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worden. Die Arbeiter wollen aber über fich selber bestimmen. Im übrigen hob er noch die Gefahren der Quittungsbücher Herr hervor und schloß sich dem Proteste des Vorredners an. Böhm zeigte, wie unter den heutigen Verhältnissen schon in den Proletarierkindern der Keim zum frühzeitigen Hinsichen gelegt werde, daß daher die Altersgrenze von 70 Jahren niemals er­reicht werden würde. Durch Arbeitslosigkeit an der Zahlung der Beiträge verhindert, würde der Arbeiter schließlich selbst mit 70 Jahren feinen Anspruch auf Altersversorgung" haben. Auch er forderte wirksame Arbeiterschutzgeseße. Herr Tempel verglich die projektirte Altersversorgung mit der Pensions­taffe einer töniglichen Eisenbahnwerkstätte, in welcher er gearbeitet hatte. Diese Pensionskaffe sei den Arbeitern im höchsten Grade unsympathisch, indem sie wohl ihre Beiträge in diese Kaffe zahlen, aber in den seltensten Fällen etwas aus der Kaffe erhalten. Ebenso würde es mit der Alters- und Invaliden­versorgung" sein. Die Arbeiter würden auch hier ihre Beiträge zahlen und schließlich nichts erhalten. Herr Redner, Walter und Weidemann führten die Gedanken der Vorredner noch weiter aus. Letzterer war der Meinung, daß die Arbeiter sämmtliche Kosten der Versorgung" zu tragen hätten. Auf die Solidarität der Arbeiter seien die Arbeiter angewiesen, nicht aber auf die Altersversorgung." Herr Rautenhaus konnte sich gleichfalls nicht für die Vorlage erwärmen. Er wünschte die Arbeiter so gestellt, daß sie selber für ihre alten Tage zu sorgen vermöchten. Das Fett würden die Verwaltungsbeamten in Ge­stalt von hohen Gehältern abschöpfen, die aber sicherlich nicht Arbeiter sein würden. Die Pension" dieser Beamten würde ebenfalls anders ausfallen, als die Altersversorgung" der Ar­beiter. Durch lange Arbeitszeit und färglichen Verdienst wür­den die Arbeiter schon in den besten Jahren erwerbsunfähig. Daher müsse dahin gestrebt werden, daß eine wirksame Arbeiter­schußgesetzgebung in Kraft trete. Herr Jakob führte vor, daß Herr Kommerzienrath Dechelhäuser in seinen Fabrifen keine Ar­beiter über 40 Jahre beschäftige, fich aber für eine Altersver­sorgung vom fiebenzigsten Jahre an erklärt habe. Die Verwal tungskosten würden das Meiste verschlingen, wie bei den Orts­franfenfaffen. Während eine Anzahl von Arbeitern auf der Straße liegen, müßten diejenigen, die wirklich Arbeit haben, Tag und Nacht arbeiten und sich selber für die größtezeit des Jahres brotlos machen. Wäre das Arbeiterschutzgesetz angenommen worden, so wäre die Alters- und Invalidenversorgung völlig überflüssig. Die weitere Diskussion, an der sich noch eine größere Zahl von Rednern betheiligte, bewegte sich in demselben Gedankengange. -Nach Schluß derselben gelangte folgende von Herrn Wachhaus eingebrachte Resolution einstimmig zur Annahme: Die heutige Versammlung der Wagenbauer Berlins   erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten und sämmtlicher Redner voll und ganz einverstanden. Sie spricht dem Volkswirthschaftsrathe für feine Fürsorge ihren vollen Dank aus, muß aber aus Billigkeits­gründen dieselbe ablehnen, weil kein Arbeiter das Alter von 70 Jahren zu erreichen im Stande ist, um die Wohlthat" der Alters- und Invalidenversorgung in Anspruch zu nehmen. Sie erblickt eine bessere Altersversorgung für die Arbeiter in dem von der Arbeiterpartei im Reichstage eingebrachten Arbeiter schutzgesetze, da durch dasselbe der Arbeiter in die Lage versett wird, fich einen geregelten Lohn zu verschaffen und eine ge­regelte Arbeitszeit einzuhalten, so daß er im Alter nicht zu darben braucht. Die Versammlung beauftragt das gewählte Bureau, diese Resolution den Vertretern der Arbeiterpartei im Reichstage zu übermitteln mit dem Ersuchen, gegen die Vor­lage der Alters- und Invalidenversorgung zu stimmen." Das Bureau wurde ferner beauftragt, in kürzester Zeit eine neue Versammlung einzuberufen zur weiteren Aussprache über diese wichtige Angelegenheit. Ueber den zweiten Punkt der Tages­ordnung: Gewerkschaftliches", referirte Hr. Wachhaus. Derselbe schilderte in längeren Ausführungen die Nothlage der Arbeiter und führte die Nothwendigkeit vor Augen, sich den bestehenden gewerkschaftlichen Vereinigungen anzuschließen zur Verbesserung der Berufslage. Nur mit vereinten Kräften fönne und müsse Auch den Uebergriffen des Kapitals entgegengetreten werden. hieran knüpfte fich eine längere Diskussion, in der von allen Rednern die Nothwendigkeit einer starken einheitlichen Organi­In allen Branchen der Wagen sation hervorgehoben wurde. bauerei beständen Fachvereinigungen, welche durch den Beitritt aller Berufsgenoffen einen nicht zu unterschäßenden Einfluß ge­winnen würden. Sofern die polizeiliche Genehmigung er­theilt wird, soll die nächste öffentliche Versammlung zu dem gleichen Zwecke am Sonntag, den 22. d. M. Vormittags in demselben Lokale, Nieft( früher Hildebrandt) Weberstr. 17, statt­finden.

