Banzerfle

Oesterreich- Ungarn . en Flotte ni Bei dem seit dem Lemberger Hochverraths. en der deutidozesse bekannten Hofrath Dobrzanski wurde eine verden tonusdurchsuchung vorgenommen, welche mit der Angelegen­mittelbar a des verhafteten Panslawisten Bivny im Zusammenhange en soll. nationalli

Schweden und Norwegen . er Militär Schweden und Norwegen werden offiziell nicht an der nächst Die Landwerigen Pariser Weltausstellung theilnehmen, wohl r wird ein Komitee, welches sich in Christiania gebildet um die Betheiligung Norwegens an der Ausstellung zu g vorliegen bern, eine staatliche Unterstügung erhalten. Daß die beiden misses inigten standinavischen Königreiche die offizielle Betheiligung möglicher der Pariser Ausstellung ablehnen, hat berechtigten Mißmuth G er Deffentli er den norwegischen Radikalen hervorgerufen und die Schweinionsfrage" wieder einmal aufs Tapet gebracht. Das Gericht zu ende Organ der Radikalen, Verdens Gang", verlangt dbuße bis adezu die offizielle" Theilnahme Norwegens an der Aus­Sestraft weung. Das Blatt führt dann weiter aus, daß Norwegen , Der Verhan weil Schweden sich von der Ausstellung fern hält, um so geklagten, ntativer in Paris auftreten müsse, um zu zeigen, daß es ein Mit diftständiges Reich sei, ein Reich, welches ohne Rücksicht auf eder solid Unionsbrüder thun könne, was es wolle. Daß Schweden um ein canlaffung findet, sich von der Ausstellung fern zu halten, ist gebung fin Grund für Norwegen , ein Gleiches zu thun", sagt s um ein erdens Gang". In unserem freien Thun können wir uns Juristen dicht vom Bruderreiche beſtimmen laffen. Weder unsere großen abgesehen fleinen Gewerbetreibenden werden sich der schwedischen onen fütscheidung unterwerfen." Auf Auf Verdens Gang" übt Den Denunjörnstjerne Björnson einen maßgebenden Einfluß aus. Biörn­ist nach mehrjährigem Aufenthalte in der von ihm hochge­mal zu beweißten französischen Republik fürzlich in seine Heimath zurück­einden" erehrt und wünscht jedenfalls eive recht zahlreiche Betheiligung tg." der er Landsleute an der Pariser Ausstellung. Daß die Ba

lle befchlof

Großbritannien .

nit 56 Pf.Lord Salisbury hielt bei einem Banket der Konser­Wir nehmen eine Rede, in welcher er herorhob, daß die europäische Stg." Rennie fich gebessert habe; der Friede sei jedenfalls für die nächste nen Leferunft gefichert.

em Laufen

er Wefer

Frankreich .

Deputirtentammer. Präsident Floquet begrüßte, er den Präsidentenstuhl einnahm, die Kammer mit einer

in den letzten Tagen große Anarchistenversamm Iungen stattgefunden, in denen ziemlich heftige Reden ge­halten worden sind. Rußland.

Der Unterrichtsminister macht bekannt, daß die Universitäten Petersburg , Moskau , Kasan , Charlow, Odessa nicht an dem üblichen Termin, d. h. am 15.( 27.) Januar wieder er­öffnet werden.

Die Polizei verhaftete einen Bahnbediensteten, welcher den Nihilisten jede bevorstehende Ausfahrt des Baren vers rieth. Für das Neujahrsfest find große Vorsichtsmaßregeln ge­troffen.

Amerika.

