John von 24 M. und Beseitigung der Afford Sonn tags urb Ueberstunden- Arbeit) möglichst genau in Renntniß zu setzen. Herr Lodamp verlas ein Schreiben aus Bielefeld  , in welchem berichtet wird, daß die dortigen Malergehilfen, weil ber Lohn auf 11,20 Mart durchschnittlich herabgedrückt sei, die Arbeit eingestellt haben, und um Fernhaltung des Buzugs ge beten wird, und Inüpfte baran den Hinweis auf die Nothwen digkeit, daß die Malergehilfen fich der Gauvereinen anschließen und dazu beitragen, den Unterstüßungsfonds des Bentral verbandes der Maler Deutschlands au verstärken. Nachdem Herr Gehrle dann noch intereffante Mittheilungen über das im Malergewerbe herrschende Submissionsunwesen und über die Das Gewerbe schädigende Submissionsarbeit gemacht, schloß der Vorfißende die Versammlung mit der Bitte, energisch dafür agitiren zu wollen, daß die zwei Versammlungen am nächsten Sonntag recht zahlreich besucht seien.

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Für schlechten Lohn, o wurde hervorgehoben, tönne man auch teine tüchtigen Arbeiter verlangen.

Schutt vergraben, hervorgezogen, somit ist man auch über bal Schicksal des legten Verunglückten in Gewißheit. Gegen 7 U Abends noch wurde zu diesem Zwecke das Militär alarmi und die Kompagnien arbeiteten abwechselnd mit einem eblen Eifer an der Wegräumung des Schuttes, da fich immer wieder die Möglichkeit aufdrängte, der Unglücklche set noch am Leben. Vor den Militärtommandos war aber heut bereits das Arbei terpersonal der Körner'schen Fabril an der Unglücksstelle thätig gewesen. Der Hilfe des Militärs, das vor Allem nach ein heitlichem Kommando vorging, ist sehr viel zu danken. Bu allen Thoren unserer Stadt sieben Wagen mit Dachsteinen herein, auch Arbeitskräfte, Glaser, Dachdecker u. f. w. find von außerhalb herbeigeeilt. Die Telegraphenleitungen find ebenfalls zerstört und konnte der Depeschenverkehr, der be fonders gestern ein reger war, auf dem Bahnhof nur mit großer Mühe bewältigt werden. Die Klafti'sche Lagerbie brauerei gleicht einer Ruine, der Besiger derselben hat wo den empfindlichsten Schaden gelitten; in der Fled'schen Fabrit ift ebenfalls nicht blos das Gebäude, sondern find auch die Maschinen und Vorräthe arg devaflirt. Wenn unsere Stadt einen Lag lang mit Kanonen beschossen worden wäre, so tönnte die Be wüstung nicht größer sein. Das Schüßenhaus ist in den Mauern geborsten, das Dach abgedect; in der Körner'ichen Fabrit stürzte ein Neben Schornfiein und wurde das Dach ab geriffen, der Betrieb derselben ist glücklicherweise nicht geftört Die meisten der alten Linden an der Promenade wurden m den Wurzeln ausgeriffen. Fuhrwerte, die während be Sturmes auf der Straße standen, wurden fast umgedreh Auf dem Kirchhofe möchte fich dem Beschauer das Hers fammenframpfen vor Schmerz bei dem trostlosen Anblid fo wohl der im Thale   liegenden Stadt, als auch des Friedhof selbst. Die schönen alten Bäume, eine Bierde deffelben, liegen gebrochen und haben in ihrem Sturze Grabsteine und Gräber demo lirt. In Alt- Rehfeld ist das angerichtete Unglück größer, als ma suerst dachte, außer den vielen Wohnhäusern find allein 30 Scheunen in Trümmer gestürzt. Auch über den Untergang be beiden Kähne auf der Oder hört man Einzelheiten. Es waren awet leere Billen, die oberhalb der Brüde standen; die eine wurde derart umgedreht, daß fie mit dem Boden nach oben lam; alle Infaffen derselben ertranten; der Mann hat noch to nen gerettet werden, aber er verschmähte die Hilfe, da alle d Seinen ihren Tod gefunden. Große Ballen find z. B. von d Brauerei bis nach dem Muswisschen Hofe auf dem Martt worfen worden, so start haufte der Sturm. Der angericht Schaden läßt fich bis jetzt noch nicht übersehen.

