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Sweifung und bestellte ein ausschließlich aus Militärs bestehendes Brek bureau, welches auch im Kriegsfalle die militärische Berichter Dftromo ftattung für die gesammte Bresse besorgen wird.
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Die Wiener N. Fr. Br." meldet aus Brüffel, 26. Juli: Gestern haben im Hennegauer Industriebezirle La Louviere zahlreiche Arbeiter Meetings mit ben üblichen Arbeiter aufzügen stattgefunden, ohne daß die Drdnung irgendwie ge ftört worden wäre. Ueberall ertönte di Diarselulaise. Die Redner, welche fich gemäßigt verhielten, forderten zur zahlreichen Betheiligung an der Brüffeler Arbeiter Manifeftation am 15. Auguft zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts auf. Jm nehmen, Algemeinen hatte die geftrige Demonstration einen imponiren. 3 Innern den Charakter. Die Gendarmerie fonnte fich auf's Buseben beschränten, ba teine Ausschreitung vortam. Wenn der General mit übe rath der Arbeiter fich damit begnügte, einfach den Brüffeler nen bel Bürgermeister von der für den 15. Auguft projektirten KundDer ob gebung zu avifiren, so liegt darin leine Drohung. Das bel gische Versammlungsrecht erhelscht teine besondere Ermächtigung. Die einzige Beschränkung besteht darin, daß die Kommunal Behörden Bereinigungen unter freiem Himmel untersagen tönnen.
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Herbigung
Der offiziöse Telegraph berichtet über Unruben in mfterdam, welche am Sonntag, am Montag und in der darauf folgenden Nacht stattgefunden baben, und die dem An fcheine nach einen ziemlich ernsten Charakter trugen. Die Ur fache zu den Kravallen soll in dem seitens der Bolizei erfolgten Berbot eines Boltsfeftes Itegen. Am Sonntag handelte es fich fcheinbar um belanglose Raufereten. Am Montag nahmen da gegen die Vorgänge eine ernstere Geftalt an. Es wurden Barriladen errichtet, und bei dem hierauf folgenden Bufam menstoß mit dem Militär wurde eine Berfon getödtet und meh tere verwundet. Am Montag Abend haben fich die Rube ftörungen wiederholt, so daß das Militär noch mehrere Male von der Feuerwaffe Gebrauch machte. Gegen 9% Uhr Abends wurde an einem anderen Punkte des Stadtviertels, das den Hauptschauplatz der Unruhen bildete, abermals mit dem Bau Don Barriladen begonnen; bas Militär schritt indeß sofort ein und trieb die Ruheftörer durch Gewehrfeuer auseinander. Die Bahl der Getösteten wird auf mindestens 8-10 geschäst. Gegen 1 Ubr Morgens gelang es der Boliget und dem Di litär, die Ruhe vollständig wiederherzustellen. Die Gesammt zahl der Verwundeten und Todten ist noch nicht bekannt. In Den Hofpitälern befinden sich 14 Todte und 34 Berwundete. Außerdem find 2 Soldaten und 40 Bolizisten verwundet.
Franireich.
befte. Vor einiger Beit verlautete gerüchtweise, daß in ver schiedenen Gefängnissen in Merito, namentlich in der Stadt Baso del Norte, Bürger der Vereinigten Staaten seit langer Beit ohne Verhör und ohne Prozeß eingeferlert worden seien. Herr Bayard that prompt Schritte, um die Wahrheit dieser Angaben festzustellen und erfuhr von den Vertretern der Ber einigten Staaten in der Nachbarrepublit, baß die Sache fich wirklich so verhalte.
