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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 257.

Kassenärzte und Trucksystem.

Von einem Arzt erhalten wir folgendes Schreiben:

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Mittwoch, den 3. November 1886.

eintreten, als für franke, schwächliche Arbeiter der Fabrikarzt. Dieser Zustand muß von den Aerzten noch mehr als von den Arbeitern als Schmach und als Zeichen von Beider Ohnmacht empfunden werden. Diese Schmach und Ohnmacht ist zurück­zuführen auf den famosen Drittelzuschuß der Fabrikherren, welche in einem Athem flotte Lohnreduktione'n auszuüben verstehen und gleichzeitig über die habgierige Inhumanität der Aerzte gegen die Arbeiter zu lamentiren wiffen. Möge folgendes Rechenerempel zeigen, aus welffen Fleische der berühmte Drittelzuschuß der Arbeiter geschnitten wird. Eine genügende ärztliche Hilfe kann den Arbeitern nicht geleistet werden, ohne daß pro Kopf deffelben dret Markt für ärztliche Leistungen gezahlt werden. Bei 2000 Arbeitern würde also die ärztliche Besoldung, inklusive des Fabrikantenzuschusses ( con 2000 m.) 6000 M. betragen. Dieser Zuschuß wird aber dadurch auf Null reduzirt, daß die Fabrikherren 2c. Koalitionen bilden, mit deren Macht es regelmäßig gelingt, entweder die Stadtärzte mürbe zu machen oder Landärzte für 1-2 M. per Arbeiter in die Stadt zu locken. Von einer solchen Bezahlung 2-4000 M. fann kein Arzt seiner Familie und seinen Kindern standesgemäße Erziehung und Unterhalt gewähren. Und ferner kann die damit verbundene Arbeitslast nur ein junger, rüftiger Arzt bewältigen unter Verzichtleistung auf weiteres medizinisches Studium. Wer berücksichtigt, daß auf 1000-3000 Einwohner in Deutschland ein Arzt kommt, in Frankreich schon auf 1000 bis 1500 Einwohner und daß das solvente Publikum im wesent­lichen in den Händen privilegirter Aerzte sich befindet, der wird gestehen, daß in dieser Hinsicht, sowie in Betreff des Arznei ,,- aberglaubens eine Reformation ebenso Noth thut, wie auf reli­giösem Gebiete. Ohne jenen Arznei" aberglauben, der heute von den in freiem Erwerbsleben befindlichen" Aerzten wegen Abhängigkeit von der Gunst der Apotheken und des arznei "- süchtigen Publikums gehegt werden muß, könnten die Kranken­tassen mehr afs drei Viertel der heutigen Arznei" kosten er­sparen. Statt diese Ersparniß in Vorschlag zu bringen, fabelt leider die Mehrzahl der Aerzte über die durch Simulation ent­stehenden Unkosten. Leider fehlt den meisten Aerzten noch die Einsicht oder doch der Muth, in eigenem Interesse eine bessere Bezahlung der Arbeiter zu fordern. Ein besserer standart of life für die Arbeiter entspricht den Interessen und dem Standes­gefühl des Dr. con minis Linné, der jetzt in Höhlen seine Patienten aufzusuchen hat, destoweniger freilich dem Vortheile der privilegirten Medizinalbeamten 2c., welche jetzt von mit Dividenden gespickten Fabrikherren 2c. sündhaft hohe Honorare erhalten, sowie durch ihre Machtstellung viele auf ihre Gunst angewiefene Kollegen" depravirend beeinflussen und zu byzan­tinisch gesinnten Strebern stempeln.

