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äftsum aus der Erhöhung und Verstärkung der Deiche voraus , daß fichtlich entstehenden Kosten bei Berechnung der Grunderwerbs loften und Entschädigungen ausreichend berücksichtigt sein und ob die Koften, welche durch eine voraussichtlich nothwendig werdende Erweiterung der zum Schuße des Deichfußes und der Vorufer angelegten Werte entstehen, von der Bautaffe ge tragen werden. Die Regierung hat zwar die erste Frage be tüdicht jaht  , bezüglich der zweiten aber bei allem Wohlwollen der jem Bebjazenten auf den Rechtsweg verwiesen. Dadurch würde ch Beraber eine große Berzögerung beroorgerufen werden; ich bin ftändig beshalb der Meinung, daß die Regierung selbst die Pflicht hat, Reiben die Initiative zu ergreifen. bätigkeit

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Minister v. Boetticher: Ich habe bereits in der Kom­auf bas mifton erklärt, daß die Regierung bei der Prüfung der Ent­ber bafchädigungsansprüche mit dem denkbar größten Wohlwollen vor iter   noch gehen wird. Es ist eigentlich selbstverständlich, daß die Regierung bet einem so großen nationalen Unternehmen nicht daran denken fann, fich durch die Versagung untergeordneter Entschädigungs­ansprüche kleinliche Vortheile zu verschaffen. Diese Ertlärung aber weiter auszudehnen und zuzufichern, daß eine bestimmte Art von Entschädigungsansprüchen unter allen Umständen Berücksichtigung erfahren werde, dazu bin ich leider nicht in der Lage. Ich bitte Gie, diefe Vorlage getrennt von den übrigen Ranalprojetten und unbeirrt durch partikulare Inter. effen lediglich aus nationalen Gesichtspunkten zu prüfen und zu bewilligen.

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Abg. Windtborst: Jch bleibe dabei, daß das, was für Schleswig Holstein   gilt, auch für Westfalen   und Schlesien  gelten muß. Ohne diese Kanäle würde der Nord Ostsee- Kanal  lediglich den Engländern zu Gute lommen und die Vortheile unferes Schußzolsystems illusorisch machen. Ich werde dies mal in der Hoffnung, daß auch die anderen Stanäle bewilligt werden, für den Nord- Ostsee- Kanal   ftimmen.( Beifall.)

Abg. Frande bedauert auch seinerseits, daß der Minifter von Boetticher über diese bereits in der Reichstags­tommiffion für den Bau eines Nord- Ostsee- Kanals abge gebene Erklärung auch heute nicht hinausgegangen sei und bie Intereffenten auf den nur schwer geltend zu machenden Rechts­weg verweise.

eine nüzliche Einrichtung sei. Mit Beseitigung der hölzernen Mühlendammbuben wurde auch die Kölnische Garküche abge brochen und nach dem andern Ende der Fischerstraße verlegt. Dort scheint fie fich feines besonderen Besuches erfreut zu haben, denn der Raih ließ auf die Stätte des heutigen Waage­gebäudes am Köllnischen Rathbaus eine neue Garlüche er richten, welche indeffen schon 1706 den Schlächterscharren weichen mußte. Der Garlüche auf dem Hofe des Berlinischen Rath­bauses machte der Erweiterungsbau deffelben 1693 den Garaus.

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Dienstes bevor. Wie wir nämlich von wohlinformirter Seite hören, plant der General Poftmeister die Einführung einer Sommeruniform für die Briefträger. An die Stelle des tuchenen Dienstrodes foll während der Sommermonate ein solcher aus Drillichleinwand treten eine Neuerung, die freudig genug begrüßt werden würde. Hoffentlich kommt der Plan zur Ausführung, noch bevor es wieder zu schneten beginnt. Die Markthalle in der Lindenstraße hat vorgestern Vor­mittag die erste Bfändung gefehen, welche fich noch dazu unter ganz absonderlichen Umständen vollzog und unter den Vers läufern und dem Publikum der Markthalle großes Aufsehen. erregte. An die Berkaufsstände eines Gärtners trat plöglich ein Gerichtsvollzieher beran, belegte die gesammten Verkaufs gegenstände mit Beschlag und veranstaltele dann auch sofort vor den umstehenden Marktbesuchern eine Auktion, welche in

wenigen Minuten zur Räumung des gesammten Lagers führte, Als der Markthalleninspektor, beffen Beistand der bedrängte Gärtner inzwischen angerufen batte, erschien, hatte der Ge richtsvollzieber reinen Tisch gemacht und den Erlös für die ganze Frühlingsherrlichkeit in der Tasche. Darüber, ob dieses abgelürzte Verfahren berechtigt gewesen sei, war man im Publikum getheilter Meinung. Der Vorfall wird wahrschein lich zur näheren Prüfung vor das Gericht gelangen.

