follen dem Premierminister und dem Minifter des Jnrern übermittelt werden.

In Denbigfbire( Nordmales) weigern fich die Farmer, bem Rektor von Llanarmon, Evan Evans, den Behnten zu zahlen. Als dieser darauf bei einigen Farmern Pfändung vornehmen ließ und ein Gerichtsvollzieher durch einen Muttionator die Pfand füde verfteigern laffen wollte, erschienen aus den naben Steinbrüchen und Kohlengruben einige 50 bandfefte Steinbrecher und Berg Ieute, prügelten den Gerichtsvollzieher und den Auftionator burch. jagten fie fort und führten die Pfandobjekte im Triumph ben Eigenthümern wieder zu. Seitdem ist die Gährung unter den Farmern derart gestiegen, daß ernfte Rubeftörungen be fürchtet werden, und Oberfi Cornwallis Weft, Berlamentsmits glied für den betreffenden Diftritt, hat sich nach Llanarmon be geben, um womöglich einen Bergleich zu Stande zu bringen.

In verschiedenen Diftriften haben die Farmer Manifefte erlaffen, worin erklärt wird, daß von der anderthalb Millionen Seelen zählenden Bevölkerung über eine Million Diffidenten find, während nur dreihunderttausend Personen Mitglieder der Staatsfirche feten . Sie find entschloffen, fortan den Behnten nicht mehr zu entrichten.

Der Entschluß der englischen Regierung, demnächst einen Gelegentwurf einzubringen, welcher bezweckt, denjenigen Theil bes Geheimdienst- Fonds abzuschaffen, der von bem parlamentarischen Sekretär des Schaamtes oder Ein peitscher der min fieriellen Partei tontrolirt wird, findet im Lande lebhaften Beifall. Dieser Theil( 10 000 fir) wurde heimlich zur Borschubleistung minifterieller Kandidaten ver wendet, und selbstverständlich lonnie eine solche Praxis, die Steuern zur Förderung von Bartelintereffen heranzuziehen, auf Die Länge nicht geduldet werden.

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bie Bwede und Biele unserer Organisation voll und ganz sur Durchführung zu bringen Durchführung zu bringen vor allem jene Biele, welche wir im Rachstehenden als das Programm des Fachvereins Euch zur Kenntniß bingen, und awar: 1. Abschaffung der Sonn tagsarbeit, fowie Regelung der täglichen Arbeitszeit bebufs Festlegung einer den jedesmaligen wirthschaftlichen Verhält niffen entsprechenden täglichen Marimalarbeitszeit und biermit eng aufammentängenter Reform der Lohnverhältnife; 2. G richtung eines Arbeitsnachweises; 3. Gewährung eines wirksamen Rechtsschutes in allen gewerblichen Prozeßfachen; 4. Regelung Des Lehrlingswesens; 5. Beseitigung der Stundproduktion; 6. Beschränkung der Frauen und Kinderarbeit in Fabriken und Werkstätten; 7. Erftrebung einer beschränkten induftriellen Buchthausarbeit; 8. Pflege der geiftigen und technischen In tereffen der Gewerksgenoffen durch Vorträge, Anlegung einer Bibliothet event. Gründung einer Fachschule und einer Fach aettung; 9. Errichtung eines Verbandes der Gewerk genoffen Deutschlands bebuss einer durchgreifenden Verbesserung unserer wirthschaftlichen Verhältnifie und der Errichtung von Unter fügungsfaffen für reifende Kollegen resp. bei Arbeitslosigkeit Arbeiter! Kollegen! Dies ist das Programm des Fachverein, deffen Durchführung uns die Gewähr giebt, die Intereffen der Gewettsger offen voll und ganz zu wahren, resp. uns eine menschenwürdige Exiftens zu sichern, zu erringen. Wehl f nach unieter Ueberzeugung die Erreichung dieser Biele be Unter flügung eines jeden Einzelnen werth. Darum fort mit jener Gleichgiltigkeit, der Theilnahmloftaleit der großen Mafe unserer Bewerksgenoff n an den Bestrebungen zur Verbeffe rung unserer materiellen Interessen; fort mit diesem größte Feind in unseren eigenen Reihen, dann werden auch wir zu Siege gelangen. Darum, Gewerksgenoffen, soll mehr dent je ferner unsere Losung sein: Vorwärts hinein Alle, Man für Mann in den Fachverein sämmtlicher im Drechslergewel beschäftigten Arbeiter Berlins " und wir werden und müffen jum Biele gelangen! Am Montag, den 6. September Abends 8 Uh, findet in den Bratwell'schen Bierhallen, Rom mandantenftr. 77-79, die nächste Versammlung statt. Lage ordnung: Bwede und Biele des Vereins.- Hierzu find all Gewerlagenoffen besonders eingeladen.