D

H

Vertrag geschloffen. Vor furzem

aber erklärten fie den Vertrag nicht weiter halten zu wollen, und ent ließen von den Unionsleuten einen nach den andern, bis deren schließlich über 100 auf der Straße waren. Doch wie Sturmesgebraus erhob sich da im Lande der Ruf boycottet das Milwaukee Bier!" New- York gab den Anstoß. Dort faßten die Zentral- Labor- Union, die deuts schen Gewerkschaften und die sozialistische Arbeiterpartei ein stimmig eine Resolution, in welcher fie fich verpflichteten, so lange fein Milwaukee'r Bier, oder solches, welches aus Scab­Malz( von Nicht- Unionleuten bereitetes Malz) hergestellt ist, zu trinken, bis die Organisation der Brauer wieder anerkannt sei. Diesem Beispiele folgten zunächst die Arbeiterorganisationen von Chikago; viele andere schloffen sich an. Gewerkschaften und Arbeitsritter zeigten sich einmüthig in der Aechtung des sonst hier so beliebten Bieres, welches im ganzen Lande getrunken wird, ähnlich wie in Deutschland die bayrischen Biere. Doch das alles war nur der Anfang, der Hauptschlag erfolgte in Baltimore . Dort brachen die Vertreter der 600 000 Arbeiter vom Gewerkschaftsbund einmüthig den Stab über das Milwaukee Bier. Der Krieg gegen den geboycotteten Gerstensaft ist damit in der amerikanischen Arbeiterschaft zu einem allgemeinen ge macht, und man ist gespannt darauf, welchen Ausgang dieser Rampf nehmen wird. Bur Verschärfung desselben wird in Ar beiterfreisen bereits die Boycottirung aller Wirthe, welche Milwaukeebier verschänken, geplant. Die entlaffenen Brauer aber werden inzwischen aus der Kaffe ihrer Gewerkschaft unter­halten.

um ein Bedeutendes dem von den Gewerkschaften geübten Soziales und Arbeiterbewegung.

Aus Freiburg i. Schl., den 10. 1. 1888, geht uns fol­gender Aufruf zur Veröffentlichung zu: Arbeiter! Kollegen! Seit Montag, den 9. d. M., ist in der Uhrenfabrik von A. Willmann u. S p. ein Streit ausgebrochen; Veranlassung dazu gab ein Lohnabzug von 10-15 pCt. Betheiligt find 36 Mann, von denen der größte Theil verheirathet ist. Da der Streit ein sehr ernsthafter zu werden verspricht und es also den Arbeitern von hier nicht möglich sein wird, die Mittel vollstän dig aufzubringen, werden alle Kollegen und Freunde der Ar­beitersache gebeten, nach besten Kräften zu helfen und sich als solidarisch mit den Streifenden zu betrachten. Gelder sind zu richten an G. Michaelis, Uhrmacher, Freiburg in Schlesien, Schweidnißerstr. Nr. 2.

Die Hutbandfabrikation von Ronsdorf im Wupper thal ist bekanntlich eine sehr bedeutende; zahlreiche Kleinmeister find dafür thätig. Dieselbe liegt schon seit längerer Zeit sehr darnieder.