Neumünster  , 14. Mai. Bu der am Donnerstag Abend im ,, Konventgarten" stattgehabten großen öffentlichen Frauen Versammlung", in welcher Frau Guillaume Echad über den Nußen der freien eingeschriebenen Hilfskaffen sprach, hatten sich ca. 150-180 Frauen und Mädchen und reichlich 200 Männer eingefunden. Referentin wies gleich im Anfang, als fie den Nußen und die Vortheile der freien Hilfslaffen gegenüber den Ortelaffen darlegte, in deutlichfter Weise auf die von ihr ver tretene Offenbacher Frauen Krankenkasse hin, die in Deutschland  bereits 120 Filialen oder Drtsstellen befize. Frau Guillaume Schack zitirte mehrere Vorkommniffe aus Krantentaffen Kreisen größerer Städte, wo Unterschlagungen und sonstige Unregelmäßig feiten vorgekommen feien, wodurch auch die weiblichen Mitglieder dieser Kaffen in die unangenehme Lage versezt wurden, im Krankheitsfalle teine Unterftügung erhalten zu haben. Die Offenbacher Frauen- Krankenkasse dagegen räume ihren Mit gliedern das Bestimmungsrecht über alle Kaffenangelegenheiten ein, fie werde von Frauen verwaltet, da lönnen solche Sachen nicht vorkommen. Ueberhaupt müßten die Frauen fich ge­wöhnen, auf eigenen Füßen zu stehen und sich nicht in allen Dingen, also auch in Kaffenangelegenheiten, von den Männern bevormunden zu laffen. Referentin schildert nun das Elend, welches eine Arbeiterfamilie trifft, wenn die Frau Irant liegt und feiner Krankenkasse angehört; fte Inüpft hieran statistische Notizen aus verschiedenen Theilen Deutschlands   und der Schweiz   über die Menge der arbeitenden Frauen und über die meistens denselben gezahlten recht traurigen Löhne; ferner ver­breitet sie fich darüber, daß die Eheschließungen von Jahr zu Jahr zurüdgingen, daß also das Joeal jedes Mädchens, fich einmal zu verheirathen und damit der Sorge für die Existenz enthoben zu sein, für immer mehr Mädchen zum Truggebilde würde. Daher müßten auch die Mädchen lernen, selbstständig zu denken und zu handeln.( Lebhafter Beifall.) -An der nun folgenden Disluffton betheiligte sich zunächst Frau Elise Brader. Sie erklärte fich für die Errichtung einer Drtsstelle der Offenbacher Kaffe am hiesigen Drte. Es sprachen fich ferner noch im Sinne der Einrichtung einer solchen Orts stelle hierselbst aus Fil. Lüthie, sowie die Herren Knobloch, Klüver und Baumann. Eine eingegangene Resolution, welche fich im zustimmenden Sinne für die Einrichtung einer Drts­stelle hierselbst ausspricht, wird einstimmig angenommen.- Für die zu errichtende Drtsstelle ließen fich eine Anzahl der anwesenden Frauen und Mädchen als Mitglieder eintragen.

