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Differenz zu Ungunsten des schweizer Fabrikats
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Im gesperrten Sage der vorstehenden Gegenüberstellung tritt recht auffallend die bedeutende Differenz zwischen den Löhnen, die in Deutschland und hier gezahlt werden, hervor. Es wäre aber gefehlt, daraus den Schluß ziehen zu wollen, daß die Arbeiter, oder in diesem Falle speziell die Schneider sich in der Schweiz in einer rofigen, beneidenswerthen Lage befinden, sie haben für Alles, was sie an Lebensmitteln, Kleidung, Wäsche, Wohnung 2c. bedürfen, auch einen viel höheren Preis zu zahlen, als z. B. in Frankfurt a. M. Allerdings steht sich aber nach dem angeführten Exempel der Frankfurter Konfektionär in Zürich besser als sein daselbst wohnender und produzirender Konfurrent. Aehnlich ist es mit den deutschen Hut machern, die ihre Produkte in der Schweiz troy 3oll und Spesen 10 bis 15 pCt. billiger verkaufen, als in Deutsch land selbst.
Wie die Dinge nun liegen, wäre ein Entgenkommen Deutsch lands , gegenüber der kleinen Schweiz äußerst wünschenswerth im Interesse des wirthschaftlichen und persönlichen Verkehrs beider Länder, ihrer Bewohner, denn die deutsche Zollpolitik hat die Schweizer den Deutschen nicht geneigter ge= macht, wohl aber ist ihre Antipathie verstärkt worden und deutsche Arbeiter werden überall als Eindringlinge und unwillkommene Konkurrenten angesehen und gehaßt. So wirkt neben dem blutigen Kriege auch der 3011 frieg ent= zweiend auf die Völker ein und entfremdet sie, statt sie einander näher zu bringen.
3um Schlusse sei noch einer Aeußerung des Organs der schweizerischen Gewerbetreibenden Raum gegeben:„ Am Handelsvertrag mit Deutschland hängt die nächste Zukunft eines großen Theils unserer Industrie und Gewerbe. Wenn nicht Männer nach Berlin geschickt werden, welche„ Haare anf den Zähnen", einen harten Kopf und ein Herz für das ganze Volk, nicht nur für die großen Herren" haben, Sann ist an einen günstigen Vertragsabschluß nicht zu denken. Bismard's Untergebene scheinen nicht sonderlich geneigt, uns entgegen zu kommen, so sehr auch Deutschlands Industrie am Fortbestande des Vertrages Interesse hätte. Aber- ,, lieber gar keinen Vertrag, als einen solchen wie der bisherige" heißt die Losung in weiten Kreisen. Was uns aber ein vertragsloser Zustand oder gar ein 3ollfrieg mit Deutschland für schwere Schläge bringen mag, ist schwer zu ermessen. Auf jeden Fall gehen unsere wirthschaftlichen Verhältnisse einer folgenschweren Entscheidung entgegen und darum verlangt die Frage auch die bestmöglichste Berückfichtigung aller Erwerbstreise."
Politische Uebersicht.
Die Berliner Nationalliberalen sind fest entschlossen, fich zu blamiren und werden daher bei der Ersagwahl im ersten Kreise einen eigenen Kandidaten für den Reichstag aufstellen. In der Sigung, welche diesen Beschluß faßte, überboten sich die Redner förmlich, ihre Lakaienhaftigkeit der Regierung gegenüber zu betonen. Herr Dr. Jerusalem ermahnte zwar, niemals zu vergessen, daß wir auch eine liberale Partei find", aber er hob zu gleicher Zeit gebührend hervor, man habe sich früher den Wünschen der Regierung zu ſehr widersett und sei deshalb an die Wand gedrückt worden, und ein anderer Redner meinte ganz offenherzig, in erster Linie habe man national" zu sein was natürlich sofort Anlaß zu einem kleinen Ausflug in das Gebiet des Antisemitismus gab. Lieber Stöcker als der fortschrittliche Schädelmesser" meinte Herr Maler Dielig, auch ein, Liberaler"! Wir sind wirklich gespannt darauf, wie sehr die Berliner Wähler diese National servilen abfallen lassen werden.
