nur immer traffer au Tage getreten. Wir wollen unfere Lehrer bewahren vor den national- polnischen Tendenzen. Gerade die Versegungsbefugniß der Regierung soll den Lebrern ein Schut und eine Beruhigung sein. Wie oft ift es nicht vorgekommen, baß latholische Lehrer den Verationen polnischer Eltern durch eine Verlegung fich entrückt wünschten! Somit bitte ich Sie, Dieses Beset in allen seinen Theilen zu genehmigen.( Beifall.)
Freiherr v. Mirbach: Wir find teine Freunde der Ausnahmegefeßgebung, und wir würden uns sehr freuen, wenn Herr v. Kościelölt dafür Sorge tragen wollte, daß wir auch unferer polnischen Bevölkerung gegenüber der Ausnahmegeseze entralhen tönnen. Das Gesetz selbst betreffend, beschränke ich mich darauf, Ihnen die Annahme des vom Grafen von der Gröben eingebrachten Antrages zu empfehlen. Wenn den Schulpatronen das Recht, den Lehrer zu berufen, genommen wird, so ist es nur eine Forderung der Billigkeit, daß die jest von den Schulpatronen getragenen Lasten und Verpflichtungen vom Staate übernommen werden.
Nachdem fich noch Herr v. 3oltowali gegen das Gefet ausgesprochen hatte, wird die Generaldiskussion geSchloffen.
In der Spezialberathung werden die§§ 1 und 2 des Art. I. unverändert angenommen.
Es
Bei dem vom Grafen v. d. Gröben vorgeschlagenen neuen§ 3 bemerkt der Antragsteller Graf v. d. Groben Neu dörfchen, daß die innere Gerechtigkeit seines Antrags von leiner Seite bestritten werden könne. Auch die ursprüngliche Regie rungsvorlage habe eine ähnliche Fordernng enthalten. sei ein Poftulat der Gerechtigkeit, daß, wenn die Rechte der Gutsherren aufgehoben werden sollen, auch gleichzeitig die Diesen Rechten gegenüberstehenden Lasten und Verpflichtungen beseitigt würden.
Minister v. Goßler erklärt, daß er die Berechtigung der Forderung anerkenne; er gebe indeffen zu bedenken, daß durch Die Annahme dieses Antrags die hoben politischen Biele, die mit Diesem Geset verfolgt werden, auf's Spiel gesezt würden. Er lönne bie Berficherung geben, daß die Regierung bemüht sein werde, durch Untersuchung der einzelnen Fälle da Abhilfe zu treffen, wo das gegenwärtige Geses zu Ungerechtigkeiten führen werde.
ich mich veranlaßt, an die zurüdbleibenden Kameraden die| Bitte zu richten, auf dem bisher eingeschlagenen Wege fortzu geben, fich bei allen Lohnstreitigkeiten, die fich möglicher Weise noch entwideln tönnten, sowie bisher streng innerhalb der ge sezlich vorgeschriebenen Grenzen zu halten. Mein Bestreben ift es ftets gewesen, die Kameraden vor Ausschreitungen zu be wahren. Ich bin ftets von der Anficht ausgegangen, daß wahren. J bin stets von der Anficht ausgegangen, daß ungefeßliche Handlungen nur Einzelne und oft sogar ganz Unschuldige ins Unglüd stürzen fönnen, während fte der Allgemeinheit gar nichts nügen. Ich rufe den Kameraden ein herzliches Lebewohl zu, mögen fie in ihrem gerechten Kampfe zum Siege gelangen und möge die Zeit der Trennung feine allzulange fein. Wenn ich auch nicht unter den Knmeraden weile, werde ich ftets ihrer gedenten und hoffe ich, daß dieselben auch mein Wirken und Streben nicht so bald vergeffen werden."
Dr. Beseler erkennt die Berechtigung des Antrages aleichfalls an, glaubt aber, daß der mit demselben verfolgte Bwed auf dem Wege der Spezialgesetzgebung erreicht werden tönne.
