mächtigt. Der Gatte suchte nun Abwechselung und fand auch solche; er schenkte einem hübschen Ladenmädchen seine Zunei gung. Der ältesten Tochter blieben die Abwege des Vaters nicht unbekannt; fte war entrüstet über das Verhältniß und um so mehr, als jene Beliebte ihres Vaters einige Jahre jünger als fte selbst war. Ihrem Groll und ihrem nagenden Schmera glaubte fie dadurch Linderung zu verschaffen, daß fie unvor fichtiger Weise der franken, Schonung bedürfenden Mutter von dem Treiben des Vaters Mittheilung machte. Der Gram ver schlimmerte das Leiden und an eine Genesung oder Verschlep pung der Krankheit war nicht mehr au denten. An einem Tage war der Beamte beurlaubt, und diese Gelegenheit benügte er, um Alles für das Leichenbegängniß der noch lebenden Frau zu besorgen. Er berechnete ungefähr die legten Stunden und traf unter Vorbehalt bei dem Rüfter alle Dispofitionen. Sarg, Leichenwagen und Leichentutschen wurden unter der Bedingung bestellt, daß Tag und Stunde des Begräbnisses noch näher an gegeben werden sollten. So sorgte jener Herr, wie er selbst offenberzig erzählte, für die legten Ehren, die er seiner noch lebenden Frau im Tode erweisen wollte, für seine Frau, mit Der er über 20 Jahre glücklich gelebt. Und die Aermste, fte that dem Treulofen den Gefallen, fie starb pünktlich am feft gesezten Tage. Die Dispofitionen trafen zu. Bei der Be stattung felbft machte der Beamte, welcher eine höhere Stellung belleidet, ein gar betrübtes Gesicht, er schien vom Schmers tief ergriffen, aber am nächsten Tage saben wir ihn am Arme feiner jungen Geliebten mit einem ganz andern Gefichte. Die Extra Uniform ftand ihm recht gut, man sah, daß er in ein neues, fideles Leben hineinsteuerte.

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Eine eigenthümliche Geschäftspraxis scheint die Tuch­macherei des Herrn Preisleben in der Schillingstraße zu be folgen. Sobald nämlich die schlechte Geschäftszeit beginnt, reduzirt fie nun schon seit mehreren Jahren die Arbeitslöhne um 10 Prozent, und die Arbeiter müssen es fich bei dem Mangel einer Organisation ruhig gefallen lassen, zumal die Firma diese Lohnreduktionen immer zu einer Beit einführt, wo es den Arbeitern schwer oder unmöglich ist, anderswo Arbeit zu belommen. Außerdem ift den Arbeitern auch noch jedes Jahr versprochen worden, daß der Abzug von 10 Prozent nur bis zum Anfang der Saison, dem 15.#pril, dauern solle, was Die Firma bisher in threm eigenen Interesse auch gehalten hat. In diesem Jahre nun hat fte mit den Arbeitern dieselbe Ueber einfunft getroffen, aber nicht gehalten. Vielmehr hat der Be figer der Fabrit am 15. April erklärt, daß die Lohnreduktion Diesmal bis Anfang Mai dauern müsse, und wer nicht damit einverstanden war, der fonnte anderswo Arbeit suchen". Solchen sonderbaren Buständen gegenüber wäre es wohl an der Zeit, daß fich auch die Tuchmacher endlich organisirten, um fortan etwas fräftiger derartigen Aften der Willkür entgegen treten zu können.

Schreibt deutlich. Für Leute, die es fich durchaus nicht abgewöhnen tönnen, statt ihrer Namensunterschrift ein paar Krafelfüße zu machen, hat das Poftamt in Karlsruhe   fürzlich ein lehrreiches Erempel statuirt. Einem dortigen Fabrikanten, dem es gefiel, seine Unterschriften über verabfolgende Geld sendungen, Pacete 2c. so undeutlich wie nur möglich zu schreiben, hat das Poftamt, nachdem mehrfache gütliche Auf forderungen, seine Unterschrift deutlich zu schreiben, vergeblich blieben, die fernere Ueberbringung von Boftsachen ins Haus verweigert und ihm anheimgegeben, dieselben von der Post ab aubolex, und bei diesem Bescheide ist es geblieben, trozdem der Fabrikant fich beschwerdeführend an das Reichspostamt in Berlin   gewendet hat.

