I
welche die und man nennt ihn den Berliner Homer . Db man den Sänger fich fell der Dryffee jemals den griechischen Queva genannt hätte, ift allerlei fa böchft fraglich. Die Spezialität des genannten Herrn besteht eschmadiofe in der Ausschlachtung sensationeller Lokalereigniffe in Kouplets elm und 6 und Liedern; der Berliner ist daran gewöhnt, taum athmet er n Mitte fi von dem Drucke eines sensationellen düsteren Vorfalls auf, um aden, auf auch schon nach dem reimbereiten Berliner Lofolporten auszu nches ander blicken, der alsbald in die Saiten greift und das Ereigniß im Liede fefthält.
an derlei beid lich ab, um Den, und g Broschen,
Iten.
Stro
en zu feben ech und if aftrons zu
Eine Schwindlerin, die unvereheliche Lemble, jest 33 Jahre alt, die bereits seit faft einem Jahre vergebens sted. brieflich verfolgt wird, ist plöglich neuerdings in Bremen aufober and getaucht, und von dort wieder spurlos verschwunden, wahrIneter vietcheinlich um fich hierher zu begeben. Die Lemble ist bereits Rabeln gimit Buchtbaus bestraft. Vor mehreren Jahren trieb fie fich in Der Umgegend von Hamburg umher, unter den Namen: Berge dbringende mann, Warmuth, Witt, Schönemann u. s. w., betrügend und berei, Rrand taftens bar fteblend. Steckbrieflich verfolgt, wurde fie ergriffen, während berei, Kran Der Untersuchung aber für geiftestrant erklärt und dem Frren eine robause als gemeingefährlich übergeben. Sie entsprang von dort, wurde wieder ergriffen und nach Jabresfrist als gebeilt in ihre wöhnlichen Heimath, Schleusenach, entlassen. Nach kurzem Aufenthalt ver m goldenen schwand fie von dort, trieb fich wieder umber und lockte u. A. lecherne ein Dienstmädchen, dem fie fich als eine Verwandte vorstellte, aus Naumburg nach Berlin , wo fie thr ihre gesammte Sabe abnahm. Seitdem find wieder Steckbriefe hinter ihr erlaffen. Bu ihren Künsten gehört, daß fie auf der Straße Ohnmachten Die mi beuchelt und dadurch mitleidige Frauen bewegt, fie aufzunehmen. angen, So findet fte Gelegenheit zu stehlen. In Bremen hat fte en" giegt in ähnlicher Weise bei brei Frauen nach einander Aufnahme gefunden. Während fte sonst nicht verschwindet, ohne fich Andenken mitzunehmen, bat fte zweien jener Frauen merl würdiger Weise solche zurückgelaffen: Dret filberne Theelöffel und einen Eklöffel, B 24 gezeichnet; wahrscheinlich find fie geftoblen. Dagegen hat fte der Dritten, der fte fich als Roufine vorgestellt und mit der fte eine Reise gemacht hat, einen Roffer mit Kleidern und 173 Mart gestohlen. Da ste voraussichtlich hier erscheinen wird, ist zur Vorsicht zu rathen.
ach einem
Der neuen avatte lau erne Sh ie glänzen 3Bele fe Boete ere Geld
flich" be Stigung tonirt" Aung b find in
genbeits dem
In
einrüde tofeffione n, die f f fich Teufel ichterftü
ni
rmt, viele te aus.
wöhnlid fle, nad
en über
pie reine
for
ble
ba
Haussuchung. Gestern Vormittag wurde bei Herrn| Bankowaty, Kl. Andrebsftr. 21, eine Durchsuchung nach ver botenen Schriften vorgenommen. Es wurden 7 Exemplare der Druckschrift Die Sozialdemokratie vor dem Deutschen Reichstage" vorläufig in Verwahrung genommen.
Das übermäßige Schnüren hat wieder ein junges Opfer gefordert. Die Tochter des Gemeindevorstehers zu Mahlsdorf unweit Hoppegarten hatte fich zum Kirchenbesuche am zweiten Dfterfeiertage dermaßen in den Brustpanzer einge zwängt, daß fie noch vor dem Ende des Gottesdienstes die Kirche schleunigft verlassen mußte. Bu Hause nun, wäbrend fie beim Ausziehen der Schuhe fich niederbeugte, erlitt fie in der Gegend des Magens eine schwere innerliche Verlegung, die von den sofort berbeigerufenen Berliner Aerzten für unheil bar befunden wurde. Das unglückliche Mädchen ist denn auch in den legten Tagen der vorigen Woche geftorben.
