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achtet sein müffen. Ferner leidet jebe erstmalige Aufnahme an Fehlern, die nur durch Wiederholungen verbessert und ver mieden werden können. Auf die eine, dem Bufall enisproffene Regierungsenquete über eine verhältnismäßig ganz gering fügige Frage vermögen wir also leinen besonderen Werth zu legen. Freilich überschäßen wir auch die Thätigkeit von arbeitsstatistischen Bureaus oder die ähnlichen Bemühungen von etwaigen Arbeitskammern nicht. Der Korrespondent ber Magdeb. 8tg." mahnt uns, nicht zu vergessen, daß trop der Bureaus der soziale Krieg auch jenseits des Dzeans wüthet." Als ob wir mit ftatistischen Aufnahmen die fosiale Frage" b seitigen wollten! Der soziale Krieg lodert freilich überall und er wird weitergefämpft werden, bis die vereinte Arbeit und nicht mehr Das Privattapital Die Produktion be berricht. Aber dieser Krieg wird heute in blindefter Wuth geführt, weil jebe Kenntnis der Nothlage des Arbeiters fehlt und Damit jede Anerkennung ber Berechtigung der Arbeiterpolitik. Dieser Kampf wird aber viel mildere und zielbewußtere Formen annehmen, wenn über die wichtigsten Thatsachen des Arbeiterlebens vollständige Klarheit verbreitet ist. Man denkt über die Kinderarbeit anders, wenn man die englischen Enqueten verfolgt bat, als wenn man etwa nur die gelegentlichen Ausstellungen von Kinderarbeiten mit Befriedigung durchwandelte. Heißt das Unfrieden säen, wenn man ähnliche, aber regelmäßige Aufnahmen für Deutschland wünscht? Doer fürchtet der gefinnungstüchtige Nationallibe ralismus fchon die ungeschminkte Darstellung der nadien That fachen, die freilich eine derbe Sprache reden würden und zwar -au Gunften der Arbeiter? Unbequem mag unsere Auffor berung ja sein, aber ungerecht" und wietrachtfiftend", wie fie die Magdeb. 8tg." nennt, ift fte gewiß nicht.

Ein töftlicher Reinfall. Vor Kurzem haben wir einen Artikel gebracht, welcher die Fürsorge der Pariser Stadtver waltung den Arbeitern gegenüber nach einer Pariser Korres fpondenz der Münchener ,, Algemeinen Beitung" mit Quellen angabe behandelte. In einem längeren Artikel fällt nun bie Nordd. Allg. Stg." über das Berliner Boltsblatt" her und verarbeitet, ohne es zu abnen- die sozialdemokratischen" Anschauungen des Pariser Korrespondenten der sonst dem Norddeutschen Schwefterorgan gleichgesinnten Allgemeinen Beitung." Der Vorfall zeugt von solcher- Blindheit, daß wir in nächfter Nummer die Angelegenheit etwas weiter be handeln wollen, um verschiedenen Leuten den Staar zu stechen.

Expedition( mit der technisch finanziellen Verwaltung des Blattes) Administration beigt. Man nehme nur das erste beste Beitungsblatt aus diesen Ländern zur Hand, und man wird am Kopfe der Pariser Blätter prangen sehen:" L'admini­stration de"--; am Ropfe ter schweizer gegenüber der Redaktion":" Administration"; am Ropte der holländischen: " Administratie" und in jedem Fall unserem Wort ,, Expedition" ganz gleichbedeutend. Das Freiberger Gericht hat fich also geirrt, und dieser Jrrthum bildet eine der Unterlagen des ver urtheilenden Effenntnisses.

schwebenbe Streit über die gesundheitspolizeilid ngend bus Ueberwachung der aus der Schweiz nach Baden fich bo niemand W gebenden Reisenden auf dem Bahnbofe in Basel durch eine Nachdrud Bertrag erledigt worden. Die großb. badische Regierung with hwarzen von nun an befugt sein, auf ihre Koften unter Anzeige an barbeiter Bafeler Sanitätsamt einen Arzt auf dem Bahnhofe anzustellen. Bofichtsma Die Bahnverwaltung hat für die nothwendigen Räumlid Cell fergeanten aur Unterbringung der Seucheverbächtigen und feuchelianlen waren in de Reifenden sowie für deren Weiterbeförderung au forgen aufgeftellt Deutsche find in Lörrach oder in einem andern badischen Greny Bant wur orte unterzubringen; Angehörige anderer Staaten auf Eafel enige b Gebiet.