Die sehr interessante Frage, ob es als Betrug zu be ftrafen ist, wenn ein junger Kaufmann fich am Erften eines Monats einen Gehaltsvorschuß geben läßt und dann nicht wie der in's Geschäft tommt, wird im nächsten Monat von dem hiefigen Strafrichter zur Entscheidung gebracht werden. Der Stadtreisende eines hieftgen Passementeriebauses ließ fich amErften eines Monats 50 M. Vorschuß geben, nachdem er am Abend vorher sein Gehalt für den vergangenen Monat erhalten hatte. Als er Mittags das Geschäft verließ, theilte er einem anderen jungen Mann mit, daß er nicht wieder tomme. An den brei nächsten Tagen schrieb er seinen Chefs, daß ihn Krankheit zurückhalte. Als er aber auch am ftebenten Tage noch nicht im Geschäft erschienen war, theilte der im Geschäft befindliche junge Mann den Chefs mit, was ihm der Stadtreisende bei feinem Fortgange gefagt hatte. Inzwischen stellte sich heraus, daß der Stadtreisende mehrfache Unterschlagungeu begangen habe. Die Chefs stellten den Strafantrag und der Stadt­reisende wurde fürzlich zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Troß dieser Strafe bat es nun der Verurtheilte gewagt, seine früheren Chefs auf Bahlung des Gehalts zu verklagen und es bat fich auch ein Rechtsanwalt gefunden, der diesen Prozeß führt. Nun hat aber der Staatsanwalt gegen den Stadt reifenden nochmals Anklage wegen Betrugs erhoben und zwar

Beschid und Umficht. Der Direktion des Bundes gebührt für Die Veranstaltung dieses genußreichen Abends der innigfte Dant aller Mitglieder.- Rein Miston trübte das schöne Fest; von Herzen wünschen wir, daß alle Veranstaltungen des Bundes so musterhaft verlaufen mögen, wie dieser erfte Kommers.

Polizei Bericht. Am 22. b. M., Vormittags hatte der Maurer Fischer im Hause Unter den Linden   Nr. 4a einige da felbft beschäftigte Arbeiter beläftigt und war in Folge dessen von denselben gewaltsam aus dem Hause entfernt worden und dabei auf der Straße zu Boden gefallen. In demselben Augen­blid rollten zwei Bierlutscher ein leeres Faß aus dem ge nannten Hause auf die Straße und lief dasselbe dem auf der Erde liegenden Fischer so über den Kopf und Leib, daß er außer am Kopf auch anscheinend schwere innerliche Verlegungen erlitten hat und mittelft Droichte nach der Charitee gebracht werden mußte. An demselben Tage Mittags fiel ein fünf Jahre alter Knabe beim Spielen vom Mariannen- Ufer aus in den Louisenftädtischen Kanal, wurde jedoch, ohne Schaden ge nommen zu haben, von einem Schiffer mittelst eines Band labns aus dem Waffer gezogen. Gleichzeitig hatte der Kauf­mann Krüger einen Rettungsverfuch mit eigener Lebensgefahr gemacht, indem er in voller Kleidung und mit der Kopfbedeckung Dom eisernen Geländer aus dem Knaben nachsprang und fich an der Rettung betheiligte. An demselben Tage Abends wurde die Feuerwehr nach dem Grundstüd Teltowerftr. 52 ge rufen, wo auf einem im zweiten Hof über einem Pferdeftalle rufen, wo auf einem im zweiten Hof über einem Pferdeftalle belegenen Boden Heu und Stroh in Brand gerathen waren. Die Feuerwehr löschte das Feuer nach ftündiger Thätigkeit.

Gerichts- Zeitung.

