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Die Jahresberichte der bayerischen Fabrikinspektoren für das Jahr 1885.*)

I.

Allgemeines. Der Bericht des Herrn Engert.

Wie wir im vorigen Jahre die Berichte der bayerischen Bewerberäthe für das Jahr 1884 ihrem Hauptinhalte nach, fritisch gefichtet, den Lesern vorgeführt haben, so wollen wir in diesem Jahre ben 1885er Rapport besprechen.

Daß ein Arbeiterblatt vor allem dazu berufen ist, fich mit biesen Fragen zu beschäftigen, das braucht nicht erst begründet

zu werden.

Hören wir, was Herr Engert über seinen Aufsichtsbezirk: Oberbayern , Niederbayern , Schwaben und Naumburg , uns zu erzählen weiß.

Vor Allem weift er darauf hin, daß die Betriebe der Textilindustrie an Bahl und an Umfang bedeutend zugenommen baben, daß die Textilindustrie überhaupt am meisten gewonnen bat". Belanntlich ist dieser Industriezweig der technisch am weiteften fortgeschrittene, der über ein riefig entwideltes Maschinenfyftem und über das größte Aufgebot an weiblichen und jugendlichen Arbeitskräften, über die längfte Arbeitsjeit und die niedrigften Lohnsäge, über die schlechteftituirte Arbeiter gruppe einerseits, die höchsten Dividenden und Profite anderer. feits zu verfügen hat.

Bedeutsam ist die Thatsache, daß awar 12 Fabriten ihren Betrieb eingestellt haben, dafür aber 12 andere Etablissements entstanden, die zusammen genommen an Bedeutung Dies be bei Weitem die aufgegebenen überragen". weift deutlich, daß der Großbetrieb, daß der Großbetrieb, die Vereinigung Der Produktionsmittel, immer mehr Fortschritte macht. Dieser Auflösungsprozeß, der an Stelle vieler tleinerer, tapitalschwacher Unternehmungen eine geringere Anzahl großer Fabriten fest, ift eine hervorstechende Eigenthümlichkeit unserer modernen Wirthschaftsweise.

Die Arbeitslohnverhältnisse sind dieselben wie früher, also gleich schlecht und verbesserungsbedürftig geblieben.

bes

Bei den Arbeitern ist das Verständniß" für die Aufgaben Fabrilinspektors im Wachsen"; gans natürlich, da die Ar belterbewegung immer mehr Einfluß gewinnt.

fabr

Die Zahl der jugendlichen Arbeitet hat gegen das Vor fich um mindestens 70 vermehrt; die größere Hälfte ist in Der Textilindustrie beschäftigt.

Daß das Lehrlingswesen im Argen liegt, gefteht Herr Engert ein, wenn er schreibt, daß daffelbe in einigen Industrie belgen nach und nach Verhältniffe angenommen hat, unter welchen die jungen Leute eine tüchtige Ausbildung in ihrem Fache während der vertragsmäßigen Lehrzeit nicht mehr wohl erlangen tönnen. In zu großer Babl angestellt, werden fie nach dem Grundsatz der Arbeitstheilung nur nach ein elnen Richtungen bin unterwiesen und verwendet, mehr oder weniger maschinenmäßig beschäftigt und ohne Rid fht auf ihre immer größer werdende Einfeitigkeit aus­genügt, bis der Lehrvertrag abgelaufen ist. Sobald sie nun größere Lohnansprüche stellen, werden te thunlichst bald ent laffen und durch frische Lehrlinge erfegt. Um die abziebenden nur mangelhaft ausgebildeten jungen Leute aber, die nicht leicht ein dauerndes Unterlommen finden tönnen, fümmert man

fich nicht weiter."

Das ist deutlich gesprochen. So fand z. B. der Fabrik. inspektor, daß in 50 Münchener Druckereien blos 25 den vom deutschen Buchdruckerverein gegen die Lehrlingsausbeuterei ver­einbarten Normen**) entsprechen.

Wie natürlich, ist es das untergehende Kleinmeisterthum, bas in handwerksmäßigem Betrieb die Konkurrens gegen das Großlapital durch zügellose Ausnügung der Arbeitskraft speziell ber jugendlichen Arbeiter zu bestehen versucht.

Intereffant ift es auch, daß in einer Gießerei neben 148 erwachsenen Arbeitern 61 Lehrlinge( von 14-17 bez. 18 Jahren) beschäftigt waren.

