Die Nettoloften im Jahre 1885/86 1,854 M. p: o Zag und Kopf eines Kranken; dieselben waren die geringften seit dem Bestehen Der Anstalt.
Lokales.
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Ein von großem Sartasmns zeugender Schmerzens. Ichret geht der Bolts Btg." aus Berlin N. in Folgendem zu: Einen wahren Kuriositätenschap, eine unerschöpfliche Fundgrube für Satiriler und schadenfrohe Leute bietet doch der Wedding Stadttheil im Norden Berlins : Wenn im Dorf die Uhr nicht geht und der Beiger stille steht, so beißt es iegt in Bezug auf bie Thurmuhr der Danteskirche auf dem Weddingplay. Erftere hintte schon von je her, und nun ruht fie seit einigen Monaten gänglich. Dabei ist das Sifferblatt so verrottet wie ein altes Dogma, und im Innern der Kirche fieht man ab und zu nur noch einige Baffermann'sche Gestalten". Vis- à- vis Der Danteskirche befindet sich ein Bolizeibureau, in welchem der famose Amtsstempel 58. Polizei Reveir" immer noch Giltig felt hat. Damit tönnen gewiffe Gemeinde Kirchenräthe ihre Beschlaffe beglaubigen lassen, denn nur ein solcher ist in An betracht des Jnbalts derfelben Dazu geeignet. In der Plan tagenfiraße, unweit der Reinidendorferstraße, flebt man über bem Eingang und dem Schaufenster eines Geschäftslotals ein Schild mit der latonischen Inschrift„ Bäckerei". In dem Laden felbft aber wird schon seit längerer Zeit eine Schlächteret be trieben. Es ist dies also in der That eine ganz neue Bäde ret". Ueber bie schon oft besprochene magische oder viel mehr magere- Straßenbeleuchtung bier braußen noch ein Wort zu verlieren, ist eigentlich überflüfftg; indeß es wäre un billig, bei dieser Gelegenheit fte nicht zu berüdfichtigen, da fie boch eine der größten Ruriofitäten ist. Freut Euch des Lebens, the Webbinger, weil noch das Petroleumlämpchen glüht( auch eine Glühlampe) und Gatbeleuchtung noch nicht Euer Auge geblendet hat! Es würden sonst auch jogar des Nachts manche Dinge, die nicht ganz rein und zweifelsohne find, fichtbar sein. Möge es aber nicht übel genommen werden, wenn bierbei ge wiffen Leuten etwas unter die Nase gerieben wird. ( Eine gewähltere Ausbrudsweise ist nach den bisherigen Er fabrungen leider nicht mehr anzuwenden.) Nämlich: die Statistil betreffs der Miethsfeuer in dem jüngsten Ber waltungsbericht der hiesigen Steuer Deputation. Bunächst erscheint es bemerkenswerth, daß non ben 16 Stadtlheiten Bers lins, welche in dem Berwaltungsbericht aufgeführt sind, der Wedding zu denen gehört, welche in den Spalten 16 bis 21 unter den ganz oder teilweise von der Mieihsfteuer befreiten Honoratioren feinen einzigen Freiberger oder Naffauer aufzu weisen haben; auch unter den wegen Armuth" aeitweise, gana ober theilweise und dauernd Befreiten geben die Zahlen bes Webbings cher unter, als über den gewöhnlichen prozentualen Durchschnitt fämmtlicher Stadtte le Berlins . Jm Ganzen geht aus dem sehr umfangreichen Verwaltungsbericht ein durchaus normales Steuerverhältnis zu Sunften des Weddings hervor. Es wäre daher ein Armuthszeugniß, wollte derselbe noch dazu Die Rolle eines bilflosen Findellindes spielen. Nein, er fann vollständig selbstbewußt auftreten und seine berechtigten An Sprüche als Gentleman geltend machen! Daß hinter ibm mit feinen 4 308 986 M. Miethswerth, wonach doch die Mietha fteuer berechnet wird, noch zwei andere Stadttheile mit weniger Mart stehen, bemeift eben, daß derselbe nicht zu den schlechtesten gehört, fofern etwa, gut" oder schlecht" nach dem Geldbeutel beurtheilt wird, anderenfalls wäre es ja um so weniger bes greiflich, wenn danach bei der öffentlichen Erleuchtung auch bas Bedürfnig" in Betracht gezegen würde, welches der Ma giftrat beispielsweise in Beantwortung einer Betition von Be wohnern der in einem Stadtbezirk des Wedding mit einem Löwenantheil an der Miethsfeuer partizipirenden Straße zu Derneinen für richtiger hielt.( Dieselben müssen nun schon an bie Stadtverordneten Bersammlung gehen). Die Weddinger sablen also nicht nur denselben Prozentſas an Steuern aller Art, sondern geben damit noch einen Theil für die aus dem allgemeinen Steuerfädel, wo hinein auch ihre Beiträge fließen, bestrittene Kulturpflege anderer, als wohlhabendir angesehener Stadttheile, welche diese Gabe still empfangen,- während der Bedding selber im Petroleumscheine fünzelt.
