geringe Borrath an Brennmaterialien ist bereits wiederholt bem bekannten blauen Siegel verfallen, aber immer schaffie der Befizer Rath. Bu den Räumlichkeiten, welche der Händler bort inne bat, gehörte auch ein Stall und hier batte Ende Auguft d. J. mit Erlaubniß des Händlerz ein Fuhrwerts befizer vorübergebend seinen Schimmel eingestellt, was bald zu bem Gerede Anlaß gab, der Holzbändler babe fich wieder ein Bferb angeschafft, um seinen Handel in größerem Umfange au betreiben. Bald fand fi benn auch wieder der Garihisvoll aieher ein und pfändete den im Stalle des Schuldners befind lichen Schimmel. Auf die Erklärung des Schuldntes, daß ihm Das Thier nicht gehöre, fonnte teine Rüdficht genommen wer ben, und da er fich auch weigerte, für den weiteren Unterhalt Des Gaules bis zu deffen Verlauf Sorge zu tragen, so wurde der Schimmel einem benachbarten Fuhrherrn Aur Verpflegung übergeben gegen ein tägliches Pflegegelb von 1,25 M. Jazwischen wurde der auswärts wohnente Gläubiger, von den angemeldeten Eigenthumsansprüchen in Renntniß ge fest; er beftritt dieselben anfänglich, war jedoch später bereit, bieselben arzuerkennen, als der Fuhrwerksbeftzer einstweilen auf sein Eigenthumsrecht verzichtete; die Futterfoken batten inzwischen eine Höhe erreicht, daß fie durch den Erlös aus dem Berlaufe des Schimmels schwerlich gebedt werden fonnten. Der Schimmel fam also unter den Hammer des Aultionators und hier erstand ihn für 65 m. sein früherer Befizer. Nun find aber für 56 Tage die Pflegefoßen mit 1,25. pro Tag zu entrichten, zusammen also 70 M. und außerdem die Kosten der Zwangsvollftredung, so daß der Gläubiger in diefem Falle noch einen nicht unbeträchtlichen Buschuß für den ges pfändeten Schimmel zahlen muß, der innerhalb t6 Tage fich felbft und außerdem noch für 14 M. Futter verzehrt hatte. Da der rechtmäßige Eigenthümer außerdem mit dem Gange Der Dinge noch nicht aufrieden ist, vielmehr von dem Gläubiger auch den auf der Multion gezahlten Preis zurüdoe: langt, fo bürfte der Werth des Schimmels burch Brozeßlosten und Belt versäumniffe noch mehrmals absorbirt werden.

In den Abendstunden amüfirt fich ist die liebe Jugend im Südosten der Stadt damit, besonders präpari: tes Bapier in Brand au feden, daß auf der Straße während des Brennens leuchtet. Von dem Papier, das mit leicht entzündlicher Flüssigkeit getränkt ist, sprigen die Funken weit umber und es ift diese Spieleret deshalb gefährlich für Vorübergehende. Eine ähnliche Art des Sports trieb am Donnerstag bend eine Shaar Knaben in der Slaligerstraße, indem sie dort Knall papier auf die Geleise der Pferdebahn legten. Als der beran nahende Wagen ein beftige Knattern und Bligen erzeugte, ter Gaul scheu wurde und die Infaffen des Wagens ängstlich nach der Ursache der unerwarteten Erscheinung sahen, da waren die Jungen mit dem Effett zufrieden und brachten ft schleunigft in der Dunkelheit vor dem herannahenden Schußmann in Sicherheit