Das Eldorado der sogenannten wilden Männer in Dalldorf dürfte in nicht allzu ferner Zeit das Ende erreicht haben. Die Staatsbehörden gehen jest ernstlich mit der Ab ficht um, eine besondere Frrenstation bei dem Bellengefängniß in Moabit für geiftestrante refp. Geistestrantheit fimulirende Verbrecher einzurichten und ist aus dem Minifterium des In nern den bei heiligten Behörden das Bauprojeft zur Geneh migung bereits zugegangen. Der Minister des Innern hat die äußerste Beschleunigung der bezüglichen Vorarbeiten zu dem Bauprojekt angeordnet.
-
-
-
dem Abfahren von Erde beschäftigte Kutscher Lehmann so unglücklich zu Boden, daß er von dem beladenen Wagen über fahren wurde und mit schweren inneren Verlegungen mittelst Krantenwagens nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichs hain gebracht werden mußte. Etwa um dieselbe Beit gerieth vor dem Hause Grüner Weg 40 ein 4jähriger Knabe, als er von einem vorüberfahrenden Heuwagen Heu zupfen wollte, unter die Räder, wurde überfahren und an den Beinen schwer verlegt. An demielben Tage Nachmittags wurde ein 14jähri ges Mädchen vor dem Hause Seydelftr. 9 von einem Möbel wagen überfahren und erlitt einen Bruch des rechten Oberschentels, sowie Quetschungen am Kopfe. Bu derselben Beit wurde der Arbeiter Gruhn in der Holzmarktstraße von einem Kohlenwagen überfahren, wobei ihm die rechte Hand völlig zer quetscht wurde. Nach Anlegung eines Nothverbandes in der nächsten Sanitätsmache wurde er nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain gebracht. Am 2. b. M. Nachmittags fiel der Hilfstoppler Aust, als er auf dem Botsdamer Güterbahnhof mit dem Busammenkoppeln zweier Wagen eines rangirenden Buges beschäftigt war, über eine Weiche und wurde überfahren. Am rechten Unterschenkel schwer verlegt, wurde er in bas Elisabeth Krankenhaus gebracht. An demselben Tage Nachmittags machte ein Kürschner in der Wohnung seiner Schwester in der Tresdomstraße den Versuch, fich durch Salzfäure zu vergiften. Er wurde auf ärztliche An ordnung nach Anwendung von Gegenmitteln in das städtische Krantenhaus am Friedrichshain gebracht. Am 3. d. Mis. früb wurde in der Bentral Markthalle ein Raufmann von einem Geschäftswagen überfahren. Er erlitt einen Bruch des rechten Unterschenkels und mußte mittelst Krantenwagens nach der Charité gebracht werden. An demselben Tage gegen 4 Uhr Morgens wurde in der Friedrichstraße , in der Nähe der Paffage, ein Schuß abgefeuert, ohne daß der Thäter ermittelt werden fonnte. Etwa eine Stunde später wurde in der Mittelstraße abermals ein Schuß gehört und diesmal als Urheber desselben ein ehemaliger Aftuar festgestellt, welcher sich mit Droschten futschern gegantt und aus dieser Veranlassung den Schuß ab gefeuert bat, ohne Jemanden zu verlegen.- Zu derselben Beit wurde hinter dem eisernen Baun des Grundstücks Schilling ftraße 7-9 der obdachlose Arbeiter Schulz todt aufgefunden. Derselbe ist anscheinend, um auf dem dahinter liegenden Grund ftück zu nächtigen, über den Baun geflettert, hat sich dabei an ben pfellartigen Spigen desselben die große Ader am Ober schentel verlegt und ist verblutet. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gebracht.
