His wir damals den Rückgang des Exporis augaben, aber barauf verwiesen, daß er nicht in der Delbrüd Bismard'schen Handelspolitit seine Ursache babe, und auf den Vergleich mit ben anderen Ländern uns bezogen, da gerade lam die Heze über jene Delbrüd- Bismard'sche Politit; fie allein hätte ben Rudgang verschuldet, mit ihrem Sturz würde die Sn buftrie wieder aufathmen. Wo ist das Aufathmen geblieben, wo die anderen günftigen Resulate? Die Erfolge, mit denen Sie prunten lönnten, find ausgeblieben, und jest tommt bie Rache; Sie müff n iegi dieselbe Reitit von uns binnehmen, die Sie damals an uns übten; Sie müffen sich heute hinter dieselben Gründe verschanzen, die Sie damals so lebhaft bekämpften. As legten Erumpf spielt dann der Minister die Behauptung aus: Beweisen nicht die Exportziffern für 1885, daß der Export in diesem Jahre noch größer mar als selbst in dem günstigsten Jahre der Freihandelsperiode? Ich war erstaunt, aus diesem Munbe in berartiges Argument bören zu müssen. Bisher herrschte Einverständniß darüber, daß man es hier mit absolut unvergleichbaren Bablen zu thun habe, und ist dieser als gänz lich haltlos von allen Seiten anerkannte Bergleich zur Stüße feiner Beweisführung! In der offiziellen Statiftit des Deut. fchen Reiches für 1881 Herr v. Boetticher ist ja der Chef ber Reichsbehö de, die fte herstellt wird ausführli 5 barge legt, wie nach Einführung der gefeglichen Anmeldepflicht ein Bergleich der Ergebnisse vor und nach dem 1. Januar 1880 unthunlich ist. Es ist willis ein starkes Stück, daß der Minister, und natürlich unter dem Bravo der Rechten, einen so verun glückten Vergleich anftellen lann. Ich schöpfe daraus den Troft, baß die Bertheidiger der neuen Aera der Handels- und Wirth schaftspolitil bei der immer mehr abnehmenden Stichhaltigkeit ihrer Günde fich bereits an die unsichersten Argumente angu flammern genöthigt find, um ihre Pofilion zu halten. Fabren Sie fo fort, dann werden wir befto eher das Ende Jhrer Bolitit erleben!( Beifall links.)

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wir unsererseits baben immer behauptet, daß au viel produzirt wird; beshalb haben wir eine Beschränkung der Arbeitszeit vorgeschlagen. Wie bat fich aber die Regierung baju verhalten? Nicht einmal unsere Anträge wegen der Sonntags. rube hat fie unterfügt; und noch weniger den Normalarbeits tag afgeptirt. So gefteht also die Regierung zu. man produzire zu viel; und andererseits fteuert fie nicht der Ueberproduktion. Bodurch gehen bie Pretie der Produkte herunter? Einfach Dadurch, daß die große Maffe des Bolles nicht so viel verdient, um die Produkte laufen zu fönnen. Wenn aber die Arbeiter Danach ftreben, höhere Löhne sich durch Streits zu verschaffen, dann fommt Herr von Butikamer und hindert fte baran. Den Beweis der Behauptung, daß die Löhne in die Höhe gegangen find, find uns die Herren von der Regierung schuldig geblieben. Die Löhne find, wenn nicht niedriger geworden, so boch ganz und gar ftabil geblieben. Daß die Geschäfte darniederliegen, zeigen bie Berichte aller Handelslammern Deutschlands  . immer gesagt wird, daß die jetzige Wirthschaftspoliti! dem Handel neue Ablaßgebiete erschließt, so treibt man ja allerdings jest Rolonialpolitit, aber man hat fich die besten und größten Absatzgebiete verschließen lassen. Man sollte boch die große ruffische Freundschaft benusen, um die Grenze im Dften uns au öffnen. Namentlich die Textilindustrie hat ihren ganzen Absag nach Rußland   wegen der höheren Zölle verloren.

