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prozeß hat Dille, den früheren Rabinetskollegen Gladstone's peranlaßt, eine Adresse an seine Wähler in Chelsea   zu richten, in welcher er von denselben Abschied nimmt, gleichzeitig gegen das in dem Ehescheidungsprozesse Crawfords gestellte Urtheil protestirt und fich für vollkommen unschuldig erklärt. In dem Brozeß ist bekanntlich am Freitag das Urtheil erfter Instanz lediglich bestätigt worden, wonach die Scheidung Crawfords von seiner Frau endgiltig vollzogen ist. Dille war beschul Digt, zu Frau Crawford in unerlaubten Beziehungen geftan ben zu haben. Dille unterlag bei den lesten Barlaments. wahlen in Chelsea   seinem lonservativen Gegner mit einer Min Derheit von fakt 200 Slimmen. Alle Blätter billigen das Ur thell in der Crawford- Dille. Affäre. Daily News", Daily Telegraph  " und" Standard" sprechen ihr Bedauern über den Berluft eines fähigen Staatsmannes aus, tönnen aber ihren Abscheu über das Vorgehen Dille's nicht verbergen. Die Times" meint, daß, wenn die Jury Recht habe, eine Anzahl Meineide geschworen sein müssen und diejenigen, welche für die richtige Ausübung der Kriminaljuftig verantwortlich seien, müßten forgfältig und ehrlich erwägen, was fte unter folchen Umständen zu thun haben.

Aus Montevideo   wird gemeldet, daß der Präsident, well die Dppofitionsblätter einen das diplomatische Korps be leidigenden Artikel einer Beitung aus Buenos Aires   abgedruckt hatten, sechs Journalisten der Verfaffung und dem Preßgefet zuwider einsperren ließ, worauf die Diplomaten selbst die Ent laffung der Verhafteten verlangten. Ein franzöfifcher Journalist wurde in Freiheit gesezt. Aften.

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Ein Telegramm der Daily News" aus Tabriz   in Bersten meldet: Bapir Agha, Sohn des berüchtigten Hamsa Naha  , hat sich, vereint mit einer großen Anzahl per flanischer und fürkischer Kurden, empört. Der Gouverneur von Luj Bulat ift mit 3000 Mann irregulären Truppen und vier Kanonen nach Labijan abgegangen, wo ein Kampf er wartet wird. Der Aufstand scheint ernster Art zu sein."

Gerichts- Zeitung.

Die Tumulte von Charleroi   vor Gericht. II.( Bergl. Nr. 170.) Wir folgen auch im Weiteren dem Bericht der Frantf. Big.", der zwar in mancher Beziehung nicht ganz zu treffend erscheint, im Großen und Ganzen aber nicht so ge häfftig abgefaßt ist, wie die Referate anderer Beitungen.

Unter all' ben ernsten Ereignissen, welche die Tage vom 25.- 27. März D. J.   im Charleroter Roblenbezirt bezeichneten, hat keines ein solches Auffeben erregt, wie die Niederbrennung und Plünderung des Glashüttenwerts von Eugene Bandoug. Diese Episode bildet denn auch den wichtigsten und intereffans teften Theil der Affisenverhandlungen, die jest in Mons im Gange find. Es ist bekannt, daß an diesem Berstörungswerte faft ausschließlich Rohlenarbeiter theilgenommen haben, eine überhaupt die Agitation jener Lage am stärksten unter den Erscheinung, die auffallen lönnte, wenn man nicht wüßte, daß Grubenarbeitern war und daß die meisten Ausschreitungen auf ihre Rechnung au fegen find. Es tommt aber noch ein beson Derer Umstand hinzu, der die Sache verständlicher macht. Die Einführung der Wannenöfen in dem Etablissement Baudoux, welche mit einem Male die Arbeitsbedingungen völlig umge ftaltete und eine vorher nicht gelannte Waffenproduktion er möglichte, hatte nämlich ihre Wirkungen auch auf die Roblen arbeiter erstreckt. Diese glaubten, oder man hatte fie glauben gemacht, daß von nun an die Glashütten bei Weitem nicht mehr so viel Rohlen bedürften, wie ehebem und daß auch thre Erikens durch die Riesenapparate im Baudoug'schen Etablisse ment ernftlich gefährdet set. Es war daber leicht, die einmal

