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tionalliga zu 6wöchentlichem Gefängniß verurtheilt, bis zur Erledigung der alsbald eingewendeten Appellation aber gegen Kaution in Freiheit gesezt.
Sowohl im Süden als im Westen Irlands hat fich die Zahl der Verbrechen in dem legten Vierteljahr ganz bedeutend vermindert. Den Assisen in Limerick und denen von Kilrush lag kein einziger Fall von schwerem Verbrechen vor. Frankreich .
Präsident Carnot besichtigte die Arbeiten für die Weltausstellung im Jahre 1889, welche mit großem Eifer be
Der Präsident der Republik hat einige der ihm empfohlenen verurtheilten Bergleute von Decazeville und Mont ceau les Mines begnadigt, andern ihre Strafen gemildert.
in Königsee besuchsweise bei oben genanntem Schuhmacher, 1884 Nath feinem Schwager, aufgehalten hatte, portofrei wieder zugestellt. rung be Hören wir nun einmal, was alles die Königsee 'er Polizei unter e Genehm sozialdemokratischen Schriften" versteht. Der Koffer enthielt: zur Gin 1 Herren- und 1 Kinderstrohhut, 1 Paar Meffer und Gabeln, em Nad 2 Baar Papiermanschetten, 1 desgl. Kragen, 1 desgl. Chemisette, ür feint 1 Tabafspfeife, 1 Paar alte Stiefel, 1 polizeiliche AnmeldeGeschäft bescheinigung, drei Jahrgänge Volksarzt, 1 Führer durch Leipzig , bnißscheine 1 Medizinalwesen des 19. Jahrhunderts 2c. Wer also je einezeichnende mal nach Königfee in Th. reisen sollte, der hüte fich, derartige ntliche Sozialdemokratische Schriften mitzunehmen, er könnte sonst Ge icht. trieben werden. fahr laufen, diese Gegenstände für einige Zeit entbehren zu Etatsjahr müffen, wie es dem Befißer des erwähnten Koffers erging. hfalzhaltig Ein Opfer des Polizeiagenten Anton Schröder, hergestell Schreinermeister in Bürich, scheint der Schreiner Martin Etter ( 7 Staats aus Stuttgart geworden zu sein. Das Schwb. Wchbl." gewonne theilt hierüber folgendes mit:" Etter, im Begriff mit seiner erfe) wurd Braut über Weihnachten einen Besuch bei seinen Eltern zu rifen wurd machen, reiste am 24. v. M. von hier ab, und wurde am Bahn gewonne hof in Reutlingen von zwei Fahndern verhaftet und er sowohl gewonne wie seine Braut törperlich visitirt. Etter wurde an das Amtsp. 8377 gericht Tübingen abgeliefert, und zwar infolge eines von Zürich Speise aus erlassenen Steckbriefes. E. war ein Freund Schröders. : 323 58 Am 2. Weihnachtsfeiertag fand alsdann eine gründliche Haus80 Tonna suchung statt, und zwar in Etter's Wohnung, sowie bei deffen Speisesal Braut und Schwiegereltern, welche jedoch resultatlos verlief. pf der Als Kuriosum will ich noch anführen, daß bei Etter's Schwiegercbrauch v eltern eine Büchse mit Silbersand einer genauen Inspektion uerung unterzogen wurde. Da Schröder in Stuttgart mehrere Bepiel, ja kannte hat, so mögen fich dieselben bei ihrem Freund bendere Ne danken."
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Unter den Sozialdemokraten herrscht allgemein die Sitte, einander als Genossen" anzureden und zu bezeichnen. Dies ist in der jetzigen Aera der Geheimbund"-Prozesse aber eine sehr gefährliche Sache, wie wieder der Ende Dezember zu Freiburg . B. fich abgespielte Prozeß gegen Haug und Genoffen beweist. Denn die in mehreren Briefen der in diesem Prozeß Verwickelten gebrauchte Anrede ,, Werther Genoffe" mußte u. A. der Anklage zum Beweise dienen, daß die Angeredeten einer geheimen Verbindung angehörten! Alle Blätter sollten also ihre Lefer warnen, die gefährliche Anrede Genoffe" nieder zu Schreiben.