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wo: ben", bemerkt der Botfipende. Nein, Herr Präfident, auch das thu in nicht", entgegiet 5. Cie Kinder find eher noch schlimmer als die Mutter. Namentlich der", fest S., auf feinen Sohn deutend bingu, ift durch und durch verdorben. Nicht einen Fnnten Achtung hat er vor mir. Er best feine Mutter und feine Schwefier gegen mich auf."-Aber Thre Aber Ihre Tochter fann doch unmöglich so schlimm fein; fie ist ja noch ein Kind!" wendet der Borfigende ein. Na, die Klage gegen das Mädel will ich zurüds'eben," spricht S. nach einigem Be finnen. Es zählt ja erst 13 Jahre, es fann vielleicht noch ge­zogen werden. Aber gegen die Frau und den Sohn halte ich Die Klage unter allen Umfänden aufrecht."- Angesichts defen bleibt dem Vorfißenden nichts anderes übrig, als in die Ver bandlung einzutreten. Die Feststellung der Verfor alten der Barteien ergiebt, daß die Angeklagten noch unbescholten find, Parteien ergiebt, daß die Angellagten noch unbescholten find, der Kläger dagegen wegen Körperverlegung, begangen gegen feine Ehefrau, mit einigen Tagen Gefängniß vorbestraft ift. Es werden hierauf zwei an den Kläger gerichtete Briefe ver lesen; der eine stammt von der Gattin, der andere von dem Sohne des Klägers. In dem ersteren beißt es: Lieber Mann! Du scheinft wieder einmal an übersteigender Hize ge litten, Du s& einft Würmer im Kopfe oder nech richtiger, Du scheinst wieder die Männbel" gehabt au haben. Was fäll Dir denn ein? Wie fannst Du mir denn einen so täm lichen Brief scheiben? Der Schnaps hat Dich wohl wieder ein mal traurig gemacht? Ich lenne Deine Verrücktheiten zur Genüge. Lieber Mann, Du bist ein Lump! Wenn Du glaubst, i fürchte mich vor Deiner großen Fr...., so täuschft Du Dich! so täuschst Du Dich! Ich habe mich lange genug von Dir unterjochen und de müthigen laffen. Du bist ja gar fein Mensch mehr. Du bist ja schlimmer als irgend jemand auf Erden. Die Brüder Schent, die in Wien gehangen wurden, find beffer als Du. Die haben ihre Weiber nur turse Bett gequält, Du marterft mich aber schon neunzehn Jahre. Lag' Did ja niemale mehr vor mir bliden. Du benfft wohl noch an die wonnigen, bronnigen, sonnigen Stunden von ebedem? Die find längst vorüber. Für mich bist Du aus der Liste der Lebenden ge strichen. Adieu, Du Lump! Es grüßt minniglich und herz­inniglich Deine Dich unfäglich liebende Gattin." Das zweite, von dem Eohne dem Vater gesandte Schreiben athmet insofern eine fromme Sprache, als es fortwährend Gott und den Himmel gegen den letteren anruft. Der Sohn verlangt vom Vater, daß dieser fein jüngstes Kind herausgebe und der Mutter zuführe, auf daß es nicht elendiglich untergehe. Der Sohn wirft dem Vater vor, daß dieser durch seine unmensch liche Behandlung awet feiner Kinder in den Tod getrieben babe. Bwei Deiner Kinder haft Du schon auf Deinem weiten Gewiffen", ruft der 16 Jahre alte Sohn dem 50 Jahre alten Bater zu. Bringe nicht noch das dritte Deiner Graufamleit zum Opfer. Bebente, daß Gott die Seele Deines Kindes von Dir verlangen wird" sc. But Begründung der Widerllage führt Frau 6. an. daß Ihr Mann fie des Ehebruchs bezichtigte, daß er fte mit den erdenklichsten Schimpfreden belegt und daß er ihr noch vor kurzem einen Brief geschrieben habe, der eine Fluth ebenso schwerer wie ungerechter Borwürfe gegen fie enthielt. baben Sie den Brief hier?" fragte der Borfigende.-Nein," antwortet bie Angeklagte; er ist bei dem Rechtsanwalt, der die Ehescheidungsilage gegen meinen Mann angeftrengt bat." die Ehescheidungsilage gegen meinen Mann angeftrengt bat." -Jo, den Brief müffen wir hier baben," bemerkt der Bor figende. Die Sache muß also vertagt werden. Jft denn leine Einigung möglich?" segt der Vorfigende hinzu Rein, gans entschieden nicht," erwidert der Kläger ; die Frau und die beigefteuert; alle diese Boften zusammen bilden die Gefamm Rinder haben mich zu schwer beleidigt! So lann mich ja laum noch vor Jemanden sehen lassen."- Da auch Frau 6. von einem Vergleiche nichts wissen will, da fie vielmehr erklärt, die Klagen gegen ihren Mann defto eifriger betreiben zu wollen, wird die Bertagung der Sache beschlossen. Beim Verlassen des Gerichtssaales schließen fich drei Personen, die der Ver bandlung zugehört haben, dem Kläger an. Es find seine Kin Der aus erfter Ehe. Frau S. mit den Kindern weiter Ebe gebt in entgegengesester Richtung davon. Ein trübes Bild!

