publigirt am 13. b. M. in Nr. 112 des Berliner Intelligens Blatt", der 48 Stunden vorher einzuholenden polizeilchen Genehmigung bedarf. Diese Genehmigung wird nicht ertheilt." Gestern Abend sollte in den Landsberger Bierhallen eine Arbeiterinnen Bersammlung tagen, zu welcher die erbärmlich schlecht gestellten Näherinnen auf Knabenanzüge und Herrenhosen speziell eingeladen waren. Die Tagesordnung lautete: Die Lohnverhältnisse und deren Auf befferung." Geftern ging nun Frau Cantius, der Einberuferin Dieser Versammlung, folgender ablehnende Bescheid zu: ,, Die von der Unternehmerin Frau Florentine Cantius nachgesuchte Genehmigung zu einer Versammlung der Arbeiterinnen in dem Lotale Landsbergerstraße 82 wird hiermit untersagt. Berlin , ben 15. Mai 1886. Kgl. Polizei- Präfidium. v. Richthofen.

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Charakteristisch ist auch das Versammlungsverbot des Ar better Bezirtsvereins für den Dsten Berlins . Dieser Verein, der größte seiner Art, wollte gleichfalls am Dienstag tagen. Als Referenten hatte man den urkonser vativen, zulegt bei Don José Cremer vorgesprochenen Herrn von Ubisch gewonnen. Genannter Herr, deffen Gesinnung über allen Zweifel erhaben ist, gedachte über sein Lieblings thema: Die Migstände der Feuerversicherungs. Attiengesell fchaften", zu sprechen. Daß man Herrn von Ubisch als Referent ewählt, geschah theils aus sachlichen Erwägungen, theils, um zu zeigen, daß, wenn es fich um ein Thema eigener Art handle, bie Arbeiter feinen Wertb darauf legen, ob der betreffende Redner tonservativ, liberal oder sozialdemokratisch ist. Eroß dem das Verbot. Von einem gleichen Mißgeschid wurde der Arbeiter Bezirksverein unverzagt" getroffen, ber am Dienstag Abend in den Landsberger Bierhallen eine Mitglieder Versammlung abhalten wollte. Verboten wurde bie zu gestern Abend einberufene Versammlung des Arbeiter. begirlsvereins der Oranienburger Vorstadt und des Webbing. Die auf gestern einberufene öffent liche Versammlung der Steinträger ist polizeilich nicht genehmigt worden. Desgleichen die Versammlung der Töpfer gesellen für heute, Dienstag.

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Die Nationalatg." hat es bis jetzt für unmöglich gehalten, daß Streits für öffentliche Angelegenheiten" erflärt, Streil versammlungen demnach die Genehmigung versagt werden tönnte.

Einige der genannten Versammlungsverbote werden fie vielleicht eines Befferen belehren. Noch mehr: Die Streillasse der Stellmacher, einige fiebzig Mart, if polizeilich beschlagnabmt worden. Richtet sich diese Maßregel noch nicht gegen Strells?

Der Hamb.- Cort." schreibt in feiner legten Nummer: Wem die Verlängerung des Sozialistengesezes plauftbel_er schien, der wird vor Allem doch auch die Konsequenzen desselben binnehmen und fich fragen müffen: follte die Regierung nicht burch ganz gewichtige Gründe zu einer Verschär fung der Handhabung des gegen die gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie gerichteten Gesezes bestimmt worden sein? Man wird diese Frage unbedingt bejahen können,(!) wenn auch eine Prüfung dieser Gründe wünschenswerth, ja unter Umständen nothwendig erscheint. Aber hieße es nicht, Die Exekutive dirett Iahm legen, wollte man fie swingen, das ihr au Gebote stehende Material ohne weiteres der Deffentliclett zu unterbreiten? Daß man in Berlin fich nicht leicht fertig bazu entschließt, weitere und schärfere Konsequenzen des Sozialistengefeßes zu ziehen, lann mit Sicherheit angenommen werden." Wenn es nach diesen nationalliberalen Mannesseelen ginge, brauchte also die Regierung nicht einmal Gründe für ihr Verhalten anzugeben!

