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verschwunden und alles Suchen und Nufen war vergeblich, so daß man annahm, derselbe habe sich verlaufen oder fei geftob len worden. Neun Tage nach dem Verschwinden des Hundes vernahmen die auf dem Plage arbeitenden Leute ein leises Wimmern, was fie sogleich an den verschwundenen Hund er innerte. Die aufgeftapelten Holzmaffen waren jedoch zu groß, um bestimmen zu tönnen, woher die Töne tamen. Das Wimmern wiederholte fich jedoch und wurde so flehentlich, Daß die Arbeiter, die das Thierchen lieb gewonnen hatten, gern thr Arbeitslohn opferten und das Abtragen der Holz haufen beschloffen, bis fte das Thier fänden. Vom Beschluß schritten fie fofort aur That und mancher Haufen mußte abgetragen werden. Das Hündchen schien zu bemerken, daß man sich ihm nahe, das Winseln wiederholte fich öfter, obwohl immer heiserer und schwächer, so daß man die Gegend, woher es tam, genauer bestimmen fonnte. Endlich nach mehr ftündiger Arbeit fand man es zwischen zwei Kloben fest ein getlemmt. Der Anblid war herzzerreißend! Das Thier lebte, Mugen und Dhren waren aber von Würmern bedeckt. Das Thierchen gab seinen Errettern seine Freude lebhaft zu erkennen, fant aber dann scheinbar leblos zusammen, so daß die harten Männer ihre Rührung nicht verbergen ionnten. Der forgfamen Pflege des Anweisers Sch. gelang es, nach einigen Tagen den Hund dahin zu bringen, daß er fich wieder von der Stelle be wegen tann. Er ist wieder bis auf den Verlust des einen Huges und einiger haarlosen Stellen des Körpers vollständig gesund geworden, nachdem er volle neun Tage nichts zu fich genommen hat.
Ausdruck des Berliners. Man erfteht also hieraus, wie ge fährlich es mitunter für den guten Kredit eines Menschen ist, wenn er fich in Anwesenheit ,, sachtundiger Bersonen" in der artig gewählten" Ausbrüden bewegt!
Bon einem der Siour, die fi im vergangenen Winter hier haben sehen lassen. erzählen amerikanische Blätter folgende hier haben sehen laffen, erzählen amerikanische Blätter folgende rührende Geschichte: New York , 20. Mat. Der große Siour. Krieger Black Horse und seine Squaw trieben fich gestern in großer Aufregung im Cafile Garden berum. Seit zwei Jahren befand sich das Baar mit neun Gefährten auf Ausstellungen in Europa ; die Bewohner von Berlin waren die legten, bie Gelegenheit hatten, die rothen Krieger zu bewundern. Blad Horse sehnte sich nach den Wilbniffen Datotas; er reifte nach Bremen und gab dort seinem Wirth 400 Mart, um für ihn und seine Squaw die Passage bis Deadwood zu bezahlen. Die beiden tamen in dem Dampfer Nebrasta" bier an und fanden aus, daß fie bloß für New Dort gebucht waren. Clert Niglutsch begleitete Black Horse nach der Difice der State Line und er mittelte bort, daß blos 170 Mart für die Baffage der Beiden bezahlt waren. Der Bremer Wirth hatte demnach den Schwarzen Gaul um 230 Mart beschwindelt. Black Horse ist in größter Verlegenheit; die Reise nach Deadwood loftet 95,80 Dollars und dies ist gerade 95 Dollars mehr als er hat.
Ueber einen Schwindel wird uns berichtet: Am 9. b. beftellte ein junger, anständig gekleideter Mann in einer größeren Druderei einen Posten von 10 000 Stud Rollkarten für die Speditionsfirma C. Werner u. Komp., leistete auch unaufge fordert eine Anzahlung von 10 M. Der genannten Firma ift von dieser Bestellung nichts bekannt und ist zu vermuthen, daß der Besteller einen Schwindel beabsichtigt, da er sich bereits 100 Stück der bestellten Formulare abgeholt hat.
