hafen a. Nb., Wilhelmshaven   und Bremen  . Der größte Theil ber Bimmerleute Deutschlands erhält unter 35 Pf. Stunden John. Die Berathungen des Kongreffes betrafen größtentheils die Abänderungen des Verbandsstatuts. Unter anderm wurde beschloffen, in Bulunft gemaßregelte Mitglieder aus der Ber bandstaffe zu unterstüßen; ferner, die Zeitschrift monatlich nur einmal erscheinen zu laffen. Die Breslauer Bimmerleute hatten thren Kameraden einen herzlichen Empfang bereitet. Besonders erwähnenswerth tft die große Feftfeier, welche der Lokalverband Breslau   in den Räumen des Breslauer Konzerthauses zu Ehren der anwesenden Delegirten veranstaltet hatte. Von 4 Uhr ab longertirte die Kapelle Ereslauer Mufilschule". Hierauf folgte großes Brachtfeuerwert und Ball. Am dritten Bfingftfeiertag wurden die Verhandlungen früh Morgens um 8 Uhr wieder aufgenommen. Auf Wunsch der Bimmerleute in Lübeck   wurde beschlossen, den nächsten Verbandstag in Lübeck  abzuhalten.

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Vermischtes.

nur an 8-9 Tagen vorkommen. Hoher Luftdruck über Nord­afrita, ein steifer Baffat, der an der Saharalüfte aus dem Lande webt, trockenes Wetter und eine weit südliche Ausdehnung Des Paffatgebiets find die günftigen Bedingungen, die am häufigften in den drei ersten Monaten des Jahres zusammen freffen. Aber nicht immer findet ein Staubfall statt, auch wenn nach den Wetterkarten alle anderen Umstände dafür ein treffen. Es müffen daher wohl noch andere außergewöhnliche Vorgänge, wie z. B. Tromben, zum Transport der verhältniß. mäßig schweren Staubmaffen mitwirken. In einzelnen Fällen lann es eintreten, daß der aufgewirbelte Staub weit über die gewöhnlich scharf abgegrenzte Region hinausgeführt wird. Es giebt noch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit fich träumen läßt." Die Masse des von der Luft unseres Erdballes auch an andere Drte getragenen Staubes ist ungeheuer groß. Woher stammt er? Welche Ver bindung hat er mit den Stein- und Eisenmeteoriten? Das find Fragen, welche schon lange aufgeworfen, noch immer der ficheren Antwort harren. ( Weser Btg.)

Bett hüten müffe, in Folge dessen die Mädchenschule 4 Wochen Ing von den deutschen   Auffäßen dispenfirt und die langweilige Grammatit und Sazaufbauftunde ausgefallen wäre. Als fte aber am andern Morgen jur Schule gekommen set, hätte der Grammatiklehrer zu ibrem größten Schmerze! wieder ganz gefund an feinem Klaffenpulte ge ftanden. Es wär' so schön gewesen- es hat nicht sollen sein!" schloß fie ihren Traum.

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Kleine Mittheilungen.

Mr.