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durfte, wenn nicht Alles verloren sein sollte. Mit Trotz und Gewalt ist der Widerstand meines Vaters nicht zu besiegen und wenn ich auch fast daran verzweifle, ihn überhaupt unserer Verbindung günstig zu stimmen, so darf ich ihm doch nicht eher mit offenem Widerstand entgegentreten, bis Du in der Lage bist, mich auf der Stelle zu Deinem Weibe zu machen. Deshalb müssen wir uns für den Augenblick in das Unabänderliche fügen und all' unsere Hoffnung auf die Zukunft setzen! Aber sehen und sprechen muß ich Dich unter allen Umständen bald wieder,
Die Lage der Reichsfinanzen, soweit sich solche aus dem Einzeletat für das nächste Jahr ersehen läßt, ist eine außer ordentlich unerfreulich e. Auch die letzte Reform des Bolltarifs hat die Erträge der Bölle nicht erheblich gesteigert, so daß die preußischen Kreise, die auf große Ueberschüsse aus den Getreide- und Viehzöllen warten, noch einmal enttäuscht werden dürften. Finanzminister v. Scholz erklärte vor zwei Jahren im Herrenhause, er stimme dem Gesetz Huene nur zu, um den Kreisen und Gemeinden durch diese ersten Auszahlungen Appetit nach mehr zu machen. Diese Spekulation ist vorläufig fehlgeschlagen. Die neuc Börsensteuer auf Kauf- und Anschaffungsgeschäfte steht dagegen groß da. Wenn auch nicht 12 Millionen Mart, wie Herr v. Burchard meinte, sondern nur 7,6 Millionen hat dieselbe mehr eingebracht gegen das Gesetz von 1881; das ist zwar viel weniger, wie die großen Finanziers des Ageordnetenhauses, z. B. Herr v. Rauchhaupt, in der Kommiffion für den Antrag Huene herausgerechnet hatten; aber 7% Millionen find doch nicht zu verschmähen, und wenn in der nächsten Zeit die Börsengeschäfte wieder besser gehen sollten, so hat die Kreuzzeitung " neulich schon angekündigt, werde man fich beeilen, an dem Gewinne die Reichskaffe partizipiren zu laffen, und da die Erträge der Börsensteuer zur Vertheilung an die Einzelstaaten gelangen, indirekt auch diese.
Ueber die neuesten Lotterieprozesse urtheilt der Berliner Korrespondent der Frankf. 3tg.": Die Zahl der Organe, die Ausfluß besonderer Weisheit zu preisen bestrebt sind, ist so aus Beruf oder Neigung jede Maßregel der Regierung als den groß, daß man an maßgebender Stelle fest überzeugt sein kann, einen Mißgriff begangen zu haben, wenn diese Stimmen auf der ganzen Linie schweigen. Ich habe mich bis jetzt vergeblich bemüht, ein Blatt zu entdecken, welchem der Sieg des Fiskus über den unglücklichen Gewinner in der sächsischen Lotterie Anlaß zu den üblichen Freudenausbrüchen und Lobeserhebungen gegeben hätte. Wenn man an gewiffer öffentlichen Meinung hätte, so müßte man merken, daß das Stelle überhaupt noch einen Sinn für die Kundgebungen der Erkenntniß des Breslauer Oberlandesgerichts, welches dem Fiskus im Gebiete des Allgemeinen Landrechts gestattet, Gewinne außerpreußischer Lotterien dem Gewinner zu entreißen, mit dem öffentlichen Rechtsbewußtsein im Widerspruch steht, genau so im Widerspruch wie die Diätenprozesse und manche andere Entscheidungen politischen Charakters, die in letzter Zeit auf Grund zweifelhafter Rechtsfragen erfolgt sind. Das Inter effe für diesen Lotterieprozeß ist ein sehr gerechtes, weil die Bahl derer, die in nichtpreußischen Lotterien spielen, sich auf viele Tausende beziffert. Diese alle glaubten bisher