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Hierauf empfahlen noch die Herren Seyfarth und Willig die Wahl Dreesbach's.
Der Abgeordnete Paul Singer, der jetzt dauernd seinen Wohnsitz in Dresden genommen hat, wollte im großen Saal der Bentralhalle daselbst vor einer Volfsversammlung einen Vortrag über die allgemeine Arbeiterbewegung und das allgemeine Wahlrecht"" halten. Die geplante Versammlung wurde jedoch von der Polizei auf Grund des Sozialistengesetes verboten. Für gestern war Herr Singer als Referent einer Versammlung in Spremberg bestimmt. Diese Versammlung wurde ebenfalls untersagt.
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Wie verlautet, haben die von der dänischen und der schwe dischen Regierung gewählten Delegirten zur Prüfung des Projektes, betreffend den Bau eines Tunnels zwischen Kopenhagen und Malmö , diesem Projekte nicht zustimmen fönnen.
legten Jahren in dem Bestreben der Revanche für die deutfchen Sollerhöhungen einen neuen Sporn erhielt. Seit diesem Beitpunkt wurde der Zoll auf die hauptsächlichsten aus Deutsch land eingeführten Artikel um nahezu 70 pCt. erhöht und gerade in legter Zeit verging kein Monat, in dem nicht von neuen Bollerhöhungen oder sonstigen Prohibitivmaßregeln gegen die Einfuhr deutscher Produkte zu hören war. Es braucht wohl nur an die Erhöhung des Eisenerz- und Hopfenzolls, die Tarife im unmittelbaren Verkehr mit den deutschen Bahnen, die vielberegte Fabrikkommission und die Plehwe'schen in Pe tersburg erinnert zu werden, welche beide die Erschwerung der deutschen Einwanderung resp. Schädigung der deutschen Fabrikindustrie in Polen , die ihr Rohmaterial hauptsächlich aus Deutschland bezieht, zum Zwecke haben. Diese untrüglichen Zeichen für die Konsequenz der russischen Handelspolitik, die seit dem Inkrafttreten der deutschen Bollpolitik einen intensiv deutschfeindlichen Charakter trägt, werden durch die Auslaffungen des des offiziösen Warsz. Dniew." befräftigt, welcher das Gerücht von dem Abschluß eines Handelsvertrages mit Deutschland als einen dem Berliner Handelsministerium entstiegenen ballon d'essai bezeichnet; doch sei an die Erfüllung dieses frommen Wunsches gar nicht zu denken! Die Zeiten seien vorbei, heißt es in dem offiziösen Blatte, da die Privilegien an Deutschland in Gestalt von Differentialtarifen den deutschen Kaufleuten zum Schaden der ruffischen großen Nugen brachten. Durch die Aufhebung derfelben, sowie die inzwischen erfolgten Zollerhöhungen habe die russische Industrie ungeheure Fortschritte gemacht und sie müßte mit dem Abschluß eines Handelsvertrages wiederum in deutsche Abhängigkeit gerathen. Es ständen aber an der Spitze des Finanzministeriums dieselben Männer, welche die Protef tionspolitik verfochten haben und diese würden doch nicht das zerstören, was sie selbst aufgebaut haben. Des Weiteren führt der Offiziösus aus, daß Deutschland für das große Opfer feine entsprechende Kompensationen geben fönne. Es fönne die Zölle auf Getreide und Holz nicht ohne Weiteres aufheben, Denn es gehöre hierzu die Zustimmung des Parlaments. Es würde auch nicht die Spirituskontrebande nach Rußland verhindern wollen, da sonst die zahlreichen dicht an der Grenze erbauten deutschen Destillationen geschlossen werden müßten. Dementsprechend glaubt das Blatt nicht an die Möglichkeit eines Handelstraftats, welcher nur die Freiheit der russischen Regierung in ihren zollpolitischen Entschließungen aufheben Rußland ist also nur geneigt, fich Gefälligkeiten erweisen zu lassen; auf Gegendienste kann aber die deutsche Politit nicht rechnen.
würde.
