au laffen, bat am zweiten Feiertage einen recht bellagen werthen Unfall zur Folge gehabt. Die Frau eines in der Manteuffel ftraße wohnenden Gasanftaltsbeamten, welche bei beginnender Dunkelheit den Fußweg längs der Spree hinter Niederschön weide in Begleitung ihres Mannes entlang ging, glitt plöglich über einen barten Gegenstand aus und stürzte zu Boden, ohne im Stande zu sein, sich wieder zu erheben. Man fand, daß die Frau auf eine Flasche oder auf Scherben derselben getreten war und fich beim Niederfallen erhebliche Verlegungen am Beine zugezogen batte, die einen angfterregenden Blutverlust berbeiführten. Vorübergehende Frauen waren bemüht, die Verlegte zu verbinden, die dann nach Berlin zurüdfuhr und fich fofort in ärztliche Behandlung begab. Glücklicher Weise handelt es sich nur um die Berreißung einiger weniger wich figen Blutgefäße, deren Heilung ebenso wie die der äußeren Verwundungen bald zu erwarten ist. Es wäre aber doch wün schenswerth, wenn das Publikum mit den gefährlichen Gläsern und Flaschen etwas vorsichtiger umginge.
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Vorsicht beim Wafferfahren. Am Sonntag vor acht Tagen ertrant auf der Oberspree der hoffnungsvolle junge Kaufmann Kidbusch. Das Boot tenterte, seine Gefährten wurden gerettet, er wurde als Leiche aus dem Waffer gezogen. Der Wassersport", das Organ der Ruder und Seglervereine Berlins , inüpft an den Unglücksfall folgende Bemerkungen: Der Ruderklub ,, Alsen ", dem der Verstorbene als Schriftführer angehörte, taufte vor Kurzem das 4r Ausleger Boot becht " des Berliner Ruderklub. Sonntag Vormittag fand die Probes fahrt darin ftatt. Bisher nur in schwereren Gigs fahrend, glaubten die Herren nun so sans façon in den Ausleger steigen zu fönnen. Da tein Einziger eine Ahnung vom Auslegerfahren hatte, nabm man an, daß zweiruderig gefahren der Versuch ungefährlicher sei als vierruberig, ein verhängnißvoller Frr thum. Kaum waren die drei Waghälse etwas vom Bootshaus weg, als das Bott umlippte und die Insassen von einem Boot des Ruberklub Sport" aufgenommen werden mußten. Dies, sowie die Warnungen seitens einiger Mitglieder des Berliner Rudervereins hielt die Herren nicht ab, Nachmittags einen er neuten Versuch, natürlich wieder zweiruderig, zu machen. Man sette das Boot in dem sogenannten Fluthgraben bei Café Alsen ins Waffer. Der Verunglückte, der hauptsächlich den Anlauf bes Bootes betrieben, wollte, trogdem er nicht schwimmen Tonnte, seinen etwas deprimirten Genossen Muth einflößen und ließ fich nicht abbalten, selbst in das Boot zu steigen, derselbe ließ sogar das Boot abstoßen, che das vom Vorftzenden zur Sicherheit beigegebene Begleitboot zur Stelle war. Er büßte Die Unvorsichtigkeit mit dem Tode, seine beiden Gefährten retteten fich. Die Schuld trägt, wie aus Vorstehendem ersichtlich, der Verunglückte zumeist selbst, in zweiter Linie aber sein Klub, der einem Nichtschwimmer gestattet, ein Rennboot zu befteigen. Möchten doch alle Ruberklubs fich dies zur Warnung dienen laffen, einen diesbezüglichen Paragraphen in ihre Statuten auf nehmen und für die ftrengste Handhabung deffelben Sorge tragen." Soweit der Wassersport". Aber es ist jest im Be ginn der Frühlingssaison auch am Blaze, die Bootsverleiher auf die große Verantwortung aufmerksam zu machen, welche fte auf fich nehmen, wenn fie des Ruderns oder des Segelns vollständig Unfundigen Boote leihen. Der vergangene Sommer fab eine reiche Ernte des Todes auf den Waffertiefen. Möchten wir diesmal gnädiger davonkommen!
