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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Andet noch immer die verschiedenste Beurtheilung seitens der Breffe. Die schlimmsten Befürchtungen knüpft der efter logb" an das verblüffende Ereignis. Er schreibt: Mit dem im vorstehenden gemeldeten Ereignisse hätte Rußland seine Revanche an dem Fürften Alexander und an Europa genommen
tascher genommen, als irgend Jemand erwarten durfte, und in einer Weise genommen, welche, wenn sie den Gepflogenbeiten Rußlands und den wildesten Aspirationen Des Banslavismus völlig entspricht, augleich die stärkste Berhöhnung Europas enthält, die im Verlauf der Drienttrifts jemals zu Tage getreten ift. Hat Rußland den Schritt gewagt, der ihm fest gelungen, dann ist es fich der Folgen wohl bewust gewesen, die derfelbe nach fich ziehen muß. Ift der Bar entschlossen, seine Herrschaft im Drtent auf zurichten und Bulgarien wieder zu einer ruffischen Proving zu machen, dann wird Europa fich darüber flar werden müßen ob es diesen Um st urs aller Verhältnisse gewähren laffen dürfe? Jedenfalls scheint für bas mittel. europäische Bündnis bie entscheibenbe Stunde unaben. Unsere Leser werden sich vielleicht erinnern, daß wir bor einigen Tagen betonten, es feien in Giftein allerdings auch Vereinbarungen für die Eventualität getroffen worden, wenn Rußland fi von dem mitteleuropäischen Bündnisse los. lagen und selbstständig in die Angelegenheiten des Drients ein greifen sollte. Diese Eventualität ist jest eingetreten. Wohl flehen wir zur Stur de erst am Berinn des Konflitts und es wird fich noch zeigen müffen, ob Rusland eine Beseßung Bul gariens im Sinne hat oder ob es fich damit begnügt, das Land unter die Regentschaft eines ibm ergebenen Werkzeuges zu bringen. Boraussichtlich wird die Bereinigung der beiden Bulgarien der nächste Schritt sein und um denselben durchzu führen, dazu wurde offenbar die Revolution arrangirt. Wie bie Pforte daju lam, Rußland bei alldem au affttiren, das bie türkischen Staatsmänner dabei eine Rolle gespielt haben, Das ist nach den Ereignissen der jüngsten Beit laum mehr frag lich. Allein, wer immer hier die Hand im Spiele gehabt habe, welches immer bie nächsten Folgen und die späteren Entwide luungsphasen der Angelegenheit seien, so viel ist zu dieser
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gewiß, daß Rußland eine seiner großen Aktionen voll. und würde dieselbe durch Europa
geduldet, die russische Herrschaft im Drient für lange Beit
Vor der Macht dieser Thatsache
Jebe Kombination über die fünftigen Ereignisse wäre im ugenblid gang binfällig, aber schon die nächsten Stunden maffen uns wichtige Entscheidungen bringen. Defterreich. Ungarn lann den Geschebnissen nicht gleichgiltig zusehen, in England regiert Lord Salisbury und die Königin hat sich per sönlich zu sehr für den Fürsten Alexander eingefest, als daß laffen. Die Frage ist jedoch nicht mehr zwischen dem Fürsten ift, bag Stußland im Orient regiert oder ob Europa das Bertragsrecht fügen will, welches es aufgerichtet bat. Es würde ein boffnungsloser Buftand eintreten, wenn Europa , wenn Mitteleuropa den neuesten Staatsstreich Ruß. lands geschehen ließe, ber die vollständigfte Revanche für den Berliner Rongreß und für das Echeitern des Vertrags von San Stefano wäre.
Mittwoch, den 25. August 1886.
III. Jahrg
die durch das Eingreifen des Fürsten Alexander nach unserer| fromme Tratiätchen. Die eine wandie fich an die zahlreich an Ansicht eine entscheidene Wendung zum Besseren genommen hatte, wiederum allein zu Gunsten Rußlands aufge rollt worden ist, und zwar mit einem Ausblicke auf die Bu funft, der die großen politischen Intereffen auf Roften einer funft, der die großen politischen Intereffen auf Roften einer augenblidlichen b quemen Lösung eher gefährdet, als auf die Dauer ficher gestellt ericheinen läßt.
