Theiles der Arbeiter durch die Feiernben auf den Arbeits ftellen oder in deren Nähe statt. Die Polizei hat das Rech und die Pflicht, bei den geschilderten und ähnlichen Aus schreitungen dem betroffenen Theile Schutz und Beistand zu gewähren. Sie wird nicht über ihre gefeßliche Befugniß hinausgreifen, wenn sie in solchen Fällen den Feiernben das Betreten der betreffenden Dertlichkeiten untersagt beziehent lich im Weigerungsfalle fie unter Anwendung von 3wang aus denselben und auch aus deren nächster Umgebung entfernt."

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Wir sehen zunächst hier wieder die ungemeine Fürsorge, welche der Erlaß den Arbeitgebern" angebeihen läßt. Dann aber ist es ungemein sonderbar, daß der Erlaß gar nicht ben§ 153 der Gewerbeordnung zu kennen scheint, der in ausgiebiger Weise dem Straf gefeß zu Hilfe eilt. In demselben heißt es: Wer Andere burch Anwendung förperlichen 3wanges. durch Drohun­gen, durch hrverlegung oder durch Verrufs erklärung bestimmt oder zu bestimmen vers sucht", an den Streits Theil zu nehmen oder von denselben zurückzutreten, mird mit Gefängniß bis zu 3 Monaten Ges fängniß bestraft.

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Agitatoren angeftiftet oder ob er auch nur" in seinem weiteren Verlaufe der sozialdemokratischen Leitung verfallen set. In allen Fällen, in denen bei einer Arbeitseinstellung e ne fostal demokratische, den Umfturzbewegungen dienende Tendenz zu gefeges mit derselben Strenge anwenden, wie gegen jene um. Tage trete, sollen die Beamten die Vorschriften des Sozialisten. fturzbewegungen überhaupt. Misbräuchliche Anwen dungen sind da nur zu leicht möglich. Das Sozialistengeses will nur die auf Umftura der beftehenden Be sellschaftsordnung gerichteten Agitationen verbieten. Arbeits einstellungen aber, zur Erreichung höherer Löhne, stehen voll ständig auf dem Boden der jegigen Gesellschaftsordnung; fte find durch ein Gesez ausdrück ich den Arbeitern, allerdings auch nicht minder den Arbeitgebern, in der Koalitionsfreiheit gewährleistet. So sehr wir dem preußischen Herrn Minifter beistimmen, daß Ausschreitungen und Gewalttbätigkeiten energisch entgegenzutreten ist, fo bat seine Berquidung der Lohnbewegung mit dem Sozialistengeseze doch das Bedent liche, daß untergeordnete Beamte das lettere misbräuchlich gegen ganz berechtigte Bestrebungen, wie Aufbefferung der Löhne, anzuwenden fich versucht fühlen. Vor der Hand nehmen wir an, daß nicht beabsichtigt wird, dem Streben nach Lohn erhöhung schon deshalb entgegenzutreten, weil etwa bei einem Streit betheiligte Personen zur Sozialdemokratie gehören. Ge

Hätte der Erlaß diesen Paragraphen der Gewerbeordrechtigkeit nach allen Seiten! Das ist das Losungswort, mit nung gekannt und ihn neben den betreffenden Paragraphen bes Strafgesetzbuchs zitirt, dann wären zum größten Theil obige Expektorationen überflüssig gewesen. Mit diesem Paragraphen an der Hand kann eine tüchtige Polizei alle wirklichen Ausschreitungen sehr leicht im Baume halten. Denn im Ernste will der Erlaß doch gewiß ueber rebungen zum Streit und Verführungen" zu bemselben nicht verbieten wollen.

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Damit fei's für heute genug; wir werden wohl noch oft Gelegenheit finden, auf den Erlaß" zurüdzukommen.

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Politische Uebersicht.