Der ethische" Werth des Bahlens. Folgende ges lungenen Bemerkungen lesen wir im Vereinsbl.": ,, Ethisch heißt ungefähr soviel als fittlich. Die Ethik ist die Wissenschaft der Sittlichkeit. Das sei zum Verständniß vorausgefchickt. Der Regierungsvertreter im Volkswirthschaftsrathe", dieser sonderbaren Einrichtung des Deutschen Reiches, sagte bei Berathung der Grundzüge" für die Alters- und Invalidenversorgung der Arbeiter als Entgegnung auf ein Verlangen, den Arbeitern, die unter 1000 Mart jährliches Einkommen haben, keine Beiträge abzuziehen, daß man aus ethischen Rücksichten auf diese Bahlung nicht verzichten könne. Gut! Nun will die Regierung aber den Beamten die Beiträge zur Pensionstaffe erlassen. Wir fürchten, daß das eine große Entfittlichung" zur Folge haben wird. Denn der Vertreter der Regierung, Herr Geheimer Rath Woedtke, hat doch jedenfalls recht. Die Regierung hat ja immer recht."
Für die schwarzen Landslente in Kamerun . Einer bedeutenden Firma in Altona ist von der Regierung aus Berlin der Auftrag zugegangen, eine Kühlungsanlage für den Palast des Gouverneurs von Kamerun anzufertigen. Die Anlage soll aus einer der bekannten Eismaschinen bestehen, in welchen durch Verdunstung von Ammoniat Salzwaffer bis auf- 20 Grad abgefühlt wird. Dieses Waffer zirkulirt dann durch ein an der Bimmerdecke angebrachtes Röhrennes und wird hier durch die obere Luftschicht abgekühlt, die dann als die schwerere zu Boden fintt. Wie verlautet, soll auch das dortige Gefängniß, welches ebenso wie der Palast, von der Firma Schmidt in Altona erbaut ist, von der Kühlung etwas abbekommen. Wie wohl dies den armen schwarzen Gefangenen thun wird! Die mit der Anfertigung der Anlage beauftragte Firma wird zu diesem Zweck einige Monteure nach Afrika schicken. Die eigentliche Eismaschine wird in Sachsen erbaut.
Gegen die Arbeitsbücher Unter Vorsitz des Herrn Altermann aus Noffen fand in Roßwein eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Herr Hoffmann aus Chemnit über die Einführung obligatorischer Arbeitsbücher sprach. Die Versammlung faßte eine Resolution, welche sich gegen die Ar beitsbücher aussprach.
In Meißen beabsichtigen die Arbeiter, einen Volksbildungsverein ins Leben zu rufen. Eine fürzlich stattgehabte öffentliche Versammlung führte zu diesem Beschluß und ist eine gewählte Kommission beauftragt worden, die diesbezüglichen Schritte zu thun.
Mandatsniederlegung. Der Reichstagsabgeordnete für Amberg , v. Giese( Bentrum), hat am 1. d. Mts. sein Mandat niedergelegt.
Der irische Deputirte Timothy Harrington wurde wegen Veröffentlichung von Schriftstücken über die Na
den Anfang nicht versäumen zu müssen. Das Ende der Vorstellung findet dann immer noch vor 11 Uhr statt.