Die liberale Weferzeitung" spricht sich ähnlich aus: In demselben Augenblid, wo von Petersburg aus die Wieder berfiellung der Dreitaiserallians verkündigt wird, meldet der Telegraph die Abiegung des Fürsten von Bulgarien und die Einfegung einer provisorischen Regierung. Daß hinter dieser Einsegung einer provisorischen Regierung. Daß hinter dieser gelungenen Revolution Rußland steht, lann teinem Bweifel unterliegen; Fürst Alexander hat seinen Versuch, eine von Rußland unabhängige Bolitif zu treiben, mit dem Berluft des Thrones bezahlen müssen. Das Deutschland und Desterreich fich des Fürften annehmen werden, ist um mindeften unwahr scheinlich. Man giebt von rufftscher Seite zu verstehen, daß Die Preisgebung Bulgariens der Preis für die russische Friedensliebe" ift. Die Rolle, welche die europäische Politik in dieser Frage gespielt hat, ist eine nichts weniger als rühm liche; aber man wird nicht verfehlen, den Steg Rußlands über das gesammte Europa als einen Sieg der Sache des Friedens darzustellen und fich darauf zu berufen, daß Deutsch land fein direttes Interesse an der Erhaltung des Fürsten Alexander habe. Aber wenn die Uebermacht Rug lands auf der Baltanbalbinsel mit den Interessen Europas verträglich ist, wes. halb wurde denn im Jahre 1878 ber Friede von San Stefano als Kriegsfall behandelt? Auch die Nat. 8tg." schreibt: Nach dem Ueberfall von Widdin wird nicht sowohl der Friede von Berlin , als der von San Stefano zur Ausführung ge langen. Die beiden Resultate, welche die englische Diplomatie in Berlin errungen hatte, die territoriale Schmälerung des unter ruffischem Einfluß gedachten Bulgariens und die Freihafenftellung von Batum find jest hintereinander in Wegfall gelommen. Denn die Vereinigung von Dftrumelien mit Bulgarien wird ficher jest nicht mehr von Rußland be tämpft werden. England hat eine Gelegenheit, Ronftantinopel gegen ruffische Aimeen abzuschließen, aus der Hand gehen laffen, eine Gelegenheit, wie fte wohl schwerlich wieder erscheinen wird. Bei der Wahl eines Nachfolgers für den Fürften Alexander wird Rußland jedenfalls fich vorfeben, und die todtmüde Türkei hat fich fogar beeilt, durch ihr Rundschreiben und durch die Erklärungen ihrer Diplomaten einem Stoß, der in letter Reihe ihr gilt, einen faum verhüllten Beifall zuzurufen.
Einem Telegramm der Kölnischen Beitung" aus Softa aufolge wird der russische Kandidat für die Nachfolge des Battenbergers Prinz Alexander von Oldenburg , General. adjutant des Baren und Kommandeur der russischen Garden, sein.
Eine bedeutsame Meldung bringen noch die Abendblätter. Der Biener Bolit. Rorreip." wird nämlich aus Giurgemo gemelvet, a pie in Drumelien Hebenden bulgarischen Truppen ein Pronunziamento zu Gunsten des Fürsten Alexander gemacht bätten, Dberft Mutturow set zum Chef der Regierung pro flamirt. Auch die Garnisonen in Schumla, Tirnowo und die Bevölkerung dafelbft bätten fich für den Fürsten erklärt. Be ftätigt fich das, so fönnten die ausbrechenden inneren Unruben leicht zu einer Einmischung Rußlands führen. Diese würde aber den Anstoß zu den folgenschwersten Ereignissen geben.
Lokales.
Die offiziös bedienten deutschen Beitungen gefallen fich Demgegenüber darin, die bulgarische Revolution als einzig mögliche unblutige Lösung des Interessenkonfliktes auf der Ballan balbirfel hinzustellen und sogar anzubeuten, daß Deutschland , ole auch Defterreich, schon vorher in das Geheimniß einge nur zufrieden sein tönne. Diese optimistische Anschauung ist weibt gewesen seien und daß Deutschland mit dieser Lösung aber nicht allgemein. So schreibt der Hamb. Corr.": Wer den die Polititer leichten Herzens, welche aufathmend verfichern, mit dem Brinzen von Battenberg fel der einzige Bankapfel auf Der Ballanbalbinsel beseitigt, Recht behalten? ft bie russische Freundschaft des Preises werth, den ihr die Mittelmächte geopfert haben? Wirb die Politit des Friedens fich nicht vielmehr würdiger Weise wird die Traktätchenloft immer von Ber ein als eine Bolitit der Schwäche erweisen? Wird Europa babei gewinnen, wenn fiatt des Halbmondes bas griechisch orthodoxe Kreuz von der Sophienmoschte herabblinkt? Das find Fragen, die erft die Bufunft beantworten fann. Heute wollen wir nur fonftatiren, daß die orientalische Frage,
Höhere Zwecke.
