1.

n,

t.

Telen

Pf

wahl

ische

able

Reter toffe,

1 M

Freit

Pama

Mart

glatt

Flanel

al,

abl

atonr. 248.

Briefi

clebn en fein

gen, t

gedirt,

Don

= ber

Loften nur ge Bollad als fir

11mfti & ficht o 7. 20

ein gro laate

1877 Inwijd ffen be und blung

in

Sonnabend, den 23. Oktober 1886.

III. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Drgan für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

sscheins täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin fret in's baus vierteljabrlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit der illustrirten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bel größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittag in der Expedition, Berlin SW., Bimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaug, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion: Beuthstraße 2. Expedition: Zimmerstraße 44.

Der bewaffnete Friede.

Europa lebt momentan im Frieden, kein Staat hat eine Armee im Felbe stehen, aber es ist ein bewaffneter Friebe und dieser ist heute so theuer, als früher vielleicht eta Rrieg zu fehen fam. Das unglückliche Verhältniß ber Steaten untereinander, die es für nothwendig erachten, immer zum Kriege gerüstet zu sein, legt den Böllern immer größere Lasten auf. Frankreich , das soeben einen mit unge heuren Gelbopfern verknüpften abenteuerlichen und uner giebigen Krieg im Osten Aftens geführt hat, ist jetzt, im Frieben, daran, feine Feuerwaffen umzuändern und seine Feftungen mit neuen Besten auszustatten. Dafür verlangt ber Kriegsminister 350 Millionen, von denen 100 für bie Einführung des neuen Repetirgewehrs beftimmt find. Defterreich ist ebenfalls dabei, bus Repetirge mehr einzuführen und wird, WERN bie Boranschläge auch nicbriger sind, hinter den Rosten, die fich bie Franzosen auferlegen, taum zurückbleiben; in dem Deutschen Reich wird wohl annähernd bas Gleiche der Fall sein, was bte Einführung bes neuen Gewehres anbelangt. Rußland ist mit Rüften nicht müßig; es vermehrt fortwährend seine Eruppen, fucht die militärischen Verkehrslinien auszudehnen, ble Bewaffnung zu verbessern und läßt, wie neuerdings ge melbet wird, Warschau mit neuen Befestigungen versehen. Die Kleinen Staates, namentlich im Orient, suchen es den großen möglichst nachzuthun; besonders Griechenland ist eifaig und sogar bas fleine Montenegro hat sich dieser Tage bei Krupp in Effen 8 Batterien gekauft und fte baar be zahlt, wozu wohl die Rubel aus St. Petersburg gekommen find. So steht Alles in Waffen, als ob nächstbem ein Belt teleg Losbrechen follte. Und auch wenn er nicht losbricht, So it bie Situation schlimm genug, bean bie Roflen, die ber bewaffnete Friebe den europäischen Böllern auferlegt, find wahrhaft enorm.

Die gegenwärtigen Rüstungen lassen uns auch ahnen, baß der nächste große Rrieg, DON bem Europa heimgesucht werben wird, einen ganz ganz neuen Charakter annehmen dürfte, völlig verschieben von den Ketegen anderer Epogen. Die Bewaffnung ist noch nie so volkommen und so furchtbar gewesen; es find eine Menge sou neuen Kräften und Mitteln für Kriegszwecke dienstbar gemacht, so daß die zerstörenden Gewalten sich wesentlich gesteigert haben.

Wenn fonach der Ausblick in die Zukunft geeignet ist, schon in dieser Beziehung eine bumpfe Bangigkeit bei Manchem hervorzurufen, fo bringt der bewaffnete Friebe auch noch eine andere Befürchtung mit fich.

Die europäischen Bustände spigen fich immer mehr auf einen großen und furchtbaren Rampf zwischen dem Often

Nachorud verboten.]

Seuilleton.

Im Hause des Verderbens.

zurüdwich.

Kriminalroman.