Gnesen, 14 Juni.( Pos. Btg.) Unsere Stadt ist heute in hochgradige Aufregung durch einen dreifachen Naubmord versett worden, der in unmittelbarer Nähe der Stadt, in dem Dorfe Roza, Bormittags 11 Uhr, verübt worden ist. Da eines der Opfer bet Entdeckung der That noch am Leben war, so tonnte der Thatbestand durch die Aussagen desselben wie folgt festge ftellt werden: Gegen 11 Uhr Vormittags tam auf das Gehöft des Aderwirths Delovali in Roza ein anständig gekleideter Mann, erkundigte fich bei der vor dem Hause mit Holzspalten beschäftigten Magd, ob der Herr zu Hause sei, und als ihm gefagt wurde, Orlowski set zur Kirche gegangen, verlangte er Frau Drlomsta zu sprechen und begab sich in die Wohnftube, wo er von Frau Orlowska etwas Milch und Brod verlangte. Während die Frau beschäftigt war, dem Fremden Brod zu schneiden, begab sich derselbe vor die Thür zur Mago, und mit dem Bemerken, er wolle thr zeigen wie man Holz haue, nahm er ihr das Beil aus der Hand und führte mit demselben einen wuchtigen Hieb gegen den Ropf des Mädchens, die sofort bewustlos zusammenbrach. Hierauf eilte der Mörder ins Haus, erschlug den 12 Jahre alten Dienst jungen, zog Frau Dilowala aus einem Kleiderschrant, in wel chen fie fich geflüchtet hatte, heraus und zerschmetterte der Frau mit dem Beil den Schädel, so daß fie todt zusammenbrach. Der Mörder durchsuchte nach der That sämmtliche Schränke und flüchtete dann in der Richtung nach Tremeffen. Nach Be lanntwerden der That, etwa 2 Uhr Nachmittags, war fofort ein Arzt zur Stelle, doch konnte bei Frau Drlowska und dem Dienstjungen nur der schon eingetretene Zob tonftalirt werden, während es gelang, die Magd wieder ins Leben zurückzurufen. Nachmittags 4 Uhr war die Rago so weit zum Bewußtsein gebracht, daß fie den Thatbestand angeben und die Person des Mörders beschreiben fonnte. Der Mörder war anständig ge fleidet, trug einen schwarzen Rod, runden but und einen schwarzen Regenschirm mit einem Holzring als Griff. Der Verbrecher ist mittelgroß, hager, mit tieinem, burklem Schnurr bart. Db die Magd am Leben erhalten werden wird, ist noch fraglich

Eine Prophezeiung. Ein böhmisches Blatt erzählt fol. gende hübsche Geschichte: Vor etwa 60 Jahren tann ein armer Gymnaftal Student um ein erledigtes Stipendium von 300 fl. ein. Er belegte sein Gesuch mit allen seine berechtigten Ansprüche nachweisenden Dokumenten, wurde jedoch abgewiesen. Ansprüche nachweisenden Dokumenten, wurde jedoch abgewiesen. Unfähig, ohne diese Hilfe seine Studien auf der Universität fortzufeßen, mußte der in seinen Hoffnungen Getäuschte fich Damals entschließen, ins Seminar einzutreten und Geistlicher zu werden. Vor nicht langer Zeit wurde dem Bitisteller von damals, der es bis zum Dechant gebracht hatte, die Verwal tung einer bedeutenden Stiftung übertragen, und der Zufall fügte es, daß dies dieselbe war, um deren Stipen dium er fich in seiner Studienzeit vergeblich bes worben hatte. Von Neugierde getrieben, durchblätterte der alte Herr in einer freien Stunde die vergilbten Stiftungs Aften, um vielleicht zu erfahren, warum sein Gesuch damals abschlägig beschieden worden und fand wirklich neben seiner Bittschrift die Relation des Gymnaftal- Direktors, die folgender­Bittschrift die Relation des Gymnaftal- Direktors, die folgender maßen lautete: Der Bittsteller ist ein musterhafter Student, aber laut den beigefchloffenen Gutachten der Merate Pro feffor X. und Affiftent 9.- lungenfüchtig im höchften Grade und hat tein Jahr mehr zu leben; die Verleihung des Stipendiums würde ihm demnach nichts nügen." Dar aufhin war die Abweifung erfolgt. Der 70jährige terngefunde Greis hielt also sein Todesurtheil in der Hand, das ihm vor 60 Jahren von der Wissenschaft gesprochen worden war und seinem ganzen Leben eine entscheidende Wendung gegeben hatte.