Politische Uebersicht.

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Brogis längst durch Bolizei und Richter gelöft ift, welche ent schieden haben, daß Streits als öffentliche Angelegenheiten" im Sinne des preußischen, sächsischen u. s. w. Vereinsgefeges zu betrachten find.

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Ueber den Werth der Streits läßt die Franif. 8tg." in Hinblick auf die amerikanische Arbeiterbewegung sich dabin aus, daß ganz abgesehen von der enormen Kraft- und Werth­vergeudung, welche mit einer ausschließlichen und systematischen Streifpolitit verbunden sei, das Wohl des Arbeiters nicht dauernd gefördert werden könne. Ferner aber fönne eine all gemeine und durchgreifende Förderung sozialer Fragen nicht Durch die zersplitterte, zweischneidige Altion von Maffenfireits, sondern nur durch gefeggeberische sosiale Reform erreicht werden! Diese Ansicht unterstüßt die Nordd. Allg. 8tg." durch die Bemerkung, daß es scheine, als ob die Frantf. Btg." diese Erwähnungen nur auf die amerikanischen Arbeiter angewendet wiffen wolle. Wir wissen nicht, daß die Frantf. 3tg." so sehr streifwüthig in Bezug auf die deutsche Arbeiter bewegung ist wir haben dies wenigstens bis jept nicht gefunden. Aber das wiffen wir, daß die Nordd. Allg. 8tg." und ihr Anhang in Deutschland immer seither derartige Erwähnungen, wie sie oben die Frantf. Btg." macht, scharf betämpft haben. Die Arbeiter sollen teine Politik treiben, fie sollen rubig ihre Lohn- und Arbeitszeitfragen besprechen und fich dann ruhig verhalten so tönte es immer aus den real tionären Reihen. Wenn die Nordd. Allg. 3tg." und die Re altion jest ihre Ansichten geändert haben, so ist das ganz schön. Wir werden ja bei den nächsten Reichstagswahlen sehen, ob es der Nordd. Allg. Stg." mit dieser Aenderung ernst ist, fie wird dann hoffentlich ihre brüsten Angriffe auf die Arbeiter partei unterlaffen, die durch ihr Eintreten für ihre Kandidaten doch in der Hauptsache bezwedt, gesesgeberische fosiale Reformen" zu erreichen und dadurch das ver berbliche Streitwesen überflüffig zu machen. Das ist überhaupt seit Jahren ein Hauptziel der deutschen Arbeiterbewegung und dieses Hauptziel ist seitber immer von den Machthabern be lämpft worden, denen die gewerkliche Streitbewegung viel lieber war, als die sozial- politische Arbeiterbewegung. Jst nun nach diefer Richtung hin eine Aenderung in den Anschauungen der maßgebenden Kreise eingetreten, so soll uns das im Interesse einer gefunden Entwidelung der Arbeiterklasse und des Volles überhaupt sehr lieb sein. Aber wir zweifeln an solcher Aende rung, wir glauben nämlich nach den neuesten Ministerial Erlaffen, daß man die gewerkschaftliche Streitbewegung, als auch die sozialpolitische Arbeiterbewegung gleichmäßig haßt und fle zu beeinträchtigen sucht.

Ist ein Streit eine öffentliche Angelegenheit? Die National- Beitung" verneint diese Frage. Wir wollen hier gar nicht untersuchen, ob die N. 8tg." in theoretischer Beziehung recht hat darauf tommt es bekanntlich in unserer Gesellschaft auch gar nicht an. In Wirklichkeit aber hat die Rat. Big." unrecht; fie scheint überhaupt seit fünfzehn Jahren geschlafen zu haben. Denn seit dieser Beit schon befinden sich die ge wertschaftlichen Vereinigungen, die Gewerkschaften und die Fachvereine, im fortwährenden Kampfe mit den deutschen Be­hörden, welche diese Vereine denunziren, fie betrieben öffent liche Angelegenheiten und träten dennoch mit einander in Ver bindung. Die Gerichte haben fich durchweg auf die Seite der Behörden gestellt und zahlreiche Verbote längst vor dem So alalistengefeß ausgesprochen. Und dies geschah nicht allein bei Bereinigungen, welche in den Lohnkampf eintreten wollten, sondern auch bei solchen, welche lediglich auf gegenseitige Unter flügung, Reiseunterstüßung u. s. m. gegründet waren. Wenn bie ,, Nat. Btg." recht hätte, das heißt in Wirklichkeit, so brauchten berartige Vereine auch gar nicht polizeilich angemeldet, fte