Schwanenidyll. Am Nordhafenufer bietet fich gegenwärtig ben dortigen Baffanten ein interessantes Schauspiel dar. Hier bat in diesem Jahre ein Schwanenpaar sein Nest dicht am Uferrande hinter niederem Weidengeftrüpp gebaut, in dem Frau Schwänin seit acht Tagen ihrer Mutter: flicht obliegt und vier Eier bebrütet, während der treue Gatte etwa fünf Schritte von feiner Gattin entfernt unermüdlich Wache steht. Bischend und mit aufgehobenen Flügeln fucht er jeden Feind von seinem häuslichen Herde fernaubalten. Troßdem wagte es am Mitt woch ein vorwiziger Bursche, fich dem Nefte zu nähern, mußte aber seine Neugier mit wohlverdienten wuchtigen Flügelschlägen und Schnabelhieben, die ihm der Hausherr ertheilte, büßen. Nur auf turze Zeit verläßt Frau Schwänin, die Eier mit weichem Flaum bedeckend, das Nest, um an der Seite ihres zärtlichen Gatten fich auf das Wasser zu begeben und hier ihren Hunger und Durst zu stillen. Darauf begiebt sie sich wieder zu dem Neft zurüd, während der treue Gatte seinen Wachtpoften einnimmt.
Viele von Denen, welche die Räume der Jubiläums Runftaus ftellung durchwandern, werden achtloß an den Werken Der Gärtnerei vorübergehen, denen nicht nur die Dertlichkeit im Allgemeinen, sondern auch manche Einzelbeit des Unter nehmens im Besonderen einen wesentlichen Theil ihres Reizes verdankt. Schon im ersten Jahre ihres Bestehens, zur Seit der Hygiene Ausstellung, ernteten zwar die gärtnerischen An lagen des Ausstellungs plages allgemeines Lob und ihre An ziehungskraft auf das Publikum bewährte fich auch in den folgenden ausstellungslosen Jahren; es luftwandelte fich gar so angenehm unter den prächtig entwickelten Kronen Der jungen Bäume, zwischen den lauschigen Didichten auserwählter Biersträucher, am Rande Des spiegeln den Sees mit seinen glisernden Springquellen. In zwischen ist diese schöne Anlage des Weiteren herangewachsen, und doch waren noch außerordentliche Anstrengungen erforder lich, um sie zu dem herauszubilden, was fie gegenwärtig dar. ftellt. Der Körper der Ulanenfstraße, welcher als hoher Damm bas jest klaffisch" gewordene, naffe Dreiec" vom Haupt plage trennte, wurde großentheils abgetragen und zur Auf schüttung der das Dreied umfäumenden, mit Rasen und Böschungen Strauchgruppen bedeckten verwendet; bas Blumenparterre vor dem Eisenpalafte erfuhr wesentliche Verschönerungen; gegenwärtig prangt es im Schmud zahlreicher Pfingstrofen( Bäonien). Beachtenswerth ist die Unpflanzung der alten Kiefern zu beiden Seiten des Jupiter tempels. Mit ihren Kronen über die Terrasse des Bauwertes ragend, machen fie den Einbrud von Binien( denen ja unsere nordische Riefer in der Tracht sehr ähnlich ist) und geben so dem Bau erst die passende Umrahmung. Es war ein Kunstfiüd, diese alten Burschen aus dem Treptower Part, wo fte wild aufgewachsen find, in einem Buftande bierberzubringen, der einige Gewähr für ihr Fortbestehen bot. Um dies zu er möglichen, hat man die Bäume schon im vorigen Jahre um graben, die Wurzeln blosgelegt und dann mit frischer Erde beschüttet. Auf diese Weise sind die alten Wurzelfnorren ver anlagt worden, rings um den Stamm herum in deffen un mittelbarer Nähe junge Saugwurzeln zu treiben, und nun fonnte man wagen, die Bäume mit einem Wurzelballen von mäßigem Umfange auszuheben und fortzuschaffen. So stedt ein außerordentliches Stüd Arbeit und Intelligenz in Dingen, bie unter