Eine Auflösung auf Grund des Sozialistengefehes hat eine Versammlung des deutschfreifinnigen Berliner   Ar­beitervereins" betroffen. Die Auflösung erfolgte während des Vortrages des Herrn Mar Schulz über das Thema: Was uns die letzte Wahl gebracht." Herr Schulz charakterisirte das Branntweinsteuergesetz und führte aus, daß die bekannten Steuerbegünstigungen der Gutsbrennereien schärfer zum Klassen­haß aufreizen, als alle Aufreizungen der Sozialdemokraten es je Bei den letzten Worten erhob sich der Polizei­vermochten. lieutenant und erklärte die Versammlung auf Grund des Sozialistengefeges für aufgelöst. Bugleich ordnete er die so­fortige Räumung des Saales und des Vorsaales Der Vorstand des Vereins hat gegen die Auflösung Beschwerde eingelegt.

an.

Bentral- Kranken- und Sterbe- Kaffe der Dachdecker Dentschlands Einigkeit"( E. H. 69) Siz Berlin  . Da mit dem 21. Februar 1888 die Wahlperiode des Zentralvor­standes abläuft, so ist derselbe von der Aufsichtsbehörde daran erinnert worden, daß eine Neuwahl des Zentralvorstandes statt­zufinden hat. Der Bentralvorstand fordert deshalb die örtlichen Verwaltungsstellen auf, zum Sonntag, den 22. Januar, Mit­gliederversammlungen behufs Wahl der Delegirten zu der am Sonntag, den 26. Februar 1888, in Berlin   stattfindenden Ge­neralversammlung abzuhalten. Die Mitglieder werden ersucht in diesen Versammlungen zu erscheinen. Zu Wahlkomitees wer­den die Ortsvorstände eingesezt. Die Wahlen sind nach§ 38 des Statuts zu vollziehen und find die Wahlprotokolle dem Bentralvorstand sofort einzureichen. Die ordentliche General­versammlung findet am Sonntag, den 16. Februar, Vormittags 10 Uhr, im Restaurant Sahm, Annenstraße 26, in Berlin   statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Entgegennahme der Jahres­beschlüsse der Hilfskaffe und Entlastung des Vorstandes auf Bericht der Revisoren. 2. Erledigung von Beschwerden über den Vorstand. 3. Wahl des Vorstandes, der Revisoren, der Sachverständigen und Festsetzung der Entschädigung für dieselben. 4. Wahl der Ausschußmitglieder und die Erledigung von Beschwerden über dieselben, sowie die Wahl der Ersaßmänner, welche infolge frühzeitigen Ausscheidens irgend eines Vorstandsmitgliedes an deffen Stelle treten. 5. Verschiedene Kaffenangelegenheiten.- Die Generalversammlung wird voraussichtlich nur wenige Stuns den in Anspruch nehmen und werden die Abgeordneten ersucht, pünktlich zu erscheinen.

Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metall­arbeiter( E. H. 29 Hamburg  ). Den Mitgliedern der Filialen Berlin   1, 2, 3 und 4, sowie den Filialen Rirdorf, Tempelhof  und Nieder Schönweide zur Nachricht, daß am Sonntag, den 22. Januar, Vormittags 10 Uhr, im Louisenstädtischen Konzert­hause, Alte Jakobstr. 37, eine kombinirte Versammlung statt­findet, zu welcher alle Mitglieder oben genannter Filialen ein­geladen werden. Tagesordnung: Vorlegung und Diskussion Ser zur nächsten Generalversammlung der Kaffe gestellten An­träge, betreffend die Abänderung des Statuts. Der wichtigen Tagesordnung wegen sollte jedes Mitglied, um seine Rechte zu wahren, in dieser Versammlung erscheinen.

Bentral- Kranken- und Sterbekasse der Drechsler und anderer gewerblicher Arbeiter Deutschlands  .( E. 5. 48, Hamburg  ). Verwaltungsstelle Berlin C". Den Mitgliedern

zur Nachricht, daß die Zahlstelle von der Mittenwalderstr. 57 nach der Zoffenerstr. 33 in die Restauration von Talke verlegt worden ist und werden dort vom 21. d. M. ab, Abends von 8-10 Uhr, Beiträge entgegen genommen. Die übrigen Bahl­stellen befinden sich wie bisher bei Conrad, Alte Roßstr. 7, und bei Schwanz, Stallschreiberstr. 11 12, wo ebenfalls jeden Sonn­abend Abend von 8-10 Uhr Beiträge entgegen genommen werden.

Fachverein der Steindrucker und Lithographen. Generalversammlung heute, Donnerstag, Abends 8 Uhr, im Louisenstädtischen Konzerthaus, Alte Jakobstr. 37. Tagesord­nung: 1. Kaffenbericht. 2. Neuwahl des 1. Kassirers. 3. Ver­schiedenes und Fragekasten. Neue Mitglieder werden aufge­

nommen.

Bentral- Kranken- und Sterbekasse der Drechsler u.. w.( E.. 48). Dertliche Verwaltungsstelle Berlin B". Mitgliederversammlung am Sonntag, den 22. Januar, Vor­mittags 11 Uhr, Mariannenstr. 31/32. Tagesordnung: 1. Ge­schäftliches. 2. Kaffenbericht. 3. Verschiedenes.

Berliner   Verein für naturgemäße Gesundheits­pflege und arzneilose Heilkunde. Heute, Donnerstag, Abends 8 Uhr, Kommandantenstraße 71-72, Vortrag des Herrn Th. Hiefe: Ueber eigenthümliche physiologische Vorgänge im weiblichen Organismus. Nur Damen haben Zutritt.