Freiherr v. Mirbach glaubt, daß man mit Rüdsicht auf die wohlwollenden Erklärungen des Minifters auf den Antrag des Grafen v. d. Gröben verzichten tönne, um nicht das Bustandekommen des vorliegenden Geseges zu gefährden. Graf von der Gröben zieht hierauf seinen Antrag
zurüd.
Der Neft des Gesezes wird ohne Debatte unverändert angenommen; ebenso das Gesetz im Ganzen gegen die Stimmen der Bolen.
Den beiden großen sozialpolitischen Gesezen, der Krankenversicherung und der Unfallversicherung, wird leider noch vielfach von den Arbeitgebern eine höchft bellagenswerthe paffive Widerseglichkeit entgegengebracht. So ift es namentlich mehrfach vorgelommen, daß Betriebs- Unternehmer die amtlichen Schreiben der Berufsgenossenschaften, welche Briefe äußerlich deutlich in ihrer amtlichen Bedeutung erkennbar waren, zurüd wiesen und deren Annahme verweigerten. Da fich nun an die Mittheilung gewiffer Thatsachen an den Betriebsunternehmer nach dem Unfallgefet auch bestimmte Folgen Inüpfen, so bat das Reichsversicherungsamt auf die an dasselbe gerichtete Anfrage entschieden, daß die Buftellung solcher Briefe nach den prozeßrechtlichen Vorschriften stattfinden soll; es ist in solchen Fällen das amtliche Schriftstück unter allen Umständen bei dem Adresaten zurüdzulaffen, auch dann, wenn er dessen Annahme verweigert; jedoch soll von der verweigerten Annahme in sol chen Fällen der auftändigen Polizeibehörde Mittheilung ge macht werden und es dieser anbeimgestellt bleiben, ob fie dem renitenten Adressaten demnächst eine etwa erforderliche Rechtsbelehrung zu Theil werden lassen will.- Wesentlich verein facht dürfte die Sache dadurch werden, daß man das Zustel lungsverfahren bei solchen obftinaten Betriebsunternehmern der Polizei überträgt.
Es folgt der mündliche Bericht der Kommunallommission über den Gesezentwurf, betr. die heranziehung von Militärperfonen zu Abgaben für Gemeinde. awede. Referent Oberbürgermeister Bötticher( Magbe burg) empfiehlt die Annahme der Vorlage in der vom Abge ordnetenhause beschlossenen Fassung.
Kriegsminister Bronsart von Schellendorff giebt bezüglich zweier vom Referenten als nicht ganz zweifels frei bezeichneter Buntte namens der Staatsregierung die Er flärung ab, daß erfiens es für die Regierung gar feinem Bweifel unterliege, daß in Bezug auf die jetzt schon aus Grundbefit und Gewerbe zu entrichtende Steuer durch dieses Gesetz nichts geändert werden soll; es bleibt in dieser Beziehung Alles, wie es war. Was zweitens die Befreiung des Heiraths gutes der vor dem 1. April 1887 in die Ehe getretenen oder noch tretenden Offiziere betreffe, so bestimme das Geset, daß der vorschriftsmäßige Saß des Heirathsgutes frei bleiben solle; dieser Sat wechsle mit der Charge, es werde Daher immer nur der der Charge entsprechende Sat befreit
bleiben.
Es ist dringend zu wünschen, daß fich dieses menschenfreund liche Unternehmen der regften Unterstüßung aller unserer Mit bürger zu rfreuen habe, damit endlich der über eine große Anzahl Arbeiter und deren Familien hereingebrochenen Roth nach Kräften abgeholfen werden kann. Wer am Konzert befud selbst behindert ist, mag fich trozdem nicht abbalten lassen, durch Entnahme von Billets sein Scherflein zur Linderung der Noth beizutragen.- Wir weisen auf dies Ronzert mit dem aus drüdlichen Bemerken hin, daß obiger Verein mit dem hiesigen reaktionär antisemitischen Verein Bismard" nichts zu thun hat.