so schnell als möglich von der Insel zu entfernen, wenn fie| unliebsame Folgen zu vermeiden wünsche. Am Schluffe des Meetings marschitten 800 Mann unter Führung von zwei Bfeifern nach dem Gasthause, um die Resolution abzuliefern. Sie umringten das Haus, schwangen ihre Knüttel und erfüllten die Luft mit ihrem Gefchrei. Sie forderten die Polizei zum Rampfe heraus, aber diese wurde vorsichtig im Hause gehalten. Die Bauern lärmten vor den Thüren etwa eine Stunde lang. Einer der Krofters rief aus, daß, wenn sie erft eigenes Bar lament batten, es leiner Polizei oder einem Rechtsgelehrten geftattet sein würde, seinen Fuß auf die Insel zu sezen. Am Donnerstag Nachmittag tehrten der Nigel" von Tobermory zurüd, und als fich der Sturm etwas gelegt hatte, wurden die Ronstabler und die Kommiffäre vermittelft der Böte des Dam pfers eingeschifft. Die Kommiffäre reiften am Freitag nach Glasgow ab und die Polizei tehrte nach ihren resp. Stationen zurüd. Gegenwärtig jubiliren die Krofters, daß fie die Einbringlinge zurüdgeschlagen haben. Wie man fagt, verfeben fte fich in Erwartung eines ernsteren Angriffs mit solchen Waffen, wie fte ihnen die Insel liefert.
Rußland.
Ein Rorrespondent der ,, Boff. 3tg." in Brafilien beschwert fich über den aufdringlichen und verlegenden Chauvinis. mus der deutschen Einwanderer und Kolo niften. Er bemerkt unter anderem: Das Mißtrauen gegen die deutsche Einwanderung ist diesseits felbft in Kreise, die berselben sehr günstig gefinnt waren, durch die unfluge, ich möchte fagen ausinistische Art getragen worden, mit dem bie Agitation für die Hinlenkung der deutschen Auswanderung nach Südamerika von nationalen Heißspornen drüben betrieben wird und welche die unglückliche Bermuthung aufkommen läßt, daß dabei politische fpirationen im Hintergrunde spielen. Die Brafilianer fagen fich, die Jtallener und Azorinhos tommen doch wenigstens nicht mit der Brätenfion, bei uns einen Staat im Staate bilden zu wollen. Ich lese in dem offiziellen Bes richt über die Jahresversammlung des deutschen Kolonialvereins in Karlsruhe , daß ein Herr Schäfer. Dbermußschelbach gesagt hat, die Niederlaffungen in Südamerika lönnten nur dann Erfolg haben, wenn die deutschen Rolonisten ihr eigenes Recht, ihre eigene Jurisdiktion gewahrt erhalten. Ich bin überzeugt, iener Herr hat so wenig eine Ahnung davon, wie es uns Deutschen geht, wie ich im Augenblick weiß, wo Obermußschel bach liegt. Was kann der Einbrud solcher Aeußerungen sein, bie noch dazn oft entstellt und übertrieben ins Ausland tofpor tirt werden? Sie beleidigen die Böller, unter denen die deutsche Muswanderung gaftliche Aufnahme sucht. Haben wir diesseits bisher wenige oder teine Vortheile von dem wortreichen In tereffe für die deutschen Niederlaffungen in Südbraftlien ges sehen, so müssen wir jetzt befürchten, daß die drüben Mode werdende chauvinistische Behandlung der Auswanderungsfrage eine Realtion hervorrufe, die den uns zugedachten Nußen in Schaden verlehrt.
In der ruffischen Verwaltung giebt es iegt einen Bopf weniger. Für nach Rußland reisende Deutsche dürfte die Renntnißnahme einer neuerdings vom rufftschen Bolldepartement erlaffenen Verfügung intereffant sein, welche das bisherige Verbot des Mitführens von Scheidemünze nach Rußland aufgehoben hat und den Baffagieren fortan geftattet, nicht vollwerthige Münzen in beschränkten Beträgen über die rufftiche Grenze mitzunehmen. Demnach darf von deutscher Scheidemünze in Bulunft jeder Reisende, der von Deutschland tommt, einen Betrag ,, bis zu 10." bet fich führen.
