49 913 Beamte und Arbeiter beschäftgt. An Besoldungen und anderen persönlichen Ausgaben wurden für die Bahnbeamten erfordert 302 639 046.( 1883/84 290 951 975 M.), d. i. pro Mann 1086. gegen 1078 M. im Vorjahre. Die Beamten der Werkstättenverwaltung erhielten 48 279 294 M.( 1883/84 56 079 219 M.) Besoldungen ic.( d. f. pro Kopf 967 M. gegen 961 M. im Vorjahre).
in einem dürftig ausgestatteten Rellerlotal fungirenden Innungsgenoffen, und habe deshalb nur zugleich mit Festsetung einer Normalleistung die Preisfirirung einen Sinn, diese werde aber wohl stets eine Unmöglichkeit bleiben, fönne auch feineswegs als wünschenswerth bezeichnet werden und sei auch die vorgeschlagene Statutenänderung dem öffent lichen Intereffe zuwiderlaufend, denn es babe auch das Bublifum ein sehr wesentliches und nahe liegendes Jntereffe, für möglichst geringen Preis die Leistungen, deren es bedarf, ju erhalten und gerade diejenigen Bevölkerungsklaffen, deren Einkommen gering ift, würden von der Feftfegung der Minimalpreise aus. schließlich und nachtheilig betroffen werden. Aus denselben Gründen und hauptsächlich mit Bezugnahme auf die in den §§ 97, 97a c. Der Reichs. Gewerbeordnung aufgeführten Aufgaben der Jnnung hat der Polizei. Präfident der beantragten Statutenänderung feine Buftimmung versagt; vor allen anderen Dingen sei es eine Grundbedingung der Jnnungen, den gemein famen gewerblichen Intereffen zu dienen, und diese sei in der Fortbildung und Vervolkommnung des Gewerbes zu suchen, welche zwar, wie hervorzuheben sei, in anertennenswerther Weise von der Barbier und Friseurinnung in Berlin gepflegt werde, aber gehemmt werden würde, wenn die Innung in die Lage versezt würde, durch Normirung bestimmter Preise für die gleichen gewerblichen Verrichtungen die Hoffnung auf höheren Gewinn bei höherer Tüchtigkeit und Kunstfertigkeit zu beseitigen; auch würde die Innehaltung eines Minimalpreises für gewerb liche Leistungen den Mitgliedern häufig um deshalb nicht möglich werden, weil dieselben durch die schwankende Geschäftslage beam. Ronkurrenzverhältnisse gezwungen würden, die Preise, wenn auch selbst nur vorübergehend herabzuseßen; es würde deshalb die Festsegung von Minimal oder bestimmten Tarpreisen nur die persönlichen Intereffen der Einzelnen bes rühren, jedoch nicht die gemeinschaftlichen gewerblichen Inter effen aller Mitglieder fördern. Es tönne einer Jnnung, deren Autonomie nicht lediglich cuf der freien Vereinbarung ihrer Mitglieder, sondern zugleich auf gefeßlicher Vorschrift beruhe, und deshalb über die durch die beftebenden Gefeße gezogenen Grenzen nicht hinausgehen dürfe, der Erlaß einer statutarischen Anordnung nicht geftattet werden, durch welche den einzelnen Mit gliedern des Jnnehalten eines Minimalpreises ihrer gewerb lichen Leistungen zur Vermeidung persönlicher Nachtheile oder Strafen vorgeschrieben würde.
Lokales.
Die preußische Staatseisenbahn beschäftigte im Be triebejabre 1884/85 durchschnittlich 187 495 Beamte und Ar beiter( 1883 84 169 181) und in der Werkstättenverwaltung 35 508( 1883/84 31 910) Beamte und Arbeiter. Die ,, Armee Maybach's" zählt also insgesammt 223 004 Röpfe, während bie Truppenzahl des preußischen Heeres intl. Difistere 334 774 beträgt.
