biese Besorgnise. Man befürchtet den Niedergang des Ein fluffes der Union ". So beißt es in einem Briefe: Der Rampf wird schrecklich. Es ist ein Kampf auf den Tod" In einem Schreiben vom 5. März heißt es: Alle unsere Hilfs. quellen find erschöpft, wir können uns nur noch halten, wenn wir unseren Beruf recht hoch erheben; nur noch vermöge Der großen Prinzipien haben die belgischen Glasarbeiter Kraft genug, der erniedrigenden Buchtruthe der Meister ber Glashütten zu entgehen." Troß dieses Appels an die großen Prinzipien, welcher in Wahrbeit nur das verlegte Standesgefühl einer Art Gilde und die Beängstigung ihrer Mitglieder widerspiegelt, lommen fie ihrem Biel , die Umge ftaltung der Glasindustrie aufzuhalten, nicht näher. Es ent Spinnen fich neue Konflitte zwischen Baudoug und seinen Ar beitern in Folge der Einführung neuer Maße und Anwendung anderer Längenverhältnisse der Muffe Baudoux giebt dem Verlangen, das mettische Maß als Einheitsmaß einzuführen, nach. Ein Meeting am 15. März bedroht Baudoug mit Ar beitseinstellung, wenn nicht gewiffe Maßregeln zurüdgenommen würden; doch halten viele von den Arbeitern in diesem Wider ftande nicht aus, fte bleiben bei der Arbeit, troßdem die Agitation in awei neuen Meetings, vom 20. und 22. März, also unmittelbar vor den Streits und Unruhen, fortdauert.
Aus all' biefen Thatsachen ergiebt sich, daß die Dis pofitionen der Glasarbeiter gegen ihren Brodherrn nichts weniger als freundliche waren und daß ihre Dhnmacht die Er bitterung zu steigen geeignet war. Es ist denn auch taum ein Bweifel, daß einzelne der gemaßregelten Arbeiter, namentlich Echmidt und Maffou, gern die Gelegenheit, welche ihnen dieBande Der streitenden Roblerarbeiter boten, ergriffen haben, um ein Wert Der Rache, wenn nicht selber zu vollfübren, so doch zu begün ftigen. Von Schmidt und Masson wird bezeugt, daß fie an der Spige von Streifenden in Baudoux' Etablissement er Schienen waren, als die Vernichtungsarbeit begann. Bei seinem Eintritt batte Schmidt gerufen:" Ah! Baudour, Sie haben gefagt, ich würde nicht zurüdlommen; wohlan, jezt sehen Gie. Dann fubr er fort: Nieder mit Baudour; an den Strid mit ihm!" und er öffnete die Klappen des Gaserzeugers an den Wannenöfen, so daß das Gas in langen Flammen herausschoß. Der Bailly( so benannte man Schmidt) versteht fich auf die Sache", riesen seine Helfer, und dann ging das tolle Treiben los.
Dies find Thatsachen, auf die eine Anklage fußen lann. Nicht das Gleiche ist mit Falleur der Fall, dem hier ein wahrer Tendensprozeß gemacht wird. Das Stärifte, was gegen ihn Doraebracht wird, ist ein Wort, das er zu den Leuten von dem Haufen, der gegen Baudour' Etablissement marschirte, gefagt baben soll: Geht zu Baubour binauf; grüßt ihn von mir und sagt ihm, daß ich lomme." Der Antlagealt nimmt diese Worte natürlich als eine Aufforderung, Baudour so zu be handeln, wie es geschehen ist. Er soll jedoch nur bedingt, allerdings nicht gerade in wohlwollender Weise, gefagt haben: Wenn Ihr zu Baudour hinaufgeht, so grüßt ihn" u. f. w. Auf 10 schwachen Füßen stebt dieser Theil der Anklage, der fich im Allgemeinen auf birette Aufforderung, Beihilfe u. s. w. zu Brandstiftung , Berstörung und Verhinderung der freien Ausübung der Arbets" richtet.