Tampferfubvention und agrarische Wirthschafts­politit. Die subventionirten Dampfer der oftafiatischen und australischen Linie werden fünftig auch in Southampton an legen. Es wird aber nicht gefagt, ob fie daselbst nur Baffagiere und Boftsendungen aufnehmen sollen, oder ob fte auch eng lische Frachtgüter nach dem Drient befördern werden. Wäre das leztere der Fall, so fönnte dem Bremer Lloyd ein glänzen des Geschäft in fichere Aussicht geftellt werden. Die neuen Linien würden durch die theilweise Uebernahme des englisch­oftafiatischen Güterverkehrs die Rentabilität gewinnen, die ihnen jest leider fehlt und wohl noch auf lange Beit hinaus fehlen wird. Indessen würde damit zugleich die Gefahr ver bunden sein, daß wir die Subvention nur bewilligt haben, um Der englischen Konkurrens, deren Bekämpfung eines der Haupts ziele der Subventionspolitik gewesen, neue und bequeme Wege zu eröffnen. Schon jest ist diese Gefahr der Begünstigung des Auslandes nicht zu unterschäsen im Hinblid auf die Wahl Aniwerpens als Anlaufshafen. Die Uebersicht der Frachten des ersten Subventions dampfers, Oder", nach den Ursprungs ländern gesondert, hat ergeben, daß mehr als die Hälfte der Frachten auf Belgien entfallen ist und daß die deutschen Güter überdies die minderwerthigen waren. Wenn auch die Re gierung derartige Eventualitäten ins Auge gefaßt haben mag, so darf man doch sagen, daß von der Mehrheit, die im Reichs fage die Subventions Millionen bewilligte, fich sehr viele nicht Rechenschaft über diese beinahe tragitomische Seite der Sache abgelegt haben. Was die Subventions dampfer für Deutschland eigentlich bedeuten, wird namentlich unseren Agrariern erft flar werden, wenn die nach Auftralien gehenden Schiffe mit ben dortigen Landesprodukten, vor allem mit Wolle, ais Rüd fracht heimlebren. Es ist beinahe unbegreiflich, daß die Konjer vativen fortdauernd mit großer Scheu um den doch so nahe liegenden Gedanken fich herumgediüdt haben, wie jebr die neu eingeleitete überfeelsche Bolitik ibren Dogmen vom Schuß der beimischen Produktion widerstrebt. Auf der einen Seite einen Wollzoll fordern und auf der andern die auftralische Wolle förmlich auf den deutschen Markt einladen, das find Wider sprüche von etwas startem Raliber.

Nochmals der Paragraph 152 der Gewerbeordnung. Ein Berliner Korrespondent schreibt der Allg. 8tg." folgen bes: Durch den§ 152 der Gewerbeordnung find alle Koali tionsverbote der Arbeitnehmer aufgehoben worden. In ver fchiedenen Brozeffen wegen Bestrafung von Vorftandsmitglie bern von Fachvereinen und Schließung der legteren, weil die felben als politische Vereine mit anderen gleichartigen im Wi berspruch mit dem preußischen Vereinsgefes in Verbindung ge treten seien, mußte auch über die von der Vertheidigung an geregte Frage entschieden werden, ob nicht das Verbot von Berbindungen der Fachvereine, als Drganisationen der Arbei ter zur Erzielung befferer Lohnbedingungen, unter einander burch die reichsgefeßlich garantirte Koalitionsfreiheit aufgehoben fet. Die Gerichte entschieden bahin, daß die Roalitionsfreiheit bie landesgefeßlichen Bestimmungen über für die Dauer errichtete Vereine nicht berühren tönne. Erop bem wollte man fich in Fachvereinstreifen nicht von dem Un terschiede zwischen der Freiheit, im einzelnen Fall, in einzelnen Betrieben oder Gewerten eines Ortes gemeinsam für bestimmte Lohnforderungen zu lämpfen, und der Bildung dauernder Ber eine mit besonderen Statuten 2c. überzeugen. Wir können uns auch nach diesen Deduktionen noch immer nicht von der Richtigkeit der richterlichen Ruffaffung überzeugen und wünsch ten, daß irgend ein verbotener Fachverein möglicft bald bas Reichsgericht zur Entscheidung anriefe. Der§ 152 der Ge werbeordnung unterscheidet nicht zwischen dauernden Vereini gungen und solchen, für den einzelnen Fall gegründeten, ja er fann gar nicht so unterscheiden, denn günftigere Lohn- und Arbeitsbedingungen-a. B. die nicht auf dem Wege der Arbeitseinstellung erkämpft werden sollen tönnen gar nicht fönnen gar nicht errungen werden, ohne eine dauernde Vereini gung. Der betreffende Baragraph aber bezieht sich nicht ledig. lich auf die durch Einstellung der Arbeit oder Entlaffung der Arbeiter" zu erlangenden günftigeren Lohn und Arbeitsbedin gungen, sondern betont diese spezielle Art der Erlangung befferer Bedingungen mit dem Worte insbesondere". Bugleich aber sehen wir, daß unsere Reichsgefeße vielfach an Mangel an Klarheit leiden und, wie es uns scheint, zumeist Diejenigen, welche in erster Linie die Arbeiterklaffe angeben.