Kommiffar Beh. Rath Sraut: Nuch der Herr Vor rebner bat nicht mit einem Worte den Vortheil in Abrede ftellen lönnen, den die Verlängerung des Handelsvertrages mit Spanien   für Deutschland   und unseren Vertebr bat; indeffen die allzu große Geneigtbeit, die allgemeinen Schlußworte des Herrn Borrebners über Erfolge und Lage unserer Schutzollpolitik ats einen Sieg seiner handelspolitischen Ansicht hinzustellen und bies in der Bulizistil und Deffentlichkeit entsprechend aus aubretten, nöthigt doch zu einem nicht bloß formellen Widerspruch, sondern geradezu zum Nachweis threr that fachlichen Unbaltbarkeit. Der Rüdgang der Ausfuhr in 1885 tft vom Abg. Ridert in einem ganz einseitigen Lichte dargestellt worden; er berubt nämlich ausschließlich auf dem Rüdgang der Waarenpreise.( Sehr richtig! rechts.) Was hat endlich die Frage des Exports mit der Schutzoll politit zu thun? Damals, als die Bolitit des Herrn Abg. Richter an der Herrschaft war( Abg. Richter: Sie verwechseln mich mit Delbrüd! Heiterleit links), befanden sich die Schus zollflaaten in den 70er Jahren, Frankreich   an der Spitze, mit einem gemäßigten Schutzollsystem in einer ganz guten volls wirthschaftlichen Lage. Heutzutage ist der Rüdgang des Er ports bezw. der Niedergang der Preise in allen Ländern, baupt fächlich in dem Freihandelslande England, vorhanden. Was beweist es, den Rüdgang der Preise auf die Soutzollpolitik Schieben zu wollen? Sind doch in England Brobutiions, Lohn und Arbeiterverhältniffe thellweise noch ungünstiger. Rury  , auch die Ausführungen des Abg. Rickert werden uns in der Anficht nicht erschüttern, daß der Schus unserer ein heimischen Industrie das Vortheilhaftefte ist für unsere wirth. schaftliche Profperität.( Beifall rechts)

Abg. Frege: Im Gegensas zum Abg. Ridert, der ble Tarifreform von 1879 als wirthschaftlich nachtheilig dargestellt bat, bin ich mit meinen Freunden der Anficht, das ohne jene Tarifreform der gegenwärtige Vertrag überhaupt nicht au Sande gelommen wäre, daß wir ohne fte niemals die in diesem Bertrage uns von Spanien   gewährt n Ronzeffionen hätte er langen tönnen. Meine Freunde und ich enthalten uns, agrarische Wünsche in dieser Frage auszusprechen, die wir zur Zeit für unerfüllbar halten. Dem Abg. Ridert, welcher fragte, roer benn ble Vortheile der Bolltarifreform babe, bemerke ich noh, diese Bortheile bat der deutsche Steuerzahler. Die direkte Besteuerung würde heute eine ganz andere und viel bedeutendere sein, winn nicht 1879 die Einnahmen aus den Böllen   erhöht worden wären.( Beifall rechts.)

Wenn

bg. Stöder: Herr Nichter hat die Reinung zu erzegen versucht, als ob ich obne Renntniß der Sache gesprochen hätte. Herr Ridert ist in feinem Gebiete Brattiler, er steht mir gegen­über nicht einmal mehr auf thönernen Füßen, sondern ist schon umgefallen. Is Bertreter des Siegerlandes habe ich hier umgefallen. Als Bertreter des Siegerlandes habe ich hier Sm leine Sonderinteressen vorgetragen. Im Sieg und Lahn  gebiete befinden fich zwei Drittel des deutschen   Elfensteinberg­baut und wenn man solche Interessen vertriit, tann man wohl nicht von Sonderintereffen sprechen. Die Sozialdemo fraten nahmen fich als Vertreter der Gesammtheit sehr sonderbar Wir aus, fte, bie ftets die einseitigen Interessen vertreten. treiben doch hier teine Bolitit der Phrasen und Nebensarten. Jb bin der Meinung, daß die Einführung eines Bolles auf Esenerze sehr heilsam wirken wird. Aber wenn man das nicht geben will, bann muß man den Weg der Eisenbahn nicht geben will, bann muß man den Weg der Eisenbahn politil betreten, um die Konkurrens erträglich zu machen. Denn die Siegerländer   Industrie steht vor einer Ent scheidung.