Das Rundschreiben des Handelsministers, welches zu Gutachten über die Arbeitsverhältnisse in der Tabaksindustrie auffordert, ist um deswillen etwas auffällig, weil es nur eine bestimmte Klaffe von Arbeitern ins Auge faßt. Wenn man gesunde Arbeitsräume, Trennung der verschiedenen Geschlechter und Altersklaffen, Regelung der Haußindustrie erzwingen will, so ist das an fich ja sehr lobenswerth. Aber die verschiedensten Industrien leiden nach dieser Seite unter den gleichen Um ftänden, und wenn Fürst Bismard den Arbeiterschuß nicht all­gemein, sondern nur für die Tabatarbeiter anstrebt, so müssen tbn irgendwelche besondere Absichten dabei leiten. Dieselben scheinen uns nicht schwer zu errathen. Wenige Menschen halten fo gäb an ihren Lieblingsplänen feft, wie gerade der deutsche Ranzler, auch das Tabatsmonopolprojekt dürfte daher von ihm noch nicht endgiltig aufgegeben sein. Heute und morgen wird es deshalb noch nicht wieder aus der Bersenkung auftauchen, aber je mürber die Tabatsfabrikanten durch allerlei Duer treibereien gemacht werden, je mehr die tausende kleiner haus industrieller Betriebe fich zu wenigen großen Geschäften zu sammenschließen, desto schwächer wird der Widerstano gegen bas legte Jdeal" des Ranglers, desto näber rückt Fürst Bis­mard feinem Biele. Das scheint uns der Grund, warum plög lich die Arbeiter in der Tabatfabritation geschützt werden sollen. Se höher die Anforderungen an Arbeitslotale, je mehr die Kinder und Frauenarbeit erschwert wird, desto eher werden bie Unternehmer ihres Geschäftes überbrüffig; ie mehr die Hausindustrie zurüdgedrängt wird, desto weniger Familien wurzeln mit ihrer ganzen Eristenz in der Zabalsindustrie, defto geringer fällt also thr Widerstand ins Gewicht. Es ist traurig, daß die gelegentliche Arbeiterfreundlichkeit unserer Re gierung immer ihre Hintergedanken hat. Deshalb haben wir aber den Arbeiterschuß auf dem einen Gebiete, wenn er wirklich ernst gemeint sein sollte, nicht abzulehnen. Nehmen wir ihn, wo wir ihn friegen tönnen, aber rüften wir uns an­dererseits immer mehr zum Kampfe gegen alle staatssozialistischen Experimente, welche nur der Regierung, aber nicht dem Volte nügen.

Preßstimmen über den Erlaß des preußischen Mi­nifters des Innern. Die tonservatinen Dresdener Nachrichten" schreiben: Nun aber enthält der Butt famer'sche Erlaß einige Wendungen, welche der Deutung unter liegen, als ob unter dem Titel der Unterdrüdung sozialdemo fratischer Umfturzbestrebungen in das gefeßliche Koalitionsrecht Der Arbeiter und in ihre Versuche, höhere Löhne zu erlangen, eingegriffen werden solle. Der Buttkamer'sche Erlaß ermöglicht die Auslegung, als ob die Lohnbewegung und die Streits unter das Sozialistengeses gestellt werden sollen. Nothwendig braucht sich dies nun zwar aus dem Erlaß nicht zu ergeben, es tommt alles darauf an, wie die preußischen Unterbehörden den Erlaß thres Ministers anwenden. Die Unterbehörden sollen darüber wachen, ob der Streit durch sozialdemokratische

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sein, wie ein Trauerkouvert mit schwarzen Rändern hingen fie von der Dede nieber, und noch immer zog der bide Qualm zu ihnen empor und setzte sich den vorange gangenen Rußtheilen an.

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Staat und Gesellschaft guten Muths und entschlossen allen auf ihren Umftura gerichteten Bestrebungen entgegentreten müffen und wobei fie des Sieges sicher find. Es darf nicht die Meinung aufkommen, daß der Staat seine Machtmittel ein. feitig anwendet." Der nationalliberale, annoversche Rourier" glaubt in seiner paradiefischen Unschuld natürlich, der Erlaß wolle nur die guten, auf Befferung ihrer Lage be bachten Arbeiter davor bewahren, von den Emiffären der Um sturzparteien zu Aufruhr, Mord und Brand angeftiftet zu werden." Der ebenfalls nationalliberale von der Regierung inspirirte, am b. Korr." ist sich über die Sache flarer, in dem er einen Artikel ber Nordd. Allg. 3tg." dahin zusammen faßt: Nach diesen Ausführungen scheint also in Berlin   die Abficht u bestehen, die große Mehrzahl der beab fichtigten Streits auf Grund des Sozialistengefeßes zu ver bieten." Das heißt wenigstens ehrlich die Wahrheit ein­geftehen. ald

