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Flage  

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Mr. 149

Lokales.

Von dem nunmehr ausgewiesenen Reichstagsabge ordneten Paul Singer   erhalten wir mit der Bitte um Auf, nahme folgences Schreiben:

In der Begründung des in dem Jbring Mahlow'schen Brozeß ergangenen Erkenntnisses erster Inftans foll, nach Bei tungsberichten, der Voifigende des Gerichtshofes Herr Amis. gerichtsrath Bardifius geäußert haben, ich hätte dem Reichs tage einen febr aufgebauschten Bericht über das Gebahren des Jbring gegeben.

Ich bedaure, daß der Herr Vertheidiger, ohne Zweifel durch Die Sachlage gezwungen, nicht dem Wunsche, daß mir von dem Angelligten Christensen übergebene Striptum dem Gerichtshofe aur Verfügung zu stellen, nachgekommen ist.

Wäre das geschehen, so würde Herr Amtsgerichtsrath Bar biftus gefunden haben, daß ich im Reichstage über den Thring nicht ein Wort mehr gefagt babe, als mir die dem Gerichtshofe unglaubwürdig erscheinen. ben Beugen, beren weitaus größter Theil mir fett langer Beit als durchaus zuverlässig und ehrenhaft betannt ist, mitgetheilt und durch ihre Namensunterschrift bestätigt baben.

Nebenbei bemerke ich noch, daß die während der Verhand lungen gemachte Mittheilung, Berndt werde von mir unter balten und habe die Aufgabe, konservative und antisemitische Bersammlungen zu sprechen", in allen Theilen un. wahrift. Paul Singer.

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Ausweisung. Geftern Mittag um 2 Uhr wurde der Reichstagsabgeordnete Herr Singer nach dem Polizeipräsidium befchieben, wo ibm eröffnet wurde, daß er auf Grund des $ 28 des Sozialistengefeßes ausgewiesen sei und spätestens binnen 48 Stunden, also bis Donnerstag Nachmittag 2 Uhr, Berlin   und das Gebiet des fleinen Belagerungszustandes zu verlaffen habe. Nuf die Mittheilung des Herrn Singer, daß er zur Beit allein seinem Geschäft vorstehen müffe, sein Bruder weilt augenblidlich zur Kur in Karlsbad  , und der andere Theilnehmer befindet sich auf Geschäftsreisen, sowie auf den Hinweis, daß der bevorstehende Quartalsabschluß und der plögliche Austritt aus dem Geschäft umfangreiche Dispofitionen nöthig mache, die sich in 48 Stunden unmöglich würden er lebigen laffen, wurde endlich die Frist bis Sonnabend Mittag um 12 Uhr verlängert. Herr Singer verläßt Berlin   denn auch am Sonnabend Vormittag.

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Ausweisung. Vorgestern Abend um 9 Uhr wurde auch der Restaurateur Mar Jaloby, Landsbergerftr. 82, auf Grund bes Sozialisten gefeßes ausgewiesen. Herr Jakoby gehört selber nicht der sozialdemokratischen, sondern der deutschfreifinnigen Bartet an, ist Begründer des Spar- und Kreditvereins che maliger Kampfgenoffen", Mitbegründer und noch jezt eifriges Mitglied der Kriegervereine Slesvigia" und Mars" und bat in allen diesen Vereinen jahrelang den Vorfts geführt. Seine Ausweisung dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, bag in seinem Lolal öfters Sosialdemokraten verkehrt haben, und daß berr Jaloby dies in seinem Geschäftsinteresse ge ftattet bat.

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Zu den Zeiten der Wahltämpfe, an die man heute beim Schluß aller Parlamente wohl auch einmal zurüddenten barf, ba bat es jede Partei sebr eilig, die bürgerlichen und ftaatlichen Tugenden ihres Kandidaten in das hellste Licht zu fegen. Der Mann, der nach Berlin   geschickt werden soll, zur Wahrung der Intereffen notbleibender Industrieller oder mit bem Gerichtsvollzieher lämpfender Großgrundbefiger muß na türlich ein ganzer Mann fein, dem es beiliger Ernst ist mit feinen Wählern, und der Tag und Nacht nicht rafte, um nur für ihr Heil zu sorgen. Die Abgeordneten in Berlin   spielen Daher im Leben der Weltstadt eine marlante Rolle und ohne fie würden viele hervorstechende Büge an dem Tag und Nacht. leben unseres lieben Berlins   fehlen. Der Abgeordnete, wie er fein soll, zur Vervollständigung der Physiognomie der Saison" ist nothwendig geworden. Wenn er geht und die Pforten der Gefeßgebungstempel am Dönhofsplay und dort unten in der Leipzigerstraße am Schilderhäuschen fich schließen, dann trauern Tausende, die so gut rechnende Wirthin, zumeist eine ehrfame Schuhmachers oder Schneidersgattin, der Weinhändler und fein Oberkellner, der Kafetier und noch viele, viele andere. Der Landesbote führt ein rechtes Doppelleben, wie faum ein Anderer. Am Tage in der Kammer ein Landesvater, der

Der Traum Merwan's.