Prof. Bernhard Fränkel   bat, wie das ,, Berl. Tagebl." berichtet, den durch einen merkwürdigen Bufall herbeigeführten Tod seiner jungen Gemahlin zu beklagen. Eines der Dienst mädchen des Herrn Profeffors ettrantie vor einigen Wochen und wurde in ein hifiges Krankenhaus aufgenommen. Frau F. intereffirte fich für das Befinden beffelben und besuchte es im Krantenbause. In bir vergangenen Woche wurde nun auch Frau F. leibend und zeigte so eigenthümliche Eymp tome, daß Prof. F. zwei seiner hervorragendsten Kollegen au Rathe zog. Nach dem Urtheile derfelben handelte es fich um evidemische Genidftarre, die im vergangenen Sabre bier einige Opfer gefordert hatte. Da die Entstehung dieser gefährlichen Strankheit bei Frau F. räthselhaft war, so tourbe in dem be treffenden Krantenhause, in welchem das Dienfimädchen lag, Nachfrage gehalten, und ba ftellte es fts heraus, daß dort allerdings ein oder zwei Fälle von epidemischer Genidftarre zur Aufnahme gelangt find, von denen Frau F. beim Durch schreiten des Krantenfaales angeftedt wurde. Leider machte bas Leiden der Frau F. so rapide Fortschritte, daß die blühende Frau nach einem Krantenlager von nur wenigen Tagen dem felben erlag.

Mann, Frau und Kind durch einen Wagen überfahren. Eine Frau, welche ihren Sohn auf dem Arme

wolute schern suben futa, nach 7 Uhr bas burch ven Stegen

gestern furz

glatte Asphaltpflafter in der Kommandantenftraže nabe ber Alexandrinenftrage an der Seite ibres Mannes überschreiten, als fte ausglitt. Um fich vor dem Fall zu bewahren, faßte fie nach ihrem Mann, wodurch dieser ebenfalls niederfiürzte und aar in dem Augenblide, als ein Möbelfuhrwert dabergefahren tam. Sämmtliche brei Personen geriethen unter daffelbe und wurden mehr oder minder verlegt.

Das unfinnige Herumschlagen von Wagenführern mit der Peitsche batte gestern einen bedauerlichen Unglüdsfall zur Folge. Der zehn Jahre alte Sohn des in der Bahnhof. frage 1 wohnenden Schneidermeisters Horn wurde gefiern

worden sei, fich aber burch Schwimmen gerettet habe. Die An gaben St.'s, welcher erft einige Tage vorher nach Berlin   gelom men war, erschienen an fth wenig glaubwürdig, auch verwidelte er fich in Widerspruch. Die polizeilichen Ermittelungen haben nun allerdings ergeben, daß R. fi Anfang Ditober in Befige einer größeren Geldsumme befunden bat, im übrigen aber die Richtigteit seiner Angaben nicht bestätigt. Der angeblich Bes raubte behauptet, das er gegen 7 Uhr Abends in der Friedrich ftrake, nahe bei den Linden, die Bekanntschaft der Thiter dadurch, daß er fte nach einem Unterlommen gefragt, gemacht tabe und von denselben nach einem Kellerlofal geführt worden sei. Hier will er fich mit seinen Begleitern bis nach Mitter hat aufgehalten haben und dann von legieren unter dem Vor­geben, ihn nach einem Gasthofe zu bringen, nach dem Dite der That geführt worden sein. Das Lolal vermag K. eben fo wenig zu bezeichnen, wie die Brüde, auch die Personen der Thäler fann er nicht beschreiben, er erklärt sogar, dieselben nicht wiedererkennen zu fönnen, obwohl er fich etwa sechs Stunden in Gesellschaft derselben befunden hat.

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Gemäß den Veröffentlichungen des kaiserlichen Ge­fundheitsamts find in der Beit vom 3. Oltbr. bis 9. Dltbr. cr. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als geftorben gemeldet: in Berlin   24,9, in Breslau   28,5, in Königs berg 24,4, in Köln   27,4, in Frankfurt   a. M. 16,8, in Wies baden 23,4, in Hannover   30,5, in Raffel 15,4, in Magdeburg  32,7, in Stettin   25,1, in Altona   24,8, in Straßburg   24,1, in Mesin München   29,2, in Nürnberg   27,7, in Augsburg  31,8, in Dresden   24,1, in Leipzig   21,7, in Stuttgart   22,4, in Karlsrube 13,6, in Braunschweig   25,0, in Hamburg   29,2, in Wien   19,6, in Best 50,0, in Prag   24,2, in Trieft 55,4, in Kralau 26,3, in Basel   13,2, in Amsterdam   22,2, in Brüffel 28,6, in Paris   20,9, in London   17,2, in Glasgow   23,9, in Liverpool 25,4, in Dublin   23,1, in Edinburg   19,9, in Kopenhagen   20,9, in Stodholm 22,9, in Chriftiania 23,8, in St. Petersburg   22,4, in Warschau   51 6, in Obeffa 38,3, in Rom-, in Turin  in Venedig   18,2, in Madrid  , in Alexandria   48,3. Ferner in der Beit vom 12. bis 18. Sept. cr.: in New Dort 24,5, in Philadelphia   176, in Baltimore   15,4, in San Franzifco, in Caifuita 23,0, in Bombay 24,1, in Madras 42,5.