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Allgemeine Heiterkeit hat der Herr Reichskanzler herborgerufen durch seine Zuſchrift an den Berliner Magistrat, worin er bezüglich der Festschrift des Magistrats zum Naturforscherkongreß die Anwendung der I ateinischen Schrift tadelt, welche er grundsäglich nicht lese. Die vom preußischen Staatsministerium, dessen Präsident bekanntlich Fürst Bismarc ist, dem Naturforscherkongreß gewidmete Festschrift ist nämlich auch mit Rücksicht auf die vielen ausländischen Theilnehmer des Kongreffes durchweg in lateinischen Lettern gedruckt wor den. Wenn nun die Naturforscher auch„ grundsäßlich" diese Schrift nicht lesen?
Keine Polizeistunde für das bessere Publikum". In einer Korrespondenz aus dem Lüneburgischen im Hannover 'schen Kourier" wird einer Verfügung des dortigen Regierungspräfidenten Erwähnung gethan, in welcher von der Handhabung der Bestimmungen über die Polizeistunde die Rede ist. Darnach soll es in derselben heißen: Keineswegs habe die Absicht vorgelegen, durch polizeiliche Maßnahmen das beffere Publikum in seiner Freiheit zu beschränken und zu bevormunden!- Die Unterscheidung zwischen einem besseren und einem weniger besseren Publikum bei der Handhabung der Polizeistunde ist wirklich originell.
Zur Wahlbewegung in Mannheim . Die Fr. 8tg." erfährt aus Mannheim , 31. Oktober: Seitens der fozialdemofratischen Partei, bezw. des Arbeiterwahlvereins war auf Sonntag Rachmittag 3 Uhr in den großen Saal des Saalbaues eine Wahlversammlung einberufen worden, in der, wie bekannt ge= geben war, Herr Stadtrath August Drees bach seine Kandidatenrede halten sollte.
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Schon lange vor Beginn der
Der Telegraph meldet aus London , 1. November: Der heutige Kabinetsrath dauerte drei Stunden; während desselben verließ der Staatssekretär des Auswärtigen, Lord Jddesleigh, die Sizung, um mit dem türkischen und italienischen Botschafter zu fonferiren. Danach scheint es sich um wichtige Entscheidungen zu handeln.
Rußland.
leuchtung der Klaffen sind ebenfalls obligatorisch. Art. 17. In den Staatsschulen jedes Ranges dürfen nur Laien unterrichten. Art. 18. In den Knabenschulen muß im Verlauf von fünf Jahren, von dem Tage an, wo das gegenwärtige Gesetz in Kraft getreten, das kongreganistische Lehrpersonal durch Laien ersetzt werden.
Balkanländer.
Der Agence Havas" zufolge wird die gegenwärtige Situation in Bulgarien von den Betheiligten in folgender Weise beurtheilt: In Regierungskreisen giebt man sich der Anschauung hin, daß die Anwesenheit der russischen Schiffe in Varna und die Androhung der Offupation den Zweck haben, einen Druck auf die Mitglieder der Nationalversammlung auss zuüben und in die Bevölkerung Verwirrung hineinzutragen, indem Rußland zweifellos noch an die Wiederwahl des Prinzen von Battenberg glaube. Man fragt sich, ob Rußland blos deshalb so vorgehe, um einfach die Wiederwahl zu verhindern, oder ob es gleichzeitig, wenn möglich, den Sturz der Regent schaft provoziren wolle. In offiziellen Kreisen antwortet man hierauf, daß durch die Bemühungen der Regierung selbst die Wahl des Prinzen von Battenberg beseitigt sei, da eine Anzahl von Deputirten, namentlich jene aus Östrumelien, mit der Jdee nach Tirnowa gekommen seien, den Fürsten Alexander zu