Der Orden der Arbeitsritter so schreibt ein Korrespondent der Voff. 3tg." aus New- Yort, welcher soeben in einen hartnäckigen Rampf mit der Philadelphia­Reading- Eisenbahngesellschaft eingetreten ist, hatte, wie der Generalsekretär Litschmann kundgiebt, im legten Oktober 500 982 Mitglieder; gegenüber dem Julibericht ist das wieder ein kleines Wachsthum. Der Eisenbahnstreit, zu welchem dem Anschein nach in den nächsten Tagen fich eine Arbeitseinstellung von 30 000 Bergarbeitern in Pennsylvania gesellen wird, bietet für den Orden eine erwünschte Gelegenheit, seinen im allge meinen sehr gesunkenen Einfluß auf die Arbeitermassen wieder ein wenig aufzufrischen. Gerade in Streitangelegenheiten war aber der Erfolg in legter Beit äußerst selten auf Seiten der Arbeitsritter. Man hat das der zentralistischen Verfassung des Drdens zugeschrieben, und wie seiner Beit mitgetheilt, näherte man sich denn auch auf der Generalversammlung zu Minneapolis Grundsaße der Selbstverwaltung der einzelnen Berufsverbände. Da der Großmeister Powderly zudem sehr bedenklich erkrankt ist, so wird auch schon aus diesem Grunde der Verlauf der Arbeitseinstellungen nicht von seinem Eingreifen beeinflußt wer­den können. Ein Mißerfolg würde den Orden doppelt schwer treffen. Sein mächtiger Nebenbuhler in der Führung der ame­ rikanischen Arbeiterbewegung, der Gewerkschaftsbund ( American Federation of Labor), hat inzwischen in Baltimore ebenfalls seine Generalversammlung abgehalten, wobei es sich zeigte, daß der Bund mit seinen 600 000 Mitgliedern den Orden bereits um ein Beträchtliches überholt hat. Im übrigen ist der Wettbewerb der beiden großen Arbeitervereinigungen ein ziemlich friedlicher. Man war in Baltimore darüber einig, daß man sich dem Orden gegenüber jeder Feindseligkeit ent­halten müsse; man will aber auch keinem Arbeitsritter irgend welche Gunst erweisen. Aus den in Baltimore gefaßten Be­schlüffen geht hervor, daß der Schwerpunkt der Gewerkschaften immer mehr nach links gerückt wird. Diese sind an und für sich nur eine rein wirthschaftliche Vereinigung, welche ihren einzelnen Gliedern in allen anderen Dingen ganz unbedingt freies Spiel läßt. Aber von dem Geiste, welcher den Bund als Ganzes befeelt, legen Beschlüsse wie derjenige zu Gunsten der Internationalität der Gewerkschaften bezw. der Beschickung des im nächsten Jahre in Europastattfindenden Arbeiterkongresses darum nicht weniger Zeugniß ab. Auch das wäre bezeichnend, daß die Generalversammlung die Schritte billigte, welche der Präsident des Gewerkschaftsbundes, Samuel Gompers , persönlich zu Gunsten der Chikagoer Verurtheilten bei dem Gouverneur von Illinois gethan hat. Auf Antrag des Nationalverbandes der Bäcker wurde ein Beschluß angenommen, welcher einen entschiedenen Protest dagegen aus­spricht, daß seitens derjenigen, welche die Macht in Händen haben, die Neigung vorherrscht, die konstitutionellen Rechte des Volkes zu verkürzen und zu verlegen. Es sei", so heißt es u. a. in dem Beschluffe ,,, aufs Tiefste zu beklagen, daß der demokratische Geist dieses Landes, namentlich jener edle Geist des Widerstandes gegen Tyrannei und Unrecht, den die Gründer unserer Republik zeigten und ausübten, rasch ersetzt wird durch einen Geist der Anarchie seitens derjenigen, welche die Diener des Volkes sein sollten." Bemerkenswerth ist auch eine Aufforderung, welche die Generalversammlung an die Bundesregierung zu richten beschloß. Dieselbe geht dahin, daß die Regierung Län­dereien, die Mineralien enthalten, in Zukunft nicht mehr an Kapitalisten verkaufen, sondern an Arbeitergenossen­schaften verpachten soll, und daß das erforderliche Betriebs­tapital vom Staate zu liefern sei. Das ist eine Stellungnahme, die dem Sozialismus recht nahe verwandt erscheint, und noch feine wirthschaftliche Arbeiterorganisation dieses Landes hat einen solchen Schritt gethan. Ein von den konservativen Eisen- und Stahlarbeitern beantragter Schutzzollbeschluß wurde mit großer Mehrheit niedergestimmt. Im Anschluß an diese Mittheilungen über Form und Wesen der Arbeiterorganisationen dieses Landes möge ein fonkreter Fall Erwähnung finden, wie die organisirte Arbeiterschaft hier im gegebenen Augenblick das von ihr ver­tretene Prinzip der Solidarität vertritt. In den meisten Ge­werken bestehen zwischen den Unternehmern und den betreffen­bestimmte Abkommen. Auch die Brauerei und Malz= hausbesizer in Milwaukee, Wis., hatten mit der In verschiedenen Städten des Südens und Ostens haben dortigen Brauerunion für die Dauer eines Jahres einen