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Das Freiberger Urtheil findet bekanntlich den Ausbruc Mominiftration", gebraucht von einer Beitung, verdächtig und meint, bie Erklärung der Angeklagten, das Wort bedeute blos Expedition, sei nicht stichhaltig. Wohlgemerkt, es handelt fich um ein in der Schweis erscheinendes Blatt. Die Richter in Freiberg scheinen in derartigen Dingen wenig Erfahrung zu baben. Thatsache ist, daß ziemlich im ganzen Ausland­notorisch in Frankreich , der Schweiz und holland die

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nachbachte, wie bie Beziehungen zwischen ihm und dem Ge fchäfsführer fortan fich gestalten würden.

,, Es giebt in Deutschland Latifundien mehr wie genug und gegen diese laffen sich sehr berechtigte lus ftellungen erheben. Es wäre sehr wünschenswerth, daß über ben durch Fideikommisse gebundenen Großgrundbefts einmal zuverlässige Erhebungen veranstaltet würden. Golche Erhebungen würden Ergebnisse bringen, welche an vielen Stellen sehr überraschen würden."-So schreibt Die Magb. Beitung" und wir lönnen ihrem Wunsche nur bei ftimmen.

Dänemark .

folgten amet Die Ba beranlagt, b Rellung Daf die bea in der legte folgt werde Anstellungs Syndilatato

muß

zu ben

Das dänische Staatsstreich ministerium Estrup fegt seine Verfaffungsverlegungen fort. In der vorgefirige Sigung des Staatsrathes wurde, wie ein Telegramm au Ropenhagen meldet, ein provisorisches Gesez beschlossen, ches bestimmt, daß der faltische Leiter einer Zeitung als pet antwortlicher Rebatteur genannt werde. Infofer Dies beobachtet wird soll die Anonymität der Verfaffer ni aufgehoben werden. Falls ein sogenannter Strohmann als Redakteur der Beitung oder als Berfaffer eines Artilellen, ba bie genannt wird, soll die Beitung mit 1000 bis 5000 Strometines Gefes Geldstrafe belegt werden und der fattische Redakteur oder B faffer die Verantwortung tragen. Alle Entschädigunge In der Prozeßloften und Geldstrafen, in welche eine Bettung verfall mäßigen G follen aus den Einfünften derselben beigetrieben werben. Dit der Bürgers Verbreitung ausländischer Beitungen lann durch Berbot be fammlung Nach der dänischen Be Sterl. aus dem Boftamte untersagt werden. faffung find provisorische Geseze nur im Fall eines Not Staate New suftandes zuläfft. Wir find begierig, wie fich Herr Eft Barlaments diesen Nothzustand tonftruiren wird.