wählen. Die Regierung habe den Prinzen von Battenberg nicht nur beseitigt, sondern sie habe den Prinzen Waldemar oder den Herzog von Oldenburg in Vorschlag gebracht; überdies habe sie darein gewilligt, die verhafteten Offiziere in Freiheit zu seßen. In solcher Weise dachte man dem Zar Genüge zu leisten und einen günstigen Umschwung herbeizus führen. Das russische Vorgehen in Varna jedoch und vielleicht die Okkupation der Stadt werde zweifellos diese Hoffnung zerstören und augenscheinlich darthun, daß Rußland mit der gegenwärtigen Regierung nichts zu schaffen haben wolle. Es fragt sich nun, wenn Rußland diese Haltung bekundet, was aus der Wahl eines Rußland genehmen Fürsten, wie man hierzu entschloffen war, werden solle. Viele Deputirte sind der sagen, daß die gegenwärtige Regierung, wenn sie fallen Anschauung, daß man das Programm nicht ändern solle, und müsse, wenigstens eine logische Haltung bis zum Schluffe befolgt haben und gleich ihnen den Gesezen des Landes entsprechend vorgegangen jein werde. Das minder versöhnliche Element wünschte einen eklatanten Protest und wird zweifellos, wenn eine Aussöhnung desselben mit Rußland unmöglich erscheinen sollte, die Wahl des Prinzen von Battenberg in den Vordergrund stellen. Alle übrigens hoffen im Grunde, daß die Anwesenheit der Russen in Varna einen Konflift mit einigen Mächten, und wenn schon mit feiner anderen, so mindestens mit England herbeiführen werde. Es bleibt nur noch übrig, die Anschauungen der Anhänger Rußlands zu kennzeichnen. Dieselben glauben, daß die Regierung durch die Haltung Rußlands den Kopf verlieren werde und daß sie dann da sein werden, um die Erbschaft der Regentschaft anzutreten.
In einem von Petersburg den 31. Oktober datirten Telegramm des Berl. Tagebl." heißt es:" Gestern durch= Schwirrten fortgesezt die unglaublichsten Alarmgerüchte die ganze Stadt! 300 000 Mann sollten in Marschbereitschaft gefeßt sein, für einen großen Krieg zu wenig, für die Besetzung Bulgariens zu viel! Das in Petersburg garnisonirende Semyonowsche nnd das Moskauer Garde- Infanterie- Regiment, desgleichen die Garde- Kosaken sollten geheimen Befehl erhalten haben, sich mit viertägigem Proviant zu versehen und sich zum Abmarsch( man sagte zur Bahnfahrt uach Odessa ) bereit zu halten. Außerdem hieß es, die Zivilkommission für Bulgarien sei bereits defignirt!
Die Regierungskommission für die Arbeiter Enquete hat den Entwurf zur Errichtung von Vermittelungsfammern, die zur Hälfte aus Prinzipalen, zur Hälfte aus Arbeitern bestehen, angenommen. Den Vorsiß führt der Frie densrichter. Die Arbeiter, die 25 Jahre alt sind und seit vier Jahren in den Werken arbeiten, nehmen am Wahlatt unter geheimer Abstimmung Theil. Auch hat die Kommission Be schlüsse über den Schuß der Arbeit gefaßt. Die Arbeit der Frauen und Mädchen in den Gruben soll nach fünfjähriger Uebergangszeit beseitigt, die Kinderarbeit eingeschränkt, die Aufsicht über die gesundheitlichen Einrichtungen aller Werke durchgeführt werden. Die gefeßliche Feststellung der Arbeitszeit lehnt. Es bleibt abzuwarten, was von den Kommissionsfür Erwachsene, der Normalarbeitstag wurden abge= Kammern müssen zustimmen, und die in beschlüssen ausgeführt wird; denn die Regierung und beide den letzteren fißenden Großindustriellen sind allen größeren Reformen abgeneigt.