Milch." oder„ Klingel- Bolle", wie man lurzweg jenen Herrn nennt, der in den Straßen Berlins den Hauftrhandel mit Milch en masse betreiben läßt, ist ein sehr verdienstvoller Mann. Bis vor wenigen Sabren suchte er sich seinen Mit bürgern dadurch nüglich zu machen, daß er von Rummelsburg aus die Hauptstadt mit Eis versorgen ließ. Er joll bei diesem Lobenswertben Streben nabezu eine Million verdient haben. Angesichts diefes schönen Resultats faßte er den tühnen Ent Schluß, einen noch höheren Bwed zu verfolgen, nämlich ben, Der Reichshauptstadt die fehlende gute, brauchbare Milch zu verschaffen. Seit einigen Jahren sehen wir baber in den Straßen die belannten Klingelwagen, hier und da umftanden von einigen weiblichen Wesen, welche gegen den vorgeschrie benen Preis das weiße Naß eingezapft erhalten. Indes, so fehr auch Herr Bolle mit vollen Baden in die Rellameposaune
Oberfläche. Oft geht ein halbes Dugend schwarzer Frauen auf großen Binfenflößen meilenweit in bie See hinaus, um biesem Muschelfange nach zu gehen. In der Mitte brennt auf Binsen und Sand ein kleines Feuer, an dem sogleich ein Theil des Fanges gebraten und gegessen wird. Große Mengen von Muschelschaalen, an dem Strande angehäuft, bezeugen, daß die Nahrung eben so beliebt, wie die Quelle er giebig ist. Diese Schalen dienen auch zur Bertheilung der Speise, zum Schneiden, Schaben und schließlich auch als Löffel.
Bon den Wirbelthieren erwähne ich eines Rochens als
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blies, die übergroße Mehrzahl der Hausfrauen tonnte er weder für seine vielgerühmte Vollmilch", noch für die sog.„ Balb. milch" begeistern. Selbst der anscheinend erstaunlich niedrige Preis für lettere Waare übte nicht die erwartete Wirkung aus, da den Konst menten bald far wurde, daß dieser Milch" der Fettstoff durch die Bentrifugirmaschine vollstär big entzogen wird und fie baber für den häuslichen Gebrauch faft ganz, zur Ernährung von Kindern aber nach ärztlichen Gutachten durch aus ungeeignet ift. Und da es an Milchgeschäften, welche ebenso gute Milch zu demselben Preis verlaufen, nirgends mangelte, so wandte fich die Kundschaft bald wieder den alten Geschäften zu. Der Plan des Herrn Bolle ist also vollstän big gescheitert und das ist gewiß nicht zu bedauern. Milch läßt fich belanntlich nicht in beliebiger Quantität von weit und breit herbeifchaffen, wie die meisten anderen Nahrungsmittel. Durch Kühlapparate läßt fie fich wohl um eine furge Belt frisch erhalten, allein bei einem längeren Transporte würde fie namentlich im Sommer vollständig verderben. Berlin ift vollständig verderben. Berlin ift also, wie jebe Bingftabi, auf die Milch angewiesen, welche aus einem bestimmten Umkreise bezogen werden tann. Hätte Herr Bolle nun den gewünschten Abjat gefunden, fo wäre es ihm fiber gelungen, nach und nach die gesammte Milch in diesem Umkreise zu pachten. Das wäre aber nicht nur der Ruin tau fender Milchpächter und Händler gewesen, sondern hätte auch fonfequenter Weise dahin geführt, daß berr Bolle als Milch tönig der Millionenstadt den Preis einfach verschreiben tonnte. Eine solche Eventualität ist rach Lage der Sache freilich jest in die Ferne gerüidt, denn daß sämmtliche Milch, welche berr Bolle der Hauptstadt zuführte, doch nur einen winzigen Bruch theil des Gesammtlonfums ausmacht, ist eine Thatsache, über die alle Reklamen nicht hinwegtäuschen tönnen. Man hat nur röthig, daß Treiben in Augenschein zunehmen, welches fich nach Ankunft der sogenannten Milchzüge auf den Güterbahnhöfen der Hamburger und Lehrter Bahn täglich entwidelt, um zu dieser Erkenntniß zu gelangen. Neben den aufgethürmten Milchfäffern und den Hunderten beladenen Wagen der vielen Berliner