Paffatstaub im Atlantischen Ozean  . Schon lange vor Chrift Geburt war in Spanien   die Voltssage verbreitet, daß im Westen der phönizischen Kolonie Cabir die untergehende Sonne beim Eintauchen in das Meer sische und daß dort ohne Dämmerung die Nacht plöglich einbreche. 3war bezeichnete Strabo  , der bedeutendste der griechischen Geographen, dem wir biese Mittheilung verdanken, eine solche Vorstellung als irr thümlich; jedenfalls wurde fte aber von den Schiffern geglaubt und bielt dieselben von der unheimlichen Fahrt in diesen Theil des Djeans zurüd. Während des Mittelalters trat diefe erstere Anficht in ganz verändertem Gewande auf. Die Seefahrer erzählten in den Hafenstädten, daß von Afrila gen Westen hin das Meer und die Luft immer dider würden und so den weiteren Lauf der Schiffe unmöglich machten. Wenn auch ein gut Theil folcher, vielleicht von eifersüchtigen Handelsschiffern abfichtlich verbreiteter Vorstellungen übertrieben war, so be zeugt doch andererseits der arabische Schriftsteller Edrift, der um Das Jahr 1160 lebte, daß an der Westlüfte Afritas ein Duntelmeer, Bahr el mudslim, vorhanden sei, welches weit über die Kanarischen Inseln hinausreiche. Das ganze Mittelalter hindurch war dieser Theil des Meeres als Mare tenebrosum gefürchtet und bildete für die damalige Schifffahrt, die noch nicht fähig war, fich aus dem Bereich der Staubnebel an der Küste zu entfernen, ein entmuthigendes Hinderniß. Die verspätete Entdeckung Ameritas haben wir hauptsächlich dem Baffatftaub zu verdanten. Als mit der Morgenröthe   der wiedererwachten Wissenschaft Handel und Schiffsverkehr einen immer größeren Aufschwung nahmen, wurden die Staubfälle genauer beobachtet, bis mit wachsender Erkenntniß in unseren Tagen auch die Herkunft des mysteriösen Baffatftaubes mitten auf hohem Meere aufgeklärt wurde. Aus dem 16. und 17. Jahrhundert find je brei, auß dem 18. nur einer, aus dem ersten Drittel des 19. Jahr hunderts find bereits dreizehn Fälle von Baffatstaub Von dieser Belt an find alljährlich die verzeichnet. Staubfälle wiederholt beobachtet und nicht allein zur öffent lichen Runde gebracht, sondern es find auch die eingelieferten Broben der chemischen und mikroskopischen Analyse unterworfen worden. Es scheint uns, daß nichts den unermeßlichen Fort schritt seit der Beit Edrift's in der Kenntniß unseres Planeten in ein helleres Licht stellt, als diese einfachen Thatsachen und Bablenangaben. Zwei der größten Naturforscher der neueren Beit haben fich um die gründliche Untersuchung der Staub. meteore bleibende Verdienste erworben, Ehrenberg und Darwin  . Der lettere beobachtete bereits im Jahre 1838 den Baffatftaub auf seiner Reise um die Erde mit dem Beagle  " unweit der tapverdischen Inseln und sandte das selbst gesammelte Material, sowie die auch später von verschiedenen englischen Kapitänen erhaltenen Staubproben an Ehrenberg. Nach Darwin's Angabe betrug das Areal eines Staubfalls über 1600 englische Meilen in der Breite, von über 800 Meilen in der Längen richtung. In anderen Fällen verbreitete fich der Staub über noch größere Gebiete, wie z. B. im Dtober 1846, von den lapperbischen Inseln über Lyon   bis nach Tyrol. Das Gewicht der damals mit einem Drtan aus der Luft herabgefallenen Maffen muß nach Hunderttausenden von Bentnern geschäßt werden. Ehrenberg faßte in seinen lang jährigen Arbeiten über diesen Gegenstand den Baffatftaub mit anderen ähnlichen Erscheinungen, wie Blutregen, rothen