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Die hiesige Junung der Baugewerksmeister geht nun endlich, thren Statuten gemäß, hinter dem Rüden der biefigen Bimmerleute an die Ronfiituirung des Gesellenausschusses heran. Die Herren Meifter versenden, wie uns von glaubwürdiger Seite mitgetheilt wird, an einzelne Simmergesellen, von denen he wiffen, das fte schon drei Jahre bei einem Innungsmeister arbeiten, nach den verschiedenen Bauplägen Einladungen, in welchen fte zur Betheiligung an einer am 29. Auguft im Saale von Buggenbagen am Morigplag stattfindenden Versammlung auffordern. In dieser Versammlung sollen 5(!) Ausschußmit. glieder für ca. 4000 Bimmerleute gewählt werden. Vielleicht wird den Meistern in jener Bersammlung doch der Staar ge tochen.

Ein Schiff in Taschenformat, d. h. ein Schiff, daß man in einer Reisetasche unterbringen fann, soll ein Nebenbuhler des Kapitän Bey'en nicht nur erfunden haben, sondern er foll fogar in demselben über den Ranal gefegelt sein. Es ist ein Rachen aus wasserdichtem Stoff mit vier Taschen, bie auf geblasen werden tönnen. Die ganze Ausstattung beftebt aus einem sehr leichten Maft, einem Segel und einem Baar Ruder. So weit wäre an dem Ech fie nichts Neues, aber das Eigen artige der Efindung liegt darin, daß man es so bequem wie ein Schnupftuch falten und dann in eine Reisetasche steden lann. Die Ind. bel.", welche diese Notis bringt, räth den Schiffsbaumeistern, welche bei neuen Bauten ist so febr Darauf feben, die Schiffe möglicht leicht herzustellen, fich diese neue Erfindung als" deal" zum Muster zu nehmen.

Wieder wird ein verschwundener Gerichtsvollzieher gemeldet. Die sämmtlichen Boltzibehörden find um Hecker dhen nach dem Gerichtsvollzieher Friedrich Gottlieb Albrecht ersucht worden, welcher seit einigen Tagen aus seinem Wohn ort Ronsorf bei Elberfeld   verschwunden ist und bringend im Berdacht steht, amtliche Gelder unterschlagen zu haben. Der Flüchtling ift 45 Jahre alt, von großer, fräftiger Natur, hat bellblondes Hauptbaar und Schnurrbart und spricht den Dialekt Der Brosing Magdeburg".

Der Agent Levy aus Spandau  , über deffen verregene Flucht aus dem Eisenbahnzuae auf dem Transport von Hameln  nach Berlin   wir am 27. Juli Mittheilung machten, ist im Laufe der vorigen Woche in Braunschweig   ergriffen und bereits an das Landgericht II in Berlin   eingeliefert worden.

Die vier

wo fie ein noch günftigeres Engagement fand. Gold und Ehren für alle diejenigen, die reichen Müffiggängern für einige Stunden die Langeweile vertreiben, das ist auch ein Beichen der Beit!

H

Schülerliebe. In jenem glüdlichen Lebensalter, in dem das junge männliche Herz zum ersten Male mii Jnbrunft die Verse Schillers dellamitt und ihren Spuren errö hend folgt", steht der Gelundaner Arthur Gr. War es auf der E3, bahn an der Rouffeautnfel, wo er fte" sum ersten Male ge sehen, das niedliche Backflichchen mit den fliegenden, nuß braunen Böpfen, den bligenden Augen, den vom raschen Laufe gerötheten Wangen? Doer war es nur eine zufällige Be gegnung auf der Straße und war der lurje Augenblick für den nedischen Liebesgott lang genug gewesen, hn" mit dem nie versagenden Pfeil der Schmerzen" zu treffen, gerade als er Die Bücher unter dem Arm und den Kneifer herausfordernd auf der Nafe aus seiner Schule lam, wo ein langweiliger Magifter die schönsten Stellen im Doid überschlagen ließ? Echade, Daß wir So wenig Don Dieser fillen Liebe erftem Traum wiffen, und das Wenige Wenige nur aus einer sehr profatischen und sehr ernsthaften Verhandlung vor der 89. Abtheilung des hiesigen Schöffen gerichts. Da stand unter der Anllage der vorfäglichen Thiß, handlung mittelst eines gefährlichen Werkzeuges der Bruder fenes Badfischchens, grollend und stumm. Und als Beuge er­schien der schmachtende Jüngling, fill und feierlich und er säblie mit bewegter Stimme jenen Hargang, der am Abend drs 22 April die Biüthen seines Glücks gelnidt und ihm Blut und Thränen geloftet hat. So war es: sein reizendes Joeal ging am Arme ihres Bruders die Refselstraße entlang und er folgte in gemeffener Entfernung, überseelig, thr" fo nabe au sein und das blaue Bändchen bewundern zu dürfen, mit dem fie ihre Böpfe geknüpft batte. Und jest wendet fte gar das Köpfchen und er fteht ihr liebliches Profil, ihr Mündchen, um das ein Lächeln zu schweben scheint. Und nun spricht fte mit ihrem threm Bruder

