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Stadt Wien hat seit der Wahlreform des Jahres 1873 fich Stadt Wien hat seit der Wahlreform des Jahres 1873 fich start vermehrt, in einzelnen Wahlbezirken, z. B. dem zweiten Bezirke, hat fich die Bevöiterungssiffer felt jener Belt nabeau verdoppelt, bie Bahl der Wahlberechtigten ist seit dreizehn Jahren in Wien von 26 000 auf 46 000, in ben Bororten von 6700 auf 15 000 geftiegen, aber an eine diesen Verhältnissen entsprechende Vermehrung der Abgeordneten benti weber bie Majorität noch die Regierung. Die Rajorität bat bei der legten Wahlreform auch die befcheidenften Anträge der Linken für Wien schroff zurückgewiesen, fte bat es auch heute abge lehnt, bem zehnten Begirt einen zweiten Abgeordneten zu be willigen. Der Abgeordnete Eduard Sueß fennzeichnete bie foretende Ungerechtigkeit, daß ein Wahlbezirk von 134 000 Seelen mit einer direkten Steuerleiftung, welche jene des ge fammten böhmischen Fideikommißbeftges übersteigt, nur durch einen Abgeordneten vertreten wird. Ebenso wies Herbft bas Misverhältniß nach, welches zwischen der Vertretung Wiens und feiner Vororte einerseits und ganzen Kronländern andrerseits besteht. Das Kronland Salzburg mit 150 000 Ein wohnern wählt fünf Abgeordnete; das Land Vorarlberg mit 100 000 Einwohnern wählt bret Abgeordnete; der neue Bejirt Hernals- Währing mit 300 000 Einwohnern soll einen Abge
lungen für unterstügungsbedürftige Berufsgenossen vorzunehmen, Die Erträge zum bestimmten 8sede zu verwenden und darüber Der Deffentlichkeit Bericht zu erstatten. In der Thätigkeit dieser Rommiffion sucht nun die Behörde eine mastirte Fortsetzung bes Fachvereins. Bebaussucht wurden von Chargirten des aufgelöften Fachvereins der weiland Vorfisende Herr Stammer, ber weiland Schriftführer Herr Neumann und der weiland Raffirer Herr Schlüter; außerdem der Rafftrer bee Rommission, Herr Stüven, und noch ein Rommissionsmitglied, Herr Sterns berg. In ber Wohnung des Herrn Stüven fand man in der Kommoden Schublade, wo die Duittungsmarten für die von Der Kommission einzusammelnden milden Spenden lagen, einen Beutel mit 96 M. baar. Dies Gelb wurde beschlagnahmt unter der Annahme, es sei Spendengeld- oder, wie die Polizei meint, Krypto Fachovereinsgeld. Vergeblich rellamirte Herr Stüven dieses Sümmchen als feinen persönlichen Sparpfennig und präsentirte den freilich nur aus 30 R. beftebenden momentanen Baar Saldo der Spendengelder. Umsonst! Daß ein schlichter Arbeiter zur Beit des großen wirthschaftlichen Aufichwunges von heute die Riesenbaarsbaft von M. 96 sein eigen nenne, fcheint den Altonaer Behörden sehr unwahr scheinlich vorzukommen, denn als Herr Stüven am Montag bei Herrn Polizeifommiffarius Engel fein Geld zurüd ver Langte, wurde ihm geantwortet, bie Summe set bereits dem Oberstaatsanwalt zugesandt, und als er dann am Dienstag bei diesem Herrn um die Zurückgabe des ihm genommenen Gelbes einfam, bieß es, er, St., möge bod beweisen, bas diese M. 98 ihm gehörten! Da St. einen solchen Beweis natürlich nicht erbringen konnte Denn wie felten findet man eine Notizenführung über die privaten fleinen Aus gaben und Einnahmen eines Arbeiters, die allein das ermöglichen würde!- erklärte der Herr Oberstaatsanwalt, er werde über das Geld verfügen"- eine Antwort, bie Hern Stüven etwas bunkel geblieben ist. Wenn wir bemertt die Hamb. Bürgersta." zu dem Falle- uns über die Sache eine Meinung erlauben dürfen, so geht dieselbe babin, daß die Bewelslast doch wohl dem Kläger aufallen muß, baß also die Staatsanwaltschaft zu beweisen hat 1) daß überhaupt mittelst Der Thätigkeit der öffentlich agirenden Kommission eine maslitte Fortegung des Fachvereins besteht, 2) daß die frag lichen D. 96 au ben Geldern biefes fichtbar unsichtbaren Vereins gehören.