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Den in öffentlichen Schantlokalen bediensteten Kellnerinnen dürfte in Bukunft. soweit sie nicht bereits großjährig find, polizeilicherseits die Verpflichtung auferlegt werden, vor der Uebernahme eine solchen Stellung die Genehmigung thres Vaters oder Vormundes beizubringen, wonach ihnen von diesen die Erlaubniß zur Uebernahme einer derartigen Stellung ausdrücklich gestattet wird. In sehr zahlreichen Fällen stellt sich nämlich heraus, daß die Eltern und Angehörigen junger Mädchen, welche in öffentlichen Schantlokalen als Kellnerinnen Mädchen, welche in öffentlichen Schantlokalen als Kellnerinnen fungiren, gar feine Ahnung von dieser Beschäftigung baben. Biele junge Mädchen gehen nach Berlin , um sich selbstständig und ihr Glück zu machen; au ftola, um als Dienstmädchen eine Stellung anzunehmen, bemühen fie fich Monate lang vergeblich um ein Unterlommen als Verläuferin oder in einer ähnlichen Stellung. Gehen dann die Mittel von Hause auf die Neige, so ist der Iste Schritt Kellnerin werden und wie wenige hier den an fte herantretenden Verlodungen des Lafters Wider ftand zu leisten vermögen, ist hinreichend belannt. Ihre Eltern verstehen solche junge Mädchen meistens in schlauer Weise über thre Beschäftigung au täuschen, wenn nicht ein Zufall den Eltern die Augen öffnet. Manches Familienglück ist durch die Kellnerinnen Karriere einer eigensinnigen Tochter schon zerstört worden und es soll nun durch die Belbringung der väterlichen oder vormundlichen Erlaubniß den Uebelständen begegnet werden, welche fich daraus ergeben, daß junge unselbstständige Mädchen ohne Vorwissen ihrer Angehörigen zu dem für fe nicht gefahrlosen Erwerbe als Kellnerin greifen. Namentlich dürfte die allgemeine elterliche Eclaubniß, daß ihre Tochter fich ein Unterlommen in Berlin suchen könne, wie solche zum Ein tritt in ein Dienstverhältniß von der Polizei gefordert wird, nicht ausreichen, sondern die ausdrüdliche Einwilligung zum Eintritt in eine Stellung ,, als Kellnerin" gefordert werdin.
Der Berliner Wollmarkt, wie er gegenwärtig auf dem Terrain der Berliner Lagerhof Attien Gesellschaft abgehalten wird, bildet für weite Kreise ein frohes Ereignis, bringt nicht nur, wenn auch nur für furze Belt, frisches, neues Leben in den alten Biehbof", sondern bildet auch einen Lichtpunkt in dem Leben vieler Landwirthe, nicht allein in den Augen der Gutsbefizer, sondern mehr noch in den Augen der Verwaltungsbeamten, denen ein mehrtägiger Aufenthalt in Berlin höchft willkommen ist, welcher eine angenehme Unter brechung ihres oft eintönigen Lebens bietet. Die Güter aus nicht allzuweiter Entfernung von Berlin senden ihre Wolle auch wohl per Achse nach hierher, was wiederum den Knechten höchft willkommen ist. In finanzieller Beziehung_ift der Wollmarkt von weitreichender Bedeutung, indem er vielen Menschen ein erhöhtes Einkommen verschafft. Schon das Scheren der Schafe ist für die Landarbeiter eine ergiebigere Einnahmequelle und wandert der größte Theil der erzielten Einnahmen nach Berlin . Die Knechte treffen mit Wolle und Aufträgen beladen in Berlin ein, und lehren mit Waaren aller Art, den Wünschen ihrer Auftraggeber entsprechend, in thre beimathlichen Gefilde zurück. Die Infvettoren machen ebenfalls ihre Eintäufe und legen ihre Reisediäten und Zantiemen auf die bestmöglichste Weise an, während die Guts befizer selber, die nun nicht mehr in der Wolle figen, sondern den Erlös für diese in der Tasche haben, zu Ehren des Woll marktes nicht minder etwas draufachen" laffen. So findet ein Jeber seine Rechnung, die Bauernfänger" nicht aus. gefchloffen, die fich ebenfalls zahlreich zum Wollmarkte in Berlin einfinden. Auch von ihnen hat bei dieser Gelegenheit so Mancher schon sein Schäfchen geschoren und mancher Landwirth dentt mit Schreden zurück an den Berliner Woll martt.
