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Die Wiener Zeitung" publizirt zwei Verordnungen ber Ministerien der Finanzen und des Handels, betreffend das Verbot zollfreien Mahlverkehres mit Getreide aus Ru mänten und die Einführung höherer Bollsäge für Waaren rumänischer Herkunft. Beide Berordnungen treten am 1. Juni in Kraft.

Rußland.

Die Regierung veröffentlicht folgendes: In Anbetracht der in einer besonderen beim Minifterium der Boltsaufklärung niedergelegten Kommiffion stattfindenden Prüfung der Frage über böbeze weibliche Bildung hält es das Mit nifterium der Vollsaufklärung für nothwendig, zur Beit die Einstellung der Aufnahme von Zuhörerinnen in den beftehen ben höheren Frauenkursen des Refforts des gen. Minifteriums zu verfügen." Ein neues Beichen der Reaktion!

Frantreich.

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Die Frage der Prinzenausweisungen giebt einigen Blättern natürlich auch Anlaß, neue Anarchistenausweisungen zu ver langen. Einige dieser Blätter machen darauf aufmerksam, daß die Regierung außer den Brätendenten noch andere, mindestens ebenso gefährliche Feinde der Republit, die Anarchisten, zu überwachen und zu belämpfen babe, und daß es bringend ge boten erscheine, bezüglich derselben an die Stelle der bis jetzt nur zu sehr bewiesenen Schwäche eine energische Handhabung Der Besege treten au laffen, was die République Française  " in folgender Weise ausdrüct: Die Republil hat das Recht und die Pflicht, fich in gleicher Weise Achtung zu verschaffen vor dem Hofe", der in der Rue de Varennes seine Fefte giebt, wie vor der Partei, welche in dem Saale   Levis thre Ver jammlungen abbält. Sich vor den Einen und den Anderen Respett zu verschaffen, von denen, welche in den Salons ,, Krone pielen" und von denen, die in den Klubs mit Dynamit um fich werfen, daß nennen wir die richtige Politil; und wir fügen hinzu, daß es dringlich ist, diese Politik in's Wert zu fegen." Der Unterschied ist doch der, daß man Prinzen noch nicht ausweist, wenn sie bereits effen Anhänger zum Staats treich werben, daß man aber Arbeiter bereits dann dem Elend in der Frembe überantwortet, ebe fie fich noch irgend etwas haben zu schulden lommen laffen.

Die Minifter des Handels und der Poften, die Herren Lodron und Granet, der Unterstaatssekretär der Kolonien, Herr de la Bort, fuhren aus Anlaß des neuen Eilpoftdienstes, wel­her auf der Linie Havre  . Newyork   eingeweiht wurde, mit zahl reichem Gefolge, unter dem sich selbstverständlich viele Mit­arbeiter der Presse befanden, nach Havre  . Die batten für diesen Besuch der Regierungsmitglieder ein Meeting Arbeitsloser veranstaltet. Der Dampfer, Champagne" war zum Empfang der Gäste und für das Bankett, welches ihnen an Bord geboten werden sollte, festlich geschmückt und es fehlte weber an Toaften noch an offisiell angehauchten Feftreden. Brod, Brod! und Arbeit! schreiende Menge hätte die Minister und the Gefolge bis nach dem Schiffe geleitet und fich aus dessen Umgebung nicht vertreiben laffen. Während des Gaftmahls brängte man fich um die Tische und mischte in das Gellirr des Gelages den Schrei der Hungernden. Es wurden Steine geworfen, man zielte auf die Champagnerflaschen." Nach den Berichten anderer Beitungen ist die Geschichte freilich nicht gana fo falimm gewesen.

Die franzöfifche Regierung will einen Gesezentwurf ein­bringen, wodurch fte ermächtigt werden soll, jeden Brinzen einer früher regierenden Familie, der einen Att als Prätendent

Dollsteht, durch Delret auszuweisen.

Großbritannien  .