Das von Senat und Deputirtenkammer angenommene Gesetz über die Elementarschulen datirt vom 30. Januar und besteht aus sechs Abschnitten in 68 Artikeln, aus denen wir dem wesentlichen Inhalte nach folgende als Stoff zu Vergleichen mit den Volksschulgesetzen Deutschlands und Italiens ausheben. Laut Art. 1 wird der Volksschulunterricht ertheilt: 1) in den Kleinkinderschulen; 2) in den Elementarvolksschulen; 3) in den höheren Volksschulen und den höhe ren oder Ergänzungsklassen der Elementarvolksschulen; 4) in den Lehrlings- Handarbeitsschulen. Art. 2. Die Voltsunter richtsschulen können öffentliche oder Privatanstalten sein. Art. 4. Jeder Direktor oder Lehrer einer Staats- oder Privatvolksschule muß Franzose sein und die durch die Geseze vorgeschriebenen Befähigungen haben. Ausländer, welche diese Befähigungen befizen und die bürgerlichen Rechte in Frankreich genießen, fönnen jedoch durch den Minister ermächtigt werden, in den Volksschulen zu unterrichten. In Schulen, welche aus
angesezten Zeit füllten sich die Räumlichkeiten und es mochten fich schließlich etwa 1500 Personen aller Parteien eingefunden schließlich für ausländische, in Frankreich wohnende Kinder behaben. Nachdem das Bureau gebildet, sprach zunächst Herr Ehrhardt über die Thätigkeit des Reichstages in der jetzigen Parteien zu den reaktionären Geseßentwürfen, um sodann die Wahl eines sozialdemokratischen Kandidaten in der Person des Herrn Dreesbach aufs Dringendste zu empfehlen. Herr Dreesbach ergänzte in seiner Kandidatenrede gewissermaßen die Ausführungen des Vorredners und ging hierbei namentlich mit den Nationalliberalen scharf ins Gericht. Häufig von Beifall unterbrochen, sprach Herr Dreesbach etwa 1% Stunden, und wenn er auch das sozialdemokratische Programm in politischer und wirthschaftlicher Beziehung mehrfach erwähnte, so wußte er doch sehr geschickt Alles zu vermeiden, was den anwesenden Polizeis organen Veranlassung hatte geben können, ihr Veto einzulegen.
und Du hast auch die zweite geschehen lassen!
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der französischen Befähigungszeugnisse entbunden werden, wenn dieselben die bürgerlichen Rechte in Frankreich genießen. Art. 6. In den Knabenschulen wird der Unterricht durch Lehrer, in den Mädchenschulen, Kleinkinderschulen und gemischten Schulen durch Lehrerinnen ertheilt. In den Knabenschulen können mit dem Leiter der Schule verheirathete oder verwandte Frauen er mächtigt werden, Unterricht zu ertheilen. Ausnahmsweise darf die Leitung einer gemischten Schule einem Lehrer anvertraut werden, wenn ihm eine Lehrerin zum Unterricht in den Handarbeiten beigegeben ist. Art. 11. Jede Gemeinde muß wenig stens eine Staatsvolksschule haben und nach Art. 14 die Ausgaben für dieselbe bestreiten. Die Ausgaben für Wohnungen, Lehrpersonal, Schulgebäude, Schulmobiliar, Heizung und Be
nicht gleich die Antrwort, aber sie hatte auch keine er
Dir feinen Vorwurf daraus, wartet. - ich glaube sogar, daß Du ganz recht gehandelt hast, aber ich will nicht, daß wir uns über unsere Zukunft betrügen!- Du zu Du hast nicht zu widersprechen gewagt, weil Du Dir im Grunde Deines
Damit glaubst Du Deinem Ehrgefühl Genüge zu thun?" wiederholte sie noch einmal. Du willst dem Stolz meines Vaters Deinen eigenen entgegenseßen, und Du
Herzens sagen mußtest, Deines Vaters Handlungsweise sei glaubst vielleicht noch, etwas Großes und Edles damit zu nicht ohne Berechtigung! Ja, es sind Schranken zwischen uns vorhanden, die sich vielleicht nicht übersteigen lassen; meine Geburt, meine Armutth, meine geringe Stellung thürmen sich bergehoch auf zwischen Dir und mir. Du Baters folgen, aber Du kannst es nicht, ohne ein Opfer glauben machen willst, Du habest damit ein Gebot der Ehre zu bringen, dessen Schwere Dir früher oder später zum Bewußtsein fommen muß, und dessen Annahme mich vor mir
felbst erniedrigt." Er hatte während seiner letzten Worte nicht mehr über sich vermocht, ihr in die flammenden Augen zu sehen, und als er jetzt schwieg, vernahm man lang nur die raschen Athemzüge der beiden jungen Leute und das Klatschen des auf die Hütte niederfallenden
Regens.
etwas zu warten.
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Helene veränderte ihre Stellung nicht, sie schien auf
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noch nicht zu Ende?"