Eine orientalische Legende von Hugo Klein. ( Magbrud verboten.)

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Der Khalif Merwan II. erhielt von seinem Volte den Beinamen des Efels von Mesopotamien  ", wobei zu kon­ftatiren ist, daß diese Titulatur gar nichts respektirliches_an fish hatte. Das Grauthier mit den langen Ohren gilt eben nur im Abendlande als die Verkörperung der Dummheit und einfältigen Geduld. In Arabien   aber weiß man bas nüz liche Thier beffer zu würdigen, ja es ist wegen seiner uner müdlichen Ausbauer und zähen Kraft beim Ertragen von Strapazen aller Art hochgeschätzt. Der Beiname eines Esels von Mesopotamien  " enthielt also für den letzten der Omme jaben in Arabien   eine höchst egrenvolle Qualifikation.

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Mittwoch, den 30 Juni 1886.

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über deffen Wohl und Wehe entscheidet und uns unsere Le bensgefeße vorschreibt, von uns mit Ehrfurcht angeftaunt, wenn wir auf der Bahörertribüne fißen und ihn auf seinem furulischen Seffel thronen sehen wird er, so bald die Nacht thren Schleier über die Weltstadt gebreitet, das Prototyp des guten Dniels", seine Würde ablegend wie einen läftigen Ueberzieber und sich unter die Fröhlichen mischend und mit der Blüthe der Berliner   Jugend an dem Becher der Welt stadt Luft um die Wette schlürfend. Kein Drt ift zu dunkel, den der Landbote, Licht und Segen spendend, nicht aufsuchen würde, leine Nachtftunde zu früh, mit der es der Boltsvertreter auf seinen Studienreisen nicht aufnehmen wollte und in manchem Café, an welchem die In, schrift, aus Dante's   divina commedia" variirt, angebracht sein tönnte: Last die Familie draußen, die Ihr hier eintretet", tritt der fröhliche Gesetzgeber ein. Wo immer er aber auch ers scheint, beweift er, daß die ernste Arbeit der Gefeßgebungs maschinerie seinen Sinn für Frauenschöne nicht zerstört hat und daß ihn langwierige Kommissionsberathungen, Fraktions fizungen und die oft trodenen Verhandlungen im Plenum der holden Minne, die ja in Berlin   wild wächst, nicht abwendig gemacht. Mancher biedere Provinsiale, der seinen Landrath, feinen Bürgermeister, seinen Stadtrath immer so zugeknöpft ge­feben und den kann seines respektvollsten Vertrauens ganz er gebenft in den Land oder Reichstag   gewählt, würde baß er ftaunen, wenn er feinen Vertreter in Berlin   so wenig zugetröpft und so lebensfreudig sähe. Jn Berlin   taucht aber der Erfte aller Honoratioren von Mottenburg und der angefebenste Gutsbefizer seiner Gegend" im Gewühl der großen Stadt unerkannt und mit Freuden unter, von den Wellen der Lebens­fülle an den Strand der Luft und der Erholung getrieben. Hier ist er Mensch, hier will er's sein, der liebe Dntel vom Lande, ber liebe Onlel". Im schlechten Sinne? D nein- mit Nichten. Mit Nichten, die sehr oft im Jahre Geburtstag und immer Hunger und Durst haben. Schmerzerfüllt und wehmuthsvoll trennt sich der Landesbote, wenn die Stunde des Land oder Reichetagsschluffes nabt, von seinen ernsten Pflichten, um wieder zu seinen beimischen Dien  " und dem soliden, ab gemeffenen Honoratiorenleben zurückzukehren, in welchem er Der Jugend ein leuchtendes Vorbild von Staatsbürgertugend ist. Aber auch sein Scheiden hinterläßt manche Lücke im Leben und Etat der Weltstadt. Die Wirthin beklagt den Verlut ihres feinen ,, möblirten Herrn", der mit dem Kaffee und fo" nicht so genau war und auch anderen Elementen fehlt der ge­müthliche alte Herr, dem es auf ein paar Märker" gar nicht antam. Kurz, der echte rechte Landesbote, der fich Mühe giebt, mit den Verhältnissen Berlins   vertraut zu werden, gehört nun einmal schon zum Gepräge unserer Weltstadt.