Das Berliner Volfsblatt" gehört zu meiner Lieblings­leftüre, weil dasselbe häufig Mittheilungen über das Medizinal­wesen bringt, welche in den medizinischen Fachzeitungen allzu Stiefmütterlich behandelt werden, wohl in der Regel aus Furcht vor dem mächtigen Apothekerstande und dem noch allmächtigeren Rapitalismus, welcher im ideologischen Bunde mit Medizinal­beamten und Sanitätsoffizieren, mit Krankenhausärzten und Profefforen die medizinische Falkultät besteht zur größeren Hälfte aus von Geistlichkeit und Johannitern protegirten Gewerbetreibenden für die medizinischen Journale ( noch mehr als für die politischen) das tonangebende Element bildet und jede unbequeme Thatsache todtschweigt. Unvermeid­lich ist es natürlich, daß bisweilen auch im Berl. Volksblatt" wenig zutreffende Ansichten geäußert werden, wie nach­folgende der Nr. 247 entnommene Behauptung: Obwohl die Jünger Aestulaps in ihrer wissenschaftlichen" Karrière unter den heutigen Verhältnissen noch immer die am meisten Begünstigten sind, so verstehen es doch viele Mediziner besser als ihre Kollegen von den anderen Fakultäten, die geschäftliche Seite ihrer gelehrten Thätig­feit in's Auge zu faffen." Und diese Behauptung wird ausgesprochen unter Bitirung eines Inserats, in welchem jeder Renner ärztlicher Verhältnisse nichts wie ein Symptom der ärztlichen Nothlage erblicken wird( ebenso wie in solchen In­seraten, durch welche Land- Aerzte für eine Vergütung von drei Mark pro Tag einen Vertreter suchen). Durch jenes Inserat sucht ein Arzt eine Praris möglichst vortheilhaft loszuwerden, in welcher er niemals auf einen grünen Zweig kommen kann. Selbstredend ist eine solche ärztliche Thätigkeit ebenso wenig von genügendem Nußen für die Patienten, wie für die Mann­schaften einer Armee das Kommando von solchen Offizieren und Unteroffizieren, die Noth leiden müssen und ohne ritterliche" Geldheirathen sozial mißachtet werden. Zweifellos versteht der Stand der Rechtsanwälte die geschäftliche Seite seiner ge­lehrten Thätigkeit besser ins Auge zu faffen", als der ärztliche Stand, dessen Tare nicht halb so hoch bemessen ist, wie die des Advokaten, und deffen Gros- im Gegensatz zu den Juristen mit ihren Vorschußforderungen darauf angewiesen ist, ewig Kredit zu gewähren und sein färgliches Brot aus dem Ar­beiter und Proletarierſtande herauszuschneiden. Wo nichts ist, da hat der Kaiser sein Recht verloren. Advokaten dagegen leben fast ausschließlich von den befizenden Kreisen, welche selbst in Pleiten ein vorzügliches Einnahmeobjekt für Juristen bilden. Der Advokatenstand zerfällt auch nicht wie der ärztliche in verschiedene Kategorien, in subventionirte Konkurrenten in autoritativer Stellung mit Prestige und Monopol auf das tributfähige Publikum, auf die praxis aurea, in aristokratisirte Medizinalbeamte, Professoren 2c., furz in Aerzte für die Ge­sellschaft" sowie in das diskreditirte Gros der schlichten praktischen Aerzte, die zeitlebens auf auf schlecht bezahlte Armen- und Kaffenpraris angewiesen sind trotz der gemein­famen akademischen Laufbahn. Wahrlich, diese Thatsachen- gut befoldete Beamte als ausschließliche Inhaber einer er­giebigen Praris bilden eine grelle Beleuchtung für den reaktionären, aber trotzdem wunderschönen Promotionseid: Arme und Reiche mit gleicher Sorgfalt zu behandeln". In Wirklichkeit läuft dieser Echwur bei der ungleichen Patientenver theilung darauf hinaus, daß Reiche wie Arme en carrière behandelt werden. Und dieser Galopp ist eine zwingende Nothwendigkeit für die Aerzte, welche vom Proletariat zu leben

haben.

ärztliche

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Kommunales.

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3. Jahrg.

4. November stattfinden. Zu diesem Zwecke werden durch die Steuererheber sämmtlichen Hausbesitzern resp. deren Stellver­tretern die erforderlichen Formulare zugestellt und erfolgt die Abholung der ausgefüllten Listen ebenfalls durch die Steuer­erheber vom 6. November d. J. ab. Bezüglich der Ausfüllung der Formulare verweisen wir auf die denselben vorgedruckten Bestimmungen und machen noch besonders darauf aufmerksam, daß mit Ausnahme der auf der Durchreise befindlichen oder nur zum vorübergehenden Besuch hier anwesenden Personer sämmtliche Einwohner aufzuführen sind. Für die vollständige Angabe der im Grundstücke vorhandenen steuerpflichtigen Haus­haltungen und Einzelnsteuernden, so weit solche Miether sind, haften die Eigenthümer oder deren Stellvertreter, während für die richtige Angabe der zum Hausstande gehörigen Personen, ferner der Aftermiether, Chambregarnisten und Schlafleute der Haushaltungsvorstand verantwortlich ist.