Ein von Semitenhaß ftrogender Brief lag gestern einer vor der 98. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts verban belten Privatllage zu Grunde, welche der Lederwaarenhändler Abrahamson gegen den Schuhmachermeister Karl Hoffmann angeftrengt hatte. Der Angeflagte batte vom Kläger sein Leder bezogen und war demselben einen größeren Betrag schul big geworden, deffen Bezahlung ihm schwer wurde. Auf deffen Mahnbrief ließ er sich nun hinreißen, in dem Antwortschreiben seinen Gläubiger als einen jüdischen Vampyr, der die Christen ausbeute, als einen Mann, der jeden Augenblid Bleite mache, um die Leute zu betrügen u. dergl. m. hinzustellen. Auf Be fragen gab der Angeklagte an, daß er gar leinen Anhalt für feine Behauptungen habe, daß er lediglich aus Angst vor einer Klage alles Mögliche zusammengeschrieben habe. Rechts­anwalt Holz für Kläger   beantragte die Verurtheilung zu einer Gefängnißftrafe, der Gerichtshof erfannte aber auf nur 15 M. ev. 3 Lage Haft, indem er der Aufregung des Angeklagten Rechnung trug.

Reichsgerichtsentscheidung. Leipzig  , 22. April.  ( Ver gehen gegen das Sozialistengefes.) Von dem Landgerichte in Altona   waren die Bigarrenarbeiter Güdelhahn, Lippold und Paßburg wegen fortgefeßten Vergebens gegen das Sozialisten geset bezw. wegen Beihilfe dazu verurtheilt worden. Der erftere, welcher 26 einzelne Handlungen der Verbreitung ver botener Druckschriften( Sozialdemokrat, Bebel's Buch über die Frau u. f. w.) angegeben hatte, war, was hervorgehoben zu werden verdient, zu der ungewöhnlich hohen Strafe von 3 Jahren 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Die Hand lungen, welche zur Berurtheilung führten, bestanden darin, daß Baßburg dem G. ein leeres Bimmer zu dem wöchentlichen Preise von 2 Mart vermiethete mit Kenntniß davon, daß in demselben regelmäßig verbotene Druckschriften verpadt und adreffirt werden sollten; ferner darin, daß G. Dies legtere während 26 Wochen ausgeführt hatte und babei verschiedentlich von Lippold unterstützt worden war. Gegen das Urtheil hatten sowohl die Angeklagten als der Staatsanwalt Revision ein gelegt. In der Verhandlung derselben vor dem III. Straf fenate suchte der Vertheidiger der Angeklagten nachzuweisen, daß hier nicht, wie das Landgericht gegen G. angenommen, 26 einzelne strafbare Handlungen mit jedesmal felbfiftändigem Entschluffe, sondern nur eine fortgesette aus einem Entschluffe gefloffene Handlung vorliege. Diesen Ausführungen trat je doch der Reichsanwalt entgegen, indem er zunächst die An­nahme von 26 verschiedenen Einzelhandlungen als thatsächliche Feststellung bezeichnete, gegen die in dieser Instanz nicht an zulämpfen ist, und indem er weiter eine solche Annahme als febr wohl mögliche und nicht gegen die Rechtsgrundsäge ver stoßend bezeichnete. Der Revision des Staatsanwalts, welcher fich darüber beschwerte, daß vom Landgerichte in der Vermie thung des Bimmers durch Baßburg nur eine Beihilfehandlung erblickt sei und nicht eine 26 fache, trat der Reichsanwalt bei. - Das Reichsgericht verwarf aber sowohl die Revision der Angeklagten wie die des Staatsanwaltes.

wegen beg Borcues von 50 folgt at tugon Soziales und Arbeiterbewegung.

des Vorschusses M.   Wird der Betrug vom Strafrichter anerkannt, to natürlich bie weisung der Bivilllage des Stadtreifenden wegen des Gehalts anspruchs.