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Hasen

Gesang-, Turn- und gesellige Vereine etc. am Donnerstag. Männergesangverein ,, Lätitia" Abends 9 Uhr in Vettin's Restaurant, Veteranenstr. 19. Bettin's Restaurant, Veteranenstr. 19.- Gesangverein Bregel­schluß" Abends 84 Uhr im Restaurant Schumann, Alte Jakob­ftraße 38.- Männergesangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Jacob, Lindowerstr. 26. Schäfer'scher Gesang­verein ,, der Elfer", Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Stalizer straße 126, Gejang.- Gesangverein" Blüthenkranz" Abends 9 Uhr im Restaurant Wafferthorstraße 54. Freya  ", Gesangverein der freireligiösen Gemeinde, Abends 8 Uhr Neue Friedrichstraße 35, Saal 3. Turnverein Hasen­ haide  "( Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffen­bachstraße 60-61.- Berliner   Turngenossenschaft"( 7. Lehr­lings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Brizerstraße 17-18; desgl. 6. Männer- Abtheilung Gubener Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, straße 51. Lübeck  'scher Turnverein( Männer Abtheilung) - Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57 58. Allg. Arends'scher Stenographenverein, Abth. Louisenstadt", Abends 8 Uhr im Reſtaurant Preuß, Oranienstraße 51. Restaurant Preuß, Oranienstraße 51. Arends'scher Steno­graphenverein Phalanr" Abends 8 Uhr im Restaurant Zum Berliner   Steno­Bucower Garten", Buckowerstraße 9. graphen- Verein( System Arends) Abends 8 Uhr Mohren­straße 47( Brandenburger Haus  ). Stolze'scher Steno­graphen- Verein Nord- Berlin" Abends 9 Uhr Schlegelstraße 44. Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Wienerstraße 35. Rauchklub Kernspiße" Abends 8 Uhr im Restaurant, Holzmarktstraße 44. Rauchklub Arcona" Abends 9 Uhr bei Brandt, Forsterstraße, Ecke der Reichenberger­straße. Rauchflub Dezimalwaage" Abends 8 Uhr im Restaurant, Memelerstraße 82.- Rauchklub ,, Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant 3um Ambos", Bres lauerstraße 27. Drientalischer Rauchflub" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.

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Kleine Mittheilungen.

Lirgnik, 16. Januar  .( Epidemie.) Ueber eine Nerven­fieberepidemie hierselbst wird der Schles. 8tg." geschrieben: Bis jetzt sollen bei der Polizei über 200 Fälle bekannt sein; gestern wurden, wie verlautet, allein über 60 Erkrankungen ge­meldet, und zwar betreffen dieselben meist Kinder im Alter von neun bis vierzehn Jahren. Zweierlei scheint die Schuld an diesen einen epidemischen Charakter annehmenden Erkrankungen zu tragen: Erstens der fürzlich erfolgte rapide Temperaturwechsel, welcher rasches Steigen des Grundwaffers und Verschlechterung des Trinkwassers verursachte, zumeist wohl aber der sehr im Argen liegende Zustand der Abortanstalten.

Köln  , 16. Januar  .( Attentat.) Im belebtesten Theile der Stadt, Ecke Schildergaffe und Herzogstraße, trat heute Abend ein Mann an einen dort patrouillirenden Schuhmann heran, hielt ihm eine Pistole dicht vor das Geficht und drückte los. Der mit Schrot geladene Lauf zersprang und nur ein verhält nißmäßig geringer Theil drang dem Schußmann in die Wange, während ein Paffant von einem Stück des gesprungenen Laufes leicht gestreift wurde. Den Attentäter hielt ein aus dem nächsten Laden herzugeeilter junger Mann fest, so daß er verhaftet wer den konnte; den Schumann brachte man ins Hospital. Wie es heißt, ist der Attentäter ein Zuhälter, der fürzlich auf das Beugniß des Schußmanns hin bestraft wurde.

Herdecke   a. d. R., 15. Januar  .( Unglücksfall.) Heute Mittag ist hierselbst ein sehr bedauernswerther Unglücksfall vor­gekommen. Der Fabrifarbeiter B. ließ sich in einen Brunnen hinunter, um nach dem Wasserstande zu sehen; da riß das Seil und der Arbeiter stürzte kopfüber in den Brunnen, aus dem er als Leiche gezogen wurde. Der Verunglückte hinterläßt Frau und fünf kleine Kinder.

Lindau  , 15. Januar. Die zur Beurtheilung der Schiffs­fatastrophe bei Lindau   eingesetzte internationale Kommission hat nunmehr ihre endgiltige Entscheidung abgegeben, durch welche Kapitän und Mannschaft des gesunkenen bayerischen   Dampf­boots Stadt Lindau" von aller Schuld an dem verhängniß­vollen Zusammenstoß freigesprochen werden. Das Weitere ist nun Sache der ordentlichen Gerichte.

