doch nur eine gelinge SBHung haben. Diejenigen Personen, w lche den Veili ied sächstscher Lotterieloose bewirken, machen ein gu'eS Geschäft und sind daher vorfichtig genug, daß ihnen diese Einnahmequelle durch ein Eingreifen der Behörde nicht eitiog m wicv. Mlrkwitrv zer W»se wird in der P ooinj weniger in auiriS-ttgen Lotterien geipiett und diese auffällige Erich-inung erklärt sich wohl nur Su ch die Furcht, daß man dem Slrafrichter verlallen könnte. Bei der großen Zahl der G. wtnne, welche alljährlich von auswärtigen Lotterten nach Berlin   fallen, erscheint die von einer Veite aufgestellte Bc> hauptung als zuireffend, daß hier allein etwa ein Drittel oder sogar die Haltte der Loose auswärtiger Lotterien gespielt wird. Es e daher an der Zeih daß man endlich die Vermehrung der Loose«er preußtlchen Klaffenlotterie in die Hanv nimmt. DaS günstige Wetter bat einen stchtbaren Einfluß auf die Vegetation gehabt. Der Winterrogqen steht in Blüthe, die«rkren find stärker als in früheren Jahren und versprechen einen Ertrag. Die vommersaatm find entsprechend entwickelt und darf auf eine frühe Ernte in der Umgebung Berlins   ae> rechnet werden. Einige Kleefelder in der vchöneberger®t. marlung haben bereits den ersten vchnttt abgegeben und die Frühkaitoffeln werden bald auf dem Markte erscheinen. Die Kirschen find reif und reichlich vorhanden, aber daS übrige Steinobst ist durch die späten Nachtfröste größtentheilS zu Grunde gegangen. Die A pfel- und Birnbäume versprechen reichen Ertrag und der Wein am Spalier hat meistens ver- blüht. An einzelnen Stellen tretm die Raupen auf, so find die Bäume in einer schönen Allee in Friedenau   durch Raupen« fraß entblättert und machen den Eindruck, alt wenn fie abge« starben wären. In den Ziergärten der Vororte ist ein reicher Blumer flar entwickelt. Solle« wir»alt oder warm esse«««d trinke«? Ueber die Schädlichkeit des Genusses beißer Speisen und Ge. tränke veröffentlicht Dr. Glaser imJournal für öffentliche Gesundhei Spflege" einen Aufsatz, der viel BeherzigenSwerthe« enthält. E« ist nicht zu glauben, wie hartnäckig HauSfrau und Köchin gerade an dem Unfuae, die Erzeugnisse des häutlichen HerdeS nur in heißem Zustande kaum und verschlingen zu lassen, mehr alS an allen übrigen Kochsündm festhalien; das Auftischen der Speisen in Halbgluth ist zu einem Küchen- lasier geworden. In diesem Punkte ist mir noch nie und nirgends, selbst in meiner eigenen Familie nicht, gelungen, ein erträgliches Uedereinkommen zwischen Hau»- stau und Tischgesellschaft zu Stande zu bringen. Ein- mal, als mir'» zu bunt wurde, und Suppe und Kaffre immer wieder kreischend vor Gluth auf den gedeckten Tisch ge- bracht wurden, nahm ich daS Thermometer von der Wand und ver mkte eS zum Schreck der HauSfrau in die volle Suppen- schüssel. DaS half. DaS Thermometer zeigte 70 Grad CelsiuS, 32 mehr als die Blutwärmr. Ein« Brühe von 70 Grad CelstuS, welche man fich ungestraft nicht über die Füße gießen kann, eine solche Glühbrüh« auf die Zähne und Zunge wie in eins« Abkühlofen zu gießen daß so etwaS Thierquälcrei sei, müßte eigentlich Jeder einsehen, und doch leuchtet's fast Niemand ein. Einen minder empfindlichen Körpertheil alS die Mundschleimhaut und den