In Folge der erfolgten Schaffung zweier Konkurrenz. Institute für die faiserliche Stadtpost Briefbestellung wird, so heißt es, nunmehr die Reichspoftverwaltung eine Ermäßigung des Portosages herbeiführen, um den beiden Privatanstalten ben Boden für ein weiteres erfolgreiches Geschäft zu entziehen. Diese Befürchtung, welche sehr leicht zur Thatsache werden tann, bestand bereits bei einer Anzahl biefiger Persönlichkeiten, die

wie auch seiner Beit berichtet wurde mit einer großen Summe( 1 Million Marl  ) ein Briefbestellungs. Inftitut für Berlin   errichten wollten, welches mit noch größerer Schnellig leit als die Stadtpoft und mit geringen Bortosäßen sowohl Werth als gewöhnliche Briefsendungen bestellen sollte. Die Finanziers, denen das Projelt zur eventuellen Subvention bes atehungsweise Betheiligung vorgelegt wurde, verhielten fich aber paffio, denn fie sagten fich, daß der berechnete Verdienst bet den ermäßigten Portofäßen illusorisch werde, wenn die Post verwaltung ebenfalls die Portosäße reduzire. Daß das Bu blitum selbst dann der kaiserlichen Post treu bleiben wird, wenn zwischen den beiden Sägen noch eine fleine Differenz besteht, liegt auf der Hand, denn unbedingt ist hier die Bestellung eine promptere und fichere. Für die jest errichteten beiden Privat Briefbestell Institute liegt die Befürchtung vor, daß ihre Tage gezählt find, wenn die faiserliche Reichs poftverwaltung eine Er mäßigung des Stadtbriefportos thatsächlich eintreten läßt.

Die gegen das Geheimmittelwefen vom biefigen Polizeipräftoium getroffenen Maßnahmen sollen fich, Dant der Unterftüßung, welche besonders die Preffe diesen Bemühungen au Theil werden läßt, eines ganz bedeutenden Erfolges er freuen. Die öffentlichen Anpreisungen werthloser Geheimmittel find seltener geworden und die Herren Wunderboktoren ver legen den Schauplas threr Thätigkeit außerhalb unserer Stadt,

zum Stehen bringen. Die Truppen hielten ihn für ein Phan tom und flohen entsetzt aus seiner Nähe. Die Thore der Städte, vor welchen er erschien, schlossen sich vor ihm, dem Geschlagenen und Bestegten. Er mußte ein Asyl in Egypten suchen; bort fiel er in einen Hinterhalt und wurde von tüdischen Meuchelmördern niedergemacht. Man fandte Abul Abbas feinen Kopf. So starb Merwan II, auf deffen Siegel die angesichts seiner Schicksale doppelt bedeutungsvollen Worte zu lesen waren: Du herrscheft; hoch erinnere Dich des Todes." Das ganze Geschlecht der Om mejaben wurde von dem Abaffiden ausgerottet. Blos ein Lester Sprößling des Geschlechtes flüchtete sich nach Spanien  , wo er ein selbstständiges Khalifat gründete.

Gleich unglücklich wie als Regent war Merwan als Mensch. Sein Rämpfe und Schlachten, seine Siege und sein Untergang gehören der Geschichte an. Hier sei nur das unglüdliche Liebesabenteuer seines Lebens erzählt.

Auf dem ersten seiner Kriegszüge, ba er zum ersten Male unter einem Kriegszelte schlief, hatte der Khalif einen feltfamen Traum.