Behn faum Einer eines Blides würdigt. Wie sehr die Geschäftssprache" der Berliner Gauner in den gewöhnlichen Sprachgebrauch des richtigen Berliners eingedrungen ist, beweist eine intereffante Busammenstellung Der Baunersprache, welche ein Berliner Kriminal Rommiffarius in einem hiesigen Blatte gegeben hat. Wie oft wird es nicht Idem richtigen Berliner in den Mund gekommen sein, einen Spendablen Freund einen Freier" zu nennen, den man per Schleppt" bat, um ihn boch zu nehmen", ohne dabei zu denten, baß man hier die Sprache des echten Bauernfängers gebraucht bat? Die Bezeichnung ausbalbowern" für aus tundschaften ist feit dem berüchtigten Didhoff- Prozeß gleichsam Gemeingut des richtigen Berliners geworden, nur wendet er es in seiner Naivetät oft ganz falsch an. Nicht minder geläufig ist der Einbrecher Ausbrud Schmiere ftehen" oder verbuften", die man iegt vielfach in ganz harmlosen Dingen anwendet. Die Be nennungen Asche" oder„ Draht" hört man bei Besprechungen über Beldangelegenheiten vielfach, ohne daß man die geringfte Berbindung mit Verbrechern hat. Ebenso unverfänglich denkt man es, wenn man bei Gelotalamitäten fich im ,, Brand " be findlich bezeichnet oder bei Anschaffung eines neuen Anzuges Don einer neuen Kluft" spricht. Wenn der Verbrecher einen uniformirten Schumann mit Blauer " und Kriminalbeamten mit heimlicher" bezeichnet, so deckt sich diese Benennung mit Dem Spignamen, ben auch der richtige Berliner für die ge dachten Beamten oft benugt. Allewerben", wenn Einer seine Freiheit eingebügt hat, ist auch ein nicht selten vorkommender
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frengungen der Belagerung von Paris im Jahre 1871 zur Erholung nach Mentone begeben hat, schlummert als ein Opfer des Klimas in Mentone's Erde.
Nizza liegt schon entfernter von Monaco , ber böse Ein fluß des Monte Carlo läßt sich jedoch auch hier verspüren. Die Gäfte von Nizza gehen allerdings nicht so oft nach Mo naco, aber das Beispiel der Nachbarschaft hat die guten Sitten von Nizza verdorben, indem man auch hier sehr hoch spielt. Aber in welcher Großstadt giebt es teine gefchloffenen Cercles, wo hoch gespielt wird? Ein aristokratischer Cercle läßt sich ohne Hazarofpiel sehr schwer denken. Es ist also nicht im Geringsten merkwürdig, daß in den schon erwähnten bornehmen Cercles Mafféna und de la Mediterranée manches Bermögen auf noble Weise verspielt worden ist. Das Un glüd liegt aber barin, daß der Krebsschaben des Spiels auch bie gefunden arbeitenden Bürgerklaffen infizirt und selbst im Arbeiterstand Schaden anrichtet. An schönen Tagen sieht man nämlich auf den Boulevards die fliegenden Roulettes thr Unwesen treiben und Niemand findet daran etwas aus Jufezen.
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die ihm auf dem Gnadenwege zubittirte lebenslängliche Buchte bausstrafe im biefigen Bellengefängniß verbüßen solle, ist voll ftändig aus der Luft gegriffen. Abgesehen davon, daß weib liche Gefangene nicht nach Sonnenburg gebracht werden, so fann auch, den bestehenden Bestimmungen aufolge, im blefigen Bellengefängniß nicht eine lebenslängliche, sondern höchstens eine fünfjährige Buchthausstrafe verbüßt werden. Außerdem ist aber auch an maßgebender Stelle von einer Entschließung in der Angelegenheit nichts bekannt, mithin fann eine Be gnadigung der Batten- und Vatermörder noch nicht erfolgt sein.