Ueber die Erkrankung des Letters einer hiesigen großen Irrenanstalt find vor Kurzem durch die Berliner Beitungen Mittheilungen gegangen, die bei ihrer Unbestimmtheit und durch ein zufälliges Busammentreffen von gleichen Anfangsbuchstaben faft überall zu einer unliebsamen Ber wechselung Veranlassung gegeben haben; es lann daber eine Klarstellung nur erwünscht sein. Nicht der frühere Direktor von Dalldorf Herr Jdeler, sondern der erst am 1. Dltober vorigen Jabres eingetretene neue Direktor ist derartig erkrantt, daß seine Ueberführung in eine Anftalt nach Görlig nöthig geworden war und seine Rückkehr in die biefige Stellung höchft fraglich erscheint. Allerdings war völlige törperliche und geistige Erschöpfung auch bei dem früheren Direktor Herrn Jdeler die Veranlassung, daß derselbe um seine Benfionirung nachgesucht hat. Derartige wiederholte Erscheinungen find so auffällig, daß fie ftugig machen müffen, und in der That liegen hier Verhältnisse vor, die wohl dazu angethan find, selbst jüngere thatkräftige Männer, wie beide Direttoren es waren, in furzer Zeit aufzureiben. Dalldorf hat, inkl. der Joiotenanstalt und der in Privatpflege Untergebrachten, einen KranTenbestand von durchschnittlich 2300 Personen und hierfür einen Etat von 1 400 000 Mart, an dem außer den Kranten ein ver hältnismäßig zahlreiches Beamtenpersonal Theil hat. Nicht nur Die große Leitung des Krantenwesens, sondern auch der ganze große Verwaltungsapparat mit allen seinen Bweigen ist der Person des dirigirenden Arztes mit voller Verantwortung unterstellt. An und für sich gewährt die Verbindung in der Leitung des Kranten und Verwaltungswesens unverkennbare Vortheile; verdrießliche Reibungen werden vermieden. Aber für eine so große Anstalt wie die Dalldorfer reicht die Kraf
nehme, erfülle ich freu, um meiner selbst willen, gleichviel, wem ich biene. Oder fürchtet Ihr etwa, ich würde das jenige ftehlen, was mir"
Franz," unterbrach die Mutter rauh, willst Du mit Jan Löwen zusammen arbeiten?"
Franz hatte sein Haupt in die Hände geflüßt. Er blickte nicht auf. Ihr habt das Geschäft schon zu Lebzeiten des Vaters mit Herrn Löwen zusammen geführt, Mutter", fagte er halblaut. Ich möchte lieber erst in die Fremde, wie andere Kaufmannssöhne."
So sei's," entschied die Mutter nach kurzem Bes finnen
Haft Du mich lieb, Erdmuthe?" frug mein Bruber beim Abschied. Wir sind boch Geschwister, fügte er traurig hinzu, als ich mit der Antwort zögerte. Wenn ich Dir etwas thun tann, Franz
"
" Ja, Du kannst. Sei gut mit Jan Löwen, um meinet willen und-ja, um meinetwillen, Erdmuth. Oh, Bruber, ich fürchte ihn so."
" Thu's nicht. Sei gut
Er fab so blaß und unglücklich aus, daß es mich plöz
eines Mannes nicht aus oder fie wird in fürzester Frift aufge rieben, und es treten so hochbedauerliche Bortommnisse ein, wie wir fie in Dalldorf in verhältnismäßig furzer Beit zu beklagen haben. Der Grundsat der Arbeitstheilung wird auch hier zu feinem Recht tommen müssen, wenn nicht durch den häufigen Wechsel die Anstalt und mindestens eben so sehr die Finanzen Der Stadt leiden sollen.
