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mit, daß die Regierungskommission für die Arbeiter- Enquete erst in Anfange ihrer Thätigkeit steht und es erst auf Grund ihrer abgefchloffenen Arbeiten entscheidende Beschlüsse faffen tann; in Wahrheit drängt das Ministerium die Kommission nicht, weil es nur zu gut weiß, wie schwer es ist, umfaffende Reformen mit den Kammern durchzuführen. Die Thronrede, Die Thronrede, an der man schon seit Wochen arbeitet, wird die wärmste Theilnahme für die arbeitenden Klassen aussprechen, viele Re­formen für die Zukunft versprechen, aber in Wahrheit geschieht so gut wie nichts. So werden auch in der bevorstehenden Seffion die leeren Redekämpfe über die Schulfrage und das Briefterregiment wochenlang die Sigungen ausfüllen; Tag für Tag fünden die Offiziösen die weise Politik des Ministeriums, das fortwährend Thaten vollbringt- nämlich im Interesse der Sparsamkeit Schulen auf Schulen aufhebt und für die Bedürfnisse des Klerus überreichlich sorgt, aber daß das Ministerium die Führung des Landes in den wichtigen sozia­len Fragen übernimmt, das geschieht nicht. Und das macht die Zustände in Belgien   bedenklich. Niemand kann mehr leug­nen, wofern er nicht blind sein will, daß die Organisation der belgischen Arbeitermassen überraschende Fortschritte macht; daß der Generalrath der Arbeiterpartei, wie die belgischen Arbeiter führer planmäßig und zäh die arbeitenden Klaffen bearbeiten, fie zu festen Verbänden zusammenschließen und unermüdlich ihr Endziel die allgemeine Arbeitseinstellung und die Schaffung gut gefüllter Widerstandskassen verfolgen. Und das Mini­fterium? das sendet bei den Arbeiterkundgebungen Soldaten und Gendarmen, stellt auch in allen Bahnhöfen Ertrazüge für Truppen bereit, sonst aber schließt es die Augen und läßt die Dinge gehen, wie sie gehen. Eine so furzsichtige Politif muß fich am Lande selbst schwer rächen; die herrschenden Klassen in Belgien   wollen durchaus nichts lernen.

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Das Berl. Tabl." erfährt unter dem 4. November: Die " Independance belge  " meldet, 500 streifende Kohlen gräber beschloffen in einem Meeting unter freiem Himmel zu Jumet, fich gegen die großen Kohlenbergwerke in Rour in Bewegung zu setzen, um daselbst einen Streit zu erzwingen. Die Streitbewegung unter den Arbeitern wächst zusehends. Bis heute ist die Zahl der Streikenden auf ca. 2000 gestiegen. Der Streit greift auch in das Personal der Steinbruch- Lager hinüber.

Frankreich  .

Der 3ollausschuß der französischen   Deputirtenkammer fordert, wie wir schon berichteten, daß für Getreide ein Boll von 5 Frants per Bentner festgesetzt werde. Gegenwärtig beträgt dieser Boll 3 Frts. Bis zum Jahre 1878 war der mittlere Preis von Korn 28 Frts., gegenwärtig beziffert sich der Verkaufspreis auf 22-23 Frts. Während der Verkaufs­preis gesunken ist, find die Betriebskosten, wie man behauptet, gewachsen.

Großbritannien  .

Die Londoner   Morgenblätter veröffentlichen einen von den Bischöfen von London   und Rochester, Kardinal Manning und anderen Prälaten unterzeichneten Aufruf, worin nach einem Hinweis auf die große Arbeitslosigkeit in London  die baldige Ergreifung von wirksamen Maßnahmen zur Linde­rung des dadurch verursachten Nothstandes unter der arbeits­lofen Bevölkerung der Metropole empfohlen wird. Die Unter­zeichner des Aufrufs drücken die Ueberzeugung aus, daß die Beschaffung von Arbeit ein wirksameres Mittel sein würde als die Vertheilung von Geldgaben. Die sozialdemokra tische Föderation sandte Briefe an den Marquis von Salis­ bury   und Lord Randolph Churchill  , worin dieselben angefragt werden, ob sie am Freitag eine kleine Deputation von beschäf tigungslosen Männern und Frauen aus allen Theilen Londons  empfangen würden, welche den Ministern auseinandersetzen wird, warum sofort praktische Maßnahmen zur Linderung des großen und wachsenden Noth standes unter den Arbeiter­flaffen ergriffen werden sollten.