Ueber die Zahl der auf den deutschen Eisenbahnen beschäftigten Beamten und Arbeiter enthält der neueste Band der deutschen Eisenbahn statistit folgende Angaben: Die Babl aller auf den normalspurigen Bahnen Deutschlands bes schäftigten Beamten und Arbeiter betrug im Durchschnitt des Betriebsjahres 1884/85 278 583 gegen 269 832 im Vorjahre; bavon entfallen 14 890 auf die allgemeine Verwaltung, 99 C29 auf die Bahnverwaltung und 164 664 auf die Transportver waltung. Ferner wurden noch bei der Werkstättenverwaltung
Rufnamen Mar" und Baul" find unter den Schuifnaben von Görlig so verbreitet, daß jeber 6. bis 7. Rnabe Paul, jeber 8. bis 9. Mar heißt, denn unter 4550 Knaben find 662 Baul und 514 Max. Unter den Mädchen find die Namen Anna" und ,, Martha" am häufigsten, denn unter 4500 Schul mädchen find 538 Annas und 455 Marthas, so daß jedes 8. Mädchen Anna, jedes 9. Martha heißt. Welcher Mädchenname mag wohl in Berlin überwiegen?
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Der Neftauratenr in der Zentral- Markthalle ist unter seinen Kollegen bereits ein viel beneideter Mann. Jm Durch schnitt schärft er täglich zwölf Tonnen Bier aus, welche pro Tonne dreißig Mart, also in Summa breihundertundsechszig Mart Reingewinn ergeben. Hierzu treten Speisen, Liqueure, die Einnahmen der Kaffeeküche 2c. Man tarirt in Fachkreisen den jährlichen Reingewinn des Restaurant Inhabers auf min destens neunzigtausend Mart.
Ueber den Verkehr des Vertheidigers mit den Unter suchungsgefangenen hat der Ehrengerichtsbof für deutsche Rechtsanwälte bemerkenswerthe Grundfäße ausgesprochen. Ein hiesiger Anwalt war mit einem Verweise bestraft worden, weil er von dem früheren Gerichtsvoll zieher Rindfleisch im Gefängnisse ein Schrififtüd ent gegengenommen und es seinem Bureauvorsteher übermittelt batte, von dem er wußte, daß er in näherer Beziehung zu dem Verhafteten stand. Der Ehrengerichtshof zu Leipzig hat die Berufung gegen die Entscheidung der Vorinstanz zurückgewiesen und das Urtheil folgendermaßen begründet: 3war ist dem Verhafteten schriftlicher oder mündlicher Verkehr mit dem Ver Ebenso lann der Richter nach Eröffnung theidiger geftattet.
ihm im nächsten Jahre ein aütiges Geschick wieder die Mittel zu einer Pfingfreise verschaffen sollte, wozu ja bei ber Bers mehrung der preußischen Loofe alle Aussicht vorhanden ist, seine Pfingstreise schon acht Tage vor Pfingsten anzutreten, bamit er während der Feiertage nicht wieder den Fremdens führer zu spielen braucht.
Ans Kunst und Leben.