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In dem Diätenprozeß gegen den früheren Reichstag abgeordneten Hauptmann Wander ist, wie bie ,, Tilf. 8tg." zu melden weiß, vom löniglichen Ober Landesgericht au Königsberg die Berufung des Fiskus gegen das abweisende Urtheil der Bivillammer des Tüftter Landgerichts zurüd gewiesen.
Den aus Ungarn kommenden Kesselflidern, Draht bindern und Maufefallenhändlern ist aus Besorgniß vor der Berschleppung der Cholera nach Schleften der Uebertritt über die Landesgrenze untersagt. Das Verbot ift erft ergangen, nachdem in den legten Tagen eine ungewöhnlich Barte Ein wanderung von Glomaten ftattgefunden hat, von denen mit manden Lügen ein halbes Hundert auf einmal Tag für Tag über Dderberg cintraf. Da Anweisung ertheilt ist, daß die verbotener Weise eingedrungenen Glowaten sofort über die Grenze zurüdgeschafft werden sollen, so werden die Polizeiorgane in der nächsten Seit wieder viel zu thun haben.
ordneten wählen!
Dänemart.
Die Rammer batte befchloffen, eine Raffe der Invaliden Der Arbeit damit auszuftatten, während der Ausschuß des Senats den Vorschlag macht, die eine Hälfte der Kaffe für die Altersversorgungen und die andere einer Kaffe der National museen zuzuwenden. Senator Tolain will hingegen die Hand wertschulen mit einem Thelle des Erlöses bedenten und ändert fein ursprüngliches Amendement in dem Sinne, daß eine Million für diesen Bwed und der Rest zu gleichen Theilen für die beiden genannten Institute bestimmt werden soll. Hier mit gab sich der Ausschuß zufrieden und das Amendement wurde in Betracht gezogen.
Die Sozialisten werben tros der Warnung des Polizeichefs die beabsichtigte Kundgebung der Arbeitslofen hinter dem pompbaften Buge des Lordmayors am 9. November in Szene feßen. In der am 19. b. M., Abends, ftattgefundenen Sigung des Erefutioraths der sozialdemokrati fchen Föderation wurde nach langer Debatte dieser Beschluß gefaßt. Das Schreiben des Polizeichefs Fraser gab Bers anlaffung zu Berwahrungen und Ertlärungen. Die Sostaliften felen völlig unschuldig an dem Aufruhr im Februar, was ja auch die Jury durch die Freisprechung der angeklagten Sozialisten anerkannt habe. Wenn die Polizei tubeftörungen für den 9. November befürchte, falls die Arbeitslosen auch einen Bug, und zwar hinter dem des Lordmayors, bildeten, so wären die Sozialdemokraten jederzeit bereit, die Berantwort lichkeit zu übernehmen. Falls man ihnen die Ron trole der Boltget an jenem Tage übergebe, so wollten sie für die Sicherheit des Eigen. thums und der Person baften. Der Polizeichef wird von dem Beschluß der Föderation in Kenntniß gefest werden. Die Sozialisten werben ihre Raffen am 9. November in der Gegend des Tower versammeln und von dort fich dem Lords mayorszuge anschließen. Den Schluß der sozialistischen Kundgebung wird eine Voltsversammlung im Hydepark bilden.
Jm Bollething äußerte der Finanzminister fich über die von den Sozialisten u. A. gemachte Vorlage, betreffend die Er bauung von Arbeiterwohnungen. Der Minister er flärte, daß er mit dem der Vorlage zu Grunde liegenden Ge danien zwar sympathiftren lönne, wenn er auch daran zweifeln müffe, daß blejer Gebante fich durch die Vorlage realiftcen laffe. Die Kopenhagenes Rommune babe bier ein entscheidendes Wort mitzureben. Auch ließe fich die Frage vielleicht am besten auf privatem Wege lösen(?) und zwar mit öffentlicher Unterstügung. Bute und gesunde Arbeiterwohnungen felen eine Bebingung für jedes glüdliche Boltsleben. Er( der Minifter) habe fich mit Borliebe seit längerer Seit mit dieser Frage beschäftigt und tönne bei der vortrefflichen Entwidelung unserer Rommuni lationsmittel einem vouständigen Gürtel von ländlichen Arbeiter wohnungen um Kopenhagen auftimmen. Einen solchen Blan würde der Staat vielleicht( 8) flügen und fördern tönnen. Wahrscheinlich wird es wieder gana beim Alten bleiben, wir find auch gar lein Freund solcher Experimente.