Aus Canterbury wird Londoner Blättern aus angeblich guter Quelle gemeldet, daß die englische Regierung vorbereitet fel, dem Verlangen englischer Hopfenbauer, daß frember Sopfen mit einem fleinen Eingangsjolle belegt wer Den solle, ftattzugeben. Die Nachricht bedarf der Bestätigung, Da eine solche Maßregel der erste Schritt zur Rüdlehr der Schutzöllnerei sein würde.

Im Unterhause theilte Unterstaatssekretär Ferguson mit, daß die englisch inesische Konvention noch nicht ratifigitt, aber thatsächlich abgeschlossen set. Die praktischen Bor theile derselben beständen in der vollsten Anerkennung der britischen Herrschaft in Ober bir ma, England behalte volle Altionsfreiheit innerhalb der Grenzen des Landes, habe sich den Handelsverkehr an der Grenze zwifchen China und Birma gesichert, sowie den Südwesten Chinas für den briti schen Handel geöffnet. Das Ablommen etlenne nirgends eine Guzeränetät Chinas über irgend einen Theil Bimas an und berühre auch in leiner Weise die Lage der chinesischen Unter thanen in Birma .

Amerita.

Der Times" wird aus Philadelphia gemeldet, die Polizei babe in Chitago ein anarchistisches Rendezvous überrumpelt, brei Anarchisten Namens Juhl, Bazel und Kloth gefangen genommen und zwei Riften mit österreichischen Waffen und Colts Revolvern aufgefunden, sowie eine Verschwörung bes New Yorker Home Klubs der Ritter der Arbeit" entdeckt, Die vor bret Jahren bestand, zu dem Swede, den Großmeifter Bowberly zu tödten; der Hauptanführer der Beischwörer war Bittor Drung von der Bariser Kommune.- Die Nachricht bedarf natürlich dringend der Bestätigung.