Bon Reinhold Ortmann.

immer

eine Koch

und dem Westen zu, auf einer jener weltumwälzenben Rämpfe, wie fie glüdlicher Weise nicht alle Jahrhunderte vorkommen. Dieser Rampf fann, wenn die Umstände es dulden, geraume Zeit hinaus. gefchoben werden; für die Dauer wird er under­meiblich sein. davon Daß man auch in ben Kreisen leitenden überzeugt bie ist, beweisen beiderseits getroffenen Vorkehrungen. Wenn der Westen in biefem Rampfe fiegen soll, fo wird es dabei wesentlich auf feine innere wirthschaftspolitische Stärke ankommen. Als seiner Zeit die Hunnen gegen den Westen vorbrachen, flegte in der furchtbaren Schlacht auf den katalaunischen Feldern die überlegene Bewaffnung und Taktik der Römer. Aber biefer Unterschieb ist heute nicht mehr vorhanden; der Often ist heute eben so gut bewaffnet wie der Westen und steht den anderen in der Taktik teineswegs nach. Der Westen muß fonach seine Ueberlegenheit anberswo suchen.

Die innere wirthschaftspolitische Stärke des Westens aber wird immer mehr verringert durch die steigenbe Mi litärlaft. Im Often liegen die Verhältnisse anders; man hat es in Rußland nicht eigentlich mit einem geordneten Staatswesen zu thun. Dort werden die Auflagen für die militärische Bewaffnung eben einfach eingetrieben, ohne Rücksicht auf die Folgen, und die Sustände können dabei nicht schlechter werben als sie find, während die koloffale Ausdehnung des Reiches dennoch die Aufbringung beträchtlicher Mittel ermöge licht und die unterjochten Völker in Aften bedeutende Tribute zahlen müssen.

So schwächt ber bewaffnete Friebe die wirthschaftliche Stärke des Westens, in der seine Ueberlegenheit besteht. Rußland aber fann bei einem Kriege wirthschaftlich nur ge winnen oder im status quo bleiben, denn zu verlieren hat es in dieser Beziehung nichts mehr.

Damit wäre die Aufgabe des Westens von selbst gegeben.

-

Die vereinigten Staaten des Westens denn zu einem Bund gegen das unerlättliche heilige Rußland wird es unserer Ueberzeugung nach sicher noch tommen und die Franzosen Bewaffnung weniger fofispielig zu gestalten. Das ist nicht werden genöthigt sein mitzuthun- müßten fich entschließen, ihre unmöglich; es ließe sich bewirken burch Verkürzung der Dienstzeit u. f. w. Die Schlagfertigkeit brauchte dadurch

nicht geschwächt zu werden.

Geht aber die wirthschaftliche Schwächung der Be völkerung des Westens burch ben bewaffneten Frieben so weiter, wie gegenwärtig, fo wird der Ausgang bes großen Rampfes zum mindesten sehr zweifelhaft sein. Das sollte man im Rathe der Staatsmänner erwägen. Die Situation ist unheimlich genug, um solche Erwägungen nothwendig zu machen.

so 3wingendes und zugleich Vertrauenerwedendes, daß fie endlich erwiderte: Ich bin die Gesellschafterin des Herrn [ 7 Barons und die Schwester seines Obergärtners."

Die Gesellschafterin des Barons? unterbrach die Andere fie haflig und mit einem zufriedenen Aufleuchten her bunklen Augen. Da hat sie mir das Schicksal selbst in den Weg geführt. - Sie find also immer während bes ganzen Tages in der Nähe dieses Gutsherrn?"

erreichen."

Esen wollte sie um die letzte Krümmung des Weges biegen, als plöglich, wie aus der Erbe gewachsen, eine in Jest trug Elsbeth doch Bebenken, die seltsamen Fragen hantle Gewänder gebüllte weibliche Gestalt vor ihr stand der Fremben zu beantworten. Ich weiß nicht, aus welchem der Fremben zu beantworten. I weiß nicht, aus welchem Dieselbe war so rasch aus einem dichten Gebüsch vor Els Grunde und mit welchem Recht Sie darüber Auskunft Stoffen beth hingetreten, baß diese einen Aufschret der Ueberraschung von mir verlangen," fagte fie feft, aber ohne Schroffbeit. nicht unterbrüden fonnte und unwillkürlich einen Schritt meiner Dienste oder meiner Antworten bebürfen, so Wenn Sie mir den 3wed angeben wollen, für den Sie meiner Dienste oder meiner Antworten bedürfen, so Ein leichtes spöttisches Lächeln glitt bei dieser Bestehe ich Ihnen zur Verfügung; aber nicht hier, sondern im wegung des Schreckens über bas tief gebräunte Geficht aufe meines Bruders, daß wir mit wenigen Schritten ber Fremben, aber ihre glänzenden schwarzen Augen rugten frogbem nicht unfreundlich auf Elsbeth's schlanker welche Bestürzung oder Berlegenheit zu verraibent Die Zurüdgewiesene schüttelte den Ropf, ohne irgend Gestalt. Sie " Fürchten Sie sich nicht vor mir, mein Fräulein," müssen schon Nachficht mit mir haben, mein Fräulein," er fazte sie mit wohliösender Stimme, aber frembartigem wiberte fie mit der vorigen Rahe und Bestimmtheit; aber Deutsch . Ich habe durchaus nicht die Absicht, Ihnen ich kann Ihnen nicht den 3wed meiner Erkundigungen ver irgend etwas zu Leibe zu thun." raihen, noch barf ich Sie in jenes Haus begleiten. Sehe ich benn gar fo unheimlich aus, daß Sie mich durchaus für einen bösen Geist oder für eine Verbrecherin halten müffen? Wird es Ihnen nicht genügen, wenn ich Ihnen bei allen Sierseins nur eine gute ist; daß ich zu keinem anderen 3wed gelommen bin, als um ein abeil abzuwenden, das vielleicht schon in diesem Augenblid jenem alten Hause und seinen Bewohnern droht?"