Die Wildauktionen werden täglich im Bogen 4 um 6 h Nachmittags abgehalten.

Geflügel. Fette Gänse per Bfb 50-65 f, funge Onl 1,50-3,00 D., junge Bühner 0,55-0,80., alls 1,00-1,70 Laubea 30-45 Bf., Boularben 4,50-8,00 R. per d Mageres Geflügel schwer verläuflich.

Blumen und Blätter. Lorbeerblätter 8,50-4. rto Ro Rosen 8-12 M., Rosentnoßpen 1-3 Mart pro 100 Tuberojen 4-5. pro 100 Stüd. Veilchen 3,50-5,00 pro Tausend.

Geräucherte und marinirte Fische. Bratberinge Fa 1,50-1,60. Rufftsche Sardinen 1,80-1,75 theinlam 2,50-2,90 R., Bests unb Dffeelads 1,20 1,40., geräucherte Male 70-1,00-1,30 Bf. pr. Bfb., gro Deltlategaal 1,50 per Bfo., Flundern, lleine 2,00-3,00, mi 3,50-6, groge 8-16 M., Budings 1,80 bis 4,00. Do 3-10 SR. ver 100 Stüd. Sprotten 0,40--0,50 per Bfund.

Schaalthiere. Kleine Rzebje 10 cm. 0,75-1,00., mit 1,50-3 große 4-10 M. ver Echod. Hummern 1,50-1,50 Mart ver Bfunt. Suftern 7,50-12 R. pr. 100 Stüd Lebende Fische. Hal, mittelgroße 80-95, groge 1,10 bech 60-70 Bi, Sleie 70-86 Bf. per Bfund.

Seeftide. Lads 1,00-1,20-1,30 art, Banber, gro 80-100 f. echt 40-50-65 Bf., Steinbutte 70-80 31 unge 50-80 Bf., Scholle 10-25 f. Schellfisch, große 20 Rabliau 15 bis 20 Bf. pez Bfund Matrelen 40-60 f.# Stüd. Dorsch 5-12 Mart per Bentner.

Heid

Db und Gemüse. Ung. Weintrauben 22-25, Dal augen und Mustatelles Weintrauben 24-28 Pf. Neue Citron 80-48. per Rifte, flaumen 3 bis 4,50, Birnen 4,20 6,50, Zafelbirnen 7-15 M., feinfte Sorten bis 30 R., 4.25-6 art. Tafeläpfel 7-15 W., feinfte Sorten bis 30 firfide 20-30. nanas 2,50-3,00. pr. Bfd., Maron 30 D., Wallnüffe 30 R. per Bentner. 3wiebeln 2,25-2,75 Weißfleischige Speise Kartoffeln, weiße 2,50-3,00 R., 2,50 bis 2,80. Blaue 2,50-3,60. pr. 100 halottens 6-7 M., Zeltomer Rübchen 9-12 M., Sell 7-8 M., Meerrettig 7-12 M., Blumenlohl 20-40 pr. 100 Stüd.