Ein schwerer Unglücksfall, der wahrscheinlich den Tod eines Menschen zur Folge haben wird, ereignete fich am Sonn abend auf dem Schwarzkopf'ichen Fabritgrundstüd in der Aderstraße. Alljährlich wird daselbst der große, 65 Fuß hobe, eiserne Schornstein mit Theer bestrichen und werden zu dieser Arbeit stets solche Arbeiter gewählt, welche fich durch Fleiß ausgezeichnet haben, da für diese Arbeit ein Extralohn von 15 Mart gezahlt wird. Am Sonnabend wurde dem Arbeiter N. der Auftrag zu Theil, die Arbeit auszuführen. N. hatte zu diesem Zwede vom Innern des Schornsteins aus große Stride anbringen laffen, an denen er fich festhalten wollte. Als er von dem Schornstein bereits einige Fuß getheert hatte, brach plöglich die obere Platte, welche von Roft zerfreffen war, und schlug, den Arbeiter aus einer Höhe von 62 Fuß mit fich reißend, auf den Hof hinunter. N. fiel zunächst auf ein sogenanntes Schußdach und von diesem auf den Hof, wo er regungslos liegen blieb. Die mit dem Halten der Stride bes schäftigten Arbeiter sprangen sofort zur Seite und lamen mit dem bloßen Schreck davon. N. trug dagegen so schmere innere und äußere Verlegungen davon, daß der hinzugerufene Arzt die sofortige Ueberführung nach dem Lazarns- Krankenbaus an ordnete. An ein Aufkommen des auf so entsegliche Weise vers unglückten N. wird gezweifelt.
In Folge Einathmens von Leuchtgas wurde am 13. d. Mts. Morgens der Tischler R. mit seinen 4 Kindern im Alter von 11 bis 16 Jahren in seiner im Hause Adalbertstraße 16 im ersten Stodwerke des Seitengebäudes belegenen Wohnung anscheinend leblos aufgefunden. Den Bemühungen des sofort herbeigerufenen Arztes gelang es, die sämmtlichen Personen zum Bewußtsein zu bringen und jede weitere Lebens gefahr zu beseitigen. Nach den angestellten Ermittelungen ist das Gas einem schadhaften Rohre des unter der Wohnung bes R. liegenden Laboratoriums eines Apothekers entströmt und durch die Dede in die bezeichnete Wohnung gedrungen.
Im Thiergarten, in der Nähe des Floraplages, wurde von einem Auffeber am 12. d. M. die bereits in Vermesung übergegangene Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts, welche vollständig entblößt war und neben welcher eine schwarze Handtasche von Stroh lag, aufgefunden und nach dem Leichenschaubause geschafft. Die Mutter des muthmaßlich ausgefeßten oder ermo Deten Kindes ist bis jetzt noch nicht ermittelt.
Ein Opfer seltener Pflichttreue wurde dieser Tage ein Bahnwärter der Nordbahn. Derselbe bemerkte, wie eine LokalKorrespondenz berichtet, auf einem Revifionsgange am Bahns Damm, daß gegen die fahrplanmäßige Vorschrift eine Lokomotive von Berlin nach Reinickendorf zu dampfte. Wissend, daß bie bet Schönholz befindliche Barriere des Bahnüberganges nicht geschlossen sei, stürzte der Beamte in vodem Lauf unaufhaltsam vorwärts, um dieselbe zu schließen und so einem eventuellen Unglüdsfall vorzubeugen. Glüdlich langte er dort auch an, schloß die Barriere, brach dann aber sofort ohnmächtig zu fammen. Gleich darauf brauste die Lokomotive, welche nur eine erste Probefahrt machte, vorbei. Der Erschöpfte wurde später nach Hermsdorf geschafft, wo ein Arzt konftatirte, daß er einen Nezbruch durch das überangestrengte Laufen davongetragen habe, welcher das Anlegen eines Bruchbandes nothwendig machte.