Man darf begierig sein, au erfahren, welchen Ausgang dieser Prozeß, in welchem neben dem Geschid so vieler Men schen auch vielleicht das der„ Union Verriere" auf dem Spiele fteht, nehmen wird. Nachdem am Mittmoch vier der Theil. nehmer an der Blünderung des Fromont'schen Hauses, Priels und Zaton, zu sehn, Defrasne und Baudoux( nicht Baudoin, wie neulich der Name irrthümlich angegeben wurde) zu zwölf jähriger Bwangsarbeit verurtheilt worden find, obgleich in dieser Verhandlung der Staatsanwalt selbst die Aussagen mehrerer Beugen für sehr verbächtig erklärt batte, steht den übrigen Angetlagten( zunächst lommen die Verwüfter der Glashütte von Rovr v. 1. m. an die Reihe) das Schlimmfte bevor. In dem Projefe gegen Schmidt, Masson und Genoffen find die Haupt vertheidiger die Advokaten Robert aus Brüffel, Lyon und Des trée aus Charleroi , Erfterer für Masson. Letterer für Schmidt und Falleur. Die Presse wird durch fieben Journalisten ver treten sein; für mehr heißt es sei lein Blag da. Das Urtheil gegen Briels, Taton, Defraßne und Baudour hat in Belgien wegen seiner Härte allgemeines Erstaunen erregt. Das hatte man nicht erwartet und zur Berubigung der Ge müther in dem Charleroter Begirt, wo die Arbeitstrife so beftig wie nur je fortdauert, wird diese Härte sicher nicht bei tragen.
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50 M. ,, verbient" wurden, von denen Niemand weiß, wohin| Selbstmordverfuch, wurde jedoch von den durch den Lärm ge wedten Nachbarn wieder ins Leben zurüdgerufen.
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fte lommen, d. b. mit Ausnahme der Fabrikleitung und der jungen Herren Faber, welch' lettere schon wiffen werden, was fie damit anfangen. In anderen Fabriken der gleichen Branche werden die abgezogenen Strafgelder wenigftens zu Weihnachts " Geschenken" für die Arbeiter verwendet. Das Schönfte bet ber erwähnten Geschichte ist aber, daß am Freitag darauf die Fabrikuhr während der Arbeitszeit wieder um 6 Minuten aurüdgerichtet wurde, so daß also die Arbeiter tros der uner hörten Strafe die verfäumte Beit nabezu Doppelt wieder nach arbeiten mußten! Wenn wir in Deutschland eine geregelte Arbeitsgefeggebung hätten, dann müßte ein Fabrilant, der fich erlaubt, in solcher Weise mit dem Eigenthum der Arbeiter, Deren rechtmäßigen Lohn, umzugeben, einfach ftrafrechtlich be langt werden. So aber muß man fich vorläufig damit be grügen, daß, menschenfreundliche" Sebahren der Herren dem Bublitum zur geeigneten Beurtheilung mitzutheilen.
Die Aussperrung der Siemens'schen Arbeiter zu Dresden ist nun erfolgt. Von 900 Arbeitern arbeiten nur noch etwa 20. Eine größere Bahl der Arbeiter ist ins Rhein land gezogen, wo fte sofort Arbeit fanden. Die Aufregung unter den Ausgesperrten ist groß, doch verhielten fie fich beson nen und rubig. Um die öffentliche Meinung zu gewinnen, hat Die Firma ein Kapital von 100 000. aur Gründung einer Benfions und Wittmenkaffe beftimmt, doch laffen fich die Ar beiter nicht täuschen, weil sie wohl wiffen, daß derartige Stapis talanlagen den Unternehmern in erster Linie zu Gute lommen, Die fich dadurch einen Stamm von fegbaften Arbeitern heran bilben, welche nach und nach durch ihre Beifteuern an das Etablissement gefeffelt werden. Diese an die Scholle gefeffelten Etablissement gefeffelt werden. Diese an die Scholle gefefelten Arbeiter aber erhalten dann später einen niedrigeren Lohn und bas eingelegte Rapital wird nach und nach auf solche Weise wieder eingezogen. Wir tennen Herrn Siemens zu wenig, als daß wir ihm einen solchen Blan zuschreiben möchten, aber Mehnliches ist oft geschehen, wo nicht bewußt, so boch unde mußt. Die 100 000 M. feblen in dem Vermögen, file müffen Durch erhöhte Thätigkeit, turch Beschränkung der Produktions foften wieder eingebracht werden- und Fabei haben natürlich foften wieder eingebracht werden und abei haben natürlich in erster Linie die Arbeiter berzuhalten. Wie der Streit selb eudigt, fann man noch nicht fagen; tüchtige Glasarbeiter aber fann man nicht überall haben, deshalb ist es wohl möglich, daß die Siemens'iche Firma doch noch klein beigiebt.