Zahnschmelz, nämlich die äußere Haut in einem Badewaffer von ähnlich hoher Temperatur zu baden, daS würde gleichbedeutend mit Töotung deS ganzen Menschen sein; und die Mundhöhle mit allem was darin ist muß fich solch unbarmherziges V-rdrühen, nur weil eS nun einmal zur Küchenmode, zur Küchenfyrannei der HauSfrau gehört, gefallen lassen. Wie pedantisch läßt der Kurdavende mit dem Thermometer fich die 25 und 28 Grad CelstuS seine» HauptbadeS abmessen! Wie würde er, und zwar mit Recht, schimpfen, wenn der Badediener ihm dai Wannen« bad auf 50 Grad CelstuS erhitzt! Und dieser nämliche Bad:« gast badet tagtäglich beim MittagSmahle Mund und Magen mit einer B ühe und mit Brocken von 60 Grad und noch darüber und denkt fich nicht» und fürchtet nicht» dabei. Den Köchinnen diese ihre Heißblütigkeit im Auftischen der Mahlzeiten abzugewöhnen, ist der Zweck de» gegenwärtigen WinkeS. ES ist gar lustig anzuschauen, wie an einer Mittagstafel Jeder bei den ersten Löffeln Suppe, die er zum Munde führt, seine besonderen G.immaffen schneidet; unbewußt runzelt er die S-iin und verzieht alle Wangen  - und KinnmuSkeln. Ich habe mir marchmal photograph sche AugenblickSbilder einer Tisch« gcsellschafl gewünscht, welche ebm über die erste heiße Schüssel mit Löffel oder Gabel herfällt. Wenn unsere HauSthiere un» Menschen vor den glühend heißen Schüsseln schmatzend fitzen, uns zornentbrannt wieFeueresser" die heißen Stücke Kar- toffeln über daS Gehege der Zähne hinweg verschlingen sehen, wie würden fie über unser vernunftwidrige» Gebahren die Köpfe schütteln. Ich war einmal um die Mittagsstunde in einem Bauernhause Zeuge, wie eine Baueriftau ihre Tochter, welche den Futterinhalt eine» KuhkeffelS unadgekühlt in die Viehtröge tragen wollte, ohrfeigte und fie scheltend ftagte, ob fie die Kühe mit dem heiße« Futter wohl lödten, oder doch krank machen wolle? Und doch trug diese nämliche Frau, die fich de» VieheS erbarmte, den Ihrigen in der nächsten Minute da» Kohlgemüse glühend heiß in großen Schüsseln von Herde unmittelbar auf den Tisch. Die vor Hunger ungeduldig Harrenden führten vor meinen Augen jenes interessante Grimmaffenfpiel der Feuerprobe auf, an dessen Anblick ich mich schon so häufig ergötzt habe. Jung und alt spitzen über dem heißen Löffel den Mund; e» ist ein allseitiges Blasen und Schnüffeln und Schlürfen am Löffelrande, ein Calcagvetti, Stelze«, die, wie Molmenti i« seinerGe« schichte der Venetianer' erzählt, oft«inen halbe« Meter(!) hoch wäre«.Natürlich," so schreibt Molmenti,konnten die Frauen nicht ordentlich darauf gehen, fielen oft hin und beschädigten fich und«ußtea fich meistens von zwei Dienern oder zwei Kavaliere» führe« lassen.' Die Ideal« färbe der Renaiflance-Zftt war blond und diese Farbe suchten die ttalienische» Damen jener Tage mit alle« Mitteln zu erzielen. So gab es Frauen, welche den ganze» Tag nicht au» der Sonne ginge«, weil die Sonne in dem Ruf stand,blond zu machen', und im Uebrige« gebrauchte mau reichlich Mixturen und Färbemittel. Wer einen Blick in den Jaseratenthiil unserer Zeitungen wirst, wird immer und immer wieder den Anzeige» jener Mittel begegnen, welche mangtlhaste Büste» verbessern solle«, und wer einmal mit einer Damenschneideriu