ganz genau zu wissen, was sie dabei ristiren, denn das Gesez über das Verbot des Spielens in nichtpreußischen Lotterien ist noch nicht zwei Jahre alt und damals viel in der Oeffentlichkeit erörtert worden. Es droht Geldstrafe bis zu 600 Mark an, die Gerichte haben aber selten auf mehr als 30 Mark erkannt. Als man in der vorlegten Session dieses Gesetz berieth, ist es Niemandem eingefallen, an eine Einziehung der Gewinne zu denken, obgleich man sehr eifrig nach Mitteln suchte, das Spielen in auswärtigen Lotterien zu unterdrücken. Vor 2 Jahren also war es offenbar nicht die Absicht des Gesetzgebers, die Gewinne aus auswärtigen Lotterien dem Fiskus verfallen zu lassen, und diese Thatsache spricht sehr gegen das Erkenntniß des Breslauer Oberlandesgerichtes. Die Hauptsache aber für das öffentliche Rechtsbewußtsein bei der Beurtheilung dieser Frage ist, daß Niemand das Spielen in fremden Lotterien für so strafwürdig hält, daß es durch den Verlust bedeutender Summen gebüßt werden müßte. Zu einer bedenklichen Verwirrung des öffentlichen Rechtsgefühls muß es aber führen, wenn die Regierung zu derselben Zeit, da sie auf Grund zweifelhafter und längst ver gessener Gefeßes bestimmungen gegen das Lotteriespiel einschreitet, öffentliche Glücksspiele gestattet, die unzweifelhaft durch das Strafgesetzbuch verboten sind. Durch einen Ministerialerlaß ist seit einigen Wochen die Benugung des Totalisators auf den Rennplägen gestattet, angeblich Intereffe der heimischen Pferdezucht. Man mag über die Rennen, die damit verbundenen Wetten und den Einfluß beider auf die Pferdezucht denken wie man will, das Eine steht fest, der Totalisator ist vor sechs Jahren verboten worden, weil alle Parteien des Abgeordnetenhauses und die Regierung darüber einig waren, daß er eine demora lifirende, zum Spiel verführende Einrichtung sei. Der Justiz minister schritt ein, er ließ die Veranstalter des Totalisators auf Grund der§§ 284, 285 des Strafgesetzbuchs wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels anklagen, die Sache ging durch alle Instanzen und kam sowohl zur Entscheidung des Reichsgerichtes wie des Oberverwaltungsgerichtes. Diese beiden obersten Gerichtshöfe gelangten übereinstimmend zu dem Resultat, daß der Totalisator nicht eine Veranstaltung zum Zwecke erlaubter Wetten sei, sondern unter die Bestimmungen des Straf= gesezbuches vom verbotenen Glücksspiel falle. Damit war
im
nennt, ändert an dem Wirken des Totalisators, das für die Begründung der Erkenntnisse der beiden obersten Gerichtshöfe maßgebend war, nichts, sie macht das Spiel am Totalisator nur durch höheres Eintrittsgeld und höhere Einsätze schwieriger. Die Ministerialverfügung steht im Wider spruch mit dem Gesez und der Entscheidung der obersten Gerichtshöfe. Die Sache wird im Landtage zur Sprache kommen und dann liegt die Verbindung mit dem Lotterieprozeß nahe
Einmischung des Innungsausschusses in die Stadtverordnetenwahlen. In Magdeburg ist der Innungsaus schuß zusammengetreten und hat bestimmte Peusonen als Stadt verordnete empfohlen. Die Fach vereine dürfen bekanntlich gar nicht mit einander in Verbindung treten, also auch gar feine gemeinsamen Ausschüsse bilden. Und wenn sie nun gat an den Wahlen agitatorischen Antheil nehmen wollten! Binnen vierundzwanzig Stunden hätten sie das Auflösungsdekret in den Händen!