Im Kohlenrevier Lugau- Delsnit betrug die Bahl der tödtlich Berunglüdten 1884 nur 7, der Beschädigten 920. Jm Jahre 1885 aber flieg die Bahl der getödteten auf 25 und die Bahl der Beschänigten auf 1519! Auch die Zahl der Ertran fungen war im Jahre 1885 eine ungleich höhere als im Vorsabre. Jm legteren Jahre betrug fie 8076, im ersteren aber 10 330!
Die Verwaltungskosten der Töpferetberufsgenossenfchaft find für das Jahr 1887 auf nicht weniger als 38 230 Mart etatifirt worden, wovon 22 000 Mart auf Verwaltungs toften des Genossenschaftsvorstandes und 16 230 Mart auf Ber waltungslosten der Gellionsvorstände entfallen.
Bum Mannheimer Streit. Mannheim , 23. Juli. Soeben läßt die Lohntommission ein in größerer Auflage er schienenes Flugblatt An die Bewohner Mannheims!" ver the ilen, welches den Bwed bat, bie den Streit leitenden Ber fönlichkeiten gegen Anschuldigungen und Verdächtigungen, als ob dieselben mit Steuern und Umlagen im Rüdftande wären, ober seitens der Armentommiffion Unterfügungen bezogen hätten, zu vertheidigen. Gleichzeitig werden in dem Flugblatte Die Forderungen der streikenden Maurer relapitulirt( Eine führung eines zehnftündigen Arbeitstages, Minimal und Stundenlohn von 35 Pf., Einschränkung der Ueberstunden, Auslohnung jeden Sonnabend eine halbe Stunde vor Feier abend, Abschaffung der Altordarbeit) und wird eine versöhn liche, zum Frieden geneigte Stimmung dokumentirt, den man felbft um den Preis einiger Bugeftändnisse zu schließen bereit ift.
Vermischtes.
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Soziales und Arbeiterbewegung. Itchen Rachidienst bei der feiner Bobnung zunächst gelegenen
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Der ärztliche Nachtdienst in Paris , im Jahre 1873 von Dr. Basant eingeführt, wird in Bezug auf seine budgetarischen Roften in den Voranschlag der Polizei Präfeltur von Baris eingetragen. Das Budget von 1885 meift pro 1884 eine alus. gabe von 110 000 Frants aus, wovon 16 112 Frants rüd bezahlt wurden; es fielen daber 93 880 Frants dem Munisipium zur Laft. Jeder prattische rat lann fich freiwillig zum ärat. Bolizeiftation melden, und muß fich nach Angabe feines Namens und Wohnortes verpflichten, ohne Verzug von 11 Uhr Nachts bis 6 Uhr Morgens dem Rufe anstandslos zu folgen. Für eine einfache Viftte in der Nacht werden 10 Frants, für einen geburtshilflichen Alt ohne operativen Eingriff 20 Frants, und wenn ein solcher ausgeführt wurde, 40 Frants bezahlt. Muf furzem Wege werden diese Honorirungen bei der Bolizei präfettur flüffig gemacht. Im Jahre 1884 wurden 6896 Frts. für Nachtvifiten mit 10 Frants, 783 Frants für solche mit 20 Frants und nur 6 mil 40 Frants bonorirt. Seit der Ein führung dieses ärztlichen Nachtdienstes steigerte fich die Babl Der Viften von 3000 auf 8000! So wurden 1876 3616, 1877