Durch das Verbot der vielen Versammlungen hat fich der Inhaber der Gratweil'schen Bierhallen entschlossen, von Sonnabend, den 12. Juni, an große Garten Ronzerte unier Leitung des Kapellmeisters Finsterbusch zu veranstalten. Wir machen auf diese Konzerte besonders aufmerksam. Das Nähere wird noch bekannt gemacht.
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Die Berliner Dampfschifffahrts- Gesellschaft wird, wie man hört, zu Pfingsten ihre Haltestellen an der Oberspree um awei vermehren, bei den Restaurants Haffelwerder unterhalb und Neptunshain oberhalb Café Sedan. Auch die sommer lichen Extrafabrten am Montag und Donnerstag Nachmittag nach Friedrichshagen , am Dienstag und Freitag nach Grünau haben mit dieser Woche wieder begonnen.
Zur Aufnahme von Bildern alter Berliner Bauten welche die Stadt vornehmen läßt, hat Herr v. Richthofen dem Magistrat seine Unterstützung zugesagt. Es heißt in dem Schreiben, welches das Berl. Tagebl." abbrudt: Die Bay inspektionen und die Polizeirevier Vorstände werden von mi angewiesen werden, sobald sie von dem bevorstehenden Abbrud eines in biftorischer oder architektonischer Beziehung bemerlend werthen Gebäudes Renntnis erhalten, fofort davon Anzeige erstatten, damit dem Magiftrat meinerseits behufs eventueller Aufnahmen von Photographien u. f. w. Mittheilung gemacht werden kann.
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Mit dem Abbruch der Häuser auf dem Markthallen grundflüd Aderstraße", bie bereits seit Wochen von den Wiethern geräumt find, wird nunmehr begonnen werden. Die alten Baulichkeiten wurden gestern auf Abbruch verkauft Dem Bernehmen nach find als Meistgebot 30 500 t. erziel worden.
Als ein im Hause Elisabethstraße Nr. 2 wohnhat ter Arbeiter fich heute früh gegen 5 Uhr auf Arbeit begeben wollte, fand er auf dem Hausflur des noch verfchloffenen Hau Dieselbe war in graue Sadleinewand eingenäht, um den Hals ses die Leiche eines neugeborenen Rindes weiblichen Geschlechts war eine Schnur mehrfach gewickelt, so das anzunehmen daß das Kind gelebt hat und nach der Geburt erbroffelt mor den ist. Die Recherchen zur Ermittelung der Mutter find bis iegt erfolglos geblieben.
Ein hiesiger Kaufmann hat der Kriminalpolizei einen goldenen Ring, auf welchem die aus blauer Emaille befteben Den Worte:" Diea te protège" ftanden, mit der Anzeige ei gesandt, daß er denselben am 30. v. M. in seiner Rodbille tasche vorgefunden habe. Auf welche Weise der Ring in Tasche gelangte, ist dem Finder unerklärlich, und vermuth der lettere, daß dies während der Fahrt auf der Lin Schlesisches Thor- Behrenstraße geschehen sein. Der un polizei, Moltenmarkt 1, Bimmer Nr. 85, in Augenfchelt nehmen.