Ein sträflicher Leichtsinn ist es, wenn junge unerfahrene Menschen beim Gondelfahren allerlei Allotria treiben und so fich und andere auf dem Wasser befindliche Personen in Lebens gefahr bringen. Als noch unverantwortlicher muß man es aber bezeichnen, daß die Gondeloerleiher jedem halbwüchfigen Bur schen zur Wafferfahrt mit seinen gleichaltrigen Freunden ein Boot übergeben, nur wenn das Pfand für den Kahn erlegt und das Fahrgeld bezahlt wird. Kommen auf einer Boot fabrt solcher jungen Leute Unglücksfälle vor, so trägt ein der artiger Bootverleiher ebenfalls einen Theil der Schuld. Die sahlreichen Baffanten, welche vorgestern Nachmittag ihren Weg bas Spreeufer hinter den Belten nach Schloß Bellevue zu nahmen, hatten wiederholt Gelegenheit, das wahnwigige Be tragen fo blutjunger Bürschchen zu beobachten, welche in den gemtetheten Booten mit erschreckender Dummheit die Riemen und das Steuer handhabten, noch dazu schautelten und fort während die Bläge wechselten und jeden Augenblid mit an beren Booten farambolirten. Die Ohrfeige, welche ein Herr aus einem angerempelten Boot einem jener jungen Burschen gab, war nur gerechtfertigt. Steuern die Bootsverleiher nicht felbft einem derartigen frivolen Leichtfinn, so müßte die Polizei hier Abhilfe zu schaffen suchen.

hg. Am letzten Sonnabend fand im Konzerthaus ,, Sans­souci" der erste Herrenabend des Märkischen Bentral Sänger bundes statt. Der erste Vorfißende des Bundes, Herr W. Bersammlung mit warmen Worten und sprach den Dank der so große Betheiligung

38. Porgie, begrüßte die aus 8 bis 900 Sängern beftebende

Direktion für bie be a plejer, erfte gemütliche Sänger.

vornherein verrathen, daß dieser

Kommers des Bundes prächtig gelungen ist und daß er das freundschaftliche Verhältniß der einzelnen Vereine zu einander um vieles gestärkt hat. Nachdem die Herren Sänger stehend das Mozart'sche Bundeslied Brüder reicht die Hand zum Bunde" gesungen, wurde die allgemeine Fidelitas mit W. Handwergs tecem und überaus frischem Rillus, Rallus!" eröffnet. Die Vereinskapelle des Schäffer'schen Männergesang

und verschönern hilft, spielte hierauf einige Drchefterftüde, welche stürmisch bellatscht wurden. Alle nun folgenden meist recht gelungenen Solo Vorträge einzeln anzuführen, verbietet uns

betrug, ift 1841/42 auf 135, 1848/49 auf 145, 1851/52 235, 1861/62 auf 247, in den Kampaanen 1863/64 bis 1882 demnächst weiter auf 358, davon 280 oder 78,21 Projem Breußen, geftiegen. Ein noch bedeutsameres Bild con außerordentlichen Bunahme der deutschen   Fabrilation Rübenzuder geben die Bahlen über die verarbeiteten mengen, die in der Kampagne 2 565 758 Doppelzentner, 2816 914

-

1841/42 1846/47

1848/49

1851/52

1861/62

1882/83

4948 359

9 190 705

15 846 197

87 471 537

4 Uhr nicht ben Versamm fchloffen, felen, bi Beschluß Der better be

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betrugen. Von 1863/64 bis 1882/83 ist die Babl der Fab um 41 Prozent, der Rübenverbrauch aber um 338 Pront ftiegen. Die durchschnittlich von jeder Fabrit verarbell Rübenmenge, die fich 1841/42 auf 19 000 Doppelzentner bell nur eine wuchs 1862/63 auf 74 000, 1882/83 auf 244 000 Doppelgentne vorerst b Die Chemie und die maschinelle Technit haben den Gfellen fo betrieb zu rapider Entfaltung gebracht. Die Folgen find hörten, ausgeblieben, wir haben eine Budertrifis, die durch Ed 3öllnerei freilich nicht aus der Welt geschafft wird. Man für eine rationellere Produktionsform, und solche Misstän werden beseitigt sein.