Ueber die auf Requisition der Königlichen Staatsanwaltschaft beim Landgericht I au Berlin am 18. April d. J. in Wien verhaftete, seit dem Jahre 1871 von ihrem Batten gerichtlich geschiedene Ehefrau des früheren rumänischen Kabinets raths Friedländer, Joa, geb. Hahn, werden uns fol gende Einzelheiten mitgetheilt: Die 44 Jahr alte, in Breslau geborene Frau war im Sommer v. J. nach Berlin gekommen, wo fie in dem Hause Anhaltstraße Nr. 6 eine größere Woh nung miethete und auf Borg verschwenderisch ausstattete. In dieser Wohnung nahm fie bald darauf mehrere Pensionäre auf und ließ fich in der Liste zum Berliner Adreßbuch für 1886 als rumänische Kabinetsräthin und Inhaberin eines Ateliers für Kunststideret und Luguspapier- Fabrikation" eingetragen. Besuchern der Weihnachts- Ausstellung im Architektenhause find ibre etwas bizarren Arbeiten wohl noch erinnerlich. Damals schon waren die Gerichtsvollzieher tägliche Erscheinungen bei der Räthin. Endlich nahmen Anfangs Januar d. J. mehrere der Gläubiger die Hilfe der Staatsanwaltschaft in Anspruch. Frau Friedländer mußte einer Verfügung des Untersuchungs. richters zu einem Termine nach Moabit zur verantwortlichen Bernehmung wegen Betruges Folge leisten. Am 20. Januar Bald darauf tauchte fte in verschwand fie plöglich von hier.
Wien auf, wo fie, wie gesagt, am 18. April verhaftet wurde. Falls die Wiener Behörden nicht auch noch ein Konto mit ihr zu begleichen haben, ist ihre Ueberführung nach dem Moabiter Untersuchungs Gefängniß täglich zu erwarten. Shre Gläubiger haben taum Aussicht auf Befriedigung, da die Schuldnerin außer einer ihr bisher gezahlten Alimentation lein Vermögen befigt.
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Die Polizei erläßt folgende Warnungen: Ein hier Blücherstr. Nr. 57, 2 Tr., wohnhafter gewiffer G. Bäuchler hält unter der Bezeichnung Indischer Extrati" ein angeblich Das gegen Bahnschmerzen wirksames Geheimmittel feil. Fabrilat, welches zu Folge amtlich veranlaßter Untersuchung aus Nellenöl, Altohol und Aether beftebt, hat leinerlei spezifische Hellwirkung. Daffelbe wird in Flaschen zum Preise von 1,20 Mart verkauft, während der reelle Werth des Mittels nur 8 Pf. beträgt. In der Tagespresse wird gegenwärtig unter dem Namen Homeriano- Thee" ein angeblich gegen Lungen-, Halsleiden und Afthma wirksames Gebeimmittel an gepriesen, welches von dem Agenten Ernst Weidemann, zu Liebenburg a. H. wohnhaft, in Pädchen zu 60 Gramm Inhalt bei einem reellen Werthe von 5 bis 6 Pfennigen für den Preis von 2 Mart verkauft wird und nach dem Ergebnis der amtlich veranlaßten sachverständigen Untersuchung lediglich aus Vogel Inöterich besteht, wie er auf allen Wegen und auch oft in wenig verkehrsreichen städtischen Straßen zwischen den Pflastersteinen wächst. Es unterscheidet fich von dem unter Pflastersteinen wächft. Es unterscheidet fich von dem unter gleiche Namen durch den hier Weiß- nburgerstr. Nr. 79 wohne baften Agenten A. Wolffsly und Paolo Homero in Triest an gepriesenen außer dem Preise nur noch durch einen Busat von unreinen Bestandtheilen, wie Hühner- und Taubenfederresten, ausgebroschenen Kornähren u. A. m.
Vertreter der Kaffenmitglieder nicht, die Vertreter der geber( fast sämmtlich Mitglieder der Innung) für die von vier neuen Kassirern zu intereffiren. Es wurden
der bisherigen 3 Raffirer wiedergewählt, nachdem der freiwillig auf feine Kandidatur verzichtet. Noch bebauer aber ist der Umstand, daß auch die Vertreter der Gefellen Stimmen bei der Wahl zersplitterten, da andernfalls einziger der alten, den Mitgliedern mißitebigen Staffenbeam gewählt werden fonnte, indem die Arbeitgeber allein nur ein Drittel der Stimmen verfügten. Wie berechtigtigt Mißtrauen der Kaffenmitglieder gegen einen Theil der Staf beamten war, und wie unberechtigt die Anficht derjenigen welche in dem Verlangen nach der Wahl neuer Kaffer nur eine sozialdemokratische Agitation" erblickten, mag nachfolgender, soeben veröffentlichten amtlichen Meldung vorgehen:
Bedeutende Unterschlagungen find seit einer von Jahren zum Nachtheile der hiesigen Ortskrant laffe der Tischler durch die Kafftrer verübt und entdeckt worden. Einer der Schuldigen ist verhafte zweiter hat fich erhängt und der dritte, welcher fich g falls im Grunewald aufgehängt hatte, aber wieder geschnitten wurde, ist flüchtig.
