meines jüngsten Lehrlings. In Begriff, denselben gehörig zurechtzusetzen, durchzudi mich ein glüdlicher Gebante: th fende meinen Lehrling mit der Bestellung zu Freund Schulze. Dann gehe ich wieder an meine Arbeit und denle bei mir: Wenn die Thelephonbeamten angewiesen würden, statt ,, Werrwed" zu tufen, eben die verlangte Nummer zu wieder bolen, und somit eine fleine, aber sehr wichtige und wirksame Kontrole auszuüben, und wenn die Herren Beamten dann noch ein flein wenig rüdfichtsvoller als bislang verfahren wollten, so würde dem betheiligten Publilum viel Zeit und Merger er spart werden. Die Fernsprech Einrichtung würde alsdann ihren Bwed viel beffer als heute erfüllen.
per Bfd., Reineclauden 1,20-1,50 Bf., Rurtrauben 50-10 Bf., -Bfirfiche per Rifte 2,00-3,00 M., Kirschen 9-15 Bf. per Bfb., Blaubeeren 6-7 M. per Scheffel, Stachelbeeren 20 bis 30 Bf. per Pfund, Pfefferlinge 6-7 Mart per Bentner, Gurlen 1-5 Mart per Schod, Ten 1-5 art per Schock, Schoten 8-4 Mart per Schoten 3-4 Mart per Scheffel, Rohlrabi 2,50-3,00 Mart per 100 Stüd, Karotten 75 Bf., Blumentobl 10-15 M., Erfurter 25-30 m. pr. 100 Stüd, neue Kartoffeln, weiße runde 850 Mart, Nieren Tartoffeln 3,50 Mart, Früblartoffeln 2,25 Mart, rothe 250 M., blaue 4,00. pr. 100 kilo, Himbeeren 25-30 M. per Str., neue Pflaumen 15-20 B., neue Birnen 20 Bf., neue Nepfel 25 Bf. per Pfund, Reineclauden pr. Rifle 1.20 bis 1,50, Weintrauben, blaue pr. Bfd. 1-1,50 M., weiße 60-80 Bf, Feigen pr. Korb 2,00-2,50 D., neue Bwiebeln 4,50-5,50., Bitronen 10-30 R. pr. Rifte von 260 Stüd, neue saure Gurten 2,20-280 Mail per Schod.
Der Revolver ist jest auch bei der berittenen Gendarmerie als Feuerwaffe eingeführt. Die in den beiden Berliner Beritts" in den Kreisen Teltow und Niederbarnim ftationirten berittenen Gendarmen mußten die bisher von ihnen geführten alten Sattelpistolen an das Montirungs Depot in der Neander ftraße abliefe: n und erhielten dafür Revolver. Die Urmirung fämmtlicher Mannschaften der bezeichneten Truppe mit dieser Waffe wird ohne Unterbrechung fortgefest, so daß dieselbe in türgefter Frift durchgeführt sein wird.
Betanntlich leiden die hellen Sommerkleider von der Sonne schr. Durch Waschen mit Beilchenseife werden die Kleider war gereinigt, aber die Farbe nicht wieder herge stellt. Wird aber das Kleid, nachdem es ausgewaschen und von der Seife befreit ist, in eine Mischung von gleichen Theilen Waffer und Salmialgeift eingetaucht, so wird die ur fprüngliche Farbe in vollster Schönheit wieder zum Vorschein
Tommen.
erst nach längerer Seit und ganz zufällig entdeckt. Staatsanwalt: Wie heißt dieser Markthelfer? Nitsche.
Geräucherte Fische. Die Zufuhr ist ziemlich gering, Die Preise steigend. Büdlinge, Rifte von 60 Stüd 1,60 bis 1,75., fleine Flundern pr. Schod von 60 Stüd 1,50 bis 3 M., mittel 4-6 M., große fehlen. Aal 0,90-1,50 2. pr. Bfd. Rheinlache 2,50-3,00 M., Oftseelachs 1,20-1,50. pr. Pid.
