be in Doktor i Ents Dres

mußte.

Diesen terung

gegen,

e was

Coltot"

n und zweite ferner

n dem müffe eschab, er, in ng für teßlich

no

Der ge

Se An

bean

breiber

tein

ntbells uch im Hart

uch bet äftigen bit bie

Jabre feter

de er Fun breitet weifeln

with

Haufe

ote ge te bie orbeten

wäb

3 thret welde ft nur

findet,

ett vür terat

Wun mmer Mörder Flügel fonnte

als die zan fich

Haus fteigen n Nach ohnung

Kampf her ge

n, dem

zuftach,

einen

fer bie Norber

einzige öchter

10 bör

Doll

me ge nn be et fid

inbrud neinen

en fol

Bettun

g'ichen

welcher Befpert

Det

und

Bot

ftatters

te auf

erflen Stad

on bem

Ft, wie

e. Uab

ihn an

en ve

wollt

Fran

uf ben

wamm

tehrten.

herbeis

Mten

tete er

deine

nbigen

ine fo

inniger büfchen

tangen

em fie

e Be

nieber

nitten

ben u

pie ein

mis

bfcheu

Mir

pächter,

Blut

worden.

aus Leipzig   telegraphirt wird, vom Reichsgericht verworfen

"

beschuldigt und mit Anzeige bei der Staatsanwaltschaft bedroht beschuldigt und mit Anzeige bei der Staatsanwaltschaft bedroht| werden. Für sein Stillschweigen verlangt der Briefschreiber von jeder Frau, die nach seiner Anficht gewiß mäßige Summe von 50 Mart. Sollten noch weitere Erpressungsbriefe an Hebeammen gelangt sein, so wollen die Empfängerinnen dieselben Der Kriminalpolizei   übergeben.

Sturz in einen Brunnen. Der in der Dresdener fraße 105 wohnhatte Arbeiter Bottrat war gestern Nachmittag in Lichterfelde   beim Bau eines tiefen Brunnens beschäftigt. Als er sich mit dem Tau auf die Soble des Brunnens hin unterlassen wollte, riß das Tau und B. ftürzte zila 25 Meter in die Tiefe hinab. Hierbei zog er fich einen Bruch des linken Schlüsselbeins, mehrere Verlegungen am Kopf und im Gesicht und eine Verftauchung der Beine zu. Erft in der Nacht wurde ihm, und zwar in der Sanitätswache in der Adalbertstraße, die erforderlicht Hilfe zu Theil. Da das Unglüd durch mangel bafte Einrichtungen beim Brunnenbau herbeigeführt worden ist, so dürfte für dasselbe der Leiter des Baues verantwortlich gemacht werden.

Ju der Affaire Ihring Mahlow war bekanntlich die Hauptverhandlung vor dem hiesigen Echöffengericht ursprüng lich auf den 17. Mai anberaumi, im legten Augenblick jedoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft wieder aufgehoben" wor den. Es hieß damals, daß Herr Shring- Mahlom ertrantt fet, und daß infolge deffen der Termin habe verschoben werden müffen. Gestern nun haben die Angeklagten Berndt und Shriftensen eine neue Vorladung zum 28. d. M.( Kriminalge bäude oabit, Bimmer 53, Vormittags 10 Uhr) erhalten, so daß, wenn Herr Thring nicht roieder trant wird, wohl bald Das Ende der nun schon monatelang schwebenden Untersuchung abzusehen sein dürfte. Außer dem Schußmann Ibring 2611" hat die Staatsanwaltschaft noch einen Kriminalschußmann Schulz als Beugen vorladen laffen. Derselbe foil befunden wollen, daß er im Auftrage seiner vorgefeßten Behörde Recher men darüber angestellt hat, an welchen Tagen der Angeklagte Christensen in der töniglichen Bibliotbet gewesen ist, daß in­deffen seine Bemühungen in dieser Sache erfolglos gebiteben find. Die Angeklagten haben aus naheliegenden Gründen von thren Beugen vorläufig nur acht laben laffen, während die Namen der übrigen bis auf weiteres der Polizei nicht befannt gegeben werden sollen. Durch diese Acht, welchen ebenfalls fchon eine Vorladung zugegangen ist, beabsichtigen die Ange tlagten den Beweis zu erbringen, daß Herr Shring- Mahlow als Dynamitarde aufgetreten und bemüht gewesen ist, eine größere Anzahl hiesiger Sozialdemokraten zu Attentaten zu Deranlaffen, daß er in provofatoriicher Weise schwere Beleidi gungen gegen den Kaiser, die Kaiserin, den Prinzen Wilhelm ausgeflogen hat und anderes mehr. Da Herr Shring befannt lich alles leugnet, dürfte die Verhandlung wohl eine recht inter effante werben.