3wischen rosigen Wolfen erschien ihm ein herrlicher

Merwan war trok seiner persönlichen Tapferkeit und vieler anderer Charaktertugenden, die man ihm nachrühmte, ein unglüdlicher Herrscher. Er büßte für die Sünden seiner Vorfahren, beren gewaltthätiges Regime dem Stamme die Boltsgunft entfrembet hatte. Als Abul Abbas, der erste bes Geschlechtes der Abaffiden, sein Banner entfaltete, jauchzte thm Arabien zu. Und bem kühnen Emporkömmling, der da auszog, eine Krone zu erobern, stand das Glück zur Seite. Die Heerführer Merwan's wurden überall geschlagen und jeber neue Rampf wurbe zu einem neuen Triumpfe des Rebellenführers. Da sammelte ber Rhalif bie Reste feiner Beere und stellte fich felbst an ihre Spize, um mit dem mächtig gewordenen Feinde den letzten großen Strauß aus­zufechten. Er verichtete Wunder ber Lapferkeit und häufte undergänglichen Ruhm auf seinen Namen. Das Verhängniß aber hatte feinen Untergang bestimmt und so verfiel er bem felben. In der entscheibenben Schlacht zwischen ben feind lichen Armeen geschah es, daß das Noß Werwan's scheu wurbe und seinen Reiter abwarf. Das Pferd rannte wilb burch die Reihen ber Krieger, biefe glaubten, der Sthalif, Dann gertheilte sich die Wolfe ein wenig nab Merman Ihr Führer, fei gefallen und ergriffen in feiger Furci bie sah einen runden, wunderbar geformten weißen Arm mit Blucht. Bergebens warf fich Merwan auf eine Furcht die liner kleinen füffenswerthen Hand, bie eine busfelrotbe Roſe und eilte den Flüchtlingen nach. Er fonnte sie night mehr zwischen ben feinmodellirten Fingern hielt. Diese Rose ließ

Frauenkopf, ber nichts von den braunen Töchtern Arabiens an sich hatte. Es war eine Beauté ganz gotischer Art, bie gerade deshalb auf den Nachfolger des Propheten einen außergewöhnlichen Reiz ausüben mußte. Es war ein Ge ficht, auf beffen blendend weißer Haut ein rofiger Schimmer lag und welches eine Fluth reicher golbrother Loden um wallte, wie fte Merwan bis dahin nie mit Augen gefehen hatte. Er sah nichts wie dieses anmuthige Haupt und den Rand einer runden Schulter, auf den bas Solohaar herab. fiel; alle anderen Theile dieser zweifelsohne liebreizenden, wunderholden Gestalt waren von dem eifersüchtigen Wolken schleier verhüllt.

Das schöne Frauenbild lächelte ihm holbselig zu.

III. Jahre

bleiben aber immer möglichst in der Nähe, denn in der Stadt der Intelligenz giebt es unter ihren Einwohnern noch immer zahlreiche Leute, welche den Gang zum Wunderdof or nicht verschmäben, wenn ihnen die Anordnungen des Arztes unbe quem find, oder dieser ein lanamieriges Heilverfahren in Aussicht stellt. Um nun auch die Urgegend Berlins   vor den Arzneien der Heilfünfiler zu wasnen, hat das Kultus minifterium angeordnet, daß die Veröffentlichungen des Ber liner Polizeipräftdiums über werthiose oder unwirksame Ge heimmittel auch in den mis und Kretsblättern der angrenzenden Bezirke bekannt gemacht werden sollen. Bugleich werden die Amtsbehörden darauf aufmerksam gemacht, daß das hiesige Polizeipräft tum bereit ist in den einzelnen Fällen Auskunft auf auswärtige Anfragen darüber zu ertheilen, ob ein dort angepriesenes Geheimmittel für die angegebenen Bm de schädlich, unmitiam oder zu geringerem Beise zu be ziehen ift. Die meisten Gheimmittel bestehen bekanntlich aus Arzneistoffen, die in allen Apotheken zu billigen Breifen zu haben sind und von den Wunderärzten zu exorbitanten Breifen Derlauft werden. Die ärztlichen Mittheilungen des Polizei Präfidiums werden an andere Behörden stets loftenfrei erfolgen. -Gegen die Einrichtung an fich ist nichts einzuwenden; aber wäre es nicht beffer, wenn an Stelle der Polizei eine Medisinale behörde diese Dinge in die Hand nähme? Das Reichsgefund heitsamt, deffen Scheiner stenz schon wiederholt au scharfen Bemerkungen im Reichstage Anlaß gegeben hat, tönnte hier vielleicht ein sehr populäres und dankbares Feld für seine Thätigkeit finden.

Verschwundene Ländereien auf dem rechten Ufer der Spree zwischen Beilin und Röpenick baben die Regierung zu Potsdam   veranlaßt, eine Revision der Flurkarten dieser ganzen Strecke und in Folge deffen eine Neuverm fung vor nehmen zu laffen. Bet Durchficht der alten Reseffe hat sich ergeben, daß ein großer Theil der ehemals fistalischen Grund ftüde gar nicht mah vorhanden, bezw. in Privatbefis überges gangen ift, ohne daß Kaufverträge oder sonst Schriftftüde über stattgehabten Beftßmechsel vorhanden find. Gegenwärtig findet nun eine Vermessung der gesammten Ufergrundstüde auf dem rechten Spreeufer zwischen Berlin   und Köpenid um eine Feststellung der Grenzen derselben ftatt, um danach die alten Beftgverbältnisse und das fistalische Eigenthum wieder fefiftellen zu fönnen. Diese Arbeiten lönnen bei dem un­günftigen Wetter und dem feuchten Zustand der vielen tte fliegenden Wiesen von den betreffenden Geometern nur feb: langsam und unter großen Schwierigkeiten gefördert werden.