Ueber einen räthselhaften Vorfall in einem hiesigen Hotel ob Todesfall ist noch nicht feftgestellt wird uns folgende Mittheilung gemacht: In Biehl's Hotel, Mauerftr. 20, ftieg am Sonntag Abend ein Herr ab, der den Befehl er theilte, ibn am Montag früb 7 Uhr zu weden. Ein Kellner führte auch am andern Morgen den Befehl aus, fand aber auf fein Klopfen fein Gehör und da auch die Thür verschlossen war, so nahm er an, der Herr wolle noch nicht geweckt sein und nicht gestört werden. Nach mehrmaligen ähnlichen Versuchen, den Herrn zu weden, fand der Kellner am Nachmittag awar das betreffende Bimmer unverschloffen, aber den Herrn im trampfhaften Bustande, mit ftarren Augen regungslos im Bette liegend vor. Auf dem Tisch vor dem Bette lag ein Konzertprogramm der Reichshallen und auf diesem, anscheinend von der hand des Herrn, geschrieben stand eine Adresse: Berlin SW., Lantwigerftr. 6, part." Auf diesen Bettel und die Adresse waren die Augen des Fremden starr gerichtet. Da derfelbe beim Anrufen eine Bewegung nicht machte, überhaupt ein Leben nicht verrieth, so vermuthete man entweder einen Selbstmord oder einen plöglichen Todesfall und requirirte Selbstmord oder einen plöglichen Todesfall und requiritte schleunigft ärztliche Hilfe. Inwieweit dieselbe von Erfolg war, ließ fich bis zur Stunde nicht feststellen.
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Ein angeblicher Kindesmord bat im Süden Berli bie ganze Umgegend aufgeregt. In Nachstehendem berichten wir, was wir aus glaubwürdiger Quelle haben in E fabrun bringen tönnen. Im Frühjahr d. J. bezog ein Dr. jur. mit seiner aus Frau und drei Kindern bestehenden Familie eine Wohnung in einem abgelegenen Haufe am Kurfürften Stückchen Aderland. bamm und pachtete gleichzeitig in der Nähe deſſelben ein Die Ehefrau befand fich in gefegneten
dazu herbeigerufen.
Umständen und im Laufe der vergangenen Woche fab fe thre Entbindung entgegen. Eine Hebeamme aus Wilmersdorf , deffen Gemeindebezirk die Wohnung des Dr. N. gehört, wurde Als fie aber in der Wohnung erschien Schäfer Thomas. Das Frbl." schreibt: Db ein solcher als berühmter Rutpfuscher, Hellfünftler und Wahrfager exiftirt, war die Entbindung bereits vorüber, von dem Kinde aber teint Spur mehr vorhanden. Sie fonnte aber über deffen Verbleib wagen wir nicht festzustellen. Wir halten ihn um so mehr für eine mythische Figur, als ein Buchhändler in Altona bereits auf seinem gepachteten Aderstud hatte graben fehen. Nunmeb vor vielen Jahren Humbug mit besagtem Schäfer" trieb, in dem er deffen angebliche Schriften herausgab, die er aber felbft hielt die Hebeamme sich verpflichtet, dem Amtsvorsteber Feur in Schöneberg Anzeige au machen, der unter Bustehung de verfaßt hatte, dem Publikum damit Sand in die Augen ftreuend. Bei gab er das angebliche Porträt des Schäfers, dem feftgeftampften Boden fand man die Leiche eines neug Berlegers war. welches jedoch in Wahrheit auch nur das Abbild des ingeniösen borenen Knaben, in einige alte Windeln gemidelt. Dr. Wie wir auf besagten Schäfer Thomas wohnte anscheinend gleichgiltig der Arbeit bei. Die Leide wurde in die Leichenhalle nach Schöneberg geschafft und bor Verhandlungen des Landeseisen einzige Schülerin und Nichte des durch seine Prophezeihungen niß der Dbduktion wird angegeben, daß das Kind lebensfäbis
Das Gesetz wird hierauf mit großer Majorität unverändert
genehmigt.
Um 5% Uhr wird die Sigung auf Mittwoch 11 Uhr vertagt.( Kreisordnung für Westfalen, Gesezentwurf, betr. Die Gleichstellung der Lehrer an den staatlichen und kommunalen höheren Lehranstalten; bahnraths.)
Lokales.
" 1
tommen? In der San Franzisko Abendpoft" vom 14. Mai
"
allgemein bekannten Schäfer Thomas, fürzlich aus Berlin arrivirt und die wunderbare Eigenschaft befißt, die Bulunft
gewesen sei und auch gelebt habe. nichts ganz Sicheres ermitteln.