Ein altes Stüd Berlin ist jetzt aus dem legten bis babin noch bewohnten Haufe der Bapenstraße verschwunden. Die alte Bazenhofer'sche Brauerei und der Ausschant ist am Freitag geräumt worden. Eine Merkwürdigkeit des alten Hauses war so schreibt die Voff. 8tg.", das Sommerlotal, die ,, Voff. der sogenannte Garten. Schon der Hof, wo im Sommer der Stammtisch stand, war seltsam aufgepugt; mit Topfbäumen, an denen je nach der Jahreszeit Kirschen, Birnen und Pflau men hingen; für den vorsichtigen Biertrinler nur eine vergnüg. liche Augenweide, aber verlodend für Frauen und Kinder. Dahinter aber öffnete fich ein überbober, weißgefünchter Raum. Schmale, lange Fenster gingen nach dem Marienkirchhofe, Abends aber fam das Licht von offenen Gasflammen, die an so langen dünnen Röhren brannten, daß fie in freier Luft zu schweben schienen. Und oben an der Dede hatte man einen nie gesehenen Anblick, große Walzen und Bahnräder, ungeheure Rübel; es batte etwas Gruseliges in dem tablen Raum mit seinem fühlen, zerstreuten Lichte, erinnerte unwitürlich an Mar terwerfzeuge. Abgeschreckt hat das freilich niemanden. In den alten Räumen, wo noch echte Berliner Art herrschte, hatte sich ein Stammpublifum eingewöhnt, bunt zusammengesezt und doch charakteristisch und so zahlreich, wie wir es sonst nirgends gefunden haben.
Die Eröffnung der Markthallen wurde gestern Abend 8 Uhr durch einen teftlichen Alt in der Bentralmarkthalle eingeleitet. Es war 1 Uhr, als plöglich ein vielfaches Hoch die Ankunft des ersten auswärtigen Wagens anfündigte, der aus Bornim bei Potsdam eintraf. Gleichzeitig fuhr aber auf dem Perron der erste Eisenbahnzug ein, geführt von der Lokomotive 1505 und 12 Wren, davon 8 beladene, mit fich führend. Unter den Wagen befanden sich solche der Köln- Mindener und Braun schweigtfchen Bahn; fte brachten hauptsächlich die erste größere Kartoffelsendung. Die Anfahrt der Wagen ging nun im flotten Tempo vor sich. Leider sollte sie nicht ohne Unfall verlaufen. und BoDer in der Invalidenstraße wohnhafte Bezirks oorsteher Köllich gerieth unter die Pferde eines beranrollenden Wagens, wurde überfahren, erlitt einen Schenkelbruch und mußte nach der Charitee gebracht werden. Vor der II. Markthalle in der Linden. ftraße batten fich in Folge eines Mißocrständnisses seitens des Publikums schon um 1 Uhr Nachts verschiedene Gruppen von Neugierigen gebildet, welche, da die Eröffnung erst um 3 Uhr Morgens erfolgte, fich über die erfahrene Enttäuschung mit mehr oder weniger gelungenen Scherzen hinwegzuhelfen suchten. Um so leerer war es zur Stunde der Eröffnung selbst. Der all. mälig fich entwickelnde Wagenverkehr brachte mehrfache Stockungen mit fich, so daß die Fuhrwerke in der Lindenstraße oft eine lange Reihe bilden mußten. Am zahlreichsten vertreten und am schnell ften etablirt waren die Schlächter, unter denen eine zuversichtliche Stimmung herrschte. Nächstdem stellten die Blumenhändl r und die Gemüsevertäufer das zahlreichfte Kontingent. Dann n außer folgten die Butter- und Käsehändler, die Verkäufer von Rorb; Böttcher und Binnwaaren, die Fischhändler und andere. In Angabe überaus geregelter Weise entwickelte fich der Eröffnungsalt in der III. Markthalle in der Bimmerftraße. Schon vor 3 Uhr e Defails war der Inspektor derselben, Herr Jsmer, mit einigen Polizei. nden, im offizieren und Beamten der Markihalle auf dem Boften. 15 Mir Charal nuten nach der Eröffnung, um 34 Uhr, fuhr der erste Markterforderlic wagen in die Halle ein. Erst nach Verlauf einer halben Stunde ngabe der folgte der nächſte, boch mit störben beladene Wagen, der allerlei ben des Feldfrüchte auf den Markt brachte. Einige Pferde der dann antommenden Schlächterwagen waren mit frischen Hyazinthen e in de und Tulpen am Baumzeug geschmückt, und nagelneue oder
on größe rachtenntn oner, rden, wen folden
Toafte,
bie
Lid
lichen Besi
erlichen
Minderbe
hält
macht.
