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Mittwoch, den 9 Juni 1886.
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III. Jahrg
Berliner Volksblatt.
Organ für die Intereffen der Arbeiter.
beint tiglia Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei baus sierteljährig 4 Mart, monatli 1,65 Mart, whentlich 85 Sf. Boßabonnement Mark Singeine Nummer 5 Bf. Sonntags- Rummes mit Musicier Beilage 10 f. ( Singetragen in der Bokgeltungspreisliste für 1888 unies. 769.)
Redaktion: Sexthstraße 2.
"
In dem Augenblid, da in Deutschland die Sentrums. partei fich ihres Sieges im Kulturkampfe " freut, und der Reichstanzler, flatt wie früher von liberalen Politikern, nun mehr von Bischöfen und von Herrn Windthorst auf seinen Landfißen und Soireen besucht wird in diesem Augen blid gehen die französischen Republikaner daran, die Kirchen politische Frage in Frankreich zu lösen. Man muß dabei in Erwägung ziehen, daß Diejenigen, die sich in Frankreich heute Republikaner nennen, zum großen Theil weiter nichts find, als Liberale gewöhnlichsten Schlages, Leute, welche bie politische Rechnungsträgerei und Machtanbeterei so gut verfehen, wie unsere Liberalen. Sind es boch dieselben Franzosen gewesen, welche zu den politischen Orgien des britten Napoleon ihr Hosiannah! geschrien haben, genau diefelbe Bourgeoisie, die heute bas Staatsruber aber Hand hat und sich republikanisch nennt. Bei der ffäre von Decazeville hat sie gezeigt, welches Geistes Rind
fie ift.
Immerhin ist die demokratische Strömung in Frankreich eine außerordentlich starke und reicht gegenwärtig bis fief in die Regierung hinein. Der Gebante einer vöДigen Trennung von Staat und Kirche ist bei der entschiebenen Demokratie Frankreichs schon mehr als einmal aufgetaucht, von den Vorsichtsrittern und Angftmeiern aber immer ents sieben abgewiesen worden. Die Rechte in Rammer und Senat will selbstverständlich von einer solchen Neuerung nichts wissen. Es ist also immerhin zweifelhaft, ob etwas zu Stande tommen wird.
Die Grundlage der französischen Kirchenverfassung bilbet bekanntlich immer noch das Kontorbat, das Napoleon I. als Ronful am 15. Juli 1801 mit dem Papfte Pius VII. abschloß. Wiewohl später mehrfache Veränderungen vorgenommen wurden, jo blieben die Grundzüge dieses so ersten Rontorbats boch eigentlich immer in Geltung. Mit diesem Ronforbat wurde das Verhältniß von Staat und Rirche, wie es die große Revolution gestaltet hatte, beseitigt. Es gab damals eigentlich feine Staatskirche in Frankreich mehr; bas Rontorbat aber föhnte ben Papst wieber mit Frankreich aus und setzte den Ratholizismus als Staatsreligion wieder ein. Es war eigentlich eine Art Ausgleich, denn der Papst mußte den Einfluß, den er durch die Erklärung des Ratholizismus zur Staatsreligion auf Frankreich gewann, theuer bezahlen. 3war mußte fich Frankreich verpflichten, die Geistlichkeit zu besolben; dagegen fonnte der Staat die während der Revolution eingezogenen Rirchengüter behalten und das Staatsoberhaupt hatte die Bischöfe zu ernennen. Auch waren den Bischöfen mancherlei Beschränkungen auferlegt. Merkwürbiger Weise fanden sich
Andbrud verboten.]
Feuilleton.
Eine Mutter.
Roman von Friedrich Gerstäder. ( Fortsekung)
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Wenn Sie ein Füntchen von Erbarmen haben, so belfen Sie mir wenigstens aus der größten Noth!" rief er in Todesangst benten Sie, daß der Hamlet beginnen soll und daß ich feinen Hamlet habe bie ganze Vorstels lung ist ruinirt!"
-
Aber was geht das mich an? Ich tanje nur in den Swifchenatten
.