war der daß die

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350 Fra Die Lohn

Sur Unfallversicherung. Hinsichtlich der Versicherung pflicht der mit der Tabatfabritation fich beschäftigen Betriebe hat das Reichsversicherungsamt den Grundsat au ftellt, daß die Tabat be und verarbeitenden Betriebe infill, wah Regel als Fabriken im Sinne des§ 1 Absag 1 bes Unfall Spize. ficherungsgefeßes anzusehen seien, sofern der Unternehm ftändig mit fremden Arbeitskräften( also nicht lediglich Hausindustrieller) arbeitet."

denn die Großmei auf der

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Vortrage tanische unpopula eigenen Man faß Truppen nächst no händler erschiener fich erbo

Zum Kapitel der Streiks. Die aus dem Bureau Der Wilhelmstraße oft genug gespelfte ,, Elberf. 3tg." theilt daß Nachstehendes offaiös aus Berlin   geschrieben wu Die Verfügung des Ministers des Innern in Betreff Arbeitseinstellungen hat rasch ihre Jllustration funden. Wie das Lotalblatt unseres Nachbartes Sam 19. mittheilt, haben am verwichenen Sonnabend 25 am Eisenb vorigen unterführungsbau beschäftigte Arbeiter, die ein Tagegeld 2 M. 50 Pf. erhalten, auf Anreizung plöglich die Arbeit geftellt. Es erschien nämlich auf dem Bauplatz ein Arbe Wolter aus Behlendorf   und forderte die seit einiger Beit be beschäftigten Arbeiter auf, die Arbeit niederzulegen. Dieser forderung fügte er unter Erhebung eines tüchtigen Rnüttell Drohung hinzu, daß er jeden niederschlagen werde, der we arbeite. Dies hatte den Erfolg, daß die 25 Mann nicht we arbeiteten, obgleich dieselben von Seiten des Schachtmei und des Bahnmeifters zur Fortsegung der Arbeit ermahnt Wolter aufgefordert wurde, den Blaß zu verlassen. Dieser herbeigufo forderung leistete derselbe erst Folge, als der Stationsvorfangenom energisch eingriff. Inzwischen waren auch die requirirten Bol eine Wer beamten erschienen und es erfolgte nunmehr die Berbaft organifirt des Wolter, der dann ins Untersuchungsgefängniß nach Mo ficht ware abgeführt wurde. Die 25 Arbeiter nahmen nach einer Shm machen f die Arbeit wieder auf, wurden aber mit Entziehung von 25 Rechnung vom Arbeitslohn für die Feierstunde bestraft." bier nur zu bemerken, daß, vorausgesezt der betreffende Kleinfürf fall ift richtig wiedergegeben, die Verfügung des Minifters bebas" Innern mit der Angelegenheit gar nichts zu thun hat. Läng Unterdrü che Herr Buttlamer Minister war, hat die Gewerbeordnu auf diese gegen derartige Drohungen und Ausschreitungen schon Stelle nach Am genommen. Der betreffende Arbeiter ift nicht auf Grund beit zu fo Buttlamer'schen Verfügung verhaftet worden, sondern enn tei Schamlose Grund der Koalitionsparagraphen der Gewerbeordnung.

Wir babe fich

Die

Eine Maffeneinwanderung italienischer und baber folg mischer Arbeiter findet gegenwärtig in Süddeutschlafition far ftatt; hauptsächlich wird Bayern   dabei bedacht. So trafen Damals in Kurzem binnen einiger Tage im Rotthale 500 italienifche Sachen& beiter ein, um beim Bahnbau Arbeit zu suchen. In Nied   tellern b bayern   bereiten die Italiener   den dort um 1 Mart 40 Bf. Tagen auf lohn fich abmühenden Bauarbeitern bei Ranalisations, un en bes Kirchenbauten eine erbrückende Konkurrenz, so daß ein soziofe Mire zügelloſer freier Konkurrenz auf dem heimischen Arbeitsmarttischen listisches Arbeiterblatt in München   ausruft: Die Buläffiglete.