Der Justisminifter bat den zur Belt in Gent im Gefängniß fizenden Sozialisten Anfeele einfiwallen auf freien Fuß fezen laffen, damit er seine Bewerbung zur hiesigen Kammerwahl am 28. d. persönlich betreiben könne.
Der Clerkenwell( London ) Zweigverein der sozialDemokratischen Föderation, richtete an die Armenpfleger Dieses Stadtbezirtes schriftlich das Ersuchen, Erhebungen über die Noth und Arbeitslosigteit in dem Stadt theil vorzunehmen und bei dem Lokalregierungsamt vor stellig zu werden, die Strenge des Armengesetes zu mildern. Bon Seiten der Regierung sollten gegen die Schreden bes fommenden Winters Schritte gethan werden. Dieses Jahr seien 1450 Personen mehr im Arbeitshause, als im vergangenen.
Ballanländer.
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Nach der Voff. 3tg." äußert bie von der deutschen und österreichischen Regierung inspirirte ,, Bol. Rorr." in Wien , daß, wie man auch das Vorgehen des Generals Kaulbars beurtheile, bas Selbstgefühl der bulgarischen Regentschaft einem so mächtigen Reiche gegenüber wie Rußland fich in etwas mäßigerer Form äußern follte. Aus Ronstan tinopel meldet die Bol. Korr.": Die Inftruktionen Gabban's find hauptsächlich im Sinne der Vermittelung zwischen Rußland und Bulgarien abgefaßt, zu welcher Miffion bie Pforte fraft ihrer Stellung als fuzeräne Macht sich berufen fühlt. Die Einwendungen der Pforte in Betreff der Legalität Der Sobranje richten sich nicht gegen den Wahlatt selbst, sondern gegen die Ausdehnung der Wahlen auf Oftrumelten, Deffen Bevölkerung zur Theilnahme an der Fürftenwahl auc nach der Konvention vom 5. April nicht berechtigt ift." Was die baltung Englands betrifft, so sei die dortige Breffe bemüht, Defterreich Ungarn und Deutschland mit Rusland au verfeinden und gleichzeitig Frankreichs und Deutschlands Leidens feaften aufzuftadeln. Die französische Preffe ift diesen Provo lationen schon in bemerkenswerther Weije entgegen getreten, in baß England fis, soweit seine Abfichten in der Preffe aum Deutschland aber macht sich mehr und mehr das Gefübl geltend, Ausbrude gelangen, wieber mehr feiner alten Bolitik aumen set, Die Kontinentalfaaten gegen einander au beßen, um dann im Trüben fischen au fönnen. Die Erkenntniß der Triebfedern der englischen Bolitit würde hoffentlich die Kontinentalmächte rechts zeitig warnen, die ihnen zugedachte Rolle zu übernehmen. Sie würden fich hüten müssen, zur Freude eines Dritten an ein. ander zu gerathen.