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Doch läßt fich darüber Die Ehefrau des Dr. N
aus Elern zu enthüllen und awar für 1 Dollar mündlich, für liegt lebensgefährlich frank. Eine Verhaftung hat bisher nicht
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2 schriftlich." So sieht ein alter Schwindel als neu aus der alten in die neue Welt.
stattgefunden.
Marktbericht der Verwaltung der Bentralmartiballe vom 7. Juni nach den Mittheilungen der Verlaufsvermittler und Großhändler. Fische. Zufuhr nicht bedeutend, bechte, Lachs und Bander gefragt. Elblachs 2,50, Oftseelachs 1,80 bis ohne Aufficht gelaffenen Wohnungen mittelft falscher Schlüffel 2,20, Steinbutten gr. 0,80-1,00, mittel 1,00-120, Sergunge
Seit etwa Jahresfrift wurden faft an jedem Sonn oder Feiertage vor dem Botsdamer oder Halleschen Thore Diebstähle gleichmäßig in der Weise ausgeführt, daß die von den Miethern
geöffnet und nach Entwendung der vorgefundenen Gold, und Silbersachen, Werthpapiere und des baaren Geldes regelrecht wieder verschloffen wurden. Meist wurden die Diebstähle erft im Laufe des folgenden Tages bemerkt, wenn das gestohlene Gold oder Silber längst in den Schmelztiegel gewandert war. Die Kriminalpolizei vermuthete die Thäler in dem vielfach mit Buchthaus bestraften Schloffer Schlind, dem Ehemann der ge fährlichften Ladendiebin Berlins , und dem gleichfalls mehrfach beftraften ,, Arbeiter" Meinide, well Beide fich in der bezeich neten Stadtgegend in eleganten Anzügen Sonntags umber trieben, die Häuser zu beobachten schienen und viel Geld, namentlich im Spiel ausgaben, obwohl fie durch redliche Arbeit nichts verdienten. Die Ueberführung ist indeß erft gestern ge lungen und der Entschloffenheit einer Frau D. zu verdanken, welche, gleichfalls au den Bestohlenen gehörend, den Schlind, dessen verdächtiges Thun fte längere Zeit beobachtet hatte, burd mehrere Straßen verfolgt und seine Festnahme in dem Augen blid veranlagt hat, als er sich noch im Befige eines eben gestohlenen Hutes befand. Auch ein Hehler ist festgenommen
Im Berliner Börsen Courier", einem durchaus sen fationslüfternen Klatschblatte, findet sich gestern eine Schilde rung der Vorgänge in Grünau , die geradezu an das Haarfträubende grenzt. Es ist ja erklärlich, daß die Bourgeoisblätter gern die geringfte Kleinigkeit ins Ungeheuerliche aufbauschen, um die Herren Philifter graulich zu machen; gewöhnlich aber bleibt, bet Lichte betrachtet, von den Räubergeschichten garnichts übrig. Dem Berl. Börsen Cour." zufolge follen plöglich die Theilnehmer des polizeilich überwachten Maffen Ausfluges ohne jede Veranlaffung ein Stein- Bombardement auf die berittenen Gendarmen, deren Pferde hochaufbäumten und scheuten, er. öffnet haben. Jest wurde der Befehl ertheilt, mit blankem Säbel zur Attaque vorzugehen, und es tam zu einem blutigen Busammenstoß zwischen den Arbeitern, welche zum Theil mit biden Rnüppeln bewaffnet waren, und den Gendarmen. Nicht nur von den Sozialdemokraten trugen mehrere schwere Ver legungen davon, sondern auch einige Gendarmen find durch Steinwürfe und Stochiebe verwundet worden. Einer der Arbeiter, ein Bole, batte fich mit den Bähnen in den Hals eines Pferdes feftgebissen, und er ließ erst los, als ihm ein Säbelbieb halb den Kopf spaltete.- Wer diese Mordgeschichte Iteft, muß unbedingt glauben, daß am Himmelfahrtstage in Grünau Alles darunter und darüber gegangen ist. Es ist bies jedoch keineswegs der Fall, die Sache trug fich vielmehr folgendermaßen au. Die Theilnehmer an der Partie gingen von Stein's Lokal an der Dahme nach dem Bahnhof in Grünau . Die Leute betrugen fich durchaus an ftändig, allerdings Spielte Die mitgebrachte Mufit Mufit es wurde natürlich auch gesungen. Soviel
Schellfische gr. 0,32-0,40, mittel 0,20-0,30,
Bander
gr.