* Die Herstellung einer neuen Brücke über die Spree zwischen der Marschall - und Weidendammer Brücke ist schon seit längerer Zeit Gegenstand von Verhandlungen gewesen. Die städtische Baudeputation hat jetzt, nachdem sich der Plan, die Stadt- Eisenbahnbrücke hierzu zu verwenden, zerschlagen hat, beschlossen, bei den Kommunalbehörden zu beantragen, daß für das nächste Jahr eine Summe zum Bau einer Fußgänger­brücke im Zuge der Albrechtstraße in den Etat aufgenommen werde.

Lokales.

Der Wettkampf zwischen der elektrischen und der Gasbeleuchtung ist eines der interessantesten Schauspiele, welche die Entwickelung der Technik jemals geboten hat. Je mehr die erstere sich einnistet und je feiner sie ihren Apparat herrichtet, um die Bahn für immer weitere Verbreitung zu ebnen, um so größer und hartnäckiger werden die Anstrengungen der Gastechniker, Lampen hervorzubringen, die es dem furcht­baren Gegner an Leuchtkraft gleichthun, die Uebelstände der Gasverbrennung aber soweit wie möglich vermeiden und den verbleibenden Rest durch ihre größere Billigkeit ausgleichen, wenn nicht übersteigen sollen. Durchwandert man die Straßen und Pläge Berlins, so begegnet man einer förmlichen Blumen­lese verschiedener Versuche, die Leuchtkraft des Gases auf das Höchste auszunußen. Bu all den älteren Systemen, den Bray, den Lacarri re-, den Regenerativ- Brennern 2c. hat sich seit einiger Zeit ein neues gesellt, das aus England zu uns herüber­gekommene Wenham- System, welches bei unserer Straßenbe­leuchtung einstweilen durch eine auf dem Blücherplage aufge= stellte Lampe vertreten ist, aber bereits in den verschiedensten öffentlichen Gebäuden, z. B. der Reichsdruckerei, im Reichstags­ gebäude , verschiedenen Postanstalten, in der Anatomie, in der fürzlich eröffneten ethnologischen Ausstellung des Panoramas deutscher Kolonien u. s. w. mit Vortheil verwendet wird, deren Privatabsatz fich aber bereits weit über 40000 Stück erstreckt. Diese Wenham- Lampe, nach ihrem Erfinder, dem bekannten eng­lischen Gelehrten, benannt, ist eine Art auf dem Kopfe stehender Argandbrenner, dessen Flammenring von außen und innen mit heißer Luft gespeist wird; die Erhizung dieser zuströmenden Luft erfolgt, wie auch die des Gases selbst, durch die Hiße der Flamme selber. Prinzipiell bietet ja diese Vorwärmung von Gas und Luft nichts Neues, aber die geistvolle Art, wie fie hier verwendet wird, die zugleich bewirkt, daß ohne besondere Reflektoren der ganze Lichtschein der Flamme nach unten fällt und keinerlei Schatten etwa wie die sonst nicht zu verachten­den Regenerativbrenner wirft, zeichnet die Wenham- Lampe vor den älteren Systemen aus. Die Versuche, die städtischer­seits vorgenommen sind, haben zugleich die verhältnißmäßige Geringfügigkeit des Gasverbrauches in der Wenham- Lampe, mit der sich selbstverständlich eine entsprechende Verminder ing der Luftüberhitung und Luftverderbniß verknüpft, bestätigt. Ein Brenner von 250 Liter Gasverbrauch in der Stunde besigt eine Leuchtkraft von 100 Kerzen( engl.). Die Einrichtung der Lampe gestattet zudem unschwer ihre Benutzung zur Ventilation, sowie ihre gefahrlose Anbringung in Räumen, deren Luft wegen feuergefährlicher Gase oder feuergefährlichen Staubes auch in­direkt nicht mit einer Flamme in Berührung kommen darf. Leider hat die deutsche Glasindnstrie noch nicht vermocht, die Krystallglasglocken herzustellen, welche diese Lampe nach unten hin abschließen; die deutschen, versuchsweis benußten Glocken

Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten­Versammlung am Donnerstag, den 4. November d. J., Nach­Versammlung am Donnerstag, den 4. November d. J., Nach­mittsgs 5 Uhr: Vorschläge des Ausschusses für die Wahlen von unbesoldeten Gemeindebeamten zwei Naturalisationsge­suche Vorschläge des Ausschusses zur Vertheilung der dies­jährigen Zinsen des Vermächtnisses Königs Friedrich Wil­helms III. Berichterstattung über die Vorlage, betreffend die Stundung der von der St. Nikolai- und der St. Marienkirche zu den Pflasterkosten der Friedenstraße zu entrichtenden Bei­träge desgl. über die Vorlage betr. den Verkauf der zum Bau des Görlißer Bahnhofes verwendeten Theile von ehemali­gen Separationswegen desgl. des Ausschusses für Rech­nungsfachen Vorlage, betr. die Gewährung einer Beihilfe zur Errichtung je eines Kriegerdenkmals auf den Garnisonkirch­höfen in der Hasenhaide und in der Müllerstraße- desgl., betr. die Verlegung des Rechnungsjahres der Hauptstiftungs­