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Ueber die Branntweinsteuervorlage, wie fte im Bundes frei rath abgeändert worden ist, macht das Berl. Tabl." lich nicht die zuverläfftefte Quelle einige Mittheilungen:

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Danach ist die Matſchraumsteuer nicht in der von der Vorlage gewählten Form, sondern in der Geftalt angenommen, daß die bisherige Maischraumsteuer um 10 Prozent herabgesett wird; es foll nämlich ein diesem Verhältniß entsprechender Steige raum steuerfret bleiben; dagegen bleibt die Exportvergütung in der bisherigen Höhe von 16 M. An der Konsumsteuer der Vorlage ist nichts geändert. Zu Gunsten der kleinen Brenne reten wurden ferner besondere Erleichterungen beschloffen. Den füddeutschen Staaten ist nach einer gestern angenommenen Schlußbestimmung der Eintritt in die norddeutsche Brannt­

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Die Stellung des Zentrums zur neuen Schnap in den b vorlage im Reichstage wird durch das Kanzlerblatt in foverfloffen gendem gezeichnet: Indem nun der Reichstag nochmals Feuer ve vor diese Frage gestellt sieht, ist die Situation insofern ein find in be veränderte, als jeßt für die eine der ausschlaggeben vorgefall den Parteien im Wesentlichen ein Grund nicht mer völlerung besteht, fich an jener prinzipiellen Oppofition zu betheiligen fich von Man wird also hoffen dürfen, daß für diese Aufgaben be Unterfuck Steuerreform die Temperatur im Reichstage eine angenehmen Recherche sein wird, als fie es noch im vergangenen Winter gewesen." Das ist auch unsere Meinung frog der Radomontaben beftiftunge Germania" und der übrigen Sentrumsblätter. Ebenso Die Regierung nach Kanoffa gegangen ist und der römische Kirche ein Kompliment gemacht hat, ebenso wird das Bentru diese angeblich politische Partei, auf Befehl des Papstes fich b Staatsgewalt beugen.

Sozialdemokratisches. Der Frankf. 8tg." schreibt man aus Mannheim , 14. Vat. In den legten Tagen fand hi eine ausgedehnte, Razzia" auf Sozialdemokraten statt, b. b. wurden zahlreiche Haussuchungen nach verbotenen Schriften vorgenommen, allerdings, wie wir hören, mit feinem ander als dem bei der Schlaubeit unserer Sozialdemokraten felb verständlichen negativen Resultate. Was in der That to fiszirt worden ist, dürfte zudem bald wieder zurückgegeben

werden.

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Die österreichische Preffe beschäftigt sich ausnahmslos wie man bem plöglichen Abbruche der zollpolitischen Verhandlunge Defterreichs mit Rumänien . Während ein Theil der Bl fich darauf beschränkt, auf die wirthschaftlichen Nachtheile h zuweisen, welche die fortgesette Unterbindung des Handel vertebrs nach fich ziehen müsse, sieht ein anderer Theil a bem Bolllriege eine politische Gegnerschaft Rumäniens Defterreich fich entwidein, welche für die Stellung Defterrei auf der Ballanhalbinsel bedenklich werden tönnte. Im B ausschuß ertlärte übrigens der interimistische Leiter des Hande minifteriums, Freiherr v. Bußwald, daß politische Beweggrün bei dem Abbruch der österreichisch rumänischen Handelsvertra Verhandlungen nicht in Betracht kommen konnten, zumal die po schen Beziehungen zwischen Defterreich Ungarn und Rumän vollkommen befriedigend seien, und auf beiden Selten aufrichtige Wunsch bestehe, dieselben vor einer Trübung bewahren. In der Sizung des Ausschusses vom 13. v. will er auf andere Gründe als auf rein handelspolitische Deshalb hingedeutet haben, weil nebst den handelspoli Interessen die in Rumänien über die handelspolitische berrschende erregte Stimmung, im Gegensage zu ber österreichisch ungarischer Seite stattgefundenen objektiven