Die Geschichte der Meere. In der letzten Sigung der geologischen Reichsanstalt zu Wien erstattete Prof. Eduard Sueß Bericht über seine Forschungsstudien über die Bildung der Meere. Vor sieben Jahren hat der Gelehrte diese Studien begonnen in der Voraussetzung, sie bald zu Ende führen zu können. Die unzulänglichen und zum Theil irrigen Anschauungen aber, die bis dahin in der Gelehrtenwelt und in den einschlägigen Lehrbüchern dominirten, dann aber auch in der Materie selbst liegende vielfache Schwierigkeiten haben es Profeffor Sueß erst jetzt, nach einer größeren Forschungsreise in die nördlichen Distrikte Schwe dens und Norwegens , ermöglicht, eine umfassende Arbeit über die Frage zu veröffentlichen. Ueber die Bildung der Meere weiß uns die Literatur und auch die Tradition selbst der ältesten Völker nichts zu berichten, denn diese Bildung reicht weit, sehr weit in die vorgeschichtliche Beit zurück. Die Bildung der Meere nachzuweisen, begann Profeffor Sueß mit der Jura- Formation. Bur Beit der mittleren Jura erlebte unser Erdball nachweislich eine fast totale Hochfluth. Vom pazifischen Ozean her drang ein großes Meer über das Gebiet, das heute von den innerasiatischen Hochgebirgen eingenommen ist, quer über den heutigen europäischen Kontinent, über das Gebiet unserer Ostalpen, Theile des südlichen Spanien und über die Mitte des atlantischen Ozeans, um über Zentralamerika sich wieder mit dem pazifischen Ozean zu verbinden. Neumayr hat dieses Meer das entrale Mittelmeer" genannt. Daffelbe zog sich am Schluß der Jura Formation von den überschwemmten Ländern wieder zurück. Mit Eintritt der Kreideformation trat dann eine neue, noch größere Jn vasion ein und diesmal war das Festland überschwemmt vom nördlichen Rußland bis zur Südspite Afrikas , von Grönland bis nach Südamerika ; nur im östlichen Grönland , Spißbergen, Nordfibirien und China gab es trockenes Land. Erst eine plöglich eintretende negative Phase am Ende der Kreideformation befreite die Erde in der jegt noch eristirenden Weise von dieser Riefenfintfluth und es entstanden in den verschiedenen Erdtheilen die jetzt bekannten Süßseen. Aber es waren nicht, wie die Alten geglaubt haben und wie viele bedeutende Gelehrte noch bis vor nicht langer Beit behaupteten, Senfungen des Erdfesten, die zu solchen Ueberschwemmungen führten. Profeffor Sueß bat durch eine Reihe von Beobachtungen und Feststellungen mit fast positiver Sicherheit erwiesen, daß in gewiffen, allerdings ungeheuren Beiträumen das Waffer des Meeres zu den Polen , dann wieder zum Aequator strömt; im legteren Falle, dem wir langsam auch jest wieder entgegenzu
Bei der Gedächtnißfeier für Napoleon III. , an der in St. Augustin gegen tausend Personen Theil nahmen, tistischen Komitees die florverhüllte dreifarbige Fahne mit dem entfaltete noch vor der Kirchenthür ein Mitglied des bonaparkaiserlichen Adler. Er wurde sofort verhaftet und die Fahne mit Beschlag belegt.
Die Gerüchte über die Verhaftung Wilson's entbehren bisher noch der Begründung, und da seine drei Helfershelfer, Ribandeau, Dubreuil und Hebert vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden sind, wird vielfach angenommen, der Schwiegersohn Grevy's dürfe während der Untersuchung im Hotel der Avenue de Jena bleiben. Die Ratazzi, welche die drei Monate nächstens abgeseffen haben wird, zu denen sie wegen des Bestechungsversuches bei dem ehemaligen Präsidenten des Pariser Gemeinderaths und jeßigen Abgeordneten Michelin verurtheilt worden war und die man ihr dank dem Einflusse Wilson's nachfichtig erlassen hatte, gedenkt nun ebenfalls ihre provisorische Enthaftung nachzusuchen, da die gegen Wilson eingeleitete Untersuchung auf ihre Angelegenheit ebenfalls ein neues Licht werfen wird.