Kinderaussetzung und fahrlässige Tödtung. Am frühen Morgen des 2. Mai fand gelegentlich eines Batrouillenrittes der Gendarm Ramm auf dem Agbodnischen Grundstücke die nur nothdürftig bekleidete Leiche eines drei Monate alten Kin des, von dem man annahm, daß es dort ausgelegt worden und in der bitterlalten Nacht erfroren sei. Wenige Tage darauf brachten wir gleichzeitig mit einigen anderen hiesigen Beitungen eine Meldung über das räthselhafte Verschwinden eines fleinen Rindes. Eine biefige Dienstmagd, die unverehe lichte Marg, babe thr drei Monate altes Knäblein zu ihren Eltern nach Bromberg bringen wollen. Auf dem Bahnhofe Lichtenberg habe sie das Kind einer ihr fremben Frau auf einige Augenblide zum Halten gegeben, diese set jedoch mit dem Kinde verschwunden und nicht wieder aufzufinden ge wesen. Diese Anzeige batte die Marg selbst bei der hiesigen Polizei erstattet; die sofort angestellten Recherchen ließen jedoch sehr bald Zweifel an der Richtigkeit der Angaben auftommen und man brachte diese Affaire mit dem in Lichtenberg aufge fundenen todten Rinde in Verbindung. Das Mädchen, aller welches jedoch mit Entschiedenheit bie Aus fegung bestritt und beim Leugnen bebarrte, felbft nach bem Kindes die Identität des aufgefundenen mit bem angeblich verschwundenen unzweifelhaft festgestellt worden war, wurde in Untersuchungshaft genommen. Dort hat fie endlich in voriger Woche ein rüdhaltsloses Geständnis abgelegt. Darnach bat fte fich am Abend des 1. Mai mit ihrem Kinde auf der Bahn nach Lichtenberg begeben. Dort ist ste ausgeftiegen, bat das Kind an einem Baun niedergelegt und ist nach Berlin zurüdgelebrt. Was diese That in um fo grelleren Lichte erscheinen läßt, das ist der Umstand, daß das zarte sind überaus dürftig bekleidet war. Es trug nur ein leinenes Hemochen und Säckchen und war in ein Wideltuch gebüllt, welches aber nur bis unter die Arme reichte, so daß Händchen, Kopf und Schultern der fallen Nachtluft schutzlos preisgegeben waren. Vor einigen Tagen wurde die unnatür liche Mutter, eine robuste, breitschulterige, im Anfang der zwanziger Jahre stehende Person, nach Lichtenberg geführt, bort vermochte fte obne langes Suchen dem Untersuchungs. richter, Landgerichtsrath Ascht, die Stelle anzugeben, wo fie das Kind niedergelegt hat und wo dasselbe auch gefunden worden ist. Die sc. Marg hat nunmehr cine strenge Strafe zu gewärtigen, denn§ 221 des Strafgesetzbuchs bestraft die usfegung einer bilflosen Person, durch welche der Tod der legteren herbeigeführt wird, mit Buchthaus nicht unter drei Jahren.