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urtheilung, die Haltung der rumänischen Regierung beflim haben dürfte. Frhr. v. Bußwald sagte ferner in Betreff seiner Punkte der Berhandlungen, welche die rumänische R rung zum Anlaffe des Abbruchs genommen, nähere flärungen bet Beantwortung der Interpellation Pleners Der Ausschuß des ungarischen Oberhauses für berathung des Landsturmgesetes nahm die Borlage Der General- und Spezialdebatte an.

Schweiz .

Der Züricher Schlosserstreit umfaßt gegen

Arbeiter. Da es nun großentheils Ausländer fine, befchlof

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weinsteuergemeinschaft freigestellt worden. Für den Fall ihres Polizeichef, von Montag ab Ausweisungen aller mil

Betriebes soll das neue Gefeß auf dieselben Anwendung finden, natürlich vor allem die Bestimmungen, wonach der Reinertrag nach Maßgabe der Kopfzahl an die Einzelstaaten vertheilt wer ben soll, sowie die Bestimmung über die Kontingentirung der jekt bestehenden Brennereien. Bet der Beschlußfassung ent hielten sich die süddeutschen Staaten der Stimmabgabe.

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und beschäftigungslosen Schloffer vorzunehmen, welche fich der öffentlichen Agitation gegen die Arbeitgeber betheiligte In 4 Werkstätten ist Hausfriedensbruch" begangen word Die Frankf. 8tg." meldet hierbei: Die Meister und die fo arbeitenden Gesellen wurden beschimpft; lettere wagten nu noch, unter polizeilichem Schuß die Werkstätten zu verlaffe In der schon erwähnten geftrigen Meisterversammlung wur behauptet, daß selten ein Streit so ohne Noth und faft fünf Meistern sei nicht über 10 Stunden gearbeitet worden, bi Löhne beliefen fich auf 4 Franten. Die 70 Meister halten feft an dem Angebot eines Stundenlohns von 40 Ct. und an den Vorbehalt eigener Regulirung der Arbeitszeit. Wer Montag nicht wieder arbeitet, ift entlassen; von den Anführern wid leiner wieder angenommen. Durch 200 Fr. Buße an ihre Rafe verbinden fich die Meister gegen Gelüfte zum Nachgeben." Man

lich hervorgerufen worden sei. Bei einer ganzen

Die Placereien unter der neuen Konsumftener werden in der Eingabe der hannoverschen Kornbrenner an die hannoverschen Abgeordneten wie folgt geschildert: Man wird bann nicht allein die Einmaischung fontroliren, wan wird lon troliren, wie viel mir produziren; da, wo Sprit zugekauft wird, um ihn mit dem eigenen Fabritat vermischt zu rettifiziren, wird man sowohl diese Minipulation, wie auch das Lager der zuge tauften Waare auf's peinlichste überwachen. Ist der Brannt. wein endlich durch die Klärung in den Keller gegangen, dann wird man das Lager tontroliren, wird lontroliren, wie viel davon an den Wiederverkäufer, wie viel an den Konsumenten fleht, Meister und Behörden find überall dieselben. verlauft, wie viel von uns felbft verbraucht ist, wird Rechen­schaft fordern über das zuweilen recht große Manko, das wir

Italien .

Bom 14. zum 15. Mittags tamen in Venedig 5 Choler uns meistens selbst nicht erklären fönnen. Man wird ferner ertranfungen und 6 Choleratodesfälle, in Bari 9 Cholera erkrankungen und 5 Cooleratodesfälle, in Brindift 2 Spole

unsere ganze Kundschaft kontroliren, um zu sehen, ob deren An gaben auch mit den unseren übereinstimmen; furzum, es wird eine solche Beläftigung abgeben, daß wir von Herzen wünschen müffen, man möge doch nur gleich den ganzen Betrag von uns in der Brauerei erheben, denn wir werden durch Aufseßen des

todesfälle und in Ostuni 1 Choleraerkrankung vor. Belgien .