Mittelalterliches Rulturbild aus Schweben von August Strindberg . Autorifirte Uebersehung von Jens 2. Christensen.
[ Nachbruck verboten.]
Die Meffe war heute sehr be
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der Chauffee haltenden Drofchlen- und Kremserluischer. Da fte aber an dem ironischen Mienenspiel der meisten merlen mochte, daß ihre Saat nur wenig fruchtbaren Boden finden würde, fo ermangelte fie nibt, in threm frommen Eifer recht eindringlich zum fleißigen Lesen der erbaulichen Schriftchen aufzufordern. Schlechter erging es der zweiten Dame. Diese batte fich den Grunewald als Arbeitsfeld erwählt und mischte fich oft recht audringlich in die hier lagernden Gesellschaften der Berliner Ausflügler. Hier batte fte denn auch sehr wenig Exfola; meist wurde fte tühl, oft aber auch mit recht anzüglichen Nebensarten abgewiesen, so daß fie es bald vorzog, fich wieder zu ihrer Genoffin zurückzubegeben und mit ihr nach Berlin zurückzufahren, wahrscheinlich um für ihren noch recht ansehnlichen Borruth ein empfänglicheres Bublifum aufzusuchen. Es fällt uns hierbei ein Geschichtchen ein, welches den Vorzug bat, busstäblich wahr zu sein, da es uns selbst paffirt ist. Wir wollen dasselbe unsern Lesern nicht verschweigen. Es war an einem Sonntagmorgen vor ungefähr drei Monaten. Der Thiergarten hatte gerade feine prächtige Frühjahrstoilette be endet, es war also tein Wunder, daß man fich hinausgezogen fühlte in die freie Natur. Wir hatten ein stilles Pläschen gefunden, die Vögel schmetterten ihre Frühlings, uno Liebes lieder in die balsamische Luft, furjum es war ganz herrlich da draußen. Doch das Verhängniß sollte auch uns ereilen. Es erschien nämlich eine ältliche Dame in etwas altmodischer Tracht auf der Bildfläche, der breite Strohhut mit dem riesigen blauen Schleier, der ihr wie eine Wolle nachwehte, imponirte einer uns ganz besonders, und mit Inigartigen Bere beugung applisirte uns die Dame, bevor wir recht aur Befinnung tamen, denn auch ein Trattätchen. Es war eine wenn wir nicht irren stöcker'sche Predigt, die vom reichen Mann und dem armen Lazarus bandelte. Herr Stöcker wird das wahrscheinlich am besten bestätigen tönnen. Man wird es auch ohne besondere Versicherung erklärlich finden, daß wir uns den herrlichen Frühlingsmorgen nicht durch den Ge nuß dieser frommen Salbabereten verderben wollten, troßdem bielten wir das Schriftchen einen Augenblid in der Hand. Nun feste fich ein Herr in die andere Ede der Bant und musterte sowohl unsere Wenigkeit wie die stöcker'sche Schrift mit ausge sprochen feindlichen Blicken, und wie um gegen die Lektüre Dieser hirnversengenden Elaborate au protestiren, og er often tativ das Berliner Voltsblatt" aus der Tasche und begann daffelbe eifrig zu studiren. Wir gerknüllten natürlich sofort Herrn Stöders Weisheit und warfen dieselbe ,, seitwärts in die Büsche." Augenscheinlich befriedigt stand unser Bant nachbar auf und ging langsam die Allee hinab. Sollten übri wovon wir fest überzeugt gens diesem werthgeschäßten Leser find diese Betlen au Geficht tommen, so wird er ist wohl Die Gewißheit haben, daß es durchaus tein Stöderlaner war, der neben ihm auf der Bank im Thiergarten saß. Seit jener Beit aber haben wir das Gelübde abgelegt, Jedermann, gleich viel ob männlich oder weiblich, der uns zu belehren versucht, mit unverwüftlicher Grobheit entgegenzutreten.