Schnee c., die in allen Bonen vorkommen, zusammen und awar von der ältesten Beit bis zur Gegenwart. Er brachte die Bahl der historischen Nachweise von Staubmeteoren auf 340 Fälle und stellte eine große Anzahl davon durch Nach weise der direkten Beobachtung und Analyse feft. Mittest der mitrostopischen Untersuchung fand Ehrenberg in den eingeliefer ten Staubproben mehr als anderthalbhundert Arten Kleinster Drganismen, die zu den fieselschaligen Diatomeen gehören. Seine Berichte und Abhandlungen für die Berliner   Alademie zeigen dieselben in starter Vergrößerung aufs sorgfältigste abgebildet. Die vorwiegend aus Kieselerde, Thonerde, Kall   und Eisenoxyd chemisch zusammengefeßten Staubmassen ließen mehrfach auch fleine, regelmäßig ausgebildete Kryftalle unter dem Mikroskop erlennen. Unter den Seeleuten sowohl wie unter den stimm berechtigten Meteorologen ist allgemein die Meinung vers breitet, daß der Staub durch den Nordostpassat von Afrila herübergetrieben werde. Ehrenberg glaubte jedoch aus seinen Untersuchungen schließen zu müssen, daß derselbe aus Süd amerita ftamme, da in dem meist zimmelfarbigen Staube die charakteristischen Formen der afrikanischen Diatomeen fehlten. Die jüngste Veröffentlichung über die Staubfälle im Baffat gebiete des norbatlantischen Daeans erfolgte durch Kapitän Dinklage  , Abtheilungsvorstand der Seewarte zu Hamburg  Seine Mittheilung in den Annalen der Hydrographie" um faßt die Jahre 1878 bis 1884 und beruht vorzugs weise auf den Berichten deutscher   Schiffsführer. In Uebereinstimmung mit den Seeleuten erklärt Dinklage  die Sahara   als ben Ursprungsort des Paffatftaube. Die Staubfälle, bei denen feuchte Niederschläge gänzlich fehlen, werden fiets von einem eigenthümlichen, undurchfichtigen Bus stand der Luft begleitet, ben bie Schiffer ,, diefig" nennen. Am bichtesten ist der Staubnebel in der Nähe des Horizontes, auf bem eine graue Dunftbant lagert, die jede Fernficht verdeckt, während der verschleierte Himmel in größerer Höhe die Ge stirne noch durchscheinen läßt. Mitunter ist es dann mehrere Tage unmöglich, genaue aftronomische Beobachtungen anzus ftellen. Buweilen tommt es aber vor, daß mit den Staub wollen Schmetterlinge, sonstige Insekten und sogar lleine Vögel bis auf weite Entfernungen vom Lande den Schiffen zugeführt werden. Das Gebiet größter Häufigkeit erstreckt sich an der afritanischen Küfte vom Kap Verde   bis über Kap Inby hinaus, wo die Sahara   ans Meer stößt. Von Von der fetchten Rüfte, an welcher der Staub am dichteften auftritt, greift er westwärts mehr als 1300 See meilen weit ins Meer hinein. Als in den ersten Jahrzehnten unferes Jahrhunderts einige englische und amerikanische  Schiffe im Dunkelmeer scheiterten, weil man nichts vor Sand und Staub sehen fonnte," warnte bie englisch oft indische Kompagnie ihre Kapitäne vor zu großer Annäherung Wenn der Staub in an diese afrikanische Rüftenftrede. Folge günstiger Umstände auf das Meer hinausgelangt ist, fo hängt feine Weiterbeförderung gänzlich von der Rich tung und Stärke des herrschenden Windes ab. Von wesentlichem Einfluß auf die Häufigkeit und Verbreitung der Staubfälle find die Jahreszeiten, mit denen sich auch bie Grenzen des Baffats verschieben. Am meisten wird die Er scheinung in den Monaten Januar bis März beobachtet, am seltensten dagegen Auguft bis November. Staubnebei sind weit häufiger als wirkliche Staubfälle, die im Jahre durchschnittlich Verantwortlicher Redakteur R.