S

ußischen Sprache, in welcher er die energische Lebenskraft der Kammer mend hervorhob, die mit unerschütterlicher Festigkeit ein noth­in Bezug diges wenn auch schmerzliches Opfer gebracht und eine von Danach e Ehre der Republik geforderte konstitutionelle Wendung her­on 50 Gra geführt habe. Es sei die Pflicht der Kammer, auf festen wechselnd undlagen eine dauerhafte Harmonie zwischen den öffentlichen wird Abwalten aufrechtzuerhalten, es entspreche dem nationalen In­bisher fiffe, daß nicht nunmehr die Autorität der gesetzgebenden Ge­zu Kaisers tt erschüttert werde, nachdem diese das Ansehen der Ereku­Woche awewalt glücklich wieder hergestellt habe. Floquet konstatirte geben we nächst, daß die den Gang der Politik berührenden Fragen nd 50 G Nation im Augenblide wenig interesfirten, man müsse sich ing verabre den finanziellen Fragen beschäftigen, sowie mit der Industrie, dem für Handel, dem Loose der Arbeiter, mit den militärischen Pfeffer, chältniffen, mit der internationalen Lage. Warum solle sich gefonder Kammer nicht verständigen über diese Fragen, da sie doch in Kartoffelichem Maße die Gerechtigkeit für alle wolle bei der Rege­Auf Abwg innerer Angelegenheiten, wie bei der Verhandlung über in einer wärtige Interessen die Loyalität eines friedliebenden aber der werden. hwäche nicht zugänglichen Voltes? Strenge Gerechtigkeit Speise wInnern, skrupulöse Loyalität in auswärtigen Angelegen­fehr reiten seien die Bedingungen für die nationale Stärke. Frant Liter müsse start sein, wenn es als Alliirter begehrt, als Gegner , 500 Gürchtet sein wolle. Der Deputirte efelli er richtete ftets 750 e Anfrage an den Justizminister Fallières über die Ent­im Brot bung Vigneau's von seinen Funktionen als I stets der tersuchungsrichter. Der Minister erwiderte, nde Befaneau's Verhalten stehe im Widerspruche mit der Würde und eine before Unparteilichkeit, die ein Angehöriger des Richterstandes zu obachten habe. Uebrigens werde die Lage der Angeschuldigten nationallich das Vorgehen gegen Vigneau nicht berührt, das gericht­tag nach e Berfahren werde ruhig seinen Gang gehen. Hall ganj ige

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Der eputirte Basly brachte den Antrag auf Am­stirung aller wegen politischer Verbrechen d Vergehen verurtheilten Personen ein und ntragte dufür die Dringlichkeit. Der Ministerpräsident rard erklärte, er sei nicht gegen die Dringlichkeit, er ſei zu Milde und Gnade geneigt, müffe fich aber ganz bedingt gegen die Bewilligung einer nestie aussprechen. Nach längerer Debatte wurde Dringlichkeit mit 265 gegen 197 Stimmen abgelehnt. Senat. Bum Präsidenten wurde Leroyer mit 171

It zu haben 201 Stimmen wiedergewählt; ebenso wurden Humbert,

pergewählt.

ein Opfagnin, Tesserence und Peyrat zu Vizepräsidenten den Gewerkschaftsorganisationen über Löhne, Arbeitszeit u. s. w..

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Spanien .