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Ein Schaffott der Zukunft", welches die Hinrichtung des Delinquenten durch Elektrizität besoraen soll, ift in Leipzig von einem Herrn W. Tonftruirt worden. Das Modell präsentirt fich folgendermaßen. In der Mitte eines etwa einen Meter hoben hölzernen Blodes, deffen Oberfläche etwa einen Quadrat meter beträgt und zu dem fünf Stufen in die Höhe führen, befindet sich ein Stubl, auf welchen fich der Delinquent zu setzen bat; hinter diesem ist eine fünstlerisch ausgeführte Statue der Juftitia mit Waage angebracht. Die Waage ist jedoch be weglich und durch fie wird die eigentliche Projedur bewirkt. Unter dem Blode nämlich befindet sich die elektrische Batterie, beren Drähte in awei Beinen des Stuhles in die Höhe führen und zwar so, daß der eine seinen Abschluß findet in einer fleinen Blatinaplatte, die in der Mitte des Sizes angebracht ift, während der andere Draht ebenfalls in eine kleine Platina platte ausläuft, die jedoch an der Stullehne ihren Plas findet. Nach dem der Staatsanwalt, wie jest üblich, das Urtheil cors gelesen hat, soll der Delinquent fich auf den Stuhl feßen, auf dem Widerspenstige eventuell festgeschnallt werden. Der Scharf richter soll über den Verurtheilten den Stab brechen und diesen in die Waage der Juftitia werfen; dadurch wird mittelst eines überaus einfachen Mechanismus die elettrische Batterie in Thätigteit gefegt und im selben Augenblide ist der Delir quent dem Tode überliefert. Herr W. will sein Modell in den nächsten Tagen den Herren vom Reichsgericht hier vorführen und bofft, eventuell auf deren Gutachten geftügt, die Maschine in Gebrauch genommen zu sehen. Ein Versuch, den Schreiber diefes, vor einigen Tagen an Thieren angestellt, mit anju schauen Gelegenheit hatte, gelang vollständig.- Jm 19. Jahr hundert sollten Hinrichtungen von Menschen überhaupt nicht mehr stattfinden; man schaffe die Todesstrafe gänzlich ab! Was wird übrigens Herr Krauts zu der ihm durch die Ep findung" des Herrn W. erwachsenden Konkurrenz fagen?
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Die Gefangennahme eines Räubers bei Bocchigliere, einem im Hochland Ralabriens gelegenen Dorfe, hat dort die Eriftens einer weitausgebreiteten Sette ans Tageslicht gebracht welche ebenso durch die Wildheit ihrer Grundsäge, wie durch ben schändlichen Charakter ihrer Gebräuche bemerkenswerth it. Das Haupt derfelben ist ein gewesener Sergeant, Namens Gabriel Donnici, welcher fich für eine Gottheit ausgiebt. Wäh rend der legten fünf Jabre hat er diese Sette organiftit, welcher faft alle fleinen Bächter und Schäfer des Distriktes g hören. Die heimlichen Zusammenkünfte der Sekte sollen durd Orgien und standalöse Riten bezeichnet sein, welche an bi fchlimmften Büge des orientalischen Heidenthums erinnern Donnici's eigene Schwägerin, welche fich in diese Gebräuch nicht fügen wollte, wurde in einen Keller eingesperrt, wo man fte sterben ließ. Dies hätte aber bald zur Auflösung der Sette geführt, da Donnici und seine Anhänger wegen Mordes ver haftet wurden. Da es jedoch nicht möglich war, fich Beugen au verschaffen, wurden fie losgesprochen. Jezt hat fich aber burch die Gefangennahme Sebaftiano Bruno's, eines der her vorragendften Mitglieder oder sogenannten Seiligen", mehr Licht über diese Sette verbreitet. Dieser Mensch batte fid nachdem er einen Doktor ermordet, im lentoerfloffenen Monat April in die Wälder geflüchtet, wo er mit Buftimmung feiner Religionsgenoffen das Räuberhandwerk betrieb.