Der
3weifelhafte Rechtsfragen in der Strafjuftiz" fo überschreibt Profeffor v. Bar einen Artikel in der Wochens schrift die Nation". Es ist leicht ersichtlich, welche Vorgänge dem bekannten Rechtslehrer gerade jetzt die Veranlassung bieten, dieses Thema zu behandeln. Eine Anzahl von Pro zeffen fast ausnahmslos mit politischer Färbung find in neuester Zeit zum Austrag gekommen und alle diese Proze Anklage sich auf Gefeßesparagraphen von höchst zweifelhafte weisen in dem Punkt eine gewisse Aehnlichkeit auf, daß die Anwendbarkeit stüßt. Es genügt, auf den Chemnizer So zialistenprozeß hinzuweisen. Diesen Vorgängen gegen über schreibt Prof. v. Bar:" Die Staatsanwaltschaft ist in Strafprozeffe Partei; indeß eine Partei, welche das öffentli Intereſſe wahrzunehmen hat; das ist zweifellos. Entspricht aber dem öffentlichen Interesse, höchst zweifelhafte Rechtsfrages mit Aufwendung alles juristischen Scharfsinnes und nicht selts höchst bedeutender Kosten und großer Belästigung auch w vieler Privatpersonen( als Zeugen u. s. w.) in der Art Entscheidung zu bringen, daß schließlich daraus eine urtheilung resultirt? Wir möchten diese Frage mit„ Ne beantworten. Denn es ist ein Grundsag des Strafrechts, nicht ohne großen Schaden von der Gesetzgebung übertrete werden kann, daß man nur solche Handlungen mit Strafe be legen soll, die als strafwürdige sich deutlich von der große Masse der erlaubten Handlungen in dem Bewußtsein d Menschen abheben, und daß die gesetzlichen Definitionen d strafbaren Handlungen gerade einen Schuß gegen Irrthum un Willkür gewähren sollen; was ein gesunder ein facher Sinn in der Definition nicht findet das soll auch nicht durch eine kunstreid Interpretation darin entdeckt werden. Strafe wirft nur dann in vollkommenem als Strafe, fie als gerecht allgemein em pfunden wird als gerecht sowohl nach deutung der bestraften That, wie nach der Definition de Strafgefeßes. Die Verfolgung sehr zweifelhafter Fälle po tischer Delikte wirkt sicher aber noch weniger wohlthätig als b Verfolgung zweifelhafter Fälle, f. g. gemeiner Delitte- ſcho einfach deshalb, weil eine völlig unparteiische Entscheidun ( d. h. eine auch von unbewußter Parteilichkeit freie Entscheidung hier weit schwieriger ist und noch schwerer die getroffene Ent scheidung allgemeine Anerkennung findet. Große poli tische Fragen aber, welche z. B. zwischen eine Regierung und einem Parlamente oder be deutenden Parteien streitig sind, in der Fors einzelner Strafprozesse absichtlich zur Ent scheidung der Gerichte zu bringen, wird, namen lich sofern dies von der Regierung oder der herrschende Partei geschieht, meist ein politischer Fehler sein. Niederlage wirkt hier empfindlich; der Sieg aber reist, weil unterlegene Partei Gründe genug findet, die Entscheidung fritifiren, zur Erbitterung, erschwert eine gütliche Ausgleichu und läßt den Streit gleichsam unter der Aſche fortglimm während zugleich die Gefahr eines Antagonismus zwischen Justiz und einem Theil der gesetzgebenden Faktoren herb geführt wird, eines Antagonismus, der nicht zu den wünschen werthen Dingen im Staatsleben gehört. Mit Strafverfolgung politischer Gegner, so resumirt Prof. von Bar seine Ansichte wird man nur dann politischen Erfolg haben, wenn die Ve
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urtheilungen unzweifelhaft materiell verdiente waren und solche von der öffentlichen Meinung auch anerkannt werde Dann, aber auch nur dann kann eine politische Partei bur Verurtheilung ihrer Führer schwere Einbuße erleiden, viellei
moralisch vernichtet werden."