Milchpächter und Händler, nehmen fich die Quanti täten des Herrn Bolle doch nur sehr bescheiden aus. Berlin will also augenscheinlich nicht durch Herrn Bolle versorgt" werden; daß dürfte derfelbe übrigens bereits felbft begriffen haben, denn nach den uns gewordenen Mittheilungen wendet er jegt seine Sorgfalt in erhöhtem Maße seinen Angestellten zu. So hat er, in Erwägung, daß ein guter Haußvater vor allen Dingen verpflichtet ist, für das Seelenheil seiner Untergebenen zu fireben, in seinen Geschäftsräumen eine Betftube eingerichtet, worin jede Woche einmal Gottesdienst abgehalten wird, an dem sowohl die Erwachsenen, als auch die Klingel. wird, an dem sowohl die Erwachsenen, als auch die Klingel jungen Theil zu nehmen haben. Aus den Reihen der letteren ift ein Mufiltorps rekrutirt worden, welches bei der Feier die nöthigen Chorale au intoniren bat. Doch: Es wächst der Mensch mit seinen höheren Borden!" Herr Bolle will fein Geschäft demnächst nach Moabit verlegen und läst jest in diesem Stadttheil Berlins ein neues Etablissement bauen, welches als gana besondere Bierbe eine geräumige
Rapelle erhält. Die Baugelder soll der fürsorgliche
Mann von verschiedenen Kirchenverwaltungen empfangen haben. Um nun aber auch recht brave Bauarbeiter zu erhalten, läßt er fich von den Leitern der Jünglings und ähnlicher Vereine die rechten Männer empfehlen. Diese fommen vielfach von außer rechten Männer empfehlen. Diese fommen vielfach von außer halb und nehmen dann die Stellungen ihrer Berliner Kollegen ein. So wurden vor Kurzem eines Sonnabends 15 Maurer, unter denen fich verschiedene Berliner Familienväter befanden, abgelohnt, welche dann am darauf folgenden Montag durch neue, empfohlene" Kräfte erfest wurden. Die Bestrebungen des Herrn Bolle erscheinen biernach in einem etwas eigene thümlichen Lichte, und das um fo mehr, als es doch lediglich Berliner find, benen er feine Produkte anbietet. Es erscheint und daher durchaus nothwendig, daß das Publikum diesen Herrn und sein interessantes" Etablissement etwas näher tennen lernt, damit es bie pompösen Reklamen, welche in ge wiffen Blättern für die Bolle'sche Milch losgelaffen werden, ihrem richtigen Werthe nach zu schäßen weiß.
Die Landleute in der Umgebung von Berlin Ilagen fredlich über die Regenloftgkeit der legten 4 bis 6 Wochen. Die Gärten und Felder find verdorrt, Kartoffeln und Wohrrüben werden well und die Bohnen an den Stauden hängen vertrocknet herunter. Die sengenden Sonnenftrahlen üben über all eine nachtheilige Wirkung aus. Dort, wo Sommerwoh nungen an Chauffeen belegten find, ist esseor Staub taum noch auszuhalten, so daß die Lungen hierdurch arg gefährdet werden. Auch das Vich leidet sehr unter der enormen Size; das Kre piren namentlich fetter Schweine gehört jest nicht zu den Selten
Tischler und Planofortearbeiter, Richter, der wegen der in Gemeinschaft mit seinen Kollegen Greiner und König nerübten jahrelangen Unterschlagungen von Kaffengeldern im April d. J. in Haft genommen wurde, ift dieser Tage im Gefängniß verstorben. Da seine Komplizen Greiner und König bereits unmittelbar nach Entdeckung der Defekte durch Selbstmord ges enbet haben, so schwindet mit der Einstellung des gerichtlichen Verfahrens jede Aussicht, daß über die wirkliche Höhe der durch mehr als zehn Jahre( 1876-85) fortgesetten Unterschlagungen jemals etwas Sicheres feftgestellt werden wird. Indessen wäre auch bei Lebzeiten des Richter diese Aussicht nur sehr gering gewesen. Das bei den Unterschlagungen beobachtete raffinitte Berfahren, sowie die ganz eigenthümliche, sonst bei leiner Staffe übliche frühere Methode der Buchführung und Einziehung der Beiträge, welche es überhaupt nur ermöglichte, die Defelle so