Aus Kunst und Leben. Ueberschwemmung im Theater. Ein wohlthuender enfaz zu den neuerdings wieder so massenhaft vorkommenden dungen von Theaterbränden bildet die aus Paris einge­

so möchtene Nachricht, daß dort zur Abwechslung einmal ein Theater guden wichwemmt worden sei. Im ,, Théatre Beaumarchais", welches

drei Monaten geschlossen ist, brachen mehrere Wasserleitungs­

ging Jeste am genannten Tage mit seinem Hunde an einer sonst von Menschen wenig oder gar nicht besuchten Stelle ent lang, als sein Hund plößlich in den Dünen verschwand, ohne daß Jeske ermitteln fonnte, wo er geblieben. Nach einiger Zeit kam der Hund indeß hinter einem kleinen Strauche wieder zum Vorschein. Der Jäger forschte hier nach und entdeckte dahinter in der Düne ein Loch, das kaum so groß war, einen Menschen durchkriechen zu laffen; er ließ sich die Mühe nicht verdrießen,

und die und setzten das Parquet des Bühnenhauses vollständig kroch durch die kleine Deffnung und kam bald in einen ge Verfuch mar Wasser. Da niemand anwesend war, stieg das Wasser räumigen Gang und schließlich in eine ca. 6 Fuß im Quadrat

blich gleich über;

wie

zur Höhe der ersten Gallerie. Durch den Ausfluß des Hers auf die Straße wurde man erst aufmerksam gemacht. mittelst Rähnen konnten die schleunigst herbeigeholten Tachmittag npiers auf die Bühne gelangen, um das Wasser abzulassen. ging his Auf dem Meere verschollen. In Berliner Seglerfreiſen herunter.

en Seiten,

bbas muthmaßliche Schicksal der Hamburger Vacht ,, Albatros"

Die Frau besprochen. Der Albatros" wurde Oſtern vorigen Jahres einem Herrn A. Gerdeniz erworben. Gerdeniß, welcher Baumann its in einem kleinen Ruderboot eine Fahrt von Hamburg reparin Best durch die Binnengewäffer gemacht hatte, faßte den ann jeden schluß, seine neue Vacht der ungarischen Hauptstadt auf dem wege zuzuführen. Die Tour sollte durch die Nordsee , den hal, den Golf von Bistaya, Gibraltar , das Mittelländische ür die fie ten Bosporus , das Schwarze Meer und die Donau er, wärts gehen. Die Yacht wurde seetlar gemacht, gut verpro jeirathung tirt an Bord befand sich außer dem Besizer nur noch er Erstgeb en Gattin, mit der er sich erst kurz zuvor verheirathet hatte en und und die Fahrt ging Anfang Juni von Hamburg elbabwärts. te Meister er das Schicksal der Yacht mit ihren Passagieren hat der 3 Rind a affersport" Erkundigungen eingezogen und erfahren, daß das sich doch ge Paar nach einem achttägigen Aufenthalt in Kopenhagen ein Sohn dem Fahrzeug in die Nordsee gestochen ist. Von hier nun forderungen wegen Nennung des Aufenthaltsortes des Herrn

ahne

ihm

große Höhle, in der sich zwar kein Mensch befand, die aber deutliche Anzeichen der bisherigen Anwesenheit eines solchen ergab. Es fanden sich mancherlei Gegenstände, die eben nur zum Gebrauch für Menschen fich eignen: eine Blech fanne mit Waffer, eine Bratpfanne, ein Schmorgrapen, ein Beil, zwei Stücke von einem Sade, ein Packet Kien, eine kleine

Petroleumlampe und vier Petroleumflaschen, davon eine noch gefüllt, endlich eine Noclage aus englischem Leder, wie sie Strafgefangene tragen. Der unbekannte pöhlenbewohner wurde nicht vorgefunden; derselbe ist aber schon längere Zeit vorher von den Fischern am Strande bemerkt worden, er wird als ein Mann von 35-40 Jahren, mittlerer Statur und mit schwarzem Schnurrbart geschildert. In der benachbarten Ortschaft Kleist soll er fich Petroleum und Lebensmittel gekauft haben. Mit welchem Eifer und Geschick der Unbekannte seine unterirdische Wohnung hergestellt hat, erhellt daraus, daß die Höhle ganz mit Rohr ausgesezt und die Decke noch besonders befestigt war. Die nach dem Höhlenbewohner angestellten Ermittelungen ver­liefen erfolglos.