Was die Arbeiterinnen betrifft, so ist die Bahl derselben noch immer in langfamem ftetigen Wachsen", und beträgt ber 15 000. Die ftarlite Bunahme trifft auf die ichwäbische Textilindustrie, auf die Industrie für Bekleidung und Reini. gung, auf die Bandholz und Papierfabriten, also recht ge funde" Betriebe!

Dieses Wachsthum der Frauenarbeit bedeutet Freiſegung jahlreicher männlicher Arbeitsfräfte, bedeutet Sinten der Löbne, ebeutet Berschlechterung der Lebenshaltung des Bolles, bedeutet eiftig leibliche Entartung der Nachtommenschaft, Berkümmerung Des Familienlebens der Arbeiterklasse.

Der Fabritinspektor traf awei Arbeiterinnen, darunter ein noch nicht 16 Jahre altes Mädchen in einer Glashütte vor Dem Schmelzofen. Sozialreform!

Ueber die Dauer der effettiven Arbeitszeit***) in seinem Besirt giebt der Fabrikinspektor eine Uebersicht, aus der wir folgendes hervorheben:

1) Bergbau, Hütten- und Salinenwesen: 4 Betriebe: 10-11 Stunden

14

"

11-12

"

2) Industrie der Steine und Erden:

2 Betriebe unter 10 Stunden 10-11 11-12

22

"

"

80

"

136

über 12

H

H "

3) Metall Verarbeitung:

7 Betriebe: unter 10 Stunden 10-11 11-12

66 32

" "

4) Maschinen, Werkzeuge:

4

"

5) Chemische Industrie:

" "

H

1 Betrieb: unter 10 Stunden 119 Betriebe: 10-11 11-12" 1 Betrieb: unter 10 Stunden 4 Betriebe: 10-11 22

"

11-12

"

6) Industrie der Heiz- und Leuchtstoffe: 12 Betriebe: 10-11 Stunden 17

7) Textilindustrie:

19 Betriebe:

94

4

H

über 12

11-12

10-11 Stunden 11-12

München , Theodor Adermann, 1886, 132 5. Drudereien von weniger als 6 Behilfen sollen barnach

ling baben.

nur 2 Lehrlinge und für je 5 weitere Gehilfen nur je 1 Lehr

Nach Abzug der Zwischenpausen.

Berliner Volksblatt.

Mittwoch, den 9. Juni 1886.

8) Papier und Leder: 40 Betriebe:

57 1

" "

10-11 Stunden 11-12 über 12

H

"

9) Induftrie von Holz- und Schnisstoffen: 5 Betriebe: unter 10 Stunden

70 66 63

H

10-11 11-12

"

"

H

über 12

"

H

" 1

H

10) Nahrungs- und Genußmittel: 49 Betriebe: 10--11 Stunden 525 11-12 11) Bekleidung und Reinigung: 12 Betriebe: unter 10 Stunden 10-11 11-12

77 3

" "

12) Polygraphische Gewerbe:

H H

71 Betriebe: unter 10 Stunden 10-11

5

"

"

Wir glauben, daß diese Slizze uns ein ziemlich gutes Bild über die durchschnittliche Länge des Arbeitstages in dem Inspektionsbezit des Herrn Engert giebt.

Es unterliegen seiner Ansicht 1725*) fabrikmäßige Betriebe mit zusammen 54 236 Arbeitern. Von diesen haben 99 mit 3886 Arbeitern eine effettive Arbeitszeit, d. h. nach Abzug aller Bausen, was wohl zu beachten ist, von unter 10 Stunden, 508 Betriebe mit 14 608 Arbeitern haben eine Arbeitszeit von 10 bis 11 Stunden, 914 Betriebe mit 30 580 Arbeitern schaffen 11-12 und 204 Betriebe mit 5162 Arbeitern sogar über 12 Stunden.

Das heißt: etwa 15 pet. aller Betriebe haben eine effet. tive Arbeitszeit von über 12, mehr als 50 pt. eine solche von 11-12, über 20 pCt. eine solche von 10-11 Stunden.

Daß dies anomale Bustände find, daß hier Wandel ge schaffen werden muß, ist flar.

Dber ist es tulturgemäß, wenn ein Arbeiter, abzüglich der Pausen, durchgängig 11-12 Stunden sich abradern muß, ab­radern bei fchwerster Arbeit, schlechten Löhnen, mangelhafter Ernährung?!

Wo bleibt die Erholung, die Gelegenheit zur Forts ( Fränt. Tagespoft.) bildung?

Parlamentsberichte.

Herrenhaus.