Vom russischen Erbfreund. Das in der Birze Wied." zuerst aufgetauchte und alsdann von der russischen deutschen Presse reproduzirte Gerücht von dem beabsichtigt Abschluß eines Handelsvertrages zwischen Ru land und Deutschland erweist sich als eine Senfation meldung, für deren Richtigkeit bis jetzt keine Anhaltspunt vorhanden sind. Seit 10 Jahren verfolgt die russische Handel
eine Ministerialverfügung erlaubt werden kann, ist ein Räthsel, politik unter dem Einfluß der mächtigen panslavistischen Part
denn diese Verfügung, die ihn übrigens selbst ein ,, Glücksspiel"
kannte und die nur hin und wieder vorübergehend von den Holzfällern benutzt wurde, wenn sie in der Nähe zu arbeiten hatten.
eine eminent protektionistische Richtung, die namentlich in b
los und drückte sie mit sanfter Gewalt auf die Holzba nieder, ohne sich selbst neben sie zu setzen.
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sahen in der schnell hereinbrechenden Dunkelheit düster und unfreundlich aus, und das Knarren und Knirschen ihrer Aeste, die sich unter dem heftigen Winde neigten und an
Es war ein trüber wolfenschwerer Tag. Die Bäume Helene," sagte er ,,, und daß Du mir so noch einmal Gele
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" Ich danke Dir, daß Du hierher gekommen genheit gegeben haft, mit Dir zu sprechen! Vielleicht es sich in einer für Dich weniger gefährlichen Weife anstalten lassen; aber Du hattest mir ja verboten, Dir etwa einander rieben, klang fast wie das Aechzen eines schmerz- darüber zu schreiben, und zu Vorwürfen ist hier weder i
gepeinigten Menschen. In der Jägerhütte selbst machten einige halb losgerissene Bretter ein so unerträgliches flap
Zeit noch der Ort."
Mit großen verwunderten und erschreckten Augen
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batte
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wenn ich diesen Zustand der Ungewißheit ertragen soll. perndes Geräusch, daß es den Anschein gewann, als wolle sie zu ihm aufgesehen, denn seine Stimme hatte jenen fo An einen ordentlichen Briefwechsel ist ja nicht zu denken, das kleine Gebäude beim nächsten Windstoß völlig zusammen- losen Klang einer mühsam erworbenen Ruhe, der beängstigenda
da ich keine Zeile schreiben kann, ohne den Argwohn meines Vaters zu erregen, und da ich das Aeußerste befürchten müßte, wenn er ein an mich gerichtetes Billet auffinge. Daher erwarte ich Dich morgen an der Jäger hütte im Brandensteiner Forst. Ich werde einen Vorwand finden, mich aus dem Hause zu entfernen, und dort sucht man mich gewiß nicht. Um acht Uhr bin ich bestimmt da, und haben wir auch nur wenige Minuten zur Verfügung, so werde ich doch überglücklich sein, Dein theures Geficht wieder zu sehen, und aus Deinem Munde zu erfahren, daß Du mir verziehen hast. Daß Du diesen Brief ebenso wie jeden anderen, den Du etwa noch von
brechen.
Nach wenigen Minuten des Harrens sprang Nikolaus von der einzigen schmalen Holzbank wieder empor und trat
wirkt als die wildeste Erregung.
