Derfelbe mit Rüdficht auf die zahlreichen ausländischen Tbell nehmer an bez Berfan mlung mit lateinischen Lettern bruden laffen und fämmtlichen Miniftein fowie auch dem Fürften Bismard je ein Eremplar überschickt. L sterer hat nun bem Maoiftrat in einem besonderen Schreiben seinen Dant Für die Uebersendung der Festschrift ausgesprochen, augleich aber auch sein Bedauern barüber ausge fprochen, daß er von dem Inhalte derfelben ntot Kenntnis nehmen tann, da er grundsä. lich in deutscher Sprache verfaßte Werte, wenn diefelben mit lateinischen Lettern ge. brudt seten, nicht lese.

Die städtische Steuereinnahmeftelle Ne. VIII. für die Stabtbeat te 182 bis 21 einich teßitch, welche fich bisher im Mathbause befand, ift gestern nach dem städtischen Verwaltungs­und Wohngebäude, Kleine Frant urterftr. 6, verlegtfwo den, u- b ift für das Steuerzahlende Bublifum vom 1. November b. J. ab an ben Wodber tagen von 9 Uhr Vormittags bis 2 or Rachmittags geöffnet.

Die Satfon der Befteigung des Rathhausthurmes wird am 1. November cr. pesciofi n.

* Die Untersuchung des von auswärts eingeführten frischen Fleisajes wollte der Magift at am 1. November zur Eu cührung bringen. Diese Abficht fann jedoch nicht ver wirklicht werben, obwohl für bie Fleischer in ben Marithallen und andern Untersuchungsstätten bereits jebn Thierärzte ange ftellt sind und die etwa hundert Fleischbeschauer und Brobe nehmer täglich auf ihre Einberufung warten. Das Regulatio für diese Unterfudung liegt, obwohl eine Einigung über das felbe zwischen Magiftrat und Polizeipräsidium bereits vor mehr als Monatsfrist ftattgefunden hat, noch immer den Staatsbe börden vor und auch der Tarif für die Gebüh en ist noc nidt genehmigt. Der frühefte Termin des Beginnes der Unter fuchung dürfte jeßt der 1. Dezember sein.

Lokales.

Die Anlegung von Privatstraßen, wie fie früher in Berlin mehifach stattgefunden hat, ist nach dem Jnslebentreten bes neuen Bebauungsplanes nicht mehr zulä fig und die Be Ager größerer Bauterrains empfinden den Mangel recht un angenehm. Ein etwas fühnes, aber an dem entschloff nen Wi­berftande der Baupolizet geséeitertes anöver, auf Umwegen zur Herstellung einer neuen Brioatftraße zu gelangen, haben bie Befiger eires größeren Bauterrains im Nordoften der Stadt versucht. Um thr Terrain zur Bebauung geeigneter zu machen, erboten fie fich, zur Verbindung zweier in dem Be bauurgiplan vorgefebener Straßen eine neue, über thr Bau terrain fübrende öffentliche Straße berzustellen und das et forderliche Straßenland unentgeltlich abzutreten. Der Magikrat lebnte jedoch die Usbernahme diefer Straße ab, da er ein öffent Bedürfniß für dieselbe nicht zu erkennen vermochte. Nun mehr beantragten die Befiger, die Erlaubniß aur n St lle der offentlichen legung einer Privatftrage, an Straße, zu ertheilen, welches Gesuch vor der Baus polizet abichläglich bescheiden würde, da die Anlegung von Briva firagen nach dem bestehenden Ditiftatut und Be bauungsplan nicht zulä fiz sei. Hierauf änderten die Antrag. fteller tor erftes Gesuch und beantragten die Bauerlaubniß zu einem Hause, das seiner projektirten Lage nach an der Privat ftraße errichtet werden mußte, was um so weniger ju bes aweifeln war, als die Antragsteller in dem überreichten St fuationsplan bas Wort: Neue Privatftraße" in ,, Neue Privat aufab.t" grändert batten. Much dies Gesuch wies die Bau polijet auiüd und lehnte die Ertheilung des Bauton senses ab, well llar erfichtlich, daß der Neubau thatsächlich beswede, die gefeglich unzulässige Brivatstraße d nnoch herzustellen. In dem htergegen von den Erztatnbefißern erhobenen Verwaltungs­frettoerfahren find dieselben in allen Instanzen abgewiesen worben, indem man den Anschauungen der Baupolizei au ftimmte.