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Hier muß die Masse es bringen, wenn die Existenz einigermaßen gefristet sein soll. Ein treffendes Bild hierzu liefert ein Leitartikel der Frankf. von den Wünschen des Fabrikbefizers, welche sich beiläufig in diesen Bemerkungen der Inspektoren betont findet und die wohl auch zu Mißständen auf anderen Gebieten führt, ist zwar eine bedauerliche Anklage gegen gewisse ärztliche Kreise, aber bei der großen Ueberproduktion", welche sich auch auf diesem akademi­schen Felde entwickelt hat, ist sie schließlich nicht zu verwun­Man sieht, daß sonst in jeder Beziehung verpönte Trucksystem eristirt dort noch, wo es am wenigsten der Fall sein sollte. Nicht in Geld, sondern i natura wird die ärztliche Hilfe verabfolgt, Dank dem famosen Drittelzuschuß der oftroyirt zu werden, nicht von vorgeseßten Fachgenossen, sondern Fabrikherren, Werkmeistern 2c., Aerzten nichts wie Subalternbeamte blicken ohne feste Anstellung und ohne Pensionsberechtigung. Kontroliren diese Aerzte die Patienten nicht gemäß den räthen eine Unterſtüßungsfache

kaffe von dem Kalenderjahr auf das Etatsjahr Desgl., betr.

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möglichst viele Simulanten, so erhalten sie den Laufpaß. Der

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Mein Freund Archie.

Von J. H. Schiff.

( ,, Argentinisches Wochenblatt.")

( Schluß.)

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den Austausch von Landflächen zu beiden Seiten der Berlin­Görliger Eisenbahn zwischen dem Eisenbahnfiskus und der Stadtgemeinde Berlin desgl., betr. die Uebertragung der ärztlichen Funktionen bei der Erziehungsanstalt für verwahrloste Knaben auf den Arzt der Waisenanstalt Vorlagen, betr. die erfolgte Bauabnahme der neuen Gemeinde- Doppelschulen in der Demminerstraße, in der Müllerstraße 48 und in der Gubener­straße 52- Vorlage, betr. die Bewilligung eines Beitrages zum Kirchenbau für eine von der Thomas- Parochie abzuzwei­desgl., betr. die seitens eines

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hiengen Einwohners verweigerte Uebernahme eines unbejoldeten halten nicht aus, springen leicht und find deshalb bislang nicht

Gemeindeamtes einige Rechnungen Wahl der Beifizer und der Beisiger- Stellvertreter für die bevorstehenden Stadt­Berichterstattung des Ausschusses verordneten- Ersatzwahlen zur Vorbereitung der Neuwahl von zwei unbesoldeten Stadt­Vorlage, betr. die Neu­wahl eines Bürger- Deputirten für die Schuldeputation. Die Aufnahme des Personenstandes behufs Ein­

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schägung zur Klaſſenſteuer für das Steuerjahr 1887-88 ſoll am

Runſteindrücken; in London entzückten ihn die umfassenden Handelsverhältnisse. Wenige Wochen später betrat er wieder amerikanischen Boden.

Dann tam plöglich die Anzeige von seiner Verlobung mit einer Kreolin, begleitet von einer begeisterten Schilderung Wir gingen hinaus vor die Stadt. Unter unsern Schritten der Geliebten. Das beigefügte Bild zeigte ein üppiges knirschte der gefrorene Schnee; kalt blies der Wind durch Weib, dunkellockig und dunkeläugig, aber um den Mund

huschte eine Schwarzamfel vorüber.

Solch' eine Amsel hat's gut," sagte er, wird nicht tein Heim... besaß nie eins!" in die Ferne getrieben. Nur ich besige Theilnehmend faßte ich seine Hand.