Da ihn bie Bolizei nicht auffinden tonnte, wurde er vor einigen Tagen durch einen Gutsbefizer der Gegend verhaftet. Seine Ge fangennabme gab Anlaß zu großen Belleidsbezeugungen in Bocchigliere, ro fich hunderte von Männern und Welbem an diesen furiofen beiligen" bingen und ihn sehr inbrünstig tüßten.
Die türaefte Hochzeitsreise, welche wohl je gemad worben ift, wurde vor Kurzem in Springfield , Massachusett Bereinigten Staaten, ausgeführt. Ein neuvermähltes Bat geitsreise machen mußte, aber nicht das dazu nöthige welches seiner Berwandten halber um jeden Preis eine body hatte, ließ fich nach der um 7 Uhr Abends vollzogenen Trauung von seinen Freunden auf die Eisenbahn bringen, ftieg auf be einen Seite in den eben zum Abgeben bereiten Bug ein, ließ ihn aber, von der Dunkelheit beschütt, sofort auf ber a beren Seite, und schlüpfte unbemerkt nach dem nächsten Hotel binüber. Wäre die junge Frau nicht am dritten Tage thres Fenster ihres Bimmers gegangen und von der Straße her fehen worden, so wäre dies neueste Rezept zu einer ehenfo fashionablen wie billigen Hochzeitsreise für immer ein Geheim niß nit des erfinderischen Baares geblieben.
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Schliemanne Sieg in London . Lebhafte und ein baß gebende Besprechung hat in der englischen und deutschen Breffe abge bie große Bersammlung in der Helleniſchen Geſellſchaft" London gefunden, zu welcher Dr. Schliemann und Dr. Do feld eigens aus Atben gelommen waren, um die Zweifel bem Werthe threr Entbedungen- belanntlich find diefelbe allen verknöcherten Bunfimeistern der Wissenschaft ein Gre -zu widerlegen. Ihre Vorträge waren von durchschlagen Wirkung. Dr. Schliemann rig Wirkung. Dr. Schliemann rig" wie die„ Daily Ne fagt- bie Buhörerschaft mit fich fort, und die Be fchienen eine trübfinnig breinschauende Minderheit auf Für Schliemanns Auffaffung traten auf's Entschiedenste feffor Middleton aus Cambridge und Karl Blind ein. Legle theilte u.. die in einer anderthalbstündigen Auseinande fegung ihm geäußert: Ansicht bes bedeutendsten engli Die Leichtig. Schriftstellers über alte Baukunft, des vor ein paar Monaten verkorbenen Dr. James Fergusson mit, der die ältefte Gründung fich ftets noch steigende Bermehrung nach fich gezogen. rechnung, also in ein vorgeschichtliches Alter feste. Befchloffen von Tirns in das fünfzehnte Jahrhundert vor unferer Bell wurde die Verhandlung durch den Hinweis auf die Thatfac daß der Altmeister der Geschichtschreibung in Deutschland bern; die Krankheitsformen und Berlegungen variirten mehr Leopold von Rante, daß Virchow und andere bedeutende als fünfzig Mal in ihrer Art. 82 waren schon tobt, als der Forscher die Ueberzeugung ausgesprochen haben: Schlieman