hfs. Der Fachverein der Mechaniker, Optiker, Uhr macher, chirurgischer und anderer Instrumentenmacher" tagte am 12. b. M. bei Nieft. Herr Schramm erstattete den Be richt der Arbeitsnachweis Kommission über die Errichtung des Vereins Arbeitsnachweises. Auf Antrag des Herrn Linde wurde eine aus 6 Personen bestehende Kommission für die Verwaltung deffelben gewählt, wobei die Wahl auf die Herren Büchsler, Kirchner, Story, Schramm, Spieß und Bente fiel. Der Arbeitsnachweis befindet sich im Poppe'schen Lokal, Waldemarstraße 42, im Verkehrslokal der Mechaniker und ver wandten Berufsgenossen. Derselbe ist täglich in den Abend. stunden geöffnet. Ferner beschloß die Versammlung folgende Geschäftsordnung für den Arbeitsnachweis: 1. Alle Balanzen find dem Vorfißenden des Fachvereins der Mechaniker 2c. anzuzeigen, damit dieser fie den betreffenden Kommissionsmit gliedern mittheilt. 2) Die Kommissionsmitglieder halten auf Vereins- Kosten die hinsichtlich des Inseraten.( oder Vakanzen.) Theils wichtigen Tagesblätter. 3) Auf Arbeitsvermittelung Anspruch haben alle Mitglieder des Fachvereins und die von auswärts zugereiften Mitglieder eines solchen. Die Aemter der Kommissionsmitglieder find Ehrenamter. Die Arbeitsvermitte lung ist für beide Theile unentgeltlich. 4) Jeder zu oder ab reifende Rollege erhält, wenn er mindestens 8 Wochen nach weisbar einer Mechaniter- Bereinigung angehört hat, ein Be fchent von 1 Mart 50 Bf., nachdem er seine ordnungsmäßig erfolgte Abmeldung am früheren Aufenthaltsorte nachgewiesen. 5) Ferner erhalten Unterstügung solche Kollegen, welche aus wärtigen Vereinigungen der Mechaniker, Optiler, Uhrmacher und verwandten Berufe angehört haben, ihren Verpflichtungen gegen dieselben nachgelommen und ordnungsmäßig ausgetreten find. Die darauffolgende Beschlußfaffung über alle näheren Modalitäten des Vereins Rechtsschuß Instituts mußten wegen zu vorgerückter Beit vertagt werden. Schließlich wurde noch über Werkstätten­verhältnisse diskutirt. Ueber die Schulz'sche Werkstätte in der Schwedterstraße wurde mitgetheilt, daß der Wochenverdienst in Derselben allgemein nur 12 M. betrage. Die Firma Reininger in Erlangen   soll ihre Löhne derartig zu firiren verstehen, daß der Marimal. Wochenverdienst 12-15 M. nicht überschreitet. Sodann wurde beschlossen, anläßlich der in Folge seiner Wahl zum zweiten Vorfigenden der Bentral- Kranten- und Sterbelaffe der Metallarbeiter bevorstehenden Ueberstedelung des derzeitigen erften Vereinsoorfigenden Herrn Bremer von hier nach Ham burg, zur Feier seines Abschiedes eine gemüthliche Zusammen­funft am 29. b. M. im Poppe'schen Lokal, Waldemarftr. 42, zu veranstalten. Die Erledigung des Fragelaftens bildete den Schluß der Versammlung.

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* Sanitätsverein für Arbeiter beiderlei Geschlechts. Die zum Dienstag( heute) projektite Mitgliederversammlung fann, da die Genehmigung zur Abhaltung derselben beim Königl. Polizeipräsidium zu spät nachgesucht wurde, nicht ab­gehalten werden. Dafür soll am Montag, den 24. Mai, Abends 8 Uhr, in Scheffer's Gaal, Inselstr. 10, eine Mits gliederversammlung stattfinden, zu welcher auch die weiblichen Mitglieder eingeladen find.

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Mez, 12. Mai. Gestern Nachmittag erschoß sich hier de Sergeant Werner vom 4. bayer. Inf. Regt. mit feinem Dien gewehr. Als Motiv der That wird angegeben, daß er sich feinem Feldwebel vergriffen und die Furcht vor Strafe th zum Selbstmorde getrieben habe. Werner war verheirathet und hinterläßt Frau und 2 Rinder.