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ft: will ihn vielleicht entfernen, damit ihr Verehrer fle anteben fann sein hers schwelgt schon in dieser Hoff. nung denn er läßt ihren Arm los und Sie unver schämter Mensch, wie fönnen Sie fich unterfteben, meiner Schwefter fortwährend nachzulaufen!" Esel", bemerkt Arthur S. gans indignitt. Und bevor noch weitere Erörterun gen ftattfinden fönnen, fauft bereits ein wuchtiger Stodhieb auf den Kopf des armen Selundanes und es folgen noch mehr. In der Sanitätswache am Weddingplat muß der Ge schlagene fich eine Wunde zunähen laffen. Nun will er Sühne und hat den Strafantrag gestellt. 20 Mart Gelbftrafe lautet nach turzer Berathung das Urtheil und der düftere Bruder und der geschlagene Geliebte verlassen den Gerichtsraum. Ein zerstörtes Ideal und Brüge!.. find 20 Mart da eine ent sprechende Vergeltung? feufate der Gelundaner.

Eine Bande Diebe im Alter von 14 bis 16 Jahren, bestehend aus vier Röpfen, die unter Leitung der aus Defter reich flammenden Eltern des einen der hoffnungsvollen Jungen fanden, find am Donnerstag in fiüber Morgenstunde auf dem Festplatz des Stralauer Fischaugs bei einem Einbruch in eine Würfelbude erwischt und dingfeft gemacht worden. Jungen, von denen zwet namens Fiebaa und Heider aus Berlin   sein wollen, während der dritte ein Defterreicher namens Goegg und ber vierte Troschinsky aus Schneidemühl   zu sein angiebt, waren in die Bude eines Galanteriewaaren handlers eingebrochen, nachdem sie vorher eine Schankbude erbrochen und aus derselben ein Paar Stiefel, Spirituosen und Egwaaren eftoblen batten. In der zweiten Bube hatten sie bereits faft bie gesammten Waaren eingepact, als sie überrascht und ver baftet wurden. Bunächst nach dem Bureau des Amtsvorstehers Sede geführt, gaben fte zu Protokoll, daß die Eltern des egg, die zu dem Bwede aus Defterreich hierher gereift selen, Ehtverluft und sämmtlichen Koften verurtheilt. Brill ist schon blejen hätten fte auf der Festwiese genächtigt und mit Tages preffung. Eine alte Geschichte, die vor langen Jahren pa ficte, fie die gestohlenen Begenftände abgeliefert. Da das Gefängniß Weftf. Vollssig", etwas verbrochen und wurde vor dem Stadt anbruch nach beren Anleitung die Einbrüche verübt, auch an

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in Stralau nicht die gehörige Sicherheit bot, so erfolgte vor läufige Unterbringung der Diebe in dem Bolizeigefängniß des tourden fie dem Untersuchungsgefängniß in Moabit   übergeben. Räbischen Arbeitsbauses au Rummelsburg  . Am Freitag früh ben Ebeleute auf Diefelben ven Lag über rigilut wurde, tit es bis jest noch nicht gelungen, derselben habhaft zu

werden.

Kindes vermutbeten vorgeftern Vormittag jene zahlreichen Den in Verweſung übergegangenen Leichnam eines umitanden, das herrenlos auf der Straße lag und aus welchem the penetranter Geruch brang. Niemand wollte erst enschließen, die Gülle zu entfernen, welche das verdächtige Bageftüd" unternahm. Der ersten Bapierumbüllung folgte eine zweite und dritte und nun präsentirten sich den Bliden e neugierigen Menge brei mächtige Bale von Armesbide, bezw. deren Kadaver, welcher sich ein Unbekannter auf die be iebenen Art entledigt hatte.

