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finden fich 3 Boligelfommiffäre, 1 Bolizeioffiziant, mehrere Rellnerinnen, awei frühere Mitglieder der Organisation und bie Verlegerin eines Blattes, daß vordem von einem der Angeichuldigten redigirt wurde. So das ultramontane Blatt. Der Frantf. 8tg. schreibt man hierüber noch: Die wegen Bergebens gegen§§ 128, 129 bes Str. G. B. beschuldigten 43 Sozialisten werden, wie ich höre, beschuldigt, in den letzten Fabren an einer zu München unter den Anhängern der sozialdemokratischen Bartei ins Leben gerufenen Verbindung, beren Dasein, Berfaffung und Bwede vor der Staatsregierung gebeim gehalten werden sollten und in der gegen unbelannte Obere Gehorsam, oder gegen befannte Obere unbedingter Ge horsam versprochen wurde, sowie zu deren Sweden und Be fchäftigungen es gehörte, Maßregeln der Verwaltung und die Bollziehung des Gesezes gegen die gemeingefährlichen Beftre bungen der Sozialdemokratie durch ungefeßliche Mittel, na mentlich durch die Verbreitung von nach§ 11 und 12 dieſes Gesezes verbotenen Druckschriften, so insbesondere der in Bürich erscheinenden periodischen Druckschrift ,, Sozialdemokrat" zu vers bindern und zu entkräften, Theil genommen haben." Man darf auf den Fortgang dieser Angelegenheit gespannt sein.
Eine Kölner Voltsversammlung protestirte am 9. d. gegen den minifteriellen Streiterlaß. Referent war Schreiner Meift aus Deut.
Aus Dresden wird geschrieben: Am vergangenen Sonn tag Nachmittag fanden sich mehrere Hundert biefiger Sozial demokraten auf dem Trinitatisfriedhofe ein, um dem Massen grabe der Maigefallenen einen Besuch abzustatten. Die in zahlreichen Trupps Ankommenden verweilten furge Beit an dem langgeftredten, auf dem ersten Theile des Friedhofes befind lichen Grabhügel und entfernten sich ebenso rubig, wie fte ge lommen, so daß die aufgestellten Gendarmerieposten teine Ver anlaffung batten, einzuschreiten. Der mittlere Theil des durch ein Geländer abgegrenzten Maffengrabes baffelbe birgt gegen 80 Leichen war bereits Tags vorher durch 3 mit tothen Azaleenblüthen ausgeschmückte Epheukränze geziert worden.
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Es ist in London fein Geheimniß, daß Gladstone mit den Unllagen gegen die englische Driftokratie, welche er in seinem Manifest an die Wähler von Midlothian niedergelegt hat, eine große und tiefe Verftimmung in den hohen und höchsten Streifen Englands hervorgerufen hat. Der leitende Minister war des. balb sehr froh, einen Vorwand zu haben, um von der Eröff nung der Kolonial Ausstellung fernbleiben zu können. Anderer feits will die Königin, die bekanntlich aus ihrer Abneigung gegen das Haupt der Liberalen lein Hehl macht, wie man fagt, burch ihr häufiges öffentliches Erscheinen dem Bublifum flar machen, daß fie wenigstens sich mit der von Gladstone denun airten Klaffe identifiairt! Gladstone dürfte durch diese Politit der Nadelstiche nicht von seinem Wege abzudrän. gen fein.
Die amtliche Gazette" fündigt die Einführung einer Badetpoftverbindung mit Westindien vom 1. Juli b. 3. ab an. Das Porto ist auf 6 Bence per Pfund feftgefest.
Auf der schottischen Insel Sty herrschen augenblicklich traurige Bustände; Brandstiftungen find an der Tagesordnung und die Bauern weigern fich, gegen die Brandstifter Beugnis abzulegen; fein Bauer denkt daran, Miethe oder Steuern zu ablen, obschon fte mit ihrem Gesammtmiethbetrag von jährlich 10 000 Litr. zwei Jahre, also mit 20 000 Lftr., im Rückstande find, die sie natürlich auch nicht zahlen wollen. In Folge dessen wollen die Landlords jegt weder Lokalsteuern noch sonstige Ab Raben zahlen, wobei fie fich damit entschuldigen, daß, da die Stegterung ihnen nicht helfe, ihre Miethe einzutreiben( was wiederholt vergebens versucht und daher als nuglos aufgegeben murbe), fte auch nicht erwarten tönne, daß fie Steuern zahlten. In berbes Deutsch übersetzt, beißt das: Wir bezahlen beorie Regierung, welche uns unsere Geschäfte prompt beforgt.