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Kratau, 15. tai. Von den in Lublin   wegen Wib ftandes gegen das Militär anläßlich der Verhaftung mehrere Dominikaner   angeklagten 25 Personen find neun zu zweijäh

zu einfachem Kerfer in der Dauer von einem Jahre bis bre Monaten verurtheilt worden. Neun Angellagte wurden fri

* Arbeiter Bezirksverein der Oranienburger Vor­stadt und des Wedding  . Donnerstag, den 20. b. W., außer stadt und des Wedding  . Donnerstag, den 20. b. M., außer. ordentliche Versammlung in Kleine's Salon, Gerichtsstraße 10. Tagesordnung: 1. Vorlesung über: Die moderne Menschen jagb". 2. Verschiedenes( antrag auf Auflösung des Vereins). 3. Fragelaften. Am Mittwoch( Buß- und Bettag) veranstaltet Der Verein einen Ausflug mit Familie. Treffpunkt Nachmittags 3 Uhr bei Berger( Restaurant), Fennstraßenbrücke.

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Im Fachverein der Former und verwandten Berufs geroffen wurden in der legten Versammlung folgende Herren in den Vorstand gewählt: Auguft Müller, erster Borfigender; Paul Berndt  , zweiter Vorfizender; Alwin Rörften, erfter Rafftrer; Ludwig Stopfact, zweiter Raffirer; Baul Jakubowski, erfter Schriftführer; Adolph Müller, zweiter Schriftführer; zu Revisoren wurden gewählt die Herren August Schulz, Gustav Bed und Paul Ermler.

Deutscher   Senefelder Bund, Mitgliedschaft Berlin  , Heute Abend 8 Uhr im Restaurant Weid, Alexanderstr. 31.

gesprochen.

Letzte Nachrichten.

DE

Wie das Neuter'sche Bureau" erfährt, hat die englisc Neuen Hebriden durch Frankreich   nicht zu geben. Regierung befchloffen, ihre Einwilligung zu der Annexion

eine Trennung Jrlands vom Reiche sein, selbst wenn

Blabftone

Bei einem von den Konservativen in Saint James Hall wider die Homerule Bill veranstalteten Meeting äußerte Lord Salisbury  , es sei Grund zu der Hoffnung, daß die irifden Borlagen der Regierung innerhalb einer Woche der Befchichte angehören würden. Das Ergebniß der Homerule- Bill wirbe Als Gegenplan empfahl Lord Salisbury   die fonfequente Auf und Barnell wünschen sollten, die Union   aufrecht zu erhalten. rechterhaltung des Gesezes für die nächsten 20 Jahre und For derung der Maffenauswanderung auf Staateloften. Mit Rücksicht auf die vorauszusehende baldige Auflösung des Bar laments betonte Lord Salisbury   schließlich, daß der Wahl solcher Abgeordneten, welche die Union   aufrecht erhalten wiffen wollten

* Deffentliche Versammlung sämmtlicher Metall­schrauben-, Facondreher und Berufsgenossen Berlins   Dienstag, den 18. Mat, präzise 8 Uhr Abends, im Lotale des Herrn Wolhaupt, Manteuffelstraße Nr. 9. Tagesordnung: 1. Welche Stellung nehmen wir gegenüber dem von den Herren Arbeit gebern am 12. d. M. gefaßten Beschluß ein? 2. Berichts erstattung über die Gründe, welche die Arbeitseinstellung bei der Firma Erdmann u. Grog verursachten. Die Herren Arbeit­geber, sowie deren Stellvertreter find zu dieser Versammlung eingeladen.

* Versammlung fämmtlicher an Holzbearbeitungs­maschinen beschäftigten Arbeiter am Dienstag, den 18. Diai,

jebe andere Nüdficht unterzuordnen sei.

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REESE RESE

Es heißt, die Regierung dente nicht daran, die Homerule Vorlage zurückzuziehen. Da unter den gegenwärtigen Barte verhältnißen die Verwerfung der Bill nicht länger bezweifell werden kann, darf die sofortige Auflösung des Parlaments all erwartet. Bladfione foll geäußert haben, er fürchte das G gebnis der Berufung an das Land nicht und sei feft überzeugt, die Neuwahlen würden zu Gunsten seiner itischen Pläne au fallen. Die Tories werden wahrscheinlich die Size bet jenigen Liberalen, welde gegen Homerule gestimmt haben

Abends 8%, Uhr, in Säger's Lokal, Grüner Weg 29. T.- D.: gewiß betrachtet werden. Die Abstimmung wird am Freitag

Vortrag und Verschiedenes.