Aber, zuderfüße Terpsichore," rief Krüger mit einem nicht ein, daß wir ohne Hamlet auch teine 3wischenalte Befight, als ob er sie hätte vergiften können, sehen Sie benn haben können? Das Stüd ist ja aus, ehe es angefangen
Chre an einem andern Abend zu schenken!"
Reine Zwischenatte?"
Natürlich nicht."
Und dann könnte ich gar nicht tanzen?"
er hört, baß das Stüd gar nicht gegeben werden tann. Der Erbpring verläßt augenblidlich seine Loge, sowie Benutzen Sie also boch wenigstens biefen einen möglichen
bern tann.
Jufertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Betttzelle oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmartt 10 Bestige. Bei größeren Mufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werben bis 4 s Rachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerfiraße 44, sowie von allen na wen Bureauz, ohne Erhöhung des Preiſes, angenommen.
Expedition: Bimmerftraße 44.
auch in der französischen Demokratie Leute genug, die in diesem Rortordat eine ganz vortreffliche Einrichtung erblickten und so kam es, daß das Ronkordat alle politischen Umwälzungen überbauerte und heute noch besteht. Man rührt
Bevölterung aufzureizen, und die Pfaffen thun natürlich ihr Möglichstes, um die Schreden eines neuen Vendéekrieges an die Wand zu malen. So schlimm wird die Sache natürlich nicht sein.
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Daß die Sache groß angefaßt werden wird, kann man voraussehen. Vielen Leuten, die fich Republikaner nennen, wäre es offenbar am liebsten, man ließe Alles auf sich beruhen. Indeffen konnte man doch aus ber Rebe, welche der ftreitbare Bischof von Angers , Herr Freppel, in dieser Sache gehalten hat, ersehen, daß dem Kirchenfürsten nicht ganz wohl ist angesichts der Dinge, die da lommen wollen. Wohl verwies er auf die Erfolge der Ultramontanen in aber Deutschland , mochte fich doch auch nicht verhehlen, daß hier zwei ganz verschiebene Fälle vorliegen und daß in Deutschland der Erfolg bes ermöglicht wurde durch die Ultramontanismus Halbheit, mit der man ihn bekämpfte. In Frankreich liegen biefe Dinge denn doch etwas anders. Geht man einmal vor, dann wird es radikal geschehen, b. h. die Rolle des Ratholizismus ober der Staatsreligion wird dort zu Ende sein.
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Freilich, mit der Abschaffung des Ruliusbudgets allein ist bie Sache nicht gethan. Man wird zwar dem franzöfifchen Volke klar machen können, daß es viel besser fährt, wenn es die Millionen, die gegenwärtig die Kirche von Staatswegen bezieht, für andere 3wede verwendet, und man wird dieses Volt auch nicht wieder, wie vor neunzig Jahren, glauben machen können, die Güter der Kirche, an denen fich deren Würbenträger gütlich thaten, feien eigentlich„ bas
But der armen Leute" und der Nießbrauch dieser Güter burch bie Geistlichkeit geschehe nur im Intereffe der armen Leute. Allein DOT Allem muß in Frankreich der Unterricht auch bedeutend verbessert wer ben. Ausnahmegefeße gegen die Geistlichkeit find weber flug noch gerecht; man fasse also die Sache rein prinzipiell auf und es wird genügen, die Frage im demokratischen
Sinne zu lösen.
Die Einsprache, welche vielfach erhoben wird, soll bei den Republikanern Furcht erregen und man wird sich er innern, daß seinerzeit auch Gambetta vor einem Vorgehen gegen das Ronforbat zurüdschreckte. 3war werden feine Anhänger wohl heute etwas weiter sein. Indessen wird man alle Vorsicht und Kraft zusammen nehmen müssen, um zu einem zeitgemäßen Resultate zu kommen. hat man dazu aber nicht den Muth, bann gebe man lieber
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ben alleinigen Triumph des ganzen Abends ernten tausend, tausend Dant, mein beftes Fräulein!" Und sich den Schweiß von der Stirne trocknend, stürzte er wieder hinaus auf das Theater.