Polizeibericht. Am 20. b. M., Nachmittags, erlitt bet dem Neubau des städtischen Schulgebäudes am Te hofer Ufer 2 beschäftigte Arbeiter Röseler dadurch einen

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faftens in den Baugrund die denselben beschwerenden fchtenen herab und ihm auf den Fuß fielen. Am 21.5 Mittags, ftarb plöglich in der Königsfstraße vor dem Nr. 25 der Lotterielooßhändler Seeligmann  , wie dratlid geftellt worden, am Schlagfluß. Nachmittags fiel in Leipigerfiraße der Maler Otto Brek in Folge eines D machtanfalles vom Hinterperron eines Bierbebahnwagens und brach den rechten Unterarm. Um diefelbe Beit fel bem Abbruch des Hauses Friedrichsstraße 15 dem Arbei Möhl ein Stüd Mauer auf das linle Bein und verlegte derartig, daß er mittelft Droichte nach dem lugufta ol Horn an der Ede der Koch- und Charlottenstraße ben schaffer gebracht werden mußte. Als gegen Abend der Knabe Bo damm überschreiten wollte, schlug ein vorüberfahren Droschkentutscher mit der Belische nach ihm, wobei die derselben sich dem Knaben um den Hals widelte und ih Boden ris, so daß er unter den Wagen gerieth und an rechten Hand verlegt wurde.

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Die Sterblichkeitsverhältnisse gestalteten fich in der Bes richtswoche in den meisten Großfädten Europas   günftiger, nur wenig Stäbte( wie Augsburg  , Warschau  ) melden anfebnlich gebes linten Fußlnöchels, daß beim Bersenten eines Fundas fteigerte, eine größere Babl von Städten dagegen( Frankfurt am Main  , Barmen, Kaffel, Karlsrube, Darmstadt  , London  , Wien  , Basel   u. a.) erheblich verminderte und niedrige Sterb. lichkeitsgiffern. Bedeutend abgenommen und zwar ziemlich all gemein, haben Todesfälle an Darmiatarthen und Brechburch fällen der Kinder, obwohl beren Bahl in einer größeren Reihe Do Städten( Berlin  , Hamburg  , München  , Dresden  , Breslau  , Rönigsberg, Nürnberg  , Nachen, London  , Paris  , Wien  , Peft, Kopenhagen  , Brüffel, St. Petersburg  , Warschau  , Doeffa u. a.) noch immer eine bedeutendere ist, als sonst um diese Jahreszeit. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtfterbiich felt bat in Folge beffen allgemein abgenommen, so daß von 10 000 Lebenben, aufs Jahr berechnet, in Berlin   90, in München   116 Säuglinge ftatben gegen 112 beam. 162 der Bor­woche. Etwas gesteigert waren tagegen im ganzen Sterbefälle an aluten Entzündungen der ihmungsorgane.- Von den In fettionstrantheiten haben Masern  , Scharlach und besonders fettionstrantbeiten haben Masern, Scharlach und besonders Diphtherie größere Verbreitung gewonnen, typböse Fieber etwas abgenommen, während Boden und Reuchbuften in wenig gegen die Vorwoche veränderter Bahl zum Vorschein tamen.- Mtafern bedingten in Hamburg  , Triest  , Paris  , London   und St. Petersburg   mehr Todesfälle, in den Regierungsbezirken Königsberg  , Schleswig   flieg, in Berlin   fan! Die Bahl der ges melbeten Neuertranfungen und Sterbefälle.- Scharlach for. berte in Dresden  , Köln  , Hannover  , London  , Liverpool, Wien  , Beft, St. Petersburg  , Warschau  , Odeffa zahlreiche Dpfer, in Berlin  , Hamburg  , Baris, Chriftiania wurde deren Bahl eine Heinere. - Die Sterblichkeit an Diphtherie und Kroup war in mischte fich ber Angellagte ein und zog, als sein Wiber vielen Daten eine zum Theile recht erheblich gesteigerte, wie in Berlin  , Hambura, Dresden  , Nürnberg  , Lubed, Magdeburg  ,

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Wegen Gebrauch eines Meffers diftitte die 94 theilung tes bieftgen Schöffengerichts bem ,, rbeiter" Wile Edert die höchfte zulässige Strafe von sechs Wochen Hoff Der Angeklagte gehört zur Klaffe der Beschüper Dirnen. Bei einem Sireit, der wischen einer folden einem die Wollantstraße pa ftrenden Herrn ausgebrochen