lange gebeim zu halten, würde eine siffermäßig eratte Feft fiellung der legteren in jedem Falle außerordentlich erschwert haben. Nach einer f. 3. im Auftrage der Behörde von sachs verständiger Seite angestellten Berechnung würden zwei ge schulte Kaffenbeamte ein volles Jahr ausschließlich damit haben zubringen müssen, die Höhe der Unterschlagungen in ihrem gangen Umfange festzustellen. Man wäre daher auch bei den gerichtlichen Verhandlungen im Wesentlichen auf die Aussagen Des übrigens voll geftändigen Richter angewiesen gewesen, nad deffen Selbstbesichtigung während der gangen Beit zusammen 7-8000 baler unterschlagen worden sein sollen, deren Thel lung unter die drei Kafficer nach seinen Angaben siemlich gleiche mäßig erfolgt ist. Gedeckt ist von diesem die Staffe treffenden Berlufte nur etwa der vierte Theil, indem fib, abgesehen von ben je 300 M. betragenden Rautionen der drei Saffirer, in bem Nachlaß des Kafftrets König ein Sypothefendokument in höhe Don 6000 M. vorgefunden hat.
Unsern Hansfrauen dürfte es vielleicht von Nug n sein, wenn wir fte auf ein bewährtes Waschmittel für unsere Wäsche aufmertiam machen, welches mit sehr gutem Erfolge in bem legten Halbjahr im Krantenhause Friedrichshain aur Anwen wendung gelangte. Es ist dies Borax, über welches den ftädtischen Behörden folgendes berichtet wurde: Außer den frühern Waschmitteln ist während der letzteren Hälfte des Be richtsjahres noch Boror aur Berwendung gekommen. Durch Dieses der Wäsche unschädliche Mittel fonnte die auf die halt barkeit der Wäsche nicht gerade vortheilhaft wirkende try tall Arte Soda zum Theil ersetzt, das zum Waschen verwendete Waffer aber, welches, wie ichon früher berichtet, viel Ralf und Eisen enthält und der Wäsche einen röthlich schmutzigen Schimmer gab, relatio bedeutend verbessert worden, in das legterer Uebelfand erheblich nachgelaffen und die Wäsche meißer geworden ist." An Matertalten find auf 1 Rilogramm Wäsche verwendet worden: 6,33 Gramm weiße Stüdjelfe 2,53 Gramm Elainseife, 1.02 Gramm grüne Seife, 4,51 lyftalliftrie Soda und 2,26 Gr. Borag
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Die Tournüre ist sicher noch von Niemanden schön be funden worden, im Gegentheil, fte war stets mit Recht als eine der dümmften Ausgeburten unserer modernen Move, Die Bielscheibe bes Wiges und Epottes der Herrenwelt betrachtet worden. Den Anhängerinnen dieses Möbels" tönnen wir nunmehr mit heilen, daß die Tourrure nicht nur unschön, bung derselben nöthigen Rißchen halten das Rückgrat zu mar sondern auch geradezu gesundheitsschädlich ist. Die aur Bil Ausspruch stammt aus dem Munde eines 1. Obermedizinal was zunächst nachtheilig auf die Kopfnerven wirkt. Dieser tathes also beherzigen!
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Die Kriminalpolizei warnt vor zwei Schwindler, welche dieser Tage bei einer Bimmer Bermietberin in der Borfigftraße einen raffinirten Diebstahl ausfübrien. Die beld.n iungen Leute, von denen der eine vorgab, Student au ſein, erschienen bort, um ein Bimmer zu mietben. Nach Besichtigung der Wohnung bat ber angebliche Student um ein Glas Waffer, welches die Frau F. aus der über dem Korridor Hegene den Küche bolte und dann die Fremben allein im Bimmes le Einige Minuten später entfernten sich diefelben mit dem Bet fprechen, wiederkommen zu wollen. Em anderen Tage vermigte die berzeitige Inhaberin der Stube, die unverepelite 8, ein Albernes Armband, eine goldene Broche mit einem weigen, rothen und grünen Stein, einen golsenen Ring mit weißem Stein und ein Spartaffenbuch Nr. 242 909 über 27. Die Unbekannten find girla 19-20 Jahre alt, 1.60 Meter groß; fie waren bekleidet mit schwarzem Anzug, der eine mit Kala brefetbut.