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Marseille, 10. Januar  .( Schiffbruch.) Der Sturm, der in lezter Zeit im Golf von Lyon wüthete, hat viele Opfer ge­fordert. Nebst vielen Fischerbarken, die untergingen, ist der Schiffbruch des norwegischen Dreimasters Garibaldi" zu ver zeichnen. Das Schiff, das am 1. d. von Cette nach Marseille  ging, war mit Petroleum und Salz beladen. In der Nacht vom 1. auf den 2. b., während der Sturm am heftigsten tobte, wurde der Dreimaster in der Nähe von Marseille   gegen einen Felsen der Küste geschleudert und in der Mitte gespalten. Von der aus elf Personen bestehenden Mannschaft gelang es nur Vieren unter großer Mühe, ihr Leben zu retten. Die anderen Sieben, worunter sich der Kapitän mit seinem Sohne befand, ertranfen. Das Schiff nebst seiner Ladung ist verloren; bis jezt hat man von den Leichen nur zwei gefunden.

Neueste Nachrichten.

Ueber den Eindruck, welchen der neue Sozialisten­gefehentwurf gemacht hat, ist ein sehr charakteristisches Zeichen, daß die Gegner desselben eingehend und entschieden diskutiren, die Blätter beider konservativen" Parteien aber schweigen oder mit Uebergehung der Einzelheiten nur auf einige allgemeine Redensarten sich beschränken. Bei den National liberalen aber gährt es weiter. Um das Gewissen der Schwan­fenden bei ihnen und bei den Konservativen zu schärfen", macht die ultramontane Germania" auf die furchtbare Verantwortung der Annahme solcher Bestimmungen" aufmerksam: Ein Ar beiter z. B., der einige Nummern des ,, Sozialdemokrat" an Kol­legen weitergegeben hat, kann dafür mit Gefängniß bis zu einem Jahre bestraft werden, es fann zugleich auf die Zulässigkeit der Entziehung der Staatsangehörigkeit er­fannt werden, es fann die Staatsangehörigkeit ihm wirklich abgesprochen und er aus dem Neiche verwiesen werden. Damit ist fast immer ein vorübergehender und oft sogar ein dauern­der Ruin seiner und seiner Familie wirthschaftlicher Existenz verbunden. Und wofür? Dafür, daß der Arbeiter gethan, was in gleicher Lage je de Partei thut, daß er einige Drucksachen weiter gegeben hat, deren betreffende Nummern vielleicht nicht einmal besonders Tadelnswerthes enthalten, oder

ihm nicht dem Inhalte nach bekannt find, wenn er f giebt, daß ferner er etwas thut, was er in Taufen Fällen seine Kameraden hat thun sehen und was bann entdeckt ist. Und für ein solches Krimen soll ein Jahr Ge ebenfalls ruinös für die Arbeiter Familie, noch nicht genügen, sondern Internirung, ja Expatriirung sollen fängnißstrafe verschärfen müssen? Will man mit alle Anarchisten und Dynamithelden züchten? Hüte fich dieser furchtbaren Verantwortung!"

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Nr. 17.

Zur Verbannungsvorlage äußert sich der sehr na neigende, nationalliberale Schw. M." folgendermaßen Verbannte würde, rechtlos gestellt, es seinerseits als betrachten, fünftig, wenn er Gelegenheit findet, mit den ſten Werkzeugen des Verbrechens Unternehmungen Land zu machen, das ihn rechtlos gemacht. Alle ſeine genoffen denn das ist nun einmal das Besondere sozialdemokratische Lehre wesentlich in einem Stande, in einem sehr zahlreichen, ihre Anhänger findet ihm fühlen, als ob sie alle selbst rechtlos gestellt würd gesellschaftliche Has würde sich in einer Weise verschan viel gefährlichere Folgen davon zu erwarten wären, denen man durch die neue Strafe begegnen will. Da daß die Sozialdemokratie eben zumeist als politischer Gl den vom Schicksal minder begünstigten Klaffen sich Da wird leicht jede scharfe Maßregelung als Gewal von Seiten der Begünstigteren empfunden; fie dru That sehr schwer, wenn sie einen Mann mit Weib betrifft, der ohnedies hart mit dem Leben zu ringen ein Bischof oder sonst ein katholischer Geistlicher Expatriirungsgesez das Reich verlassen mußte, so fan Aufnahme in gastlichen Klöstern nahe der Grenze; er familienloser Mann mit wenigem erhalten werden Orte seiner Verbannung", wie die vertriebenen Bild Beit ihre Schreiben datirten, ein verhältnißmäßig Leben führen. Die Deportation", die anderwär weist darauf hin, daß, wenn der Staat verbannt, eine andere Unterkunft sorgen soll. Aber Niemand Vorschlag machen, nun schnell deutsche Strafkolonien diese bedeuter und die ärgsten Sozialisten dahin zu schicken."