General Wolseley hat bereits früber beftritten, daß er die Istermänner im hewaffneten Widerstand gegen England babe führen wollen. In die Reihe der Dementirenden ist jest auch Lord Charles Beresford eingetreten, dem ursprünglich von dem Abgeordneten Johnston, dem tapfern Billy of Bally. Tilbeg, der Ausspruch in den Mund gelegt war, daß er selbst und Lord Wolseley fich an die Spike der aufrührerischen Ulfter männer ftellen würden. Nach seiner jegigen Erklärung hat er nur gefagt: Wenn ich einberufen würde. um zur See oder zu Land behilflich zu sein, wenn die loralen Ulstermänner bekämpft werden sollten wozu es zweifellos tommen tann fo würde ich um meine Entlassung einkommen und ich glaube, andere Dffiziere würden es ebenso machen." rusis  

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Während man in Ulster   von einem bewaffneten Aufstand weiter rebet, befaffen fich die Parteien bereits ernstlich mit Vorbereitungen für die erwarteten Reu wahlen. Grey, einer der eifrigften Whigs, bat im Parla ment eine Anfrage angekündigt: wie viel Geld aus dem Ge heimfonds bem parlamentarischen Schaßsekretär( das ist der amtliche Titel des Einpeitschers der Regierungspartei) zu Wahl­aweden überwiesen wird? Der Swed der Anfrage ift die Verdächtigung der Regierung, daß fie den Ausfall an Geldern zur Wahlunterfiüßung, welchen ihre Partei durch den Abfall Der reichen Whigs erleidet, durch die Benugung von Regierungs­geldern zu deden fuche. Auch diese Anfrage ist bezeichnend bafür, daß zwischen den feindlichen Brüdern, leine Liebe vers Ioren ift."

Das Oberhaus lehnte mit 149 gegen 127 Stimmen in zweiter Lesung die Bill ab, durch welche die Ehe mit der Schwefter der verstorbenen Frau legalisirt werden soll. Der Bopf, der hängt ihm hinten!

Italien  .

In Italien   fanden die Neuwahlen für die Deputir tentammer statt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen find die Aussichten des Kabinets Depretis   auf eine geschloffene ftarle Mehrheit in der Rammer feineswegs günftig. Mit be fonderem Intereffe sah man dem Wahltampfe in der Haupt stabt entgegen, woselbst die Unione monarchica liberale, welche bie anschauungen der Regierung vertritt, die beiden bisherigen Abgeordneten Torlonia und Colonna, sowie zwei neue Randi­baten Augusto Silvestrelli und Francesco Siecci aufgestellt hatte. Nach den vorliegenden Meldungen wären in Rom   brei Bentarchisten, darunter die beiden Führer Cairoli und Beccelli, sowie der minifterielle Kandidat Torlonia gewählt. Die Mis nifter, sowie die Führer der Oppofition haben ihre Mandate wieder erhalten. Bemerkenswerth find die Erfolge der Radi falen fowie der Sieg Cipriani's, des ehemaligen Galeerens fträflings", in awei Wahlkreisen. Die Wahl Cairoli's in Rom   ist den Ministeriellen besonders überraschend ge tommen.

Balkanländer.

Die Pforte hat am Sonnabend ein Rundschreiben an ihre auswärtigen Vertreter versandt, welches sich auf die erfien Vorgänge an der griechischen Grenze bezieht. In dem felben wird u. A. ausgeführt, wenn die griechische Regierung die Termine für die Entwaffnung und Entlaffung der Truppen festlege, werde fich die Türkei   beeilen, an demselben Termine ihre Truppen zurüdzuziehen, um dieselben auf Friedensfuß zu feßen. In Folge der am Sonnabend an der türkisch griechischen Brenze vorgekommenen Feindseligkeiten fand am Sonntag im Palais ein außerordentlicher Ministerrath statt. Die griechische Regierung foll übrigens durch Dekret die Entlassung von fünf Klaffen der Reserve verfügt haben.