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Dber Beuge:
Dberftaatsanwalt: Erinnert sich der Beuge, daß im Jahre 1883 in Leipzig ein Projeß gegen Boft und Genoffen schwebte, in dem sich herausstellte, daß die Stadt Leipzig in Diftritte bebufs fozialdemokratischer Agitation eingetheilt war?- Beuge: Ja, das ist mir bekannt. Bertheidiger Rechtsanwalt Frey tag: Sind dieser Organisation wegen Anklagen erhoben wor den? Beuge: Es find mehrere Bertrauensmänner bestraft worden. Berth.: Aber doch nicht wegen geheimer Verbin bungen? Beuge: Das ist mir nicht bekannt. Bebel: Daß ber Sosialdemokrat" in Badetform versandt worden, habe ich geftern bereits mitgetheilt.
Butter. Für frische feinste Tafelbutter c. 100-105, feine Gutsbutter I. 95-100-102, II. 83-90, III. 78-83. Land butter I. 75-80, II. 65-75. Galizische und andere geringfte Sorten 55-66 M. p. 50 Kilo.
Etwas windig" erschien dem in der Nähe des Görliger Bahnhofes wohnenden Fuhrherrn B. die Ausrede seines Kutschers, der am Montag Abend mit einer Heufuhre nach Hause lam, die statt der aufgeladenen 50 Bentner Heu nur beren 40 enthielt. Die Differenz von 10 Bentnern erklärte der Kutscher damit, daß er angesichts des drohenden Regens etwas schnell gefahren set, um noch troden unter Dach zu lommen; Lierbet habe der ind allerdings etwas von dem Hru auf die Straße gewebt. Diese Angabe wurde dem Fuhrherrn aller bings bald durch einen nachfragenden Schusmann bestätigt, Der ein polizeiliches Strafmandat in Aussicht stellte, weil der Kutscher den ganzen Straßenzug vom Kottbuser Play an dicht mit Heu beftreut habe, daß beim schnellen Fahren vom Wagen gefallen fel. Behn Bentner Heu in den Wind und demnächst eine ansehnliche Polizeiftrafe sozusagen ins Waffer geworfen! Eine theure Fuhre Heu!
Käse. Echter Emmenthaler 73-80, Westpreuß. Schweizers läse L. 57-60 M., II. 48-50 D., Tilfter Feittäse 40-56 bis 60 M., Tilfiter Magerläfe 18-23 M., Limburger I. 30-32., II. 20-25 M., Ramabour 30-32 R., rheinischer bolländer Käse 20-22 Bfb. schwer, 45-58 M., echter Holländer 65 M., Edamer I. 60-70., II. 56-58 M., Franzöftscher Neufchateller 17,50-18 D. per 100 Stüd, Camembert 8,00 bis 8,50. per Ded.
Eier 2,45 M. p. Schod.
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Polizeibericht. Am 27. b. M. Bormittags gerieth am Reichstags Ufer hinter der Markthalle IV ein Handelsmann aus eigener Unvorsichtigkeit zwischen awet dicht nebeneinander fahrende Wagen und erlitt dadurch außer einer Quetschung des Bruftlaftens anscheinend auch innere Verlegungen. An demselben Tage Nachmittags starb ein bei dem Neubau Aleganderstraße Nr. 4-6 beschäftigter Steinträger plöglich, wie ärztlich festgestellt, am Schlagfluß. Die Leiche wurde in das Leichenschauhaus gebracht.
Einen jener interessanten Schwanentämpfe, wie fie fich, wo die Schwäne mit ihren Jungen umberstreifen, jest bäufiger auf der Havel abspielen, fonnte man am Sonntag Vormittag zwischen Balentinswerber und Spandau beobachten. Eine Schwanenmutter befand sich in der Nähe einer Schilfe ftalle allein mit ihren vier Jungen, während der Schwanen papa etwa 100 Meter abseits herumschweifte. Plöglich fam durch das Schilf ein Schwan, anscheinend ein Junggeselle, babergeschoffen, fürste fich auf die junge Schaar und versuchte eins der Jungen, indem er deffen Hals mit dem Schnabel erfaßte, unter das Waffer zu drüden. Dies bemerkte bie Schwanenmutter und einen eigenthümlichen sischenden Laut ausstoßend, auf welchen man eifrigst den Schwanenpapa das Havelwaffer durchfurchen fab, stürzte fich die Schwänin auf den Feind, der sein jugendliches Opfer loslies und nun den An griff durch Schnäbelbiebe und beftiges Flügelschlagen parirte. Inzwischen war aber der sehr wüthende Schwanenpapa auf dem Kampfplaß erschienen, der nun so fräftig in Altion trat, baß der ruchlose Attentäter unter Burüdlaffung zahlreicher Federn die Flucht ergriff, indem er sich zum Theil aus dem Waffer erhob und mit fräftigen Flügelschlägen aus dem Be zeich des muthschnaubenden Elternpaares lam.