Bewegung der Bevölkerung Berlins nach den Be öffentlichungen des statistischen Amis der Stadt. Die fortge heiten. Für die Landleute, welche jep! eifrig mit der Kartoffel träglichen An- und Abmeldungen 1 338 613, hat fich demnach schriebene Bevölkerungszahl betrug am 21. Auguft inkl. der nach gegen die Woche vorher um 839 Seelen vermindert. In
ernte beschäftigt find, ist das Arbeiten in der brennenden Mittag fonne ganz unmöglich; fte beginnen früh Morgens, wenn der Zag graut und arbeiten nach einer Pause von gegen 1/12 bis 13 Uhr bis zum späten Duntelwerben. Bei dieser Dürre ist es auffällig, daß man allenthalben Bäume zweimal Blüthen treiben fiebt, wie Raftanien- und Alazienbäume.
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Der ehemalige Kaffiter der Ortskrankenkasse der
Woche vom 22. bis 28. Auguft wurden polizeilich gemeldet 2445 augezogene, 1562 fortgezogene Personen; standesamtlich wurden 159 Chen geschlossen. Beboren wurden 940 Kinder, und zwar lebend: 463 männliche, 435 weibliche, zusammen 898( barunter 103 außereheliche), tobt 19 männliche, 23 weibliche, zusammen 42( barunter 12 außerebeliche) Kinder. Die Lebendgeborenen aufs Jahr berechnet, bilden 35,0, die Tobigeborenen 1,6 pro Erbe ist weich anzufühlen, beim Rauen derselben spürt man Mille der Bevöiterung, die außetehelich Geborenen 12,23 pt nichts Sandiges. Das Augenehme des Genusses foll darin aller in der Woche Geborenen, davon die bei den Leben bestehen, daß sie ein Gefühl giebt, als ob man etwas Fettes geborenen 11,47, die bei den Zobtgeborenen 28,57 pt. äße. Solcher Thon ist röthlich und wird in dünne Kuchen Der Igl. Charitee und Entbindungs- Anstalt wurden 48 Kinbe geschnitten, etwa von der Größe eines halben 3wiebacs, ge geboren. Geftorben( ohne Todtgeborene) find 844, nämli 446 männliche, 398 weibliche Personen. Von diesen waren fnetet und über einem offenen Feuer getrocknet und gebacken. Pattison Muir hat ben eßbaren Thon auf Neuseeland , und unter 1 Jahr alt 486( infl. 93 außereheliche), 1 bis 5 Jabre 100( intl. 10 außerebeliche), 5 bis 10 Jahre 20, 10 bis 15 Jabre 1 zwar in Mackenzie Country auf der Süd- Insel analysirt 15 bis 20 Jahre 5, 20 bis 30 Jabre 33, 30 bis 40 und 61 pst. Silitate, 18 pet. Aluminiumfalze, 6 pt. Eisenoxy, 2 pCt. Ralt, 1 pCt. Magnefia, 3% pet. Alkali chloride, 1% pet. organischer Substanz unb 7 pCt. Waffer barer Hügel und wird auch von Schafen in bebeutenden Mengen genoffen, ohne daß dies eine nachtheilige Wirkung bei ihnen zur Folge hätte. Die Schäfer glauben, daß ber
40 bis 60 Jahre 87, 60 bis 80 Sabre 62, über 80 Jab Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen
10.