In Irland   hat der hereinbrechende Winter in einigen

Gegenden das Elend unter der Landbevölkerung derart ver mehrt, daß die dortigen Pächter nicht im Stande find, selbst eine herabgesette Pacht zu zahlen.

So ist es der Fall in der

mit dem Gutsherrn oder seinen Agenten zu unterhandeln, der Ausschuß allein soll die Unterhandlungen betreffs einer gleich zeitigen Herabfegung der Pachtzinse führen. Dillon verspricht den Pächtern Erfolg, wenn sie einmüthig zusammenstehen. Da aber Lord Clanricarde nicht sofort gutwillig nachgeben wird, kann man fich auf Ausweisungen und daraus erfolgende Gewaltthätigkeiten in Galway   in der nächsten Zeit gefaßt Gewaltthätigkeiten in Galway   in der nächsten Beit gefaßt machen.

Rußland.

Es verlautet, in Petersburg   halte fich eine Deputation unzufriedener Serben auf, welche Rußland   um Hilfe angegangen sei, durchblicken laffend, der Sturz des im Lande mißliebigen Milan sei leicht zu bewerkstelligen, besonders wenn Rußland   für sie( die Betenten) einiges Geld übrig hätte, an dem sie vollkommenen Mangel litten; 30 000 Rubel würden genügen. Welche Antwort denselben geworden, ist noch unbe­tannt.

Aus Triest   wird gemeldet, die russische   Regierung habe bei der argentinischen Regierung angefragt, ob fie ihr mehrere auf der dortigen Werft für ihre Rechnung erbaute Dampfer verkaufen wolle, worauf ein abschlägiger Bescheid erfolgt sei.

Balkanländer.

Ein Telegramm des" Temps" aus Tirnowa meldet, die Sobranje habe eine geheime Sigung abgehalten, um die Mittheilungen der Regierung über die mit den Bankowisten stattgehabten Besprechungen entgegenzunehmen. Die von den Bankowisten gestellten Bedindungen seien für unannehmbar er­achtet worden, weil in denselben die De mission der Regentschaft und die Bildung eines neuen

Ministeriums, in welchem General Kaulbars auf 2 Jahre die Funktionen eines außer ordentlichen Kommissars auszuüben haben solle, vorgeschlagen worden seien. Stambulow habe der Ver­fammlung ferner mitgetheilt, die Pourparlers über einen Ruß­land genehmen Kandidaten für den Fürstenthron hätten nicht zum Ziele geführt, weil der betreffende Kandidat die An­nahme einer Wahl abgelehnt habe. Stambulow habe dann auf einen anderen, mit dem russischen Hofe gleichfalls verwandten Kandidaten hingedeutet, eine Entschließung sei aber noch nicht gefaßt, weil man erst die Ansicht der Pforte hören wolle, was erst in etwa 2 Tagen möglich sei.

Ueber russich- türkische Abmachungen erfährt die ,, Köln  . 3tg." aus Konstantinopel  : Seit einer Woche be­obachten wir die merkwürdige Thatsache, daß die Staatskaffe bei Gelde ist. Das europäische Anlehen von zwei Millionen Pfund ist aufgegeben oder wenigstens auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Quelle dieses erfreulichen Zustandes liegt unzweifelhaft in einem Abkommen mit Rußland  . Thatsache ist, daß die ottomanische Bant angewiesen ist, diejenigen Hammelsteuern und Behnten, welche für die Schuld an Rußland   verpfändet waren, nicht mehr an Rußland   abzuliefern; diese Einkünfte stehen vielmehr jezt frei zur Verfügung der Türkei  . Indessen die Summen, welche dadurch verfügbar werden, sind nicht hinreichend groß, um die Entbehrlichkeit der europäischen   Anleihe vollständig zu erklären; die freundschaftliche Hilfe, welche der Türkei   gewährt worden ist, muß größer sein. Dementsprechend läuft hier das ( freilich nicht verbürgte) Gerücht um, es sei ein förmlicher ge= heimer Vertrag zwischen dem Zaren und dem Sultan gefchloffen; als die wichtigst en Bedingungen desselben nennt man: 1) Rußland   bekommt eine Station an den Dardanellen; 2) die Türkei   marschirt in Ostrumelien ein, während Rußland   die

Bulgaren   zur Ruhe bringt. Ich erwähne das Gerücht so, wie es mir zugegangen ist, gestehe aber, daß mir der zweite Theil deffelben sehr unwahrscheinlich vorkommt; die Türken wünschen nicht, in strumelien einzumarschiren. Auch der erste Theil wird theilweise nur auf Vermuthungen beruhen. Freilich, daß eine neuere Verabredung irgend welcher Art besteht, daran habe ich keinen Zweifel, und es wird sich wohl bald herausstellen, wie weit sie geht, wenn sie auch zur Zeit noch als Geheimniß behandelt wird.