Staatssekretär D. Boetticher: Der Abg. Rickert bat meine Neußerungen über den Eindrud, den unsere Handelspolitik im Lande macht, in leiner Weise widerlegt. Eine Beschwerde darüber, daß der llalbe von Madrid   ble Berwendung von deutschem Kartoffelspiritus zu Liqueuren ver boten hat, ist bisher bei uns noch nicht eingegangen; wir haben uns noch nicht schlüffig gemacht, ob unsererseits eine Vor Rellung beswegen der spanischen   Regierung gemacht werden wird. Do eine solche Vorstellung überhaupt Erfolg haben würde, darüber bin ich sehr zweifelhaft, da der Allalde von Madrid   seine Maßregel mit gefundbeitspolizeilichen Gründen motivirt bat. Wir werden aber die Vorstellung nicht machen, wenn wir nicht überzeugt find, daß die Maßregel des Allalden unferen berechtigten Intereffen roiderstreitet, und wenn wir nicht bestimmt wiffen, daß wir Abhilfe zu fordern be rechtigt find.

Abg. Stolle. Wenn von der Regierung felbft aner lannt wird, daß eine Ueberproduktion ftattfindet, so muß doch Dieser Ueberproduktion endlich einmal ein Ende gemacht werden.

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Pritsche des Leichenschauhauses lag was schabet bas, ber Urheber bes tragischen Vorganges wurde durch denselben nur anziehender für ihn hat sich ja in durchaus sensatio neller Weise eine Schauspielerin erschossen! Es bleibt eben wahr: Noblesse oblige.

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rung des Kleinen Belagerungszustandes bezeichnet. Das ist Die Krone Der ganzen Argumentation. Die fäcftiche Regierung, wenn fie schon die Maßregeln felb trifft, sollte dieselben doch wenigstens nicht mit solchen Dingen begründen wollen und sollte uns mit ihren schrift ftellerischen Versuchen lieber gang und gar verschonen.

