Die Zimmerfente Wiesbadens haben den Meistern mit-| rechtfertigte gegenüber diefen Angriffen das Verhalten Demp- I wurde die Arbeiterfrau Behr aus Stelle ermordet aufgefunden. theiten lassen, daß sie vom nächsten Frühjahre ab zehnstündige wolf's, während dieser selbst seine Leidensgeschichte zum besten Der Thäter ist unbekannt. Arbeitszeit und 40 Pf. Minimallohn für die Stunde verlangen gab und mittheilte, daß er aus dem Verband der Buchbinder Zur Lepragefahr. Jm Kreise Memel   sind einem hiesigen und gesonnen sind, diese Forderungen nöthigenfalls im Wege des hinauskomplimentirt wurde und auch seinerzeit die böse Partei- Blatte zufolge vier weitere Lepratrante ermittelt worden: die Streits durchzufeßen. Die Zimmerleute machen diese Forderung leitung der sozialdemokratischen Partei mit seinem Auftreten 78 Jahre alte Wittwe Plenis, bei der die Krankheit weit vor­schon jetzt geltend, damit die Unternehmer Gelegenheit haben, nicht einverstanden war. Er schloß mit der pathetischen Ver- geschritten und böchst ansteckend ist, während drei andere weib­ihrerseits mit den veränderten Verhältnissen zu rechnen und den sicherung, daß er sich trotz aller Beschimpfungen nicht zum todten liche Personen sich im Anfangsstadium der Krankheit befinden. Arbeitern nicht den Vorwurf der Ueberrumpelung machen können. Mann machen lasse. Aus Koblenz   wird der„ Volfs- 8tg." berichtet: Ein Ju Saalfeld in Thüringen   wurden am Montag in der- Arbeiter- Bildungsschule. Donnerstag Abend 9 Uhr bis 10% Uhr: Süd 21jähriger junger Mensch erbarmite sich eines auf der Straße Aktien bierbrauerei 6 Brauer und 1 Böttcher gemaß- oft schule Waldemarstr. 14: Rede- lebung( Die wichtigſten technischen liegenden hilflosen Krüppels und jihte ihn in sein Haus. Kaum regelt und zwar wegen ihrer Zugehörigkeit zum Brauerverbande fäge für die Kunst des öffentlichen Redens. Lehre vom Aufbau eines dort angekommen, übersiel der Krüppel seinen Wohlthäter und Vortrages). Herr Heinrich Schulz. Nordschule, Brunnenstraße 25: sowie zur Partei. Die Partei wird Stellung zur Angelegenheit Geschichte( Alte Geschichte  . Urzeit. Entstehung der Religionen. Orientalische durchschnitt diesem mit einem scharfen Messer die Pulsader, so nehmen, sobald das Gewerbegericht, welches angerufen ist, ge- Bölfer. Griechen und Römer). Herr Dr. C. Binn. daß der Tod sofort eintrat. Der Thäter ist verhaftet. sprochen hat.

In Hanau   ist in den Diamantschleifereien fämmtlichen Arbeitern gekündigt worden, weil diese den von den Unternehmern einseitig aufgestellten Lohn­tarif nicht anerkennen. Dieser Tarif bedeutet eine Lohnherab fehung von 40 pCt. Die Zahl der gekündigten Arbeiter beträgt 190-200.

Unter den Zündhölzchen Arbeitern der Fabriten von Pantin   und Aubervilliers   bei Paris   gährt es wiederum. Dieser Tage wurde nämlich das Krankengeld um die Hälfte be­schnitten, sowie die dem gesammten Personal zur Verhütung des Riefertnochenbrandes unentgeltlich gelieferte Milch­portion( 1 Liter täglich). Die Kranken weigern sich nun, das Krankengeld anzunehmen. Eine Generalversammlung der Arbeiter beschloß, vom Finanzminister die Aufhebung der mörderischen Ersparniß- Maßnahme zu verlangen.

Versammlungen.

Die Anarchisten ließen am Dienstag in einer öffentlichen Bersammlung wieder einmal etwas von sich hören. Als Referent trat der bekannte Buchbinder Dempwolf auf, der in der mäßig besuchten Versammlung zunächst in ziemlich sachlicher Weise eine Kritik an den heutigen Zuständen übte, der sich eine| Empfehlung der anarchistischen Grundsätze anschloß. Er hob in den weiteren Ausführungen die Bedeutung der Gewerkschaften gegenüber der Bethätigung am politischen Leben, besonders die Ausübung des Wahlrechts hervor und empfahl als Allheilmittel den Generalftreit. In der Diskussion interpellirten einige Redner den Referenten darüber, wie es denn komme, daß er, bei seiner Werthschäzung für die Gewerkschaften, nicht einmal die Zugehörigkeit zu einer Organisation aufweisen tönne. Landauer

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Freitag, den 4. Dezember 1896

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Vermischtes.