Jept wird man den Brunnen wohl zudecken, nachdem Rind hineingefallen ist. Hoffentlich find diese Vorgänge heilsame Lehre für die Bulunft.
Auf dem Anhalter Bahnhof wird vom 1. Mat d. 3 Betreten der Perrons bei Ablaffung der besonders start ben Züge nur Personen gestattet werden, welche mit den betreffenden Bügen giltigen Billets oder besonderen eg tionstarten versehen find. Diese Karten werden nur an gleiter von franten, schwächlichen oder gebrechlicher Be zur Verausgabung gelangen. Die in Betracht tomm Büge find: nach Dresden um 730, 80 Vormittags und 5 mittags, nach Leipzig und Halle um 830 resp. 840 Vorm und 230 und 80 Nachmittags. Diese Anordnung bezwe pünktliche Durchführung der Büge, die Verhütung glücksfällen und die Bequemlichkeit des reisenden Bub
In einer Friseurstube des Westens der Stadt fich, wie die die, Nordd. Allg. 3tg." mittheilt, am Cha der Friseur, als er einen Runden, einen jungen Mann fümiren wollte, in der Flasche und besprigte ibn anft Barfüm mit einer zum Haarfärben bestimmten Höllenftein Der junge Mann trug nicht unerhebliche Brandwund Gefichte davon.
Bein
Siebenhundert und vierzehn verlorene Gegen die feit zirka Fabresfrist aufgefunden wurden, befinde augenblidlich in Affervation der Traiteure des Boolog Gartens, der Herren Borgers u. Marquardt, dort ihrer mirung durch die resp. Eigenthümer harrend. Besichtigung follte man denken, daß derartige Begen wohl schwer möglich zu verlieren, noch unmöglicher ab selben dann zu vergessen, denn effektiv ist noch nicht eine frage nach irgend einem dieser Gegenstände gemacht Jeglicher, auch der gewagteften Kombination wird bi Boden entzogen. Dder sollte es möglich sein, ganze neu züge, Paletots, Pretiofen der mannigfachsten Art bis zu werthvollen Gegenständen zu vergessen? Im chaotischen einander liegen dort auf einer Reihe von Tischen Da mäntel, hochfeine Umschlagetücher, 174 Taschentücher Handkörbchen( theilweise noch mit Lebensmitteln gef
und in de Mangel m delsmanip zu leiden Ronjunttur spekulative Dispofition Dem unm felbft den Transport werden die ihnen dur städtischen
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+ Bedeutende Unterschlagungen von Krankenkassengeldern. Die Tischlergesellen Berlins , soweit fie Mitglieder Der hiesigen Drtskrankenkasse der Tischler 2c. find, find seit Rollettion, welch Miralel! ein Baar veritable Stude Jahren mit der Geschäftsführung eines Theiles der Beamten Der genannten Raffe nicht zufrieden. Die Kaffe wurde be Bauthandschuhe und das Amtsbarett eines preußischen fers, wohl verpackt im eleganten Täschchen. Und weiter tanntlich, bevor fie in eine Drtstrankenkasse umgeändert wurde, blickt das Auge eine endlose Bahl von Schlüffeln, vom und zwar bald nach Erlaß des Gesezes gegen die gemeinge Miniaturschlüffel der Privat Kaffette bis zum groben fährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, unter außer ordentliche staatliche Kontrole gestellt. Die Aufsichtsbehörde thorschlüffel, angeblich 112 an der Bahl, deren Befit übte seit Jahren die Rechte der Generalversammlung aus, schon längst für Ersatz gesorgt. Aber auch die edlen Eine wozu u. A. die Einsegung der Raffenbeamten gehörte. find vertreten, goldene Ringe, Berloques, Broches , Wahl der Beamten hat in einem Beitraum von fieben Jahren, nadeln und last not least eine Sammlung, filberner Meffer und Gabeln troßdem die Mandaisdauer derselben längst abgelaufen war, an folcher Leichtsinnigkeit wird nicht stattgefunden. Obwohl des Defteren Gesuche