Zur Warnung für zureisende Handwerksgesellen wird uns folgender Vorfall zur Veröffentlichung mitgetheilt: Der Gärtnergehilfe Sch. machte am 20. d. M. Nachmittags in der chriftlichen Herberge zur Heimath in der Auguftftraße die Bekanntschaft eines ihm unbekannten Mannes, welcher an Sch.. Die Frage richtete, ob er Gärtner   sei. Als lepterer diese Frage bejabte, erklärte ihm der Unbekannte, daß er als erster Gehilfe im Thiergarten beschäftigt sei und daß Sch. dort sofort in Are beit treten lönnte. Der Unbekannte forderte den Sch. auf, fich bas bereits bezahlte Schlafgeld herauszahlen zu lassen, da er in seinem Logis ein Unterlommen finden tönnte. Der Unbes tannte ging nun mit dem Gärtner nach der Elsafferstraße, wo er noch etwas laufen wollte und bat schließlich den Sch., ihm 5 Mark zu leiben, da er nur ein 20 Martftüd befize. Sch.

Die Perronsperre der Anhaltischen Eisenbahn hat, wie man erwarten fonnte, bereits zu einer Reihe großer Unzu träglichkeiten geführt. Von einem Gesperrten" erhält die Nat. Btg." darüber folgende Mittheilungen: Ich wollte am Sonntag meine Familie, die zum Begräbniß eines theuren Verwandten nach Leipzig   fuhr, zur Bahn geleiten. Ich trat, da ich von dem Sperrulas gehört hatte, an den Schalter mit der Bitte, mir ein Berronbillet au verabfolgen. Giebt es nicht," lautete die Antwort. Dann bitte ich um eine Legitis mation." Die wird nur in dringenden Fällen verabfolgt," hieß es weiter. Ich erlaubte mir die Frage, wie der Herr zu beurtheilen vermöge, ob mein Fall bringend sei. Ich lenne den Fall" schon," lautete die Antwort ,,, da schon einige Herren hier waren; Legitimationen werden nur zur Begleitung von gelähmten oder tranten Personen ausgegeben." Da nun die Meinigen Gott sei Dant weder gelähmt noch frank find, war ich durch diesen Ulas verhindert, meiner Familie in diesem Trauerfall noch en tröstendes Wort mit auf die Reise zu geben. Wenn nun aber in anderen Fällen die Kranten 2c. schon nach oben gegangen find und der gesunde Begleiter löst Die Billets? Wie wird der Beamte dann den Fall beurtheilen, da ihm die Gelähmten nicht am Schalter vorgestellt werden tönnen? Ein anderer Fall", der fich am Abend deffelben Tages ereignete, bestand darin, daß ein Arzt seinem nach Karlsbad   reisenden Patienten noch einige Informationen und Rathschläge auf den Weg geben wollte. Erst nach langen Verhandlungen, als der Arzt fich bereit erklärt hatte, seinen Namen und seine Wohnung zu sagen, wurde der Fall für dringend" erachtet und ihm im legten Moment die Legitimas tion eingehändigt. Und wenn man nun noch einen elligen Brief in den Bug werfen will? Ist der Fall dringend? Ehe Der Herr am Schalter fich darüber schlüssig gemacht hat, ist der Bug abgefahren und man hat das Nachsehen und unerfegliche Nachtheile. Wir meinen, daß in einer Weltstadt, wie Berlin  , wo der Verkehr in so schnellen Wogen auf und abfluthet, wo tausenderlei verschiedene Fälle" vorkommen, die fich in fein verallgemeinerndes Reglement einswängen laffen, eine solche Sperrmaßregel auf die Dauer unhaltbar ist. Will man in der Reisezeit den Verkehr auf dem Perron regeln und von unbe fugten Besuchern fiet halten, so seze man, wie das in vielen großen österreichischen und anderen fremden Städten der Fall ift, eine fleine Steuer auf das Betreten der Bahnhofshalle; schäftsführende Ausschuß des provisorischen Lokal Komitees für die deutsch   nationale Industrie und Gewerbe- Ausstellung im man gebe Perronbillets zu 10 oder 20 Pfennig aus, damit jeber in dringenden Fällen ohne weitere bureaukratische Ver Jahre 1888 hielt am Sonnabend Abend unter Vorfis des handlung im Stande ift, auf den Perron zu gehen und seinen Herrn Oberbürgermeisters   v. Fordenbed eine Sigung ab, in Bahnhof aber um so unverständlicher, als der ungleich größere einer Berathung unterzogen wurde. Derselbe hat sich dahin Berlehr auf dem Bentralbahnhof Friedrichstraße sich sehr glatt und ohne Echwierigkeiten abspielt. Gerade auf dem Anhalter Bahnhof   pflegen in der That Stranke in die Bäder abzureisen. Will man dem zu großen Andrange vorbeugen, so würde fich allenfalls noch erklären laffen, wenn zur Begleitung Abreisender nur je eine Person zugelaffen wird.