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Dienstmädchen in der Franzöftschenstraße in seiner Schlaffammer Bolizeibericht. Am 27. d. M., Vormittags, wurde ein tobt im Bette liegend vorgefunden, und nachdem durch einen Arst Vergiftung als Todesursache feftgeftellt worden, nach dem Leichenschauhaufe gebracht. Bu derselben 8: it wurde auf dem Tempelhofer   Felde, hinter der Brauerei Ttoolt, ein unbe

Verurtheilung eines Wucherers. Einer der gefährlich. ften Wucherer der Grafschaft Schaumburg   ift endlich gefaßt. Der Gastwirth, Samenhändler, Viehändler, Güterschlächter und Wucherer Siegfried Brill von Ninteln wurde am 16. b. M. von der Straflammer zu Hannover   wegen Wechselfälschung und Betrugs zu zwei Jahren drei Monaten Buchtbaus und

charafterifirt ihn. Vor vielen Jahren hatte er, laut der N.

thor erkannt. Um nun ftraffrei au fein, lief er schnell nach einem eine Stunde von der Stadt entfernten Dorfe und ging ins Wirthshaus. Während die Frau das Gewünschte holte, stellte er die Uhr auf 6 zurüd. Um diese Beit hatte er den

Streich ausgeführt. His die Frau zurüid tam, fragte er fte: Bebt Shre Uhr richtig, ift es erst sechs?" 3x wohl!" ant

wortete die Within, indem fte auf die Uhr sag und fich über. zeugte, daß fie gebe. Er hielt fich noch längere Zeit in der Wirthschaft auf und stellte dann vor dem Weggeben die Uhr Wirthschaft auf und stellte dann vor dem Weggeben die Uhr Dor, so daß fte richtig die 8: it wieder angab. Als die Sache sur Verhandlung tam befchwor der Beamte, daß Brill um 6 Uhr vor dem Rinteler Thor ertanni sei, während die Wirthin schwor, daß Bill um 6 Uhr in ihrer Saftftube geſeſſen habe. Der Beamte, der im Berdacht des Meineids stand, nahm fich Bill ging fret aus. Dies so zu Herzen, daß er sich in die Weser   fiürzte und ertrant.

Vermischtes.

Der Torfburschen Nache. Aus Innsbrud wird be richtet: Jm Dorfe Ladis in Tirol herrscht die Sitte, daß die Dorfschönen ihre Gunst nur Burschen aus dem Dorfe zuwenden dürfen, und nicht auch Burschen, die außerhalb der Dorfgrenze anfäffig find. Dieses ortsübliche Gebot übertrat nun die Schönste der Schönen von Labis, die 18jährige Ratharina

fannter, etwa 35 Jahre alter Mann, anscheinend Arbeiter, geriethen, und zwar umfomehr, als fte von fremben Burschen reits während seiner Ueberführung zum Arzie und wu: de dem schloffen daher, fich an der Schranz zu rächen und ihr einen nächst nach dem Lelchenschauhause gebracht.

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Gerichts- Zeitung.

Mit der Frage, ob der Lagerverwalter eines tauf­männischen Gefaäfte, welcher auch ab und zu zu Boten

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worden, als Handlungsgebilfe oder als

beshalb häufig ausgelacht wurden. Die Dorfburschen be

Sausbiener anzufeben tf, batte fich gestern die 96. Abtheilung Landgericht in Jansdrud erblidte in diesem Vorgange ben

argen Schimpf arzuthun. Es traten fechs Burschen zusammen, erfaßten die Schranz, als fte auf der Gaffe ging, boben fie mit Gewalt auf einen bereit gehaltenen Miftiairen, bielten fte auf dem Karren feft und fuhren mit ihr, Spottlieber fingend und andere Allotria treibend, eine Viertelftunde im Dorfe unter dem Bajoble der Gaffenjugend herum, bis ihr Vater herbei eilte uno fie aus den Händen ihrer Beiniger befreite. Das Thatbestand des Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit und verurih: ilte alle sechs Burschen zur Strafe des Kerters in der Dauer von vier und sechs Wochen, dann von zwei Monaten.

Lagerist Hermann Sdulje war ertianit, und es find noch seiner Sebastian in Spanien   wurde vor einigen Tagen ein Stierge.