Damaf

40,50

8win

1,25

e Au

inen j

reifen.

S

8.

ngel Wes

ettir. T

in Ball

Das besorgte ich auch keinen Augenblid," erwiderte Elsbeth, die sich ihres Erschreckens schämte, aber mit

-

-

Die Diplomaten werden diese Betrachtung über die Wirkungen bes bewaffneten Friedens für Preßpolitit" er klären und die Achseln zuden. Dadurch wird die Situation indessen auch nicht behaglicher.

Die Schnapsfrage in der Schweiz .

-r. Seit länger als einem Jahre steht in der Schroels die Frage der Altobolkeuerreform auf der Tagesordnung und wurde fie ihrer Lösung schon einen großen Schritt näber ge bracht durch die Bejabung der damit verbundenen Berfaffungs revision durch die Vollsabstimmung vom 25. Ditober bes vorigen Jahres. Die demokratische Partei, sowie die mit ihr verbündeten vorgeschrittenen Arbeiter hatten dagegen gestimmt, lettere namentlich deshalb, weil fte überhaupt gegen jede in Dirette Steuer find. Die Revisionsfrage war aber nun bejaht und der Bundesrath fonnte an die Vorarbeiten zur Fertigs ftellung eines Steuerentwurfes schreiten.

Die zu diesem Zwecke vom Departement des Innern aus Beamten, Tehnilern und Bertretern der Landwirthschaft ge bildete Speziallommiffton gelangte zu drei Brojetten, von denen Das eine bie Fabrikationssteuer, das andere das beschränkte Bertaufsmonopol und was britte Dad Fabritationsmonopol betraf. Der Chef des Depar tements des Innern, Bundesrath Schen!, empfahl in einer Denkschrift an den Bundesrath bas zweite Projekt und stellte babet folgende leitende Gefihtspuntie auf: Erhöhung de Breises des Konsumbranntweins; Sicherung einer befferen Qualität des Trinkbranntweins; Befeltigung der Uebelstände, welche mit dem jezigen Brennereibetriebe und Branniw inlauf verbunden sind; daß erforderliche finanzielle Ergebnis; Wahr nehmung der in der Brennerei legenden landwirthschaftlichen Forderung, daß die Administration fich möglichst einfach gestalte; Forderung, daß das Gefes ftcher burchführbar fet; Berfaffungsgemäßheit; Forderungen der allgemeinen Bollzwirthschaft; Forderungen der sozialen Politit; Handels verträge. Ich habe diese Domente bier angeführt, um bar autbun, daß es Minifter giebt, welche eine so einschneidende gefetgeberische Maßregel, wie die Einführung eines Monopols fte tft, sehr ernst nehmen und fie von allen Seiten prüfen und geprüft wiffen wollen.

oder den Vorschlag feines Mitgliebes nicht, sondern afgeptirte Der Bundesrath tehrte fich aber an diese Empfehlung das dritte Brojelt, bas Fabritationsmonopol. 3 wurde nun ein bezüglicher Entwurf ausgearbeitet und der Allohollom miffion der Nationalversammlung, welche am 12 d3. in Basel zu ihren Beratungen zusammentrat, unterbreitet. Auf den

Inhalt dieses Entwurfes glaube ich etwas näher eingeben enthält. au follen, well er nicht unwichtige Daten und Angaben

Nach amtlicher Erhebung beziffert fich die Bahl der steuer pflichtigen Brennereien auf 1022 und die Produktion von 985 Bewerben, von denen genauere Daten erhältlich maten, auf 49 847 Bettoliter absoluten Itohola. Nur 6 Betriebe produ

Schüßen Sie den alten Mann vor diesen Beiden; er wird mehr als je eines treuen Herzens bedürfen."