Ausweisung. Der Regierungsbaumeister a. D., Gustav Regler, Redakteur des Bauhandwerker", ist aus Berlin   aus. gewiesen worden.

Ueber Aussichten auf eine amerikanische Erbschaft wird der Voff. Stg." folgende wohlverbürgte Mittheilung: In Valparaiso   wohnt ein Deutscher Namens J. F. Buthe, welcher aut fituirt und verheirathet, aber finderlos ist. B. gedenkt, wie er durch die dortige Polizeiver coaltung hat nach Deutsch­ land   mit heilen laffen, zu Gunsten seiner noch etwa lebenden Deutschen   Anverwandten ein Testament zu machen. B. ist im Jahre 1827 in der Brüdenvorstadt zu Landsberg   a. W. als Der Sohn des damaligen Pferdehitten Ludwig Buthe geboren. Bon seinen Anverwandten soll noch eine Tante, Koch, geborene Klinte, leben, deren Mann 1848, als Buthe Deutschland ver laffen hat, als Leineweber in Landsberg   a. W. lebte. Jn wischen soll Koch   verstorben sein, aber noch Nachkommen haben, die bedacht werden sollen. Durch die Landsberger  Bolizetverwaltung ist inzwischen festgestellt worden, daß diese Angaben ben Thatsachen entsprechen. Der gesuchte Leineweber Karl Koch ist vor langen Jahren von Landsberg   nach Berlin  berzogen, hat hier einen fleinen Haufirhandel betrieben und ist i fümmerlichen Verhältnissen verstorben. Deffen Wittwe und Rinder leben noch hier. In fürzester Zeit dürfte ihnen daher Die Aufforderung zugeben, fie möchten eine Darstellung ihrer Berhältnisse aufftellen und an Buthe in Valparaiso   einsenden laffen, damit dieser fte denselben entsprechend im Testamente bebenten fann.

Milchrevisionen. Im Laufe des Monats Mai cr. wur den in Berlin   im Ganzen 3872 polizeiliche Milchrevifionen vor genommen, bei denen in 32 einzelnen Fällen 472% Lit. Milch zu leicht wiegend vorgefunden wurden und zur Vernichtung gelangten. Gegen die Uebertreter wurde das gerichtliche Straf Derfahren eingelettet.

Ein paar werthvolle goldene Manschettenknöpfe find bet einer Proftituirten im Monat April cr. vorgefunden und beschlagnahmt worden. Diese Knöpfe sollen nach Angabe der bezeichneten Person im Januar d. J. ein Herr in ihrer Woh nung, Friedrichstraße 9, zurüdgelassen haben und ist dieserhalb wegen Unterschlagung gerichtlich eingeschritten worden. Der Eigenthümer der Knöpfe fonnte bisher nicht ermittelt werden. Die Knöpfe find bei dem hiesigen Kriminal- Kommiffariat afservirt und fönnen von dem Berlierer befichtigt werden.

Die achtjährige Tochter eines in ber Roßstraße wohn. haften Schuhmachers B. wurde am 8. b. Nachmittags an der Roßstraßenbrüde, woselbst fte mit mehreren Kindern auf der Aur Spree führenden Treppe spielte, von einem Raaben in bas Waffer geftoßen, wobei der Knabe gleichfalls ins Waffer fiel. Beide Kinder erreichten ohne fremde Hilfe die Treppe und famen uns Land, ohne Schaden genommen au baben. Db der Knabe, welcher fich sofort entfernte, vorfäßlich oder unabfichtlich die That begangen hat, lonnte nicht festge ftellt werden.

den Verklagten aufgeführten Verlagsbücher betreffe, so babe Keßler diefelben aus dritter hand für 300 M. erworben, er selbst habe diese Bücher nie mit Augen gesehen. Diese 300 M. feien in dem im Verirage mit 900 M. bezifferten Kaufpreise einbegriffen. Er selbst babe für Ueberlaffung der Firma nur 600 M. erhalten. Auf Grund dieser Beweisaufnahme wurden Die Beklagten   loftenpflichtig zur Löschung der Firma Guftav Hempel verurtheilt und den Klägern gestattet, das Urtheil binnen vier Wochen nach Rechtstraft in dem Buchhändler Börsenblatt" und der Deutschen   Schriftsteller. 8tg." zu vers öffentlichen.