Stimmen den von der Regierung befämpften Antrag Beases I den. Ein ähnlicher Antrag wurde im Repräsentantenhause ein auf Aufhebung der Todesstrafe ab. gebracht.
Rukland.
Für die Nothlage der bäuerlichen Bevölkerung Rußlands baben trodene statistische Daten wieder neue Belege erbracht. Sie haben ergeben, daß im Jahre 1882 in 29 Gouvernements 1 100 000 Bauernhöfe gezählt worden find, die kein Arbeits. vieh hatten! In den Gouvernements Rjäsan, Nischni Nowgorod , Jaroslaw, Moskau und Woronesch baben 30 pet. sämmtlicher Bauernhöfe weder Pferd noch Kuh und befinden fich in der dürftigsten Lage. Faft ein Drittel der Bauern wirthschaften ist somit fast vollständig ruinirt und hat bei der allgemeinen Stodung in der Produktion nicht die Ausficht und nicht die Mittel, fich aufzurichten. Ein gut tonservatives rufftsches Blatt, welches mit Regierungsfreisen Fühlung hat und nicht aus Oppositionsrüdsichten die Thatsachen in peffi mistischer Färbung vorführen wird, fteht, fich gezwungen, au bezeugen, daß diese Nothlage fich schon in gewiffer Beziehung sehr schlimm dokumentirt bat, so beispielsweise in dem Rüd gang der Bevölkerungsziffer. Die Petersb. Wed." hebt nämlich hervor. daß in den Kreisen Podolst, Sserpuchow und Wereja des Moskauer Gouvernements die Bevölkerungszahl in den legten acht Jahren fast um 5 Prozent zurüd gegangen ift.
In Dorpat wurden, wie man dem Berl. Tabl." tele graphisch aus Riga meldet, mehrere an der bortigen Üniverfität studirende Ruffen, welche der nihilistischen Partei angehören sollen, verhaftet und nach Petersburg eingeliefert. Die Bes hauptung, daß unter den Verhafteten sich auch ein Balte, b. h. ein Deutscher, befinde, ist unrichtig.
Bei der am Dienstag stattgehabten Abgeordneten- Wahl erhielten die beiden liberalen Kandidaten, Bürgermeister Buls und Advokat Sanfon, 11 000, der Kandidat der Kleritalen, General Jacmart, 7000 Stimmen. Die Stichwahl findet bereits am 18. Mai statt. Der Wahlfieg der Liberalen gilt für gefichert, wodurch der Fortbestand des fleritalen Minifteriums ge fährdet erscheint.
Bom 10. bis 11. Mai Mittag find an der Cholera 9 Perfonen ertrantt und 7 Personen geftorben, in Bari 35 ertrantt und 11 geftorben und in Dituni 3 erkrankt. In Brindisi ist in den legten Tagen tein Cholerafall vorges tommen.
Balkanländer.
Von der aus der Sudabai ausgelaufenen europäischen Flotte find sechs englische Panzerschiffe bei der Insel Bea, süd, östlich vom Kap Kolonna, und ein englisches Banzerschiff bet Batras angelangt. Ihr Erscheinen bat sogleich auf die griechische Ministertrisis fördernd gewirkt. Denn, wie aus Atben gemeldet wird, berief der König gestern den bisherigen Minister des Innern Papamicholopulos zu sich und ersuchte denselben, die Kabinetsbildung zu übernehmen. Man glaubt, daß Papamicholopulus fich dieser Aufgabe unterziehen werde, da er sich gegen eine Demisfion des Kabinets im iegigen Augenblide ausgesprochen und verlangt hatte, das
Rabinet solle zunächst die Abrüftung veranlaffen und dann zurück treten. Bemerkenswerth ist, wie in dieser neuesten Athener Meldung von der Abrüstung als von einer selbstverständlichen Sache gesprochen wird.