Gerichts- Zeitung.
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Es wird hierauf eine Stelle aus dem Sozialdemokrat" verlesen, in der die Parteidisziplin als bringende Nothwendige leit bezeichnet und die Ausschließung des Abg. Rittingbaufen gerechtfertigt wurde. Bebel: Eine Disziplin ist in jeder Bartel vorhanden, diese erfordert teine Organisation imbre Sinne des Gesezes. Jede Reichstags- Frattion nimmt das Recht, einzelne ihrer Mitglieder von fich auszuschließen, in Anspruch. Wir haben den Abg. Sittinghausen außgeschlossen, Da er fich weigerte, den Aufruf zur Einberufung des Gothaer Rongreffes zu unterschreiben und auf demselben zu erscheinen. Rittinghausen weigerte fich ferner, fich den Beschlüffen der Frattion bezüglich Stellungnahme zu Regierungsvorlagen zu s unterwerfen. Auer: Ich bemerke, als die Abgg. Löwe ( Calbe ) und Berger( Witten ) für das Militär Septennat Militär- Septennat ftimmten, wurden fte einfach aus der Fraktion der Fortschritts partei ausgeschloffen. Daffelbe geschab seitens der lonfervativen Fraktion gegenüber dem Dresdener Abg. Hartwig und seitens ber ultramontanen Fraltion gegenüber den Abgg. v. Ludwig und Cremer. Daffelbe Recht muß doch auch uns zustehen. Es tönnte ja fchließlich ein Fraktionsmitglied einmal eine Noth zucht begeben, sollten wir dann auch noch nicht das Recht der v. Vollmar: Ich habe noch zu bes Ausschließung haben?- merken, daß wir den früheren Abg. Rittinghausen deshalb aus gefchloffen, da er nicht nur, dem Frattionsbeschluß entgegen, für den spanischen Handelsvertrag ftimmte, sondern uns auch auf der Tribüne des Reichstages entgegentrat. Bräf.: Es heißt bier im Sozialdemokrat": Wer sich der Parteidisziplin nicht unterwirft, ift aus der Partei ausgeschloffen? Bebel: Für diesen Artikel tönnen wir nicht einstehen. Jedenfalls haben wir Niemanden aus der Bartet ausgeschloffen, ich weiß auch gar nicht, wie wir das hätten machen sollen. In einem weiteren Artikel des Sozialdemokrat" heißt es: Parteigenoffen, die mit kompromitirten Personen verlehren und deshalb aus Berlin ausgewiesen werden, haben fich diese Ausweisung selbst zuzuschreiben und erhalten feine Unterſtügung. Berlin , das Zentralfomitee." Bebel: Jch babe hierzu zu bemerken, daß das lediglich die Berliner angeht; ich gebe zu, daß in Berlin ein Bentrallomitee behufs Unterstügung der Ausgewiesenen besteht. Auf Antrag des Dberstaatsanwalts wird ein Artikel aus dem Chemniger Tageblatt" verlesen, in welchem es heißt: Welch' firamme Disziplin innerhalb der sozialdemokratischen Barlet besteht, erhellt aus folgendem: Wenn ein Genoffe fich der Leitung nicht fügt, so wird einfach vom Berliner Bentralfomitee ein hettographisches Rundschreiben er laffen, in welchem es beißt:" Der und der Mann hat sich des Bertrauens der Partel unwürdig gezeigt, wir warnen vor ihm. Das Bentrallomilee." Gin derartiger Ulas ist bisweilen dem bürgerlichen Tode gleichzuachten." Bebel: Jch höre von Diesem Ulas heute zum ersten Male. Eigenthümlich ist, daß das Berliner Bentraltomitee diesen Ufas nicht im ,, Sozial Demofrat" veröffentlicht hat. Es dürfte das