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Der deutsche Drang nach Dften" hat wieder einmal auch im„ Grashdanin" von fich was hören lassen. Aus einmal auch im„ Grashdanin" von fich was hören laffen. Aus Warschau ist nämlich dem Fürsten Meschtschersti ein Brief zu gegangen, in welchem berichtet wird, daß Warschau treuz und quer, von oben und von unten von Preußen angefüllt sei, die als Lohnarbeiter, Kommis, Baumeister, Auffeber und Agenten ber Warschauer Wafferleitungsgesellschaft Tag und Nacht thätig find"; einer dieser Arbeiter sei garunter dem Vorwande von Wafferleitungsarbeiten in eines der geheimen Archive der Re gierung eingedrungen, von einem Gendarm arretitt, dann aber in Folge von Vermittelung verschiedener Deutscher wieder auf freten Fuß gesezt worden. Das Schlimmste an der Sache aber sel daß, daß alle diese Arbeiter und Beamten der Land wehr angehören und außer ihren technischen Angelegenheiten auch noch andere betreiben, indem fie, mit Notizbüchern verfeben, eifrigft mit der Erforschung und Austundschaftung Warschaus beschäftigt wären." Der Fürst übernimmt aller bings nicht die Garantie für die Wahrbeit dieser Gerüchte, hält aber die Thatsache für gar nicht unwahrscheinlich, wenn man fich der ehemaligen ruffischen Politit im Weichselgebiet er innern wolle und ergeht sich daher nach Herzensluft in Spionen
Gin Redakteur des Figaro" interviewote Clemenceau und Rochefort, um sie über ihre Meinung, betreffend den Kriegs minister, zu befragen. Herr Clemenceau sagte, nur die reaktionären Journale denken Uebles son Boulanger. Nichts fei lächerlicher als die Bumuthung, er werde einen Staatsstreich machen. Boulanger wird stets nur seine Pflicht als republi- riecherei. tanischer Minifter thun. Rochefort erklärte: Warum sollen wir Furcht vor ihm haben? Die höheren Dffisiere verweigerten ihm erft fürzlich ihre Buftimmung, die Fortifilationen von Paris ju fchleifen. Nur die Soldaten verehren ihn. Der Vergleich mit Bonaparte ist albern. Wir haben volles Vertrauen zu dem Kriegsminister, und fann er auf unsere Unterstügung rechnen, fo lange er vorwärts geht.
Daily News" und" Daily Telegraph " glauben, Lord Salisbury babe Lord Randolph Churchill den Poften bes Schaptanalers und Führers des Unterbauses angeboten und Lord Randolph denselben angenommen. Bon anderen Ernennungen ist noch nichts belannt, boch beist es, bak Lord Salisbury zeitweilig bas Minifterium des eußeren übernehmen werde
Das handelsamt beabsichtigt, in Butunft allmo. natlich einen Bericht über den Bustand des Handels und der Industrie im Ver. Königreich herauszugeben, der alle von den verschiedenen Handelstammern eingefandten einschlä Aigen Informationen, sowie alle Nachrichten über Schifffahrt, Eisenbahnen, altuelle oder beabsichtigte Menderungen im Boll tarif und andere Informationen enthalten soll, die für Handel und Gewerbtreibende von Intereffe find.
Die Unruhen unter den Kleinbauern ( crofters) auf der schottischen Insel Tiree scheinen bedenkliche Ausdehnung anzunehmen. Der Versuch, den Streit zwischen Den Grundberren und den Rrofters auf gütliche Weise beigu legen, ist misglückt. Die darauf abgesandten Polizeifonftabler und die Kommiffäre verbrachten die Nacht zum Donnerstag in dem Ecarinisher Gasthause. Während der ganzen Beit wurde Das Gebäude von einer Abtheilung Rrofters überwacht, damit nicht Unter dem Dedmantal der Dunkelheit Bachtkündigungen oder ge tichtliche Vorladungen behärdigt würden. Am Donnerstag bielten die Krofters ein von etwa 1200 Personen be udbles affenmeeting in der Nähe von Ecatinish, in dem eine Refo lution sur Annahme gelangte, welche die Bolizei ersuchte, fich
holte ich mir eine Erkältung, und ein schweres Nervenfieber war die Folge. Wäre das Kind nicht gewesen, mich selbst hätte fein größeres Glück treffen tönnen als ber Tob, benn ob ich aus genas, ich war nur noch eine Staine."
Gretchen trat ein und brachte ben Wein, fie bedte ein weißes Linnen auf den Tisch und stellte die Flaschen und Blaser barauf. Dann enttortte fie eine Flasche, um die Bläfer zu fallen.