Monden wirst Du Europa verlassen haben... daß mir doch Du solltest nicht klagen Archie... so jung! In wenig recht bald erfreuliche Botschaft von Dir würde! Daß ich vernähme, daß Du Dir einen eigenen Herd gegründet, und

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das schönste Glück... nur die Dummen!" " Was Glück!" unterbrach er mich bitter; glücklich sind

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nicht gefallen wollte. Daß auf meinen Glückwunsch keine Antwort erfolgte, nahm ich für ein gutes Zeichen. Ferne Freunde nehmen sich meist nur dann die Zeit zum Schreiben,

wenn sie zu flagen haben.

Aber an einem ersten Januar kam ein Brief, der

mich aufs tiefste bewegte. Archie war schmählich betrogen worden. Das falsche Weib hatte ihn verlassen. Und Mabel war todt.

Das Leben," so schloß der Schreibende ,,, ist ein großer Bankrott, bei welchem für den Einzelnen nur wenige Pro­zente herausspringen."

Das war ein trauriges Neujahr für mich!

verwendbar. Vortrefflich dagegen bewähren sich die Glocken aus Birminghamer und Glasgower Fabrifen, welche demgemäß jetzt ausschließlich Verwendung finden.

Nach dem vom Stadtbaurath Blankenstein ent­worfenen Projekt zum Ausbau der beiden Dammmühlen behuss Nußbarmachung zu städtischen Zwecken dürften die Ge bäude doch eine wesentlich veränderte Gestalt erhalten, nicht aber bezüglich ihres Aeußeren, sondern im Innern. Denn in

...

Ein banges Ahnen durchzuckte mich.... ich eilte hinaus er war's... Archie!

Verändert, gebeugt, gealtert vor der Zeit. Das start gelichtete Haar ließ die edige Stirn weit vortreten; die Augen matt, glanzlos, eingesunken; die Kleidung abgetragen, dürftig. Ich faßte tief erschüttert seine Hände:

Archie, lieber Archie!"

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Well old boy... seid ihr in Deutschland noch immer langweilig?"

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Er versuchte zu lachen... wankte... lag ohnmächtig meinen Armen.

Fünf Minuten später hatte ich ihn warm gebettet. Die Freunde waren weggegangen und ich saß an seinem Lager.

Archie's Rechte ruhte in meinen Händen, die Linke spielte nachlässig auf der Bettdecke, wie abgezehrt war die Hand? Sehnen und Knochen!

Er mochte meine Gedanken errathen haben. ,, Unglück macht alt," sagte er bitter, es waren nicht die rechten Prinzipien, und sie haben mich in's Elend ge= führt!" Als wollte er die Unterhaltung abgebrochen wissen, Wir fangen von vorn an," warf ich beschwichti Die Tage vergingen. Wieder war die Sylvesternacht er an, die Weise eines amerikanischen Liedes zu pfeifen: herangekommen. Einige Freunde saßen bei mir um die gend ein. " Call me thine own! Nenne mich Dein eigen." ,, Das Geld ist's nicht, o nein! Wenn ich auch gegen dampfende Bowle. Ein Philologe, welcher sich für berech­Plötzlich hielt er an und sagte finster: tigt hält, ungenießbare Dramen zu schreiben, weil er den früher ein Bettler bin... in dem kleinen Koffer steckt Wenn Du wüßtest, was ich alles erlebt habe! Wie vielen ich Gutes gethan und wie mir mit Undant belohnt Grundprinzipien und warf uns ein paar mal die Schlag- Armen, wenn ich todt bin. Ich kam, bei Dir in Deutsch­Schenk's den Aristoteles in der zu was in ein ist. bort feeft

worden ist!

Mensch!"

Die Menschen," wendete ich ein, sind nicht mehr der

nach der Stadt zurüd.

worte ,, Peripetie" und" Anagorisis" mit solcher Vehemenz an den Kopf, daß meine gutmüthige Wirthin, welche im Nebenzimmer auf dem Sopha sanft eingenict war, plötzlich

Ge fah mich an, entgegnete nicht. Wir gingen schweigend die Thür aufriß und ängstlich fragte:

Archie zog bald weiter. Kurze Briefe meldeten die An­wesenheit in Wien , Rom, Paris ... nichts von empfangenen

Welche Anna, Herr Doktor?"

Da schellte es. Ein Fremder wollte mich sprechen. ,, So spät in der Nacht? Wer mag das sein?"

land zu sterben."

,, Archie," rief ich entsetzt aufspringend.

" Well, ich werde mich nicht umbringen, mein Ehrenwort Darauf!"

Tief aufathmend sank ich auf meinen Sessel zurück. Er drückte mir die Hand.

Welche Sorge Du Dir um einen Vagabunden machst!"