Ses blefigen Echöffengerichts zu beschäftigen. Während näm li bie bei den Raufleuten beschäftigten Arbeiter frankenver Richerungspflichtig find, ist bisher die Versicherungspflicht für bie laufmännischen Gehilfen für Berlin   noch nicht eingeführt. Der bei dem Raufmann Mag Pflaume angestellt gewesene liter aus triftigen Grunde erfolgten En laffung Differenzen Auf die Denunziation des Schuls, der seine Stellung als die tegen beß Krantengeldes sc. mit seinem Bringipal eniftanden. eines Hausbieners erachtete, wurde Pflaume der Uebertretung Rechtsanwalt Lilienthal vertreten. Dbgleich in dem ange englen Biolijtreit das hiesige Gewerbegericht der Auffassung De Shulae beitrat, der übrigens ein Monatsgehalt von entgegenfeste Auffaffung und sprach in Folge deffen den An bezog, adoptirte der Gerichtshof die vom Bertheidiger

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12090

Ein Kulturbild des XIX. Jahrhunderts. In San fecht abgehalten, bei welchem der Torero Lagartijo   beinahe um fein Leben gelommen wäre. Dieser Stierlämpfer hatte bereits vier große Stiere ins Jenseits befördert, aber beim fünften, einem mächtigen schwarzen Thiere. sollte es ihm schlecht er geben. Schon die Blazirung des Widerhalens am Halse bes Stiers maste große Schwierigleiten, da das junge, starte Thier zu wiederholten Dialen über die Barrière spiang. Nach dem üblichen Zeitraum tat der Torero Lagartijo   an den Stier brran, um ihm den Degen in den Rüden zu stoßen. Lagartijo verfehlte aber die richtige Stelle und rannte seinen Degen dem Stiere so in den Rörper, daß er nicht, roie es zu erwarten ge­wesen wäre, sofort todt zur Erde stürzte, sondern vielmehr fich warf. Das wüther.de Thier ergriff den Torero mit den zeitig die Gehilfen Lagartijos herbeieilten und das Thier nie

gellern als Privaitlägerin gegen den Generalintendanten wüthend gegen feinen Angreifer wendete und ihn zu Boten Bugnenvereins ein Birfular an die zu dieser Ger offenschaft ge erichienen. Der Beklagte hatte ale Präfident des deutschen   Höinen und wollte ihn in die Höhe schnellen, als noch recht. hörenden Bühnenvorstände gerichtet, in dem er auf Grund einer dermachten. Die Siene rief in der Arnaldie fürchterlichste Ber Don dem Direttor Liffer in Budapest   eingereichten Beschwerde wirrung hervor. Viele Frauen fielen in Ohnmacht und in Bortiaut befes Birkulars hatte Fräulein Druder eine überftiömte Torero dem Publikum verkündete, daß er leinen

genannte Sängerin als foniraltbrüchig bezeichnete. In dem

brenbeleidigung gefeben

und deshalb die Anklage er.

uchen, erübrigt fich, ta fie jedes besonderen Interesses entbehren und überdies noch nicht zu Ende geführt wurden. Er. wähnt feien nur die bohen Gagen, welche F.I. D. forderte und belam. So bot thr Direktor Leffer eine monatliche Gage von 600 F. und ein Spielhonorar von 20 fl. für den Abend, w00

Krämpfe. Die allgemeine Aufregung legte fich, als der blut

ernstlichen Schaden genommen habe.

Kleine Mittheilungen.

Bremerhaven  , 27. Auguft.

Der Reichspofidampfer Nürnberg", welcher vorgestern seine erste Reife von der Weser nach Dftaften angetreten bat, ift, wie bereits erwähnt, mit

bel the ein fünfa bnmaliges Auftreten im Monat garantirt einem elektrischen Beleuchtungsapparat ausgerüftet worden, um

werben sollte. Diese Summen schienen der Sängerin noch Immer tbren Leistungen gegenüber zu flein und fle forderte 750 F. Gage, ein Spielhonorar von 50 fl. und Garantie für

Auch

hierauf ging Direktor Leffer

ein Paffiren des Suezlanals auch bei Nacht zu ermöglichen. Der Apparat, welcher vor Abgang des Dampfers am Dienstag Sibend auf seine Wirkung geprüft wurde, hat, nach der Brov. Big.", eine elettrische Bogenlampe von ca. 4000 Normalfergen

ein, bo bie Sängerin fam nicht, sondern blieb in Berlin  , Stärke, die vor einem veifliberten Parabolspiegel von 600 mm

Durchmesser auf einem borizontal und vertilal brehbaren Säulenfuß hebt. Das Bogenlicht der Lampe wird von dem an Bord befindlichen Dynamo gespeist, der augleich das Licht für die eigentliche Schiffsbeleuchtung, aus 240 Glühlampen bestehend, liefert. Die ganze Anlage ist unter Leiturg des Elektrotechnikers des Norddeutschen Lloyd, Herrn Bohnenstengel, von der Werkstatt für mechanische Arbeiten, welche der Lloyd neu eingerichtet bat, hergestellt worden.