Die Kellner von Baris verlangen die Abschaffung der Stellenvermittelungs- Bureaus, die nach dem Defret vom 25. März 1852 einer Genehmigung der Verwal tungsbehörde bedürfen und dadurch einen halbamtlichen An firich erlangt baben. Um ihrer Forderuna größeren Nachorud au geben, griffen fte zu dem beliebten Mittel der Straßen umzüge in Maffen. Am 19. d. 1ogen wiederum etwa imet bis brethundert derselben nach dem Palais Bourbon , wo ungefähr zwanzig thier Delegiten die Pariser Abgeordneten zu fprechen verlangten. Die Herren Tony Révillon, Michelin, Labordère, Erneft Lefevre, denen fich Clovis Hugues und Laguerre beigefellt batten, empfingen bie Abordnung, ließen fich von derselben ihren Wunsch auseinandersetzen und ver Sprachen ihre Unterstügung. Dann masshirte der Bug wieder ab und gelangte auf einem weiten Umwege an einer Anzahl Don Stellenvermittelungs Bureaus vorbei nach dem Boulevard Saint Denis. Bisher war Alles rubig abgelaufen, da Nies mand auf die Pfiffe, welche fich aus der Schaar vor den Bureaus erhoben, geantwortet hatte. In der Nähe der Porte die Isten Reihen und plöglich entstand eine Berwirrung, bie Saint- Denis durchbrachen aber einige Stadisergeanten gewöhnlich bei solchen Anlässen tamen einige barmlose und zu Buffen und endlich zu mehreren Verhaftungen führte. Wie zehn an der Babi, wurden wieder auf freien Fuß gefest. unbetheiligte Personen zu Schaden. Die Verhafteten, etwa Am nächsten Tage traten Die obengenannten Pariser Ab geordneten sufammen, um über bie Forderung der Abschaffung des Detrets vom 25. Mära 1852 beantragen, Rellner su berathen. Sie waren der Ansicht, man folle die dürfe jedoch darüber hinaus nicht geben, also die Errichtung Don freien Bermittelungsbureaus nicht untersagen, um nicht licherseits genehmigten Büreaus faßte man die Errichtung einer bie persönliche Freiheit au verlegen. Als Ersat der behörd Arbeitsbörse ins Auge, auf welcher awlichen Unter nehmern und Arbeitern ohne Zwischenmänner verhandelt wer den soll. Es wurde ein Ausschuß ernannt, der sich hierüber mit dem Bariser Gemeinderath in Verbindung fegen foll.
Der russische Einmarsch in Bulgarien , der von den Offistösen immer bezitten wird, fann doch vielleicht über Nacht stattfinden. Das gefteher jegt Blätter aller Richtungen zu. Nalo ist es jedoch, wenn den Bulgaren der Nath gegeben wird, durch Nachgiebigkeit gegen Rußland den Einmarsch zu vermeiden. Wie lann Rußland Gewalt gebrauchen gegen ein Land, welches, von leiner Macht unterstüßt, ihm die band zur Versöhnung reicht?"- fo ruft die Münchener ,, Aug. Stg." mit großer Emphase aus. Gerade deshalb, weil Bulgarien von allen Rächten verlassen ist, wird Rugland sich desselben bald schon bemächtigen. Durch bas lange Hin und Here fchwanten der europäischen Mächte, welches au teinem Entschluß geführt hat, ift Rußland zu dem Entschluß gelommen, Bulgarien völlig au unterwerfen. Wer da glaubt, Rußland mit Milde behandeln zu lönnen, um es von feinen Bielen fernzubalten, ber lennt die Geschichte nicht, diese Lehrmeisterin in der Boltil. Und wenn Europa vereint Rutland nicht in der orientalischen Politit ein fräftiges ,, Hands off!" entgegenruft, so wird das griechische Kreuz bald schon auf der Hagia Sophia flammen. Nieder mit dem Hanswurft!"- fo scher Pariser Arbeiter mit mächtiger Stimme nach einer Bere fo rief ein fostalifti fammlung der Patriotenliga, in welcher Deroulébe gesprochen hatte, als letterer fich auf der Straße sehen ließ. Deutsche Beitungen bringen dieses Vorkommniß als gang etwas beson beres. Wir wollen bei dieser Gelegenheit nur wiederbolt be tonen, daß 1870 bie fojialistischen französischen Arbeiter gegen den Krieg in verschiedenen Bersammlungen fich erklärt baben. Die Arbeiter find in leinem Lande der Welt chauvi nistisch gefinnt.
Bur Charakteriftrung des österreichischen Reichstag3. wahlsystems mag folgendes bienen: Die Bevölkerung der
ein. Die furze Unterredung mit der geheimnißvollen Fremben hatte ihre Stimmung vollständig verändert, und mit dem Bewußtsein, daß dem alten Baron, ben sie wie einen Vater verehrte, eine ernfte Gefahr drohe, daß er eines Beistandes, einer fürforglichen Hilfe bedürfe, war die eigene Sorge und Bangigkeit so tief in den Hintergrund getreten, als hätte sie nie eine Herrschaft über sie geübt. Sie fühlte awar fein Bertrauen mehr zu der unheimlichen leidenschaftlichen Frau mit dem gebräunten Geficht und ber frembartigen Sprache; aber fte hegte trotzdem die fichere Ueberzeugung, daß fich oben in dem dunklen Herrenhause etwas vorbereitete, bas bas Licht zu scheuen habe, und mit einer thatfreudigen Festigkeit, die sie sich noch vor einer halben Stunde selbst nicht zugetraut hatte, war fie entschloffen, den Rampf gegen die bis jetzt noch unsichtbaren feinblichen Kräfte aufzunehmen und zu Cabe zu führen.