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Wien  , 14. Junt.( Ein tonfiszirtes Plakat.) Die Wiener  Bolizei hat an einem Blatate, mit welchem die Deutsche Beitung" dem Publilum die Anzeige machte, daß fie in wirth schaftlicher Hinsicht den Kampf gegen die Korruption führen und ihre Aufmerksamkeit mehr der Arbeit des Voltes zuwenden Die Staatsanwaltschaft werde, leinen Gefallen gefunden.

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batte gegen diese Stelle der Anzeige nichts einzuwenden; die Bolizei fand aber darin eine Ueberschreitung des Rahmens gewerblicher Ankündigungen". So mußten die betreffenden Stellen mtt Papierstreifen überklebt werden, um den An forderungen des Gesetzes zu genügen.

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Prag  , 15. Junt. Anläßlich der Ankunft czechischer Theater sügler aus Deutschland   fand hier eine große Straßendemon ftration statt. Die Antömmlinge wurden auf dem Bahnhofe von Dr. Stralay begrüßt, welcher hervorhob, daß die Gäste inmitten eines den Ejechen feindlich gesinnten Bolles leben, trosdem aber ihre Muttersprache erhalten haben, welche jest auch an der Elbe, der Spree   und dem bein gesprochen wird. Bei dem Abzug Aur Beseda intonirte die Bollsmenge National Heber, wogegen Bolizei Jnspektor Bolczensly Einsprache erhob. Bolezensky wurde zu Boden geriffen, worauf er und die Wacht mannschaft die Säbel zogen. Es wurden acht Verhaftungen vorgenommen; unter den Verhafteten ist auch der czechische Jurist Krafa. Statthalter Kraus telegraphirte über den Vor fall nach Wien   und erhielt von der Regierung den Auftrag Die Untersuchung einzuleiten.

Aus Wellington   meldet eine Reutersche Depesche unterm 11. b. M.: Die Regierung von Neuseeland   bat betreffs bes oullanischen Ausbruchs in dem Distrikt Tarawera   an ihren Generalagenten in London  , Sir F. D. Bell, die nachstehende Depesche gesandt: Der vultanische Ausbruch ereignete fich an Der Dftseite des Terawera Sees. Viele Eingeborene find burd bie ausgeworfenen Waffen getödtet worden. Wairoa ist mit einem Aschenlager von 10 Fuß Dide bedeckt. Man befürchtet, Daß das Maori Derf   an dem See zerstört worden ist. Nur ein Engländer ift umgelommen. Jest beruhigt fich bet Bullan." Eine zweite Depesche von demselben Tage befagt: Der vulkanische Ausbruch war so heftiger Natur, daß ganze Dörfer von der Asche begraben wurden. Die Erdoberfläche befindet sich in einer Umrunde von einigen Meilen in einem unruhigen Bustande. 26 Leichen find bereits aufgefunden worden, aber der gesammte Lebensverluft ist bis jest noch nicht