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Drohungen. Der Reichstagsabgeordnete Liebknecht  erklärte es im Reichstage für seine Pflicht, den Gedanken in Die Maffen zu tragen, daß die Väter und Geburtshelfer des Sosialistengefeges mit ihrer Person für das Unheil und den Schaden, welches daffelbe angerichtet habe, persönlich hafibar gemacht werden müßten. Ueber diesen Ausdruc fiel nun die gesammte tonservative, nationalliberale und fleritale Preffe her mit der Behauptung, Liebknecht habe die Arbeitermaffen zu Gewaltthaten gegen die mit Ja" stimmenden Abgeordneten aufgefordert. Der Abgeordnete Liebknecht   hat in Offenbach  nun flar gestellt, daß er lediglich daran gedacht habe, die Väter des Sozialistengeseges in der Art persönlich haftbar zu machen, wie feiner Beit General Vogel von Faldenstein zur Bahlung von Entschädigungen an einzelne auf feinen Befehl zu Beginn des franzöfifchen Krieges in de: Feftung Lögen inhaftirte Sozialdemokraten verurtheilt worden sei. Ein Gesez zu solcher Verurtheilung tönne bei Gelegenheit leicht gemacht werden. Diese Erklärung des Abg. Liebknecht wird nun von der realtio nären Presse mit hohn und Spott aufgenommen. Die Nordd. Allg. 8tg." bringt in ihrer Nummer 190( Abendblatt) " Nordd. Allg. 8tg." bringt in ihrer Nummer 190( Abendblatt) einen Streilartitel, in welchem fte fagt: Die wirthschaftlich Die wirthschaftlich unberechtigten( Streits) aber, die nur als Ausfluß der sozial demokratischen Agitation entstehenden, die werden laum anders verhütet werden fönnen, als daß man die profeffionellen" Streitführer persönlich haftbar macht für den wirth schaftlichen und moralischen Schaden, welchen fie denjenigen zufügen, die fich ihrer Führung anvertrauen." Das würde nach den Neußerungen der fonservativ- nationalliberal lleritalen Breffe, wenn dieselben in diesem Falle wie bei der Aeußerung Liebknechts angewandt werden sollen, nichts anderes heißen, als: Verführte, geschädigte Arbeiter macht Eure Führer pers sönlich haftbar, indem Ihr denselben Gewalt anthut!"- Aus lachen würde und, und ganz mit Recht, die ,, Nordd. Allg. Stg.", wenn wir ihren Ausführungen derartige Deutung unterschieben wollten. Dieses Auslachen würde auch in solchem Falle helfen, denn die sämmtlichen Lacher würden fich auf Seite der Nordd. Allg. Stg." befinden. Das Auslachen genügt aber nicht der großen Bahl der fonservativ- nationalliberal- fleritalen Hegblätter gegenüber, die es fich zum Geschäft gemacht haben, die Sozial Demokratie zu verleumden, wie dies bei dem Fall Liebknecht  geschieht. Deshalb ist man leider in der Lage, solche Dinge fehr ernst nehmen und dagegen protestiren zu müssen.