VII.
Der Senat beschäftigte fich mit dem Gesezentwurf, bes treffend die Veräußerung der Kronjuwelen. Er hatte das Brinsip und den Art. I, der es bestätigt. schon in ber legten Seffion angenommen und es handelte fich jest nur noch um die geeignetfte Verwendung der Verkaufssumme.
Desto bellemmender bemächtigte fich aber dieses Gefühl des jungen Barons, als er zur bestimmten Beit bas Thee zimmer mit seinem Freunde betrat. Auch Namfeld, ben sonst nichts aus der Faffung brachte, hätte fich unzweifelhaft für die Fortseßung seiner Pläne lieber einen glänzend erleuchteten Raum gewünscht.
( Fortsetzung folgt.)
Ans Kunst und Leben.
Das alte Tivoli im nenen Licht. Tivoli, das alte Tibur, der Glanzpunkt des Sabiner- Gebirges, welches so
Nach einer Meldung des N. W. Tagebl." aus Softa werden die wegen Empörung gegen den Fürften Alexander verhafteten Offisiere in strengfter Haft gehalten. In den erften Tagen des November sollen dieselben, im Ganzen 84 Difiziere, darunter 3 Majore und 35 Rapitäne, vor ein Kriegs gericht geftellt werden. Stambulow und Multuro: forderten Karawelow auf, aus der Regentschaft auszutreten, da ihn fonft die Sobranje zum Austritt zwingen werde. In Folge Deffen tamen zwischen den Mitgliedern der Regentschaft heftige Ruftritte vor.
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Die Londoner Saint James Gazette" schlägt vor, Deutschland , Stalten, Defterreich und England sollten eine Friedensliga bilden und erklären, der Weltfrieden dürfe von feiner europäischen Macht irgendwo geftört werden.
Trinle lein Feuerwaffer. Wenn Du es tbuft, so wirst Du Dein Eigenthum, Deinen Charakter, Deine Gesundheit, ja Leben verlieren. Schlimmeres noh wird Dir begegnen; Du wirft Deine unsterbliche Seele verlieren." Der Häuptling hörte mit unbeweglicher Miene zu. Dann ging er und lehrte Mos nate lang nicht wieder. Ein Jahr später fam der Miffionar burchnäßt und schlotternd von einer Rundreise in feine Woh nung zurüd. Nach dem Nachteffen fühlte er, wie trop ber warmen Kleider die Kälte ihn ergriff. Er befürchtete eine Rrantbelt und lam auf den Gedanten, ein Glas Whisky mit Buder, Bitrone und heißem Wasser au mischen. Das duftende Gemisch war gebraut, das Glas berührte die Lippen, da schaufe ein tätowirtes Geficht durch die Thürspalte, ein Rö per folgte, und herein trat Telot: Kleiner Bater", sagte er, wenn Du Feuerwaffer trintft, wirst Du Dein Eigenthum, Deinen
malerisch auf der Höhe einer schmalen Felswand legt, bat be Kurzem, vielen modernen Städten soranfirebend, bas elektrische Sharakter, Deine Gesundheit, ia Dein Leben verteren. Du
Licht als Straßenbeleuchtung eingeführt. Freilich hat's dem alten Städten der Teverone leicht gemacht, der bas romantische Thal von Subiaco burd fliest und gerade bei Tivoli bie belannten berriichen Wasserfälle bildet. Seitenbächlein dieses Wasserfalls fäut aus einer Höhe von taum neun Metern in eine oben trichterförmig erweiterte,
Ein
unten fich verengernde Röhre von einem Meter Durchmesser, Rraft zu den Maschinen überleitet. Unmittelbar vor der Stadt um eine Turbine in Bewegung zu fegen, deren Stablachse bie befindet sich das Maschinen Gebäude, in der Nähe des gut erbaltenen Befta- Tempels, mit seinen fannelirten forinthischen Säulen. Dort, wo in altersgrauer Beit leufche Beftalinnen luftwandelten, wo die herrliche Aul ficht auf die Campagna mit Rom und auf das Albaner- Gebirge fich e öffnet, fübren beute moderne Dynamos tosend und dröhnend die magische Kraft den Lampen zu, welche die engen Gäßchen und allen Häuser von Tivoli tim neuen Licht erscheinen laffen.