napoleoni nicht identisch mit internationaler Solidarität. Solche Kom Erledigur furrenz schädigt in letter Instans die heimischen Arbeite chiedenes ebenso wie die fremden; ihr Klaffenintereffe ist nicht mit be 14 Ubr Sonderintereffe der Lohnbrüder zu verwechseln." Dem flim men wir zu. Grubenunfälle. Im Oberbergamtsbezirke Dortmund Becker ei And

-

im Jahre 1885 304 Bergleute tödtlich verunglückt. Du

plöglich niedergehende Plassen find wiederum die meisten

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gludsfälle herbeigeführt und zwar 97, während bei der Shief arbeit 18 und beim Schrämen 20 getödtet wurden, die letterentebe die meist dadurch, daß die unterschrämte Kohlenbant nicht genügen

unterftügt war. Durch Exploftonen schlagender Wetter veru

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Reaktion pannter Sabres 1 euffel, ängen Frantreid ystem a

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glückten 43 Mann, 2 im Nachschwaben erstickten. Der regelmäßig eingerichteten Seilfahrt verunglückten 5, ausnahmsweisen Fahren am Seil 6. In bösen Wettern inb ftidten 16 Arbeiter und über Tage tamen 23 durch verschieben Unglücksfälle zu Tode.  - Wo bleibt da die Riftloprämie ortrag. bloffen,

Arbeiter?

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Herr Hugo Polte und seine praktische Bethätigung der Gewerkvereinsprinzipien. Unter dieser Ueberschrift er halten wir folgende Beilen, um deren Aufnahme wir ersucht balten wir folgende Beilen, um deren Aufnahme wir ersucht werden: Belanntlich giebt Herr Bolle, der neben dem großen Harmoniedoktor der Hauptagitator der Hirsch- Dunder'schen Ge Unfälle. Es vergeht beinabe kein Tag, an dem mi acobi ,! werkvereine sowohl als auch Redakteur des Bewertvereins" ift, hier in Berlin   die Freie Beitung" beraus. In derselben wird das Publikum durch die außerordentlich große Bahl vorkommorfizen immer und immer wieder die gewerkschaftliche Vereinigung der der Unglücksfälle auf die Gefahren hingewiesen wird, welch Arbeiter als das höchfte Biel hingestellt, nur durch sie einen jeden bei dem jezigen raftlosen Getriebe des modernen fann, wie Herr Bolle hier sowohl wie in Versammlungen stets Verkehrslebens bedrohen. Ein Beispiel hierfür liefert wiederum auseinanderzufegen bemüht ist, allen Bedrängnissen der Ar die Statistik der Kölnischen Unfall Versicherungs Attien. Gefemselbe beiter gegenüber ihren ,, Brotgebern" ein Ende gemacht werden. schaft zu Köln   a. th., nach welcher im Monat März von beücher 1 Dieses theoretisch seinen Gläubigen vor Augen zu führen, dazu bei ihr Versicherten 118 Unfälle angemeldet wurden, unter ift der Herr Gewerkvereins- Redakteur wie geschaffen, wir wollen denen fich 1 Unfall mit tödtlichem Ausgange befand, währen irurgis

-

Theorien praktisch befolgt. Die Freie Beitung", welche- neben bei bemerkt in dem offiziellen Drgane Bewertverein" den Lesern des legteren ftets sehr warm empfohlen wird, mußte den Drucker wechseln; die Ausgaben mögen wohl die Ein­nahmen um ein Beträchtliches überftiegen haben, was man auch so schon an dem Wechsel männer" spüren fonnte, und Herr Bolle, um seine Freie Beitung" nicht dem plöglichen Zobe zu weiben, ging auf die Suche nach einer billigeren Druderei und fand dieselbe auch in dem für die Mitglieder des Unter­ftügungsvereins deutscher Buchdrucker geschlossenen Ges

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feit zur Folge hatten, bei welchen also die verficherten Tage en b

renten zur Auszahlung gelangten.

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Die Maurergesellen in Görlig find mit den Meister in Verbindung getreten; fte haben eine Lohntommission vo prach der Geld Lohnminimum von 30 Pf. pro Stunde. Die Maurergesellen ndlich in Nordhausen   haben am 21. b. M. Die Arbeit nieder beit i gelegt, da die Meifter ihnen eine Lohnerhöhung von 25 au fich. 28 Pf. pro Stunde abgeschlagen haben.