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In ihrer Charfreitagsbetrachtung schreibt die Voff­8tg.: Eine Fülle der gewaltigsten Entdeckungen und Erfin bungen hat sich bei uns in den engen Bettraum weniger Jahr sehnte zusammengebrängt. Die Koblen, die in den Schooß der Erde versenkt wurden, ehe das Menschengeschlecht erstanden war, arbeiten für die beutigen Bewohner der Erde und was mit ihrer Hilfe von Maschinen geleistet wird, übersteigt bei

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Weitem das, was unmittelbar durch Menschenhände g wird. Die Erzeugnisse der Natur aus den fernsten Welb stehen heute Jedermann(?) zu Gebote und wenn es frühe eine unabwendbare Schickung der Vorsehung erschien, daß wo Migwachs eingetreten war, Hungersnoth ihm auf Fuße folgen müsse, so erzeugt die Erde jetzt eine folde von Nahrungsmitteln, daß man ibren lebei fluß für Nothstand ausgegeben hat. Das Mikroskop des Forsch das Wesen der Krankheiten entschleiert und Vorbeugung Hilfe, Schmerzloftsleit dort gewährleistet, wo früher der unrettbarem Elend anheimgegeben erschien. Hätte einem weisen Manne eines vergangenen Jahrhundert machen törnen, über welche Fülle des Wissens und Kön die Menschheit in unserer Zeit verfügen würde, und hätte es ihm glaubhaft machen tönnen, er würde zweifellos ge haben, mit dem Zeitpunkte, wo so gewaltige Neuerunge das Leben gerufen seien, set das goldene Beitalter angeb und es werde fortan eitel Friede und Bufriedenheit auf herrschen. Und statt deffen hören wir Klagen, als habe Erben noch niemals so trübe ausgesehen, als gegenwärtig Das ist sehr zutreffend. Aber die Bof. 8tg." hütet fid nothwendigen Konfequenzen aus ihren Ausführungen zu Jft trop alles Ueberfluffes der größte Theil der elend, so beweift das, daß ein tiefer Febler in unferer

schaftlichen Organisation steckt. Die Boff. 3tg." stebt f ben geschilderten Erscheinungen ratblos gegenüber, ben Wachsthum derselben ist gleichbedeutend mit dem Unte derjenigen Klaffen, deren Intereffen die Boff. 3tg." Wir haben dagegen feinen Grund, von irgend welche gerung zurückzuschreden und wir bliden auch nicht in Charfreitagsstimmung auf die jüngste Entwidelung jurid in ihr sehen wir lediglich die legten Budungen einer abf den, lebensunfähigen Wirthschaftsordnung, die bald höheren und vollkommneren weichen wird.

Verlegung des Etatrechts? Die Freifinnige 3 fonstatirt, daß laut dem ,, Miltiarwochenblatt" der Komm der 11. Infanterie- Brigade zu den Dffizieren von der versett und mit der Wahrnehmung der Geschäfte der 3. wehrinspektion beauftragt wurde. Bereits 1885 forbed Kriegsminister die Anstellung eines aktiven Brigadeg aber die Budgettommiffion lehnte den Antrag ab u einziges Mitglied des Reichstages unterstüßte den minifter. Nunmehr ist provisorisch" die Drganisation Landwehrbezirksinspektion Berlin durchgeführt trop der nung des Reichstags. Bisher wurde es nicht für zula achtet, aus einem Dispofitionsfonds Verwendung zu gegen ausdrückliche Beschlüsse des Reichstags. Eine b Verlegung des Etatsrechts, sagt die Freis. 3tg.", ist richtung des Norddeutschen Bundes nicht vorgekomme wiederholt fich im Kleinen, was 1859 Veranlassung au jährigen Verfassungskonflitt gab; auch damals wurde organisationen, provisorisch" errichtet, für die man bie mung der Boltsvertreter nicht finden tonnte. Die meine Beitung" bringt diese Notiz, ohne irgend etwas fügen. Das einflußreiche altliberale" und fonftitu Organ scheint fich somit auf den Standpunkt der Fre zu stellen. Db aus der Sache nun wohl ein" Konf wird?