Die Mittheilung, daß Frau Marunge nach der Straf anftalt in Sonnenburg überführt worden sei und ihr Sohn
Bewegung der Bevölkerung Berlins nach den Ver öffentlichungen des statistischen Amis der Stadt. Die forte es schriebene Bevölkerungszahl betrug am 22. Mei intl. Der nach träglichen An- und Abmeldungen 1334 083, hat sich demnach gegen die Woche vorher um 1395 Geelen vermehrt. In der Woche vom 23. bis 29. Mai murden polizeilich gemeldet 2601 zu gezogene, 1765 fortgezogene Personen; ftandesamtlich wurden 217 Chen geschloffen. Geboren wurden 831 Kinder, und zwar lebenb: 435 männliche, 369 weibliche, zusammen 804( darunter 83 außerebeliche), toot 17 männliche, 10 weibliche, zusammen 27( darunter 2 außereheliche) Rinder. Die Lebendgeborenen, aufs Jahr berechnet, bilden 31,4, die Todtgeborenen 1,1 pro Mille der Bevölkerung, die außerebelich Geborenen 10,23 pt. aller in der Woche Geborenen, Dapon die bei den Lebend geborenen 10,32, die bei den Todtgeborenen 7,40 pCt. In Der tgl. Charitee und Entbindungs- Anstalt wurden 38 Kinder geboren. Bestorben( obne Todtgeborene) find 714, nämlich 384 männliche, 330 weibliche Personen. Von diesen waren unter 1 Jahr alt 306( intl. 72 außerebeliche), 1 bis 5 Jahre 133( intl. 13 außerebeliche), 5 bis 10 Jahre 18, 10 bis 15 Jahre 5, 15 bis 20 Jabre 10, 20 bis 30 Jahre 34, 30 bis 40 Jahre 48, 40 bis 60 Jahre 69, 60 bis 80 Jahre 73, über 80 Jahre 18. Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 61,48 pet. sämmtlicher in diefer Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jabr geftorbenen Kindern starben 43 im ersten, 15 im zweiten, 23 im dritten, 23 im vierten, 35 im fünften, 27 im sechsten, 130 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate: von denselben waren ernährt 54 mit Muttermilch, 1 mit Ammenmilch, 178 mit Thiermilch, 5 mit Milchsurrogaten, 38 mit gemischter Nahrung, von 30 war es unbekannt. Todesursachen waren befonders: Lungenschwindsuht( 78), Lungenentzün dung( 66), Bronchialfatarrh( 21), Kehlkopfentzündung( 15), Krämpfe( 105), Gehirnschlag( 16), Gehirn, und Gehirnhautent sündung( 35). Krebs( 16), Altezsschwäche( 25), Lebensschwäche( 36), bzehrung( 24), Masern( 20), Scharlach( 2), Diphtherie( 18), Typhus ( 3), Diarhöe( 20), Brechdurchfall( 38), an anderen Rrantbeiten starben 172 und durch Selbstmord 4, davon durch Erschießen 1, durch Echängen 1, durch Et trinten 2. Die Sterblichkeit der Woche auf das Jahr berechnet, Lommen durchschnittlich auf 1000 Bewohner in Berlin 27,9, in Breslau 44,6, in Frankfurt a. M. 24,2, in Köln 26,1, in Dresden 29,0, in München 35,5, in Bremen 23,6, in Stuttgart 24,6, in Wien 29,8, in Paris 25,2, in London 15,5, in Liverpool 19,2. Jn der Woche wurden dem Polizei. Präs fidium gemelbet als erfrankt an Typhus 11, an Mafern 213, an Scharlach 35, an Diphtherie 96. In den 9 größeren Krankenhäusern wurden in der Berichtswoche 877 Krante aufgenommen, davon litten an Masern 21, an Schare lach 4, an Diphtherie 20, an Typhus 8, an Rose 9. Es starben 132 Perfonen oder 18,5 pet. aller in der Woche Ge ftorbenen; als Bestand verblieben 3675 Krante.