Aften.

Ungefährer Schäßung zu Folge hat die russisc englische Grenz- Kommission von ben 9000 Quadratmeilen Gebiet, wegen beffen Rußland und Afghanistan im Streite mit einander lagen, Rußland 7000 Meilen zugeftanden, während der Emir 2000 Meilen behält. In amtlichen Kreisen wird be tont, daß die Rboja Galeb Frage einem Schiedsrichter unte.. breitet werden sollte. Dem Standard" wird aus Teheran berichtet, die zurüdberufene englisch - afgbanische Grenz Kom miffion melde, daß die ruffische Kommission an Ort und Stelle bleiben werde. Man befürchtet, dies mache einen schlechten Einbrud.

Gerichts- Zeitung.

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Ueber den Streit der Maurer und Bimmerer Magdeburg liegt jegt die nähere Abrechnung vor, die na mannichfachen Seiten bin interessant und bemerkenswerth Die Gesammteinnahme während des Streits betrug 6668,99 hiervon gingen durch die Poft 2481,30 M. ein. Von Be wurden durch einen Maurer 500 Wt. geschickt, aus Leip tamen in sechs Raten vom Unterfügungsfonds der Mau und Bimmere: 1200 M., außerdem noch durch Rothe( Simme in Leipzig in dret Raten 150 M. Die Boften aus den ande Städten, welche meistens in der Proving Sachsen liegen, weniger bedeutend; aus Halberstadt lamen von den a 34,25 M., von den Bimmerern 18 M., aus Aschersleben 50% aus Quedlinburg 34,60 M., aus Torgau 14 M., aus gerote 6,60 m, aus Schönebed 10,50 M. Ein weiterer in den Einnahmen für den Streit wird als fonftig nabme" mit 1248,09. gebucht. 1000 M. wurden bi durch Durch die Mauser Berlins überbracht, Die Magdeburgs fammelten 170,85 M. und die Magdeburgs" fteuerten 20 M. bei. Auf Liften mit" Name gingen 280,76 t., ohnen Namen 220,36. ein. Generalfonds der Magdeburger Maurer wurden 825 M,

Ein blinder Baffagter". Am 16. Mai d. J Abends beftieg ein Herr in Köln den nach Berlin bestimmten Schnellzug turz vor der Abfahrt. Als der Schaffner nach dem Baffiren der Rheinbrüde das Koupee des Baffagiers betrat, um fich das Billet vorzeigen zu lassen, fand er Niemand vor. Er nahm an, daß der Reiser de fich im legten Moment eines andern be

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Generalfonds der Magdeburger Bimmerer 1613 R. 48 Einnahme von 6668. 99 Pf. Die Gesammtausgabe bett 6532. Für Verwaltungsloften während des Streits wurden 868 M. gebucht. Für Streifunterstützungen wurden 5305 18 au 2 M., 10 zu 3 D., 35 au 4 D., 14 su 5 M., 45 6 R., 3 zu 7 R., 65 au 8 M., 35 au 9., 305 zu 10 1 au 11., 70 zu je 12 M. Für Reiseunterftügungen wou 3, 472,50., für Lolalmiethe 10 M., für Agitation 22 M Briefporto 29,20 m., für Drucksachen 66,50 Mt. verausgab In den Ausnahmeposten finden sich noch 8 M. für Aufstellung Der Rechnung; 200 m. wurden als Unterstügung nach Mann beim geschickt.