Asien  .

Die kurze telegraphische Meldung aus London  , daß die Stadt Minhla in Birma   von den Aufständischen angegriffen und zerstört morden, ist von größerer Bedeutung, als die

südlichen Grafschaft Kerry, wohin General Buller zur Aufrecht­erhaltung der Drdnung entfendet worden ist. Aber auch im Westen, in der Provinz Connaught  , treten bedenkliche Erschei- Kürze der Meldung errathen läßt. Minhla gehört zu den be nungen zu Tage. Dort hat sich ein örtlich begrenzter aber

deutenderen Handelsplägen am Frawaddi. Ob eine englische

erbitterter Streit zwischen einem Grundherrn, dem Marquis Besatzung in der etwa 35 deutsche Meilen füdlich von Man v. Clanricarde, und seinen Bächtern entsponnen. Clan- balay gelegenen Stadt sich befunden, darüber schweigt die ricarde, einer der reichsten Grundbesizer, hat von jeher fich durch einen Mangel an Nachgiebigkeit gegen seine Pächter aus­gezeichnet und Zahlungsunfähige stets sofort ermittiren lassen. Jetzt ist der befannte irische Agitator und Abgeordnete John Dillon   in Person in dem Gutsgebiet erscheinen und hat die Pächter zur gemeinsamen

Einstellung aller

Bachtzahlungen aufgefordert. Dieser Pachtstreit, wie man das Unternehmen nennen kann, soll, seinem Rath zufolge, regelrecht durch einen Ausschuß von 30 Pachtern, je fünf aus den sechs Gutsbezirken der Clanricarde'schen Befizungen er wählt, organisirt werden. Kein Pächter soll bei Strafe, die nicht näher angedeutet wird, sich unterstehen, auf eigene Hand

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Depesche. War die Stadt unvertheidigt, so hat die englische Armeeleitung sich jedenfalls einer großen Nachlässigkeit schuldig gemacht; war fie vertheidigt, so hat sich die Besatzung ohne Zweifel überfallen laffen, und es ist eine engliſche Niederlaze zu verzeichnen, welche auf die Eingeborenen nicht ohne Wirkung bleiben würde.

Amerika.

Als die bemerkenswerthesten Ergebnisse der Staats­wahlen in der nordamerikanischen Union sind nach der Frantf. 3tg." anzusehen das Anwachsen der republikanischen Partei im Repräsentantenhause und die Abgabe einer ver­hältnißmäßig bedeutenden Anzahl Stimmen, welche der Ar=

schreibt man der Köln  . 3tg.", bekommt das Mädchen einen

Sopha und legte sein Gesicht in beide Hände. Aber so fest fommen, ob ihr weiterer Besuch im Haufe des Mädchens er Bild los werden, das die Worte jener Frau wieder mit voller Deutlichkeit vor seine Seele gerufen hatten. Er sah Kuchen mit nach Hause und dann kommt der Bursche am fol­das qualverzerrte Gesicht des sterbenden Oheims mit seinen hervorquellenden Augen, seinen schaumbedeckten Lippen, er hörte das Aechzen und Röcheln des Vergifteten, sah die vom Todestampf gefrümmten und zusammengezogenen Finger und es schüttelte seinen Körper wie ein heftiger Fieberfroft. worben hat. Nachdenken und überlegen konnte er nicht. ( Fortsetzung folgt.)

genden Sonntag zum Kaffee; bekommt er nun die Kruste des Kuchens vorgefeßt, dann weiß er, daß es aus" und für ihn nichts zu holen ist, erhält er aber ein Mittelstück, dann ist dies für ihn ein Beweis, daß er wiederkommen darf und die Gunst des Mädchens, die dann später seine Frau wird, er­