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Salzburg  , 26. Auguft. Ein Wollenbruch, der heute Nacht in der Umgebung Salzburgs   niederging, bat enormen Schaden angerichtet. angerichtet. Jm Dorfe Gnigl verwüftete der bortige Bach, Steine und Schlamm mit fich führend, belde Ufer, beschädigte zahlreiche Gebäude und rig eine üble nieber, wobei zwet Müllerburschen in den Fluthen ertrunken find. Gleich arg wüthete der Grsbach, der vom Gaisberge tommend, seinen Lauf burch die Drischaft Barsch nimmt. Das Waffer drang in Häuser und Ställe und verwüftete weite Streden. Das Gnigler Feld gleicht einem großen See, in welchem Möbelstüde, Hausgeräthe, Dachfühle, Brüden u. f. w. umber schwimmen. Der Bahnlörper der Giselabahn ist zwischen Salzburg   und der nächsten Haltestelle Barsch unterwaschen und gestört, der Verkehr auf dieser Theilstrede unmöglich. Mel bungen über Hochwasserschäden langen auch aus der unieren Salzbach zegend ein. In Antharing zerstörte der dortige Bach Häuser und Brüden. In vielen Ställen ertrant das Bieh. Der Schaden ist ein sehr großer. Det um 6 Ubr 40 Minuten in Wien   fällige Exprefsug wurde- wie die N. fr. Br." be richtet- 10 Minuten nach Mitternacht in igen vor Sal burg zurüdgehalten. Lange konnten die Paffagiere die U sache des Bufenthals nicht erfahren. Endlich verlautele, daß der Bahndamm durch den gestern niedergegangenen Wollenbruch unterwaschen sei; aber eine offizielle Verständigung erfolgte nicht, ebenso wenig, wann das hindernis behoben fein werde. Troß widersprechender Gerüchte über den Grund der Verzögerung blieben die Reisenden vollkommen rubig. Die Weiterfahrt wurde von einer halben Stunde aur andern vers schoben und erfolgte thatsächlich erst nach 8 Uhr äußerst bebut sam. Rechts und links vom Bahndamm war Alles über schwemmt. Man fuhr wie in einem See. Auf einer Strede von mehrfacher Wagenlänge war der Damm bis an die Sohle fortgeschwemmt. Hier mußten die Baffagiere umsteigen. Die Schienen waren bereits durch Schwellengerüfte unterbau!, boch offenbar noch nicht sicher genug, um den Bug palificen zu laffen. Auch weiterhin war die Strede start unterwaschen und nur mit größter Bo: ficht befahrbar. Mit neunstündiger Verspätung traf der Bug um 9% Uhr in Salzburg   ein. Ein Unfall fam nicht vor. Der Verkehr ist unterbrochen.

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Mohrungen  . 24. Auguft. Die biefige Tischler Jnnung bat eine große Heldenthat vollbracht, fte bat nämlich beschloffer, ftrenge darauf zu halten, daß ihre Lehrlinge auf der Straße teine Bigarren rauchen, daß fie fich ftets anständig betragen, die hervorragendsten Personen der Stadt grüßen( wie nett!) und sto im Sommer nicht nach 9 Uhr und im Winter nicht nach 7 Uhr auf der Straße umbertummeln.( Will man fie etwa nach dieser Beit noch in der Werkstatt beschäftigen?) Auch ist den Lehrlingen der Besuch der Bierlokale und Schant fiellen untersagt. Buwiderhandelnde werden das erste Mal mit einer Rüge, im Rückfalle mit Verlängerung der L- brzett von 4 Wochen bis zu 3 Monaten beftraft." Das wird ja immer toller; woher nehmen denn die geftrengen Herren Innungs metfter das Recht, derartige Strafen zu difiiren? Hoffentlich werden die Eltern der Lehrlinge dafür sorgen, daß bie zün't lerischen Bäume nicht in den Himmel wachien, indem sie sich weigern, Lehrlontralte, welche derartige Strafbestimmung n en halten, au unterzeichnen.