Gewerkschaftliches aus Amerika . In den Bereinigt Staaten giebt es 33 National. Verbände von Gewe schaften, von denen mehrere fich über die Vereinigten Staate

sonnen habe, oder in ein anderes Roupee eingeftiegen sei. Als hinaus erftreden und als international gelten. Es find bal

Die folgenden: Kesselschmiede, Flaschen Glasbläfer, Mau Bimmerer, Bigarrenmacher, Kohlengrüber, Lokomotiomaichini Maschiniften an stehenden Maschinen, Lokomotiv Feuerle Möbelarbeiter, Flint Glasbläser, Granit Steinhauer, Ould Hufschmiede, Eisengießer, Metallarbeiter, Nagelarbeiter macher, Gypfer, Plumber, Eisenbahnbremser, Eisenbah

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der Bug Morgens um 7 Uhr in Spandau anlangte, fand man ben Reisenden im Kloset vor. Als er nun aufgefordert wurde, sein Billet zu zeigen, holte er daffelbe aus dem Ueberzieher hervor, den er auffallenderweise nebft but, Stock und einem fleinen Gepädfiüdden mit in die Separatzelle genommen, es ftellte fich aber beraus, daß es nur auf die Strede RKöln- Düffel borf lautete. Sept ließ fich die freiwillige Einsperrung des teur, Bäder, Switchmen, Schuhleifter, Spinner, Step blinden Baffagiers erklären, man nahm ihn allerdings mit nach Schneider, Telegraphiften, Typographia( deutsch ), Berlin , ftellte ihn aber wegen des Befruges unter Antlage. phical Union( englisch ), Seidenweber und Holzbildbau Der Beschuldigte gebrauchte im Termine, der am Montag vor In dem großen Hüttenwerk der dem Schöffengerichte ftattfand, die Ausrede, daß er wider

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Wiffen und Willen die Fahrt nach Berlin mitgemacht, es sei macht fich die Ungunft der wirthschaftlichen Verhältniffe in nur seine Abficht gewesen, bis Düsseldorf zu reisen, er habe sehr drüdender Weise geltend. Nicht nur, daß die Arbeit aber gleich nach dem Einsteigen den bewußten Drt aufsuchen löhne seit längerer Beit mehr und mehr gekürzt worden fin müffen und sei so feft eingeschlafen, daß er erst in Spandau auch Arbeiterentlassungen haben stattgefunden; erwachte. Die Beweisaufnahme sprach aber in feinem Bunfte einigen Tagen find 40 Arbeiter auf einmal entlaffen worde anwalt gegen den Angeklagten eine achttägige Gefängnißftrafe. Stahlwerks, des Walzwerks und des einen Hochofens if ga

für die Wahrheit dieser Angaben und beantragte der Staats.

Reichsgerichts. Entscheidung.( Nachbruc verboten.) Leipzig , 30. Auguft.( Todesurtheil bestätigt.) Bor dem Schwur gericht in Glas fand am 8. Juni die Berhandlung gegen den Gastwirth David Neumann aus Mühlbach und die unverehe lichie Anna Frenzel ftatt, welche beibe bes Giftmordes, be gangen an der Ehefrau des Neumann, beschuldigt waren. Die That war von ihren in der Abficht begangen, fich dann fpäter zu beirathen. Der ganze Sachverhalt lag so flar, daß Die Geschworenen ohne Weiteres die auf Mord lautende Frage bejahten, worauf der Gerichtshof das Todesurtheil gegen beide Angellagte fällte. Während fich die Frenzel in thr Schicksal ergab, legte Neumann Revifion beim Reichsgericht ein und brachte darin folgendes vor. Er sei vollständig unschuldig und Die gegen ihn vorgebrachten Beweise seien nicht sichhaltig. Außer einem Dienfijungen habe nur die Mitangeklagte Frenzel gegen ihn gezeugt; diese set ihm aber jest feindlich gefinnt und suche ihn nur mit bineinzugeben. Sie habe seine Frau ganz allein vergiftet, weil fie gehofft hatte, er würde sie dann beirathen. Weiter beschwerte er sich über angebliche Be schränkung der Vertheidigung. Eo babe er z. B. nachweisen wollen, daß er seine Frau immer gut behandelt und bei ihrer Rrantheit nach einem Arzt geschickt habe. Dieser Beweis set thm ohne Grund abgeschntteen, ebenso der, daß er selbst beim Amtsvorsteher die Ausgrabung der Leiche seiner Frau be antragt babe. Er würde dies doch nicht gethan haben, wenn er selbst seine Frau vergiftet hätte. Alle diese Beschwerden Tonnten aber nach der bestehenden Bragis in der Recht sprechung um beswillen lein Gehör finden, weil der An getlagte die betreffenden Anträge, die er in der Borunter fuchung gestellt hatte und die vom Gerichtshofe als unerheblich abgewiesen waren, in der Hauptverhandlung nicht wiederholt hatte. Das Reichsgericht verwarf baber in seiner legten, am 28. Auguft abgehaltenen Sigung die Revision Neumann's und Damit hat denn das über beide Angeklagte gefällte Todes. urtheil Rechtskraft