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Den Schein retten! Darauf kommt es doch ei bei allen die Arbeiter betreffenden Unternehmungen besonders bei unseren deutschen ,, Arbeiterfreunden". Wi unsern Lesern schon mitgetheilt, daß in Brüssel   eine misfion niedergesezt worden ist, um die Lage de beiter zu prüfen und wir sprechen dabei unsern Tab daß sich nicht ein Arbeiter in der Kommission befinde theinische Fabrikantenblatt, dem das lettere auch auf ift, die bein. Weftf. 8tg.", schreibt nun: Was v zu tadeln ist, ist die Thatsache, daß das Minifterium auf die politische Parteistellung zu ſehr Rüdficht na banach firebte, fich eine tieritale Mehrheit in der Rom zu sichern. Sodann wird mit Recht hervorgehoben, unter den Kommiffionsmitgliedern auch nicht ein einzige beiter befindet. Wenn die Regierung überhaupt irgend politische Klugheit befäße, so hätte sie wenigftens, Schein der Unparteilichkeit zu retten, einige Wertführer Diesmal aber bat das Kommiffion berufen." blatt nicht einmal den Schein gerettet! So offen unb

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blumt auszusprechen, daß man durch die Berufung einige Dem Fabrikanten ganz abhängiger Wertführer den S retten sollen, ist weiter nichts, als eine offent höhnung der Arbeiterklasse.

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ebenso viel wie Bauern. Die meisten von ihnen ben ,, nothleidenden Landwirthen" gehören, denn sie klagen Unterlaß. Wir nennen aus Dftpreußen Graf Kanig.Boo

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aus Brandenburg Freiherr von Edardstein- Brögel, Bornstedt  , von Veltheim; aus Posen Freiherr von Stirum( wohnt auf seinem Schleftichen Gute, hat aber die Fideikommißherrschaft Eberspart); aus Bomme Behr Behrenhof, von Below Saleste, von Schöning

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wieder in die Höhe, stieß die Fensterflügel auf bann, sein 3immer auch durch die geöffnete Thür und v. E einen Augenblick zu seiner Schwefter hinüber, wo er a der weit geöffneten Fenster trat.

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den unteren sichtbar ließ, den Pfeffer brauchte, wenn er sich rafirte. 3wischen den beiden Stuben, die er und seine Schwester bewohnten, bestand eine Verbindungsthür, aber sie schien An den Wänden hingen eine Menge Bilder von faffirt zu sein. Es hing wenigstens auf seiner Seite eine Du tannft wohl heute bei dem Lärm nicht a theatralischen Größen, alle jedoch nur in einfach braunen bide wollene Dede davor, und ein fleines Büchergestell war Ontel?" fragte ihn das junge Mädchen, das in oder schwarzen Rahmen. Was aber die Runft getrennt, fo angebracht, daß es den unteren Raum vollkommen ausbürgerlicher, faft etwas dürftiger Tracht an einem hatte die Kunst hier wieder vereint, denn über dem wieber vereint, denn über dem füllie. Aber nicht deshalb war es etwa geschehen, weil sich Tisch am Fenster saß und künstliche Blumen zusammen brochen fleinen, mit buntem Rattun bezogenen Sopha nahmen Bruder und Schwefter nicht vertragen hätten-im Gegen Sie sah ihm wohl an, daß er mürrisch und verd resultater Bogumil Dawison   und Emil Devrient   den Ehrentheil, es gab taum zwei Geschwister, die sich zärtlicher war, fonnte aber in solchen Fällen noch immer a plat ein, ja ein Lorbeerkranz verband sogar Beide mit ein liebten, wenn fich auch Pfeffer felber etwas mit ihm auskommen. Derartiges nie merten ließ. Wäre aber die Thür benutzt gewesen, so hätte der fortwährende und furchtbare Labatsqualm auch unfehlbar in das andere, von den Damen bewohnte 3immer hineinziehen müssen, und Pfeffer selber that da Einspruch.

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Dort hingen auch Ludwig Löwe   und Laroche, dort hingen bie Charlotte Adermann, die alte Schröder und eine Menge berühmter Schauspieler und Schauspielerinnen; bort hingen Schiller, Göthe  , Leffing, Iffland aber kein ein ziges Bild eines Tenoriften oder einer Primadonna, und noch viel weniger eines, das nur im entferntesten auf die Poffe Bezug gehabt hätte.

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Pfeffer haßte nicht allein die Oper, sondern auch die Poffe, und war vielleicht gerade deshalb ein so ausgezeich neter Romiter, weil er seine Rollen mit einer solchen Ers bitterung- ja, mit einem wahrhaft tödtlichen Haß abspielte, gewiffermaßen, um sie nur los zu werden.