Amerika.
Bei Circinnati hat die Union Bregierung 2000 Mann Bundestruppen mit einer Batterie Artillerie und 8 Gatling fanonen zusammengezogen, welche Truppen in Berbindung mit ben 4 Regimentern Miliz allen Anforderungen genügen dürften. Diese Vorsichtsmaßregeln wurden getroffen, well die Polizei er fahren haben wollte, daß 600 bewaffnete und gebrillte Unar. chisten einen Streich auszuführen beabsichtigten. In Milwaukee wurden 19 Anarchiften unter der Anklage der Berschwörung zu Todtschlag und Mord verhaftet und in Unterfuchungshaft behalten. Die Behörden von Chitago erklären, den Beweis zu befizen, daß einer der Verhafteten, Namens Fischer, wahrscheinlich der Hauptanftifter des von den Anar chiften am 4. b. unternommenen Angriffs auf die Polizei ge
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Ein neues englisches Eisenbahn- und Kanalgefes hat am 6. Mai im Unterbause die zweite Lesung paffirt. Der Kernpunti des Gefeßentwurfs betrifft das Tarifwesen. Jede Gisenbahn ist hiernach verpflichtet, binnen Jahresfrist nach dem Infrafttreten des Gejeges dem Handelsamte( Board of Trade) ein Berzeichniß feiner sämmtlichen Tarife und Gebühren zur Brüfung vorzulegen und das Dandelsamt soll alsdann befuatwesen ist, jedenfalls set er einer der Haupttheilnehmer. Der
fein, etwaige Bublifum
auch auf Grund von Beschwerden aus dem für wünschenswerth erachtete Aenderungen der
Eisenbahnverkehr auf den vom Streit betroffenen Bahnen lebt wieder auf und es find schon bedeutende Frachten befördert worden.
Im Senat und in dem Repräsentantenbause find mehrere Resolutionen beantragt bezüglich der Beschlagnahme eines Fischerbootes in der Digbybucht seitens der tana bi ich en Behörden. Eine derfelben fordert Maßnahmen der Regte rung, um von Kanada Genugthuung zu erhalten.
Larife, Waarentlaffifitation u. s. m. bei dem Parlamente au beantragen. Weiterhin sollen die Befugnisse des anderweitig zusammenzusegenden Eisenbahngerichtshofes wesentlich vermehrt und auf alle Fragen tarifarischer Art ausgedehnt werden. Auch ift die Einfegung eines erforderlichenfalls such as cambelsamt su beftellenden Schiedsgerichts in Bussicht genommen, welches etwaige Klagen des Publikums über ungerechtfertigte Tarife Jm Senat wurde ferner ein Gesezentwurf eingebracht, durch welchen fremden Schiffen in den amerikanischen Häfen entgegenzunehmen und thunlichst auf gütlichem Wege zu erle bigen bestimmt ift. fommerzielle Privilegien nur in dem Umfange gewährt werden follen, als solche Vortheile amerikanischen Schiffen in den Das englische Unterhaus lehnte gestern mit 117 gegen 62 Säfen der betreffenden Nationen ebenfalls eingeräumt wer Morgenrod einhüllend, ihnen gegenüber auf dem Sopha milie zu erfundigen und ihren Wohnort zu erfahren, und plaz genommen und schien mit der gespanntesten Aufmerksamkeit die Eröffnung zu erwarten.
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Sung war sie nicht mehr sie mochte wohl im Anfang der Vierziger fein hübsch war fie gerade auch nicht, und ihr Geficht ein wenig zu fehr markirt, obgleich fie lebendige Augen und besonders weiße Sähne hatte. Nur ihr Teint war weiß, wie das gewöhnlich bei rothen Haaren der Fall ist, und diese Haare störten auch Rottad besonders, benn er mußte immer wieder unwillkürlich zu ben zahllosen,
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- da ihm da meinem Freunde sehr viel baran gelegen scheint, so würde es mir aufrichtig leib thun, feine Bitte nicht erfüllen zu können."