Der Gerichtshof verurtheilte ihn jedoch zu einer Gefängnis ftrafe von einem Monat und außerdem zu 300 R. Geldstrafe event. noch einem Monat Gefängniß.

Wien , 31. Auguft.( Beftrafte Robbelt.) Ein biefiger Schloffermeister schlug bei Gelegenheit einer, bäuslichen Büchti gung" auf einen seiner Lehrjungen derart los, daß dem armen Burschen der rechte Borderarm gebrochen wurde. Der Herr Meifter" wurde dafür vom Landesgerichte entsprechend geftraft. Jept erhielt die Sache noch ein Nachspiel infofern, als ber Magiftrat, von diesem Vorgang in Renntniß gefest, fich die Ueberzeugung verschaffte, daß ber mishandelte Lehrjunge gar nicht aufgebungen war. Auch bafür wurde dem Meifter"

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und weitere Entlassungen stehen bevor.

Der Betrieb eingestellt. Ueberall die gleiche troftlose Lage!

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Die Kürschnergesellen in Altona haben am Sonn thren Arbeitgebern ein Ultimatum geftellt, dabin gebend, wenn ihnen nicht für Ueberstunden eine Vergütung von pro Stunde gewährt wird, die Arbeit sofort eingeftellt we foll. Desgleichen wollen auch die Schlächtergefell

höhere Lohnforderungen stellen.

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Ein neuer Pariser Friedhof. Für Baris wirb neuer Friedhof in Aubervilliers errichtet, der 150 000 2

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eine Belbftrafe auerfannt und zugleich dem higigen Schloffer bergen foll. Sum erften Male in der Welt wird auf dieje

das Recht, Lehrjungen zu halten, für immer entzogen.

üblichen religiösen Gebäude, wie Rapellen und dergleichen, ge

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el bie berbe Familienbild. Breslau , 28. Auguft. Soziales und Arbeiterbewegung. baut werden, und ebenso follen alle velin bithen, die

betrübendes

Der Dfenbaumeifter S., früher bier, jest in Nitolai anfaifig, trat gestern vor dem hiefigen Schöffengericht als Privattläger gegen seine Frau und seine beiden Rinder, einen 16 Jahre S. alten Sohn und eine 13 Jahre alte Tochter, auf. Frau 5. bat Widerllage angeftrengt. Hören Sie," spricht der Bor figende vor Eintritt in die Verhandlung, zu 6. gewandt,

Der Vorstand des Fachvereins sämmtlicher im Drechslergewert beschäftigten Arbeiter Berlins etlägt fol genden Aufruf an fämmiliche Gemertsgenossen Berlins : r

beiter! Rollegen aller Branden! Durchbrungen von der Schweiz , bie Denkmäler und Grabsteine durch Bilansendmad in England, Amerika und auch an manchen Orten in A