Das Theezimmer des alten Herrenhauses war vielleicht einer feiner büffersten und unheimlichsten Räume. Jeber lichte Farbenton schien von vornherein mit ängstlicher Sorgfalt aus dem übergroßen Gemache verbannt zu sein, und das brause Getafel der Wände und ber Decke, bas ohnehin niemals einen freundlichen Einbrud gemacht haben konnte, war unter dem Einfluß der Jahre fast ebenso schwarz geworden, wie die lebernen Ueberzüge der feifen unbequemen Stühle und die Portieren vor den Fenstern, bie fich niemals por einem belebenben Sonnenstrahl geöffnet zu haben fienen. Bielleicht hätte das Zimmer mit seiner altoäterischen Einrichtung ein weniger eintöniges oder gar ein anheimela bes Mussehen gewonnen, wenn statt des spärlichen Lichtes der Wachskerzen, die in zwei fünfarmigen Leuchtern auf bem Speisetische brannten, ein milder Lampenschimmer sich verklärend über das Ganze gebreitet hätte. Aber der Baron war nicht zum Aufgeben der alten unbequemen Sitte zu bewegen und die wenigen Personen, die allabendlich seine Theegesellschaft bildeten, waren zu jung und lebensfreudig, und außerdem viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, als daß fie ein Gefühl des Unbehagens oder gar des Schauders in dem zur Hälfte ganz dunklen Simmer über tommen hätte.
Statt des Theaters ein Mimenafyl. In Campinas in Brafilien hatte man burch allgemeine Subflription eine sehr Theater zu bauen, welches„ Carlos Gomes " getauft werden follte. Aber nun bat man diefe Jdee aufgegeben und be fchloffen, mit dem gesammelten Gelbe ein yl für rme zu. grünben.
Telot auf Neuseeland waren intime Freunde. Tekot hatte Der Seelenretter. Ein Miffionar und der Häuptling viele treffliche Eigenschaften; er war ehrlich, tapfer- aber Dem Trinken fonnte er nicht wiberfteben. Da fagte einmal der Missionar zu ihm: Telol, guter Mann, ich liebe Dich sehr.
wirft fogar Deine unsterbliche Seele verlieren aber bas foll Dir nicht zustoßen. Deine unsterbliche Seele ift loftbarer als Die meinige. Das Trinken wird mir weniger schaben, als Dir. Um Deine Seele au retten, will ich das Glas selbst aus trinken!"
Jugendlicher Heldenmuth. Die Royal Human Society in London , die fich damit befast, beldenmüthige Handlungen au belohnen, bat soeben ihre Bronzemedaille einem Knaben zu erfannt, der brei Leben gerettet hat. Der Mayor von
Wolverhampton , wo George Levis lebt, benuste den Anlat,
um ihm die Medaille sammt dem Beugniß öffentlich zu über reichen. Der Knabe war zugegen, als eine Mutter in einem Anfall von Verzweiflung ihre drei Kinder im Alter von zwet, brei und fünf Jahren in den Kanal schleudette und ihnen felbst nachftürzte, um fich das Leben zu nehmen. George Lewis sprang ihnen nach, obne fich au befinnen, tauchte unter und brachte mit der größten Schwierigkeit, da die Mutter ver weifelten Widerstand leiftete, eines der Kinder nach dem andern and Ufer. Ein Schiffmann, der auf die Szene tam, 30g auch die Mutter aus dem Wafer. Sie wurde vor Ge richt gestellt, des Mordversuchs und der versuchten Gelbftent leibung angellagt, aber als geistig unzurechnungsfähig freigesprochen.
Durch die Tournüre gerettet wurde dieser Tage in Elfterberg im Königreich Sachfen eine Rellnerin, welche in ein Kellesloch fiel, vor dem gänzlichen hinabstürzen aber dadurch bewahrt blieb, daß fie an besagtem Tollettengegenstand hingen blieb. So schreiben die„ Dresdener Nachrichten".