Die Benußung des Telephons. Wie viel schneller die Amerifaner fich mit dem Neuen befreunden, als wir in der alten Welt und mit welchem Eifer fie gleich eine neue Erfin bung auszunüßen und ihre Wohlthaten recht Vielen zugänglich au machen suchen, dafür ist das Telephon der befte Beweis. In den Bereinigten Staaten find aur Beit 782 Telephon stationen in Betrieb, und nahezu 350 000 Telephone dienen dem Fernsprechverkehr. Wenn man die Babl der Einwohner der Vereinigten Staaten Nordameritas auf 60 Millionen, die Europas   auf 300 Millionen schäst, so ergiebt fich die intereffante Thatsache, daß auf 25 Telephone in den Bereinigten Staaten eines in Europa   tommt. Aber was sagt der Leser dazu, wenn er erfährt, daß die Stadt New- Yort allein so viel Telephone befigt, als das ganze rufftsche Reich( nämlich 5280), daß die Bahl der Telephone in dieser Stadt nur von der Babi fämmtlicher Telephone in ben Staaten Großbritannien  , Deutschland  , Italien  , Frankreich   und Schweden   übertroffen werden? In Chikago, einer Stadt von 503 000 Einwohnern, find mehr Fernsprechinftrumente in Gebrauch als in Belgien  ( 3265) oder in Defterreich( 3032). Würden sich ferner Dänes mart mit seinen 1370 Telephonen, Spanien   mit 594 und Portugal   mit 350 vereinigen, so müßten fte beschämt einge stehen, daß ihnen zusammen nicht nur Philadelphia  , sondern auch Cincinnati   und Brooklyn  , von Chilago und New- York   gar nicht zu reden, jede Stadt allein, immer noch über" seien. Dagegen ist es bemerkenswerth, daß in Europa   die Städte Berlin  , London  , Paris   und Stockholm   einen größeren Kreis gewohnheitsmäßiger Fernsprecher aufweisen, als alle Städte Der Vereinigten Staaten   mit Ausnahme von New York  , denn Diesem folgen zunächst die genannten europäischen   Städte und dann erst Chiligo, Cincinnati   2c. Sehr verschieden und wohl auch etwas überraschend gestalten fich die Verhältniffe, wenn man berechnet, auf wie viel Einwohner der einzelnen Städte ein Telephon tommt. Bleiben wir zunächst bei den Vereinig ten Staaten. In der größten Stadt, in New York  , fteht einem unter je 230 Einwohnern( in Brooklyn   241) jederzeit ein Fern fprechinstrument zu Gebote. In der nächst größten Stad, in Philadelphia, hat von 307 Einwohnern einer ein Telephon, obgleich hier der Abonnementsgreis nur 480 M., in New York  aber 600 M. beträgt. In sämmtlichen anderen größeren Städten Nordameritas ist dieses Verhältnis ein günstigeres; in Cincinnati   lommt schon auf 101 Einwohner ein Telephon, ja in Providence   auf 48, in Detroit   auf 59. In den beiden legten Städten werden auch verhältnismäßig niedrige Abonne­mentspreise gezahlt, nämlich 240 refp. 288 M. Debnet man die europäischen   Hauptstädte von diesem Gesichtspunkte aus, so ergiebt fich, daß ein Telephon in Stockholm   auf 46, in Senf auf 75, in Bürich auf 89, in Bern   auf 139, in Kopen hagen auf 205, in Amsterdam   auf 280, in Berlin   auf 301, in Brüffel auf 472, in Budapest   auf 558, in Lissabon  auf 637, in Paris   auf 691 in Petersburg   auf 773, in London  auf 1136, in Mostau auf 1231, in Wien   auf 1269, in Madrid  auf 1769 Einwohner tommt. Von den größeren Städten Deutschlands   befigt verhältnismäßig die meisten Telephone Mannheim  ( 1 auf 184 Einwohner). In Frankfurt   a. M. be Diente fich am 1. Oktober 1885 unter 283 Einwohner einer des Telephons.( Sm Ganzen finden sich daselbst 491 Fernsprecher vor; nur Berlin  , Hamburg   und Dresden   befizen deren mehr). Jn obiger Liste wäre es also zwischen Amsterdam   und Berlin  einzufügen. Ebenso verschieden wie diese von den europäischen  Hauptstädten mitgetheilten Verhältnißzahlen gestalten sich dies fenigen der übrigen Städte in den einzelnen Ländern. Abonne­mentspreis, Lage der Städte, Beruf und Gewerbe der Mehr beit der Bewohner, die Beschaffenheit ihrer Umgebung u. f. w. find unverkennbar von bestimmendem Einfluß auf die Be nugung des Telephons durch die Bevölkerung. Die Abonne mentspreise find in Europa   durchweg niedriger als in den großen Städten des nordamerikanischen Freistaates. theuersten ist der Gebrauch des Telephons in Paris  ( 480 M.), dann in Petersburg  , Mostau und Warschau  ( 460 M.). Auch in London   und den größeren englischen Städten, wie Manchefter, Liverpool  , Glasgow   u. a., loftet es nicht viel weniger( 400 m.), während man fich in Stockholm   schon für jährlich 138,8 M. einen Fernsprecher halten tann.

belannt."