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Stettin  , Paris  , London  , Prag  , Warschau  , während in Breslau  , lief mit bem geöffneten Meffer hinter ihm brein. Einige Baffan fchaffter Der so angegriffene Her ergriff die Flucht, und ber Angeli richish Dresden, Königsberg  , Altona  , Wien  , Peft, Kopenhagen  , hielten den Weffetheld auf und veranlaßten Deffen Sint nicht a

Chriftiania u. a. Die Bahl der Sterbefälle etwas geringer wurde. Aus dem Regierungsbezirk Schleswig   wurden ebenfalls wieber mehr Erkrankungen mitgetheilt. wieber mehr Erkrankungen mitgetheilt. Typböse Fieber waren in Berlin  , Wien  , Paris  , London  , St. Petersburg  , Warschau  , Alexandria   bäufiger Tobesveranlaffung. n Fled

aur Wache. Der Gerichtshof begründet die verlängte b Strafe mit ber Nothwendigkeit, diefem gemeingefährli einer

Treiben in abschredender Weise entgegenzutreten. Rumpan des Angellagten, der als Entlastungszeuge nommene Arbetter Wischer, ftörte durch fortwährendes

typhus famen mehrfache Erkrankungen aus den Regierungseinreden ben Gang der Verhandlung und wurde da

beshlen Düffeldorf und Marienwerder, an Rüdfallsfeber aus St. Petersburg   3 Erkrankungen und 4 Todesfälle zur Anzeige. An epidemischer Genidftarre werden aus Kopenhagen   und St. Petersburg   je 1, an Zollmuth aus lepterer Stadt 2 Lodes fälle gemeldet. Der Reudbuften zeigte fich in London   und

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in eine fofort vollstreckte Ungebührstrafe von 24 Stunden

genomen.

Sel

Abend gegen 6 Uhr an der Ede der Koch- und Charlotten Glasgow   etwas weniger, in Berlin  , Paris  , Nürnberg  , Kopen augänglichen Hof stehen eine Anzahl von Arbeitswagen, wel

straße plößlich durch die Beitsche eines Droschlenkutschers, welche fich um seinen Hals gelegt hatte, zu Boden gerissen und gerieth hierdurch unter die Droschle, in Folge deffen er nicht unerheb liche Verlegungen an den Händen davonirug. Von der Sani tätswache in der Markgrafenstraße, woselbst er die erfte Wilfe fand, wurde der Rnabe nach der Wohnung seiner Eitern berführt.

Zwei angehende Ladendiebe, hoffnungsvolle Bürsch chen um Alter von 13 resp. 14 Jahren, beiraten am Mittwoch Nachmittag das Bigarrengeschäft von Sobrinowicz in der Jerufalemerstr. 34. Während der eine von ihnen ein geringes Quantum Bigarren forderte und der Verkäufer fich wendete, um nach dem Gewünschten zu langen, eslamotirte Der zweite von den auf dem Ladentisch zur nfidt ausgelegten feinen Bigarren eine Handvoll in feine Tasche. Leider war sein Diebes talent noch nicht vonlommen genug, denn der Berläufer bemerkte die auffällige Manipulation, nahm dem lleinen Diebe Die Bigarren wieder ab und feste ihn nebft seinem Komplijen, nach Berabfolgung einer tüchtigen Tracht Brügel, an bie frische Luft. Boraussichtlich dürften die jugenblicken Diebe es bei dem einen Versuch nicht bewenden laffen; die Bellen tragen Daher vielleicht zur Warnung bei.

Der beim Gresteren von seinem Hauptmann ver wundete Gienabter Karsoonid in Potsdam   is den Bos pamer Nachr." zufolge vor einigen Tagen aus dem Lazareth entlaffen und nach feiner Heimath befördert worden. Der betreffende Hauptmann befindet sich seit einigen Wochen auf Urlaub."

Mit gebrochenen Füßen wurde am Donnerftan Nach mittag ein Maurer Otto Stegler in die lönigliche Charitee eingeliefert. Derfelbe war mit einer Leiter, auf der er an der Fafate des Hauses Lindenstraße 16 beschäftigt war, zu Boden geftürzt und derart auf bas Steins flaster gefallen, daß er sich Tomplisirte Brüche beider Beine auzog.