"
Um Gotteswillen, Nikolaus," unterbrach sie ihn,
das mein Empfang? Soll das der 3wed unserer Sufammen hinaus in's Freie. Helene hatte vollständig recht gehabt, funft sein? Bist Du entschlossen mich aufzugeben, weil
wenn sie geschrieben, daß Niemand sie hier suchen würde. Die kleine Lichtung, auf welcher die Jägerhütte stand, lag so ganz abseits vom betretenen Wege, daß oft viele Wochen vergingen, bevor der Förster oder einer seiner Gehilfen an diese Stelle tam.
-
um mich fämpfen mußt?"
Er schüttelte schmerzlich und finster das
-
Haupt.
aber
wir zu einander sprechen!- Du weißt daß ich bereit wär ,, Nicht so, Helene! Nicht aus diesem Ton well mich für Deinen Besiz in jeden Kampf zu stürzen; Ehrgefühl und die Achtung vor mir selbst!" Nikolaus blickte wiederholt auf seine Uhr. Die achte Eines giebt es, über das ich nicht hinweg fann: das ist me
Stunde war vorüber und Helene noch nicht gekommen. Die Unruhe, welche der junge Mann bereits mitgebracht hatte,
mir erhältst, auf der Stelle vernichten mußt, ist selbst- steigerte sich von Minute zu Minute, und wohl zwanzig Mal aufgerichtet dicht vor ihm. Der dunkle Mantel, der
verständlich. Antworten darfst Du mir nicht! Es grüßt Dich tausendmal
Deine Helena."
überschritt er auf ruheloser Wanderung die Schwelle der
Sie war jegt ebenfalls aufgestanden und stand bod ganze Gestalt verhüllt hatte, war herabgeglitten, und sie ihm jetzt mit glänzenden Augen fest ins Geficht fa Der junge Mann las den Brief zu wiederholten Malen, Wartens trat die Erwartete zwischen den Bäumen hervor. sie wirklich von bezaubernder Schönheit. Er hatte eine
dann zündete er eine Kerze an und verbrannte ihn wie den Umschlag. Kein Wort verrieth dabei, was in seinem Innern vorging; aber die zusammengepreßten Lippen und die trogige Falte auf der Stirn zeugten beredt dafür, daß es keine sonnigen Gedanken waren, die ihn bewegten.
Am folgenden Abend gegen die achte Stunde schritt er auf dem engen, wenig betretenen Waldpfad der von Helene bezeichneten Stelle zu. Die sogenannte Jägerhütte, die ziemlich versteckt mitten im tiefsten Forst lag, war eine fleine, aus Brettern zusammengezimmerte und halb verfallene
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Endlich, nach einer endlosen halben Stunde peinvollen während sie beide Hände auf die wogende Brust preßte, Sie hatte sich so dicht verhüllt, daß nur das scharfe Auge Augenblick inne gehalten, als sie so dicht auf ihn zugetrete
eines Liebenden sie auf den ersten Blick erkennen konnte.
Die Tannennadeln, die überall an ihrem Mantel hingen, sagte kein Wort. verriethen, daß sie auf einem beschwerlichen und unbequemen
war; aber sie biß die kleinen Zähne fest aufeinander u Wege gekommen sein mußte. Mit einem leisen freudigen schimpfen," fuhr Nikolaus fort, weil mein Verlangen ,, Dein Vater glaubte ein Recht zu haben, mich zub
Ausruf eilte sie auf Nikolaus zu und schlang ihre Arme seinen Augen ein wahnwißiges war. Er hat mich nicht m
um seine Schultern.
Er zog sie sanft in das Innere der Hütte hinein, denn
wie einen Dieb von seinem Grund und
Boden
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Möglichkeit einer Ueberraschung war ja auch nicht ganz aus
es begannen einzelne schwere Tropfen zu fallen und die gefügt, indem er mich mit Geld ablohnen wollte dafür,
Bude, deren ursprüngliche Bestimmung jetzt Niemand mehr geschlossen. Drinnen machte er ihre Hände von seinen Armen Du hast bei der ersten Beschimpfung geschwiegen, Bele
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