United reland", das Drgan Mr. Barnell's, drückt Bebauern über die unwahrscheinlichleit aus, daß Lord Salts bury irgend eine Gefesgebung vor Dktober versuchen werde, und sagt dann weiter: Wir bedauern es, weil, je eher die neue Regierung Angesicht zu Angesicht mit der Thatsache ge bracht wird, daß fie nur mit eiserner Hand regieren lann, je beffer es für alle betreffenden Theile sein wird. Ein Beitraum Don wilden und beklagenswerthen Rämpfen ist unvermeidlich. Lord Salisbury   wird dazu getrieben werden, mit seinen Hand Schellen hervorzutreten, gleichviel, ob er oder wir es gerne feben. Man nehme a. B. die Landfrage. Während die ge richtlich festgestellten Bachten von Tage zu Tage unerträg licher und unmöglicher werden, giebt es absolut teine Hoffnung auf Abhilfe durch ein englisches Parlament. Die era des Nichtsthuns, welche das deal der Tories sein dürfte, bedeutet Ermission und Vernichtung für die trische Bächterschaft. Es liegt nicht in der menschlichen Natur, daß die Bächter länger anftehen sollten, fich selber zu helfen, wenn fte zauberten, werde Das donnernoe Klopfen der Gerichtsboten an ihren Thüren fie zur Thätigkeit anfpornen. Ein weiterer Feldzug gegen Das Landlordthum ist unvermeidlich. Reine Drganisation tönnte ihn unterbrüden und leine ist erforderlich au feiner Führung, denn es ist das Prinzip der Selbfterhaltung, welches ihn in Gang bringt. Ehe baber viele Donate ver trichen, werden nach einem gebieterischen Naturgefes die Land lords mit Feuer, Schwert und Brecheisen den Krieg für ihre Bachtsinsen ertiären, und Lord Salisbury   wird gezwungen fein, mit einer neumodischen Bwangsatte zu ihrem Beistand au eilen. Dann wird das Kriegsgezerre lommen. Inzwischen und nachher wird es viel Elend, Opfer und Streit geben. Aber für all dieses wird die Berantworlichkeit auf die Häupter Der blinden und arroganten Stafte fallen, die das Anerbieten eines aufrichtigen und ehrenhaften Friedens mit ihren Lands. leuten verachtet und darauf gespien bat."

In Freeman's Journal" in Dublin   wird der Vorschlag gemacht, in Irland   eine 1.5illingsfammlung zu ver anstalten, um Mr. Bladkone gegenüber dem alten Barla ment in College- green in Dublin   eine Statue zu errichten, und war als ein Seichen der Dankbarkeit des irischen Bolles für ben einzigen britischen Staatsmann, der Gerechtigkeit für Jrland

befürwortet hat.

Spanten.

Die spanische Deputirtentammer hat den Handelsver trag mit England angenommen, Die Mehrzahl der tatalonischen Deputirten verließ vor der Abstimmung den

Sizungsfaal.

Italien  .

250 italienische Fischerbooie, welche an der algerischen Rüfte bei Ausübung der Korallenfischerei betroffen wurden, find infolge der Verwerfung des franzöfifch italienischen Schiff fahrtsablommens mit Beschlag belegt worden.

Amerita.

In Chilago wurde fürzlich in einer Distriktsversammlung der Ritter der Arbeit eine Reihe von Beschlüffen an genommen, durch welche die fleineren Lotalversammlungen auf. gefordert werden, sämmtliche Anarchisten, welche ihnen gegenwärtig etwa angehören mögen, auszustoßen und in Bu funft teine Anarchisten mehr als Mitglieder aufzunehmen. Es gehören über 110 Lolalversammlungen zu dieser Distriktsver fammlung( Distrikt Assembly Nr. 24)

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In Texas   steht ein Viehtrieg" in Aussicht. Nordwesten hat die herrschende Dürre und Trodenbelt Die Weidegründe gang tahl werden laffen und 75000 Stück Vich find vom Hungertode bedroht. Da haben nun die Hirten be chloffen, wie weiland Abrahams Knechte, bessere Weidegründe im sogenannten West- Fort- Thale aufzusuchen. Allein die dor figen Bauern haben sich nebst der Obrigkeit bewaffnet und leisten Widerstand. Mehrere Hirten sollen schon erschossen sein und fürchtet man eine förmliche Schlacht.