Auf die Altersversorgung warten die Arbeiter mit einer gewiffen Ungeduld. Sie seßen feine großen Hoffnungen auf bie Kranten und Unfallversicherung, wenigftens nicht in der Form, wie dieselben ihnen geboten ist, da sie diese Einrichtungen mit ihren Vortheilen, aber auch mit ihren großen Schwächen tennen gelernt haben. Die so oft versprochene und so hoch ge priesene Altersversorgung aber erscheint dem Arbeiter noch in poetischem Glange. Welt in nebelgrauer Ferne liegt mir das aufünftige Glud!" fo parodirt er Schiller. In diesem Sinne haben auch oberschlesische Arbeiter, die in Königshütte eine Bersammlung abgehalten, eine Betition an den Reichstag gerichtet. In der Petition wird das Gute, welches in der Stranten- und Unfallversicherung liegt, allerdings sehr reservist anerkannt, ba, wie es in der Eingabe beißt. Die Bestimmungen Dieser Geseze noch nicht überall durchgeführt seien und dem Wecle Die Rcone, die Altersversorgung, feble. Auch einige Andeutungen, in welchem Sinne die Arbeiter die Altersver forgung ansehen, find in der Betition enthalten. Der Jnvaliden lohn dürfe nicht, wie ihn die Knappschaft zahlt, als eine Unter ftügung, als ein Gnadenlohn" angefehen werden, sondern als Bension. Wir wollen hier nur bemerken, daß ein Alters versorgungsgeſes, wenn es überhaupt zu Stande tommt, die Arbeiter ficherlich nicht befriedigen wird. Das Hin- und Her schieben der sozialreformatorischen Geseze zwischen Regierung und Reichstag macht diese Geseze schließlich völlig ungenießbar. So hat der Reichstag aus einer leiblichen Regierungsvorlage ein äußerst mangelhaftes Unfallverficherungsgefes gemacht. Aus Diesen Gründen glauben wir nicht an ein Bustandekommen des Altersversorgungsgesezes das Dach, die Krone" wird noch lange Beit dem sozialreformatorischen Häuschen, welches so wie fo recht wadlich ist, fehlen, und io tann es weiter in daffelbe bineinregnen und schneien und die Stürme tönnen weiter bin burchziehen. Auch die wohlgemeinte Petition der schleftschen Arbeiter wird teine Abhilfe schaffen.
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Ueber die Humanität des Bleistiftfabrikanten Faber in Nürnberg bringt die Fränkische Tagespost" fol. gende eigenthümliche Mittheilungen: Herr Faber läßt sich nun ab und zu in Beitungen seines Geschmacks Weihrauch streuen, fo u. A. vor etlichen Tagen im Rurier", allwo zu lesen war, daß Herr J. Faber nunmehr auch, gleich seinem brüderlichen Ronkurrenten, fibirischen Graphit verarbeite, daß die Fabrit fich feit sieben Jahren rieftg emporgeschungen", ca. 260 Arbeiter beschäftige u. 1. w. Wie aber diese Arbeiter behandelt und be zahlt worden, darüber liest man in jenen Blättern nichts, wes. halb in den Spalten der Fränkischen Tagelpoft", wo das Wort des armen Mannes eine Stätte bat, bie nöthige Auf flärung gegeben werden soll. Am Samstag, den 10. b. Mts. Tamen ungefähr 130 bis 140 Arbeiter dieser Fabril je um brei Minuten zu spät, was sehr erklärlich, da die Fabrikuhr um 7 Minuten vorging. Für dieses Vergeben" wurde, wie uns mitgetheilt wird, ieber um einen Biertelstag geftraft! Bei den borrenden" Löbnen, welche bel J. Faber bezahlt werden, bürfte der Durchschnitt des Lohnes pro Viertelstag etwa 40 Bf. betragen, so daß also mit diesem einzigen Strafabzug über Berantwortlicher Redakteur R.
3312, 1878 3571, 1879( febr firenger Winter) 5282, 1880 6341, 1881( febr ftrenger Winter) 6521, 1882 6891, 1883 6895, 1884 ( Cholera) 8712 Nachtofftten gemacht.