ein Breßerzeugniß gleich einem vor Kurzem durch die Breffe gegangenen fein, wonach in den Berliner Lolalen, in denen Sozialdemokraten vertebren, eine Dose mit einer rothen und schwarzen Scheibe aufgeftellt ist. Je nachdem die Scheibe gestellt ist, fann man erkennen, ob die Luft rein oder ob Spigel im Lotale anwesend find. Dieser Vorgang spulte selbstverständlich lediglich in dem Kopfe des betreffenden Beitungs Rorrespondenten. Berth Rechtsanwalt Mundel: Ich habe hier eine Offenbacher Zeitung, in der folgender Artitel enthalten ist:„ Der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Ulrich ift geffern bend mit einigen feiner Genoffen abgereift. Ob dieselben zu dem fozialdemokra tischen Rongreß, der jest stattfinden soll, gereift find, oder ob fie nur eine Bergnügungsreise unternommen haben, fonnte man nicht erfahren."( Seitertelt im Auditorium.)!
Die Reichstagsabgeordneten von Vollmar, Bebel und Senoffen wegen Theilnahme an einer geheimen Berbindung auf der Anklagebant. Freiberg , den 27. Juli 1886. 8weiter Tag der Verhandlung. Von den mannigfachen Druckfehlern im geftrigen Bericht, ist zu erwähnen, daß es selbstverständlich heißen muß ,, in Form der Arbeiter Fachvereine" und nicht im Traum" u. f. w.
Aus der geftrigen Verbandlung ist noch nachzutragen: Es wird eine Stelle aus dem Wydener Kongres Protokoll verlefen, laut welcher von der Ausschließung des Abgeordneten Haffel mann aus der sozialdemokratischen Reichstags- Fraktion dem Kon greß berichtet wurde.
Wie ein Märchen aus uralten Zeiten erscheinen heute die Torftähne, welche vereinzelt bei der Friedrichsbrüde, bei Der Ebertsbrüde und anderen Drten angelegt haben und ihre schwarze Ladung löschen, und doch ist es noch gar nicht so lange ber, daß in Berlin allgemein Lorf als Feuerungs material benugt wurde, daß die Torfwagen durch die Straßen raffelten und die Torfweiber zu den bekanntesten Straßenfiguren zählten. Die Erinnerung an fte und vergangene Beiten wird wieder wachgerufen durch die Torflähne. Die Beiten des Torfes, der Torfwagen und Torfweiber ist vorüber, heute dominirt der Mann mit dem Roats" oder der Koblen mann", Torf findet höchstens noch in Rasernements, fistalischen und tommunalen Anstalten Verwendung.
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Bebel: Wir haben den Abg. Gaffelmann aus der Fraktion ausgeschloffen, da er durch seine Reden im Reichstage uns Tompromittite. Es ist das ein Recht, das jebe andere par lamentarische Fraktion für sich in Anspruch nimmt. Ich erinnere 1. B. an die Ausschließung des Abg. Cremer aus der ultramontanen Bartel. Auer: Ich habe bierbei noch zu bemerken,
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daß die Ausschließung Haffelmanns erfolgte, weil er im Reichs tage fagte: Er billige die Handlungen der ruffischen Nibiliften, er halte die Beit zum Handeln für gelommen. Wären wir über diese Erklärung ftillschweigend hinweg gegangen, dann hätte man uns für diese Aeußerung wohl verantwortlich ge macht und es wäre vielleicht eine Anlage aus einem anderen Baragraphen des Strafgesetzbuches gegen uns erhoben worden.