Willst Du mich tödten?" rief die Geheimräthin ent­sett, als er im Begriff stand, das Fenster zu öffnen. Die leifefte Erkältung fann meinen schwachen Körper ins Grab bringen."

Der Medizinalrath hat Dir ja ebenfalls gefagt, für frische Luft und fühle Temperatur müsse stets Sorge ge­tragen werben!"

Der Medizinalrath ist über mein Leiben   noch ganz im Untlaren, welchen Werth tönnen nun seine Anordnungen haben? Das ist ja eben das Unglüd, baß kein Arzt meine Rrantheit erkennt; wenn ich diesen Winter nicht in Stalien zubringe, bann werbe ich den nächsten Sommer nicht

mehr erleben.

alten Herrn, er trat vom Fenster zurüd. Ein ironisches Lächeln umzuckte flüchtig die Lippen des

fagte Du's

Diese Temperatur findest Du auch in Italien   nicht," er, ärgerlich mit den Achseln zuckend, und mir barfft hier wirklich nicht aushalten." nicht übelnehmen, wenn ich Dich verlasse, ich tann's

Er ging, ohne eine Antwort abzuwarten, hinaus, und bie Geheimrathin fant in der nächsten Minute wieber flagend

in die Polster zurüd.

Der junge

Eine

Eine Ruine.

bläsern, wie Schmidt und Maffon, gegolten haben soll, genügen dem Charleroier Staatsanwalt, um es als bewiesen hinzu ftellen, daß Falleur als intellektueller Urheber des gegrn Baudour geübten Berstörungswertes zu betrachten sei. Daß der ,, Glasarbeiterverein" als solcher diese Erzeffe hervorgerufen babe, muß freilich die Anllage als eine der Wahrheit nicht entsprechende Behauptung" bezeichnen. Dagegen zerrt fte Falleur in den Vordergrund, als deffen gelehrige Schüler Maffon und Schmidt erscheinen, die ihrerseits nur die am 25. ihr Müthchen an den verderbenbringenden Wannenöfen zu und 26. März herrschende Aufregung benusen wolten, um tühlen und deren Befizer, der auch fte entlassen hatte, zu züchtigen.