geplaudert hat, dem hat st« viel« leicht anverttaut, wie auch Damen, die keiner besonders zu- bereiteten Kletder bedürfen, sich vorn durch ei« paar Sack- tücher vor Verktüftunge« schütze«. Dagegen preßt man in Tyrol die Leiber der Mädchen schon stühzeitig in enge Mieder, und die flache Brust scheint dort als besondere Schönheit zu gelte«. Auch der Japaner ist kein Freund voller Forme« und auch im Gegensatz zu un» kein Freund einerschönen Taille" Die Japanerin bindet im Gegentheil«ine» Gürtel Über die Hüsten  (der nicht selten waitirt ist), um de« Vorspruvg der letztere« möglichst au«- zugleiche«. Näher dem Empfinde« unserer Damenwelt st�e« die Negerinnen von Fetu  , die, wie I. W. Müller er­zählt,hinten auf de» Hüsten   einen von alte« Lumpe« zu- sammeagenähte» Pult, einem Kameelshöcker nicht ungleich' Nicht weniger verschieden find die Anschauungen über den Teint. Die Eine» schwärmen fürinteressame Blässe", die Andern fürMilch und Blut' und wieder andere für die bräunl'che, roth überglühte Farbe deS Südens und dem entsprechend suche» auch die europäische« Dame« auch Säuseln und F'öten am Tisch, als ob'» einem Strafessen gelte. Es ist gerade als ob uns Menschen aufgegeben wäre, bei jeder Mahlzeit durch Zunge und Eebiß stanz genau den Verbrenn- pui-kt der Schleimhaut und die Sprengtemperatur für den Zahnschmelz am Lebenden zu ermitteln, so gewissenhaft bemüht fich jeder, die ersten B ssen so heiß wie möglich dem Mund- dod-.n einzuladen und hier fie zwischen den Kiefern und den oberen Zähnen tanzen zu lassen. Die nächste unmittelbare Wir- kunz dieser abscheulichen Kuchenplage, deS FeuereffenS, ist daS moderne allgemetneZahnelend mit all seinen gesundhrittschävlichen Folgen. DaS Heer der Zahnärzte stützt sein Dasein in erster Rnhe auf den U-rfug der Köchinnen, Speise und Trank in einer Temperatur von 50 bis 70 Krad Zetfiu» aufzutischen. Man sucht noch immer nach einer Erklärung, warum die Zähne de» Oberkiefer  » in der Regel früher zu Grunde gehen, als die deS Unterkiefers; man vermuthrt die Ursache u. A. in dm chemischen Eigenschaften, namentlich aber in der schützenden Be Ichaffentheit deS mehr im Unterkieferdecken fich aufhaltenden Speichel». Aber wir brauchen nur einen frisch geschnapptm heißen Bissen in die Mundhöhle zu verbringm, um gleich etnzu- sehen, daß die Zerstörung des Zahnschmelz«« hauptsächlich am Oberkiefer ein mechanischer Lprengvorgang ist, hiivoraebrcht durch natürliche Temperaturgegensätze innerhalb der Mundhöhle. Der heiße Bissen wird zunächst auf dem Zungenrücken durch ein unwillkürliche» Schnalzen und Zittem der ZungmmuSkeln, welche hierin mit der Zeit eine unglaubliche Fertigkeit erlangen, bin- und hergewoifen, dabei stößt er, wie die Billardkugel am Randpolster, an den Zahnen des Oderki-feri an und ab. Die nächste Folge ist, daß die oberen Zähne die ersten find, welche zerklüftet werden, und zwar an ihren inneren, der Mundhöhle zugekehrten Kanten. Gleichwie in Glashütten eine punktförmige leise Berührunz eine» Glaszylinders mit einem Spcengdolzen im Nu die ganze Walze spaltet, gerade so muß die hciße Kost einer unoemüc.stigtn Hausfrau schon durch vorüdergehmde Berührung der Zahn oder fläche d:n Zahnschmelz immer mehr zerllüften