Werner bat fie, auch ein Glas für fich zu holen, sie lehnte es höflich aber bestimmt ab, und aus dem Blid, der ihn dabei traf, sprach leises Mißtrauen.
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Aften.
Ueber den immer näher heranrüdenden Konflikt zwischen England und Rusland in Asien schreibt die Nat Btg. Durch Protefte und geschriebene Abmachungen ist Ruß land nicht mehr aufzubalten. Nachdem es einmal auf den Weg Der Eroberungen in Jnnerafter gelangt ist, wird es sicher nicht, nachdem es unermeßliche Wüften flegreich durchzogen, am Rande Der von der Natur begünstigten aftatischen Gebiete und in verhältnismäßiger Nähe des erfehnten Meeres freiwillig Halt machen, einfach deßwegen, weil England ein weiteres ruffisches beschwören, so muß es die Frage im großen Stil aufnehmen, Verbringen unbequem ift. Will England die Gefahr ernsthaft zunächst aber seine Armeeverhältnisse, soweit dies eben irgend möglich, dergestalt reorganisiren, daß es im Stande ist, den Ruffen mit eigener Macht den Weg zu verlegen. Nicht mit Afgbanen und ähnlichen Böllerschaften, ferner darf es gegen Rußland au operiren fich begnügen, sondern die ebenso wie England bedrohten Reiche von China und Japan muß es in sein Intereffe zu ziehen suchen. Rußlands Ausdehnung in Bentralaften ist jetzt bis zu dem Bunkte gedieben, daß es bei jedem Scritte vorwärts, von einigen unwirthlichen Bebirgslandfchaften abgesehen, entweder nach Berften, nach China , in die englische Machtsphäre oder in den japanischen Inter effentreis hinübergreifen muß. An diese Thatsachen bat ble englische Politil anzufnüpfen, was aber freilich nur dann von Erfolg sein wird, wenn Englands eigene Heeresmacht gegen über derjenigen Rußlands einen imponirenden Einbrud machen wird. Da jest eben Lord Salisbury auf voraussichtlich längeze Dauer wieder die Leitung der englischen Boliti! übernimmt, so ist Aussicht vorhanden, daß derartige Gefichtspunkte die maßgebenden werden. Die großartigen Umrife, welche die Gegenfäße in Bentralaften annehmen, scheinen dies für England bringend zu erheischen.
Die Zivildienstreform in den Bereinigten Staaten hat wiederum einen Triumph gefeiert, und die Beutepolitiker müffen nachgerade einsehen, daß ihre Rolle ziemlich ausgespielt ift. Die Bivildienstlommission bat vor einigen Tagen den von thr entworfenen Bericht über die Gründe veröffentlicht, welche zur Beseitigung des Poftmeisters von Balti more, J. Parter Beazen, geführt haben. Dieser Ehrenmann, welcher bekanntlich wegen Ernennungen aus Barteirüdfichten" feiner Stellung enthoben wurde, ist der richtige Typus des amerikanischen Beutepolitikers und Bartei
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lieppers. Als er sein Amt als Poftmeister in Baltimore an irat, fand Veazey im dortigen Poftamte 260 Angestellte vor, von welchen 254 ber republikanischen und nur 6 der demokra tischen Bartel angehörten. Veasey batte nichts Elligeret au thun, als beinabe seine sämmtlichen republikanischen Unterge benen zu entlaffen und zwar nur deshalb, weil fte eben Re publikaner waren, während er deren Stellen prompt mit De mofraten besette. WB Der gute Mann über diese willkürliche und gegen das Stoildienstgeset verftoßende Handlungsweise von der Zivildienstlommission zur Rede gestellt wurde, batte er die Unver- frorenheit, zu erklären, daß er das Recht habe, feine Untergebenen nach seinem Geschmade auszuwählen. Diese eigenthümliche Anficht des Herrn Veacy batte seine Abfegung zur Folge. In dem oben erwähnten Berichte wird das Ber ballen des abgefeßten Bofimeifters gründlich fritiftet und darauf bingewiesen, daß derfelbe Regel 8 bes 8ivildienstgefeges ver legt babe, welche verbietet, daß ein Beamter nur aus Bartet tüdichten entlassen werden darf.