Gegen übermäßiges Schwißen im Sommer. Die dem Anschein nach wieder warm werdende Jabreszett erzeugt eine übergroße, sehr läftige Transpiration des Körpers, auch ohne daß man fich hervorragend to perlich anstrengt. Das einfachfte, befte und zugleich unschädlichste Mutel, um dem ftarten Schwigen vorzubeugen, find mäßig talte Waschungen Des ganzen Körpers, welche täglich früh und Abends vorges nommen werden müssen und wodurch die Haut nach und nach abgehärtet wird. Warme Bäder taugen nich: 8, weil fte zur Verweichlichung der Haut beitragen, Dagegen find falte Bäder ebenfalls zu empfehlen, wobei jedoch die baut tüchtig gerieben werden muß. En medizinisches Journal empfiehlt hierbei, den Bädern eine fleine Quantität effigfaueres Blet( Bleizuder) au zuießen; am Tage, wo man ein Bad mit 10 Gramm Bleis juder nimmt, soll man, wie das erwähnte Blatt ausführt, Die größte Sige erti agen tönnen ohne zu schwizen. Das Journal fügt hinzu, daß der Bleizuder- belanntlich ein startes Gift in dieser geringen Quantität dem Wasser beigemischt, ganz unschädlich für den per set.

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Die Wasserpflanzen, welche fich alljährlich in der Spree awischen den ehemaligen Dammmühlen und der zukünftigen Kaiser Wilhelmsbrücke bilden, um alsdann eine mühsame Arbeit herausgeriffen zu werden, find bereits wieder derartig gewachsen, daß die Spree an einzelnen Stellen ganz grün erscheint.

Alljährlich, wenn wir im Zeichen der Landpartien ftehen, pasirt es wohl jedem, daß er von naturschwärmerischen Ausflüglern nach dem Wetter des tommenden Tages gefragt wird. Es ist bekannt, daß das Brophezeien an fich schon eine schwierige und feltene Kunst ist, aber das Wetter prophezeien ist vor allem eine undankbare. Durch eine unbedachte, leichtsinnige Aeußerung über tommende Regenverhältnisse hat sich wohl

fie dem Streiter Mohammeds zu Füßen fallen und dann erwachte Merwan.

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Das felisam schöne Haupt hatte das Herz Merwan's bezaubert. Er ließ sofort einen frommen Briefter holen, der sich gerade im Lager befand, einen hochver hrten Ders wisch, der feine Tage zur höhern Ehre Allah's und der dunklen Kellernacht eines syrischen   Klosters verbrachte und welcher seine Geißelungen und Kasteiungen nur unterbrochen hatte, um eine Pilgerfahrt nach dem Grabe des Propheten zu machen, auf der er foeben begriffen war.

sagte:

Merwan erzählte diesem Manne seine Geschichte und

Derwisch, deute mir den Traum!" Der Derwisch fenkte bas welke Haupt zur Erde, faltete bie zitternden Hände und that wie ihm geheißen war.

Du haft Deine Geliebte im Traum gesehen, allmäch tiger Herrscher, das Weib, das Dich an den Garten Mos hammeds mahnen soll und die Freuden, welche Dich bort

erwarten."

"

Unb was weiter?"

Aber die rothe Rose bedeutet Blut."

Der Khalif blidte sinnend in die Ferne.

Blut" sagte er. Ich denke wohl. Ich werde mir bie Holbe in einem blutigen Rampfe erobern."

Der Derwisch schwieg zu diefer Ergänzung seiner Pro Phetie. Merwan eniließ ihn reichbeschenkt.

Durch alle Kriege und Schlachten begleitete bas Traum. bild den Rhalifen. Im heftigsten Ramp getümmel erschien plößlich vor ihm das liebliche Haupt mit dem fraufen Haar von goldrothem Glanze. Und im Wachen und Träumen bachte er nur an sie, die ihn in dieser Welt schon beglücken follte, wie es die fromme Phantafie der Gläubigen nur von

jener andern, schönern, erwartet.

Aber an die dunkelrothe Rose, bie Blut bebeutete, ver Beliebten und jeder andere Umstand der traumhaften Er

gaß er im Laufe der Zeiten, so lebhaft auch die 3üge ter fcheinung ihm gegenwärtig blieben.

Jahrelang jagte er seinem Traumbild nach, ohne es