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Eine Anzahl Versammlungen wird von der Anflagratte zum Beweise angeführt, daß die Agitation der Glasarbeiter in einem Busammenhange mit den späteren unheilvollen Ereig niffen gestanden habe. Daran ist, wenn man genau zufteht, nur soviel wahr, daß die Einrichtung der Wannenöfen und thre wachsende Verbreitung im Charleroler Bezirk allmälig eine große Erbitterung unter den Glasarbeitern wachaerufen hat. Bon der Entwickelung gefährlicher sozialistischer Theorien in Diesen Meetings aber ist nach der Anklage felbft feine Spur zu entdeden, ebensowenig von einer Antheilnahme Falleur's an diesen angeblichen Tendenzen. Man höre nur, was in dieser Beziehung angeführt wird. In einer Sigung des Glasar beitervereins" vom 22. Dttober 1885 beglüdsünschen sich die Glasbläser, daß die Industrie der Flaschenbläserei mehr und mehr zurüdgeht, und fte zeigten sich befriedigt, daß diese ans derwärts eine Heimstätte suche, weil die Löhne in dieser In duftrie infolge der Aufnahme einer großen Anzahl von Lehrs lingen zum Nachtheile Derjenigen geschmälert würden, die man ,, ouvrieres de race" nennt und die ihr Handwerk als ein ihnen zustehendes Monopol ansehen. Dieses Motiv ist am Ende verständlich und war die Stimmung der Arbeiter mehr die der Verzweiflung, als der Schadenfreude oder Bosheit. Die Bla bläser im Charleroier Bezirk betrachten sich nämlich seit alter Belt und nicht ohne Grund als eine Elite von Arbeitern, die nur gegen sehr hohen Lohn zu arbeiten gewohnt find. Löhne Don 400 Frts., ja noch weit mehr monatlich, find unter ihnen nicht gerade Seltenes; die Antlage erwähnt unter An derem, daß Xavier Schmidt, der eine Beit lang bet Rofflair arbeitete, 30-40 Frts. täglich verdiente, Masson, der bet Baudour thätig gewesen, 425-450 Frts. monatlich. Das Hand= wert vererbt in diesen Familien vom Vater auf den Sohn, und nicht Wenige unter den Glasbläsern beftgen Abelstitel und Rang, die ihnen vor langen Beiten verlieben worden find. Hieraus wird auch verständlich, warum überhaupt die Glas arbeiter felbft an dem Berstörungswerk gegen Baudour's Etablissement gar nicht theilgenommen haben; dazu mochten fte, trot ihres baffes, fich wohl zu vornehm halten und der gleichen lieber den fchwarzen Teufeln der Unterwelt" über wie die Anllage laffen. Einige Individuen sollen sogar behauptet- ausgesagt haben, Falleur babe fte nach dem Brande der Baudour'schen Glashütten mit den Worten beglückwünscht: Ihr habt gethan, was die Glasarbeiter selbst nicht zu thun gewagt hätten." Daß die immer häufigere Anwendung der Wannenofen namentlich die Bläser mit steigender Unruhe er füllte, bestätigt die Anflage ausdrücklich. In einer Versamm lung der Union Verriere", die am 16. Februar d. J. statt. fand, trat dies auf's Deutlichste zu Tage. In allen Reben, die auch gegen den damals als Kandidat für einen liberalen Rammerfig auftretenden Baudoux gerichtet waren, zeigte sich diese Stimmung. Einer der Redner, Delwarte, feste ausein ander, daß man eine Entdeckung bezüglich der Herstellung von Defen für Glasfabrikation gemacht habe, die ein Ersparniß an Brennstoff von 75 pet. ermöglichen werde. Die Fabrilation werde in Folge dieser Neuerung so bedeutend werden, baß der Blasmarkt, der zur Seit in den Händen von 40 oder 50 Ka pitaliften fich befinde, in die ausschließliche Macht von nur wenigen Kapitalisten gerathen werde, die dann Meister überall, in der Fabril, in der Gesetzgebung, in den Regierungsämtern sein würden. Die Unterjochung der Arbeitermaffen werde die unausbleibliche Folge sein.

vorhandene Wuth diefer Leute auch gegen die Glashütten. merte, namentlich das Baudour'sche, au lenten, wenn fie nicht schon aus eigenem Antriebe gegen die Werte anstürmten. Der Anklagealt folgt der ersteren Annahme und legt alles Gewicht auf den Antheil, den einige Glasarbeiter, namentlich Dolar Falleur, Xavier Schmidt und François Joseph Maffon, als Direkte Anftifter oder Leiter an dem Berstörungswerte genommen haben. Es ist gewiß auffällig, daß unter den 18 Angeklagten nur zwei Kohlenarbeiter figuriren, Lecocq und Lefèvre, während Die übrigen zum größeren Theil Blasarbeiter find, obenan die brei Genannten, aum fleineren Theil verschiedenen Gewerbe­fategorien angeboren. Von diesen legteren ist einer, Namens Prince, Weber, ein anderer, Namens Colin, Bimmermann, ein Dritter, Coller, Schneider und Nähmaschinenhändler, ein vierter, Lenorm, bufschmied. So detaillirt auch die Anflage die Brand und Plünderungsszenen in dem Bandoug'schen Hüttenwert Schildert, in denen doch die tohlengeschwärsten Gestalten der Bergleute faft als einzige Alteurs auftreten, so legt sie doch auf die materiellen Berstörungsatte verhältnismäßig geringen Werth. Es ist dies auch gar nicht so unbegreiflich; Baudoux hat nämlich längst seine Million Francs Entschädigung vom Staate erhalten, sein Etablissement, an deffen Wiederaufbau felt Monaten mit größtem Eifer gearbeitet wird, entsteht ver jüngt aus der sche und nicht lange mehr wird es dauern, bis felbft die in blinder Vernichtungswuth demolirten Wannenöfen benfelben Modus des Großbetriebs gestatten werden, der in Wahrheit die einzige Ursache des baffes seiner Arbeiter und des Berstörungswertes gewesen ift.