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Die Diskussion wird geschlossen.

Der einzige Paragraph des Gefeßes wird nach Annahme des Antrages Böbider mit großer Webrheit genehmigt. Da gegen stimmen u. A. die Abgg. Graf Kanig, v. Holz, Jacobs, v. Minnigerode und verschiedene andere Konservative.

Schluß 11 Uhr. Nächste Sigung: Dienstag 10 Uhr. Fortsetzung der am Sonnabend abgebrochenen Disluffion über die Borlage betreffend den Rhein- Ems- und den Doer

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W. Von der Ausstellung im Jahre 1888. Der ge

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Anerkennung für Bäckermeister. Der Bär" schreibt: Am 12. März 1834 las man in der Spener'schen Zeitung fol gende offizielle Bekanntmachung: In Ausführung der Verord nung vom 21. Januar 1813 wird hierdurch befannt gemacht, daß im verflossenen Monat Februar nachstehende hiesige Bäcker, bet tadelloser Beschaffenheit der Waare, die größten Badwaaren geliefert haben: a) An Semmeln: Nimrose, Mauerstraße 22, Dannenberg  , Elisabethfir. 33, b) an Weißbrodt: Liezmann, Kreuzgasse 13. c) Un Hausbadenbrod: Liegmann, Kreuzgaffe 13, Wolf, Georgenkirchgaffe 28. Im Laufe des Monats März, nach den freiwilligen Angaben, die größten Semmeln, Weiß­brobe und Hausbadenbrode zu liefern übernommen: Niedert, Probftgaffe 3/4. Berlin  , den 3. März 1834. Rönigliches

schenkte den Angaben feines neuen Freundes Glauben und lieh demselben das verlangte Geld, mit welchem der Unbe tannte in dem Haufe Elsafferstr. 11, welches awei Ausgänge bat, verschwand. Nach einer Stunde vergeblichen Wartens fab Sch. zu spät ein, daß er einem Schwindler in die Hände ge fallen war.

Verbrechen oder Selbstmord? Am gestrigen Sonntag früb zogen Angler an der Haselhorster Brücke unweit Saat winkel die an Händen und Füßen getnebelte Leiche eines etwa 40 bis 45 Jahre alten Mannes, bie erst furze Zeit im Waffer gelegen haben dürfte, aus dem Spandauer   Schifffahrtskanal. - Die Leiche ist 5 Fuß 4 Boll groß, hat blonden Schnurr bart und dunkelblondes Kopfbaar. Aeußere Berlegungen find nicht sichtbar. Bekleidet war die Leiche mit defektem duntel blauen Winterüberzieher, dunkler, rothgesprentelter Hose, dunkler Buckstinweste, blauen Strümpfen und blauer Lein­wandschürze. Fußbelleidung und Kopfbedeckung fehlten. Papiere, die über die Persönlichkeit Aufschluß geben könnten, wurden bei der Leiche nicht gefunden.

Zentral Markthallen- Bericht von J. Sandmann, städtischem Verkaufsvermittler, Berlin  , den 24. Mai 1886. Die Bufubren ließen heute nichts zu wünscher; alle gängigen Ar titel waren in Massen vorhanden und befriedigten den nöthigen Bedarf, ohne einen Preisdruck auszuüben. Rehe waren in großer Bahl vorhanden und wurden mit 50-60 bezahlt; bühner mit 1,25-1,50-2.- Fische wurden zu mäßigen Breisen getauft; Rauchlachs mit 1,50 Pf., Bücklinge waren in großen Mengen zugeführt und mit 50-1,50 verkauft. Butier ist wiederum im Preise gewichen, auch für Räse ist ein weiterer Breistüdgang zu verzeichnen. Wepfel sind sehr gefragt. Salat, Blumenkohl und andere Gemüse waren nur wenig vore handen, ausgenommen Spargel, der mit 30 Pf. für II. Qual. losgegeben wird; dagegen erzielen Gurlen noch 20 Pf. pro Stud. Morcheln und Champignon wenig Nachfrage und schlechte Breise. Kirschen und Erdbeeren find in mäßigen