18. Sizung vom 8. Juni, 2 Uhr. Am Ministertische v. Goßler, Friedberg, Bron fart v. Schellendorff und Kommiffarien.

Erster Gegenstand ist die Berathung des Gefeßentwurfs, betreffend die Anstellung und das Dienstverhältniß der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Boltsschulen im Gebiet der Provinzen Westpreußen und Posen und des Regierungsbezirts Oppeln.

-

in

III. Jas

ändern möglich sei. Den Gemeinden werde fein Recht entzogen, nirgends set ihnen ein Wahlrecht, sondern nur Wahlbetheili gung zugefichert worden, und diese werde auch durch Anhören gewahrt. Seine Bedenten gegen das Gesez seien nur materieller Art und richteten sich darauf, daß der Patron, wenn man ihm im§ 1 das Lehrerberufungsrecht entziehe, doch auch von allen benjenigen materiellen Laften durch den Staat befreit werden müffe welche er als Patron übernommen habe, wie dies im Antrag des Grafen von der Gröben verlangt wird. Er hoffe, die Staatss regierung werde eine dahingehende Erklärung abgeben, um so mehr, da seiner Ueberzeugung nach dem Staate nur eine ganz geringe Mehrbelastung erwachsen würde. In diesem Sinne würde er auch für das Gesetz stimmen.

Graf von der Gröben- Neudorfchen beantragt nach ftebenden Paragraphen einzuschalten: Der Staat übernimmt rücksichtlich der Voltsschulen auf dem Lande diejenigen Ver pflichtungen und Laften, welche der bisherige Schulpatron als folcher zu tragen hatte.

v. Roscielsti: Ich erfülle nur meine Pflicht als Bole, wenn ich erfolglos gegen ein Gefes protestire, welches uns außerhalb des Gesezes stellt und in gleicher Weise gegen bas monarchische und fonservative Prinzip verstößt. Diejenigen, welche von einer zielbewußten polnischen Agitation sprechen, würben wohl in Verlegenheit sein, wenn wir fte aufforderten, uns zu sagen, was fie fich eigentlich darunter denken. Wir wollen nur das Polentbum erhalten, die Agitation richtet sich nur gegen Diejenigen, die uns germaniftren wollen. Ich will nicht erörtern, ob Gründe der auswärtigen Bolitik bei diesem Geset maßgebend waren, oder ob man nur das Zusammen treten einer gefügigen Kammer abwarten wollte, um einen längst fertigen Plan ins Praktische zu überseßen. Ich will nur lon statiren, daß man in der legten Beit uns mit einer ganzen Fluth von Ausnahmegefeßen überschüttet hat, die hart und zwedios find. Sie find in nationaler Hinsicht allerdings für uns ein Gewinn. Denn das plöglich bereinbrechende Gewitter bat unsere polnische Bevölkerung aus einem gefahroollen Vore fich inleben aufgeweckt und ihr neuen Muth für ihr Allers heiligftes, thre Nationalität, zu fämpfen eingeflögt. Sie baben den Polen die Sympathien der unbefangenen, eblen öffent lichen Meinung in Deutschland zugeführt. Andererseits be deuten diese Gefeße und das vorliegende insbesondere einen bedeutenden Verluft für die Polen und die Monarchie über haupt. Der moralische geistige Bankerott in einem Landes theile muß einen bedentlichen Rückschlag ausüben auf den Rest des Staates. Die Schule ift iegt nicht mehr ein Bildungs inftitut, sondern ein politisches Agitationsmittel geworden. Nur scheinbar beschränkt man dieses Gesetz auf awei Provinzen. Der Schaden, welchen daffelbe anrichten muß, wird trebsartig immer weiter freffen. Glauben Sie doch nicht, daß wir von diesem Gesetz eine Germaniftrung fürchten. Wir sprechen gegen baffelbe als Menschen und Bürger, weil diese verlehrte Maß­regel einen schädlichen Einfluß auf die lernende Jugend aus üben muß. Leute, welche nicht als Pädagogen, sondern als Polizeifunktionäre witten werden, welche nicht aus Ueber zeugung, sondern nur des lieben Brotes willen Bwiespalt in Die Familien tragen, müssen die Luft um fich verpesten. Wir beschwören Sie, retten Sie unsere Kinder vor der fittlichen Verwahrlosung, geben Sie fie nicht feller Gesinnungslosigkeit prets. Hunderte und abermals hunderte von Millionen sollten Sie ausgeben, damit die Regierung die materielle Sorge über nehmen fann für Diejenigen, welche durch eine derartige Schul bildung zu moralischen und intellektuellen Krüppeln geschlagen werden. Jest schon vor der Emanation des Geseges hört man von der Magiegelung von Lehrern in Bosen, welche angeblich Germanistrungsbestrebungen im Wege stehen. Unter der Res gierung von Nikolaus wurden in Rußland Unteroffiziere als Lehrer oder gar Gymnafialdirektoren abfommandirt. Läuft dieses Gesetz im Grunde auf etwas Anderes hinaus? Jft die jeßige Un