Der röthlich schimmernde Planet Mars zeigt, wie es längst bekannt ist, an seinen beiden Polen zwei weiße Flecke,

gewefen jede Nachricht über die beiden Passagiere. Verschiedene und zunehmen. Man hat fie mit dem ewigen Eise verglichen, und Gef Denis, welche noch in neuerer Zeit ergangen find, waren

welches die Pole der Erde umgiebt, fich im Winter ausdehnt und im Sommer zurückzieht. Aber außer diesen Schnee und

in das Sch Erfolg. Obgleich die Nacht seetüchtig war und Gerdeniz Eismaffen hat man auch Meere und Festländer auf dem Mars

allen mög

Instrumente und Seekarten an Bord mitgenommen e, so ist doch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß

trat ben immerhin abenteuerliche Fahrt mit einer Katastrophe Ig bewies, bet hat.

bald fo

Ein Höhlenbewohner. Aus Köslin , 10. Januar, wird Stet: Von der Eristenz eines neuen Robinson" machte 25. v. M. der Jäger Jeske aus Wuffeten an der Laase­ferorter Grenze in den Seedünen eine Entdeckung. Dort

: alte lus Obrig

bilben

sehr verschiedenartig gestaltet find. Im Jahre 1882 endlich war es der Mailänder Astronom Schiaparelli, welcher behauptete, auch Stanäle beobachtet zu haben, welche durch die am Aequator belegenen Festländer des Planeten hindurchzogen und die nörd­lichen mit den südlichen Meeren verbänden. Diese Beobachtung ist nun im verfloffenen Jahre von dem Astronomen Perrotin in Nizza bestätigt worden. Die von Schiaparelli entdeckten Kanäle durchsetzen die Aequatorgegenden nach allen Richtungen

Die Chemniher Strumpffabrikation leidet unter einer drückenden Krisis, und es ist auch, wie das Zentralblatt für die Textil- Industrie" meldet, für diese Saison feine Beffe rung zu erwarten. Das wird für die selbst bei voller Be schäftigung ewig darbenden Strumpfwirker ein schlimmer Winter werden.

Die Produktivität der Arbeit wächst beständig. Die Bahl der Arbeiter, die in einem Betrieb beschäftigt sind, mag absolut steigen, thatsächlich verringert fie fich im Verhältniß zu der geleisteten Menge Arbeitsprodukt. Ein Beispiel für viele! In der Dachziegel, Belegstein- 2c. Fabrik von Lütgen­Borgmann bei Eschweiler wurden nach der Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingenieure", im Jahre

1876 mit 22 Arbeitern 1600 Tonnen 1886 50 6200

"

erzeugt. Im Jahre 1876 produzirte also ein Arbeiter jährlich blos 72,7 Tonnen, im Jahre 1886 aber 124 Tonnen( eine Tonne ist gleich 20 Zentnern). Das bedeutet eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit um rund siebenzig Prozent. Wäre die Ar­beitsweise 1886 noch dieselbe gewesen wie 1876, so hätten, um 6200 Tonnen Dachsteine herzustellen, statt 22 fast viermal so viel, nämlich ungefähr 84 Arbeiter beschäftigt werden müssen. Aber die Zahl der Arbeiter hat sich nur verdoppelt, während das gelieferte Gesammtarbeitsquantum fich beinahe verdreifacht hat. Und man leugne noch die wachsende Intensität der Arbeit. Die Ausfuhr des Deutschen Reichs nach den Ver­ einigten Staaten betrug für 1886-87 352 Millionen Mart Vergleicht man nun die Exportziffern früherer Jahre, so ergiebt in Millionen Mark

1886-87

1885-86

1884-85

1883-84

1882-83

1881-82 1880-81

352,0

321,0

251,0

279,9

265,5

270,7

214,8.