an die Be der Ausspruch des gelehrten Ben Aliba zu Schanden. börde gerichtet wurden, die Neuwahl durch die Raffenmitglieder Verlierer werden nun freilich keine Ahnung haben ber vollziehen zu laffen, blieben diese Wünsche unberücksichtigt, bis endlich zu Ende des vorigen Jahres, nachdem die Kaffe bereits ein Jahr als Drtstrantentasse bestand, die Wahlen auf Statuts voll Grund der Bestimmungen des neuen zogen wurden. Das Resultat dieser Wahlen dürfte vielen unserer Leser noch im Gedächtniß sein. Ein Theil, und awar der größte Theil der neugewählten Beamten der Kaffe wurde nicht bestätigt und auch die Bestätigten, wie uns mit getheilt wird, bis heute noch nicht in ihr Amt eingeführt, d. h. noch zu keiner Vorstandsfigurg eingeladen. In einer zweiten Generalversammlung der Kaffe, welche zu Anfang d. J. ftatt fand, wurde die Wahl von vier Raffirern der Kaffe vollzogen. ( Bis dahin hatte die Kaffe nur 3 Kafftrer.) Leider gelang es der Majorität der in der Versammlung ftimmberechtigten
manchmal verfant er dann in tiefes Sinnen und seine Lippen zuckten eigenthümlich dabei.
Allmälig warb mir, als sei irgend etwas anders ge morben, als habe ber stumme, regungslose Mann dort im Lehnstuhl in der Ede mein ganzes Leben seltsam, seltsam verwandelt.
gerabe hier die ihnen werthen Gegerstände verloren geg und sorgsam aufbewahrt werden; diese Bellen dürften
Dazu beitragen, daß wenn auch nicht alle, so boch viele Di reklamirt werden und wieder an ihre resp. Befizer zurlidgel gen. Die nicht reklamirten Sachen werden, um zu rumen,
allernächster Beit der Polizeibehörde überantwortet.
Der Fischhandel Berlins , welcher sammt dem Ronf an Fischen und besonders an lebenden Fluß refp. Siswa fifchen im Vergleich zu anderen Weltstädten, wie Bari
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bevorstehenden Beginn des Marktballen- Berlebrs in neue und gesundere Bahnen gelenkt werden. Die Einschrän des Fisch Konsums hatte bisher in der mangelnden Jahr zu Jahr geringer gewordenen Bufuhr lebender
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Es ist ein Unterschied zwischen Mangel an und wirklichem Leid, und ein Unterschied ist zwischen und Schande.
Ich habe vergeffen, wie die Nacht verging. Am gen wußte ich, was ich wollte, und wußte auch, ausführen würde, ebense hart und unerbittlich als ich fühlte, wie ähnlich ich ihr sei. Als Geert abgereift war und wir am Abend
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17. April Tage
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Aber äußerlich blieb Alles beim Alten. Das Einzige Matter ihren Willen durchzusehen pflegte. Ich erschral was fich, faft zwei Jahre später, ereignete, war meines Bruders Lod.
Aber so start
Er war immer kränklich, er schlug seinem Vater nach," allein beisammen saßen, ging ich zu Jan Löwen hinüb fagte die Mutter, als fie die Runde empfing. fie sich auch stellte, fie fonnte doch nicht verbergen, wie schwer der Schlag fte traf.
Er war bei einem Raufherrn in Antwerpen angestellt gewesen, und fie hatten ihn dort sehr geliebt. Der Sohn bes Hauses brachte selber die Tobesnachricht. Er saß vor ber Mutter und beantwortete ihre wenigen Fragen. Jan Löwen hörte aus der Ferne zu.
Und nun banke ich Euch, Geert van Eyken. Hoffent lich bleibt Ihr lange unser Gast. Laß' das Abendbrod her richten, Erdmuth."
" Derr Löwen," sagte ich laut, Ihr seid ein eh
id
100
fehe. Ich habe ein Recht darauf. I will wiffen, für eine Bewandtniß hat mit dem Gelbe, bas man vorenthielt."