" 3ft er noch nicht ba?"
" Herr Direktor," sagte ber Requisiteur, ber aber auch Mitglied war und heute den Rosenkranz spielte, ich glaube, Herr Handor tommi heute gar nicht. Ich habe in seinem Hause nachfragen lassen und dort erfahren, daß er heute Nachmittag einen fleinen Roffer werggeschickt habe aber Niemand wußte, wohin."
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Dann fann's nichts helfen, dann müssen wir zum Aeußersten schreiten!" rief der Direktor, in dem plöglich Peters, springen ein großer Entschluß gereift war Sie zu Meier hinüber er soll augenblidlich kommen!" Er hat sich aber heute trant melden lassen Und wenn er auf dem Tobtenbett läge, er muß spielen bringen Sie nebenan aus der Blumenhandlung einen Arm voll Kränze mit!"
H
und, halt noch eins
„ Kränze"
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Kränze und Bouquets- was vorräthig ist für die Direktion, rasch; in zehn Minuten müssen Sie wieder bie Direktion, rasch; in zehn Minuten müssen Sie wieber da sein!"
Peters fuhr ab, wie aus einer Pistole geschoffen, denn heute war mit dem Direktor nicht zu spaßen. „ Herr Hilgen!"
" Sie befehlen, Herr Direktor..."
Moment, fich ihm zu zeigen, daß er Ihre Runft bewun erschreckt den Hamlet?
Das half.
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wirklich heute Abend gar nicht sein tann?" fragte fte rasch. Also Sie glauben, daß der Hamlet Ohne Prinzen von Dänemark ? Ich kann ihn nicht
Ipielen."
-
" Sie müssen heute Abend den Hamlet spielen." Ich bitte Sie um Gottes willen!" rief ber Mann Dann verlangen Sie viel leicht auch, daß ich im Theater herumfliegen ober die Violine spielen foll Sie haben mir selber gefagt, Sie hätten ihn schon gespielt..." " Ja, vor fieben oder acht Jahren aber seit ich hier engagirt bin, hab' ich ihn nicht mehr angesehen. Ich weiß Schub, und hier die Blume noch ein wenig fefter, fie fein Wort mehr von der Rolle." Sie können noch rasch in den 3wischenatten Ich bitte Sie um alles in der Welt: Sie wissen,
But, bann werde ich tanzen
famantt zu febr
-
rasch, Toni, meine
zu fehr ich werde Angst haben, Herr Direktor!" Angst habe Angst," sagte der unglückliche Mann. Ste werben mit Subel empfangen werden und
memoriren."
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Ueber die Ereignisse der ersten Maiwoche läßt fich erft jest ein zutreffenderes Bild aus den amerikanischen Beitungen ge winnen und es stellt sich auch hierbei wieder heraus, wie maß los der Telegraph und eine sensationslüfterne Presse seinerzeit übertrieben haben. So spricht man jegt von der ,, einen" Bombe, welche in Chilago geworfen worden ist, während nach früheren Darstellungen ein wahrer Bombenhagel unter die unglüdliche Menge auf dem Geumarkte bineingeplagt fein mußte! Die Entwicklung soll in Chilago die folgende gewesen sein. Am 3. Mai wollten die Streitenden einer Fabrit die daselbst noch weiter Arbeitenden veranlassen, mit ihnen gemeinschaftliche Sache zu machen. Sie fließen jedoch bei diesem Vorgehen auf ernsthaften Widerstand und, burch Den Egoismus der Scabs" schon Monate lang in ihrer Eriftens geschädigt, übermannte gefchäbigt, übermannte fte der Groll so sehr, daß
fte alle erreichbaren Fensterscheiben der Fabril demolirten. Nun rüdte Polizei heran und obgleich muthige Weiber, zum Theil mit Kindern auf dem Arme, fich ihnen in den Weg stellten, gleichsam eine Barrilade für die Männer bildend, schoß die Pos lizei doch sechs der letteren zusammen, darunter auch einen
zwölfjährigen Knaben. Die Anarchisten nusten die Aufregung
über diese Gewaltthat geschickt aus: fte beriefen cine Maffen versammlung für den nächsten Tag und hierbei begannen fie die thätlichen Angriffe auf die Polizei, die mit dem oft be rührten Blutbade endeten.