1.80
fett
gr. 1,20-1,40, mittel 0,80-1,00, Schollen, 0,50, Reift 0,60, bis 2,00, mittel 1,00-1,20, Schleie lebend 1,16, ale 1,74, Hechte lesend 1,64 pr. Kilogr. Butter. Oft und Weipt. I. 100, II. 95, III. 85-90, Medienburger, Holsteiner, Boomeriche, Schlesische I. 88-90, II. 85, III. 75-80 per 50 Kilogr. Käse. Quadrat Backsteinläse I. 12-15. II. 8-10, Tiller 50-55, balbfett 40-45, mager 20-30 M. pro 50 Rilo. Gemüse. Spargel I. 1,00-1,20, II, 0,50-80, Ritschen 0,20 M per Kilogr., Salat 0,60-1,00 pro Schock. Kartoffeln, Daberl böde 1,40 pro Kilogr. Hühner, lebend 1,70-1,90, Bu
junge 4,25-5 M. pro Stud.
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Polizet Bericht. Am 7. b. M., Mittags, wurde 6 Jahre alter Knabe auf dem Bürgersteig vor dem Hau Aderftrage 128 durch eine beladenen Arbeitswagen, welden der Kutscher Szentuleit in vorschriftswidriger Weise aus dem erwähnten Grundstück auf die Straße rollte, überfahren. D Anabe erlitt einen Bruch des rechten Unterschenkels und eine Quetschung des linken Fußgelenks und mußte in bas Lazarul erstreckt sich nicht nur auf den hiesigen, sondern auf jämmtliche mittags, fiel der mit Anstreichen des Hauses Fehrbellinerfinge An demselben Lage, Rach
worden.
1. M.
Bahnhöfe und Stationsanlagen der Görliger Bahn bis hinauf
welche dadurch geschaffen werden, tönnen hier eben so wenig von Bestand sein wie auf der Anhalter Bahn. Täglich lommen zwischen den Aufsehern und den Reisenden Reibereien vor und stören den Verkehr. Auf den Stationen Schmödwig und HantelBablage hat man sogar zur Verhinderung des Uebersteigens
baus gebracht.