Nach einem New Dorker Briefe der Nordb. Allg. 8tg." ist der augenblickliche Gatte der ehemaligen Beliebten Fer binand Lassalles, Selene von Dönniges Racorita, Der Redakteur der sozialistischen New Yorker Boltszeitung" von Schewitsch, nunmehr ebenfalls wegen Aufforderung zum Boycotten in den Anklagezuftand verfest worden.
Die merikanische Rechtspflege scheint durchaus nicht die
Ihr Glück gemacht. Wenn ich die Schäze im Nachlaß meines Brubers gefunden hätte, dann wäre auch für mich manches anders gefommen, nichts brückt mehr auf Leib und Seele als Nahrungssorgen."
Haben Sie meinen Vater gekannt?" wandie Gretchen sich plöglich zu dem Baron.
Er blidte auf und fah die großen blauen Augen voll fieberhafter Erwartung auf sich gerichtet.
Ich habe ihn einmal besucht," erwiderte er. 3hr Onkel bat mich, ihm einen Brief zu überbringen und die barin ausgesprochene Bitte zu unterstützen. Ich that bas gerne, aber ber Erfolg meiner Miffion war ein berartiger, baß ich mich nicht bewogen fühlen fonnte, meinen Besuch zu
„ Und weshalb machten Sie nach Ihrer Genesung nicht ben Bersuch, wieber vor das Publikum zu treten?" fragte Werner, nachdem er mit dem alten Freunde angestoßen und wiederholen." an feinem Glafe genippt hatte. Sie waren sein Lieb ling, es hätte sie enthusiastisch aufgenommen und sicher spottete der alte Mann, vorzüglich dann nicht, wenn man auch Nachsicht geübt, wenn Sie darauf Anspruch machen Ansprüche auf seine Börse machte."
Mußten.
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" Ja, ja, es war nicht gut Kirschen mit ihm effen,"
Von unseren damaligen Bekannten ist wohl außer der wilden Paula feiner mehr hier?" fragte Werner.
Nein, und die wilde Paula hat auch der Bühne Balet gefagt. Wiffen Sie schon, daß fie Baronin ge
worden ist?"
Gewiß, ich habe sie vorhin besucht, fie erinnerte fich Ihrer mit aufrichtiger Theilnahme. Glauben Sie, daß fie glüdlich ist"
Sie scheint es zu sein, und ich würbe fie bebauern, wenn biefes Glüd nur hohler Schein wäre! Baron Raven war früher jeden Abend hinter den Roulissen einer von
Schweigen Sie mir vom Publikum," meinte der Souff achfelzudenb, es hätte mich ohne Erbarmen ausge pfifien, wenn ich noch aufgetreten wäre. Die vis comica hatte ich verloren, ber Humor war eingetrodnet, schal und nüchtern war es in meinem Innern, mich widerte das Leben an. Uab auch förperlich war ich ein gebrochener Mensch, nur noch ein Schatten meines früheren Ich, wie gefagt, nur noch eine Ruine, beren Jammergestalt das Mitleib herausforderte. Das wagte ich nicht, ich hätte Hand an mich ge legt, wenn ich ausgepfiffen worben wäre. Mit dem Mimen war's zu Ende, es blieb mir jeht nur noch eins: in den jenen Gönnern des Theaters, bie man nur mit Glacee Souffleurkasten hinunterzukriechen!" Blick die hinter dem Stuhl bes Onkels fand und auf deren Antlig er fonnte mir nicht imponiren, und die wilde Paula war der letzte Dämmerschein des scheidenden Tages fiel. gefcheit genug, fich ihm gegenüber nichts zu vergeben. Daß er sie heirathen würde, glaubte keiner von uns und selbst Nur, es machte ihm Ehre, daß er sein Wort eingelöst hat, und wie gefags, es scheint, daß sie glücklich mit einander leben." ( Fortsetzung folgt.)