Wie das Journal do Commercio" berichtet, find auf der Insel Madeira infolge einer ökonomischen Krists Unruhen ausgebrochen. Der Gouverneur hat militärische Verstärkung requirirt und solche ist bereits von Lissabon abgegangen. Auch in Porto tam es zu Unruhen infolge des neuen Gesetzes, das von den Kleinhändlern Gewerbesteuer verlangt und sie im Weigerungsfalle mit körperlichem Zwang bedroht. Die Kleinhändler Portos geriethen darüber in solche Aufregung, daß der Belagerungszustand über die Stadt verhängt wurde. Der Widerstand richtet sich weniger gegen die Steuer als gegen den förperlichen Zwang, weswegen die Presse für die Abschaffung der letteren Bestimmung eintritt.
Rußland.
zu beginnen? Einzig damit, daß wir uns der den Arbeitern laut Gefeß gewährleisteten Rechte bedienen. Der §152 der Gewerbeordnung räumt uns das Recht ein, behufs Erlangung günstigerer Lohnbedingungen uns zu vereinigen. Wohlan, Arbeiter, gründen wir, gestützt auf dieses Recht, unsern Verein, schließen wir uns der bestehenden Vereinigung der Drechsler Deutschlands an, damit wir einen kräftigen Rückhalt an unseren organisirten Kollegen haben, und dann wollen wir versuchen, die gegen uns geführten Angriffe zu pariren, dann find wir im Stande, den Versuchen weiteren Lohndrucks ein energisches Halt entgegen zu rufen, zu unserem eigenen und unserem Kollegen Besten. Unser Mahnruf ist: Organisirt Euch! Es handelt fich um unsere Eristenz, unser Ansehen und unsere Standesehre; darum schaaren wir uns um das gemeinsame Banner der Vereinigung der deutschen Drechsler. Unsere Lo sung sei: Einer für Alle und Alle für Einen. Kollegen! Thr habt bisher unserem Streben sympathisch gegenüber gestanden; Ihr habt uns, der unterzeichneten Kommission, das Vertrauen geschenkt und uns mit den Vorarbeiten zur Gründung eines Vereins beauftragt; ießt richten wir an Euch die Aufforderung, Eurer Sympathie Ausdruck zu geben, indem Jhr der von uns empfohlenen Gründung durch Euren Beitritt die nothwendige Unterlage gebt, auf welcher sich ein fester Bau errichten läßt. Wohlan, Kollegen! Kommt dieser moralischen Pflicht nach, und dann vorwärts, dem Muthigen gehört die Welt! Die Kommission: J. Meisner, Sänger, Dümler, Pindric.
Gerichts- Beitung.
Der große Speicherbrand in der Schillingstraße am 2. Oftober hatte gestern vor dem hiesigen Schöffengericht ein gerichtliches Nachspiel in einer gegen den Versicherungsinspektor R. verhandelten Anklage wegen verleumderischer Be leidigung der Berliner Feuerwehr. Der große verheerende Brand hatte bekanntlich nicht nur das gesammte aus Eisen und Stein hergestellte Gebäude, sondern auch kostbares Gut ver nichtet, und die Aufräumungsarbeiten, welche Wochen lang dauerten, waren mit großer Lebensgefahr verknüpft. Der Vorsteher des betreffenden Polizeireviers, Polizeilieutenant Vogel, hafte deshalb den strengen Befehl an seine Beamten ertheilt, Jedermann aus dem Publikum von der Brandstätte hinwegzus weisen, und als trozdem noch immer dagegen verstoßen wurde, hatte er die die Brandwache haltenden Feuerwehrleute aufgefordert, an der Aufrechterhaltung der Ordnung mitzuwirken. Da durch das Feuer ein Schaden von 1 200 000 m. verursacht worden ist, so waren auch die Beamten mehrerer betheiligten Versicherungsgesellschaften zur Stelle und arbeiteten angeſtrengt, um von dem unter Schutt und Trümmern begrabenen Gut so viel als möglich zu bergen und zu retten. Der