* Arbeiter Bezirksverein Süd- Ost". Dienstag, den 18. Mai, Abends 8% Uhr, Wrangelfir. 9 u. 10 Mitglieder Versammlung. 2.D.: 1. Vortrag des Herrn Bechdold über Schwemmtanalisation und Rieselfelder. Diskuffton. 2. Kom­munales. 3. Verschiedenes und Fragelaften. Gäste haben Bu tritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

* Louisenstädtischer Bezirksverein ,, Vorwäris". Mitt woch, den 19. Mai, Abends 81% Ubr, bet Krieger, Wafferthor

respettiren.

Wie das Reutersche Bureau" erfährt, widerspräche b chinesische Regierung jedem Arrangement zwifchen Frank und dem Vatilan, welches bezwede, die Befugniffe des m

in

China  

ftraße 68, Vereins. Bersammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag Beling zu entfendenden päpstlichen Nuntius durch das B

+ Arbeiterinnenversammlung. Eine zu Freitag Abend nach dem Grand Restaurant", Rosenthalerstr. 4, einberufene Arbeiterinnenversammlung füllte das geräumige Lokal bis auf den legten Plaz Vorsitzende und Referentin war Frau Cantius. Sie verbreitete fich in belfällig aufgenommener Rede über den unter den Arbeiterinnen herrschenden Nothstand und empfahl schließlich als Mittel zur Abhilfe den Anschluß an eine feste, allumfaffende Drganisation. Die Bildung von Fach Dereinen set noch nicht an der Beit. Frau Gubela und Herr Feldmann schloffen fich diesen Ausführungen an. Für beffere Erziehung und Schonung der Kinder trat Frau Lohse ein. Daß Rinder im zarten Alter von 6-8 Jahren früh um 4 Uhr auf ftehen und Beitungen austragen müßten, sei ein Beichen, wie weit das Elend vorgeschritten wäre. Frau Büge mahnte, einig zu sein und Reibereien zu vermeiden. Fräulein Seeger schilderte die Lohnverhältnisse der in der Wäschebranche be schäftigten Arbeiterinnen. Ein großes Wäschegeschäft in der Brüdenstraße zahlt besonders schlechte Preise. An der Hand von Bahlen wies die Rednerin nach, daß eine Näherin bei der angestrengtesten Thätigkeit in der Woche nur 4,80 Mart ver Diene. Frau Gubela vervollständigte diese Angaben. Für Das Groß Stulpen gebe es 60 Pf., eine Näherin habe an einem Dußend etwa eine Stunde zu thun; was bleibe da übrig, als felbft die Kinder mit zur Arbett heranzuziehen. Die einzelnen Branchen müßten fich organiftren. Auch die Errichtung von Arbeitsstuben fel zu empfehlen. Frl. Wabnis wünschte eben falls eine folche Einrichtung herbei. Bereits seien 24,81 Mart als Grundstod eines Fonds zur Errich tung Don Arbeitsstuben vorhanden; vorhanden; 20 Mart seten von ihr( Rednerin) belgesteuert worden, die fte für Ausfüh rung einer Arbeit vom Verein zur Vertretung der Interessen der Arbeiterinnen erhalten habe. Im übrigen wiederholte Frl. Wabnig unter theilweisem Widerspruch der Versammlung ihre belannte Anficht, daß die Frauenbewegung Geld von allen Seiten annehmen solle, ganz gleich von wem es fomme. 50­gar Tellersammlungen werden wir annehmen, ohne uns da burch zu binden." Frau Büge habe offen und ehrlich geban belt, als fle die Tellersammlungen veranstalten ließ. Die Ar beiterinnenvereine dürften nicht politisch sein, fte müßten fich Dom religiösen und politischen Fanatismus fern balten. Diesen Ausführungen traten Die Frauen Cantius und Bubela entgegen. Von Herrn Stöder etwas zu nehmen und fich in seine Gefolgschaft zu bes geben, werde den Arbeiterinnen Berlins   niemals einfallen. Frau Büge hätte fich allein an die Arbeiter wenden sollen. Man möge doch nun endlich einmal das Thema von Herrn Stöder fallen laffen. Hiermit war Frau Büge aber nicht einverstanden. Es sei ihr mitgetheilt worden, daß die ,, Chriftlich Sozialen auch Arbeiter wären".( Widerspruch.) Herr Stöcker babe nicht das Geld gegeben, sondern die Arbeiter. Den Chriftlich Sozialen babe man mit schnödem Undank gelohnt u. s. m. In diesem Zone ging es fort. Schließlich entzog Frau Cantius der Rednerin Das Wort. Frau Büge meldete fich dann nochmals zur Berich tigung" zum Wort und erhielt es auch. Sie hatte aber nichts zu berichtigen, sondern lam wiederum auf ihr voriges Thema zurüd. Die Unruhe der Versammlung wurde bedenklich und um einer drohenden Auflösung vorzubeugen, schloß Frau Cantius furs die Versammlung.