Eisenbahnunglück. Aus Frankfurt   a. D. wird amtlich vom 1. Dezember berichtet: In vergangener Nacht fuhr auf Bahnhof Finkenbeerd der Eilgüterzug 3001 auf den rangirenden Güterzug 3035. Personen wurden nicht verlegt. 8 Wagen ent gleisten und wurden mehr oder weniger beschädigt. Beide Haupt gleise waren bis 10 Uhr Vorm. gesperrt. Der Betrieb wurde unter Benugung eines Nebengleises aufrecht erhalten. Die Unter­suchung ist eingeleitet.

Aus Kiel   wird uns berichtet: Nachdem Sonntag Abend der norwegische Dampfer Arbutus mit Holzladung von der Ostsee  kommend, im Nordostsee- Kanal auf einen Stein gestoßen und leck gesprungen ist, so daß nachdem Taucher der Kanalkommission das Leck gedichtet und ein Kieler   Bergungsdampfer das eingelaufene Wasser ausgepumpt hat, ist gestern Abend der deutsche   Dampfer Silvia beim Verlassen des Kanals so unglücklich mit dem Wellen­brecher außerhalb Brunsbüttel kollidirt, daß er den Brunsbütteler Binnenhafen hat aufsuchen müssen. Erst nach ausgeführter Noth­reparatur fann der Dampfer Hamburg   aufsuchen.

Ueber die bereits aus Wien   gemeldete Beraubung des Prinzen Ernst Windischgräß in Vizzavona wird aus Ajaccio  berichtet: Am Sonntag früh 9 Uhr stellten sich drei Männer in dem betreffenden Hotel ein und verlangten den Prinzen zu sprechen. Der älteste der Männer drang mit Gewalt in das Zimmer des Prinzen und verlangte Geld. Der Prinz rief seinen Arzt und beauftragte ihn, einiges Geld aus einer welcher sich 4000 Fr. befanden, an sich und entfernte sich. Der Geldtasche zu nehmen. Der Mann riß die Geldtasche, in österreichisch- ungarische Konsul hat sich nach Bizzavona begeben und in Gemeinschaft mit den Verwaltungs- Behörden und den gerichtlichen Behörden Maßnahmen zur Ergreifung der Diebe getroffen. Ju Ajaccio wurden gestern die Diebe, welche die Geldtasche des Fürsten   Windischgräß raubten, verhaftet. Auf ihre Helfershelfer wird noch gefahndet.

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Ein Zusammenstoß zweier Personenzüge hat gestern auf der Linie Brüssel- Gent stattgefunden. Trotz der Heitigkeit des Zusammenstoßes sind Verluste an Menschenleben nicht zu beklagen.

Wetter- Prognose für Donnerstag, den 3. Dezember 1896. Trocken und vorwiegend heiter, nachts etwas strengerer, am Tage gelinder Frost bei ziemlich frischen füdöstlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Briefkasten der Redaktion.

Meyer. Trapez, nicht Trapeh.

O. P.  , Töpfer. Der Gedanke ist auch schon von uns er wogen. Ade. Zur Beantwortung derartiger Fragen reicht der Brieffanen einer Zeitung nicht aus. Sehen Sie in einem Bei Harburg   auf dem Wege von Fliegenberg   nach Stelle Konversations- Lexikon nach.

Achtung! Berliner   Buchdrucker!

Allen Kollegen zur Nachricht, daß mein lieber, guter Mann, der Maurer Wilhelm Guthke 17626 Kollegen! Die Berliner   Gauversammlung vom 25. November hat zur Vorstandswahl Stellung genommen, Sonntag Nacht erlöst wurde und am von seinen langen, schweren Leiden indem sie sich für nur 11 Kandidaten entschied, gerade für diejenige Zahl von Personen, welche absolut nothwendig Donnerstag, nachmittags 3 Uhr, von ist. Unter diesen Umständen kann aber von einer eigentlichen Wahl keine Rede sein, weshalb nun in Ergänzung der Leichenhalle des Neuen Jakobi­der jetzt vorliegenden Liste folgende weitere Kandidaten vorgeschlagen werden: Als Vorsitzende die Kollegen: Kirchhofes beerdigt wird. Rudolf Arendfee und Paul Büttner  ; als Schriftführer Tenfert und Paul Rosenthal; als Beisiger: Dittmann, Die tiefbetrübte Wittwe Frau Guthke. Martini, Michaelis, Wesenberg   als Setzer; Müller und Wilhelm Maser als Drucker; Kämmerer als Gießer. Die Kollegen, welche ihre Stimmen den vorgenannten Kandidaten nicht geben wollen, werden gebeten, weiße Bettel abzugeben. Weiter bitten wir, dieses Juserat auszuschneiden und in den Druckereien resp. Kollegen kreisen zirkuliren zu lassen, da ein besonderes Zirkular uns nicht zuverlässig genug erscheint. 35/8

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Mit follegialischem Gruß: Die Berliner   Vertreter der Opposition.

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Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobcy in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin  .