fönigliche Bauinspektor Launer hatte den Versicherungsbeamten die Erlaubniß zur Vornahme dieser Bergungsarbeiten ertheilt, mit der Maßgabe, daß diefelben nur die Treppengänge zu betreten hätten. Auch der Angeklagte, welcher als Regulirungsinspektor einer mit etwa 600 000 Mart betheiligten Versicherungsgesell schaft täglich auf der Brandstätte verweilte, nahm emfig an den Bergungsarbeiten Theil, und es gelang ihm mit Hilfe befonders bezahlter Kräfte, beispielsweise in einer Stunde für 6000 Mark Wolle zu retten. Da erschien am 11. Oktober der Oberfeuers mann Müller und untersagte in furzer Weise einem dieser Beamten den ferneren Aufenthalt auf der Brandstätte; es tam zu heftigem Wortwechsel, und dabei soll der Angeklagte, wie der Oberfeuermann Müller behauptet, die Berliner Feuerwehr durch die Aeußerung beleidigt haben: Die sonst so berühmte Berliner Feuerwehr hat sich in diesem Falle sehr im Lichte gestanden, denn sie hat ihre Schuldigkeit nicht gethan, da fie ihre ganze Löschkraft lediglich zum Schuße des benachbarten königlichen Proviantamtes verwandte, aber das massive Privathaus in Klumpen brennen ließ." Der Angeklagte bestritt diese Form seiner Aeußerung und gab nur zu, folgendes gesagt zu haben: Der Ruf der Berliner Feuerwehr ist weltberühmt, in diesem
In den Moskowskija Wedomosti" taucht ein furioses Projekt auf, das der Autor auf eine Idee Katkow's zurück führen will, das aber deshalb an Empfehlung nicht gewinnt. Es besteht darin, in den Universitäten besondere Kompagnien einzurichten, welche militärischen Uebungen obliegen follen. Der Dienst soll für den ersten Kursus auf 1½ Stunden, für die übrigen Kurse auf 1 Stunde täglich nor mirt werden: Bei der Verwirklichung dieses Projektes wird in der ganzen Generation Liebe, Geschmack und selbst das Talent zum Kriegshandwerk geweckt werden und es ist sehr wahrscheinlich, daß Studenten, die sich der Militärkarrière wahrscheinlich, daß Studenten, die sich der Militärfarrière widmen wollen, anstatt einer gelehrten Spezialität, mehr für den Kriegsdienst geeignete Fakultäten wählen werden." " geeignetsten Fakultäten" für den Kriegsdienst, bemerkt dazu der Pet. Herold", scheinen uns doch die Militärschulen, Kadettenforps und die höheren Spezialanstalten für militärische AusUniversität zu thun? bildung zu sein. Was haben diese Anstalten aber mit der
Die
Soziales und Arbeiterbewegung. Falle aber hat fie tein Meiſterſtück vollführt." Dies entspreche
Aufruf an die Stocharbeiter Berlins zur Gründung einer Ortsverwaltung Berlin 1, Stockbranche der Vereinigung der Drechsler Deutschlands , Sitz Hamburg . Kollegen! Die legte Zeit hat uns bewiesen, wie nothwendig wir einer Organi sation bedürfen, um der fortgefeßt sich steigernden Uebervor theilung und Herabseßung der Löhne seitens der Fabrikanten in unserer Branche, wodurch die Arbeiter auf die niedrigste Stufe der Lebenshaltung herabgedrückt werden, einen Damm entgegenzusetzen. Die heutigen Verhältnisse legen uns die Pflicht auf, berechtigten Anmaßung der Arbeitgeber nach jeder Seite entuns immer enger zusammenzuschließen, um gemeinsam der ungegentreten zu können. Kollegen! Sehen wir uns um, so erblicken wir überall die geschlossenen Reihen des Kapitals, welches den einzelnen Arbeiter zu verschlingen droht, während die Masse der Arbeiter, theilweise durch besondere Verordnungen, zum großen Theil aber durch eigene Schuld, dem Verhängniß machtlos gegenübersteht. Wer die eigene Noth sowohl wie die Nothlage der gesammten Kollegenschaft begriffen, der muß auf einen Ausweg finnen, Ausweg finnen, um sich ein menschenwürdiges Dasein zu erkämpfen. Wie haben wir diesen Kampf zunächst