prüchen rfür
man
aud
cine
ngen wanit
anzig
rden
fist, als ri
3. Eine bef
frisch gestrichene Geräthschaften sah man vielfach auf den Wagen liegen. Auch aus der Umgegend von Berlin tamen Marktleute in diese Spalle. Die Bediensteten im Reftaurant hatten alle Hände voll zu thun, um den Bedarf an Kaffee und frischer Backwaare zu deden. Bunft 6 Uhr wurden die Hauptportale für den Wagenverkehr geschloffen, und die Fischhändler, die erft gegen 17 mit ihrem riesigen Vorrath eintrafen, mußten die Fische von der Straße aus in Negen zu den Wafferbeden tragen. In ähnlicher Weise entwidelte sich die Zufuhr und schon von 1 Uhr an im Glanz des elektrischen Lichtes erstrahlte und um 3/42 Uhr geöffnet wurde. Gleich darauf fuhr auch der erste Wagen in die Markthalle ein. Ein regerer Wagen. verkehr begann aber erst um 4 Uhr und hielt bis gegen 7 Uhr an.
anzune der Verkehr in der IV. Markthalle in der Dorotheenstraße, die
Der Reid
der nach Byron
Deutschen opulärfien
ei Dueva
geruf fich
fie hat gefagt: nb es
fo
war fie
bil batte
Code erfo
auch dar
ftand auf
"
ber Wand nehmen und sagen: Sie hat ihre Vorgängerin gebaft, fie würde auch ihre Nachfolgerin haffen und ver folgen, wenn fie fönnte!"
So zärtlich hatte die junge Frau ihren Gatten noch nie in die Arme geschlossen wie an diesem Abend. Du lieber Mann, Du guter, treuer Mensch!" rief fie einmal
über das andere.
Am Weihnachtsabend hatte er ihr wie einem Kinde ben Christbaum zugerüstet. Nächstes Jahr, meine Lili, beDen Rinde heere ich für 3wei," flüsterte er ihr zu. Als die Leute fich entfernt hatten, fagte sie:" Ich habe noch eine Gabe für mich," und legte ein Pädchen, in weißes Leinen ge hüllt, auf den Tisch. Er trat herzu, öffnete es und sah das
bie Alte
rug es is Rinderzeug seiner ersten Frau, daneben lag ein 3eitel mit ls ob talle Lili's eigener Handschrift:" Von Feodora.
affe, fchwa
Finger gere
ind, ale
bei ihm gefehen.
Da nahm er
-
Gerichts- Zeitung.
-
Der Reichstagsabgeordnete Singer hat den Rechts anwalt Freudenthal beauftragt, gegen den ablehnenden Bescheid der Oberstaatsanwaltschaft auf seinen Antrag, den Kriminals schußmann Jhring wegen Majestätsbeleidigung strafrechtlich zu verfolgen, die weitere Beschwerde bei dem Herrn Justizminifter zu erheben. Die Stellung eines Antrages bei dem Kammer gericht auf Erhebung der öffentlichen Klage ist im vorliegenden Falle nicht zulässig, da das Recht dazu nach§ 170 Str. P.D. nur dem Anzeigenden zusteht, welcher zugleich der Verlegte ist. Durch die dem Beschuldigten zur Last gelegte That ist aber nur der Kaiser verlegt. In allen Fällen fann aber die oberste schaft desselben unterftebt, angerufen werden, im Aufsichtswege Juftigbebörde eines Bundesstaate?, welchem die Staatsanwalt ein strafrechtliches Einschreiten zu veranlaffen.