zu

Selbst der Berl. Börsen Kourier", widmet jegt den Brivatpoftar ftalten folgenden, balb webmülbigen, halb farlaftischen Abschiedsgruß: AIS vor eluigen Monaten die Mit beilung auftauchte, daß von privater Seite beabsichtigt werde, eine Briefbeförderung für Berlin zu bedeutend er magiatem Portofaße einzurichten, als bald darauf die Bad tfahrtgesellschaft" und die banja" mit ihren Aufrufen an dus Boll von Berlin beroortraten, und als Dritter im Bunde fich schließlich der Lloyd" zu ihnen gefellte, da wurde thr Erscheinen vom Publitum mit wärmster Sympathie be grüßt. Mit freundlichen Bliden betrachtete man Die schwarz und rotbladirten Blechläftchen, welche an der Thür von Bigarrenläden und Kolonialwaarengeschäften angebracht wur ben, und der erfte Brioatbitefträger in lichtblauer Uniform mit ber lleinen feichen Müge machte förmliche Sensation. In den Straßen blidte man sich nach diesen neuen Sendboten um, bir, nicht wenig ftola auf ihr so betfällig aufgenommenes Eine Debüt, mit elastischen Shritten dahinaandelten. neue, goldene era der Korrespondenz schien ber eingebrochen. In einer Stadt, rote Berlin , Die täglich viele Tausende von Briefen und Rarten auf die Boft giebt, mußte eine folde Neuerung, eine solche Verbilligung mit Begeisterung aufgenommen werden. Anget örige aller Gabären wetteiferten in der Benugung der Privatpoften. Der Sturent, welcher mit seinem Liebchen ein Rendezvous verab redete, that dies per Dansa "; die lleine Schneiderin, welche einer Rundin aum wangiaften Rale abfagte, sparte dret Bfennige und übermittelte die Siobs poft durch den Lley"; Restaurateure, welche ihre Stammgäfte zu einem Redbubniffen einluben, wandten fich, mit Umgebung Stepban's, an bie Danibus und Badfahrt Atten Gesellschaft". Es schien, als wenn gang Berlin der Reichspost ab rünnig geworden wäre, unb ellfertige Statistiler baben bereits herausgerechnet, auf wie ungebeure Summen fich die Berlufte begifferten, welche die Reichspoßt durch die Tripel Ronturrena au er lelben hatte. Man fonnte fich Erjellens von Stepban nur noch als rubelos durch die Gemächer des Ge neral Poft Gebäudes Jrrenden vorstellen, und hatte die Ueberzeugung, daß Nachts Sansa", Llcyo" und Badet fabit Gefellichaft" als furchtbarer Alp auf seiner Seele lafteten. Eine bedeutende Serablegung des Stadtbrief portos feitens der Reichspoft du: fie als nächste Felge ber segensreichen Bivat Ronkurrens wohl erwartet werden, und man gab fich der Hoffnung bin, daß aus diesen Wettbestrebungen au schließen die Allgemeinbeit ihren Nugen sieben werde. Letoer And die Erwartungen in dieser Richtung vielfach bitter ge täuscht worden. Es bat fich nach und nach beraufaeftellt, bas ble Bit at Jnftitute nicht nur an Sanelligkeit der Beförderung b: Borbild nicht erreichen was ja für die erfte Belt ihres