Abg. Biered: Im Jahre 1878 erkannte noch herr von Bennigsen und die meisten Liberalen ausbrüditch an, daß die berechtigte Arbeiterbewegung unter dem Sozialistengeles nicht leiben dürfe; und noch in diesem Frühjahr sagte Bamberger, daß den Arbeitern das Koalitionsrecht nicht verfümmert wer den dürfe; das sei der Schlüffel au seinen ganzen Anschauun gen über die Organisation der bürgerlichen Gesellschaft. Wo find aber ist die politischen Freunde Bambergers geblieben? Wo ist in einem Drgan der deutschfreifinnigen Partei eine Stimme der Mißbilligung zu finden über dieses Schriftftüd, nach welchem das Koalitionsrecht der Arbeiter einfach als aufe des liberalen Brinzips. Die liberale Breffe hat behauptet, gehoben erscheint? Das ift dech geradezu ein Stoß ins bra wir trieben Dbftruktionspolitik. Wenn man den Sozialdemo fraten einen Vorwurf daraus macht, daß fie Ron greffe im Ausland abgehalten haben, wenn man ihnen jede öffentliche Agitation unmöglich macht, dann ist es uns nicht zu verdenken, wenn wir jest den Schwerpunkt unserer Agitation in den Reichstag verlegen und deshalb, um hier unsere Beschwerben vorbringen zu können, die Reichstagsfeffion zu verlängern bestrebt find. Leider ist es mir nicht möglich gewefen, da ich auf den brieflichen Verkehr beschränkt war, über ble Thatsachen mich zu informiren. Sie sehen daraus, wie ges rechtfertigt es war, daß wir Protest dagegen einlegten, daß Dieser Nechenschaftsbericht schon gestern auf die Tagesordnung gefegt rourde. Aus meinen Informationen ergiebt stay, daß die Boligel febr provokatorisch aufgetreten und daß eußerungen in ähnlicher Weise, aber nicht in fo shroffer Form gefallen find, wie behauptet wird. Es wurde von der Polizei ein Ar beiter als Beuge vorgeladen; derselbe warf der Polizei vor, bas Protokoll fet gefälscht, und obwohl die Polizei fonft febr empfindlich und nicht larg ist mit Strafmandaten, ist der b treffende Arbeiter nicht befirat worden. Wenn aber die Aeuße tungen, bie angeführt werden, wirklich gefallen find, so trifft ben überwachenden Polizeibeamten der Vorwurf, daß er die Versammlung nicht aufgelöst. Wozu haben Sie benn bas Sozialistengeset? Was die Lohnbewegung betrifft, so ist es Reinem von uns eingefallen, einen Streit zu provo giren. Aber wir freuen uns über dieselben, als über eine nas turwichfige, vollsthümliche Regung, bas tapitalistische J abzuschütteln. Leider ist ein großer Theil des Volkes so str illant, daß fie faum wagen, fich zu Fachvereinen zufammen auibun. Es handelt sich um eine liberale Forberung, die von Bennigsen und Bamberger   aufgestellt ist. Wir find bereits an der Stelle angelangt, wo das Tragische aufhört und tas Romische beginnt. Traglich ist es, wenn die Regierung in so frivoler Weise folche Gefahren heraufbeschwört.( Der Pra fident ruft Rebner wegen dieser Aeußerung zur Ordnung.) Romisch ist es, wenn die fächstiche Regierung die Sicherheit des Reichsgerichts dadurch für gefährdet erklärt, daß ein Liceles fonts gegründet ift. So groß ist die Furcht vor dem rotbem Gespenit, daß irgend ein Renommift in Chicago   den Anlaß bietet für die Verhängung des fleinen Belagerungsauftandes in Leipzig  . Da werden fich Moft und die Nevatieure der Freibel" freuen, daß die fütsche Regierung für sie Nellame macht. Sie brauchen nur aufzutrumpfen. Romisch ist es, daß immer roeller Verfuche gemacht werden, bie Brüde vom Scatalismus zum Anarkismus hinüberzuschlagen. Uebrigens baben ble Herren am Regierungstische leine Veranlassung ft besonders moralif zu entrüften über derartige ana chistische Personen. Die Borlommniffe in Bulgarien  , wo Banditen bei Nacht und Nebel den Fürften wegschleppten, hat die Norbb. Allg. Sta als patriotisch und moralisch belobt, und man hat den Fürfien verhindert, die Banditen zu bestrafen. Damit i ex professo die Legitimirung des Fürstenmordes ausgesprochen. Ich bes Dauere, daß die Interpellation über biefe Angelegenheit uns abgeschnitten it, wir hatten die Disluffton nicht au scheuen. Es hat mich gefreut, daß die fächsische Regierung nicht bem nationalen Bewußtsein ins Gesicht geschlagen hat. Die Leip siger Beitung" hat ihre Entrüftung über die Vorkommniffe in Bul gatien ausgefprechen. Auf der anderen Seite hat die.. Blg." sich beeilt, der fächsischen Regierung dafür einen Rüffel au ertbeilen. Bum Schluß möchte ich noch ein Novum mittbelles