Im Krankenhause Bethanien verftard gestern der in Der Laufigerstraße 23 wohnhafte Arbeiter Heynazli an den Folgen einer schweren Verlegung, welche er am 24. b. M., Nachmittags auf dem Stolzenburg'schen Holzplatz am Blanufer erhalten hatte. S. ftand gerade babel, als fein Kollege Her mann Raulisch mit einer gt eine Wagenrunge befestigen wollte. Hierbet brach der Schaft und die et flog dem S. so unglücklich gegen den Kopf, daß die scharfe Kante dem H. Den Schädel über dem rechten Auge durchschlug. H. wurde zuerst rach der Sanitätswache in der Adalbertstraße und sodann nach Dem Krankenhauſe Bethanien gebracht, wo er gestern an Ge hirnerschütterung trop der forgfältigsten Pflege verstorben ist. Möglich ist, daß der p. St. fich noch wegen fahrläffiger Tödtung vor dem Strafrichter zu verantworten haben wird, da feststebt, daß der Berftorbene ihm augerufen haben soll, er folle das Schlagen mit der Art unterlañen.
Bräs. War mit dem erwähnten Beschluß der Reichstags Frattion Haffelmann gleichzeitig aus der Partei ausgeschloffen?
Auer: Das nicht, wir fühlten uns aber verpflichtet, bie Billigung des Kongreffes bezüglich dieses unseres Beschluffes einzuholen, da vaffelmann immer noch einige Anhänger hatte. Wir wollten den Beweis liefern, daß auch der Rongreß die Haltung Haffelmanns nicht billigt.
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Es gelangt ferner ein Aufruf, unterschrieben: Die Bar telvertretung", zur Verlesung, in welchem zum Sammeln von Geld und zum Abonnement auf den Sozialdemokrat" aufge fordert wird. Bebel: Die Aufforderung zum Abonnement fordert wird. auf den Sozialdemokrat" ift hier lediglich als Wunsch aufge faßt. Daß der Sozialdemokrat" möglichst von fallen Bartels genoffen gelesen wird, ist allerdings unser lebhaftefter Wunsch. Dies spricht aber noch keineswegs für eine geheime Berbin bung.
Der Kommissionär Didhoff, der seit 1883 die ihm ju erlannte schwere Buchthautstrafe, weil seine Anwesenheit in der Nähe des Berliner Justizpalaftes für einzelne schwebende Unter fuchungen wichtig erschien, in der Neuen Strafanstalt( Bellen gefängniß) verbüßte, ift aur weiteren Strafabbüßung, schwer gefeffelt, am legten Sonnabend unter Begleitung zweier Transporteure nach dem Buchthause zu Sonnenburg übergeführt wor den. Dickhoff loll bis jezt noch fein Geständniß der ihm zur Laft gelegten Thaten abgelegt haben.
Das junge Mädchen, welches in voriger Woche bei Schildhorn fich zu ertränken versuchte und behufs ärztlicher Be handlung nach bem Spandauer Krankenhause gebracht wurde, it wieder genesen und von seinem Vater, einem in der Brandenburgstraße zu Berlin wohnhaften Schneidermeister Sch., abgeholt worden. Sie hat bler schießlich noch angegeben, daß fie aus Liebesgram den verzweifelten Schritt gethan habe.
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Es gelangt hierauf ein Artikel zur Verlesurg, der wieder von Vertrauensmännern spricht. Auer: Ich will bemerken, daß z. B. mein Vertrauensmann hier in Freiberg ein Bigarrens atbelter Namens Lange war. Ich habe an denselben einmal geschrieben und dabei erfahren, daß er geftorben war. Als ich nun am vergangenen Sonntag hier über die Straße ging, trat ein Mann an mich beran und fragte mich, ob ich Auer heiße, er habe mich im Jahre 1877 einmal hier in Freiberg in einer Arbeiterversammlung sprechen hören. Als ich ihm seine Frage bejahte, machte er mich auf einen Bolizisten aufmerksam, der mich verfolge. Dieser Mann ist nunmehr mein Vertrauens mann und heißt aufällig auch Lange. In dieser Weise, meine Herren Richter, entstehen Vertrauen männer.