Der Kriminalpolizei ist es vorgeftern gelungen, den Unhold, welcher in der vorigen Woche mehrere Personen im Schleftschen Busch ohne jede Veranlassung hinterrücs über. fallen und durch Diefferstiche verlegt hat, in der Person des Steinfegers Boben festzunehmen. Der erste Ueberfall geschah in der Nacht zum 28. v. Dits. gegen den Tischler Majewicz, welcher, wie bereits berichtet, am 28. v. Mis., Morgens, am Görliger Ufer bewußtlos und nur mit einem Hemd und Jacke bekleidet, aufgefunden wurde. Derselbe ist in Folge der er. haltenen Mefferstiche in das Städtische Krankenhaus Friedrichs bain gebracht worden, und seine Verlegungen find derartig, baß an feinem Auflommen gezweifelt wird. Dem in Beglei tung des M. befindlichen Mädchen hat B. gleichfalls mehrere Mefferstiche beigebrecht und ihr dann Gewalt angethan. Die Frechheit des Thäters war so groß, daß er dem Włajewicz die Kleider ftahl, welche dieser abgelegt hatte, um seine Wunden am Ranal auszuwaschen. Der zweite Ueberfall wurde am 28. v. Mts. bald nach 10 Uhr Abends gegen den Kanzlei gehilfen Jemm ausgeführt, welcher, mit seiner Geliebten von einem Spaziergange aus Treptow zurücklehrend, den Schleft schen Busch pasfitte. Der dritte Ueberfallene ift der Gürtler Semerau, der am 28. v. Mts. Abends gleichfalls mit einem Mädchen von Tieptom fommend nach Hause ging. Jemm und Semerau find durch Messerstiche zwar nicht unbedeutend, aber auch nicht lebensgefährlich verlegt. Nach den festgestellten Ermittelungen ist Boben in der vorigen Woche bei Steinset arbeiten, welche auf dem vor dem Schlesischen Thore belegenen, nach der Beermann'schen Fabrit führenden Wege ausgeführt worden find, beschäftigt gewesen und hat fich geftändlich in den Nächten des 27. und 28. v. Mts. im Schlesischen Busch umbergetrieben. Die ihm zur Laft gelegten Körperverlegungen begangen zu haben, leugnet er, obwohl er auf das Bestimm tefte refognosairt worden ist.
Auf dem Hofe der in der Georgenkirchstraße belegenen Gemeindeschule ist am 18. b. M. eine filberne Bylinderuhr mit Goldrand und der Nummer 3732 gefunden Bylinderuhr mit Goldrand und der Nummer 3732 gefunden worden, welche muthmaßlich gestohlen und von dem Diebe dort weggeworfen worden ist. Der unbekannte Eigen thümer tann die Uhr beim Kriminal Kommiffariat, Bimmer 87c,
befichtigen.
diger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. H. Wolff, nunmehr In dem Kowalsti'schen Mordprozeß bat der Berthet Die eingelegte Reviston gerechtfertigt. Der Hauptangriff gegen das angefochtene Verfahren fügt sich, wie wir erfahren, auf die Ablehnung des Antrags auf Vertagung der Verhandlung und nochmalige öffentliche Ladung des Kellners Kreuzberger.§ 250Str. Pr. D. gestattet zwar die Verlesung der Aussage eines Beugen, deffen Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen ist; es wird vorliegend aber behauptet, daß die Unmöglichkeit, den p. R. zu ermitteln, vorliegend nicht nur nicht dargethan, sondern burch die thatsächliche Feststellung, daß der gesuchte Beuge fich bereits seit Anfang April cr. in Wilhelmshaven in Stellung befindet, sogar als widerlegt erachtet werden muß. Die von Der Staatsanwaltschaft und vom Gerichtshof angeftellten Recherchen wären durchaus unzwedmäßig gewesen und die ges troffenen Anordnungen auch nicht erschöpft worden.