Abg. Broemel: J hätte gewünscht, der Herr Geh. Rath Schraut hätte Beweise für seine Behauptung beigebracht, daß nicht sowohl über ben Rüdgang Der Exportmengen, als über den der Waarenpreise geflagt werde. I habe hier Berichte von Handels fammern, in welchen gerade über den Rückgang der Exportmengen geflagt wird, so speziell über den Rüdgang des Exports in verschiedenen Artikeln der Kleineisens industrie nach Rußland  . Sodann hat Herr Schraut über den Um lauf von Goldmünzen eine andere Meinung ausgesprochen, als früher; er hat früher nur von einem Golbabfluß von 150 Mil lionen gesprochen. Ferner ist seine Behauptung, daß die Wechselkurse in den legten Jahren günstiger für Deutschland  ftänden, als file in ber Freihandelsperiode geftenden haben, ebenfalls unzutreffend. So wie früher find auch jest zeitweise Die Wechselkurse für Deutschland   ungünftig gewesen. Herrn Hammacher gegenüber möchte ich noch bemerken, daß ich niht behauptet habe, die Ausnahmeiarife auf den Eisenbahnen feien ein Bruch der Vertragstreue, fondern: wenn man einerseits bie Handelsbeziehungen zwischen dem Deutschen   Steich und einem Staat burch Bollverträge förbere und andererseits die Wirkung dieser Verträge illusorisch mache durch Erhöhung der Eisenbahntarife, so tame man in der Konsequenz zu einer Ber legung des Bertrags.

Geb. Rath Schraut: Ich habe seiner Belt bei den Währungsdebatten behauptet, daß unser Gold, das im Nus. lande eingeschmolzen und uns definitio verloren gegangen ist, vielleicht auf 150 Millionen Mart zu schäßen ist. Verschieden davon ist die Goldbewegung in den verschiedenen Jahren; bas Gold war vielfach in das Ausland gefloffen und ist in in den leglen Sab.en aus ben fremden Banten wieder zu uns gekommen. Darin finde ich den Beweis, daß die Bilans   in Sen legten Jahren für uns eine günftige war. Dem Abg. Stolle möchte ich bemerken, daß nach den statistischen Ermitte

lungen in Sachsen   bas Einkommen von 1879-1884 geftiegen it an Lohn und Gehalt um 27,4 pct.( hört! rechts.) Die Beamtengehälter find nicht erhöht, also entfällt die Steigerung auf die Löpne. Im Steuerkreise Bwidau, bem gewerbreichsten Sachsens, betrug die Steigerung 38 pCt. Der Fleischverbrauch in Eabsen ist in den lesten Jahren fortwährend gestiegen, ein Beweis, daß die Lebenshaltung der Arbeiter fich gebeffert hat. Die Sparfaffeneinlagen find von 1888-84 um 53 pCt. ge fliegen, die Lebensversicherungen nehmen von Jahr zu Jahr zu, ein Beweis, daß die Bahl derer, die etwas zurüdzulegen im Stande find, in den legien Jahren größer geworden ist. ( Beifall rechts.)

Mit einigen persönlichen Bemerkungen schließt die erste L. fung. In der zweiten Lesung referirt zunächst der Abgeordnete Hoffmann über die Petition des Vereins der Chokolades fabritanten, welche fich gegen die Bindung des Kalaozolls aus spricht.

zur

Charafteriftit unferer verfaffungsmäßig garantirten Recefreiheit. Aeußerungen meiner Freunde hier im Reichstage während der letzten Seffton haben dazu herhalten müssen, um als Beweisftüde gegen fte benugt zu werden. Das wäre nu nicht so schlimm, wenn diese Beweisstüde nicht auch gegen andere Angeklagte verwerthet worden wären. Da ift für un ein unbefangenes Reben gar nicht mehr möglich. Wir ftellen feinen Antrag, die Geffton ist zu furz. Der einzige Troft für uns ist, daß wir wissen, daß durch Ihr Vorgehen die gesammien Arbeiter uns zugeführt werden. Wir werden bei den nächften Wahlen Ihnen die Quittung geben, indem wir in einer Babl von 50 Dann mit einer Million Stimmen auf dem Plat

Abg. Reichensperger bittet die Regierung, the Augenmert auf den Soll auf Kupfererze, der im spanischen Han belsvertrag ebenfalls gebunden ist, au richten, zum Schaben einer etwaigen Einfübrung eines Bolles auf Rupfererge im Interesse Der heimischen Produktion.

erscheinen.