Ueberzeugung, baß nur Vereinigung sum Biele führt, geleitet im Ferneren von der unwiderlegbaren Macht der Thatsachen, fich voll und ganz des Wertbes feiner Arbeitst: aft bewußt

verhüllt werden.

wollen Sie wirklich, daß die unerquidlichen, widerwärtigen daß erst innerhalb einer sielbewußten Organisation der Einzelne thal( Borarlberg) wird folgende myfteriöse Geschichte berichtet:

Berhältnisse, welche der Klage und der Widerllage zu Giunde liegen, hier erörtert werden? Wäre es nicht beffer, Sir nehmen Die Klage zurüd! Ihre Frau wird dann ficher auf die Wider flage verzichten. Bedenken Sie doch: Sie find der Gatte, bearo. Der Vater der Angeklagten!" berr Bräfident," ent gegnete 6, ich babe mir das alles auch gesagt; ich babe lange geſchwankt, bevor ich die Klage anftrengte, allein ich tonnte nicht anders. Die Leute müffen bestraft werden; fie müssen einsehen, daß fie ihr Oberhaupt wenn nicht zu lieben, fo boch zu achten baben. Sie glauben gar nicht, bert Bräft

wird, und demnach immer mehr und mehr zu der Ueberzeugung faß ungefähr 150 Schritt von ihrem Vater, der mit b

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Ein entführtes Kind. Aus Rieglern im Kleinen Walle Ein vierjähriges Rind, die Tochter des Arbeiters Hartman beschäftigt war, entfernt und pflüdte Beeren. Um die Millag ftunde hörte Hartmann aus der Richtung, wo fein Rind a genoffen aller Branchen, organifirt Euch! schließt Euch Alle, einen lauten Schrei; albemlos eilte er zur Stelle, bod Mann für Mann, dem Fachverein sämmtlicher im Drechsler. Töchterchen war nirgends au sehen. Angftooll rief der Bates

gelangt, daß er berechtigt ist, eine menschenwürdige Exiftens au fordern richten wir an Euch den Mabnruf: Gewerts

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den Namen der Kleinen und darauf wurde nochmals in night wachverein folgte. Seit jener Stunde ist das kleine Mädchen verschwunden Die Bewohner des Thales machten fich auf die Suche, bie

gewerk beschäftigen Arbeiter Berlins an! Nur dieser Berein pertritt aur Belt die Wahrung Eurer Interessen, denn bie Der fämmtlicher im im Drechslergewert beschäftigten Gewerks

bisher

dent, wie mir von meiner Frau und meinen Rindern zugefest genoffen" und der Fachverein der Drechsler, Rnopf leider von leinem Erfolge begleitet war. Mehrere auf be wird. Jeder Augenblid wird mir vergällt; ich babe teine arbetter und verwandten Berufsgenoffen" baben sich aufgelöft Alpe Jfersgunt befindliche Hirten wollen um bie tritiche Bel

und find deren Mitglieder bereits dem obengenannten Berein

beigetreten. Kollegen! Wir fordern Euch hiermit auf aur das Kind fel von einem großen Geier angefallen und banon " Dann nehmen Sie thätigen Mitarbeiterschaft an dem gemeinsamen Wert. Jeder getragen worden. Bestimmtes weiß man jedoch hierüber nid

rubige Stunde mehr. Selbft auf der Straße schreit mir meine Famille nach und zeigt mit Fingern auf mich. Das lann unmöglich

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Weristens the Stinber aus. Die find doch gewiß nur verleitet Einzelne von Euch muß fich berufen fühlen, Babin zu fireben, anzugeben."

fo geben. Ich muß flagen!"

Gieran eine Beilage

Berantwortlich für den politischen Theil und Soziales Mar Echippel, für Vereine und Bersammlungen 8. Lubauer, für den übrigen Theil der Beitung R. Gronheim, fämmtlich in Berlin

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Drud und Berlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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