welchen das Ausstellungsterrain auf 90 000 Quadratmeter feft. gelegt war, baffelbe nunmehr 100 000 Quadratmeter umfassen foll. Dieses Terrain ist gleichsam in zwei Thelle getheilt, in ben Spreepart, welcher an den Ufern der Spree  , und in den Serpart, welcher an dem dort befindlichen See belegen ist. für welches von den 100 000 Quadratmetern 20 000 Quadrat meter beansprucht werden, errichtet werden, während die übrigen gebäude bestimmt sind. In dem Spreepark wird ein großes in Licht und Wasser soll nicht, wie es früher beabsichtigt war, burch die städtischen Werke befriedigt werden, vielmehr wird für die Ausstellung eine eigene Gas- und Wasserleitung in der Hauptstraße des Ausstellungsterrains angelegt werden. Das Ausstellungsgebäude selbst wird eine Erleuchtungseinrich tung nicht erhalten, da daffelbe jedesmal vor Eintritt der Dunkelheit gefchloffen werden wird. Dagegen werden mehrere Polizeipräsidium. Gerlach. Gebäude, wie die erwähnte Restauration, mit elektrischem Lichte versehen werden. Der Beitrag der Stadt Berlin   für das Un. ternehmen ist auf 2 Millionen Mark festgelegt worden. Be worden, das große Komitee für die Ausstellung bereits zum nächsten Mittwoch einzuberufen, um über die vorerwähnten Borschläge definitive Beschlüsse au faffen. Das Magistrats Rollegium wird alsdann schon in seiner nächsten außerordent Hichen Sigung am Freitag darüber berathen und sich schlüssig machen und sofort eine Vorlage an die Stadtverordneten- Ver fammlung ausarbeiten und versenden lassen. W. Die Werderschen" in der Markthalle. Es iſt nunmehr feft bestimmt worden, daß die Werderschen Obst. händler ihre Pläge in der Markthalle in der Dorotheenstraße versuchte. Auf den Hilferunf des Mädchens ergriff der Atten

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erhalten werden. Es liegt auch in der Abficht, dem Wunsche Derselben dabin nachzukommen, daß fie ihre Verkaufsstellen nicht in der Halle selbst, sondern auf den dort angrenzenden Bauplägen im Freien aufschlagen. Die Werberschen Obst bant ler mit denen aus Gliedom bilden ein Kontingent von etwa 600. Diefelben zahlen eine bedeutende Bachtsumme. Die übrigen Obfihändler aus der Gegend von Potsdam  , wie die

untergebracht werden.

Aus dem Berliner   Leben. Ein junges Mädchen, wel ches ein Kind auf dem Arm trug, brach heute früh in Folge Entkräftung in Nähe des Lehrter Bahnhofes bewußtlos zu

fammen. Mitleidige Bañanten nahmen fich der Zeidenden an, requirirten eine Droschte und schafften mit derselben Mutter und Rind nach der töniglichen Charitee. Doit gab die Aeimste an, daß fie Anna Fall heiße, 26 Jahre alt fet, als Dienst mädchen tonditionirt habe und seit ihrer Entbindung stellen und obdachloß wäre.

Zopfabschneider. Am 22. b. M., Abends gegen 91 Uhr, wurde die 16 Jahre alte unverehelichte H., im Hause Aderstraße Nr. 71, auf der Treppe von einem unbelannten Manne feft gehalten, welcher thre Böpfe mit einer Scheere abzuschneiden täter die Flucht und entfam.

aus Staput, werden in der Markthalle in der Lindenstraße Reihe von Beugen fommiffarisch zu vernehmen find. Der An

Lokales.

Profeffor Leopold v. Ranke, Ehrenbürger der Stadt

Quantitäten zugeführt und haben gute Breife gebracht.