Durch den Diebstahl eines geringwerthigen Gegen­Standes hat sich vorgestern Abend ein bis dahin ganz unbe Scholtenes junges Mädchen, eine Schneiderin, unglüdlich ge­macht. Ein Baffant auf dem gegenüberbelegenen Trottoir batte bemerkt, wie das junge Mädchen ein im Ladeneingang bes Bußwaarenhändlers Stein, Friedrichst aße 59, ausgelegtes Tuch entwendete und fich mit demselben entfernte. Er machte bem Geschäftsinhaber daoon Mittheilung und dieser veranlaßte Die Festnahme ber Diebin. Laut schluchsend folgte fte dem Shutmann zur Polizeiwache.

Eine dunkle Gesichte. Wie bereits berichtet wurde, erschien in der Nacht zum 7. b. M. gegen 2 Uhr der Kauf mann R. mit völlig burchnäßten Kleidern auf einem Bolizei bureau und gab an, daß er foeben auf einer über den Land­wchalanal führenden Brüde von zwet unbekannten Männern überfallen, feiner Baarschaft im Betrage von 120 m. beraubt und vann über das Geländer in den Landwehrkanal geworfen

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bagen etwas häufiger. An Rindbetifteber werden aus Berlin  bagen etwas häufiger. An Rindbelifleber werden aus Berlin  9 Erfrantungen, an rofenartigen Entzündungen des Bellges webes der Haut aus Berlin   und Kopenhagen   zahlreichere Er franlungen gemeldet. Den Boden erlagen in Brag und Defa je 1. in Wien   2 in St. Petersburg 3, in Warschau   5, in Best 50 Personen. Einzelne Erkrankungen an Boden wurden aus den Regierungsbezirlen Marienmerder, Hildesheim  , Königs­ berg   und Schleswig  ( 2), aus St. Petersburg   und Wien   mehr fadhe, aus Beft 128 gemeldet. fadhe, aus Bet 128 gemeldet. Die Nachrichten über die Cholera in Jialien lauten günftig. Die Epidemie nimmt an Daurad in den Provinzen Norb Stallens ab; auch in der

Auftreten der Seuche ein mildes. Aus Mailand   lam Ende September ein vereinzelter Fall zur Kenntniß. Auch in Süd.

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Wie Jemand ohne jeden Grund zu einer Straf zu einer Antiage lommen tann, erfube jüngft der Gärtne befizer Richard, Frankfurter Allee 130. Auf deffen mit der Firma des Beftgers versehen find. Einen solchen fich ein nicht ermittelter Nachbar am 15. Juni ohne Erlaub nicht vorschriftsmäßig ist, Dung gefahren. Ein Schuma fein und auch bei diesem zu wohnen. Jafolge beffen erbi R. ein Strafmandat in Höhe von 10 k., gegen welches vozßlebende balbefland bercus, weshalb der Angeklagte

gesprochen wurbe.

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Eine geheimnißvolle Persönlichkeit beschäftigt gege Boving Bergamo, wo fie erft fürglich aufgebrochen, ist das wärtig die Staatsanwaltschaft am Landgericht If. In Rau wurde am 24. v. M. ein fremder Mensch beim Betteln au griffen. Derfelbe befaft teine Legitimationspapiere; aber Italien   trat fte mehr in vereinzelten Fällen zu Tage. In nannie fich Graf von Förker". Er gab an, in Lima  , Beft und Segedin ift dagegen eine entschiedene Abnahme noch Hauptstadt von Bau, geboren und zulegt auf dem Rauff br

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nicht ersichtlich. In Beft tamen vom 3. bis 10. Dftober 89 Ec tranfungen mit 45 Zobesfällen( seit dem Ausbruch der Epis bemie im Ganzen 663 Erkrankungen mit 233 Todesfällen vor.