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Die Verantwortlichkeit der Bauunternehmer für die in ihrem Betriebe vorkommenden Unfälle ist in jüngster Beit ftrafrechtlich in weitem Umfange feftgeftellt worden; weiter aber noch als die strafrechtliche Verantwortlichkeit reicht die zivilrechtliche Haftung dieser Gewerbetreibenden für die Folgen ber oben erwähnten Unfälle. Es tommt namentlich in Berlin bäufig vor, daß vorher genau figirte Bauausführungen von bestimmten Bersonen übernommen werden, die dann die Ausführung ganz oder zum weitaus größten Theile einem anderen Bauverständigen in Entreprise übertragen. Nicht selten find bie erften Unternehmer bemittelte Personen, bie so als Strob männer der Bauverständigen operiren und fich dadurch einen leichten Verdienst verschaffen, daß fie pro forma Geschäfte fon trabiren, von denen sie nichts verstehen und deren Ausführung fie dem schon vorber bestimmten, gewöhnlich insolventen Bau verständigen überlaffen, der den Kontralt selbst nicht schließen fann, um fich nicht der Beschlagnahme der ihm darauß auftehen den Forderungen durch seine Gläubiger auszuseßen. Nun hat Dieses seor geschickt ausgeklügelte Geschäftsverfahren aber auch eine Rebríeite. Bei einem solchen Entreprisenbau ver unglückte ein Fuhrunternehmer, weil polizeilich vorgeschriebene Sicherungsmaßregeln unterlassen waren. Der bauverständige Entrepreneur wurde beswegen auch bestraft; er war aber mittellos und außer Stande, dem Verunglückten den erlittenen Schaden zu erseßen. Der Fuhrunternehmer verklagte deßwegen den ersten Bauunternehmer, mit welchem der Bauverständige den Entreprisevertrag geschloffen hatte, indem er jenen für die
Das Traftätchen- Vertheilen ist eine Unfitte, die immer mehr einzureißen droht. Wem ist es nicht schon paffirt, daß ihm auf einsamen Spaziergängen oder beim Ausruben auf einer Bant von einer mehr oder weniger verrückt aussehenden älteren Dame, die wahrscheinlich leinen anderen Beitvertreib mehr fennt, ein Blättchen mit einer vielversprechenden Ueber schrift, aber defto blödsinnigerem Inhalt in die hand gedrückt wurde? Es hat den Anschein, als ob diese Damen mert treterinnen des zarten Geschlechts servirt jest auch die Lokale der Umgebung Berlins unficher machen. Der Anz. f. d. Havelland" schreibt nämlich: Einem recht undankbaren Geschäfte batten fich am Sonntag Nachmittag, awet ältere Damen bei dem Spandauer Bed unterzogen. Sie vertheilten
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muthigen Bewegungen. Ihr Geficht war zur Hälfte von einer Rapuze bebedt, so daß man nur ein Paar hellblaue, angsterfüllte Augen und die obere Hälfte der bleichen, abge. härmten Wangen fah.
Der Geiftliche verrichtete ein ftilles Gebet und wendete Er war ein fich darauf der versammelten Gemeinde zu. junger Mann, der jedenfalls noch nicht Dreißig zählte. Sein frisches, gutmüthiges Gesicht paßte gar schlecht zu der langen, feierlichen Amtstracht und zu den firengen, wuchtigen Worten. Schon vor längerer Seit hatten ihm die beiden Ehegatten ihren 3wift berichtet, und es war nur auf Befehl des Bischofs, daß er ihnen heute eine Strafpredigt hielt. Denn auch beim Bischof waren fie gewesen, um eine Ehe
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( Die Kleine Rapuze zitterte vom Kopf bis zu den Füßen, ber Mann aber nickte dem Priester beifällig zu. Dieser blidte jegt auf bie Frau und fuhr in verändertem Zone fort:)
Als die Jünger zu Jesu tamen und ihn fragten, ob Eheleute geschieben werden dürften, antwortete er und sagte: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden," und aus diesem Grunde verbiete auch die Kirche jebe Auflösung der Che. Daß das weltliche Gesetz andere Bugeständnisse gemacht habe, sei nur eine Folge der mensch lichen Bosheit und könne also nicht von der Kirche gebilligt werben.