Referent Freiherr v. Malzahn empfiehlt namens ber Kommiffion, dem Gesezentwurf in der vom Abgeordnetenhause beschloffenen Faffung unverändert die verfassungsmäßige Bu stimmung zu ertheilen und bemerkt: Die Geschäftslage er heischt die unveränderte Annahme der Vorlage. Bei der vor gerückten Zeit würde jede Abänderung wegen der einbezogenen Verfassungsfrage die Vorlage selbst gefährden, deren die Re gierung nach ihrer entschiedenen Erklärung dringend bedarf. Diese Bwangslage hat wie ich mit Befriedigung an Da etlenne die Staatsregierung nicht veranlagt. dem hohen Hause, her empfiehlt die Kommission Dieser Zwangslage fich lieber jeder Verbesserung zu ent halten, denn hier würde bas Bessere einfach der Feind des Guten sein. In der Kommission find außerdem alle Beterrichtsmethode schon eine verkehrte, so wird das System dieses schlüffe mit 11 gegen 3 Stimmen gefaßt, aber nur unter der Voraussetzung zu Stande gelommen, daß das Gesetz nur als interimistisches anzusehen sei und niemals ein Präjudiz für das fünftige Unterrichtsgeset abgeben tönne. Auf die Hauptbe bürfnißfrage und deren Erörterung näher einzugeben, verzichtet bürfnißfrage und deren Erörterung näher einzugeben, verzichtet Redner in Rücksicht auf die bei den früheren sogenannten Bolenvorlagen fattsam gepflogenen Erörterungen und um nicht Die Gemüther aufs Neue unnöthig zu erbigen. Thatsache fet, das es fich um die Abwehr einer zielbewußten antideutschen Agitation handle, durch Annahme des Gesezes müsse und solle ein Schutz gegen das weitere Vordringen des Bolonismus geschaffen werden. Dieses Biel zu erreichen, bedürfe es in den bezeichneten Provinzen der Anstellung von Lehrern und Lehre rinnen durch den Staat; deshalb empfehle auch die Kommission die Annahme des Entwurfs.

v. Kleist Repom würde das Gefes, sollte es für den ganzen Staat Geltung erhalten, für ganz unannehmbar halten; nur in seinem beschränkten Geltungsbereiche und im Sinne ber Kommission sei dasselbe annehmbar als interimistisch und nicht präjudiziell für das fünftige Unterrichtsgeset. Am be­Dauerlichsten fei vor allen Dingen die Aufbebung des Patro nats und dessen Lehrerberufungsrechtes. Gerade darin babe die Möglichkeit fegendreicher Wirksamkeit des Patrons gelegen, daß er die für seine Gegend geeignetste Lehrkraft auswählen und für das Deutschthum sorgen tönnte. Wenn er dennoch für das Geses stimme, so geschehe dies lediglich, weil es fich als Aus­nahmegejet charakterifire und einem definitiven Buftande nicht vorgreifen solle, und weil die Staatsregierung meine, die Schule werde zu Agitationen in antideutschem Sinne gemiß braucht. Unter solchen Umständen das Gefeß nicht zu votiren, dafür tönne und wolle er die Verantwortung nicht übernehmen, benn er sei nicht im Stande nachzuweisen, daß die Befürchtun gen unbegründet seien. Eine Verfassungsverlegung tann Redner in der Borlage nicht erbliden, denn ihre Tendens bewege fich nicht den die Schulverhältnisse regelnden Verfassung paragraphen entgegen, fondern in deren Sinne, oder man müßte gerade be haupten wollen, daß nach den zwanziger Baragraphen der Vers faffung jedes in den verschiedenen Gegenden Preußens be­ftehende Schulrecht nur nach Worten der Verfassung abzu