Der todte Schulze gegen den lebenden Lassalle".- Vielen unserer Leser dürfte es interessant sein, zu erfahren, daß der Verfasser dieser jest von der Polizei zu Leipzig verbotenen Drudschrift der verstorbene Dr. J. B. von Schweiger ift. Dr. v. Schweizer war belanntlich in den Jahren 1867-1871 Präfident des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins und Her ausgeber des in Berlin erschienenen Sozialdemokrat", in welchem die Artikel, aus denen die verbotene Broschüre zu fammengefeßt ift, zunächst erschienen. Damals war Laffalle fchon geftorben. Schulze- Delipsch aber noch am Leben. So er tlärt fich der Titel.

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Rußland.

Bfo. Sterl

famen von

Bfo. Sterl

Ueber den großen Geschäftsbrud in Rukland 10 Schill. richtet folgende Korrespondenz der Voff. Stg." aus Watschapende spra 10. Auguft: Gegenwärtig herrscht bier eine allgemeine Etodun leit der J

trische Staff

des Handelsverkehrs, und in Folge deffen ein bedeutende Herabgeben der Breise, so daß die meisten Inhaber der in britische fchäftslotale faft zum Selbfitoftenpreise verlaufen. Bu Der babe fte nu pornen. E gemeinen Stodung tragen noch besondere Umstände bel, 3. B. die ungünstige Einte im südlichen Rußland , in Fei die nat deren die dortigen Landwirthe nicht im Stande find, für folle hoc fla Don hier aus, resp. von den Niederlagen der hiefigen Fauptprinzi fälligen Beträge zu zahlen, so daß einige Firmen dadurder lein Ec

gelieferten landwirthschaftlichen Maschinen und Geräthe

bes Butshe

Brunbiage

reits ins Schwanfen gelommen find. Aehnlich verhält e in allen Handelszweigen; die Sälfte aller Bedine Begri tommt aus Rusland mit Proteftaurüd; lungen werden nur wenige gemacht, und auch diefe faß auf Krebit. Unter diesen mißlichen Verhältnissen werden verschiedensten Wege eingeschlagen, um fich zu halten. Hirungen" find gegenwärtig an der Tagesordnung. foga Raufleuten, welche für vermögend gelten. Die Quellen Rredits find noch mehr, als bisher, beschränkt, man fleb Besorgniß dem nächsten Tage entgegen, und vielfach wird allgemeiner Wechsellrach" gefürchtet.

Der Hamburger Gorrespondent", das Blatt, welches in lester Beit an Servilismus gegen Berlin mehr leiset, ats felbft die in Berlin erscheinenden offiziösen Blätter, scheint bei bem Senat in Hamburg in Ungnade gefallen au sein. Der felbe will feine amtlichen Belanntmachungen nicht mehr durch

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Belgien .

Das irische Beleg ber ber Selbfte Familien. In Sh Decbibat 201

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Die Arbeiterbelegirten erhielten von dem Eisenhor Die Buficherung, daß die Arbeitergesellschaften für Ar

großen Demonftrationstag, dieselbe Ermäßigu Eisenbahnpreise genießen würden, die auch

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Gesellschaften und Gruppen von Reisenden zugeftanden a Alle Züge werben verdoppelt oder verbreifacht. Die Boo das olamische sozialistische Genter Drgan, fagt, das Henn würde am zahlreichen vertreten sein, da bas Centre alle 8-10 000 rbeiter mit acht Muftitorps schiden wird. Charleroi Hegen fich 3000 Arbeiter einschreiben. In Borin ( Dennegau) wurde am Sonnabend von Mittag an nicht gearbeitet. Die Grubenleute fommen in ihrem Arbeiterang Bürgermeister Buls erklärte vorgeftern bei der Vereinigung Bürgerme ster der Vorstädte, die eingezogenen Erfundigund zwar i

Möglid

hale Kommi

durchaus friedliche und feine Nubeftörungen utenzen der wärtigen felen. Uebrigens folle jeder feiner Rollegen man allgemein den hamburger Correspondent" als amtliches Maßregeln ergreifen, welche er für nöthig erachte. Herr Raba

ben Correspondent" veröffentlichen, sondern ein besonderes ,, Amtsblatt" gründen, welches in einer Regierungsbruderei her geftellt werden soll. Dies ist ein sehr vernünftiger Schritt, da Organ des hamburger Senats auffaßte und legteren auch für den nicht amtlichen Theil dieses Beyblattes verantwortlich machte.