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Der Begriff Fabrit " macht unseren Rechtsgelehrten und Behörden viel Kopfzerbrechen. Seit dem Inkrafttreten des Handels- Gesezbuches haben sich die Gerichte aller Jnftan zen darüber den Stopf zerbrochen, was eine Fabril" im hans belsrechtlichen Sinne sei, ohne jedoch eine für alle Fälle giltige Definition zu treffen. Neuerdings tommt nun das Reichsvers ficherungsamt und erörtert den Fabrit. Begriff aus Anlaß der Unfallversicherung; lettere fordert als Kennzeichen des fabrilmäßigen Betriebes das Vorhandensein von mindestens 10 r beitern und das Reichsversicherungsamt hat nun diese Gesezes bestimmung dahin präzifirt, daß nur bei einer durchschnittlichen Beschäftigung von 10 Arbeitern ein Fabritbetrieb vorliegt. Eine blos zeitweilige Erhöhung der Arbeiterzahl auf oder über 10 begründet noch nicht das Vorhandensein eines Fabrikbe triebes, ebenso wenig hört durch blos zeitweilige Verminderung Der Arbeiterzahl unter 10 der Betrieb auf, ein fabrikmäßiger und als solcher verficherungspflichtig zu sein.
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Die Reftaurationsschwindler verfallen auf immer neue Geschäftspraktilen. Vor einigen Tagen erschien in einem der Restaurants des Thiergartenviertels eine feingekleidete Frau mit einem etwa achtjährigen Mädchen an der Hand. Sie nahmen an einem unbesetzten Tisch Platz und bestellten Bier und Rühret, daß fie auch mit Appetit verzehrten. Nach einer Weile rief die Frau nach der Wirthin und befchwerte sich bitter darüber, daß zu dem Rühret ein faules Et mit verwendet worden sei. Obgleich der Wirthin bei der in ihrer Küche herrschenden Sauberkeit das nicht recht glaublich erschien, so ging fie doch, um Aufsehen zu vermeiden, auf die Klage ein und meinte, die Frau brauche selbstverständlich das Rührei nicht zu bezahlen, und als diese erwiderte, daß die Bezahlung schon erfolgt sei, bat fie unter vielen Entschuldigungen, fle möge das Geld von ihr ersett annehmen. Die Frau nahm das Geld und entfernte fich. Nachher stellte sich heraus, daß Das Rübrei noch nicht bezahlt gewesen war, die Geschichte mit Sniff. Eine andere neue Spielart der Restaurationsschwindler dem faulen Et war also weiter nichts als ein schlau ersonnener ist der Tellermarder. In einem großen Restaurant im Nord westen der Stadt erschien seit einiger Beit jeden Nachmittag ein Herr mit einer Frau, anscheinend ein Ehepaar. Sie festen fich regelmäßig an einen Tisch, welcher so eben erft leer ge worden und von dem daher das Eßgeschirr noch nicht abge räumt war, verzehrten eine Kleinigkeit und entfernten sich dann wieder. Vor einigen Tagen waren fie ebenfalls im Begriff, Das Lokal wieder zu verlassen, als die Frau zufällig stolperte, und dabei fielen, wahrscheinlich in Folge der Erschütterung, unter ihrem Oberkleid fich ablösend, einige Teller mit dem Beichen des Restaurants zur Erde. Einen Moment stand bas Bärchen wie vom Donner gerührt, dann verschwanden fie in einer Droschte und fuhren davon. Man ließ fie auch unbe verblüfft, daß fie erft an Berfolgung bachten, als es schon zu helligt gehen, denn die Beugen dieser Szene waren selbst fo spät war. Die Restaurateure seien auf diese Gauner aufmerksam gemacht.