gehen scheinen, erfolgt eine Maffenüberschwemmung des Feſtlandes. Diese Vorgänge erklären die Thatsache, daß der pazi fische Ozean der älteste, der indische der zweitälteste und der atlantische der jüngste Ozean ist; fie erklären das Vorkommen der verschiedenen Formationen in unseren höchsten Gebirgen und laffen interessante Schlüffe auch zu über andere Erscheinungen, über welche bis vor kurzem die abenteuerlichsten Vorstellungen herrschten. Für den ziemlich stabilen Stand der jetzigen Fluthver hältnisse sind mancherlei Anzeichen vorhanden. Viele Lidi oder Nehrungen waren im Alterthume ebenso beschaffen, wie heute. Römische Straßen liegen in Italien auf ihnen. Bei Cosa unweit Orbitello dient heute noch ein im Alterthume her gestellter Emiffar zur Entwässerung der Lagunen. Heute noch fieht man den großen Lido östlich von den Nilmündungen, über welchen nach Herodet die einzige Heerstraße der Egypter gegen Syrien führte und über welche auch nach aller Wahrfcheinlichkeit die Israeliten die Auswanderung aus Egypten vollzogen haben. Hier, auf dem Lido, stand ihnen zur Rechten und zur Linken das Meer als ein schüßender Wall. An vielen Orten hat das Meer in Fluthhöhe Hohlfehlen in die Felsen gewaschen, welche die lange Beständigkeit der heutigen Sachlage verrathen.
Folgen den Aberglaubens. Eduard K., ein im II. Bezirk Wiens etablirter Geschäftsmann, heirathete vor etwa zwei Jahren ein junges Mädchen vom Lande. Die junge Frau, an das großstädtische Leben nicht gewöhnt, fühlte sich nach einem Jahre ihrer Ehe sehr unglücklich und machte dem Manne öfter den Vorschlag, sich von ihm zu trennen und zu ihren Eltern zurückzukehren, was dieser jedoch entschieden verweigerte. Im zweiten Jahre der bis dahin nicht sehr glücklichen Ehe stellte sich ein junger, pausbackiger und zappelnder Knabe ein und von da ab gestaltete sich das Cheleben zu einem sehr glücklichen. Wenige Wochen nach Ankunft des kleinen Weltbürgers wurde der Mann infolge einer schweren Erkältung frant. Obwohl sein Leiden, nach Versicherung des Arztes, keineswegs bedenklicher Natur war, geberdete sich die junge Mutter dennoch geradezu verzweiflungsfall. Nachts, als fie an dem Bette ihres franken Gatten wachte, flagte fie fich als seine Mörderin an und fiel von einem Weinkrampf in den anderen. Dem Manne wurde endlich das räthselhafte Benehmen seiner Frau be denklich und er konsultirte anderen Tags den Arzt. Diesem legte nun die Frau unter Thränen folgendes Bekenntniß ab: " Ich langweilte mich vor der Geburt meines Sohnes," sagte fte, so schrecklich, daß ich tagsüber ganz allein in meiner Woh nung war. Mein Mann kam nur Mittags auf ein Stündchen
durchaus seiner auch heute noch unerschütterten Ueberzeugung, welche mit der Ueberzeugung zahlreicher Sachverständiger vollständig übereinstimme und leicht durch verschiedene Beweise zu erhärten sei. Er könne beweisen, daß unmittelbar nach dem Auskommen des Feuers der Direktor der Altiengesellschaft, Herr Harz, und ebenso ein anderer Beamter der Gesellschaft, Herr Müller, ins Haus geeilt seien, um den Feuers wehrleuten die Löschvorrichtungen zu zeigen und das Deffnen der Hydranten zu ermöglichen. Beide seien aber