or Der„ Pol. Corr." werden aus Philippopel folgende unsere bisherigen Mittheilungen ergänzende Details über die entdeckte Verschwörung gegen den Fürsten Alexander gemeldet. Der Bauer Michailow wurde von dem Führer der Opposition in Burgas  , Garonow, in die genannte Stadt be rufen und wohnte der geheimen Versammlung bei, welche in der Nacht vom 5.( 17.) d. Mts. in dem Hause Garonow's unter dem Vorfiße des russischen Kapitäns Nabolow stattfand, Der vormals in der rumelischen Miliz gedient hatte. Theil nehmer der Versammlung waren: ein montenegrinischer Priester, awei andere Montenegriner, vier Bulgaren   und noch mehrere unbekannte Perfonen. Es wurde beschloffen, den Fürften an läßlich seiner Reise von Sliono nach Burgas   in der Ortschaft und Burgas   lebend ge fangen au nehmen, wenn dieser Plan jedoch febl schlagen sollte, ihn aus einem Hinterhalte au er morden. Bur Volführung dieses Verbrechens waren 30 Individuen unter der Leitung des Kapitäns Nabolow in Bereitschaft. Dem Bauer Michailow wurde der Auftrag ge­geben, fich mit swansig verläglichen Landleuten unter das Kom­

Das Intereffe an dem Verlaufe der irischen home ulefrage Inüpft, nach der„ Voff. 8tg.", jest weniger an den Stoff der Verhandlungen im Parlament selbst, als an die bielen auffallenden Bwischenereignisse an, welche durch die Er­egung ber hauptsächlich betheiligten Staatsmänner hervor gerufen werden. So führte die geftrige Sigung des Unter bauses eine Szene zwischen Gladstone und Ghamberlain herbei, die den Beweis dafür liefert, au welcher persönlichen Gereisheit die beiden ehemaligen Bundes genoffen durch ihre Meinungsverschiedenheiten über die irische Borlage gebracht worden find. Von Hids Beach war die Re gierung interpellitt worden, ob sie nicht dem Wunsche der Begner des Gefeßentwurfes gemäß die Abstimmung schleunig Kamtschildere zwischen Attos berbeiführen wolle. Den Formen des Hauses zuwider erging fich Hartington im Anschluß an jene Anfrage in einer längeren Auseinandersetzung. Als auch Chamberlain fich erhob, um in gleicher Weise fortzufahren, sprang Gladstone auf, um qur Beantwortung Der Interpellation au nehmen. Einen Augenblick flanden beide fich ergrimmt gegenüber und als Chamberlain fich nicht sofort niederfette, lie Blabftone fich in der Erregung dazu binreißen, ihm mit ausgeftredter Hand anzudeuten, er folle Play nehmen. Dann erst feste fich Chamberlain, bleich vor erger. Allge meinere Beachtung verdient dieser Vorfall, weil er zeigt, wie wenig bei solcher gegenseitigen Gereistheit auf eine Berständi gung der beiden liberalen Führer zu rechnen ist.

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Duff ab."

Aber wir plaubern hier und ich halte Sie von Ihrer

Wir haben nur mufizirt, um uns die Zeit zu ver

weggefallen."

treiben," lächelte Helene; der Grund ist jetzt vollständig

Und wenn ich Sie nun bäte, fortzufahren?"

brochene Musikstud aufgenommen.

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mando Nabolows zu stellen. Für den Fall, daß es nicht ge lingen sollte, in Ramtschildere irgend etwas zu thun, beschloß man, den Fürsten   bei seinem Einzuge in Burgas   feftzunehmen und aufs Meer zu bringen. Minister Karawelow und der Präfett follten getödtet werden. Die Verschwörer gedachten dadurch eine Revolution zu provoziren, Unruhen im ganzen Lande zu erregen und dann die Ruffen zur Dllupation herbei­

Alles, und im Laufe der Jahre hatte er sich eine Sicherheit und Unfehlbarkeit angeeignet, die wirklich nichts zu wünschen übrig ließ.