Letzte Nachrichten.

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Krawall in Zürich  . Nachdem am 15. Mittags in Folge der Verhaftung zweter tumultuirender streitender Schloffer por der Hauptwache in Bürich ein Auflauf stattgehabt hatte, ent ftand am 16. Abende 7 Uhr, bei der Ueberführung des einen Schloffers in das Gerichtsgebäude ein erneuter großer Auflauf, wobei mit Pflastersteinen geworfen wurde. Die Polizeiestorte war genöthigt, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Bwei Knaben wurden verwundet, ein Tischler gefödtet. Da die Po lizeiwache von der Menge belagert wurde, ließ die Polizei ben

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Der Kaserne fonfignitt.

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Truppen am 1. d. Mt. bei den Neuen Hebriden angekommen. Der franzosische Transportdampfer Dives" ist mit Die französische   Flagge ist daselbst aufgehißt worden. Der Kapitän ber bort liegenden englischen Goëlette Undine" und Der Kommandant des franzöfifchen Schiffes haben einander

Gelbes Fieber. Auf dem Isthmus von Panama   ist eine Gelbfieber Epidemie ausgebrochen. Es fterben im Durchschnitt täglich vierzig Personen. Die Kanalgesellschaft hat, nachdem fte bereits vorher zwei Ingenieure verloren, einen neuen Verlust erlitten; der lettende Unternehmer Henry Gerardin ist im Alter von 38 Jahren einem dritten Anfalle des gelben Fiebers erlegen.

Besuche abgestattet.

Bermehrung der Fabrikinspektoren

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in Defterreich.

Laut einer am 11. b. M. erschienenen Verordnung des Handels minifteriums und des Minifteriums des Innern werden die Aufsichtsbezirke der Gewerbeinspektoren und demnach auch die Bahl der letteren von zwölf auf fünfzehn erhöht. Diese Vermehrung hat naturgemäß eine engere Begrenzung einzelner Aufsichtsbezirke zur Folge.

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Briefkasten der Redaktion. Ein Eifriger. Sie flagen, daß in dem Restaurant, in dem Sie verkehren, tros Ihrer und Shrer Kollegen Bitten bas

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Boltsblatt" noch immer nicht aufliegt.

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Schuld scheint uns doch lediglich an Ihnen zu liegen. Es if eine Migachtung des Arbeiterftandes, wenn ein Wirth, ber von Arbeitern lebt, das Arbeiterblatt nicht hält, dagegen für die paar anderen Leute ihre Drgane. Die Arbeiter sollten fich gegen diese Mißachtung energisch verwahren und einfach die Lokale aufgeben, in denen man ihre berechtigsten Forderungen

nicht erfüllt.

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Zwei Wettende. Richter wie Ridert find deutschfrei finnig und haben mit der Arbeitersache nichts zu schaffen. Shre aweite Frage ist uns in Jhrer Faffung nicht verständlich. Im preußischen Landtag figen feine Sozialdemokraten, weil das Dreiklaffenwahlsystem im Wege fteht. In Sachfen liegt

Es wär' so schön gewesen. In der Mädchenschule eines einen Ortes ist den Schülerinnen von dem Lehrer der deutschen   Grammatit die Aufgabe geftellt worden, einen schriftlichen Auffag über die neuerdings so populär gewor bene Strophe: Es wär' so schön gewejen, es hat nicht follen sein!" au machen. Eine fleine Elevin verfaßt nun Die Erzählung ihres jüngsten Traumes und berichtet mit aller Naivetät und Aufrichtigkeit folgendes: Unlängst habe sie in der Nacht geträumt, daß der Lehrer der Grammatit auf dem Glatteise gefallen set, sich den Fuß verrenkt habe und jetzt das Gronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in

die Sache günstiger.

Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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