( Fortsetzung folgt.)
Aus Kunst und Leben.
wurde hier die frühere Sängerin Augufte Stedhahn aus Weimar wegen Trunkenheit zur haft gebracht. Sie verübte
scharf burch die Papilloten geträufelten Locken aufsehen, die Sachfen) wird folgendes mitgetheilt: Vor einigen Tagen besonders gegen die grelle Orangenfarbe des Ueberwurfs gar nicht zu ihrem Vortheil abftachen. Jeremias dagegen, ber mit dem nämlichen Wohlbefinden seinen Platz auf jeder in faum einer halben Stunde sechs strafbare Handlungen und Armfünderbank eingenommen haben würde, sah gar nichts. Ihm schwamm Alles vor den Augen zu einem rothen, blizenden, unbestimmten Schein zusammen, und nur des einen Gefühls war er sich bewußt: Fort möcht' ich!
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wird sich demnächst vor der Königl. Straflammer wegen Ver
übung groben Unfuas, Dausfriedensbruchs, Widerstand gegen
die Staatsgewalt, Majestätsbeleidigung, Sachbeschädigung und Beamten- Beleidigung zu verantworten haben.
Eine Prügelfaene.
Aus Erfurt wird geschrieben: Also in was tönnte ich Ihnen Auskunft geben?" Bwischen jungen Militärpflichtigen vom Lande und einigen nach ihrer Dose machte, die Hand aber wieder erschreckt mit einem Steine die Nase entzwel geschlagen wurde. Bwei ha lange bauerte, indem sie wie unwillkürlich einen Griff eine geftige Brügelet statt, bei welcher einem jungen Manne andere Betheiligte erhielten flaffende Wunden am Hinterkopfe. benn er wußte nicht, wie er beginnen sollte, und Jeremias Rottad ftat festes war eine verwünschte Geschichte, Anrüdende Bahnarbeiter stellten die Ruhe wieder her. felber that ben Mund nicht auf. Er konnte doch die Dame
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Lynchjuftis. Aus Springfield , Mo. in den Bereinigten Staaten, wird vom 27. April berichtet: Heute Morgen um
nicht direkt fragen, ob fie schon einmal verheirathet 2 Uhr umringten sirka 400 Bermummte die Kounty Jail bran gewesen wäre. Etwas mußte aber auch geschehen, denn fumm fonnten sie einander nicht gegenüber figen bleiben. Mit einem faft gewaltsamen Ansage sagte er endlich:
Haben Sie vielleicht eine Schwester oder Verwandte,
gen in die Wohnung des Sheriffs Donnell und verlangten die Schlüffel zu der Belle, in welcher fich der Battenmörder Geo. E. Graham befand. Donnell weigerte fich, diesem Ansuchen au entsprechen, und einige der Vermummten erbrachen darauf eine Schublade, in welcher fich die Schlüffel befanden und be
bie ben nämlichen Namen führt, wie Sie, und ebenfalls gaben fich in die Belle des Graham. Dieser lettere lag aur " Nein," lächelte Fräulein Bassini, diese Gelegenheit fich ankleiden, banden ihm die Hände, legten ihm einen Strid nicht unbenutzt vorüber lassend, ihre 3ähne zu zeigen, nicht Blaze innerhalb der Stadt, wo fie den Verbrecher an einem
Es war wieber nichts.
von einem Freund in
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Beit im Schlummer. Die Lyncher weckten ihn auf, hießen ihn
um den hals und führten ihn auf Umwegen nach einem freien Baume auftnüpften. An dem Rode des Todten wurde ein Bettel folgenden Inbaltes befestigt: Todes- Anzeige. Wenn Der Koroner dieses Papier erhält, wird Geo. E. Graham todt Es liegt im Interesse fegliche Weise gehängt worden wäre.