Ja feinem Simmer fab es sehr gelehrt und sehr un­ordentlich aus. Ein großer Mahagoni- Schreibtisch, der seine eigene unquittirte Rechnung in dem einen Gefach sorgfältig verstedt hielt, als ob er sich selber darüber schäme, stand in

fagte Helene, ohne Weiteres von ihrem Stuhl fich erhebend, der einen Ede, unmittelbar am Fenster. Vier oder fünf

Am Markt, zwischen der Drachen- Apotheke und einem

des Brockhaus'schen Ronversations- Lexikons fülten die eine Wand, ein sehr elegantes, aber etwas befchmutztes Sopha, mit einem Spiegel in Golbrahmen darüber, die andere. Auf dem Sopha lagen vier oder fünf gestickte Rücken

Seibenhändler gehörte, fand ein schmales, vierstödiges Haus tiffen, eine geftidte Bigarrentasche aber geöffnet auf dem

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nicht rühren fönne.

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zurufen. Welter beschloß man, am 6.( 18.) Mai zwei Griechen nach Achilo und Carnabad zu senden, um die Telegraphen­leitungen zu zerstören. Sämmtliche Verschwörer mußten vor bem erwähnten montenegrinischen Geistlichen beschwören, die Angelegenheit geheim zu halten. Alle Verschwörer find ver haftet. Die gesammte Bevölkerung auf beiden Seiten des Ballans ist über die Konspiratoren und ihr feiges Vorhaben in größter Entrüftung." Den in Sofia   altredititten Diplomaten wurde ein Rundschreiben der Regierung an die bulgarischen Präfekten über die Verschwörung in Burgas   mitgetheilt, wo burch bestätigt wird, daß der Bulgare Michailom das Kom plott anzeigte und mehrere Ausländer, darunter der russische Erlapitän Nabotom und einige Montenegriner, verhaftet find.

Nach den bis jest vorliegenden Wahlresultaten wurden in sechs von fteben Wahlbenirken Dftrumeltens die ministeriellen Kandidaten gewählt. In Jeni Sagra tam es au Rube­ftörungen, wobei mehrere Personen getödtet oder verwundet wurden.

Had A merita.

Der amerikanisch tanadische Konflikt hat fich in den letten Tagen noch schärfer herausgebildet. Den amerilanischen Fischerei Interessenten, bemerken die ,, B. P. N.", Tommen natürlich die veratorischen Praktiken der tanadischen Hafenbehörden sehr ungelegen; trogdem heißt es wohl den Mund ein wenig vollgenommen, wenn in Rundgebungen nach Washington   gedroht wird, man werde fich selbst schüßen, wenn die Union   fich nicht mit Nachdrud ins Mittel lege. Kanada  hinwiederum macht Miene, hartnädig auf seinen Schein zu be fteben. Es wird gemeldet, daß die tanadische Regierung sechs schnellfahrende Schooner ausgerüstet hat, welche in den Rüftene gewäffern Batrouillendienste verrichten und insbesondere auf alle amerikanischen   Fischereifahrzeuge Jagd machen sollen, welche fich, den erlassenen Bestimmungen zuwider, an der Tanadischen Rüfte mit Fischlöder u. s. w. versorgen. Unter diesen Umständen ist es leicht möglich, daß weitere Beschlage nahmen amerikanischer Schiffe vorkommen, in Folge deren das Washingtoner Kabinet unter dem Drucke der erregten öffent Itchen Meinung Repreffalien gegen Kanada   anordnen tönnte. Bis zur Stunde verlautet indeffen nichts von neuerlichen Bwischenfällen; dafür hat man aber in Washington   die diplos matische Attion eröffnet und fich mit dem Londoner   Foreign Office" in Verbindung gefeßt. An amtlicher Stelle in London  findet dem Vernehmen nach die seitherige, durchaus objektive und letbenschaftslose Haltung der Unionsregierung in dieser Affäre volle Anerkennung, was dem Gelingen der diplomatischen Auss gleichsbemühungen nur förderlich sein lann. Wenn nicht geleugnet werben fann, daß das Vorgehen der kanadischen Behörden keinen Verstoß gegen den Buchstaben des Gesezes enthält, so würde eine gründliche Lösung der Schwierigkeit selbstverständlich ihr Augen­mert auf eine amenbirende Reviston der gefeßlichen Bestim mungen in dem Sinne richten müssen, daß der Wiederholung folcher Konflikte ein für allemal ein Riegel vorgeschoben wird. Die Anerkennung des uneingeschränkten Reziprozitätsprinzips zwischen den Vereinigten Staaten   und Kanada   dürfte event. als ein zielführender Weg zu betrachten sein. Bei der Vor­trefflichleit der allgemeinen politischen Beziehungen zwischen England und Amerika   follte die Bewerkstelligung eines Aus gleichs eigentlich nicht schwer fein, zumal da auch den im lon freten alle auf dem Spiele stehenden beiderseitigen materielen Interessen am besten durch möglichst prompten Austrag der Schwierigkeit gedient wird.