Kanonenkugel- Poft. Einem im Archiv für Post und Telegraphie" enthaltenen Aufsaße über die Geschichte der Ge­schoß- und Kanonenkugel- Post ist zu entnehmen, daß die Kanonen­post am 21. April 1475 bei der Belagerung von Neuß   zuerst zur Anwendung gekommen ist. Den Belagerten waren Ersatz­truppen vom befreundeten Köln   zu Hilfe geeilt; dieselben lagerten fich Neuß   gegenüber auf den sogenannten ,, Steinen"; nach

Aus Kunst und Leben. Wie sich Volksfitten trotz Telegraphen und Eisen­bahnen unverfälscht erhalten, davon giebt die Nieuwe Rotterdamsche Courant" aus Ond- Beierland( Provinz Süd- entschlossen sich die Kölner  , ihre Botschaften in die Stadt hinein­holland) ein sprechendes Beispiel. Von den zwölf Monaten, zuschießen; fie sandten aus ihren Feldschlangen drei Kugeln,

die das Jahr hat, ist für junge unverheirathete Leute der Oftober der wichtigste. Die vier Sonntage, die in diesem

Monat vorkommen, find

hier bekannt unter den Namen:

Schautag( Kytdag), Wähltag( Kiesdag), Kauftag( Koopdag)

und Nehmtag( Neembag).

Am ersten Donnerstag im November

einigen mit großen Schwierigkeiten verknüpften, übrigens ge­lungenen Versuchen, mit den Neußern in Verbindung zu treten,

die in ihrem Innern Briefe enthielten, ab; zwei von ihnen, die in den Rhein   fielen, wurden von den Belagerten aufgefischt, die nun auch ihrerseits versuchten, ihre Botschaften auf diese Weise den Verbündeten zuzusenden, was aber erst nach meh­reren vergeblichen Versuchen gelang. Zulegt bildete sich eine Wenn auf dem Schannert eine Feuerpfanne brannte, so war das ein Zeichen für die Neußer, daß die Kölner   Briefe schießen wollten, und wenn umgekehrt die Neußer einen Wimpel ausstedten, so wußten die Kölner  , daß sie an demselben

ist nämlich in Ond- Beierland Kirmes, und mit Rücksicht darauf reguläre Feldpost mit optischer Telegraphie aus:

Diese oder Jene, bis endlich der Wähltag kommt. Dann hat Tage noch eine Rugelpoſt aus Neuß   zu erwarten hatten. Im

beiterkandidat für das Mayorsamt in New- York   er halten hat. Die demokratische Mehrheit des Unterhauses hat bekanntlich nicht gehalten, was man sich von ihr versprochen hatte und so wurden schon bei den Nominationen viele Mit­glieder des gegenwärtigen Hauses bei Seite geschoben. Daß die Republikaner   aber so bedeutende Gewinne machen würden, hat man im Allgemeinen nicht erwartet und da dieselben sich in den letzten Jahren immer mehr mit verschiedenen schlimmen Bestrebungen( Schutzzoll, Temperenzunfua, Pensionsschwindel u. s. w.) identifizirt haben, so würde eine Wiederherstellung der republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhauſe kein ers freuliches Ereigniß gewesen sein. Vielleicht wird jetzt das An­wachsen der republikanischen Minderheit im Hause die Demo­fraten veranlaffen, energischer die Reformbestrebungen des Präsidenten zu unterstüßen, um dadurch bis zur nächsten Präsidentenwahl das verlorene Terrain wieder zu gewinnen. Der nächste Kongreß wird sich zwar unzweifelhaft mit der Frage der Tarif- Revision beschäftigen, allein nach dem Ausfall der legten Wahlen erscheint eine Reform im freihändleri schen Sinne leider noch unwahrscheinlicher, als früher. In dieser Beziehung dürfte auch das Anwachsen der Zahl der für die Arbeiterkandidaten abgegebenen Stimmen der feine Befferung veranlassen, da größte Theil der Wenn Arbeiter selbst noch schußzöllnerisch gesinnt ist. Mr. Henry George   viel mehr Stimmen erhalten hat, als man erwartete, so ist hierin hauptsächlich ein Protest gegen die Korruption und Verschleuderung von Geldern zu sehen, welche trop vielfacher Verbesserungen noch immer in New York   zu bemerken ist. Als im Jahre 1874 John Swinton als erster Arbeiterkandidat für das Mayors Amt in New York   aufgestellt wurde, erhielt er im Ganzen 87 Stimmen! Erster Arbeiterkandidat für die Präsidentschaft war im Jahre 1884 General Butler, welcher in New York  3499 Stimmen erhielt. Für Henry George   haben sich dagegen 67 699 Wähler ausgesprochen und sicher ist dieses Ergebniß nicht blos dem Umstande, daß George ein ehrenhafter Mann ist- dasselbe läßt sich von dem siegreichen Abram S. Hewitt   fagen

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sondern auch dem sozialistischen   Programme deffelben zuzuschreiben. Jedenfalls kann der Ausfall der Wahlen die Arbeiter in ihrem Bestreben, eigene Kandidaten für städtische und staatliche Aemter aufzustellen, nur bestärken.