B

t Das bekannte Schlächter- Vergnügen, unfinnig rasch zu fahren, das schon so viele Unglüdsfälle zur Folge gehabt hat, führte den Schlächtermeister Ernst Adolf Hildebrandt, der in der Greifswalderstraße wohnt, gestern auf die Anllagebant der ersten Straflammer des biefigen Landgerichts. Er hatte fich gegen die Beschuldigung zu verantworten. den Tod eines Renschen durch Fahrlässigkeit verschuldet zu baben. Herr Hildes brandt hatte am Nachmittage des zweiten Weihnachtsfeiertages vorigen Jahres mit seiner Familie eine Sprizfahrt nach Französisch Buchholz   unternommen. Dort war er mit den Schlachtermeistern Menschner und Hagedorn zusammengetroffer, die gleichfalls zu Wagen eine Ausfahrt unternommen batten. Man war so vergnügt zusammen, wie es reiche Schlächtermeister nur immer sein können. Die Dunkelheit brach herein und man trat die Heimfahrt an. Da die Wagen in gleicher Linie fuhren, wurde die Unterhaltung von den Fuhrwerten aus fortgefeßt. Was war natürlicher, als daß man auf die Vorzüge der verschiedenen Roftnanten lam, die ieber Befizer herauszuftreichen fich bemühte; schließlich schien ein Wettfahren das beste Mittel au sein, um feftaufteller, welches Pferd das tüchtigste set. Wenn adelige Herren thre edien Roffe zu Tode hezen laffen, warum sollen nicht Schlächter meister, die es haben, ich ein ähnliches Vergnügen bereiten? Der Vorschlag fand begeisterte Buftimmung und zwischen Weißensee und der Stadt ging das Wert vor fich. Die Gee fährte fausten auf der glattgefrornen Chauffee dabin, sodaß die Jn fañen hoch empor geschleudert wurden. Frau Hildebrandt proteftirte felber gegen das tolle Fabren. Zuerst waren die Wagen in gleicher Linie und füllten fast die ganze Breite des Weges. Schließlich blieb der Angeklagte etwas zurüd. Während er auf sein Pferd lospeitschte, schrie plöglich sein neben ihm figender Geselle: Meister, ein Mensch! Von einem Baum her wantte ein Mann über die Chauffee. Jest war das Unglüd geschehen. Hilde brandt fonnte seine galoppirende Mähre nicht mehr rechtzeitig pariren, der Mann wurde zu Boden geriffen, ein Aufschret und die Räder rollten über ihn binweg. Der Herr Schlächter meister warf einen flüchtigen Blid nach rüdwärts und hieb noch toller auf sein Pferd ein. Der Verunglückte blieb hilflos liegen. Mitleidige Leute hoben ihn auf und trugen ihn nach dem Krankenhause. Dort verschieb er nach einigen Tagen an seinen Verlegungen. Man stellte fest, daß es der Arbeiter Friedrich Hennig, ein schon bejahrter Mann, war, der ein Ges wohnheitstrinler und auch an dem Unqiudstage nicht nüchtern gewesen sein soll. Derjenige, der Schuld an seinem Tode war, unternahm an jenem Tage noch eine fröhliche Bierreise, ein Beweis mehr für den Grad seiner Berrobung. Herr Hildebrandt sollte aber durch sein rasches Fahren der Strafe nicht entronnen fein, er wurde entdeckt und vor den Richter gestellt. Der Vertreter der Antlage, Herr Staatsanwalt Heinemann, belegte die berüchtigte Sewohnheit der Berliner   Schlächters meister, durch ihr übertrieben rasches Fahren durch belebte Straßen in unverantwortlicher Weise die Baffanten zu gefährden mit den schärfsten Namen. Die That des Anges