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Freundinnen eingeladen batte und war mittels Brivatpoft. Das Ileine Damen Meeting war ichließlich bis auf eine, beret B Man etwas älliche Freundin der Gastgeberin vollnäblig wunderte fich über das Ausbleiben Emma's". Da wird beftig an der Klingel gezogen und Emma erscheint in großer Erregung auf der Bildfläche. Mit zürrenden Bliden zeigt fte, ohne ein Wort zu sprechen, die offene Einladungskarte vor, die fte erft turs vorher erbaiten batie. Auf dieser Karte aber war die An rede Liebe Emma" dureftriben und durch die Worte ,, Alte Rrule" erf. Wahrscheinlich hat der betreffende Ueberbringer seinem Mimuth über die Mühseligkeit des Brieibotenberufes auf diese Weise Luft gemacht. Wie viele Fälle solcher Art gelangen überhaupt nicht zur Kenntniß weiterer Kreise! Das Bublifum aber hat fich vielfach von der Unzulänglichkeit der Privat stitute überzeugt, und ist teumütbig au Stephan zu üdgelehrt. Dem Lloyd" ist bereits die Luft ausgegangen und er ist aus der Rabe der Konkurrenten gefchieden. Daran, baß fie lein beffer dissiplinirtes und zuverlässigeres Bersonal, daß fie lein beffer disziplinirtes und zuverläfftgeres Personal, Daß fie leinen genügenden Rontrol Apparat befigen, werden leicht auch die beiben noch beftebenden Privai Institute für Bitefbeförderung zu Grunde geben. Es ist das zu beklagen im Intereffe des lorrespondirenden Bublifums, welches dusch tiele B toa Unternehmungen nicht die erhofften Vortheile ge funden hat.