+ Stellenvermittlung. Eine jener dunklen Existenzen, die vom Stellenvermittlungsschwindel leben, stand gestern in Der Person eines gewiffen El. vor dem hiesigen Schöffengericht. Seine Opfer waren arbeitslose Arbeiter. Durch Annonzen in Der Berl. Preffe" und im Intelligenzblatt" fündigte er an, daß er Stellen für Hausdiener, Kutscher sc. zu vergeben habe. Erschien nun auf diese Anzeige ein Stellensuchender, so wurde ihm zunächst als Einschreibegebühr" 1 M. abgenommen und er erhielt dafür die Buficherung, daß ihm in furzer Beit lob nende Beschäftigung verschafft werden würde. El machte zuführen. Er vertröstete von einem auf den anderen Tag und aber nicht die geringsten Anstalten, sein Versprechen aus versuchte nur, für seine angeblichen Bemühungen neue Ent schädigung zu erlangen. Selbst die gewöhnliche Praris der Stellenvermittler, welche aus den Beitungen die Adressen von Arbeitsgebern herausziehen und ihre Kunden dorthin schicken, war ihm zu unbequem. Sobald er im Befits der einen Mart war, hatte seine Thätigkeit ein Ende. Der Staatsanwalt hielt diese Art der Ausbeutung für um so verwerflicher, als es fich hier oft um die lezten Pfennige arbeitslofer Männer handelte und beantragte zwei Fälle boten das Material für richts of ertannte auf eine Gefängnißftrafe von 14 Tagen. bie Anklage drei Wochen Gefängniß gegen Cl . Der Ges
Zur Warnung vor einem Zechpreller wird folgendes gemeldet: Ein im Restaurant Charlottenhof im Thiergarten beschäftigter Rellner machte vor einigen Tagen bei der Polizei behörde die Anzeige, daß er am ersten Osterfeiertage von einem schwindelt worden sei. Der Unbekannte, welcher fich in der unbekannten Herrn um die 3 che im betrage von 4,50 m. be Gesellschaft eines älteren Herrn, einer Dame und eines Kindes befand, erklärte dem servirenden Kellner, daß er nicht so viel Gelb bei fich babe, um die Beche bezahlen zu können, stellte fich als Lieutenant Mosad vor und gab an, im Hause König, grägerfir. 116 zu wohnen. Der Kellner schenkte diesen Ungaben Glauben, fab fich aber betrogen, als er im genannten Hause einen Lieutenant Mt. nicht finden Tonnte. Auch in einem anderen Restaurant soll der Unbefannte unter dem angegebenen Namen Bechprefereien verübt haben. Indem wir auf den Schwindler hierdurch aufmerksam machen, laffen wir eine Bersonalbeschreibung folgen. Derselbe ist 30 bis 35 Jahre
alt, mittelgroß, bat hellblonden Schnurrbart und unter dem linten Auge eine fleine Narbe. Er ist anständig gekleidet, trägt einen bellgrauen Sommer Ueberzieher und Hut und schwarze Beinkleider.
ich wieber fie in die Arme und weinte; nie vorher hatte sie Thränen des Verbots der Einfahrt in die Sopbienstraße von der Rosen
Eber Ungl
en Glüd wat
Sanb auf
ihr, daß
? Sie
ich ber Leiche
Am nächsten Tage war der schwarze Flor wieder von bem Bilde verschwunden und die Augen der todten Frau faben auf ein glückseliges Paar herab. Wenn Lili jetzt von ihr sprach, sagte sie nicht mehr Deine erste Frau," sondern nur noch unsere Lobte" ober ,, unsere liebe Todte".
hrer bema aus der Wiege heraus.
Leben, eine
atten, wie bi
als bas, w
"
Wenige Wochen später gudte statt des erwarteten Jungen ein kleines Mädchen mit neugierigen Neuglein Wie willst Du unsere Tochter nennen?" fragte Alfreb bie junge Mutter. Feodora," lächelte fie und schlang die Arme um seinen Hals. Kind," rief er besorgt, wird es Dir nicht leib werden? Bebente,
Gebäch glaube
"
ren gebal es ist für ein ganzes Leben. Ich bin so glücklich heute; Te, ber glaube, ich kann fie jetzt doch vergessen."
te blidte nad
tbr, es fol
en follte,
f
ber
ite fie bembie Tobten an uns haben, daß fie in all ihrem Guten in
bren balten
en und Lieb
en ihr
Das darfst Du nicht," rief Lili und füßte thn ,,, bas barfft Du nie, geliebter Mann! Das ist das Recht, das uns weiter leben und uns besser machen dürfen."