des Hauptverfahrens die Einsichtnahme von Mittheilungen des langen. Das Recht eines Angeklagten, seinerseits Mittheilun Vertheidigers an den verhafteten Angeklagten nicht mehr vers gen an den Vertheidiger gelangen zu laffen, tonnte nur mit Rücksicht auf die Vertrauensstellung des Vertheidiges zuges laffen werden, und für diesen Verkehr ist selbstverständlich theidiger beschränkt bleibt. Jede für Dritte bestimmte Mitthei und unerläßlich, daß derselbe streng auf Angeklagten und Ver lung enthält eine Umgebung der Kontrole, und der Verthei Diger begeht durch Vermittelung eines solchen ,, Kaffibers" einen Bruch des vom Gefeßgeber in ihn gesezten Vertrauens, wenn er zu solcher Umgebung die Hand bietet... Die Ubernahme der Vermittelung erscheint aber um so bedenklicher, als der Rechtsanwalt es unter laffen hatte, fich von dem Inhalte des beften leine Gewähr hatte, ob nicht die Umgebung der amtihm übergebenen Schriftftüdes zu überzeugen, daher zum Min lichen Kontrole von dem verhafteten Gerichtsoollzieher zur Erreichung unerlaubter 3wede unternommen werde." Der Ge brauch, den der Bureauvorsteher von dem durch seinen Ge schäftsherrn empfangenen Brief machte, war denn auch ein folcher, daß er sogar die Erhebung einer Anklage wegen Be günstigung zur Folge hatte.
Im Deutschen Theater wird heute, Sonntag, Der Hütten beftger" und morgen, Montag, Romeo und Julia" ge geben. Die nächste Aufführung von Don Carlos" findet am Donnerstag, den 24. d. Wits., statt. Ferner bringt das Re pertoir dieser Woche noch Aufführungen von„ Der Richter von Balamea", König Lear", Der Königslieutenant",„ Die Welt , in der man fich langweilt und Des Meeres und der Liebe Wellen". Die Igte Vorstellung in dieser Saison findet am Mittwoch, den 30. d. Mts., ftatt. In den Monaten Juli und Auguft bleibt das Theater geschlossen.
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Eine feltfame Anforderung ist seitens einer jungen Dame aus Texas an die biefige Polizeibehörde gestellt worden. Die in Austin wohnende Dame bittet um die Ermittelung der Adresse eines jungen Mannes, welchen fie vor einigen Jahren in Houston auf einem Spaziergang lennen gelernt und der fich für einen deutschen Prinzen, Namens Theodor, ausgegeben hatte. Sie habe den Brinzen geliebt und fich be fitmmen laffen, Gelb von ihm anzunehmen, welches sie jest zurückzahlen wolle.
Der Spert" in Treptow , das schönste an der Spree belegene Etablissement ist seit Eröffnung der Sommersaison allabendlich über und über voll. Während der drei Feiertage hat die Direktion einen grandiösen Kaffenrapport au verzeichnen, benn nicht weniger als 60 545 Billets find ausgegeben wor Das Publikum fluthet bier beständig bin und her und ergößt sich an den vielartigen Genüffen, die hier in Hülle und Fülle aufgetischt werden. Wir erwähnen von den vielen Kräften nur die berühmten Tourmfeilläufer Fréres Blondin, die in schwindelnder Höhe thre Produktionen mit einer staunen erregender Sicherheit ausführen. Die einzelnen Bircen Dieser eminenten jugendlichen Künfter spotten jeder Beschreibung. Im weiteren nennen wir den muftlalischen Klown Mr. Harris, Der in feinem Genre ein Original ist und die größten Triumphe feiert. Ferner wollen wir nicht den indischen Jongleur Sidy Satd und Profeffor Mr. Hanlo unerwähnt laffen. Die Leistun gen dieser beiden ausgezeichueten Künstler find geradezu groß artig zu nennen. Der Tanzfomiter Herr Adolf Weber, das Duettistenpaar A. Geldner und Frl. Bachmann, sowie die reizende Roftumfoubrette de Clairmont find auserlorene Lieb linge des Publikums. Alles in Allem: des Ganze macht den Eindruck einer soliden und guten Spezialitätenbühne, vor deren Rampen man ein Stündchen in recht luftiger Weise verbringen tann.
Bei den Vorstandsmitgliedern der hiesigen Lokalverbände des Verbands deutscher Zimmerleute" haben dieser Tage ebenfalls Haussuchungen stattgefunden.