erscheint täglic in's Haus vi Mart. Ein

Die Ber

Straßburg, 17. Januar. Heute hat eine Andes öffentlicher Haussuchungen stattgefunden, bei welchen es fid sowohl von gelegenheiten politischer Natur handeln soll. Dem immer noch b zufolge wurde der Hilfsschreiber Dieß im Bureau Verblendung, eisenbahnverwaltung unter dem Verdacht des Land wiegendsten S verhaftet, ebenso seine Frau und die Kinder. Diese Sozialpo

Bern, 17. Januar. Der Bundesrath verhand des Arbeitersto dringliche Angelegenheiten betreffs der Spigelangelege zu wirken, ind

Die Nihilisten machen der Petersburger Boli denselben bean viel zu schaffen. Nach Meldung der Nowoje Wrem tung auf jede in der Nacht vom 12. zum 13. Januar eine plöglic haussuchung gehalten, wobei die Polizei 887 Verhaft geltend machen nahm. Die Hausuntersuchung in einer Buchdruden verdächtig war, nihilistische Proklamationen zu drudbenklicher sozia durch einen plöglich ausbrechenden Brand gest Ansichten stelle Buchdruckerei verbrannte; viele Hauseinwohner w deutschen   Arbe haftet.

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Gegenübe

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Telegraphische Depesche uber ert

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Bewegung eine

Cork, Mittwoch, 18. Januar. Der irische Deals in irgend

wurde wegen seiner am 4. v. M. gehaltenen Rede er das Volk zum Widerstand gegen die Geseze einem Monat Gefängniß verurtheilt.

auer aus:

Die Ber  

( Nach Schluß der Redaktion eingetrefowohl in den

Paris  , Mittwoch, 18. Januar. Wilson ha längeres Verhör vor dem Untersuchungsrichter.

allgemein egen, we

weniger Vertra

Budgetkommiffion abgelehnten Getränkesteuer- Ent Ansichten, Wün Paris" will wiffen, Tirard werde seinen gef baben jedenfall halten und aus deſſen Annahme eine Kabinets Ansichten, Bün mehrere Minister theilten jedoch die Ansicht Tirard wegung zu sche In parlamentarischen Kreisen wird eine Kabinetst einer Seite he bevorstehend angesehen. wesentlichen Pu

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London, Mittwoch, 18. Januar. Das ehem lich ganz mentsmitglied Graham Cunninghame und der So Natur Sozi wurden heute wegen ungefeßlicher Zusammenrottung Beweis ih Square am 13. November v. J. zu sechswöchentlichen

zu Unruhen dagegen freigesprochen.

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Ob die

niß ohne Strafarbeit verurtheilt, von der Anklage der tragen. Mons, Mittwoch, 18. Januar. Die Grubena eigene Sache z mehreren Kohlenbergwerken im Baturagesgebiet haben Beruf und die Arbeit eingestellt. Dieselben verlangen Lohnerhöhung wenigstens ein London  , Mittwoch, 18. Januar. Der Union  

,, Athenian" ist heute von Madeira   auf der Austachzuweisen ge

gangen.

Markthallen- Bericht von J. Sandmann, Verkaufsvermittler. Berlin  , den 17. Januar 1888. Temperatur in der Halle 4 Grad Reaumur. Wetter: Frost.

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Geflügel, lebend. Gänse la Enten 0,85-1,50-2,25 M., junge Hühner Hühner 1,00-1,50, Tauben 30-45

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Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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