Die Antlage fucht hauptsächlich einen Busammenhang zu Tonftruiren zwischen der durch die Neuerungen in dem Etab liffement von Baudour hervorgerufenen, im Oktober 1885 be gonnenen Agitation( als deren Hauptleiter Ostar Falleur bar geftellt wird) und dem Vernichtungswerte der Märstage. Falleur war Sekretär des Glasarbeitervereins"( Union  Verriere), deffen Streben, wie die Anklage sagt, dahin gerichtet war, die Löhne der Glazarbeiter auf größtmöglicher Höhe zu erhalten und der zu diesem Bebufe in Verbindung mit ähn lichen Fachgenoffenschaften in Frankreich  , England und selbst in Amerila steht. Am 26. februar b. J. war Falleur, der eine Beit lang in den Baudoug'schen Glashütten gearbeitet hatte, in Folge der Agitation, die er aus Anlaß der neuen, für die Glasarbeiter äußerst bedrohlichen Einrichtungen ent faltet hatte, turzer Hand entlassen worden. Diese Thatsache, verbunden mit abfurden und gefährlichen wirthschaftlichen und fozialen Theorien", als deren Vertreter Falleur gewiffen Glas­

en gewesen; es ließ sich erwarten, daß die vielversprechende Knospe fich herrlich entwickelt hatte.

Sie fonnte jest zwei, höchstens dreiunddreißig Jahre zählen; damals hatte Werner fie leidenschaftlich geliebt, heute ließ ihn die Thatsache, daß fie die Gattin eines An beren geworden war, ziemlich falt. Dennoch bereitete ihm bie Erinnerung an jenen lurzen Liebestraum auch heute noch eine stille Freude, und mit einiger Ungeduld verfolgte er ben Weg zur Wohnung des Barons, die er bald gefunden hatte.

Eine junge, niebliche Rammerzofe empfing ihn an der Glasthür des Pavillons.

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Diese Theorien", wie die Anklage den Beffimismus ber Glasbläser nennt, fielen auf fruchtbaren Boben. Falleur und Schmidt sezten, da fie selbst Glasbläser waren, den Krieg gegen bie Wannenöfen fort. Im März d. J. hielt ersterer eine Ber fammlung in Mariemont ab, wo dieser Arbeitsmodus Eins gang gefunden hatte. Das hemmte jedoch die Umwälzung in Der Technik der Glasindustrie nicht im Geringften. Manche Arbeiter begannen schon, fich der Neuerung Baudoug's und anderer Industrieller anzubequemen, allein da Baudour in zwischen eine Menge junger Koblenarbeiter als Lehrlinge für das Bläserbandwert eingeftellt hatte, wuchs die Unzufriedenheit bet dem Groß der Benachtheiligten. Dennoch vermochten fie nicht gegen die Gefahr, die ihnen von der immenfen Aus behnung, die Baudour feinem Etablissement au geben begann, angulämpfen, und am 27. Januar 1886 ruft der Boifigende bes, Glasarbeitervereins" verzweifelt aus: Wir stehen am Vorabende eines Rampfes und die Staffe ift leer." Die Korres spondenz mit den affiltirten Vereinen im Auslande bezeugt

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stets aufregungslüfternen Publikum große Sensation erregte. Man gab Offenbach's   Drpheus in der Unterwelt". In einer Broszeniumsloge fab man eine junge, elegante Franzöfn figen, die mit mehren jungen Männern an ihrer Seite better plauberté und lachte. Es schien, daß diese Franzöfin zu einem der Dars fteller auf der Bühne in gewiffen Beziehungen ftand, und awar zu dem des Arifteus( Pluto  ), und daß derselbe allen Grund zu einer wüthenden Eifersucht hatte. Denn plöglich, gerade in der Szene, wo Arifteus die arme Eurydice in die Unterwelt entführen soll, sprang dieser mit einem Gaße von der Bühne über die Brüftung der Loge, seinen Dreigad schwin gend, und bearbeitete mit demselben seine schöne Ungetreue und beren galante Begleiter derart, daß es ein Wunder zu nennen ist, daß kein Auge ausgeftochen und leine schwere Berwundung Gebavongetragen wurde. Aber die ungebeure aufregung, die fich bei dieser unerwarteten Szene des ganzen Theaters bemächtigte, läßt sich nicht beschreiben. Der Vorhang mußte fallen, und Der Direktor erschien vor der Rampe, um das Publikum um Entschuldigung zu bitten und volle Genugtbuung zu ver