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dampfer, Silveket" als Kellner beschäftigt gewefen zu Mit diesem Dampfer habe er die Reise von Mella nad gemacht. Bei dieser Angabe blieb er während er

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Bom 11. bis 15. Ditober wurden in Beft 140, in Tieft 52, Untersuchung, die fich dadurch in die Länge jog, obwohl in Segedin( 11. und 13. Dttober) 27 Ertranfungen gemeldet, llar gemacht wurde, daß Metta   an gar feinem schiffbazen von denen 67 beam. 52 und 20 tödlich verliefen. In Fiume wäffer liegt. Immer behauptete er, fi dennoch in Weftaa ift die Epidemie erloschen und in den angrenzenden Romi gefchifft zu haben; indeffen vermochte er auch nicht ein ein

taten Kroatiens   famen nur wenige Fälle aur Beobachtung. In Siteten und in der Proving Göra Gradiska famen nur noch

Iporadische Fälle vor.

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Land ober eine gößere Stadt anzugeben, welche er auf i Melse berührt haben mußte. Ebensowenig vermochte er Berlaufsvermittler, Berlin  , Benital Wartthalle, den 22. Dt geftändig war, wurde er am 6. Dtober vom Schöffengerid Markthallen Bericht von 3. Sandmann, Räbtischem feinen Koffer aurüdgelaffen haben wollte. Da er des Bettel

tober 1886.

Eier fteigend 3,05 netto per Schod.

Butter. Frische feinste Tafelbutter c. 122-128, feine Butter L. 112-120, II, 100 bis 110, 1. fehlerhafte 85

Landespolizeibehördefverurtheilt. Gegen dieses Urtheil legte er

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in Nauen   zu 3 Wochen Haft und zur Ueberweisung an rufung ein und in der Berufungs  . Rechtfertigungsschrift nan bis 95, Lanbbutter I. 92-100, II. 85-90 D., Galizische ber aweiten Straflammer am Landgericht II die Berufung verhandlung an, zu welcher er durch einen Transpo: teur Käse. Schweigerläfe L 56-83, I. 50-55. III. 42-48., Nauen   vorgeführt wurde. Vor Gericht nahm er trop fr Quadrat Backein I. felt 20-25., II. 10-16 M., Limburger abgetragenen schwarzen Kleidung eine vornehme halu

und andere geringste Sorten 56 bis 72 D. ver 50 Rilo.

L. 80-85 R., II. 29 bis 25., rheinischer Holländer

Rafe 45-58 R., echter Holländer 65 D., Edamer 1. 60 bis

an. Das fchwarze glänzende Haar

war

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ten Naden gefchettelt, der Schnurbart scharf gebrebt und 70 R., II. 58-58 R., franzöfifcher Neufchateller 16 R. die Höhe gebürstet, die Stimme( narrenb, die Rede lu Wild. Die Zufuhr war heute wieder so bedeutend, daß bewußte Haltung. Aber mit dieser Meußerlichkeit ftanden

von Wildhändlern vielfach an diefelben direkt gemachte Sendun gen zurüd gewiesen, oder mit 40 Bf. und weniger bezahlt wurden.

22-30, Heine bis 37, Dammbirsch bis 40, wen 25

gebrochen und unzusammenhängend; dabei getate

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Bersonalien, die er jest anzugeben für aut bielt, burda nicht im Einklange; er nannte fich Johann Rail Reino In der Auktion wurde bezahlt für ehe bis 55, Rotbbitsche Freitag und will im Jahre 1856 au Blanau im Rutje bts 30 f. pr. Pfd., Rebhübner, junge 110 bis 120, alte einmal wegen Bettelns mit 14 Tagen Gefängniß vorberat 80-90 Bf., Fasanenbenren 2,25-3 M., Fasanenbähne 3,50 fein, die er im September in Rummelsburg   verbüßt bis 4,50 D., Wachteln 50 bis 60 Bf.. Halen 3,20 bis 3,75 Darcuf babe er einen Tag als Lohntellner in Wannsee   gea babn 3-4.50 M. Birkhuhn 1,75 bis 2,50 R. per Stüd. müht. Gebettelt habe er nicht, sondern nur um Arbeit a

Mart pr. Stud. Krametsvögel 18-20 f. per Stüd. Auer.

Schnepfen 2,25-2,75 M., Belajfinen 50 bis 80 Bi pr. Gild.

sprochen; er habe im legten Falle ebenso wie in den

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brachte