Das Berl. Tabl." bringt folgende Sensationenadrid

dürften polizeilich nicht überwacht werden, was ja jedenfalls Preises die ausgelegte Steuer viel bequemer von den Wirthen die mit der Brillanttaubengeschichte an Glaubwürdigfelt we

recht angenehm für die Theilnehmer und auch bei allen fried lichen Bestrebungen ganz in der Ordnung wäre, fich aber ficher lich nicht des Beifalls der Nat. Btg." erfreuen würde. Wie gefagt, ist die obige Frage eine reine ,, Doktorfrage", die in der

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Arme, umschloß ihr Kind damit und preßte die Lippen auf ihre heiße Stirn.

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" Ja, mein Rind", sagte sie dabei leise, er darf wie wir haben Beide recht viel ohne einander berkommen ausgeftanden, recht viel, der Eine mehr, der Andere weniger - aber wir haben uns doch einmal geliebt, und es ist gut, wenn wir ba nicht in Groll von einander scheiden."

Meine liebe, gute, gute Mutter!"

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" Aber nicht heute, fuhr die Mutter fort, nicht heute die Nachricht hat mich doch zu sehr angegriffen ich würde es vielleicht nicht ertragen, oder Jeremias doch zu fehr erfchrecken, wenn er mich gar zu elend fände heute nicht, aber morgen früh. Es ist besser so für uns Beibe wir haben Beide Seit, uns zu sammeln und barauf vorzubereiten nicht wahr, er kommt nicht heute, lieber Herr" Er foll nicht heute kommen, verehrte Frau," fagte Rottad, der mit inniger Rührung die Bewegung von Mutter und Tochter beobachtet hatte, aber 3artgefühl genug besaß, Sie dürfen sich nicht um fein Wort ba hinein zu reden. zu sehr anstrengen und aufregen, aber seien Sie auch ver­fichert, daß Sie Ihre Freundlichkeit nicht bereuen. Jeremias ist ein braver, tüchtiger Mann geworden, älter wenn Sie noch ein zwar und ziemlich wohlbeleibt anderes Bild von ihm in der Erinnerung tragen, aber burchaus brav und ehrlich, und er fönnte glüdlich sein, wenn ihn die Neue über das Vergangene nicht bis jetzt hätte zu feinem Frieden kommen lassen."

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Henriette hatte, während er sprach, zu ihm aufgefehen, und freudige Dankbarkeit über die guten Worte glänzten babei in ihren Zügen.

Und wie sollen wir Ihnen je dafür banken, daß Sie fich fremder, armer Leute mit solcher Liebe und Güte an­nehmen?" fagte fie herzlich.

Mir, mein liebes Fräulein, haben Sie gar nicht zu banken," lächelte Rottad; es ist einmal meine Bestimmung auf der Welt, mich eigentlich um lauter Sachen zu be fümmern, die mich gar nichts angehen, und um so mehr burfte ich hier die Hand bieten, wo ich Ihren Bater seit Langen Jahren tenne und in seinem Wirken und Schaffen

zurüderhalten, als wenn der Staat fie direkt von ihnen einzieht. Und da wären wir ja wieder bei der Fabrikatsteuer angelommen, denn das wäre ziemlich gleichbedeutend mit der Fabrikatsteuer."

beobachtet habe, ohne freilich damals zu ahnen, welchen Verpflichtungen er sich hier entzog. Und darf ich ihm jetzt wenigstens einen Gruß von Ihnen bringen?"