Aber um Gotteswillen, was sollen diefe bunklen Worte bebeuten" rief das junge Mädchen angstvoll. Welches Unglüd fönnte bem Baron bevorstehen, und wie vermöchte ich the davor zu beschützen?" fagen, benn das, was fi bort vorbereitet,"- fie deutete Das tann auch ich Ihnen in diesem Augenblick nicht mit dem schlanken braunen Finger auf die verwitterten Giebel des Herrenhauses, die über den Baumkronen empor ragten ist wahrscheinlich erst im Beginnen, und jener Mann müßte sich sehr verändert haben, wenn er sich schon jetzt in die Karten sehen ließe. Aber was er auch brüten möge, und wie fein auch diesmal die Maschen seines Neges fetes, - ich will es zerreißen. Hören Sie mich an, mein Kind; - aber nein, treten Sie zuvor mit mir hinter diese des Schloffes bemerken."

-

Baumgruppe. Man fönnte uns aus den obersten Fenstern

Ohne zu widerstreben und ohne daran zu benken, daß fie nicht die geringfte Bürgschaft für die Glaubwürdigkeit dieser Fremben befaß, folgte Elsbeth der Aufforderung und

hörte mit gespannter Aufmerksamkeit den leise geflüsterten

Worten zu:

Was es mit dem jungen Herrn von Brandenstein für eine Bewandtniß hat, weiß ich nicht; aber ber Mann, der ihn begleitet, hat noch nie einem Orte Segen gebracht. Auch

einem etwas folgen Buüdwerfen des Ropfes, aber wit Heiligen des Himmels versichere, daß die Absicht meines hierher ist er nicht ohne ganz bestimmte und wohl berech

am

wenigften solchen, die sich hinter Büschen und Bäumen ver fteden."

Die Frembe lächelte wieber.

Uab bie noch bazu ein so sigeunerhaftes Aussehen haben wie ich. Nicht wahr, mein Fräulein? Aber noch cinmal: Fürchten Sie nichts!- Weber ihrer Person, noch Ihrem Eigenthum droht von mir eine Gefahr, und wenn ich mich wirklich hinter Büschen und Bäumen verftede, so habe ich dazu Grünbe, bie Sie nicht zu beunruhigen brauden. Gehören Sie zu dem Schlosse da brüben?" Elsbeth zauberte mit der Antwort; aber es lag in dem ernsten und festen Blick der dunkelhäutigen Frau etwas

Sie hatte die letzten Worte in einem beinahe flüftern ben, aber trotzdem so einbringlichen Koxe gesprochen, daß Elsbeth erschreckt zusammenfuhr und mit unverholener Bes fürzung zu ihr auffah.

Es ist heute ein Besuch auf das Schloß gekommen", fuhr Juanita fort, der ffe des Baross mit- feinem Freunde. Behalten Sie diesen Besuch im Auge, mein Fräu­lein, wenn Sie es gut meinen mit Ihrer Herrschaft!

-

nete Abficht gekommen, wahrscheinlich handelt es sich vorerst nur um Geldfachen, aber Niemand kann wissen, wohin fich zulegt die Pläne dieses Menschen verlieren. Es gilt also. alle seine Handlungen und diejenigen feines Schülers shaf im Auge zu behalten, um das Netz zerreißen zu föanen, ehe es sich über seinem Opfer zusammen gezogen hat.- Ich sehe es Ihnen an, daß Sie bis jetzt noch Ihrem alten Herrn mehr ergeben find, als biefem geschmeidigen Tiger, wollen Sie mir darum in meinem schwierigen Beginnen be­hilflich fein?"

Wenn Ihre Worte Wahrheit sind, und wenn Sie nichts Unrechtes von mir verlangen werben, von Herzen - rief Elsbeth, die seit der Erwähnung der Geld

geru!*