In Chikago ist soeben eine richterliche Entscheidung er­gangen, nach welcher ein Chinese nicht Bürger der Ver­ einigten Staaten   werden fann. Dort hatte bei dem Richter Prendergast im Grafschaftsgericht Mon Ah Kee, ein chinesischer Waschhausbefizer, das Gesuch eingereicht, ihm seinen Bürger­schein auszustellen. Trogdem der Chinese sein erstes ihm vor fünf Jahren von dem New- Yorker höchsten Gerichtshofe behäns digtes Papier vorgezeigt, hat Richter Prendergast sich geweigert, den Mann zu naturalisiren, weil er eben ein Chinese sei. Der Richter stüßte fich bei diesem Vorgehen auf Entscheidungen einer Anzahl hervorragender Juristen in verschiedenen Theilen des Landes. Diesen Entscheidungen zufolge können dem Natura­lisationsgefeße vom 18. Febr. 1875 nach nur Weiße oder Per­fonen afrikanischer Abstammung, indessen keine Mongolen Bürger der Vereinigten Staaten   werden.

Gerichts- Zeitung.

Eine für alle Vereine wichtige Entscheidung hat, wie die Danz. 3tg" in ihrer Nummer vom 29. v. M. berichtet, das fgl. Kammergericht in Berlin   gefällt. Daffelbe hat ent­schieden, daß Vereine berechtigt sind, für ihre Feste Eintritts­gelder von ihren Gästen zu erheben ünd daß dadurch solche Feste als öffentliche Feste nicht anzusehen sind und deshalb eine polizeiliche Erlaubniß nicht nachzusuchen sei, weder von den Vereinen selbst, noch von dem betreffenden Gastwirth bezw. Saalinhaber. Es wird in den Gründen ausgeführt, daß Ver­eine, welche solche Feste abhalten, nicht blos zum Zwecke der Abhaltung solcher Feste fich gebildet haben. Die Bestim mungen über die Polizeistunde haben, wie das Kammer­gericht in der Revisionsbeschwerde eines Wirthes zu Lauterberg   am Harz   entschieden hat, für geschloffene Gefell­schaften, welche sich in besonderen, von den öffentlichen Schank räumen getrennten und für Vereinszwecke eigens gemietheten Räumen befinden, feine Giltigkeit.

Eine unbegründete Denunziation, durch welche Jemand einen Anderen einer strafbaren Handlung oder der Verlegung einer Amtspflicht beschuldigt, kann, auch wenn sie nicht wider befferes Wissen erfolgt ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 11. Straffenats, vom 6. Juli d. J., strafbar sein, und zwar wegen Beleidigung aus§ 186 des Strafgesetzbuchs, wenn durch die Denunziation ausschließliche Befriedigung der Nachsucht bes zweckt worden war.

Preßpolizeiliches Vergehen.

Budapest  , 3. November. Der Redakteur des sozialen Wochenblattes Pozsonyvidéki Lapok" Defider Ardényi veröffentlichte, wiewohl er die im Ge feze hiefür vorgeschriebene Kaution nicht erlegt hatte, einen Artikel politischen Inhaltes. Der Preßburger Untersuchungs­richter leitete in Folge dessen gegen Ard- nyi die Untersuchung ein und verbot bis zum Erlage der gesetzlichen Kaution den

des Mittelalters gänzlich verloren gegangen und die Fernsprech funst, die schnelle Schwester der Post, auf ihre frühesten Ur­anfänge zurückgegangen war.