Bayrisch - ruffischer Auslieferungsvertrag? Nach Der Baff 8." fordern die bayerischen Bezirks ämter ihre Ge meindebehörden gegenwärtig aur Anzeige barüber auf, welche rufftiche Staatsangehörige fich im Gemeindebegir! aufhalten. Die Neueft. Nachr." bemerken hierzu: Sollte diese eigen thümliche Nachricht im Zusammenhange fteben mit dem famosen ruffiich bayrischen Auslieferungsvertrage?"

Schweiz .

Endlich ist der zwischen den Regierungen des Großherzog thums B a den und des Stantons Baselstadt felt awei Jahren

werben mir nicht verbieten können, die ernsten Abfichten, die Ihrer Berlobung zu Grunde liegen sollen, zu bezweifeln; indeffen wie dem auch sein mag, Ihr intimer Verkehr mit

bill

Generaljekretär der Arbeiterpartei, wird heute dem Bürgermei mittheilen, daß auf sein Verlangen die Arbeiter barauf sichten, vor dem Balafte zu befiliren. Im Allgemeinen bie öffentliche Meinung den Beschluß Buls', das Betillon und Bersammlungsrecht der Arbeiter gewähren zu laffen.

Frankreich .

bar wirklic Dem beutid franzöflichen helgenannte atte Reifen tuftellen, Bargai er genblidlic welchem tan Bol Seibung gebende An Diefe im Mu

bel

Befter bend hielten in der Rue Rambuteau Der Köln . 8tg." telegraphitt man aus Paris , 12. Raffeebausteliner unter Borfts des Deputirten Revillon eine Versammlung, in der bei rubiger Haltun Bildung eines Eyadilats, die Errichtung von Stellenb und die Einstellung von weltern Rundgebungen wurde. Nach der Versammlung acgen Scharen von 500 giltig sein können, zwingen mich, die Angelegenha schleunigen."

Der junge Mann firich mit der Hanb schreibung; der Haß, der in ihm tobte, entfesselte alle Leiden diesen Leuten ist nur geeignet, das Vertrauen zu erschüttern, sein bleiches Gesicht und schüttelte finnend das femme Haupt.

Die Aufregung bes Disponenten spottete jeber Bes fchaften.

Er hatte den Beiben einen racheglühenden Blick nach gefanbt, und ein böser Fluch entrang sich dabei seinen zudenben Lippen, verderben wollte er Beide, fie follten feine Macht fühlen und erbarmungslos niebergetreten werben!

Der Plan, burch den er das zu erreichen hoffte, war längst entworfen, Schlatter hatte bisher nicht den Muth ge

bas ber erste Raffirer unferes Hauses fich zu erhalten suchen muß. Die weiteren Schlußfolgerungen tönnen Sie selbst sieben, ich habe Sie gewarnt, forgen Sie, daß die Neue nicht zu spät tommt."

Sugo mußte gewaltfam fich bezwingen, um den jäh auf lobernben 3orn zurüdjubrängen.

Sie mögen über meinen intimen Verkehr mit diesen

Shnen stehen ja so viele Wege offen!" fagte Wort von Ihnen genügt-"

verid

Ich habe keinen Rath von Ihnen verlangt, Sie mich damit," führ Stein in barschem Tone fort. bie Sache auf anderem Wege so leicht zu erlebigen Sie glauben, so würde es längst geschehen sein;

Ste

habt, ihn auszuführen, jest sollte das Werkzeug, das ja Betonung, fo lange ich meine Pflicht gewissenhaft erfülle, unferer Chefs befigt, und daß ich Beweise vorlegen

gänglich von ber Gnade des Geschäftsführer abhing, feine Schuldigkeit thun. Unangenehm war es ihm freilich, daß er fich der Vermittlung Schlatters bedienen mußte, aber es ließ sich nicht ändern, der junge Mann war bereits zu tief in bie Sache eingeweiht und fein eigenes Intereffe gebot ihm, zu schweigen. Wurde er später unbequem, begnügte er fich nicht mit dem Lohne , den man ihm gab, so fand sich leicht ein Vorwand, ihn zu entfernen, und auch dann noch burfte er bie Intriguen nicht enthüllen, wenn er nicht gegen fich selbst eine entehrende Anklage erheben wollte.