blühen empor und es sei zu ihrer Ehre erwähnt, daß deren Einwohner sowohl als auch die Gäste verhältnißmäßig sehr wenig dem goldenen Ralb geopfert haben, trotzdem die Spielgesellschaft sich alle Mühe giebt, dieselben in ihren lasterhaften Kreis hineinzuziehen. Sannes mit seiner herrlichen Aussicht auf das Meer und auf die italienische Rüfte ist ein irdisches Paradies. Der von Turette angelegte Rufte ist ein irdisches Paradies. Der von Turette angelegte botanische Garten, der die Flora der Tropen und der gemäßigten 8one vereinigt, ist ein bevorzugter Aufenthaltsort der Fremben, und die felfenreiche Wilbniß der Umgegenb bietet so viele romantische Punkte, baß man ben Monte Carlo gern entbehrt. Cannes verdankt sein Auf. blühen dem Lord Brougham , Antibes dagegen, das burch feine horrenden Forderungen den englischen Staatsmann vertrieben, scheint noch in einen lethargischen Schlaf ver fentt. Man möchte behaupten, daß die Hauptaufgabe der Bewohner von Antibes in der Pflege des Grabes bes Ge nerals Championnet und im alljährlichen Anstreichen der weißen Bourbonsäule besteht, die sich im 3entrum des 6000 Einwohner zählenden Städtchens erhebt. Es wird jedoch nicht mehr lange dauern, bis auch diese reizend gelegene Hafenstadt zu vollem Leben erwacht, denn jetzt schon ist ein neuer eleganter Stadttheil längs des Golfs Juan in Bil
Die paradiesische Gegend kann aber erst zu vollem Leben sich entfalten, wenn der Monte Carlo heißende Pfuhl mit seinen mephitischen Ausdünstungen iroden gelegt iſt. nicht unter
Die böse gedeiht, trotz der zahlreichen Bauten, die über Nacht aus ber Erde emporzuwachsen scheinen. Denn auch hier ist es ben Gästen unmöglich, einen längeren Aufenthalt zu nehmen. bung begriffen. Die vielen Villas und Schweizerhäuschen stehen das ganze Jahr hindurch unbewohnt da, weil die meisten Gäfte, die mit einer gutgefüllten Börse nach Nizza fommen, dem Spiel teufel nicht widerstehen können und gar bald mit leeren Taschen abziehen müssen. Auch Nizza wird erst aufleben, brüden. Giebt es teine Roulette, so wendet man sich dem wenn ber Monte Carlo aufgehoben ist, und man in Nizza Totalisator zu, aber das sollte doch kein Hinderungsgrund selbst nicht mehr heimlich dem Spiel fröhnen darf. Viel fein, auf die Aufhebung einer unmoralischen Unternehmung leicht wird dann auch der Zufluß der mehr als zweibeutigen hinzuwirken, die geradezu ein Staatsinstitut geworden ist. weiblichen Gesellschaft aufhören, die bei Anbruch der Dunkelheit die Kolonnaden der Place Maffena unsicher macht. wird über furz oder lang boch dahin wirken müssen, daß italienische sowohl, als auch auch die letzte Peſtbeule des Hazardspiels ausgebrannt
Das Gedeihen der umliegenden Städte richtet sich nach beren Entfernung von Monaco . Cannes , Fréjus , Hyéres werde.
Tage 30./5 31./5. 1./6. 2./6. 3./6. 4./6. 5./6.
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AmOberbaum 2,56 2,59 2,60 2,62 2,61 2,60 2,61 Dammmühle, Dberwaffer 2,53 2,57 2,61 2,60 2,58 2,58 2,58 Dammmühle, Unterwaffer. 0,88 0,79 0,82 0,82 0,85 0,90 0.98 Polizet Bericht. Am 11. b. M. Nachmittags wurde an der Waisenbrücke wiederum ein brennender Ballen bemerkt, von einem in der nahen städtischen Badeanstalt be
franzöfifche diensteten Bademeister jedoch, ohne Alarmirung der Feuerwehr,
mittelft einiger Eimer Waffer gelöscht. Am 12. b. M. früh brach ein eiserner, 20 Meter hoher Refselschornstein der Berliner Maschinenbau Attien- Gesellschaft vormals Schwarzkopff, Aders