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des Herrn A. Gerisch über Soldatenbandel im 17. Jahrhun bert". 2. Dieluffion. 3. Verschiedenes und Fragelaften. Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Butritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Kleine Mittheilungen.

tettorat Frankreichs   über die katholischen Missionen einzuschränken.

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Die Nachricht, daß Paul Grottlau( der frühere Rebatten der Berliner Freien Breffe") zu den Anstiftern der Unruben in Chilago gehört, wird durch den Sozialdemokrat" beftritten Derselbe set zwar lange Redakteur der Chicagoer Arbeiter Beitung" gewesen, aber von den Anarchisten 1884 auß diefer Stellung entfernt worden. Er sei in hervorragen der Weise für die Achistundenbewegung thätig, aber im Auftrage der Sozia liften; mit den Anarchisten, insbesondere mit Moft, ftebe er in schränkung der Deffentlichkeit beim Gerichtsverfahren Der deutsche Bundesrath hat dem Antrag auf Gin

Kroffen, 15. Mai. Eine Nacht der Angst und des Schredens folgte dem geftrigen Tage, reffen Geschichte in der Chronit unserer Stadt ein sehr trauriges Blatt bilden wird. Der Nacht folgte ein heiterer Morgen, und schon in den frühesten Morgen fonnte man die schwergeschädigten Einwohner mit Wegräumung des Schuttes und nothwendiger Deckung der Schäden beschäftigt sehen. Die Leiche des Kupferschmiede meisters Hübner, der vor dem Wetter noch als Beuge in der Schöffenfisung war, ist unter den Trümmern des Gabel'schen Grundstücs noch nicht gefunden. Daß der große Thurm in der Luft umgeftülpt wurde, ist schon daraus zu erkennen, daß die Epiße und der obere Theil am tiefsten in das Haus einge brungen find. Die Refte des Thurmes liegen jest auf dem Markt, zu oberst das Bifferblatt der alten großen Thurmuhr. Die großen Gaskandelaber auf dem Markt wurden aus dem Boden gehoben und umgeworfer, das Denkmal an der Spige

heftiger Gegnerschaft.

geftimmt.

Briefkasten der Redaktion.