Die Mutter erhob fich und kam schnell und lautlo mich zu; teine Mastel zuckte in ihrem eisigen,
broben
Antlik; fie schwankte feinen Augenblick unter dem plö
zwischen sie und mich.
Rührt sie nicht an!" sagte er finster. Sie ftanden einander gegenüber und maßen
unb
und
fid
lich wie Mitleid, fast wie Neigung übertam. Ich verspreche bitte Euch. Wir waren gut Freund, der Franz und ich, den Bliden. Und dann loberte plöglich der ganze fa
" Dank Dir, Schwester. Wenn wir uns nicht mehr und ich habe ihm versprochen, daß ich Euch selber und allein lang genährte Haß in ihnen Beiden auf und flammi
Dir's, lieber Franz." fehen sollten-" Er nahm mich plößlich in die Arme und füßte mich zum ersten und letzten Mal.
Ich dachte öfter daran, meines Brubers Wunsch zu er
manden gut sein sollte, am wenigsten gegen Jan.
dieses Schreiben übergeben wolle."
Vor dem Schlafengehen löfte ich die Siegel und ent faltete die Schrift. Die Züge waren von des Vaters Hand, aber Franz auch unglücklich mache. Ich bin fortgezogen, weil ich bie
ihren Augen und zudte auf ihrem Munde." " Feigling!" fuirschte die Mutter. Rüden habt Ihr Eure Lügen-" bitter.
Hinter
meine
Sla
Es hatte nicht Noth, Frau wohl, Ihr hättet sie zum Schweigen gebracht
als
füllen. Aber ich wußte nicht, wie ich gegen irgend Je hatte auf den Rand geschrieben:„ Verzeih', daß ich Dich bius. Die Schuld weiß selbst zu reden. Ihr wi Erft als er im Laufe des Winters erkrankte und unge Augen nicht mehr vor Löwen aufschlagen mochte und doch Eurem Manne vorlogt, daß ich nicht da sei, damit era pflegt und einfam in der Dachftube lag, fiel mir's ein, ihm auch bie Mutter nicht anklagen fonnte. Aber es bricht mir noch in letter Stunde schwach werden und Euern lebe
heimlich Brühen und erfrischenden Trunk zu bereiten und das Herz. Vielleicht kannst Du's später einmal schlichten. langen Trug zu Schanden machen möchte. Närrin! ich h
mich öfter zu ihm hinauf zu schleichen, wenn die Mutter unten im Rechnungshause über ben Büchern saß.
Er vers
zog taum eine Miene und dankte mir gezwungen. Aber
Gott mit Dir."
ihm wohl verziehen, hätte geschwiegen, um im Frieben
ihm zu scheiden. Jetzt
als er zuerst wieder herab tam und ich ihm schüchtern guten feligen Vater vor siebenzehn Jahren dreißigtausend Gulben breiten Schultern bebten vor Schmerz und Leidenschaft
Tag bot, legte er die Hand auf meinen Scheitel und fah mit tief in die Augen; und da wähnte ich, fein Blick sei gut und traurig, und nicht so finfter, wie ich bisher gemeint.
Seitdem sah ich seine Augen häufig auf mir haften;
Und die Schrift:" Ich, Friedrich Franz Claudius, bekenne und bezeuge, daß Johann Chriftian Löwen meinem anvertraute und ich ihm dieselben bis zum heutigen Tage widerrechtlich vorenthalten habe. Wenn meine Kinder dieses Unrecht jemals gutmachen wollen, so mögen fie's thun, und Unterschrift stand das Datum, des Vaters Sterbetag.
Höre, Erdmuth!"
Hause.
Sie „ Ja,
teinerlei
bem arme greiflich z breißigtau ftand bam entbehrt, tein Lügn
an meinen
Her
unnüz un
Kommt zu Bettler, u
Ihr Jan
mittellos auch nicht
bamals g ich beginn Sohn ein auch vor
Die
Erler zur
Forderung
Seine breite Brust hob und sentte sich beftia, f Jetzt schreie ich's Eurem eigenen Rinde in die Oh Sch fage Er riß mich heftig an fich und sprach mit fliegenb Jan Löwen möge mir alsdann verzeihen." Unter der Athem, so bitter, so rücksichtslos und unaufhaltfam ich wohl sah, der grimme Haß gegen die Mutter
-
Handschrif