69,43
pet. sämmtlicher in dieser Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr gestorbenen Kindern starben 84 im erfien 36 im fedsten, 152 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate;
merkwürdige Speise. Bei den Bewohnern der Andamanen gefunden. Dieser Thon bildet eine Reihe niedriger, unfruchts 64 im zweiten, 53 im britten, 42 im vierten, 55 im fünften
ist es nämlich Sitte, daß derjenige, ber zu heirathen wünscht, einen solchen öffentlich verzehrt, darauf erhält er erst ben Namen eines Gu- mo" oder Heirathskandidaten. Ob sich wohl auch bie Gourmands unter jenen Infulanern um diese Würde bewerben! Damit find wir bei jenen Thieren angekommen, bie uns selbst das Menu unserer Fleischspeisen liefern, und
Hunde als befondere Delikatesse verzehren, nicht allzufehr
besteht ein Theil der( 3% pSt.) Allalichloride aus Chlor
2 mil
Thon Salz enthalte und deshalb genoffen werde; allerdings gemischter Nahrung, von 34 war es unbefannt. Lodesurfachen Ammenmilch, 288 mitThiermilch, 6 mit Milchfurrogaten, 99 mit waren besonders: Lungenschwindsucht( 81), Lungenentzün zatrium, biese Menge ist jedoch zu klein, als daß sie allein bung( 34), Bronchiallatarrh( 10), Rehltopfentzündung( 12) es werben uns weitere Nachrichten barüber, wie solche, daß das Verzehren solcher Erbe, veranlassen würde. Sugleich Krämpfe( 65), Gehirnschlag( 7), Gehirn und Gebirnbautent bie Jabianer Eubamerikas ihre nicht tüchtigen Pferde, die zeigt die oben angeführte Analyse, daß dieser Thon natür Abzehrung( 31), Masern( 10), Scharlach( 3), Diphtherie( 2) Bewohner Nordafrikas Schalale, manche Reger sogar ihre lich weit davon entfernt ist, ein Nahrungsmittel zu fein, ba Typhus( 4), Diarrhoe( 88), Brechburchfall( 191), an anderen hält. Diese Erde führt auch nur buchstäblich durch die durch Bergiftung 2, durch Erhängen 1, durch Ertrinlen 3, burch er nur etwas über 1 Pergent organischer Subftanjen ent Rrantbeiten ftarben 177 und durch Selbstmord 6, bavon fpeifen fogar mit gleichem Appetit Löwen , Schakale, Hyänen Füllung des Magens das Gefühl der Sättigung herbei. Halsabschneiden. Die Sterblichleit der Woche, auf das Jahr de unb Rrofobile, wenn diese ihnen nicht selbst zuvorkommen. Bekanntlich effen auch bei uns namentlich Kinder zuweilen rechnet, lommen durchschnittlich auf 1000 Bewohner in Berlin anorganische Substanzen, so besonders Kreide und ähnliche 22,9, in Breslau 36,5, in Frankfurt a. M. 17,8, in Köln 26,1, Stämmen scheußliche Rannibalen zu fehen. Die Erings auf Dinge. Hier ist es jedoch eine mehr pathologische Erfchei in Dresden 328, in München 33,8, in Bremen 236, Borneo betreiben nach Karl Bod bie Antropophagie sogar nung, bie man darauf zurüdgeführt hat, daß solche Kinder in Liverpeol 24,5. Jn der Woche wurden dem Polizeiprä inflinttio den größeren Säuregehalt des Magens neutras fidium gemeldet als erfrankt an Typhus 58, an Majern lifiren wollen. Diese haben also mit unseren Erbessern nichts gemein.
wundern. Die Neger von Quimbandes und Bihenos vers
als Gourmandise, indem das Gehirn, bas Janere ber Hand unb bie Rniefiüde von ihnen als Leckerbiffen gegessen wer ben. Hier erscheint uns ber Rannibalismus nec furchtbarer, weil es bafelbft an thierischer Nahrung durchaus nicht
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an Scharlach 41, an Diphtherte 136, an Boden
größeren Krantenhäusern wurden in der Berichtswoche 838 In Anbetracht der so mannichfaltigen und oft gar sehr Arante aufgenommen, davon litten an Majern 7, an Stat mangelt. Mit Grauen wenden wir uns von jenen blutigen fraglichen Genüffe des Gaumens mag man fich vor Augen lach 3, an Diphtherie 42, an Typhus 37, an Rofe 3. B Tigermalen" ab, mit dem Wursche, daß auch jenen ents halten, daß nach der Tradition die Israeliten bei ihrer ftarben 129 Berfonen oder 15,3 pet. aller in der Woche Be
menschten Schaaren bald die
erscheine.
Beherrscherin milder Sitten"
vierzigjährigen Wanderung in der Wüste in dem ihnen vom Himmel gefallenen Manna ben Geschmad jeder beliebigen
Martthallen
-Bericht von J. Sandmann, Räbtifdem
Bum Schluffe fei noch bas gewiß fehr merkwürdige Speise gefunden haben. Ebenso finden viele Bölter der Bertaufsvermittler, Berlin, Bentral Markthalle, den 18 Ge
Berzehren anorganischer Substanzen hervorgehoben. Biele Stämme Afritas find bekanntlich wahre Humiphagen, aber felbft bie Japaner find für das Thoneffen sehr eingenommen. Eßbare Erde gilt bei ihnen sogar als Lederbiffen. Solche
Erbe in ibren absonderlichen Gesegnete Malzeit!
Nahrungsmitteln ihr Manna.
Dr. Ludwig Rarpelles.
tember 1888.