Am Morgen bes nächsten Tages trat Hugo in bas Rabinet bes Geschäftsführers; mit mühsam erzwungener Ruhe flanden bie Beiben einander gegenüber.

barf mir kein Vorwurf gemacht werden. Wollten Sie aber ohne Berechtigung feinbfelig gegen mich vorgehen, so würde

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wenn ich dieses Vertrauen ihm entziehen will. S Sie mir diese Beweise, und ich gebe Ihnen mein b ich mich an eine höhere Instanz wenden, und ich meine, es darauf, daß Sie mit dem Lohn zufrieden sein werden.

liege in Ihrem Intereffe, bas zu verhüten!"

Wieder zudte Stein mit den Achseln.

"

Beweise? Woher fie nehmen?" Darüber nachzudenten in Ihre Sache!"

Wenn Sie mir nur einen Wint geben wollten,

Würden Sie biefen Wint befolgen?" Sanz gewiß."

Es würde sehr fraglich sein, ob Sie bei der höheren Instanz Glauben fänden," erwiderte er farkaftif, Sie es zu ermöglichen wäre!" tönnten sich ber Gefahr aussehen, ber Berleumdung befchul digt zu werden. Ihre Warnungen find bei mir nicht ange bracht, ich fage Ihnen noch einmal: forgen Sie nur, daß haben."

Der Disponent lächelte höhnisch, fein forschenber

Sie nicht zu fpät bereuen, auf meinen Rath nicht gehört zu ruhte burchbringend auf bem jungen Manne, ber mit u

würfiger Miene vor ihm stand.

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Sie können aus dem, was ich Ihnen fage,

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Sie werben errathen, in welcher Angelegenheit ich Schreibtisch, die Unterrebung war beendet, Hugo mußte fich gegen mich schmieden," nahm er nach einer Weile mi

Tomme," nahm Hugo das Wort, wir fönnen sie ohne E regung ordnen, wenn Sie nur wollen. Meine Braut hat mich beauftragt, Ihnen den Schmud zurückzugeben, beffen Annahme Sie gestern verweigerten."

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wolle

Eine Stunde fpäter wurde Schlatter in das Rabinet baß Sie mit dieser Waffe nur fich felbft vernichten w Das werben Sie selbst einsehen, wenn Sie ernft Stein wanderte beim Eintritt des jungen Mannes mit nachdenken, Sie werden auch begreifen, daß ein einziges

des Geschäftsführers beschieben.

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Er legte bas Etuis auf den Schreibtisch, ein höhnisches großen Schritten auf und nieber, er erwiderte faum ben vorsichtiges Wort von Jorer Seite mich zwingen bunt

Lächeln umzuckte die schmalen, farblosen Lippen des Dis

ponenten.

Der Schmud war wohl nicht werthvoll genug?" ets wiberte er achfeljudend, ich bebaure-"

Herr Stein, nicht diesen Ton, wenn ich bitten darf! Sie wissen, daß Fräulein Schimmel meine Braut ist, Ihr eigenes Chrgefühl müßte Ihnen sagen, daß-"

Genug, ich weiß, was Sie sagen wollen!" unterbrach

der Geschäftsführer ihn mit einer abwehrenden Geberde. Sie

bemüthigen Gruß Schlatters.

" Sie haben mich zu sprechen befohlen?" fragte Schlatter mit gewohnter Unterwürfigkeit den Geschäfis führer.

Sie unverzüglich zu entlaffen."

in meinem eigenen Intereffe."

Ich werde schweigen," nidie Schlatter, es liegt) Der Geschäftsführer trat rasch näher und flüsterte 4

die Sache zu Ende zu führen, oder ob Sie auf die glän zenbe Rarriere verzichten wollen!" erwiderte Stein, ihm einen flechenden Blid zuwerfend. Ich habe keine

Nur um Sie zu fragen, ob Sie ben Muth haben, einige Worte ins Ohr, Schlatter blidte ihn entfest an.

Lust, länger zu warten, Grünbe, die Ihnen glei

Unmöglich!" fagte der lettere.

Sie

Tomiebet,

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Wie follte es gemacht werben

" Kleinigkeit, ich verschaffe Ihnen die Schlaffel."

Weshalb" fragte Stein ruhig.