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Polizei Bericht. Am 22. d. M., Vormittags, fiel auf dem Grundstück Splittgerbergaffe 3 der mit Abbruchsarbeiten beschäftigte Bolter Henschke in Folge Ausgleitens von einer ungefähr 3 Meter hohen Mauer auf den Erdboden und von ba in den bereits bloßgelegten Keller hinab, wodurch er an scheinend innere Verlegungen erlitt, so daß er mittelst Doschle nach seiner Wohnung gebracht werden mußte.- An demselben Tage, Nachmittags, fiel ein 2 Jabre alter Knabe aus dem Fenster der in der Simeonftraße 28 1 Tr. boch belegenen elterlichen Wohnung, deffen Büstung er in einem unbewachten Augenblid erflettert hatte, auf den Bürgersteig hinab und er litt dabei außer einem Bruch des Oberschenfels eine Gehirn erschütterung. Er wurde nach Bethanien gebracht. Zu der felben Beit wurde ter Bimmermann Liebig, als er auf dem Neubau Hollmannstr. 35 in der Höhe des fünften Stodes auf einer Letter beschäftigt war, vom Schlage getroffen und fiel in Folge dessen in bas darunter liegende Stodwert hinab, wobei er einen Bruch des Bidenknochens und Verlegungen an der linten Seite erlitt. Er wurde nach der Röniglichen Klinit ge bracht. Als an demselben Tage, Nachmittags, der ungefähr 60 Jahre alte Arbeiter Weber auf dem Kohlenplatz, Görliger ftraße 54, mit Holzbauen beschäftigt war, brach er bei der Are beit plöglich ohnmächtig zusammen, so daß er mittelft Droschle nach seiner Wohnung gebracht werden mußte, wo er furze Zeit darauf verstarb. Am 23. d. M., früb, tenterte auf der Spree binter dem Grundstück Holzmarttstraße Nr. 26-30 ein mit 4 Männern befester Kahn. Die Infaffen fielen sämmtlich ins Waffer. Dabei ertrant der Buschneider Fromuth, während die anderen Personen fich theils selbst retteten, theils durch in der Nähe befindliche Schiffer gerettet wurden. An demselben Tage, Nachmittags, ertrant beim Baden an einer unerlaubten Stelle im Freiarchengraben, in der Nähe der Treptower Brüde, ein 10 Jahre alter Knabe. Bu berselben Beit wurde die in

Gegen den Direktor Fischer von der Deutschen   Kunst. gewerbeballe ist nunmehr durch die zweite Straflammer unter Worfit des Herrn Landaerichtsdirektors Lüty das Hauptver fahren eröffnet worden. Die mündliche Verhandlung ist jedoch erft nach dem Schluffe der Gerichtsferien, also nicht vor dem 15. September zu erwarten, well inzwischen noch eine ganze getlagte, der fich seit dem 24. November v. J. in Unter fuchungshaft befindet, hat übrigens die hoffnung noch nicht aufgegeben, daß der ihm gemachte Brozeß mit vollständiger Freisprechung enden wird. Die vier Unterschlagungsfälle, die bem Direktor Fischer zur Last gelegt werden, bestehen darin,

Berlin  , ist Sonntag Abend gegen die 11 Stunde durch einen daß er fommissionsweise ihm anvertraute Gelder nicht zurüc

Schmerzlos und friedlich und ohne jeden Todestampf schied er trugshandlungen, die fich darauf füßen, daß der Angeklagte der Brüdenstraße Nr. 10 als Wirthschafterin in Diensten

Die Trauerfeier

qus dem Kreise der Seinen, die fein Krankenlager bis zum legten Augenblid umgaben. Sur Befinnung ist er bis zum Cintritt des Todes nicht wieder gekommen. Die Trauerfeier für den Berewigten findet morgen Dienstag, Abends 6 Uhr, im Trauerkaufe, Louisenfir. 24a, ftait. Daran schließt sich um 7 Uhr Abends eine firchliche Feierlichkeit in der Sophienkirche  . Am schwarzen Brett der Universität verkündeten um die Mittagsstunde Anschläge des Rektors und des Ausschusses den

mehrere verlaufte Poften den Fabrikanten nicht bezahlt habe. Er selbst suchte jedoch zu beweisen, daß er in den legten Mo­naten seiner Freiheit größere Summen beglichen habe und an Der Tilgung dieser Schulden nur durch seine plößlich erfolgte Verhaftung gehindert worden sei. Andere Betrugsfälle, deren er beschuldigt wird, gründen sich auf Unregelmäßigkeiten, welche bei der von der Kunstgewerbehalle veranstalteten Lotterie an Es darf jedoch nicht unerwähnt geblich vorgekommen find.