Am linken Ufer des Spandauer Schifffahrtskanals in der Nähe von Martinidenfelde wurde am 6. bezw. 7. d. M. die Leichen zweier unbekannter Männer aus dem Wasser ge zogen, von denen die eine 3-4 Wochen, die andere etwa 4 Tage im Waffer gelegen haben kann. Die eine Leiche ist die eines 35 bis 40 Jahre alten Mannes, anscheinend Arbeiter, mit dunkel­blonden Haaren, stumpfer Nase, fleinem blonden Schnurrbart, von sehr fräftiger Gestalt. Bekleidet war derselbe mit grauer Drillichjade, blaugeftreiftem Flanellbemd, baumwollener defet. ter Unterjace, dunkler fleintarrirter Wefte und blauer Lein­wandschürze. Die zweite ganz unbekleidet gefundene Leiche ist Die eines etwa 25 Jahre alten Mannes, muthmaßlich Hand­werkers, von schianter untersetter Gestalt, mit dunkelblonden Haaren und blondem Schnurrbart und Fliege.- Nähere Aus­funft über die Persönlichkeiten der Verstorbenen nimmt das hie fige Leichen- Kommissariat entgegen.

Lebendig begraben. Ein beklagenswerther Unglücksfall trug fich gestern Vormittag gegen 12 Uhr auf dem Grundstüd Auguftftr. 67-68 zu. Ein bei den Abbruchsarbeiten dieses Gebäudes beschäftigter, ca. 35 Jahre alter Arbeiter Hermann König wurde, als er gerade dabei war, eine Fundamentpartie zu untergraben, durch plöglich einstürzende Mauerrefte voll ständig verschüttet. Obgleich sofort alle anwesenden Arbeiter fich daran machten, den Schutt beiseite zu schaffen, lam die Hilfe doch zu spät und konnte der binzugerufene Arzt nur noch ben eingetretenen Tod tonftatiren. Die Leiche wurde behufs Dbduktion nach dem Leichenschaubause geschafft.

-

Die Werderschen" und Glindower", welche belannt lich die beiden Baupläße am Reichstagsufer neben der Markt­balle IV in der Dorotheenstraße auf fünf Monate für 20000 . gepachtet haben, um dort ihren Obstengro: handel in den Frühstunden des Tages zu betreiben, find bereits eingezogen. Der Obfipächter, Verein in Werder( 5000 Einwohner) zählt 550 Mitglieder, welche mehr als 2000 Morgen Obftgärten be figen. Dieselben bringen in der besten Beit allnächtlich mittels eines ihnen gehörigen Dampfers, welcher zwei Gefäße( Billen) fchleppt, 20-22 000 Tienen, die Tiene von 8-10 Liter In balt, hierher nach Berlin   zum Verlauf. Die Obfipächter in Blindom, ca. 150-200 an der Bahl, bringen allnächtlich mit felft Möbelvagen 5-6000 Tienen hierher. Die Bahl der Verkäuferinnen dieser beiden Vereine steigt in der beften Beit bis auf 700, ia fogar zu Betten bis auf 800, welche fich hier in Berlin   für die ganze Beit Schlafftellen miethen. Der Ber lauf ist meistens bis 6 Ubr, spätestens 7 Uhr des Morgens beendet. Bur Beit der Kirschen und Himbeeren treten die Berliner   Fruchtsaftfabrikanten und Destillateure auf, welche ganze Maffen dieser Fruchtarten auflaufen. Für die Verfrachgeführten Wagen überfahren. lung dieser Tienen bezahlen die Werderaner 5 Bf. pro Tiene, bas macht also für Verfrachtung allein täglich 1000 M.

Strumpfthaler. Immer noch fommen Sweithalerfüde, ble schon lange außer Rours gesezt find, im Verkehr zum Vor­fchein. Dieselben haben jest nur den Silberwerth und bringen höchstens 4%, Matt.

An beiden Pfingstfeiertagen werden vom Görliger Bahnhofe   hierfelbft nach Königs. Wusterhausen bezw. Grünau eine größe Anzahl Personenzüge abgelaffen, und zwar nach Königs Wusterhaufen 5,5, 7,0, 8,0, 9,25 Borm., 12 35, 20, 2,20, 3,35, 6,35, 7,55 Nachm.; nach Grünau 5,40, 6,35, 8 45, 10,35 Vorm., 10, 1,35, 238, 3,0, 4,0, 435, 9,35 Nachmittag. Sämmtliche Büge halten in Johannisthal  , Adlershof   und Grü hau, die Büge nuch Königs Wusterhausen   auch in Schmödwiz und in Hantels. Ablage.