Nun, und weiter?" fragte sie endlich. Du bist doch
,, Aber es ist unendlich schwer, es auszusprechen! ,, Nein," sagte er tonlos und ohne empor zu sehen. muß meinen schönen Traum begraben, Helene! müssen heute Abschied nehmen für immer."
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Ich
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Ihre Lippen zuten; aber ihr Gesicht war scheinbar ruhig, und ihre Augen blieben trocken.
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" Und damit glaubst Du Deinem Ehrgefühl Genüge
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ihn befrembet aufsehen ließ. Sie hatte in diesem AugenEs lag etwas in dem harten Klang ihrer Worte, das blid eine sehr große Aehnlichkeit mit ihrem Vater, wie er
fie so auffallend nie zuvor bemerkt hattte. Der beklemmende
ist, als ich! Scheint es Dir unter allem Anderen das kleinste lebel zu sein, mich aufzugeben, so wähle es immerhin! Ich habe genug von dem Hochmuth meines Vaters geerbt, um mich Niemandem aufzudrängen! Aber wenn Du Dich erfüllt, so belügſt Du Dich selbst!" ( Fortsetzung folgt.)
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Aus Kunst und Leben.
Ein liebevoller" Ehemann. Frau Etelka GersterGardini, die vor furzer Zeit noch hoch gefeierte und wegen ihrer ausgezeichneten Stimme allgemein bewunderte Künstlerin, liegt wie ein Kaschauer Blatt mittheilt gestörten Geistes frank darnieder. Ihr Gatte", Professor Gardini, der schon seine erste Frau, eine Tänzerin, verließ, als ein Beinbruch ihrer Thätigkeit und damit ihrer Erwerbsthätigkeit ein Ende
jeste, hat nun auch die unglückliche Sängerin, welche im
Wochenbett ihre Stimme verloren hat, verlassen und der Schmerz hierüber hat den Verstand der Künstlerin um nachtet.
Kindermund. Der Superintendent einer Sonntagsschule hat seinen Schülern soeben die Geschichte vom Propheten Elisa und den bösen Knaben erzählt, welche zur Strafe dafür, daß sie sich über den greisen Propheten luftig gemacht, von einem Bären aufgefressen wurden. Um die Moral der Geschichte seinen jugendlichen Zuhörern tief einzuprägen, fragt er jest noch einmal: Wer kann mir nun sagen, warum der Bär eigentlich die Knaben aufgefressen hat?" Worauf ein ganz feines, aber in seiner Feinheit schon höchst entschieden flingendes Stimmchen von der legten Bank die Antwort giebt:" Der Bär fraß die Knaben, weil ihm der Prophet zu alt und zu zäh war."
Daß die Naturvölker immer mehr abnehmen und auf
Schmerz, der ihm schon seit Tagen auf der Brust lag, den Aussterbeetat gefeßt find, so daß in nicht allzuferner Zeit schnürte ihm das Herz noch fester zusammen, und er fand nichts mehr von ihnen, wie von ihrer primitiven Kultur, zu
Aus Tirnowa, 1. November, wird gemeldet: Dem Vernehmen nach soll der diesseitige Vertreter in Konstantinopel Instruktionen empfangen haben, den russischen Botschafter Nelidow in Betreff eines Arrangements zu sondiren, welches dahin gehen würde, eine aus beiden Parteien zusammengesetzte Regierung für Bulgarien zu bilden, wogegen Rußland die große Sobranje und die von derselben zu treffende Fürstenwahl anzuerkennen hätte. Die wegen des Staatsstreichs vom 21. August verhafteten Offiziere Gruem und Benderew sind in Freiheit gesetzt worden.
Aften.
Zwischen dem Minister für Indien und der Verwaltung der Staatseisenbahnen von Hyderabad ist ein Abkommen geschlossen worden, wonach lettere für die indische Re gierung eine Bahn von der Grenze der Territorien des Nizam von Hyderabad nach der am Flusse Kistna gelegenen Stadt Bezwada baut. Die Staatsbahnen von Hyderabad werden dadurch mit sämmtlichen indischen Eisenbahnnezen in Ver bindung gebracht und eine Durchgangs- Linie von der Präsidentschaft Bombay nach der Präsidentschaft Madras bilden.