Der dem fanadischen Parlament überreichte amtliche Bes richt des Minifters der Milia ergiebt, daß der Niel'iche Auf­stand dem Lande 4 700 000 Dollars geloftet hat. Außerdem wurden 26 Personen getödtet, und 206 andere irugen Ver legungen davon.

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Nach einer Depesche des Standard" aus Newyork schäst Bradstreet" die durch die jüngsten Streits verursachten Vers lufte an Löhnen auf 2 802 000 Dollars, während durch Ver zögerung in der Ausführung von Rontratten oder durch Rüd gängigmachung derselben 2 105 000 Dollars verloren worden find. In Folge der Unftcherbeif, insbesondere im Baugewerbe, find neue Arbeiten im ungefähren Werthe von 25 Mill. Doll. aufgegeben worden. Es befinden fich augenblicklich noch

50 000 Arbeiter im Streil.

Kommunales.

Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten­Versammlung am Donnerstag, den 27. Mai cr., Nachmittags 5 Uhr. Vorschläge des Ausschusses für die Wahlen von unbes foldeten Gemeindebeamten- drei Naturalisationsgesuche- Borlage, betr. die Verleihung eines Benefiziums desgl., betr. die Einladung zu der König Ludwigs Feier in München  -Wahl eines Mitgliedes für die Parkdeputation Vor lage, betr. die erfolgte Bauabnahme der Bentral- Markthalle in der Neuen Friedrichstraße- desgl., beir. den Verlauf einer Desgl., Baustelle neben der Markthalle in der Bimmerftraße betr. Die Neuwahl eines Mitgliedes für die Kommission zum Bwed der Erwerbung von Grundstücken auf der Südseite des Mühlendammes sechs Rechnungen Berichterstattung über

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Weise beschriebenen Dame, Gegenstände der vers diedenster Art in's Haus gebracht, an deren Bestellung fte nie gedacht hatten. In einzelnen Fällen wurden Todtenkränze abgeliefert, die für einen in der Familie Gestorbenen bestimmt sein sollten; zu einer tobikranten Dame tam ein Tischler, der bestellt worden wur, das Maß zum Sarge zu nehmen; bel Anderen wieder fanden fich ganz unerwartet zahlreiche Bekannte ein, die zu einer gar nicht beabsichtigten Abendgefellschaft geladen waren. Ein vor

weniger als 20 Damen und Verren wieder beimlichiden, die in

folcher Weise zum Abendessen geladen worden waren. Leider ist es noch nicht möglich gewesen, die Veranstalterin des Un fugs mit Bestimmtheit zu ermitteln, wenn auch Vermuthungen über die Persönlichkeit derselben aufgestellt worden find. Es ist daher einem Kranzhändler eine Belohnung von 50 M. zu­gefichert worden, der ebenfalls zur Ueberbringung eines Todten Bestellerin die nothwendige Auskunft zu erhalten hofft.

mit nur zwei Fenstern Front und machte auf den Beschauer Lisch; unter dem Spiegel befand sich ein finniger Neujahrs- franzes veranlagt worden war, und von dem man über die Armen in ein Uhrgehäuse geklemmt hätte und sich nicht regen bedie eine weiße gehäkelte Dede mit hellblauen Vergißmeins twa ben Einbrud, als ob sich ein Mensch mit angezogenen wunsch aus Menschenhaaren geflochten, und den Tisch be­

Dort refibirte in der zweiten Etage Doktor Feodor Schriftsteller, oder vielmehr

-ober eigentlich

Strohwisch, Dichter nnd Hanb, ber aber auch ein fleines Tageblatt rebigirte und barin die Geißel über das Theater schwang. Und nicht über bas Theater allein; Alles, was vortam, jedes Fach, jede Runft fand in ihm ihren unerbittlichen nicht ganz unerbittlichen Kritiker, denn es gab Mittel, ihn Ju erweichen, und mit einer solch' liebenswürdigen Unver­genug glaubte, ihn zu ignoriren, daß die Maffe, welche felten ein eigenes Urtheil für sich selber hat, seine Kritiken enblich für baare Münze hinnahm und auch noch nebenbei feine Belebrfamteit bewunderte.