und für da» Eindringen und Nachdringen schmelzfeindltcher Flllfstgkeilen, wie Zucker, Säuren ic. auf- schließen. Au» diesen Andeutungen über GesundheUS« Verwüstungen, welche durch heiße Getränke und Speisen ange- richtet werden, ziehen wir die Lehre: schenken wir unseren Hautftauen und Köchinnen, wenn wir fie ander» nicht von der heißen Kost abbringen können, zu Weihnachten für die Küche ein Suppen- oder Kaffeethermometer, damit fie die Speisen und Getränke, ehe fie auf den Tisch kommen, auf den zuträg- lichen Wärmegrad abstimmen. Steinalt gewordene Menschen pflegen zu bekennen, daß fie nie im Leben heiß gegessen und getrunken haben. Prof-ssor ESmarch über Gymuastal-Bildung. Der berühmte Chirurg in Kiel   spricht fich über die gegenwärtig den Studirenden der Medizin auf den Gymnasien gegebene Vor- bildung mit großer Schärfe und Bitterkeit aus:Ich will nicht länger zögern, eS auszusprechen, daß ich in Betreff der Roth  - wendigkeit einer gründlichen Schulreform mit meinen Kollegen Hensen, Flemming, Stimming, Hüter, Fick u. A. völlig über- einstimme, und daß ich e» für meine Pflicht halte, dies überall auszusprechen, wo fich dazu Gelegenheit findet. Die U-berzeu« §ung, daß der Geist unserer Jugend verkümmert unter dem iwange, fich vorzugsweise mit Gegenständen beschäftigen zu müssen, welche für fie wenig Interesse und keinen bleibenden Werth haben, gewinnt offenbar unter den Gebildeten unserer Nation immer mehr Boden, und stets demüht, auch die Mei- nung Anderer darüber zu erforschen, habe ich gesunden, daß die große Mehrzahl mit mir derselben Anficht ist, wenn nuch Viele eS nicht wagen, dieS offen auszusprechen, weil fie fürchten, für Ketzer oder Un- gebildete(Neobarbaren) gehalten zu werden. WaS nun meine Anficht über die Frage detrifft, ob für die Mediziner die philologische oder die realistische Vorbildung vorzuziehen sei, so bin ich außer Stande, zu deurtheilen, ob die AuS- bildung, welch« die Sckiüler der Real- Gymnafien erhalten, für den zukünftigen Arzt zweckmäßiger sei, al» die derhumanisti- schen" Gymnafien, da wir Professoren nur selten Gelegenheit haben, Schüler von Real-Dymnafien unter unseren Studiren­den zu sehen. Die Gründe aber, welche von Seiten der klasfi- schen Philologen gegen die Zulassung der Real»chüler zum medizinischen Stu-ium geltend gemacht werden, erscheinen mir äußerst schwach. Daß für die Vorbildung zum Studium der Medizin die meisten Gymnastasten nur sehr Geringe» leisten, ja, daß die meisten unserer Studirenden«ine ganz ungenügende Vorbildung für unser Fach von der Schule mitbringen, davon habe ich mich durch langjährige Erfahrung überzeugt. Zunächst muß doch verlangt werden, daß der Arzt eine allgemeine Bildung besitze. Daß aber viel« von den auf den Gelehrtenschulen gebildeten Stu- denten dai nicht mitbringen, waS man jetztallgemeine Btl- dung" nennen sollte, darüber herrscht z. B. in unserer Fakultät kein Zweifel. Dazu gehört vor Allem eine ausreichende Kennt- niß der neueren Sprachen, namentlich der englischen   und fran- zöfischen, dazu gehört«in« genügende Beherrschung der eigenen Muttersprache, eine Fülle von auf Anschauung gegründeten naturwissenschaftlichen und geographischen Kenntnissen und endlich die