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Mandalay, 19. Auguft.( 50 000 Menschen obdachlos.) Die telegraphische Verbindung ist bereits seit mehreren Tagen unterbrochen. Ein großes Unglüd hat sich ereignet. Giftern Abend gegen 6 Uhr wurde der Mandalay schüßende Flußdamm in nördlicher Richtung von der Stadt durchbrochen oder bös willig durchschnitten. Da der Jrravaty febr boch flebt, so wurde ein großer Theil der Stadt überschwemmt, und zwar gerade derjenige, welcher von den jüngsten Brandstiftungen verschont geblieben war. Die Tiefe des Waffers in den über schwemmten Distrikten variirt von 4-20 Fuß. Eine große Anzahl von Häusern wurde weggespült, und es dürften wah fcheinlich 50 000 Menschen obdachlos fein. Großer Nethstand fann nicht ausbleiben, da ungebeure Maffen von Eigenthum, insbesondere Lebensmittel, vernichtet find. Im großen Başar steht das Waffer 5 Fuß hoch, bazu wird die Schwierigkeit in Der Erlangung von Nahrungsmitteln durch den Mangel eines Marktes in hohem Grade erhöbt. Die Ueberschwemmung dehnt fich aus und dürfte einige Beit anhalten, da der Jrrawaddy noch nicht den höchften Wafferstand erreicht hat. Auch ist ein beträchtlicher Menschenverluft zu beklagen; zur Beit ist es aber unmöglich, zuverlässige Jaformation über die Anzahl der Umge tommenen zu erlangen.

Galat, 23. Auguft.( Erdbeben). Die Ballan- Halbinsel ift jest nicht nur politischen, sondern auch phystalischen Er schütterungen ausgesezt. In der Nacht von gestern auf beute wurde die Bevölkerung unserer Stadt durch ein heftiges Erd beben erschreckt und aus dem Schlafe geweckt. Nach einem wundervolien Abend und in einer noch wundervolleren Nicht, in welcher der Himmel in tiefftes Blau getaucht und mit Ster nen befäet und die Luft taum mertlich von einem leichten Bepbic bewegt war, begannen um 1 Uhr 35 Minuten nach Mitternacht zunächst langsam, dann immer ftätter und stirler die Thüren und Fenster zu fiirren und zu flappern, als ob fte von einem gewaltigen Luftzuge gerüttelt würden. Dies währe etwa 3 Minuten. Da auf einmal erfolgte eine so ftarle Er. schütterung in der Richtung von Westen gegen Often, daß man ben Eindrud betam, daß das Haus einstürzen wolle. Der Verlauf des Stoßes war ein sehr rascher. Das der Erschütte tung vorangegangene und ihr gefolgte Rütteln der Thüren und Fenster war so beängstigend, daß die beherztesten Leute dem Gefühle der Furcht taum fich entziehen konnten.

Briefkasten der Redaktion.

J. S. Ja.

Ein alter Abonnent. Bringen Sie die Beschwerde bek bem Bolizeibureau Thres Reviers an und dem Uebelstande wird Abhilfe geschehen.

G. B. Am 31. Dezember 1885.

A. 15. Der Riethsvertrag in mündlicher Form ist recht ailtig, sofern eine Vereinbarung über den Miethsgegenstand, Belt und Preis der Miethe zu Stande gelommen ist und brr Miethsins für ein Jahr oder, sofern der Vertrag für fürre Beit gefchloffen, für diesen Beitraum die Summe von 150 M. nicht überfeigt.

H. W. Beantragen Sie von Neuem die Bwangsvoll firedung gegen den Schuldner.

W. R. Wenn Sie fich durch Jbren Miethstontralt ver pflichtet haben, die Befihtigung der Wohnung zu jeber Tages zeit zu geftatten und in Jhrer Abwesenheit bem Wirthe die Schlüffel zu übergeben, so ist diese lontrattliche Verpflichtung bindend für Sie. Andernfalls fönnen Sie gewiffe Stunden zur Besichtigung der Wohnung bestimmen.

M. Rigdorf. Bergftr. Wir bedauern, Ihre Neugier nicht befriedigen zu fönnen, well uns die Namen der betreffen den Herren selbst unbekannt find. Sollten wir dieselben später in Erfahrung bringen können, werden wir Ihnen Mittheilung machen.

S. P., Breslauerstraße. Wir können die Betition nicht nochmals abbruden, aber auf unserer Expedition erhalten Sie vielleicht noch Exemplare der Nr. 182.

E. P. A. In England stehen einander immer bloß awet Barteten gegenüber.