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nicht darin; furz, bie Spuren weiblicher Arbeit waren überall, auf Fußbant, Briefhalter, Papierkorb, Briefbe­schwerer u. s. w. anzutreffen. ( Fortsetzung folgt.)

Ans Kunst und Leben.

Frecher Uebermuth. Der vielfache amerikanische   Mil Honar Maday, genannt der Silberkönig, weil er Befiger großer

Mit Beifall durchgefallen. Aus Meeran wird Inne bruder Blättern berichtet, baß der Bozener Männergefangs verein am 16. d. M. nach Meeran lam, um dort im Vereine

mit den Meeraner Sängern ein Konzert zu geben. Da geschah

es denn, daß, während von beiden Bereinen, die ob ihrer ge fungenen Borträge mit Beifall überhäuft wurden, Der„ Schot tische Bardenchor" gesungen wurde, unter lautem Krachen die Bühne fich langsam neigte und, ohne daß Jemand Schaden nahm, einbrach. Die Sänger aber, 86 Dtann, im erfien Augenblid allerdings erschrocken, fangen unter nicht enden wollendem Jubel des Publikums die Nummer zu Ende. Der Unterbau der Bühne wurde für dieses Konzert neu angefertigt. Die Mormonen in der Schweiz  . Die heiligen ber

hamtheit brosch er auf Alles los, was fich unabhängig Silberbergwerfe ist, hat sich fürzlich, wie das B. F." mittheilt, legten Tage" haben bereits in einer ganzen Reihe von Drten

größten Theile derselben, war er gehaßt und gefürchtet zu Bleich, benn gegen sein Blatt gab es feine Appellation, ba

ein Rauchzimmer einrichten laffen, deffen Ameublement   aus ge wöhnlichem, gebogenem Holze ist und welches doch auf 100 000 Frants zu fiehen tommt. Die Wände find nämlich burchwegs mit europäischen   Banknoten tapeziert. Der Plafond

der Schweiz   feste Wurzel gefaßt und gläubigen Anbang ge funden. Die N. 8. 8tg." bringt in einem Berner Briefe authentische Aufschlüsse darüber, indem fie die einzelnen Orte,

Von den Mitgliedern des Theaters, wenigftens von dem erscheint aus österreichischen Gulden gebildet, ein blauer Behner der der legteren nambaft macht. Darnach zählen die Mormo

ift das Mittelstück, Fünfer find die Randverzierung. Auf den Wänden find französische, englische, russische und italienische Noten angebracht.

belten ihn aber faft Alle sehr artig, und die boshaftesten viele Hamburger Familien durch Vorgänge in Merger und Urtheile ließ raan ruhig über sich ergehen, weil man nur baburd noch boshafteren ausweichen fonnte.

Frivolität oder Rachsucht? Seit einiger Zeit find Aufregung verfekt worden, welche zur Einleitung einer Unters fuchung Beranlaffung gegeben haben. Es wurden nämlich den

Strohwisch durfte in der That Ales sagen und sagte selben, und zwar fiets nach Auftrag einer in verschienener

nen in 21 Orten( darunter die Städte Bern  , Basel  , Genf  , Schaffhausen  , Winterthur  , Zürich  ) 610 Anhänger, von denen

fungiren. Von Bern   aus wird auch die Mormonen Mission 28 eltefte, 16 als Briefter, 34 als Lehrer und 11 als Denen in Deutschland   geleitet; es giebt gegenwärtig Mormonen in Stuttgart  , Mannheim  , Ludwigshafen  , Nürnberg  , Mürchen, Berlin   und Kiel  .