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Für den aufmerksamen Beobachter tritt es immer deutlicher zu Tage, so who ist auch der Boff. Sta." ae schrieben, daß die von der blefigen Freien Organisation jungetRaufleute" ausgegangene Agitation für eine orts ftatu tarische Ausdehnung des Kranten ve fiche ungsawanges auf bandlngsgehilfen und Lehrlinge thre eigentliche Spige gegen Die bestehenden Engagementsverhältniffe im Raufmann Bftan be, vor allem gegen die faft allgemeine Umgebung der im§ 61 Des Handelsgesetzbuches vorgeschriebenen sechswöchentlichen Kündigungsfrist richtet. Der Wunsch nach Reaultrung teses Bunties ist in den Kreisen der abhängigen Raufleute allgemein, und dos f. 8. veröffentlichte Gutachten der Aelieften der Rauf mannschaft, welches die Thatsache einer faft allgemeinen Ber Taung, zum Theil gänzlicher Beseitigung der gefeßlichen Rün­bigungshi zugesteht, dieselbe aber su beg ünden und das Verba ten der Brinsipale in dieser Fage im Allgemeinen zu rechtfe tigen fuch, bat eben um beswillen in den betheiligten Reisen vielfach Eefremben erregt und zum Theil starten Wider spruch hervorgeru en. Man fr Det die nrahme des Gutachtens Der Relieften, daß die heilweite oder gänzliche Aufbetung der Kündigur psfrist nicht den 3wed babe, den Brinsipal von der Pflicht zur Weitergewährung Der tontrattlid en Leistungen während etwaiger Krantocit zu entbürben, ben wirtlichen Berhältnissen wenig entsp edhend, da thatsächl ch die Verabreoung einer früheren als fed swöchentlichen Rürbigungstrift steltach lebig. lich dem 3 vede dene, einen franten Mann möglichst schnell loszuwerden. Besonders anfechtbar aber wird die weitere Be gründung des Gutachtens der Meltesten gefunden, daß für die Verminderung oder gänzliche Muthebung der Kündigungsfrist auf Seiten des Prinzipals nur der fachliche Grund maßgebend fet, einen Gehilfen, mit dessen Leiftungen er nicht zufrieden ist, oder defen Engagement nur zu vorübergehenden Sweden ge fchab, nicht allzulange in feinem Geschäfte behalten zu müffen. Dem wird entgegengehalten, daß ein Engagement, welches nur zu vorübergebenden Bweden Hatifindet, to gewöhnlich vorher als folches verabredet zu werden pflegt und daß in diesem Falle selbstverständlich feine spezielle längere Kündigungsver Soll pflichtung befteht. aber die Verabredung einer furzen Kündigungsfrist bloß dazu dienen, bie wahren furzen Kündigungsfrist blos dazu dienen, bie wahren Abfichten des Chefs in Bezug auf die Anfellungs fo Hegt hierin ein Mongel bauer zu verdeden, so Hegt hierin Aufrichtigkeit, den zu beschönigen unmöglich in der Abficht des Melteftenfollegiums liegen fann. Auch die etwaige Unzufrie Denheit mit den Leistungen des Gehilfen ist nicht geeignet, als Vorwand für eine allgemeine Umgebung der sechswöchentlichen Ründigungsfrist zu dienen. Eine Unzufriedenheit mit den Leisungen des Angestellten pflegt fich, wenn überhaupt, in der Regel schon zu Anfang des Engagements geltend zu machen, und in diefer inficht sind ja die Pingipale durch die fast überall eingeführt.n Probezelten, die mit der fonftigen Kündi pungsfrist nichts gemeinsam baben, genügend gefichert. Die Fälle aber, das der Chef später mit den Leistungen unzufrie Den wirb, lommen nicht so häufig vor, daß fie entsche bend in Betracht tommen, und überdies ist ja der Chef in Fällen, wo fich der Gehilfe etwas ernsteres au Schulden tommen läßt, aur fofortigen Entlaffung desselben berechtigt. Je Der Versuch, die Umgebung der gefeglichen Kündigungsfrist durch solche Scheingründe zu rechtfertigen, mut nothwendig mißlingen. Die Herabdrückung oder gängliche Be seitigung der Ründigungszeit ist ebenso wie der niedrige Stand der Gebälter einfach eine Folge der with schaftlichen Verhältniffe, theils der allgemeinen, theits der be fonderen des Kaufmannsstandes: des ungebeuren Angebots von Arbeitsfräften und des theilweisen Dainiederlieger 8 von Handel und Indufirie. Ein Blid in den Annongentheil der Beitungen lebrt, weld' hohe Ansprüche in Bezug auf Bildung Renntniffe und Fertigkeiten an den jungen Kaufmann geftellt und au welden Preisen fie bonorirt werden. Die Agitation für Einführung des Krankenverfcherungsawanges im and lungsgehilfen ftande entspringt theils der Wunsche, wenigstens für eine bestimmte Gelte der im Borgeberben angedeuteten Nachthelle dirette Abhilfe zu schaffen, thetis aber auch der Ab ficht, mit Hilfe dieser Agitation indirett einen Druck auf die Brinsipale zur Regultung der ist beftebenden Kündigungs verhältniffe auszuüben; denn die Aufhebung der gefeßlichen Kündigungsverhältniffe ist, wie die Dinge jest liegen, in den Händen der Bringipale eine sehr schneidige effe, und awar häufig eine Angriffswaffe, nicht bloß, wie bie Rundgebung der elt ften der Kaufmannschaft es dar ftellt, eine Vertheidigungs waffe. Eozeit die Boff. 8g." Siber iros dieser theil weise recht aut effenden Neuße.ungen ist das Blatt immer noch gegen den Kaffenawang.

handelt. Das Gefes bestraft denjenigen, welcher im Inlande falsches ausländisches Geld anfertigt, um daffelbe im Auslande au verbreiten, alio in dem Falle, wo inländische Interfen der Münabobelt oder des Berlebis dirett nicht in Frage tom men. Ronsequent mußte es deshalb denselben Grundfat zur zvar Anwendung bringen, wenn das falsche ausländische Geld var nicht im Inlande angefertigt, wohl aber aus dem Auslande dorthin geschafft worden ist, und dabei nur die Abftat det Verbreitung im Auslande obwaltete. Es beruht dieser Grund fat auf den internationalen Rüdfichten. welche befonders bei Münzverbrechen gegen auswärtige Statuten und auf die Bedürfnisse des Weltverkehrs von allen sivilifteten Staaten genommen werden müfen.