Das vielbesuchte Kaiser- Panorama- Paffage- stellt in dieser Woche neben der interessanten Reise durch Savoyen und der Montblanc Besteigung den Zyklus AmeritaKalifornien nebst den teleskopischen Mondaufnahmen aus. Die sämmtlichen Anfichten find von außerordentlicher Schärfe und wunderbarer Plastik.
Die elfjährige Anna Schiffling, das einzige Kind des auf so entsegliche Weise ermordeten Schiffling'schen Ehepaares, wird in den nächsten Tagen Berlin verlassen und nach Lucenwalde gebracht werden. Dort wohnt der Bierlieferant thres Dhnkels, der das Rind bei sich aufnehmen will. Man hofft, daß daffelbe, entfernt von Berlin und unter anderer Um gebung, leichter den furchtbaren Eindrud überwindet, den die blutige Szene, der fie beiwohnen mußte, auf fte gemacht hat. Von allen Seiten werden dem Kinde Zeichen des innigften Mitgefühls entgegen gebracht und von theilnehmenden Nach barn, fomie besonders von den Mitgliedern des Vereins Berliner Weißbierwirthe" wird alles Mögliche gethan, um das Kind aufzubeitern, das von einer tiefen Schwermuth er griffen ift.
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Bei dem ftarten Fahrverkehr und der stellenweise engen Paffage in den Straßen find die Pferde in gleichem Maße der Gefahr, überfahren zu werden, ausgefest wie die Men schen. Ein derartiger Unglüdsfall ereignete fich erst wieder vorgeftern am Werder'schen Markt. Dortselbst wurde ein während des Laufens zu Falle gelommenes Droschtenpferd von einem des Weges fommenden mit gefüllten Getreidesäden schwer belasteten Arbeitswagen berartig unglüdlich überfahren daß demselben das linke Borderbein arg zerfleischt, der rechte Borderhuf dagegen vollständig loßgetrennt wurde. Das arme Thier, dem das Blut in Strömen entfloß, mußte lange Bell Die fürchterlichsten Schmerzen ertragen, ehe ihm hilfe und e durch den unabwendbaren Tod von feinen Qualen erlöst wurde. Angesichts der häufigen derartigen Unglüdsfälle wäre es wohl erwünscht, wenn Einrichtungen getroffen würden, die es e möglichten, den verunglückten Thieren schnellere Hilfe zu brin gen, die ja meistens nur in der Tödtung besteht.
Der Vorstand des Vereins für Rechtsschutz und Justizreform beschloß in seiner geftrigen Sitzung, gegen die Auflösung seiner legten Monatsversammlung, die belanntlich lediglich deshalb erfolgte, weil der sozialdemokratische Reichs. tagsabgeordnete Kayser in der Debatte das Wort zu nehmen im Begriff stand, zunächst die Beschwerde beim Herrn Polizei Präsidenten einzulegen und alsdann den Instanzenzug zu er schöpfen, um diese Angelegenheit vor das preußische Abgeord netenhaus bringen zu tönnen.
Auf einen firchlichen" Betrüger fei hiermit warnend aufmerksam gemacht, welcher unter der Vorgabe, von einer Rüfteret abgefandt zu sein, selbstgefertigte Rechnungen präsen tirt und auf deren Bezahlung im Weigerungsfalle mit großer Frechheit bringt. Er soll, wie der Evangelisch- Kirchliche An zeiget" meint, ein ftattliches, zu leinem Verdachte Anlaß geben bes Aussehen haben. Erft am 15. Juni hat dieser Betrüger bei dem in der Fruchtstraße 5 wohnhaften Boftfeiretär deffen Tochter unlängst in der Neuen Kirche getraut worden ift, die Abwesenheit des Hausherrn benußend, den Verfuch ge macht, von der Wirthschafterin einen angeblich bei Bezahlung ber Traugebühren nicht beglichenen Rest von 8 M. und einigen Bfennigen zu erlangen, indem er auch hier eine selbstgefertigte Rechnung präsentirte. Nur dem Umftande, daß sie nicht ben verlangten Betrag sogleich zur Hand hatte, verdankt die Frau die Erhaltung thres Geldes. Als der vorgebliche Kirchenbe amte fab, daß der ganze Betrag augenblidlich nicht zu erlangen war, brang er darauf, wenigftens das vorhandene Geld als Abschlagzahlung eingehändigt zu erhalten.