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Nr. 40/41 beschäftigte Maler Pöchnid von einer ins Schwanlen nach Königs Wusterhausen . Die unerquidlichen Verhältniffe, gerathenen Leiter etwa 7 Meter tief auf den Bürgerfteia berab und erlitt anscheinend schwere Verlegungen der Wirbelsäule. Er wurde mittelst Krantenwagens nach dem Lazarus Kran len Zu derselben Beit fiel der Dachbeder Schrödter bei dem Versuch, fich an einer zum Aufwindin von Arbeitsmaterial dienenden Leine auf das am Haufe über die Geländer Stachelgitter gezogen. Daß die Schaffner Leipzigerstraße Nr. 112 angebrachte Hängegerüft felbft bin aufzuziehen, aus eigener Unvorsichtigkeit etwa 3 Meter Nachmittage fiel in der Nähe der Bentral Markthalle ber und gerieth so unter die Räder desselben, daß er an der linlen Hand und an beiden Beinen überfahren wurde. Er mußte Billet dorthin gesteckt haben, wo fie es erst nach Durch Begen Abend wurde in einem Hotel ein bortfelbft loginenber mittelft Krantenwagens nach der Charitee gebracht werben. fuchen aller Taschen finden, oft Verzögerungen ein, die Manchen junger Mann todt im Bette aufgefunden. Nachdem durch einen
tief hinab und brach bei dem Fall beide
zeigen, wäre der einzige ftichhaltige Grund für die lästige Kutscher Schuhmacher in der Trunkenheit von seinem Wagen
die Billets nicht mehr auf der Fahrt zu lupiren brauchen, son bern daß wie auf der Stadtbahn die Baffagiere nur noch an den Ein- und Ausgängen der Stationen ihre Billets vorNeuerung. Aber durch die an den Ausgängen der Stationen erfolgende Abnahme der Billets treten burch die mit Säden und Raften beladenen Landbewohner, welche gewöhnlich das
und wir wiffen, liegt hierin durchaus nichts Ungefeßliches. Am Bahnhof trat ein berittener Gendarm, der zu Fuß war, unter Die Menge, und hier soll ibn Jemand auf den Sporn getreten baben. Der Gendarm wandte fich um und zerrig hierbei einem Der Ausflügler mit seinen Sporen die Hofe. Dieser machte ben Gendarm in angemessener Weise hierauf aufmerksam, indem er ibm ungefähr sagte:„ Herr Wachtmeister, Sie haben mir foeben meine befte Hose zerriffen, umwideln Sie doch in Bu funft Shre Sporen." Als der Gendarm den Sprecher nach feiner Legitimation fragte, tam noch ein Fußgendarm bingu, und der Beschädigte wurde nach dem Amtsbureau transportirt. Selbstverständlich brängte die Menge, wie das bei derartigen Gelegenheiten stets der Fall ist, nach und vor dem Amtsbureau wurden die Versammelten aufgefordert, die Straße zu räumen, widrigenfalls fie fich eines Landfriedensbruches schuldig machten. Bu gleicher Beit zogen die berittenen Gendarmen ihre Säbel und die Fußgendarmen entfernten die Mündungsdeckel von thren Gewehren. Dann wurde eingebauen. Es wird uns ver fichert, daß Niemand aus dem Publikum mit Steinen geworfen bat und daß auch sonst keine Verlegung eines Gendarmen vor gefommen ist. Hoffentlich ergiebt die gerichtliche Untersuchung bas Weitere.
Bon dem Maurer Herrn Karl Behrend, der geftern Berlin verlassen hat, erhalten wir mit der Bitte um Aufnahme folgendes Schreiben: Bei meiner Abreise aus Berlin füble
zur Verzweiflung bringen fönnen.
Zum Besten der durch den Brand in Rigdorf geschädigten Arbeiterfamilien sowie der Familie der ver unglückten Feuerwehrleute veranstaltet der Verein Fürst Bis
die Leiche nach dem Leichenschaubause
gefchafft.
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Arzt Selbstmord durch Vergiftung festgestellt worden, wurde Nacht zum 8. d. M. wurde eine in dem Tanzlolal von Gen Elsafferftr. 10, bedienstete Kellnerin während des Tanzens plö Krankenhause gebracht werden. Sie starb jedoch noch vor schlage. Die Leiche wurde nach dem Leichenschaubause ge
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mard" nächsten Freitag, den 11. b. Mts., von Nachmittags lich unmohl und sollte mittelft Droschle noch dem St. bebw
5 Uhr ab auf Zivoli" ein großes Militär- Gartentonzert mit Schlachtmufit und Kinderbeluftigungen aller Art. Billets a 40 Bf. find vorher in den mit Blalaten belegten Berlaufs ftellen zu haben. Der Kaffenpreis beträgt 50 Bf., für Kinder 20 Bf. einschließlich einer Stocklaterne für eine Fadelpolonaise.
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