Es ist unglaublich, aber eine von Tausenden von Baffanten zu bestätigende Thatsache, daß zur Errichtung eines aimjeligen Bedürfnißanstalt sets mehrere Monate erforderlic find, che diese ebenso einfachen wie dringend ro bigen Hallen fertig geftellt werden lönnen. Vor länger als drei Monaten wurde die kleine Anstalt am Rottbuser Thor abgebrochen, meil fie längst nicht mehr genügte und einer größeren Blay ju machen. Das neue äußere Gehäuse stand bald ba, bann wurden die Eingänge verfpirrt und so macht fich das Häus chen zwischen den herbstlich entlaubten Sträuchern gan romantisch. Vor einigen Tagen hat man es mit einer grünen Farbe versehen und nun ist alles wieder hübsch rubig. Nur feine Ueberstützung! Es stehen ja Schupleute gerug ba welche eng die auß den Schanklolalen lommenden Berfonen beebachten und dieselben fortweisen, wenn fie fich der äußeren Ungebung des Blechtempels nähern, um dort vor dessen Gr öffnung thr Dpfer zu bringen. Vorläufig scheint noch teine Ausficht vorhanden, die den Eintritt verhindernden Schranken fallen zu sehen. Vielleicht vollzieht sich dieses große Eretani für die Bewohner der erwähnten Gegend wenn fte hübid artig finbau Weihnachten! Bis babin fann man thn nur Rube und anderweite gute Verrichtung wünschen.

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Die große Berliner Pferdeetfenbahn Aktiengesel fchaft bat beim Magiftrat ein Projett aur Anlegung eine neuen Bierbebahnlinie Stromstraße- Leiftnaftraße- altonac ftraße- Gr. Stern- Hofjäger lle, Friedrich Wilhelmftrage na bem Lugow Play eingereicht. Da ir defen der Umbau be Albred tabofer Büde noch nicht einmal im Brofetie feße aber erft nach Bollendung beffelben die Pferdebahnanlage über biefelbe geführt werden fann, so soll vorläufig die Bahn am rechten Ufer des Landweh tanals enden.

Die Geleifebauten der Großen Berliner Pferde Elfen, babne Arten Gesellschaft am Ligom. Plat, in der Bülow Dort, Bneifenau, Bärwald und Bingenftraße, fowie bie jenigen für die Bahnanlage Neustäditsche Kirche, Neue Bil hlm, Luisenstraße, Neues Thor, Chauffee und Invaliden firaßen Ede, Veteranenftraße, Stonstichplat- Raftanien lle Ede der Schönhauser Allee , sowie die Haltestellen Anlagen em Echini Iplat find nach einer Mittheilung der Pferdebahn- G felichaft soweit fertig geflellt, daß deren Inbetriebfeguna am 1. November cr. erfolgen fann. Die Direktion der Geself bat batte mit Rüdficht hierauf die polizeiliche Abnahme der Geleife bauten zum 30. D. M. beantragt.

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Klein- Berlin . Der Anzeiger für die Stadtbeşitle awischen Brenzlauer Allee und Brunnenfiraße" bringt in feiner legten Nummer gleich untereinander folgende awei Infererate: Da ich meine alten Gäfte so atemlich alle rausgeschmiffen babe so erfuche ich meine Nachbarschaft um anderweitigen Sufprud Allee... Allen Ge G...., Reftaurateur, Raftanien. Allee fchäftsfreunden und Belannten, die gewohnt waren, mich Bo mittags im Lokal von Herrn W... zu treffen, theile ich höf mit, baß ich ist im Restaurant von F. N. Raftanien S.. ..u treffen bin. Berlin , 20/10 1886. Die beiden Inserate reden gleich deutlich sowohl den Wirth als für seine Gäfte.