Bei der Ausbaggerung zum öftlichen Strompfeiler der neuen Kaiser Wilhelmbrüde ist in dem etwa 1% teter unter der Spreefohle lagerndem, flatt Muscheln führenden Sande der vollständige Unterliefer eines großen Bären gefun den worden. Er ist 30 Zentimeter lang und wiegt 2 Pfd. Nach der Beschaffenheit der Zähne muß es ein altes Thier ge wesen sein, da die Kaufläche der Badjabne fchon ziemlich eben ift und die Abreibung an den mächtigen Edzähnen durch die Dberzähne einen erheblichen Defelt verursacht hat. Bei dem nicht häufigen Borlommen von Resten des Bären in unserem Alt.Alluvium wird der Fund in gelehrten Streifen Auffeben erregen. Er ist dem Märkischen Museum einverleibt. Auch eine Steinere Kanonenkugel von 11 3m. wurde bei den Funda mentirungsarbeiten gefunden.

-

Polizei Bericht. Am 10. d. M. Vormittags fiel ein 2 Jahre alter Knabe, als er in Begleitung seines 4 Jahre alten Bruders an der Ede des Engel- Üfers und Michaellirchplages vor einem in langsamer Fahrt befindlichen Bierwagen vorbei über den Fahrdamm geben wollte, plöglich zu Boden und wurde, obgleich der Kutscher die Pferde sofort anzuhalten ver suchte, überfahren und so schwer verlegt, daß er alsbald ver starb. An demselben Lage Nachmittags wurde hinter dem Grundstüd Dorotheenstraße 33 die Leiche eines neugeborenen Kindes aus der Spree  - und Abends am Rottbuser Ufer die Leiche eines unbekannten etwa 36 Jahre alten Mannes aus dem Landwehrkanal gezogen und nach dem Leichenschauhause gebracht. gebracht. Am Nachmittage deffelben Tages wurde vor dem Hause Landsbergerstraße 34 der mit dem Beladen eines Roll. wagens beschäftigte Arbeiter Ewe durch einen vom Wagen fallenden Wagenballen auf das Straßenpflafter geschleudert und von einem in demselben Augenblic vorbeifahrenden Eis. wagen am rechten Arm überfahren. Bu derselben Beit wurde der Arbeiter Reinide in der Kleinen Präfidenterfiraße Don einem hinter ihm berfahrenden, von dem Kutscher Miegner geführten Wagen überfahren. An demselben Tage Nach mittags war ein settwärts aus dem Durchfahrtsjoch der Waisen brüde hervorragender Ballen aus noch nicht aufgeflärter Ver anlaffung in Brand gerathen. Die Feuerwehr löschte den Brand in furzer Belt.

-

Gerichts- Zeitung.

Die Erben des hier verstorbenen Verlagsbuchhänd­lers Gustav Hempel hatten dem Buchhändler Gerson Bern stein sen. Das Berlagsgeschäft und die Firma ihres Erblaffers, die Firma jedoch ausdrüdlich nur bis zum 1. Jan. 1886 per lauft. Als der Endtermin berannahte, bemühten fich Herr Bernstein sen. und dessen inzwischen eingetretene Theilhaber, Bernstein jan. und Frank, von den Hempel'schen Erben die Erlaubniß zur weiteren Führung der Firma zu erhalten, diese wurde jedoch verweigert. Inzwischen, Ende Januar dieses Jabres, batten die Herren Bernstein und Frank die Firma Gustav Hempel in Gustav Hempel( Bernstein   u. Frant)" ver ändert und auf Betreiben der Hempel'schen Erben auch diese umgeänderte Firma wieder löschen lassen. Noch einige Tage vor Dieser Löschung ließ Bernstein jun. für fich die Firma Gustav Hempel ohne jeden Busap neu eintragen und nahm in diese Firma bann Herrn Frant auf. Nunmehr strengten bie Hempel Ichen Erben gegen Bernstein jun. und Frant vor der 5. Handels­tammer auf Berurtheilung aur Firmenlöschung die Klage an, welche der lägerische Anwalt damit begründete, daß die leste Eintragung der Firma Gustav Hempel auf Grund eines Ber trages erfolgt fet, laut welchem bie Beklagten   das aus dem Verlagsrecht einiger Bücher bestehende Geschäft und die Firma eines Leipziger   Buchhändlers Gustav Hempel gekauft hätten. Diefer Vertrag stellte sich jedoch nach Lage der Sache als ein anfechtbarer Scheinvertrag bar, namentlich bezüglich des an geblichen Geschäftsüberganges, obne welchen der Verkauf einer bloßen Firma nichtig ist. Nachdem der Anwalt der Beklagten im ersten Termine das Borbandensein eines Scheinvertrages beftritten hatte, wurde die Bernehmung des von den Klägern als Beugen benannten Hempel aus Leipzig   vor dem hiesigen Gericht beschlossen. Dieser Beuge hat, wie die Bosnische Bet tung" mittbeilt, im Beweistermin folgendes ausgesagt: Er