Pause; ich erhielt nämlich vor einiger 3eit einen Auftrag und sein Ende ebenso leicht gewesen sein, als wenn er auf ge
Am 10. b. hat in Buenos- Ayres die Eröffnung der Sigungen des argentinischen Kongreffes durch den Bräsidenten Roco ftattgefunden. In seiner Botschaft betonte derselbe die guten Beziehungen zum Auslande, die Nube des Landes so wie bie Hebung der Einwanderung. In dem Augenblide, als der Präsident den Kongreß verließ, erhielt er einen Steinwurf an den Kopf. Der Attentäter wurde verhaftet. Die Vers wundung des Präsidenten wird als unerheblich bezeichnet.
Afrita.
Sualin ist nunmehr gänzlich von den englischen Truppen geräumt. Die Egypter unter dem Brigadegeneral Wat geräumt. Die Egypter unter dem fon Bascha haben fezt die Vertheidigung der Stadt übers
nommen.
Gerichts- Zeitung.
Der Prozeß gegen Bebel und Genossen wegen Bergehens gegen das badische Vereinsgeset vor dem Oberlandesgericht. ( Bon unserem Spezialberichterstatter.)
-k. Karlsruhe , 10. Mai. Bekanntlich find die Herren Reichstagsabgeordneter August Bebel , Stadtrath A. Dreesbach, Redakteur Willin und Reichert, lettere drei in Mannheim wohnhaft, am 10. Juni d. J. von dem Mannheimer Landgericht von der Anklage, am 19. Juli 1885 eine Volksversammlung unter freiem Himmel auf der Neckarspiße( einem entlegenen Winkel am Busammenfluß von Rhein und Nedar) abgehalten zu baben, freigesprochen worden. Das Landgericht war bei feinem Urtheil von der Anschauung ausgegangen, daß die Mertmale einer Boltsversammlung unter freiem Himmel", die in Baden beim Bezirksamt 48 Stunden vorher anzumelden ift, nicht gegeben gewesen seien.*) Es habe blos eine Besprechung interner Parteiangelegenheiten in einem engeren Kreise vers trauterer Parteigenossen stattgefunden( im Ganzen waren 90 Mann erschienen), während als Hauptfriterium einer Bolts. versammlung nach den Intentionen der Gesetzgebung- die maffenbafte Betheiligung einer im wesentlichen unbeschränkten Anzahl Menschen bilde.
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Da nun die Einladung zu dieser Konferens nur an eine fleine Anzahl von Parteifreunden ergangen set, so müsse auf Freisprechung erkannt werden. Die Staatsanwaltschaft legie Dagegen beim Oberlandesgerichte Reviston ein und daffelbe beschäftigte fich heute in ca. zweistündiger Sizung mit diesem Fall, deffen prinzipielle Wichtigkeit für die Auslegung vereins gefeßlicher Vorschriften wohl flar in die Augen springt.
Erschienen waren von den Beklagten die Herren Dreesbach und Willich , und als Vertheidiger sämmtlicher Angeklagten der als tüchtiger Anwalt wohlbekannte Herr Dr. Hinz aus Mannheim .
Das Plaidoyer des Oberstaatsanwalts von Neubrunn richtete seine Aritil gegen die angeblichen Widersprüche in den Entscheidungsgründen bes Mannheimer Landgerichts, die durch eine doppelte Auffassung verschiedener Begriffe begangen wor ben sein sollen. Auf der einen Seite habe es den Begriff Volksversammlung dahin bestimmt, daß ein im wesentlichen uns beschränkter Butrift, eine massenhafte Betheiligung die conditio sine qua non einer solchen Versammlung bilde; auf der anderen Seite habe es angenommen, es sei der Butritt nur insoweit unbeschränkt, daß eine Maffenbetheiligung erzielt werde.
Charakteristisch für die jetzige politische Situation ist folgende Bemerkung des Herrn Oberstaatsanwalts, die ungefähr dem Sinn nach so lautete: ,, Unter den augenblicklichen Verhältnissen könne die fozialdemokratische Partet eine solche Versammlung gar nicht anders arrangiren, so lange nämlich das Sozialistengeset be ftebe. Hätte man durch Plalate, durch Zeitungsannonsen zu einer Versammlung mit Bebel als Referenten eingeladen, so würde die Polizei sofort den-§9 des Oktobergefeßes aur Anwendung gebracht, b. h. entweder von vornherein verboten, oder aufgelöft haben. Ein berartiges Vorgehen der Sozial demokratie sei daher das nothwendige Ergebnis der Rechtslage Dieser Partei."