von der Feuerwehr zurückgewiesen worden. Ferner set das Lagergebäude durch feuersichere Treppenhäuser in zwei Hälften getheilt und beide Hälften durch feuerfichere Wellblechthüren gegen einander abgeschlossen gewesen. Nur dadurch, daß die Feuerwehr den Wint, diese Thüren unter Waffer zu halten, nicht befolgte, sei es möglich gewesen, daß das Feuer das ganze Gebäude ergriff, und schließlich stehe es flipp und klar fest, daß, als das Feuer nach dem Dache des königlichen Magazins übersprang, die Dampfsprißen und der größte Theil der Löschkraft zum Schuße dieſes föniglichen Gebäudes verwandt worden seien. Er habe diese Aeußerung in der Erregung gethan, weil er fich
und Abends oft sehr spät nach Hause. Ich wollte ihm nicht glauben, daß dies sein Beruf mit sich bringe und dachte nicht anders, als daß er hinter meinem Rücken ein Liebesverhältniß unterhalte. Ich sehnte mich deshalb nach meinem Elternhause zurück und da mein Mann sich hartnäckig weigerte, hierzu seine Erlaubniß zu geben, nahm ich in meiner Dummheit die Bu flucht zu einer mir von einer Nachbarin empfohlenen, am Volfertplage wohnhaften Kartenschlägerin. Diese, so wurde mir gesagt, werde mir über die Untreue meines Gatten Gewißheit verschaffen können. Ich ging zu der Kartenlegerin und diese gab mir den Rath, meinem Manne den Tritt zu vernageln", dann würde er, wenn er thatsächlich die Treue gebrochen, nach einigen Wochen oder Monaten frank werden, dahinflechen und sterben. Die Kartenlegerin gab mir hierauf einen verrosteten Nagel, den sie Nachts vom Friedhofe aus einem Sarge geholt hatte, und ich habe ihn, so wie mir be fohlen wurde, vor dem Bette meines Mannes in den Fußboden geschlagen, so daß er mit dem Fuße beim ersten Schritt, den er beim Verlaffen des Bettes machte, auf den Kopf des Nagels treten mußte. Dies sollte den gewünschten Erfolg herbeiführen. Wochenlang habe ich die Ausführung verzögert, endlich, da ich, meiner Meinung nach, gar so unglücklich war, that ich's. Als dann unser Eduard zur Welt kam, überzeugte ich mich, wie sehr ich meinem Manne Unrecht gethan und wie zärtlich er mich liebte. Ich verging vor Angst, daß er frank werden und sterben würde. Und nun wurde er es wirklich er muß sterben und ich ich bin seine Mörderin!" So jammerte und flagte die unglückliche Frau. Vergebens versuchte es der Arzt, die Geschichte mit dem„ vernagelten Tritt" in's Lächerliche zu ziehen und ihr zu betheuern, daß ihr Mann in wenigen Tagen schon vollständig gesund sein werde. Noch in derselben Nacht, welche diesem Geständnisse folgte, mußte Frau K. wegen plöglich ausgebrochenen Wahnsinns auf das Beobachtungszimmer des Allgemeinen Krankenhauses gebracht werden. Ihr Mann ist heute bereits wieder vollständig hergestellt sein häusliches Glück ist aber durch einen unheilvollen Aberglauben auf immer dahin, denn seine unglückliche Gattin wird nach ärztlichem Aus spruche geistig nie mehr gesunden.
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Ein strammes Regiment scheint der altmärkische Schulze H. in seiner Gemeinde auszuüben, der vor kurzem wörtlich Nachstehendes bekannt machte: Und dann mache ich noch bekannt, daß jedes Schwein in der Gemeinde, was ge= schlachtet werden soll, wenigstens drei Stunden vorher bei dem Fleischbeschauer fich anzumelden hat, mit ausnahmsweise, wenn eins plöglich frank wird."
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Die armen Thiere.