Ein jugendlicher Taschendieb. Der zehnjährige Knabe Georg B., welcher schon iegt einen unwiderstehlichen Hang um Diebstabl beftgt und schon einmal Bögling der Erziehungs anstalt am Urban gewesen ist, wurde am 12. v. Ms. Morgens auf dem Extern- Perron des Bahnhofes Friedrichstraße   mit einem Billet nach Grunewald   von einem Schußmann betroffen. Der Knabe machte fich dadurch auffällig, daß er aus einer Streichholaschachtel, die er in der Hand hielt, ein Zwanzig Martstud fallen ließ. Der Beamte brachte den Knaben zur Revierpolizei, wofelbft festgestellt wurde, daß er 130 M. in die er seiner Angabe nach einer Dame am 10. Mai unter den Linden mit einem Lederportemonnaie aus der Tasche gezogen haben will. Der jugenbliche Taschendieb wurde der Erziehungs- Leipziger Kommissionär der Bellagten ist, zu ihm gekommen anstalt am Urban wieder übergeben und das gestohlene Geld wird bei der Kriminalpolizei aufbewahrt, woselbst sich die ev. bestoblene Dame melden fann.

flagten, der bereits einmal ein ähnliches, aber nicht so schlimm abgelaufenes Unheil angerichtet hat und deshalb auch wegen Rörperverlegung bestraft worden ist, schien ihm werth, mit zwei Jahren Gefängniß gebüßt zu werden. Gleichzeitig bat, er den Angeflagten wegen Fluchtverdachts sofort zu verhaften. Der Gerichtshof faßte die Sache jedoch milber auf; er trug dem Umftande, den die Vertheidigung, Herr Rechtsanwalt Fried mann, besonders hervorgehoben hatte, Rechnung, daß eine ge wiffe Schuld auch den Be unglückten trifft, den seine Trunten heit an der nöthigen Vorsicht hinderte. Eine Strafe von neun Monaten Gefängniß fchien genügend.

+ Eine Knoflochnäherin Marie T., die für die Firma Wolf& Glaserfeld gearbeitet bat, stand gestern vor dem Schöffengericht unter der Anklage der Unterschlagung. Sie batte im Januar bis zum April d. J. nach und nach neun Dugend Kragen zurüdoehalten, die ihr nicht abgefordert wur­Den. Stets batte fte andere, eiligere Arbeit für das Geschäft zu liefern gehabt und darüber waren ihr die Kragen liegen ge blieben. Als schließlich eine geraume Zeit verstrichen war, wagte sie nicht mehr die zurüdgebliebenen abzugeben und um fie loszuwerden, warf fte dieselben in die Sentgrube. Dort wurden fte bei der Räumung gefunden und am Stempel er fannt. Das Gericht verurtheilte das sechszehnjährige Mädchen zu einer Geldstrafe von 30 Mart, indem es besonders bet Abmeffung der Strafe berücksichtigte, daß die mangelnde Kon trole im Geschäft auf eine lüderliche Wirthschaft" schließen" laffe, welche eine gewiffe Mitschuld an dem Vergehen des Mäd chens trage.