*) Auf Seite 2 des Berichtes theilt Herr Engert mit, daß er im Ganzen im Berichtsjahr 364 Inspektionen in 131 Tagen ausgeführt hat. Betriebe bat er 363 best htigt, da er nach feinen eigenen Angaben eine zweimalige Inspektion nur bei einer Bündbolzfabrit"( wohl wieder bei Ehren- Hamberger in Rosenheim ?!) nöthig hatte. Unbeaufsichtigt blieben also 1362 Etablissements!! Beigt das nicht dem Blödesten, daß der dem einzelnen Fabrilinfpettor zugewiesene Bezirk viel zu groß, daß die Bahl der Aufsichtsbeamten viel zu llein ift! Das ist ein schreiender Misstand, de: zur Folge bat, daß die Mehrheit der Arbeiter des ihnen gefeßlich garantirten so geringen Schußes vollständig entbehrt. Wer wird jest noch, wenn solche Bahlen reden, bie Berechtigung der Forderungen des Arbeiterschußgefeßentwurfes bestreiten?

Gefeßes geradezu zur Verdummung der polnischen Kinder führen. Wundern Sie fich auch nicht, daß die höher gebildeten Bolen fich der deutschen Geistestultur entfremden werden. Wäre es nicht richtiger, wenn in dem großen Gigantenlampfe zwischen dem Often und Westen polnische und deutsche Kultur fich die Hand reichten! Bedenten Sie, daß Sie mit diesem Gefet eine Verantwortlichkeit übernehmen über Ihre Lebens­seit hinaus. Vielleicht gelingt es einer späteren Beit nicht, biefe Matel abzuwaschen. Hüten Sie sich, daß nicht Thre Entel flagend ausrufen: Web' uns, daß wir Entel find!

Kultusminifter Dr. v. Goßler: Ich will dem Vorredner auf das Gebiet der hohen Politit nicht folgen. Ich erinnere nur daran, daß er schon einmal mit bankenswerther Offenheit in diesem Hause gesagt hat, daß die Träume, an welchen er und seine Freunde hängen, unerfüllbar seien. Es ist ganz schön hier zu sagen, auch die Polen wünschten ihren Rindern die Kenntniß der deutschen Sprache. In einer polnischen Bolts­versammlung lauten die Ausführungen ganz anders. Auch in der legten Bollsversammlung in Bosen wurde in ganz anderem Sinne verhandelt. Man muß die Bolen nicht nach den Worten auf dieser Tribüne, sondern nach der Kenntniß des praktischen Lebens beurtheilen. Wir haben legthin die polni schen Bollsbibliotheken geprüft. Da findet fich u. A. auch ein Buch: Worte der Wahrheit, worin es heißt, die Preußen wollen die polnischen Kinder deutsch plappern laffen, damit fte dann leicht dem lutherischen Glauben beitreten. Dieses Buch wird vertheilt durch ein Nonnentlofter in Westpreußen . In einem Bwiegespräch zwischen dem Drtepfarrer und mehreren Bauern in demselben Buche wimmelt es von Stellen, wie von ber Nichtsnutigkeit der deutschen Beamten, der Schlechtigkeit der Richter; bie Deutschen werden als Schufte bezeichnet. Die kräftigste Stelle ist der Wunsch eines braven Bauern, der unter Buftimmung des Geistlichen ausspricht, Stuffe und Deutscher müßten als ein Mensch zusammenwachsen, den man mit einem Stein oder einer Runge zusammenschlagen müßte, daß bas Hundeaas fich nicht mehr rühren lann.( Bewe gung.) Die polnischen Kinder plappern nicht das Deutsche nach, sondern lernen diejenigen Worte, deren Gegenstände fie gleichzeitig mit ihren Augen erkennen. Daß die Herren hier und im Abgeordnetenhause der deutschen Sprache so gut mächtig find, ist gerade ein Verdienst der deutichen Schulen. In den höheren Schulen ist denn auch Gott sei Dant die polnische Agitation gescheitert. Dieses Ge fet bezweckt, nun auch die Voltsschule von der polnischen Agi tation zu befreien. Es gehört wirklich das polnische Tempera ment dazu, um zu behaupten, man wolle an die Spiße der Schulen moralisch anrüchige Menschen stellen. Soll ich die Beweise von dem Vorhandensein einer polnischen Agitation noch häufen? Noch lezthin wurden in einer Bolts versamms lung in Bofen die Volen ermahnt, nicht in die dortige Fran aislanerkirche, welche auch dem deutschen Gottesdienste dient, zu gehen, damit sie nicht in den Verdacht tämen, Deutsche zu sein. Diese gefliffentliche Trennung von den Deutschen fit nicht etwa neueren Datums, fte ist seit 1859, 1863 und 1870