Debatte siebenden Maßregel richtet sich gegen das ganze

Gosta

Sächsischer Bevollmächtigter zum Bundesrath Gebeimer Regierungsrath v. Ehrenstein: Die Belämpfung der gut liftengeses, denn auf Grund deffelben ist fie getroffen worben. Bei der Mäßigung, mit welcher heute die sosialdemokratifden Vertreter gesprochen haben, fönnte ich auf das Wort verzichten, wenn ich nicht dem Vorwurf begegnen müßte, bie facftide Regierung fet durch übertriebene Furcht zur Ergreifung dieser Maßregel getrieben worden. Es ist mit Bedauern au lonfatizen, daß die lestverfloffenen drei Monate des Materials übergenug ge liefert haben, um die in der Denkschrift niedergelegten Bes längerung des über Leipzig   verhängten Kleinen Belagerung fürchtungen auf das Ellatantefte zu bestätigen. Es ist nicht Abg. v. Bollmar: Die Handhabung des Sosialisten geben, wegen standalöser Auftritte auf den Straßen, wegen

Aus Kunst und Leben. Brofettirtes Repertoire der töniglichen Schauspiele Don 19. bis 26. September 1886. Jm Opernhause. Sontag, ben 19., auf Allerhöchften Befehl: Die Walküre( Herr Nies mann); Montag, den 20.: Fild und Flod  ; Dienstag, den 21.: Die Hochzeit des Figaro; Mittwoch, den 22: Tannhäuser  ( Herr Niemann); Donnerstag, den 23.: Der Wildschus; Freitag, den 24. Der Trompeter von Sällingen; Sonn abend, den 25.: Die Walküre( Herr Niemann); Sonntag, ben 26. Die luftigen Weiber von Windsor. Im Schauspiel bauje. Sonntag, den 19.: Am Riavier, Der Winkelschreiber: Montag, den 20., auf Allerhöchsten Befehl: Die Journalisten; Dienstag, den 21., neu einftubirt: Der geheime Agent; Mitt woch, den 22.: Zartüffe, Kleine Mißverständniffe; Donnerstag, ben 23 Der Leibarat; Freitag, den 24.: Maria Stuart  ; Sonnabend, den 25.: Roderich Heller; Sonntag, den 26.: Der geheime Agent.

25 Pfennig Sonntag im Schweizergarten. Bwet Extras Borstellungen finden heute und morgen hier statt, an biben Tagen wird ausnahmsweise ein Entree von 25 Pf. pro Berson erhoben.

Im Sperl- Treptow findet beute, Sonntag, wieder eine große Extra Gala Borstelluna statt, welche nicht nur durch das intereffante und reichhaltige Programm, sondern insbesondere badurch fich sehr amüsant und intereffant zu gestalten verspricht, baß die berühmten Seilläufer, Blondin frères nicht nur Nach mittag auftreten, sondern auch bends bei prachtvoller elet. trischer Jllumination thre faunenswerthen Produktionen auf bem Selle vorführen werben. Da auch das ganze neuengagitte, burchwegs aus vortrefflichen Runftkräften bestehende Bersonal beute aufiritt, ist ein vergnügter Nachmittag und Abend im Boraus verbürgt.

In zweiter Berathung wird der Vertrag darauf unver ändert einstimmig angenommen.