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Ein bedauerlicher Unglüdsfall ereignete fich geftern Mittag auf dem Grundfüd Fitedrichstraße 37. Durch ein größeres Fuer wa: hier vor furzem der Dachstuhl des Border Laufes gerflört und Arbeiter waren mit der Renovirung beffelben beschäftigt. Um den Bauschuit leichter hinunter fchaffen zu tönnen, hatte man vom vierten Stod bis auf den of binab einen sogenannten Trichter( aus Brettern) ange Hof bracht, in welchen der Schutt geworfen wurde. Dieser Erichle follte gestern fortgeräumt werden, woran mehrere Bimmerleu heilnahmen. ab end der Arbeit brach der Lichter fammen und traf einen Bimmermann so unglüdlich vor Brust, daß er bewustlos zur Erde fiel. Die anderen Arbeite hatten fich vor den zusammen, resp. berunterftürsenden bellen fu einen fübnen Sprung hinter gedeckte Stellungen schützt. Der Berunglidte batte anscheinend eine Duetschun oder einen Bruch der Rippen erlitten. Er wurde per Drosch nach dem Krantenbause befördert.

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Dem Gelbstmord eines fungen Mädchens in b M.straße mittelft bängens"" wie der Bolizeibericht geften in feiner gewohnten Rürze meldete, liegt folgender Sachverhalt zu Grunde. Mit ihrem 18. Sabre tam sinna vor 1 Jahren als frisches, junges, unschuldiges Mädche aus Sachen nach Berlin und nahm ihren ersten Dienst bei einem älteren Herrn, einem Wittwer und Fabrikbefizer, eine einer gewiffenlosen Handlung, an der dieser ebrenwesthe

batte der Ehrenmann nichte Eiligeres zu thun, als das am

unter dem moralischen Drud, ihre Ehre eingebüßt zu haben, im großen Berlin umberitend und ben Born ibrer Ge fürchtend, wählte fie den einzigen Ausweg, den Tod, den fil

und mit ihr das leimende Wesen fand.

Polizei Bericht. is am 29. b. M. gegen Mitlag be Bimmeraefelle Lepte auf dem Hofe des Grundstücks Friedrich Straße 37 zit dem Herablaffen einer Schuttrinne vom Dad des Seitengebäudes beschäftigt war, tig plößlich das Geil, en dem dieselbe befestigt war. Leple wurde von der Rinne g Es war vom Auslande den inländischen Bolizei troffen und zu Boden geworfen, wobei er einen Rippenbru behörden Kenntniß davon gegeben worden, daß Pesonen, erlitt, so daß er mittelst Droschle nad feiner Wohnung gebrad

werden mußte.- Um dieselbe Beit fi I auf dem Neubau b

Dorfichtigkeit aus der Höhe von etwa 9 Metern auf den be Reichstagsgebäudes der Arbeiter Nather in Folge eigener Un

welche der Anfertigung ausländischen falschen Geldes fich ver dächt g gemacht hatten, von verschiedenen Ländern her in einer deutichen Großftabt zufammentreffen würben, wahrscheinlich um gegenseitig ihre Fabritate auszutauschen. Die Berfonenbeschreibinab und erlitt dadurch so schwere innere Berlegungen, gegenseitig ihre Fabritate auszutauschen. Die Berfonenbeschrei bung der Berdächtigen war fo genau gewesen, daß es wirklich er nach der Charitee gebracht werden mußte. Der inländischen Bolizei gelang, einen der ausländischen Falsch münzer, der fich im fige einer Menge falschen Bapiergeldes befand, zu ergreifen. Der Ausländer wurde wegen Einführung falschen Geldes angeflagt und wegen dieses Verbrechens ver untheilt, obwohl er ausführte, daß er das falsche Geld nicht in Deutschland habe verausgaben, sondern nur durch dies Land babe bu chführen wollen. Der Gerichtshof nahm an, daß der

Gerichts- Zeitung.