Wer uns das alles damals
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handschuhen anfaffen darf und innerlich auf den Blodsberg
mit herzlicher Theilnahme. Sie erklärten mir oft, aus mir nach der Verlobung zweifelten wir noch baran.
werbe nie etwas Bescheidtes werden, und ich beneibete Sie um Ihr schönes, reiches Talent."
Der alte Mann nidte gebanke: voll, langfam fuhr er mit ber mellen Hand über Stirne und Augen. " Ja, ja," erwiderte er, Sie haben auf anderem Wege
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Afrita.
Ueber die tommersielle Lage am Rongo be richtet der Hamb . Korr." folgendes: Für die Häuser, welche am Rongo Fattoreien und längs des Flusses Romptoire baben, ift der Import europäischer Produkte und der Austausch afri tanischer Produkte die gebräuchlichste Art des Handelseine Quelle großen Gewinnes. Ganz anders ist die Situation des Fabrikanten, der seine Probutte einfach abseßen will, der weder Agenten am Rongo befigt, noch den Transportdienst organifirt hat; er findet weder Käufer noch Personen, die die Waaren in bas Innere befördern. Der ganze innere Trans port liegt in den Händen der großen Häuser, die Alles zu ihrem Vortheil eingerichtet haben und die Konkurrenten fern halten. Berluft und dem Tode des nach dem Kongo entsendeten Ein Versuch belgischer Industrieller endete mit 25 000 Frants Agenten.
Aus Kunst und Leben.
Amerikaner als Donaufahrer. Man schreibt dem Schwäb. Mert." aus Sigmaringen : 3 vei Amerikaner mit einem deutschen Diener beabsichtigen, auf einem Floß die Donau von der Quelle bis zur Mündung zu befahren. In der vers floffenen Woche find fie von Donaueschingen abgefabren, gegen wärtig find fte hier vor Anter gegangen. Ihr Fahrzeug ist höchst einfach: vier je doppelte Bretterlagen, auf zwei Ballen und einer Anzabl Rindsblasen rubend, fede Lage zwei Mater lang und anderthalb Meter breit, find durch Stride aneinander gebunden, so daß bei Uebersegung eines Wehrs jeder einzelne Floß schwimmt taum daumendid boch über dem Waffer, we in Thell leicht für fich allein hinübergeschafft werden kann. Das es seine Belastung, die dret Männer und deren Gepid trägt. Die Amerikaner find mit einer Einrichtung für Bo tographie versehen und nehmen unterwegs alle Buntte, bie fich durch landschaftliche oder bauliche Schönheit aus. zeichnen, auf.
Die Reise eines Kindes. Der Dampfer Nelson", der nach mehrwöchiger Fahrt aus Auftralien in Shouthampton an langte, batte an Bord ein fünfjähriges Mädchen, das um den Hals an einer Rette eine fleine Gelbbörse, mit folgendem Bettel verfeben, trug: beiße Nelly Cneller, Bater und Deutter Sch find foot, gute Leute haben für mich die Ueberfahrt gezahlt; von dem Gelbe in der Börse darf täglich ein Shilling für meine Bertöftigung ausgegeben werden; ich habe im ganzen hundertundfünfzig Shillinge mit bekommen. Bitte bringet mich au meiner Tante, Charlotte Eneller in Breußisch- Schleften." Bei der Landung wurde der Geldvorrath nachgezählt und es fand fich, daß derselbe den Buwachs mehrerer ausländischer Beloftüde erhalten, die mitleidige Baffagiere der fleinen Waise geschentt.
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Wasserfahrt in einem Boote aus Papier. Wesel , 20. Jul. Der als Erfinder eines Bootes aus Bapter bes fannte Franzofe M. Conneguy de Wogan aus Paris ift geftern mit seinem Boote Qui vive" rheinabwärts tommend bier gelandet und bat, nachdem er zu Mittag gefpeift, um 3 Uhr Nachmittags feine Fabri sur Nordice, fortgeist. Derfelbe hat bisher eine Reise von Baris burd bie Seine und Rohne zum Genfer See , von da per Eisenbahn zur Donau und welter bunch die Donau , den Ludwigsfanal, Main und bein ge macht. Das Boot ift ca. 10 Fuß lang und hat fich bis jist als haltbar bewiesen.