Fähigkeit, einem Gedanken auch durch den Zeichen- stift einen einigermaßen genügenden Ausdruck zu geben. Alle» dai scheint den meisten Abiturienten von Gymnafien zu fehlen und kann auf der Unioerfität nur kümmerlich nachgeholt werden, weil die Fachstudien die ganze Zeit allzusehr in Anspruch nehmen. da durch die jeweilige Mode beeinflußt ihre Hautfarbe zu verbessern. I» Japan   verlangt man von einer schöne« Frau in erster Linie weiche Haut und in Folge dessen finde« dort weiße Schminke« sehr stark Verwendung. Man benutzt Bleiweiß  , Reispuder und da» blendend weiße Pulver, da» die Pflanze Mirabili» Jalappa in ihre« Beere« enthält. Die Römerinnen pflegte» ihre Wange» künstlerisch zu bemalen und bedeckte« fie in der Nacht, um fie wieder weich zu machen, Miss Teig und lederne« Maske«. Die Chinefinnen lege« Roth   und Weiß auf und bemalen beson« der» die Unterlippe stark. Auch die Japanesin färbt die Lippen dunkel oder violett, während die Beduinenftau fie blau und die Bewohnerin der Kurilen sie sogar schwarz färbt. Die wilden Völkerschaften lieben«S bekanntlich, de» ganze» Körper zu bemale«, und die Frau der Monbuko- Neger erscheint bald mit Sterne» und Kreuzen, bald mit Blättern und Blüthe», bald mit Streife« und Ader« be­malt, just so wie unsere Modedame« mit de« Stoffe« ihrer Toilette« wechseln. Aber dieFrauen künste' erstrecke« sich auch auf Neben- fache« die ja fteilich im Reich der Galanterie bisweile« auch Haupisache» werden können. Jene Dame erzielt de« eigene» Reiz ihres Eefichte» durch Bemalung de» sichtbare» Stückchens der Nasenscheidewand, ein« andere operirt mit Schönpflästerche«, eine dritte mit dem Arrangement jener Löckchen, die sich eigenfinnig in dm Nacken herein- dränge», eine vierte mit ihren Zähnm, eine fünfte mit ihren Händm und Fingernägeln. Die Hinduftau beizt ihre Zähne glänzmd schwarz, die Tochter der Südsee- inseln bemalt die Zungenspitze und jene der Massai» in Ostafrika   streckt das Ohrläppchen durch angebrachte Gewichte fast bis zur Schulter. Die Japanefin bemalt ihre Nase, so daß fie höher erscheint und die Maurin färbt die Augen- braum dunkel und malt an die Ränder der Lider zwei schwarz« Streifm. Diese Behandlung der Augen verdimt allerding» nicht ganz unter de»Nebensachm" genannt zu 3118 klinischer Lehrer habe ich hinlänglich Gelegmheit, mir über den Bildungsgrad meiner Zuhörer ein Urtbeil zu bildm, da ich dies« Iben taglich am Krankenbett«xamtniren, die von ihnen verfaßten Krankengeschichten vorlesen und bemtheilm und end« lich die Doktor- Dissertationen, welche fie über die in meiner Klinik beobachteten Fälle schreiben, kritifiren muß. Dabei bade ich gefunden, daß nur Wenige fähig find, die finnlichen Ein- drücke gut und schnell aufzufassen, klar zu deurtheilen und folgerichtig wiederzugeben. Sehr oft stößt man auf eine Art von Apathie, von geistiger Kunfichtigkeit, welche schlimmer ist, als die ebenso häufige, in der Schule erwordene Kurzstchtigkeit dei AugeS  . ES ist, als ob der jugendliche Geist verkümmert sei, seine Frische verloren habe unier der vorwiegenden Be» schäftigung mit den grammatischen Spitzfindigkeiten und dem Auswendiglernen von all den Regeln mit zahllosen Auinah« men, wahrend die Fähigkeit, zu