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A. Hoffmann stellten am Sonnabend, den 17. April die Reden i Streit. NeuGersdorf  ( Oberlausit). In der Fabril von schäft des Herrn Schwiering, Potsdamerstr  . 20. Nur Nichts tenscheerer plößlich die Arbeit ein, weil sie auf eine bestimmt ein Qualität zu wenig verdienten, nämlich in 4 Stunden 28 da Bei anderen Qualitäten ist der Lohn etwas besser und daru ligte burch Sat und Druck ihren Anhängern vor Augen führen. glaubten die Arbeiter, 5 Pf. Bulage verlangen zu fönnen Dies ist die prattische Ausübung der Gewerkvereins Troßdem die Forderung wirklich gerecht war, wurde fie abge tuf schlagen, und es erfolgte der Streit. Es wurden Agenten and Werber in die Welt geschickt; fie fuhren nach Bittau und deni gegend, um Arbeiter ins Garn zu loden, doch vergeblich ha des Vereins in der ihm eigenthümlichen Weise seine Freund Darum fab fich am darauffolgenden Montag der Fabrilantno schaft für ihre Bestrebungen zu verstehen gab und in einer genöthigt, die Arbeiter holen zu laffen und die 5 Pfennige ter

prinsipien. Es ist noch nicht lange her, als der Kollege des Herrn Bolle, Herr Hirsch, andächtig den Verhandlungen des Buchbrudertages in Gotha   lauschte, den Vorstandsmitgliedern

biefigen Beitung lobend über die Verhandlungen leitartikelie.

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Und jest? Auch dem blödesten Nachbeter jener Geistes

bewilligen.

Beabsichtigter Streit. Köln  , 21. April. Die Zimmer vereins ,, der Elfer", welche alle festlichkeiten des Bundes unterstüßt helden müffen bei solcher Handlungsweise die Augen aufgeben leute von hier und Umgegend ftellten vor 3 Wochen an die und jeder halbwegs denkende Arbeiter lann den Bersonen nicht Arbeitgeber folgende Forderungen: 1) Regulirung der Arbeild prattisch zu erfüllen, was fie theoretisch bei jeder Be Morgens 6%, Uhr bis Abends 7 Uhr, einschließlich anderthalb

Der Raum. Den größten Erfolg hatten Herr Brauad vom

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länger Gefolgschaft leisten, die selber nicht willens find, legenheit zum Besten geben.

zeit nach Stunden, zehnstündige Arbeitszeit pro Tag,

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Stunden Mittag, eine halbe Stunde Frühftüd und eine halbe Ste leginnen vom Fach" durch seine famosen Leistungen über duftrie unter dem Einfluß des Maschinenwesens und unter 3) Abschaffung der Ueberstunden und der Sonntagsarbeth Be Die Entwidelung der deutschen Rübenzuder- In Stunde Vesper. 2) Minimalarbeitslohn pro Stunde 40 1,1

trumpfte und fünf Mitglieder des Echäfer'schen Vereins, welche Die Operette Ein Stündchen im Gesangverein zu Bummels. dorf" in der vorzüglichsten Weise zu Gehör brachten. Der Bundesdirigent Herr Wilh. Handwerg hatte auf Wunsch das Präsidium übernommen und leitete derselbe den Rommers mit

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außer in dringenden Fällen. Sollten Ueberstunden stattfinden Ste so ist für diese 5 Pf. und für Sonntagsarbeit 50 Prozent 3 ort

der Aegide des Großlapitals wird vortrefflich in dem Ent vom 21. Dezember 1885 bargelegt. Es heißt bort: Die Bahl der deutschen Rübenauderfabriken, die in der Rampagne 1836/37 nur 122, davon 90 oder 73,77 Prozent in Preußen,

Sonnabenden eine Stunde früber und an den Vorabenden brei großen Feste: Ostern, Pfingsten und Weihnachten

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