Was die dem Generalfonsulat der Vereinigten Staaten in Berlin unterstellten deutschen Distrikte betrifft, so ist für 1886-87 eine Abnahme des Exports um 2 656 727 Dollars ( 40 487 473 Doll. gegen 43 054 200 Doll. im Jahre 1885-86) zu verzeichnen. Berlin wird indeß durch diese Verminderung der Ausfuhr nicht betroffen, es hat vielmehr für 523 263 Doll mehr ausgeführt.

und bilden so ein Nez von dunkel erscheinenden Linien. Manche von ihnen haben eine Länge von 50 bis 60 Graden des Pla neten, während ihre Breite etwa 2 bis 3 Graden entspricht. Aber Perrotin machte noch eine weitere Entdeckung, nämlich die einer der irdischen vergleichbaren Atmosphäre des Mars; wenigstens schließt er auf das Vorhandensein einer solchen aus dem Ümstande, daß ein Theil der Meere zeitweise ein helleres Ansehen erhielt und einige in der Nähe des Meeres gelegene Festlandsstrecken eine Verdunkelung erfuhren, als ob Wollen oder Nebel darüber hinwegzögen.

Ein eigenthümliches Prozeßverfahren ist dieser Tage in Indiana vorgekommen. Wilh. Bonner ist ein Friedensrichter zu Murphysboro, einem unweit Vincennes , Ind., im County Jackson, Ill., gelegenen Orte. Sein Schwiegersohn, Samuel Darrington, versuchte durch Verleumdungen ihm zu schaden und ihn lächerlich zu machen. Darob ergrimmte der Schwiegervater und machte einen Verleumdungsprozeß gegen ihn anhängig. Als Friedensrichter brachte er die Klage vor sein Gericht. Durch seinen Konstabler Jim Woolsey zitirte er den Schwiegersohn vor sein Gericht. Er machte darauf seinen Konstabler zum Vor fizer des Gerichts. Der Konstabler nahm den Beugen den Eid ab, und der Friedensrichter betrat den Zeugenstand, um vor seinem eigenen Gerichte zu seinen Gunsten Zeugniß abzulegen. Nachdem er dann den Richterstuhl wieder eingenommen hatte, hörte er aufmerksam auf die Plaidoyers der Anwälte auf beiden Seiten, gab ein Resumé des Beweisverfahrens und ein Er­fenntniß gegen seinen Schwiegerfohn auf Bahlung von 5000 Dollars Schadenersaz ab. Dieses Prozeßverfahren hat, wie die N.-Y. Staats- 3tg." bemerkt, bisher wohl noch nie feinesgleichen gehabt. Der Fall wird ohne Zweifel jetzt vor andere Gerichte gelangen.

Von der Stanley'schen Expedition. In einem in Berlin eingetroffenen, vom 30. Dezember datirten Privatbriefe Schweinfurth's aus Kairo schreibt der Reisende, daß am 22. De zember v. J. dort die Nachricht eingetroffen sei, Stanley habe Emin Bey glücklich erreicht. In vierzehn Tagen erwarte man bestimmtere Nachrichten. Der Nachrichtendienst aus dem Innern Afritas bereitet manche Täuschungen, darum wird man die weiter in Aussicht gestellten Nachrichten erst abwarten müssen, ehe man jener Kunde Glauben beimist.

Höhlenfunde. Eine Untersuchung der neu entdeckten Bärenhöhle bei Rübeland im Harz hat bis jetzt einen Fund von über 20 Bentner Gebeinresten meist vorgeschichtlicher Thiere ergeben.