beobachten, die in der Jugend so sehr nach Befriedigung strebt, verloren gegangen ist unter der U-derhäusung mit Lehrgegmständ-n, die für den jugend» lichen Geist wenig Interesse hadm können und denen An- schauung nicht zu Grunde gelegt wird." Bierologische». In Nr. 25 derWochenschrift für Brauerei" befindet fich ein zur Widerlegung der im preußischen Abgeordnetenhause jüngst zu Tage getretenen Anfichtm über die Berliner   Bieroerhältnisse von dem Borfitzenden de» Verein» Versuchs und Lehranstalt für Brauerei, Herrn Direktor Röficke, unterzeichneter Artikel, von dem einige Puntte von all- gemeinerem Interesse find. ES heißt da: In der Sitzung deS preußischen Abgeordnetenhauses vom 2. Juni d. I. bei Ge- legenheit der Debatte über die Surroaatftage sagte Herr v. Rauchhaupt u. A. folgendes:Ich habe neulich einen sehr interessanten Artikel gelesen über die Bierproduktion Bayern  », namentlich gegrnüber der Bierproduktion Berlins  , und über die Gründe, weswegen daS bayerische Bier vor allen Dingen hier in Berlin   die weite Verbreitung gewonnen hat, welche eS wirklich ge- funden. In den guten Restaurationen Berlins   wird jetzt meist echte» bayerisches Bier vrrschäntt, daS Berliner   Bier ist dagegen in die Nestau ationen deS mittleren und ärmeren Publikums, nament- lich in die großen Vorstadt-EtabliffementS, gedrängt. Warum trinken denn nun aber die höheren Stände lieber das echte bayerische Bier als daS andere? Weil es gesünder ist und besser bekommt." Die mir vorliegenden amtlichen Mitthei« lungen über die Produktion und Einfuhr von Bier in Berlin  ergeben nun folgende»: Die Produktion ist gestiegen von 1 791 624 Hektol. im Jahr« 1880/81 auf 2 140 903 H-ktol. in 1883/84 und auf 2 212060 Hektol. in 1834 35. Die Ge- sammteinfubr belief fich im Kalenderjahr 1831 auf 103000, 1884 auf 163900 und 1885 auf 169372 Hektol. Für die Ein- fuhr au» Bayern   kommen lediglich die Berlin  -Anhalter und die Berlin  -DreSdener Bahn in Betracht. Der Import auf diesen beiden Bahnen betrug im Jahre 1881 60427, 1884 94100 und im Jahre 1885 94400 Hektol. Hieraus ergtedt fich, daß die Produktion von 1880/81 bi» 1883/84 um 349 284 Hektol. und von 1883/84 auf 1884/85 um 71152 Hektol. gestiegen ist; daß ferner die Gesammteinfuhr von 1881 auf 1884 um 60 900 Hettoliter, von da bi» 1885 um 5472 Hektoliter und daß die Einfuhr auf der Berlin  -Anhalter und Berlin  - Dresdener Bahn, dei welcher die Sendungen aus Sachsen   und den thüringischen Staaten mit inbegrrffen find, in dem ersteren Zettraum um 33 673 Hektol., von 1884 auf 1885 aber nur um 300 Hektol- zugenommen hat. ES ergiebt fich ferner daraus, daß selbst. wenn man annehmen wollte, daß alle» auf den zuletzt ge- nannten beiden Bahnen eingelaufene Bier an« Bayern   stammt, diese Einfuhr immerhin nur 4,3 pCt. der Berliner   Bier« Produktion ausmacht; daß daS Quantum, um welches fich die letztere während der genannten Periode vermehrt hat, ein so bedeutendes ist, daß die Steigerung der Einfuhr fremder Biere dem gegenüber überhaupt nicht sehr in Betracht kommt. Die Zunahme der Produktion übersteigt die der G-sammteinfuhr um da» sechsfach« und die der bayerischen Einfuhr um daS 12- bis 13fache! E» ergiebt fich au» jenen Zahlen noch