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vorbei und schoß erst eine Anzahl von Rauchringeln Arbeiten", Inuirte Pfeffer an feiner Pfeife blaue, sonnige Luft

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" arbeiten, bei dem Gl Es ist ordentlich, als ob sie einem das Gehirn aus trieben. Das halte ich auch nicht länger aus. mich, morgen fündige ich das verwünschte Logis un Ian's andere Ende der Stadt! Lieber doch auf einem und eine Meile vom Theater wohnen, als bier in

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So verkehrten fie denn, wenn auch nicht so rasch, doch ebenso häufig durch den kleinen Vorsaal mit einander, der braußen auf die Treppe ausmündete und dadurch dem Tabaks. rauch einen freien Abzug gab, ohne in das Zimmer der Schwester zu bringen. Nach einem stillschweigenden Ueber. Henriette schmunzelte leise vor sich hin, denn einkommen betrat er beshalb auch nie das Nachbarzimmer lichen Entschluß faßte der Onkel an jedem solchen mit seiner Pfeife wenigstens nie, wenn die Fenster ge­wenigstens nie, wenn die Fenster ge- hütete sich aber wohl, iha je auszuführen; schlossen waren. An warmen Sommertagen, wenn diese Wohnung lag ihm selber viel zu bequem und Außerdem stand in der Stube noch ein alter Schreibs weit geöffnet standen, kam er aber doch auch manchmal einen Theater, um sie leichtsinnig aufzugeben. tisch aus Nußbaumholz, aber von oben bis unten mit Büchern, Moment als Schornstein", wie er es felber nannte, hinüber, drießlich heute, und da mußte man ihn austoben Rollen, Kostümbildern, Beitungsblättern wie allen nur er blies ben Qualm ein paar Minuten dort in's Freie hinaus bentlichen Rauchapparaten, als Tabatskaften und Beutel, und kehrie dann in sein Rauchneft" zurüc oftmals, ohne Pfeifenröhren, Bigarrenspigen 2c., bebedt. Den Nipptisch in auch nur eine einzige Silbe gesprochen zu haben. Heute ber Stube bildete aber die Kommode mit einem Photographie- Morgen war er in besonders schlechter Laune, denn die Album im Zentrum. Rechts davon stand ein unbenutter zahlreichen Musikbanden, von denen manchmal zwei zu Mahagoni Tabakskaften mit geftidten Seitenwänden, neben gleicher Beit verschiedene Melodien unter seinem Fenster ihm ein gesticktes Uhrgehäuse, lints eine eben solche Bigarren bliefen, hatten jedes Memoriren unmöglich gemacht. Was tasche, wie ein mit Silber beschlagener, guter Meerschaum- half es ihm, daß er die Fenster fest verschlossen hielt und fopf in geöffneter Rapsel- Alles mit bichtem Staub be deckt, denn abwischen durfte es Niemand.

3wischen den beiden Fenstern, über einem kleinen Wand­schrank war auch ein Spiegel angebracht, der Vorhang aber von beiden Seiten so gesteckt worden, daß er den oberen, also benutzbaren Theil desselben vollkommen bedeckte und nur

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er wurde auch schon von selber wieder gut. ( Fortsetzung folgt.)

Ans Kunst und Leben. Im Deutschen Theater wird heute, Sonntag schaft" und Dienstag Das Urbild des Tartiffe"

Räthchen von Heilbronn", morgen, Montag, Die Li bie Rouleaux selbst herunter ließ, um so wenig als möglich Die nächste Aufführung von Don Carlos" findet am i

von dem Treiben da unten zu hören und zu sehen! Die schrillen Töne brangen doch hindurch, und der Tabaksqualm wurde zuletzt so bicht und arg, daß er es selber nicht mehr barin aushalten konnte.

dieser Woche noch Aufführungen von Ein Tropfen&

Die Liebesbotschaft" und" Nathan der Weife". Im Louisenstädtischen Theater findet heute Mit einem halb verbissenen Fluche zog er die Nouleaug Novität ,, Der Schüßenkönig" von A. v. Gordon. In

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