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stehende unverehelichte Lucas in einer Badewanne todt vor gefunden. Wahrscheinlich ist dieselbe während des Bades von einem Schlaganfall betroffen worden, obgleich der hinzugezogene Arzt die Todesursache nicht mit Sicherheit anzugeben vermochte. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gebracht. An demselben Tage gegen Abend gerieth ein Arbeiter in der Sophienftraße mit seiner Ehefrau in Streit und stieß ste dabet eine Treppe hinab. Die Frau erlitt durch den Fall nach ärat

Stubirenden den schweren Verlust, den die deutsche Wissenschaft bleiben, daß die maßgebende Auffichtsbehörde, das fönigliche lichem Gutachten innerlich:, jedoch anscheinend nicht besonders und im Besonderen die Univefttät Berlin durch den Heimgang Polizeipräsidium, die Lotterie in Ordnung befunden hat, und gefährliche Verlegungen.

Das altersgraue Eckhaus an der Fischerstraße, welches Bublikums eine Beschwerde nicht eingelaufen ist. Die Reihe

Der Berbreiterung des Mühlendammes ebenfalls zum Opfer fällt, ift von seinen Bewohnern, bis auf einen, bereits ver­lafen. Das Gebäude ist im Jahre 1687 errichtet worden, gleichzeitig mit den Baulichkeiten des Mühlendammes an Stelle

baß auch frog einer öffentlichen Aufforderung von Seiten des

Der Beugen, die zu der umfangreichen Beweisaufnahme er forderlich find, beläuft sich auf sirla hundert. Darunter be finden fich auch Geheimrath Reuleaux und einige bekannte Berliner   Kunfitrititer. Die Vertheidigung des Angeflagten führen die Rechtsanwälte Cello und Dr. Staub.

Refidenz- Theater.

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R. C. Es bleibt immerhin ein Kunstgenuß ganz eigener Art, zwei oder drei Stunden sich in einer Sprache etwas vors betlamizen zu lassen, von der man tein Sterbensmörilein ver fiebt. Die Annehmlichkeiten eines Deratigen Genufjes werden noch dadurch besonders erhöht, daß in den letzten Tagen in den Theatersälen eine Temperatur herrschte, die wirklich nicht

bude des Köllnischen Raths- gewissermaßen Das erste dortige mittags ein Unbekannter gegen die in der Stegligerstraße wohn mehr schön genannt werden konnte. Restaurant. Auch der Berliner   Rath hatte auf dem Hofe hafte Kaufmannsfrau K. verübt. In der Wohnung derselben für beide Barbuden waren besondere Gatlöche als Verwalter vorstellte und angad, mit ihrem Manne, der Schul- Kommissions. feines Rathauses eine gleiche Speise- Anstalt errichten laffen; erschien ein Herr, welcher sich als der Stadtverordnete Lagemann bestellt, welche einen 3ins entiichten mußten. Neben freier Vorfteber ist, gut bekannt zu fein. Dann bat der Herr die Bohnung hatten fie auch die Steuerfreiheit für einen wöchent Frau K., ihm 1,50 Mart zu leihen, die er an demselben Tage wurde die Köllnische Garbude au einem Wirthshaus besserer ließ fich aber nicht wiedersehen. Die angestellten E: mitte Art umgewandelt, nachdem Kurfürst Johann Sigismund   dem lungen ergaben, daß ein Stadtverordneter Lagemann nicht Smed überwiefen hatte. Er bemerkte babei ausbrüdlich, wie

Abends wieder zubringen versprach, erhielt auch das Darlehn,

Wenn's nur wahr ist. Unseren

vielgeplagten Brief.

Tropdem unterzog sich das Publikum des Residenz Theaters am Sonnabend Abend sehr gern den Strapazen eines Theater Abends bei 30 Grad Reaumur; man wurde für die vergoffenen Schweißtropfen reichlich entschädigt.

Die russische Tragödin Elisabeth Gorena gab ihr erstes Debut und zwar als ,, Adrienne" in Adrienne Lecouvreur  . Man muß geftehen, daß die rufftiche Künstlerin auf den ersten Blid feinen besonders günstigen Eindrud als Ta gödin macht. Sbre volle, pige Gestalt, das echt iussische Stumpfnäschen unb Die furge Oberlippe

bie Boff. 8tg." erzählt, daß das zu erbauende Wirthshaus trägern steht, so schreibt man uns, während der noch folgenden verleihen ihr etwas Soubrettenhaftes. Dieser Einbrud wird eine für die Stadt nothwendige und für durchreisende Fremde Sommermonate eine außerordentliche Erleichterung ihres jedoch sofort verwischt, wenn Fräulein Gorena spricht. Sie