ferner der sehr bemerkenSwetthe Umstand, daß die Einfuhr bayerischer Biere in erheblich geringerem Maße al» die Einfuhr anderer Biere zuge- nommen hat. Während nämlich die Einfuhr auf der Berlin  « Anhalter und Berlin   Dresdener Bahn von 1881 bis 1885 um 56 pCt. gestieaen ist, beträgt die Steigerung auf den übrigen Bahnen 76 pCt. Insbesondere fällt dieses für die bayerischen Biere ungünstige Vcrhältniß in den beiden letzten Jahren in die Augen, wo die Steigerung der Einfuhr auf ersteren Bah- nen, also auS Bayem, nur 300 Hektoliter, auf den übrigen Bahnen dagegen 6172 Hettoliter betrug. ES ist die» um so bemerkenSwerther, als gerade in den letzten Jahren viele baue« rische Brauereien besondere Anstrengungen gemacht haben, ihre Biere in Berlin   einzuführen. Hiernach kann von einerweiten Ausbreitung" des bayerischen Bierei in Berlin   wohl ebenso- wenig wie daoon die Rede sein, daß in den guten Nestau« rationen meist bayerische» Bler oerschänkt wird, und daß das Berliner   Bier in die großen Vorstadt Etablissements ver- drängt ist. Die EanitätSstatio« im GörlitzerssBahnhof hatte im April im Ganzen 290 Fälle zu behandeln, von denen 161 inner« liche und 116 chirurgische waren. Hierzu kamen noch 13 Ge» burtShilfeleistungen m schweren Fällen. Von diesen wurden 166 innerhalb der Station, und 124 außerhalb der Station behandelt. Ganz enorm ist die Zahl der Hilfesuchenden im Mai, dieselbe beziffert fich auf 357 Fälle,«ine Thatsache, die werde» u«d in der That kennen auch unsere Modedame» die Kunst der Orientalin sehr gut. Diese schwarzen Stricht lasse» ja da» Weiß« de» Auge» blendender hervortreten und erhöhe» dadurch de» eigenthümlichen Glanz, den Leuchteffekt desselben. Doch genug. So lange Frauen lebe« und Männer Frauenschönheit bewunder«, so lange werde« auch die Frauenkünste" ausgeübt werde«. Und so lang« wird r» die Mehrzahl der Männer auch verzeihe», wen« eine hübsch« Frau eine oder die andere dieser Künste in bescheideneB Maße verwendet, und so laug« wird e» auch vo» der Natur stiefmütterlich begabte Wesen geben, die mit Hilfe solcher Künste die Männer zu hettüge« hoffe», Frauen von der Art der Kunigunde in Kleist'S  Käthchen von Hei� bronn". Eigenthümlich genug ist e», daß fw gegen diese Art vonBetrug' unsere Gesetz' bücher gleichgiltig verhalte«. Vielleicht kommt aber «och einmal die Zett, wo man auch solch« Verbreche« ahndet. Ganz neu wäre die Sache ja nicht, denn schon it* vorige« Jahrhundert wurde im englischen Parlament er» Gesetz beantragt, in welchem e» hieß:Alle Weibsleuts, ohne Unterschied de» Alter», Range» oder Stande», gleich* viel ob Jungfrau«« oder Wittwe», welche vor oder#*4 dem Erlaß dieser Akt« irgend eine» der männlichen Unter' thaae» seiner Majestät in verrätherischer oder betrügerisch*» Weise durch Schminke», Salben, SchöaheitSwasser, kiN»' liche Zähne, falsche Haare, spanische Wolle, Korset», R>!' »öcke, Hackenschuhe und gepolsterte Hüsten zur EingehuaS einer Heirath oerlocke», machen fich der Straf« schulvig, da» Gesetz über Zauberei verhängt, und soll«ine. solch Heiraih nach Ueberführung de« betreffende« Frauenzimmer� für null und«ichtig erklärt werden." Wa» würd unsere Modedame» zu einem solch' barbarische« Geft» sage«?...