Der Gouverneur des Senegal telegraphirte an den französischen Marineminister unter dem 30. Oftober: Mittwoch, 27. Oktober, stieg eine Abtheilung unserer Truppen in Detele mit einem Haufen Rebellen unter den Befehlen von Lat- Dion zusammen. Nach einem erbitterten Kampfe ergriffen die Rebellen die Flucht, nachdem sie achtzig Todte, darunter ihren Führer Lat- Dion, zurückgelassen hatten. Auf unserer Seite hatten wir zwei schwarze Spahis todt und zwölf Verwundete. Nach diesem Kampfe ers scheint die Beschwichtigung als gesichert. Der Cayonstaat ist in sechs unabhängige Provinzen eingetheilt."- Der Temps " be merkt zu dieser Depesche:" Defele liegt im Bacol, nahe der Grenze des Cayon und des Djoloff und etwa fünfzig Kilometer östlich von dem Schienenwege von Dakar nach SaintLouis. Lat- Dion, der nunmehr vom Schauplage verschwunden ist, war der Mitbewerber des Damel Samba- Lambe, welcher in
finden sein wird, ist eine bekannte, von Ethnologen wie Ana thropologen bereits vielfach und eingehend erörterte Thatsache. Was der Grund dieses Aussterbens der Naturvölker ist, darüber haben sich die Fachleute in verschiedener Weise geäußert. Jüngst hat auch Virchow über diese interessante und wichtige Frage bei Gelegenheit einer Besprechung der Handelswege nach Bommern in urgeschichtlicher Zeit sich vernehmen lassen. Unser Freund Hildebrand, sagt er, hat uns Pommern darauf aufmerksam gemacht, daß in einem Rügenwalder Funde sogar einmal die Kaurimuschel des indischen Meeres gefunden worden ist, gewiß ein unzweifelhaftes Zeugniß für die Kontinuität der Handelsbeziehungen jener alten Zeit. Diese Handelsbeziehungen waren mehr werth, als die heutigen Handelsbe
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ziehungen, in Bezug auf die Entwickelung der Menschheit. Denn was wir jetzt den Leuten bringen, mit denen wir Handel etabliren, das ist im Allgemeinen eine Kultur, die mit unwei gerlicher Gewalt zur Vernichtung der Menschen führt. Was wir jest Zivilisation der Urvölker nennen, das ist in Wirklichteit Vernichtung der Urrassen. Wir dürfen darüber feinen philanthropischen Schleier werfen; wir mögen noch so viele Missionäre aussenden, noch so viel christianisiren, diese neuen Christen find alle dem Untergange geweiht, diese Stämme gehen unweigerlich zu Grunde. Sie sterben dahin wie die Pflanzen, die wir in unnatürliche Verhältnisse verseßen. Wir bringen den Leuten keine Elemente der Kultur, aus welchen fie selbstständige Mittel ihrer Weiterentwickelung machen, sondern wir bringen Schießgewehre, mit denen sie sich untereinander und andere Leute morden, Schnaps, an dem sie moralisch und physisch zu Grunde gehen, ansteckende Krant heiten, die sie zu Hunderten und Tausenden wegraffen. Das war in der alten Zeit anders. Wie es zugegangen ist, daß die Bahl der ansteckenden Krankheiten damals so klein war, das ist noch nicht genau ermittelt. Die größte Krankheit des Alterthums, diejenige, von der alte griechische Schriftsteller behaupten, fie trüge ihren Namen" Elephantiafis" davon, daß sie die größte Krankheit sei, wie der Elephant das größte Thier, diese Elephantiasis Graecorum oder der Aussatz ist selbst da, wo sie am meisten verbreitet ist, eine relativ wenig ausgreifende und wenig zerstörende Krankheit gegenüber unseren modernen Infektionskrankheiten. Die große Mehrzahl aller dieser Infektions frankheiten find offenbar Kulturkrankheiten. Sie waren nicht vorhanden in alter Beit, wir besigen feine Erinnerungen daran; ste treten auf in dem Maße, als eine große Kulturbewegung nach der anderen kommt und raffen alles widerstandslose Material hinweg, wie der Schnitter das reife Korn.