Beckmann raus!" Als der Komiker Fritz Beckmann  schon eine gewaltige Berliner   Größe war, tam er einmal zum Gastspiel nach seiner Geburtsstadt Breslau  , und holte sich auch seinen Vater, einen ehrsamen Töpfermeister, ins Theater. Er tannte deffen Scheu vor dem Publikum und setzte ihn daher in eine leere Loge im zweiten Range. Beckmann's Erfolg war ein foloffaler. Der Komiker mußte immer und immer wieder vor der Rampe erscheinen, und als er sich endlich in die Gar derobe zurückziehen konnte, fand er seinen Vater in einer Ede fauernd. Aber, Vater, warum bliebst Du denn nicht in der Loge, die ich eigens für Dich genommen?" Friz, ich hab's voraus gewußt, aber nur nichts gesagt. Natürlich erkannten sie mich als Deinen Alten und daß ich als Töpfer doch wohl nicht in eine Loge gehöre. So lange Du gespielt, waren sie Deinetwegen noch ruhig. Doch kaum fiel der Vorhang, da riefen fie Alle, wie rasend: Beckmann raus! Beckmann raus!" Nun, da konnte ich wohl nicht gut fizen bleiben, da ich deutlich genug hörte, daß fie mich rausschmeißen wollten, und das wollte ich mir schon Deinetwegen nicht anthun laffen!"

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Ueber die zunehmende Ausdehnung des Fernsprech­wesens wurden in der Sigung des Berliner Elektrotechnischen Vereins" am 26. Oftober d. J. u. a. folgende Mittheilungen gemacht: Bunächst wurde konstatirt, daß es bereits geglückt ist, auf Entfernungen wie von Berlin   nach Halle, Dresden  , Magdeburg  , Hannover   und Breslau   von Mund zu Mund zu verkehren. Was die Fernsprechanlagen betrifft, so steht Deutschland   an der Spize aller Länder Europas  . Es waren am 1. Oktober d. J. vorhanden 118 Städte mit allgemeinen Stadtarchiv zu Köln   befindet sich noch das Original des ersten Fernsprechanlagen, die zusammen 18 245 Fernsprechstellen aus Neuß   nach den Steinen" glücklich herausgeschoffenen repräsentiren; die Länge der Fernsprechlinien betrug 3412 Kilo­meter, die der Leitungen 31 508 Kilometer. 25 Fernsprech Briefes. In späteren Kriegen des Mittelalters wurde die Ka­anlagen verbinden benachbarte Städte mit einander, an 11 in Auffages, Postrath Dr. Blumberger Jahrtausende früher die Einnahme Trojas durch Signalfeuer in einer einzigen Nacht von Kleinasien   nach Griechenland   ge­meldet werden konnte, und daß, wie Polybios meldet, die Fackeltelegraphie bei den alten Griechen schon soweit ausgebildet war, daß man beliebige Worte von Station zu Station tele­graphiren konnte; die in Betrieb gesepten Kugelposten bewiesen

haben die vorhergehenden Sonntage die genannten Namen er halten. Am Schautag" spazieren die Jungen und die Mädchen durch das Dorf, natürlich im besten Staat; man thut, als tenne man sich gegenseitig gar nicht, aber man denkt doch über der Bursche seine Wahl schon getroffen und weiß, welche Dorf fchöne er einladen wird, mit ihm Kirmes zu halten"; man grüßt einander, aber dabei bleibt es auch, bis der Kauftag an gebrochen ist. Dann ist es Sitte, daß die Burschen den nonenkugelpost vielfach benußt und ausgebildet. Der Verfasser Mädchen das Taschentuch abnehmen, und wenn das Mädchen dies zuläßt, so weiß der Bursche, daß es ihm nicht gleichgiltig macht übrigens darauf aufmerksam, daß schon zweiundeinhalb ist. Dieses Pfand wird dann bis zum Nehmtag bewahrt, wo die eigentliche Bildung der Paare stattfindet, und das Mädchen, das sich das Taschentuch hat rauben laffen, wird sich niemals weigern, mit dem Räuber desselben gemeinschaftlich Kirmes zu halten. Die Eltern haben gewöhnlich nichts dagegen einzu wenden, da dies ja doch nur für die Zeit der Kirmes gilt, und

guiffen und 24 weitere berartige Anlagen her erftellung be

sind Die Anzahl der Telegraphenanstalten mit Fernsprechbetrieb auf dem platten Lande ist auf 3638 gestiegen. Wichtig für die Bukunft erscheint die glücklich erfolgte Lösung des Problems, auf demselben Draht zu telegraphiren und zu telephoniren; doch sind die in dieser Richtung nach dem System des Belgiers van Ryffelberghe gemachten Versuche noch nicht zum Abschluß

Die Burschen bald auf eine sehr einfache Weise dahinter also nur, daß die Erinnerung an jene Feuersprache im Dunkel gekommen.