Bräfident: Der Sozialdemokrat" ist aber in Deutschland auf Grund des Sosialistengefeges verboten?- Bebel: Des halb dürfen wir doch aber den Wunsch äußern, daß unsere Anhänger den ,, Sozialdemokrat" lesen. Wenn dies ftrafbar wäre, dann wäre wohl da Jedermann wußte, wer die Par telvertretung war und damit auch keineswegs hinterm Berge gehalten wurde von irgend einem Staatsanwalt Antlage erhoben worden. Es wird ferner eine Stelle aus dem Wy dener Kongres Protokoll verlesen, laut welcher Liebknecht sagte: Es wäre Wahnfinn gewesen, wenn wir nach Erlaß des So staliftengeleges den Befehl zum Losschlagen gegeben hätten."
Bebel: Dieser Sag, aus dem Zusammenhange geriffen, mag wohl Effett erregen, bedeutet aber gar nichts. Ich bedauere, daß bloß belaftende und nicht auch entlastende Momente bier aum Bortrag gebracht werden. Es sagte z. B. der Abg. Lieb knecht im Reichstage: Wir erkennen das Sozialistengeset an, wir werden uns demselben fügen und sehen, wie wir mit ihm auslommen."
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Aus einem weiteren Artikel geht hervor, daß in Schleften beschloffen worden sei, im Geheimen zu agitiren.- Bebel: J bebauere blod, baß ich von der angeblichen geheimen Agitation der schlesischen Parteigenoffen nichts gehört habe. Jedenfalls ist jede geheime Agitation ein Nonsens. Eine Agitation fann boch nur geschehen durch Versammlungen, Verbreitung von Fluafchriften u. 1. w.; dies läßt sich nicht im Geheimen betreiben. Im Welieren wird auf Antrag des Vertheidigers ... Freytag ein Schriftftüd aus den Berliner Bolizelalten verlefen, wonach der frühere Stadtverordnete Ewald in Berlin einmal eine Bertrauensmänner Versammlung der Polizei an gemeldet habe. gemeldet habe. Die Angeklagten geben im Laufe der wei feren Verhandlung zu, daß fie die Genossenschafts- Buchdruderet in Hottingen( Bürich), in der der Sozialdemokrat" und vers fchiedene Flugschriften gebrudt werden, unterstügt haben, in dem eine Anzahl Abgeordnete der Bartet den Rauf von un verzinslichen Darlehnsscheinen empfohlen haben. Bebel bemerkt noch: Es wundere ihn, daß die Anflage von der Entstehung bes Sosialdemokrat" nichts erwähnt. Er müffe bierbei be merken, daß das meifte Geld zur Gründung des Sosial bemofrat" ber verstorbene Carl böchberg gegeben habe. wurde im Anfange auch mehrfach der Titel des Blattes geän bert. Anfänglich bieß es: Organ der Sozialdemokratie Deutschlands ", später bieß es: Internationales Drgan ber daß der Sozialdemokrat" nicht Eigenthum der Partei Sozialdemokraten deutscher Bunge". Aus alledem gebt hervor, wesen und daß die Finanzen der Bartel mit denen des S0 staldemokrat" nichts zu thun gehabt. v. Vollmar: I bemerle noch, daß der Vertreter des Sozialdemokrat" auf dem Kongres zu Kopenhagen ein ge nannten. Bräf. War diese Drganisation eine dauernde, wiffer Fischer aus Bürich war, ber zu der Genossenschaft oder wurde fie immer eigens bebufs Berbreitung einer Beli- Die Bartel als solche mit bem Blatte nichts zu thun schrift fonftituirt?- Beuge: Die Vertrauensmänner wechselten hat, baffelbe ist ausschließlich Eigenthum der schweizerischen sehr häufig.- Präs.: Herr Oberwachtmeister, Sie verstehen Präs.: Herr Dberwachtmeister, Ste verstehen mich nicht, ich frage, ob die Bildung der Sektionen dauernde waren? Beuge: Das weiß ich nicht. Oberstaatsanwalt: Stamen nicht bisweilen Badete an, in
Viele Näherinnen haben die Gewohnheit, beim Ein fädeln den Faden durch die Lippen zu ziehen oder auch den Faden, sobald fte eine Naht fertig genäht haben, abzubeißen. Da nun aber Näh, Strid und Knopflochfelde oft mit Bleiwis schwerer gemacht wird, um dadurch höhere Preise zu erzielen, fo fann bei dieser Gelegenheit leicht eine lebensgefährliche Ber giftung, zum mindesten aber jahrelanges Slechthum hervorgerufen werden. Auch sollte teine Naberin Speisen berühren, bevor fie thre Hände nicht gründlich gewaschen hat.