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Die

E. G. Paris  . Brief erhalten. Demnächftige Verwen Seite des Papiers, wenn Ihre Einsendungen Aufnahme Stellmacher B. Schreiben Sie fünftig nur auf eines

bung.

finden sollen.

abgebrochen, und auf dem Kirchhofe Grabmåler und Bäume lung überwachende Polizeilieutenant fich bei Auflöfurg de

faft wegrafirt. Die Seitenwand des Rathhauses, die über das Nachbarhaus hervorragte, stürzte ein, sämmtliche Scheiben des Gebäudes und das Dach liegen zertrümmert. In vielen Wob nungen drehten fich die Möbel wie ein Wirbel umher, um arg beschädigt liegen zu bleiben. Die großen Linden am Carl John schen Grundstück, sowie viele starte Nußbäume liegen gebrochen, denn auch der Bits bat furchtbar gewüthet. Unser Nachbardorf

Friedrichsberg, 14. Mat. In der am 11. Mai abge haltenen Bersammlung des Fachvereins der Maurer bielt Herr Bock einen Vortrag über die jegigen Zustände in den länd lichen Diftritten. Redner wies auf die lange Arbeitszeit und die niedrigen Löhne hin und meinte, es müffe eines jeden Kollegen Beftreben sein, die Arbeitszeit zu verkürzen, dann würden auch die Löhne fich steigern. Er geht dann zur Be sprechung der gewerkschaftlichen Bewegung über und weist barauf hin, wie start diese Drganisationen innerhalb der legten 2 Jahre geworden find. Redner führt dann weiter aus, daß Die Meister so viel fremde Gesellen herholen, wäre ganz gut, die Gesellen lernen von den hiesigen Kollegen und bilden Dann in ihrer Heimath auch Fachvereine. In der Diskussion wurde die schlechte Bezahlung bei den Kommunalbauten, bel Der Kanalisation und dem Bentral Viehbofe, wo jest noch, wie behauptet wurde, die Maurer faum 2,50 m. verdienen, fritiftet.

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R. J. Greifswalderstraße. 1. Daß der eine Verfamm selben den Helm auffeßen muß, ift höchstens eine inftruftionelle 2. Daß ein Arbeiter in lauten Worten seine Verwunderung Vorschrift, deren Nichtbeachtung feinerlei rechtliche Folgen bat barüber ausdrückte, daß der Polizeilieutenant fich den Helm bel der Auflösung nicht auffeste, fann ihn nur dann ftrafbar machen, wenn er entweder den Beamten frgendwie beleidigt bat oder in seinen Worten die Aufforderung an die Anwesen

Alt- Rehfeld ist ebenfalls start heimgesucht, nur wenige Häuser den enthalten war, den Saal troß der Auflösung nicht

haben dem gewaltigen Wirbeifturm getroßt, während Günters berg, Mersdorf und Gersdorf wenig gelitten baben, denn das

räumen.

Unweiter hatte die Richtung Alt Rehfeld- Croffen- Kähmen. bei Lebzeiten seiner Frau schriftlich verlauft hat, gebort be

Groß ist auch die Bahl der Obstbäume, die zu Grunde ge richtet wurden. So tönnten wir noch bogenlang berichten von dem schrecklichen Unglüd, das unsere Stadt betroffen, doch die Szenen bleiben dieselben, gleich schredenerregend und traurig. Der Schaden ist unermeßlich und viele Eriftenzen find ständig vernichtet. Unterm 16. Mai schreibt das Krof. Wochen

nennen.

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schlag belegt werden. 2. Hinsichtlich der Beerdigungsfoften schreibt das Gefeß nur vor, daß der überlebende Ehegatte ben verstorbenen anständig begraben lassen muß, und zwar, wenn der Nachlaß zur Dedung der Roften nicht ausreicht, auf eigene Roften. Was unter anständigem Begräbniß zu verfteben i Roften für einen Leichenschmaus und ähnlichen Lurus fallen

blatt" in einer Extrauausgabe: Gestern Abend wurde endlich richtet sich nach den Vermögensverhältniffen der Eheleute Di

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die Leiche des Kupferschmiedemeisters Hübner aus den Trüm mern des Habel'schen Hauses, wenig verlegt und im

barunter feineswegs. 3. Nein.

Berantwortlicher Rebatteus. Evenbeim in Berlin  . Daud und Berlag sun Max Bading in Berlin   SW, Beatbitraße 2

gel

Shaufpi