Da

Der Urkundenfälschung angetlagt, ftand geflern bet Biebbändler Adolf Ernst Behrens vor der zweiten Straflamme biefigen Landgerichts I. Der Angeklagte betreibt einen ziemli lebhaften Wiebhandel. Er lauft das Vich bauptsächlich in

Beftebens erklärlich ist, sondern daß fie auch noch geringe Angelagte nicht nur dann strafbar set, wenn er das von ihm Dßpreußen auf und bringt es nach Berlin . Um die Berbr

Garantie dafür bieten, die Briefe und Ratten überbaupt in die Hände der Adreffaten gelangen au laffen. Die Ber fchiedenartigkeit der Briefläften führte eine hell ofe Ber

tm Auslande erworbene nachgemachte ausländische Bapiergelb tung der Rinderpest au verhüten, ordnet ein Eclat bel aum Boede der Be breitung im Inlande aus dem Ruslande gierungspräsidenten an, daß ein Atteft des Landrath eingeführt habe. Einführen im Sinne des Gejeges beißt, so bescheinigen muß, daß das Bieb vier Wochen lang gefund in hälter des Lloyd" und von dert wer weiß wobin. Das Auslande befindliche Gade über die Grenzen des Deutschen bevor es von der Bahn weiter befördert werden darf; ebenjo

iconelle Tempo der Privat Briefträger erlabmte immer mehr. Faft jeder Tag bringt neue erbaulich Mittheilungen über bas Schidial der ben Briteatgefellschaften anvertrauten Brief schaften. Der eine Bote entledigte fich des Inhalts feiner Mappe an einem hillen Date, der andere beförderte die Briefe in die Mallgrube. Ein Vereinsvorstand entotetet fämm liche Klub. mitglieder per Privatpoft zu einer feierlichen Sigung und Conftatirt an Abend, daß ihm sämmtliche theure Häupter fehlen. Die Einladungen tamen erst einen Tag später an. Von einer anderen Nachläfftigkeit und Unguve: läfftgleit in der Brief

Reiches gebracht wird. Eine Unterscheidung zwischen Einführen in ein Atteft des Kreisibierarztes darüber erforderlich, daß ba

und Durch übien, wie solche auf dem G biete der Roll und Steuergesetzgebung voi lommt, ift bier one Berechtigung. Denn Das hier vorliegende Berbrechen ift cans gleichbebeutend mit ber mit gleicher Strafe bebi obten Nachmachung inlänbischen

Wieb von anftedender Rranlbeit frei ift. Am 22. Auguft 1884 wollte der ingeflagte auf der Station Gerdauen neun Sid Bieb nach Berlin verladen; alle tefte waren in Drömung oder ausländischen Metall oder Papiergelees, und so wie es goedient an den ihm bekannten Biebbändler bera und der Absendung ftand nichts im Wege, da trat der Ge

bier genügt, daß die Fertigftellurg des falschen Geldes er. folgte, um caffelbe als echtes in Berkehr zu bringen, und fo wie es tabei ridt unterfdieden wird, ob das falsche inländische ober ausländische Gelb im Jnlande oder im Auslande in Ber fehr gebracht werden sollte, so liegt auch lein Grund für eine

urb fragte ton, ob

er nicht eine Rub antaufen funden habe, ausgefprungen und erst später wieder eingefangen wolle, die bei dem Viehmarkt, der vor einigen Tagen ftattge morden sei; er solle fte im Auftrage des Bfigers verlaufen

Eine Dame gab eine leine Gesellschaft, zu der fte nur ihre berartige Unterscheidung vor, wenn es fich um die Einführung fich nun die fehlenden Attefte über diese eine Rub su ve

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