( Ill. Stg.")
lution zu unterbreiten: Auf Antrag der Mitglieder des ,, Ver. glieder. Bersammlung genannten Vereins wurde der Vorstand eins Berliner Droschtentutscher" und auf Beschluß der Mit bot, die Einfahrt in die Sophienstraße betreffend, insoweit auf. zuheben, daß den Führern leichter Fuhrwerte, welche zur Bersonenbeförderung bestimmt find, erlaubt sei, die Sophienstraße von der Rosenthalerstraße aus zu befahren. Die Mitglieder durch Aufheburg dieses Berbotes weder Unfälle noch Berkehrs störungen entstehen, glauben vielmehr, daß es im Verkehrs. intereffe liegt, wenn das hohe Boltzet Präsidium fich der Bitte nicht verschließen, sondern dieselbe einer einer genauen Prüfung unterzieben würde. Die Aufhebung des Bei bots würde die schmale Gipsstraße von dem regen Fuhrwertsverkehr erheblich entlaften, denn der vierte Theil des die Gipsstraße paffirenden utrwerks würde den Weg durch die Sophienstraße nehmen." Der Verein zählt 3. 3. 1069 Mitglieder.
-
Polizei- Bericht. Am 29. v. D. Vormittags stürzte ein 9 Jahre altes Mädchen im Hause Bülowftr. 68, als es am Treppengeländer hinabrutschte, aus dem ersten Stockwert bis auf den Hausflur hinab und er litt badu ch einen Bruch des Beckens und schwere innere Verlegungen, so daß es nach dem Elisabeth Krankenhause gebracht werden mußte. Am 1. d. M. Vormittags fiel auf dem Bauplatz Alexanderstr. 3-6 der mit
"
Reichsgerichts- Entscheidung. Leipzig , 30. April. ( Von der Beleidigungsabficht.) Wie verschieden manche Dinge vom Richter beurtheilt werden, je nachdem er sie von der einen oder der anderen Seite betrachtet, mag der folgende Fall beweisen. Vor dem Amtsgerichte in Löwenberg wurde am 21. Oftober v. J. eine Privatllagefache R. gegen T. verhandelt. Nachdem der Betlagte zu seiner Rechtfertigung einen längeren Schriftfat vorgelesen baite, sagte der Amtsrichter Herr Landau: Das bat wohl Baumert in Bunzlau verfaßt, das ist Quatsch!" Der Beklagte T., welcher den Prozeß verlor, berichtete diese Worte an den Konzipienten Fris Baumert in Bunzlau , welcher in der That den vom Amtsrichter mit einem so schmeichelhaften Epitheton belegten Schriftfas verfaßt hatte. Herr Baumert fühlte sich durch jene Aeußerung beleidigt und schrieb an den amtlichen Vorgesezten des Amtsrichters, den Präsidenten des Landgerichts in Hirsch berg, einen Brief, in welchem er fich über das Auftreten des Amtsrichters beschwerte. Nachdem er die Worte desselben angeführt, bemerkte er in dem Briefe: Daß diese Aeußerung ein Ausfluß von Haß und Groll gegen mich ist, bedarf wohl nicht der Ausführung. Schon einmal habe ich gegen Herrn Amtsrichter Landau Beschwerde führen müssen. Die Robe des Richters darf nicht ein Schuß dafür sein, persönliche Leidens schaften zum Austrage zu bringen, das Richteramt darf nicht au Beleidigungen benutt werden. Hatte der Amtsrichter etwas an mir und meinem Schriftsaße auszuseßen, so fonnte er das in objektiver Weise thun, er batte aber dergleichen gar nicht nöthig, noch bazu in einer Form, welche die Abficht der Beleidigung auf der Stirn trägt." Die Wirkung dieses Briefes war nun nicht die, daß der Land gerichtspräfident, wie Herr Baumert das gewünscht hatte, dem Amtsiichter eine Rüge ertheilte, sondern daß derselbe wegen Beleidigung dieses Amtsrichters gegen Baumert Strafe antrag stellte. Die Sache tam am 2. März vor dem Landgerichte in Hirschberg zur Verbandlung und endete mit der Verurtheilung Baumerts au 300 M. Geldstrafe. In der Be gründung des Urtheils wurde gesagt: Daß die Bezeichnung jenes Schriftfages als Quatsch" für den Berfaffer derselben
"