Es folgt die Berathung der Darlegung über die Anord nungen, welche von der fächftschen Regierung auf Grund des § 28 bes Sozialistengefeges getroffen worden find.( Ber

auftandes.)

bat man den Arbeitern geftattet, fich zu versammeln und zu vereinigen zur Förderung der Intereffen thres Standes, wenn fte nur nicht dabei für sozialistische Sbeen Propaganda machten. Jezt geht man hauptsächlich gegen die Fachvereine vor, die fich boch gerade mit den speziellen Interessen der einzelnen Arbeits

Berbreitung rudlofer Flugblätter erfolgt, sondern es if aud eine bestimmte Verbindung der deutschen   Sozialdemokratie mit ben Anarchisten Ameritas erwiesen worden.( Lachen bel ben Sozialdemokraten.) In der Denkschrift ist in dieser Beziehung eine Andeutung gemacht worden. Im Frühjahr dieses Jahres ift der Bruder eines wegen des Niederwaldatitentats Hinge der Redaktion der Mof'schen Freiheit" su merben, um willi die Brücke von dieffeits und jenseits des Ozeans zu fchlagen. ( Wiederholtes Gelächter bei den Sozialdemokraten.) Es ist nun in der Nacht vom 28. zum 29. Juni bei einer Gaul fuchung ein Brief vorgefunden worden, welcher ber hand fchrift nach von dem nach Amerifa Ausgewanderten berührt und anarchistische Rathschläge enthielt. Det Zusammenhang dieses Mannes mit dem Anarchismus ist also erwiesen, der Bu fammenhang deffelben mit den Sozialdemokraten wird aber da burch bewiesen, daß er mit einem hervorragenden Sozialdemo fraten in einem Hause gewohnt hat.( Erneutes Lachen bei ben Sozialdemokraten.) Hiernach fonnte die fächftiche Re gierung pflichtgemäß nicht anders handeln, als diese Maßregel vorschlagen, welche Sie auch für hinreichend begründet halten

branchen beschäftigen, und bezeichnet man die Neubildung solcher sichteten nach Amerila ausgewandert, um dort Mitarbeiter bet

Fachvereine in der Denkschrift gerade als einen der Haupt arfinde der Verhängung des fleinen Belagerungszustandes über Leipzig  . Die Streitbewegung hat die Regierung ebenfalls uns möglich gemacht; bie Streillaffen einfach tonfissirt. Sie können niemals bie Arbeiter Glauben machen, daß eine Behörde, bie so verfährt, im Intereffe der Arbeiter handelt; fie handelt lediglich im Intereffe der Arbeitgeber. In der Dentichrift heißt es, den Streits liege sehr oft das Gefühl des Neides und der Begehrlichleit zu Grunde. Benn die Arbeiter höhe ten Lohn verlangen, fo find fie also neidisch; wenn aber bie Arbeitgeber mehr für fich nehmen wollen, indem fie die Löhne verkürzen, dann faut Niemendem ein, etwas bagegen au fagen. Wenn bei einem Streit nur einmal ein scharfes Wort fällt gegen die, welche fich am Streit nicht betheiligen, so wird bas gleich als Verlegung der Gewerbeordnung bestraft; in Dresden  aber bat ein Berein von Baugewerbetreibenden eine vollkän bige schwarze Liste derjenigen Unternehmer angelegt, welche ihren Arbeitern höhere Löhne sablen, als von der Vereinigung ihren Arbeilein höhere Löhne sablen, als von der Bereinigung geftattet ift. Dagegen ist die Polizei noch nicht eingeschritten. Die Dentschrift fügt sich auch darauf, daß ein Bruder eines

werden.( Beifall rechts.)

bg. v. Vollmar: Ich möchte nicht durch eine lange Rebe den Eindrud abschwächen, den die eben gehörte Rebe ge macht hat. Es ist wirklich etwas Schreckliches, wenn man mit einem Anarchisten in einem Hause wohnt. Mit demselben Rechte tönnte man das Bentrum zu der Sozialdemokratie Der Attentäter vom Niederwalde von dem Drucker der Freiheit" rechnen, denn ich habe selbst mit einem bervorragenden Bentrumsmann in einem Hause gewohnt. Das ruchloje" Flugblatt, von dem hier die Rede gewesen, hat Reines

engagirt worden und beshalb am 13. März von Leipzig   nach Amerita abgereift set. Also die breise eines gefährlichen Mannes wird als hauptsächlicher Grund für die Verlänge

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