Es war fo falt in der fleinen Dorfkirche, daß der Athem bem Priester und ben Chorknaben wie Rauch aus Munbe fanb. Damit die Gemeinde beim Raiefall nicht gar fehr frieren sollte, hatte man den Lehmboben des Bottes Saufes mit Streh bedeckt. fud, erwartete man doch nach Schluß derselben ein unges scheidung herbeizuführen; aber dieser hatte keine Veran allzu große Ansprüche an dasselbe stellen. Der, welcher heute wohntes Schauspiel. Der Priester sollte nämlich zwei un einige Eheleute ermahnen, fortan mit einander in Frieben laffung gefunden, ihrem Gesuche zu willfahren. Das hier rebe, sei selbst verheirathet.( Damals durften nämlich zu leben. Denn geschieben werben konnten sie nicht, ba aut bann eine Scheidung, wenn entweder Ehebruch oder unheil dieser Frage also ein Urtheil; er wiffe, wie viel Nachficht feiner Seite ein ausreichender Grund dazu vorlag.
Das Meßopfer war zu Ende, und bas Miferere flang herz andern böswillig verlassen hatte.
auf und ab bewegte.
Die
tanonische Gesetz und die Dekretalten gestatteten nämlich nur
wenn der Gatte ben Der Geistliche begann seine Rebe mit trodener, aus.
Das Leben sei kein Rosengarten, und wir sollten nicht
auch die katholischen Geistlichen noch heirathen.) Er habe in
zerreißend burch die vor Rälte zitternden Stimmen. Sonne schien roth burch die eisbebedien Fenster, und die brudslofer Stimme, als ob er selbst nicht an die Wahrheit Rind getauft und gesehen, wie bie Elternfreude diese ihre angezündeten Wachslerzen leuchteten nicht, sondern fahen aus seiner Worte glaube. wie gelbe Fleden, über welchen fich die erhitzte Luft zitternd
barme bich unfer!"
hoben, dünnen Frauenstimmen:" Miserere, miserere. er Gemeinde fiel ein mit tiefen, scharfen Männerftimmen und
Die Ehe, meinte er, sei von Gott gestiftet, der aus der Rippe bes Mannes ein Weib erschaffen habe, damit„ ber eine bie
Briefter, die Chorfnaben antworteten miserere", und die Frau erst nach dem Manne erschaffen set, solle fie ihm Hand zu reichen und Alles auszurotten, was ber Geist bes
Leute aus bem versteckten Winkel hervor, welcher ihnen hinter
gang entlang zum Altar hinauf. Der Mann trug einen Beftalt und hinkte ein wenig; bie Frau baaegen war eine Heine, zarte Figur mit auffallenben weichen Linien und an
unterthan sein, und er solle ihr Herr sein.
( Sier machte bie kleine Kapuze eine Bewegung, als ob fie sprechen wollte.)
Der Mann feinerseits solle die Frau mit Achtung be
ruf, benn in demselben Augenblicke traten die beiden Ehe handeln, denn sie sei ein Theil feines eigenen Ichs, und ein. Die Gemeeinde, welche stehend zugehört hatte, brängte
ber Thür angewiesen worden war, und schritten den Haupt auch Paulus in seinem ersten Briefe an die Rotinther, erlaubte.
er ebre also in seiner Frau nur sich selber. So fagt
farten braunen Bollbart, er war eine lange vierschrötige gerabe bem Gratian'schen Dekrete zu Grunde liegt, wo
im fiebenten Rapitel im vierten Vers, welche Stelle
ber Mann."
es heißt:„ Das Weib ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern
Eheleute einander entgegenbringen müssen, wenn nicht Bant und Streit entstehen sollen. Er habe dieses junge Ehepaar getraut und das Glüd ihrer ersten Liebe gesehen; er habe ihr Liebe geheiligt habe. Er erinnere fie an diese unvergeßlichen Stunden, da ihnen das Leben seine höchsten Güter schenkte, ba die Zukunft vor ihnen lag wie ein rofiger Sommertag, und er beschwöre fie, in der Erinnerung daran einander die Unfriedens in ihre Herzen gefäet; er bitte fie, im Angesicht diefer chriftlichen Gemeinde heute den Bund zu erneuern, ben fie in freventlichem Eigenfinn selbst hätten lösen wollen. E trat ein Augenblid tieffter Ruhe und Spannung fich lautlos so weit vor, als es bie Menge der Anwesenden Die beiden Eheleute standen noch immer regungslos. Da schien der Geiftliche die Geduld zu verlieren, und seine Stimme zitterte vor 3orn und Wehmuth, als er von Neuem das Wort ergriff.