Gesperrt werden die Dranienburgerstraße, von dem Grundfiud Nr. 15-16 bis zur Artillerieftraße, einschließlich der Kreuzbämme mit der legteren und der Krausnickstraße.
Präfident, Landgerichtsdirektor Bollert eröffnet heute gegen 8 Uhr Vormittags wiederum die Sigung. Es wird zunächst Kriminal- Oberwachtmeister Döbler( Leipzig ) vernommen. Diefer befundet: Es gelangen mehrfach Badete an Leipziger Bürger, in denen Exemplare des Büricher So staldemokrat" und andere verbotene fozialdemokratische Flug Schriften und Brochuren enthalten find. Die betreffenden Die betreffenden Empfänger wiffen in den meisten Fällen nicht, was fie mit Dem Inhalte dieser Badete, beren Absender ihnen unbekannt find, anfangen follen. Gewöhnlich findet sich innerhalb der Badete ein Bettel mit der Aufschrift vor: Wird abgeholt". Präs.: Haben Sie Wahrnehmungen gemacht, in welcher Weise diese Beitschriften verbreitet wurden?- Beuge: Ja, es bilde ten fich zu diesem Zweck Sektionen, die Vertrauensmänner er
Markthallen Bericht von J. Sandmann, städtischem Verkaufsvermittler, Berlin , Bentral Marithalle, ben 28. Juli. Wild und Geflügel. Die Wild und Geflügel- Bufuhr war in den legten Tagen sehr gering; es wurden hierbei felbft im Engroshandel die höchften hier angegebenen Preise erreicht. Größere Bufuhr sehr erwünscht, schnell und gut zu verwerthen. -Rebe 60-75 Bf, hitiche 35-50 Bf. Wildschwein 40-45 Bf. p.fb., wilde Enten 0,80-1,50 D., Belaffinen 30-70 Bf., wilde Gänse 1,10-2,50 M. pr. Stüd. Junge Gänse 2,50 bis 4,50 M., junge Enten 1-1,50 M., junge Hühner 0,50-0,90, Zauben 30-45 f. per Stüd, Boularden 4,50-7 M., alte Sübner 1,00-1,40.
Gemüse und Obst. Die in der Bentral Markthalle abges kaltene Frucht, Buttion ergab beute für Zomaten, 30-40$ f.
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Genoffenfchafts. Buchdruckerei in Bürich.
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Es wird eine Stelle
aus einer Reichstagerede Biereds verlesen, in welcher diefer Oberstaatsanwalt: fagte:„ Wenn die Regierung unsere inländische Preffe unter brudt und uns dadurch swingt, im Auslande eine Beitung ju Beuge: gründen, dann lann fie doch nicht verlangen, daß diese Beitung im Sinne der Norddeutschen Allgemeinen Beitung" gebalten ift." ift." Präs.: Herr Viered, diese Ihre Rede macht doch den Eindruck, als wäre der Sozialdemokrat" nicht ein bloßes Privatunternehmen. sondern auf Veranlaffung der Bartellettung gegründet worden? Btered: Diese meine Bemertung fann nicht dahin gedeutet werden. Wenn ich von uns" fpreche,
Badele mit beſtimmten Abreffen enthalten waren a wohl.
Ja wohl.- Präs.: Ronnte man aus dem Aeußeren der Badete erfeben, was dieselben enthielten?-Bruge: Nein. Vor einiger Beit find 2 Badete angelommen, von benen war das eine als Fettwaare, das andere als Kreidepapier bellarirt. Eine Zeit lang famen Badete an einen Martihelfer in Leipzig . Da man glaubte, die Badete tommen an das Handlungshaus, in dem der Markthelfer angestellt war, so wurde diese Manipulation
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