D, einen recht herzlichen!" rief Henriette.

nicht früher ich will ihn dann er

elfern dürfte:

Die Unzufriedenen in Belgien fcheinen f feit etwa einem Monate mit großer Vorliebe aufs Bran ftiften zu verlegen, wenigstens fann man gegenwärtig ziemlich jeden Tag von neuen und unerklärlichen Feuersbrün

Ja wohl, tennen wir schon," lächelte der unverschämt merkwürdig, was die Leute jegt beim

Bursche

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markt für ein kurzes Gedächtniß

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na, aber," brach er fu und erstaunt ab, als ihm Jeremias, ohne fich weiter!

wer with

,, Er mag lommen," nickte die Frau, morgen früh ihm aufzuhalten, ein Behngroschenstück in die Hand brid warten. Grüßen Sie ihn auch von mir, lieber Herr, doch nicht..." und mißtrauisch sah er sich überall a

um zehn Uhr

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fagen Sie ihm aber auch, wie Sie die junge Frau, die er verlassen hat, wiedergefunden haben er soll nicht er. schreden ich bin recht alt und schwach in den Jahren geworden."

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der Stelle, wo der Fremde gesessen hatte, nach ben Eile" etwas mitgenommen hatte,-

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schiedenen Gegenständen um, ob er nicht vielleicht in b in Ordnung; das Feuerzeug stand, die Zeitung lag auf ben Aber jezt wirst Du wieder gesund werden, Tisch, ein Stuhl fehlte auch nicht, Röde und Hüte bing bort nicht am Fenster. Der Rellner schüttelte mit be Ropf, war aber doch vorsichtig genug, das Behngrofchenfid " Und jetzt überlasse ich Sie sich selber," rief Rottad, welches sich ebenfalls als echt erwies, zu wechseln und ,, und wenn Sie mir erlauben, komme ich später noch ben wirklich verzehrten Betrag des sonderbaren Fremben a

Mütterchen?"

" Wir wollen's hoffen, Kind," sagte die Frau leise.

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einmal mit Freund Jeremias her, um zu sehen, wie es Ihnen geht, und um mich nach dem Kranze zu erkundi gen, mein liebes Fräulein." Und den Vater?"

Schicke ich Ihnen morgen früh um zehn Uhr mit dem

Glodenschlage."

bie Raffe abzuliefern.

I wie ein Wetter hinter dem davoneilenden Rottad herfcho

Jeremias hatte sich indeß kaum losgemacht, als er fo

"

Waren Sie oben?"

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-Tommen Sie erst mit um biefe d

Jeremias, daß wir vom Hause aus nicht mehr gefebe

werden lönnen

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Tog

- so, jezt dürfen wir langsam geben. 34

Und damit hatte er seinen Hut aufgegriffen und das Bimmer schon verlassen, ehe die Frau noch einmal recht war oben, Freund, und habe Ihre Frau wußte, daß er gegangen war.

Raum trat er aber unten aus dem Hause auf die Straße, so fab er auch, wie Jeremias am Fenster drin in die Höhe fuhr, und er schritt jetzt, um nicht von oben aus noch vielleicht beobachtet zu werden, rasch die Straße hinab, wo ihn der ihn Erwartende schon leicht einholen fonnte.

Dieser fam aber noch nicht so rasch aus dem Haus hinaus. Wie er den jungen Grafen nur aus der Thür tommen fah, von welcher er die ganze 3eit kein Auge ver­wandt, sprang er in die Höhe, griff seinen Hut auf und wollte, alles Andere vergessend, aus der Thür hinaus­fahren.

gesprochen."

und

Meine Tochter!" seufzte der Kleine Mann aus tief

Bruft wie merkwürdig das flingt und darf ich hinauf?"

" Saaber nicht heute."

ordentlicher Stein von der Brust fiel

-

-

meine Tochter

bes

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" Gott sei Dank!" föhnte Jeremias, bem bamit auch nicht ausgehalten, die Aufregung war zu groß. wozu auch vielleicht die Erregung des Augenblids " Holla," rief da der Kellner, ihm rasch in den Weg beigetragen hat. Aber sie freute sich darauf, Sie wieber

springend, erft bezahlen und dann fortlaufen!" Ja so", sagte Jeremias ganz bestürzt, bas hätte ich beinahe vergessen."

zufehen.

Sie freute fich?"

" Ja, und Ihre Tochter ist ein liebes, herziges Rinh

Das Homeru

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