Die Herrschaft war zu Hause; es bedurfte dieser Mit. theilung nicht, hörte doch Werner deutlich ben schönen fang, ber die Anwesenheit der Baronin verrieth. Er nidte der 3ofe lächelnd zu und bat sie durch einen Wint, zu schweigen, bann trat er leise näher. Die Dame fang die große Arie der Agathe aus dem Freischütz  ". Aus­brudsvoll erflang gerade bas Rezitativ:

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Wie nahte mir der Schlummer, bevor ich ihn ge fehen, ja Liebe pflegt mit Rummer fteis Hand in Hand zu

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Baron v. Bergau schien den heutigen Tag wirklich bebauern, baß die Bühne eine solche Agathe" ver.

nur dazu benutzen zu wollen, die Erinnerungen an die Ver gangenheit wieder aufzufrischen.

Nachdem er nach der Tafel noch eine Stunde mit sei nem Vater verplaubert hatte, nahm er Abschied von ihm, um ber Baronin v. Raven einen Besuch zu machen.

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Die Stimme hatte gehalten, was fie versprach, voll und rein waren die Töne, weich und schmelzend, man mußte Loren hatte.

( Fortseßung folgt.)

Ans Kunst und Leben.

Vom Golde verführt" hat am Sonntag im Ostend  

Du wirst in dem Baron einen charmanten Mann len­lernen," hatte ber alte Derr zu seinem Sohne gefagt, Theater ein bis auf den legten Blas ausverkauftes Haus einen echten Ravalter aus alter Familie. Man fonnte erzielt. Das Publikum nahm die effektvollen Sjenen besonders

und wollte sie zur Bühne zurüdlehren, so würde sie auch son gout, Frau v. Haven if noch immer eine Schönheit,

jezt noch zahlreiche Berehrer finden."

Werner zweifelte an der Wahrheit dieser Behauptung

bes 3. Bilbes, Der Brandstifter", des 4. Bildes Ein Wieder

bentlich Fel. Iba Maller, Frl. Bertram, Frau Wegel und die Herren Czaschle, Haath, Günther, Sauer und Samft wur ben wiederholt gerufen. Szene im Theater. Im Eden Argentino- Theater in

nicht, bie wilde Paula war schon damals ein schönes Mäd- Buenos- Ayres ereignete fich fürzlich eine Szene, welche bei dem

sprechen. Inzwischen wurde der wüthende Aristeus, so wie er ging und ftand, von der Polizei verhaftet und weggeführt, die Eurydice   mußte allein die Reise nach der Unterwelt antreten, und wohl oder übel mußte man fich bis zum Schluß der der

Dpperette ohne Fürften bet Unterwelt bebelfen.

Folgende Schulanekdote, die fich des Vorzuges der Wahrheit erfreut, erzählt der Tägl. Rundsch." ein dem Lehrer ftande angehöriger Abonnent: Ein Stadtlehrer besucht einen Kollegen auf dem Lande, findet denselben unpäßlich und unter­richtet ftatt seiner die Dorfiugend. Auf die Frage: Was wird Der Kaufmann thun, wenn wir ihm 12,50 Mt. bezahlen müffen und 15 M. auf den Tisch legen?" meldet sich schließlich ein tleiner Bursche und antwortet: Da wird er fich freuen!"

Eine neue dramatische Konkurrens droht den Lufts Spieldichtern Frankreichs  . Ein kleines Blatt, die Gazette de Baramee", bat einen Preis von 100 Frants für die befte- Hanswurfilomödie ausgeschrieben, welche dann in dem dortigen Rafino zur Aufführung gelangen soll. Der Preisrichterspruch wird am 5. Auguft erfolgen und zwar von einer Jury von Rindern, denen man Bruchstücke aus den eingelaufenen brama tischen Arbeiten vorspielen wird. Die größte Luftigkeit ist das Haupterfordernis. Einige der bekanntesten Pariser Dramatiter follen bereits in nervöser Aufregung sein und auch einige Kon beutiche Boffenbichter wollen fich an der lohnenden" e furrens betheiligen.