Diese Ausführungen bedürfen feiner Erläuterung.
Wir verzichten darauf, dem Oberstaatsanwalt in das Ges biet scharfsinnig spisfindiger juristischer Deduktionen noch weiter zu folgen. Bemerkt set nur noch, daß er, nach seinem Dafür balten, die Revifion, soweit fie Dreesbach anbelange, für un zuläsfig erklärte, da derselbe nicht an der Debatte fich betheiligt habe, während Bebel nach seinem eigenen Geständniß 20 Mi nuten über die Dampfersubventionsvorlage und den daraus entstandenen Bwiesvalt in der Fraktion, und Willich und
Reichert über eine Mannheimer Bartelangelegenheit gesprochen
hätten. Es sei demnach der Revision ftattzugeben.
Der Bertheidiger wies in schneidiger, glanzvoller Ausfüh
*) Blos Versammlungen unter freiem Himmel bedürfen in Baden der Anmeldung, andere Versammlungen dagegen nicht.
des Gemeinwesens und der Humanität, daß wir in diesem Falle die Geseze ignoriren. Wir anerkennen die That fache, daß unsere Kriminalgeseze nicht alle Fälle genü gend deden, und haben uns deshalb entschloffen, uns Des schlimmsten Verbrechers zu entlebigen, ber jemals unser Kounty unsicher machte, damit wir in Butunst von seiner Anwesenheit und seinem gefährlichen Einflusse befreit seien. Wir heißen alle Fremden, die ehrliche Leute find, in unserer Mitte herzlich willkommen. Wir haben mit diesem Falle auch beabsichtigt, früheren Buchthausst.äflingen und Mördern, welche fich in dieses Rounty drängen und die Leichts gläubigkeit der Bewohner mißbrauchen, eine heilsame Warnung zu Theil werden zu lassen. Ferner erklären wir, daß Jeder, welchen Rang er auch belleiden mag, welcher Nachforschungen anftellen wird bezüglich der Theilnehmer an dieser Tragödie, auf schleunigstem Wege in die- expedirt werden wird, wo ben Neugierigen Einsicht in alles Wissenswerthe gegeben wird. Bur Erinnerung an Sarah Graham, eine liebende Gattin und gute Mutter, deren Leben auf dem Altar der Hekate geopfert wurde, unterzeichnen wir uns als Bürger von Greene Kounty, Mo. P. 5. An den Sheriff Donnell. Halten Sie gefälligft Ihren Mund. Wenn Sie einen von uns erkannt haben, so werden Sie todtgeschlagen werden wie ein Hund." Heute Morgen hielt der Koroner einen Inqueft über den Fall ab. Der Wahrspruch der Geschworenen lautete dahin, daß Gra ham von unbekannten Personen erbroffelt worden sei.
Ermordete Zigeuner . In Nagy Egregye( Ungarn ) wurde, wie Wiener Blätter berichten, die Wohnung des Kürschners Philipp Braunmayer ausgeraubt. Da man Bigeuner des Diebstahls verdächtigte, fabndete der Sohn Braunmayer's mit awei Männern nach den Bigeunern. In der Umgegend von Gyure fanden fte auch fünf Belte mit Sigeunern. Diese wur Den nun gebunden und in das Gemeindehaus eskortirt, wo fie in einen Stall gesperrt wurden. Bei Tagesanbruch sagten die Verfolger dem Gemeinberichter, daß fie die Sigeuner nach Szaszvar eskortiren wollten, und als der Richter leine Einwendung bagegen erhob, ließen fie die Bigeuner aus dem Stalle und trieben fie gebunden vor sich her. Am Rande eines Waldes fielen die Verfolger über die schußlofen Bigeuner her und megelten fie nieder. Vier Männer und zwei in gesegne ten Umständen sich befindliche Frauen blieben auf der Stelle todt. Die Mörder wurden festgenommen und harren nun im Kerler von Szegszard ihrer Strafe. Man bemerke wohl- nicht im ferner Westen Amerikas , sondern in Ungarn ist dies geschehen!