telt fich sehr rasch und zumeist ohne Roften einen rat aur Nachtzeit verschaffen au lönnen, bat diese -Im ersten Semester 1886 find 2012 Nachtvisiten vorgelom men, und zwar bet 709 Männern, 1000 Frauen und 299 Rin
lichen Nachtdienstes geht schon aus der Statiftit hervor, weil das Mortalitäts- Verhältniß der Kinder fich feit zehn Jahren burch die rasch geleiftete bilfe zur Nachtzeit allein schon um 2 Prozent vermindert hat. In der Sigung des Munisipal
schönernde Sage wob. in der That gefunden. Die Bemerkung wurde von dem Rebner daran geknüpft: Schliemann wer auch in Bezug auf Tiryns bei der Nachwelt als der gro Entdecker fortleben, der durch die Wissenschaft des Spatens rathes von Paris , welche am 11. November 1885 ftattftand, die langverborgenen Wunder des grauesten Alterthums aud dem Schutt der Jahrtausende bervor gezaubert hat
beschloß man nach längerer und gründlicher Debatte in Folge von Anträgen einiger Munisipalräthe, die gesammten 180
Dit
Armenärzte ber zwanzig Arondissements von Paris obligatorisch eifrig gegen Schliemann gelämpft hat, bekennt jest, Galle
aum unentgeltlichen ärztlichen Nachtdienste, ebenso wie zum Lagdienfte zu verpflichten. Ein Pariser Krmenarzt wird mit 2000 Frants jährlich bonorirt. Baris bat somit nebft den schon früher bezeichneten, freiwillig für den Nachtdienst inftribirten und bonorirten Meraten, welche fich hierzu verbunden haben, noch die obligatorisch zu diesem Dienste verpflichteten Armen von der Stadt fährlich 360 000 Frants beziehen.
mann habe durch seine traftvolle Bertheidigung neue errungen."
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Jm Berlage von J. H. W. Dies in Stuttgart ärste aller swanzig Arondissements, welche für ihre Thätigkeit foeben Der Neue Welt- Kalender pro 1887( 11. Jabrgang) erschienen. Aus dem reich illuftritten Inhalt heben wir Folgen Ralendarium. Poft und Telegraphenwesen.- üngen
Durch's Schlüsselloch. Aus Bellegrino schreibt man: Der Kertermeister unseres Gefängnisses, dem seine verantwort liche Stellung nur einmal in vierzehn Tagen geftattet, die Nacht in einem Landhäuschen bei seiner Familie auzubringen, Nacht in einem Landhäuschen bei seiner Familie zuzubringen, erfuhr von einem seiner Kameraden, daß ihn seine Frau be trüge. Wüthend eilte er noch in der Nacht, fie aufzufuchen;
des hervor:
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Reichshaushalts Etat des Deutfen
Maße und Gewichte. Reichs. Ergebnisse der Bollszahlung von 1885. Reichs. und Märkte. Schweichel.
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Deffen
Berbrochene Ketten. Erzählung von Robert
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Einge
er fand das Thor versperrt, und als man auf sein Boltern schneit. Unter Schmugglern. Aus den Erinnerungen eind
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Von den großen
Schweichel. Bärtige Frauen und Haarmenichen. Brensbeamten. Von J. C. Maucer. Sunda Insein. Bon H. Cronheim. Erzählung von E. Langer.
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Ein Proletarierlin
Das ist für
Der Kampf zwischen Feuer und Dr. Albert Dult+.- G. A. Demmler t
nicht öffnen wollte, gudte er ins Schlüffelloch und fab durch ben Lichtschein von innen Jemanden herausschauen. Wüthend riß er seinen Revolver hervor und feuerte eine Stugel gegen ben glänzenden Augenstern. Die Thür sprang auf und der Unglüdliche fab feinen achtjährigen Sohn mit zerschmetterter Hirnschale am Boden liegen. Die Frau lag im Stübchen im tiefften Schlafe; bdie Geschichte ihrer Untreue erwies fich als eine Nederei des Kollegen, der das eifersüchtige Naturel des Kerkermeisters kannte. Dieser verübte noch in der Nacht einen Gronheim in Berlin . Druck und Berlag von Max Bading in Berlin SW, Beuthſtraße 2.
Waffer in der Welt. Von B. DBw. Röbler. alle Schmiede gut!"- ( humoristisch).
Wie man eine Million verdient.
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Fliegende Blätter
Rebus, Räthsel, Röffelfprung.
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lender find außerdem 4 Bilder auf Kupferbrudpapier vor
gebeftet.
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