Güstrow   t. M., 9. Juni.  ( Bum Tode verurtheilt.) Das Schwurgericht verurtheilte gestern den 27 jährigen Büdner? sohn Friz Bartels aus dem Dorfe Banzfow bei Schwerin  wegen Mordes zum Tode. Bartels hatte im November v. J. die Abuptiotochter der Kinderlosen Möller'schen Eheleute in dem Dorfe Kraal bei Hagenow   geheirathet und bewohnte mit seiner Frau eine Stube im Hause der Schwiegereltern. Das Ber  hältniß zwischen der Hooptiotochter und der Frau Möller war feit der vor etwa 22 Jahren erfolgten Adoption fein gutes gewesen. Um ihre Stellung festzustellen, find die Möller'schen Eheleute mit den Schwiegerfindern babin übereingekommen, mit letteren einen Lohnvertrag" abzuschließen, nach welchem Bartels, welcher bet Möller diente, für seine Thätigkeit und Die feiner Frau auf der Landstelle außer freler Wohnung ein Wochenlohn von 3 Matt bekommen follie. Außerdem sollte Bartels nach 7 tägiger Ründigung gehalten sein, die Stelle zu verlaffen. Nun werden fie uns wohl bald rausschmeißen," flagte die Frau un denn hebb wi tein Hüfing!" Dieses Gespräch wurde am 1. Dezember geführt. In der Nacht auf den 2. Dezember wurde die Ehefrau Möller von dem sehr starlen Bartels in ihrem Bett erdroffelt. Der Mörder konnte feine That unbemerkt ausführen, da die Möller'ichen Eheleute gesonderte Schlafftellen hatten. Der geständige Mörber wußte für seine ruchlose That nichts anderes anzufübren, als seine Frau babe so gejammert" und da habe er aeglaubt, die Alte müßte fort". Buerft war ter Ehemann Möller wegen Mord verdachts verhaftet worden; balb jedoch stellte sich seine Unte schuld heraus. Der Mörder hatte offenbar darauf gerechnet, Daß ihm falls er die Stelle verlassen müsse, das Erbtheil der Ermordeten, das Eingebrachte", ausbezahlt würde. Der Mör der nahm das Todesuitheil apathisch auf.

heiße Julius Gustav Hempel, er ernähre fich als Schablonen. heiße Julius Guſtao Hempel, er ernähre fich als Schablonen Soziales und Arbeiterbewegung. Schneider und Firmenschilder Maler. Buchhändler sei er nie ge wefen. Anfangs dieses Jahres sei ein Herr Regler, welcher der

und habe ihn gefragt, ob er nicht unter der Firma Gustav Hempel Buchhändler werden wolle, es würde fich dann wohl bald Gelegenheit zum Verkauf der Buchhandlung, die er grün­den würde, finden. Daraufhin habe Hempel fich als Buch. gefommenen Mit Bezug auf die in neuester Zeit mehrfach vor­Theilen wir mit, daß im Laufe des gestrigen Tages vier hiesigen schäft sammt der neuen Firma Gustav Hempel an die son E- preffungsversuche gegen Hebeammen bändler eintragen laffen und lurze Zeit darauf das neue Ge am Stralauer Stadtviertel wohnhaften Hebeammen von einem Regler vertretenen Verklagten verkauft. Bei dieser Gelegenheit unbekannten Manne Briefe überbracht worden find, in welchen Eintragung erstattet. Die Frauen eines Verbrechens wider§ 219 des Strafgesetzbuches Was die in dem schriftlichen Kaufvertrage aoischen ihm und

-

Die schlechte wirtschaftliche Lage der Gegenwart ist seither hauptsächlich in den vorgeschrittenften Landern fühlbar geworden; so in England, Belgien  , Nordamerila und auch in Frankreich   und Deutschland  . Aber die K.ifts greift immer weiter um fichfie ist zur Weltkrifts geworden. Auf Schme. den hat man bis jest immer mit einem gewissen Vertrauen geblidt; doch auch dort hat die schlechte wirthschaftliche Lage Unsolidität und Bankerotie in hohem Maße gezeitigt. Im " Deutschen Handels- Archiv" lieft man, daß nicht nur unbedeus tenbe, fonbern befannte und geachtete Handele häuser in Kons furs gerathen, modurch deutsche Firmen bedeuter d geschädigt worden seien. Man sieht aber auch an diesem Nothschrei, daß