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Einen unliebfamen Besuch baben Spizbuben der Ge mania Droguerie des Apothelers H. Schröder, Gartenstraße 178, in der Nacht zum Freitag abgestattet. Einer der Spizbuben brang durch das offenstehende Rellerfenster in den Keller un von dort in das Geschäftslotal. Hier versuchte er mittels ihm zur Hand liegenden eiserner Spatel die Kaffe zu erbrechen, was ihm jedoch erit mit Hilfe eines hinter dem Dfen vorgefundenen Brechhammers gelang. Der Dieb erbeutete in baarem Gele 41 Mart, zog fich dann in den Keller zurück und stärkte sich in aller Gemüthsruhe mit einem Schlud Ungarwein. Einige Flaschen dieses edlen Getränkes pacte er noch zu fich und fuchte darauf mit seiner Beute das Weite. Eine erneute Wars nung für Geschäftsinhaber, Nachts tein Geld in der Ladentaffe
Die Bezahlung der Droschtenfahrten am Eingange aur Jubiläums- Kunft- Ausstellung ist polizeilich verboten und erscheint dieses Verbot im Verkehrsintereffe vollständig geboten, Doch werden die Kutscher dadurch in eine sehr üble Lage ver fest, indem das Bublikum meistbin noch immer die Entrichtung des Fahrgeldes an den Kutscher bis auf den legten Augenblic verschiebt. Bei der ungetheilten Aufmerksamkeit, welche der felbe der Baffage zuzuwenden hat, wird namentlich beim Wechseln eines Geldſtüds seitens des Kutschers während der Fahrt leicht ein Unglüd herbeigeführt oder es läuft ein Frrthum unter und zwar immer zum Schaden des Kutschers. So gab Dieser Tage einer, wie wir erfahren, auf ein Sweimartstud ftatt bei der Eile und im Zwielicht. Alles könnte vermieden werden, wenn sich das Publikum daran gewöhnte, Tourfahrten, wie überall, im Voraus zu bezahlen.
zu halten.
An der Rousseau- Insel sprang vorgestern Abend cin junges Mädchen plöglich ins Waffer, wurde jeboch, da fie durch thre Kleider über Waffer gehalten wurde, von Baffanten noch lebend herausgezogen und durch einen Schußmann nach der Charitee geschafft. Hier wurde dieselbe als eine in der Branden burgstraße bei der Mutter wohnende Handarbeiterin Bertha L. relognoszirt. Ueber das Motiv zu der That war Beftimmte
nicht au ermitteln.
1 M. ein 20 Markstüd heraus, ein leicht möglicher Jrrthum ift, wie ein Berichterstatter schreibt, auf ganz eigenartige Weise
Das Photogramm des Doppelranbmörders Keller in den Besitz der Kriminalbehörde gelangt. Ein Verwandter der Frau Schiffling hat darüber folgendes erzählt: Einige Beit vor dem Morde war Schiffling's ein Hund entlaufen, legteren auch, das Thier in dem Moment zu ergreifen, als aus dem Fenster eines gegenüberliegenden Hauses ein Dffizier des Eisenbahnregiments mit einem photographischen Schnellapparat Objekte dazu unter den Passanten der Straße suchend. So
Moderne Rufnamen. Gymnaftallehrer Dr. N. Jecht in Görlig hat eine Statistit der Rufnamen der Schuljugend in der Stadt Görlig veranstaltet und die Ergebnisse in einem Schriftchen veröffentlicht. Es ergiebt sich daraus, daß die Ruf namen ebenso gut der Mode unterworfen find, wie Kleider und Hüte. Die noch vor einem Bierteljahrhundert seltenen
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