In Milwaukee soll die Polizei ebenfalls eine sehr unglüc liche tolle gespielt haben. Aus der Schilderung des lonfer vativen Gewerkschaftlers Robert Schilling in seinem ,, National blatt folgende bezeichnende Stelle: Am nächsten Morgen zog Reformer" entnehmen wir nach dem amerikanischen Arbeiters ein Bug von ca. 2000 Menschen, meistens Polen , wieder nach ben Werlen. Als fte innerhalb 200 Darbs, nach den Aussagen Geo. P. Träumer's, des tommandirenden Majors, an die Sol baten herangelommen, behauptet dieser fte gewarnt au baben, nicht näher zu lommen, und fommandirte bann Feuer. Da 200 Yards zwei Block find, so ist es nicht wahrscheinlich, daß Jemand die War nung gehört hat." Troßdem schoffen die Mannichaften. Wenn ein Schilling, der sein Blatt das einzige beutsche Arbeiter Drgan solcher Gemäßigter, der sogar von vielen Beamten und Bürgern
für würdig befunden wurde, als Beschwichtiger herbeigerufen zu werden, wenn dieser notorische Sozialistenfresser fich zu einer folchen Verurtheilung der Miliz hinreißen läßt, so muß diese es wahrhaftig arg getrieben haben. Nach anderen Aussagen gestaltet sich das Auftreten der Behörden noch viel schlimmer. Der Alderman Rubzinati, selbst ein Bole, verficherte einem Berichterstatter, daß die Menge, auf welche von der Mills geschoffen wurde, lein Böbelbaufe, sondern eine geordnete Brozeſfton war. Es sei einfach eine Demonstration für den Achtstundentag gewesen, die Leute wären in militärischer Ord
daß ich Ihnen gefällig bin, wo ich nur irgend fann, aber verlangen Sie nicht das Unmögliche ich würde mich und Sie blamiren!"
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Aber einer muß ihn spielen!" schrie der Direktor mit trotzdem vorsichtig gebämpfter Stimme, daß man ihn nicht unten hören konnte, denn das Orchester sette gerade zu einem Adagio ein.
„ Ich hätte nicht einmal Garderobe," sagte Hilgen; benn mit meiner fleinen, biden Figur werden Sie doch einsehen, daß mir Herrn Handor's Anzug nicht paßte. Wollen Sie die ganze Geschichte lächerlich machen?"
Der Direktor lief in halber Verzweiflung mit nach unten gerungenen Händen auf der Bühne auf und ab. Nebe als Güldenstern stand mit auf der Bühne er hatte die Unterhandlung mit angehört. Jegt trat er zu dem Direktor vor und sagie: Herr Direktor!"
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Ja Herr Nebefrant geworden?"
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nun, sind Sie vielleicht auch Im Gegentheil," lächelte Rebe, der aber in einer uns gewöhnlichen Aufregung schien und unter der Schminke faft unheimlich ausfah vielleicht fann ich Ihnen helfen." „ Sie? Mit was, wenn ich fragen darf." Ich will den Hamlet übernehmen.. " Sie? rief der Direktor faft sprachlos vor Staunen. Ich lenne jebes Wort der Rolle und könnte ihn ohne Soufleur spielen."
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Aber um bes Himmels willen, Menschenskind!" rief der Direktor- Sie haben bis jetzt nichts als fleine, er bärmliche Rollen gehabt, und das Publikum
Das war nicht meine Schuld, Herr Direktor, und zum Theil auch nicht Ihre, sondern eher Herrn Handor's, ber mich nicht leiben tann und mit Gewalt unterbrüden will. Hätten Sie mir schon früher dazu Gelegenheit ge geben, so würden Sie vielleicht gefunden haben, daß ich boch zu etwas Befferem zu gebrauchen bin- also wagen Ste es..."
Aber gleich mit dem Hamlet..."