Original- Korrefpondenzen.

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Leipzig  , den 18. Januar. Die Leipziger Zeitung", das amtliche Organ unserer Regierung, führt im Ganzen genommen ein sehr glückliches Dasein fie wird vom Staate, als einer guten Vorsehung, behütet, gepflegt und beschüßt, und braucht feine gemeinen Sorgen zu haben um Abonnenten und Abonnentengelder. Der liebe Staat ernährt sie doch. Alle zwei Jahre kommen aber einige Tage, wo dieses beschauliche Dasein grausam unterbrochen wird, nämlich die Zeit, wo der Landtag fich mit dem Budget der Leipziger Zeitung" und dem ihrer Stiefschwester in Dresden   zu beschäftigen hat. Da giebt es boshafte Stichelreden, und von grimmigen Gegnern werden die zwei legten Jahrgänge des sonst so glücklichen Blattes durchmustert, um Anhaltspunkte für herzlose Kritik zu finden.

Auch diesmal ist die Leipziger Zeitung" ihrem Schicksal nicht entgangen. War der Deputationsbericht schon mit aller­hand fatalen Spißen und Spitzchen gespickt, so war vollends die mündliche Verhandlung in der letzten Donnerstagsfizung des Landtags geeignet, der Redaktion der Leipziger   Beitung fürchterlich klar zu machen, daß in dem einst so gemüthlichen" Sachsen   auch unter Kartellbrüdern die Gemüthlich feit" ein überwundener Standpunkt ist. Es erging der

armen Leipziger  " Muhme" recht recht schlecht, und fogar ihre Freunde und Beschüßer machten sich ein Vergnügen daraus, sie zu fnuffen und zu puffen.

Auf die Einzelheiten kommt es nicht an. Um weltgeschicht­liche Thatsachen und Ereignisse handelte es sich nicht, und die mündliche Kritik beackerte im wesentlichen dasselbe Terrain wie weiland der schriftliche Bericht.

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Aber die zartbesaitete Redaktion der Leipziger Zeitung" nahm die Sache tragisch-- und das ist gerade das Komische von der Sache-; und in der vorigen Sonnabend- Nummer veröffentlichte die gekränkte Unschuld unter dem etwas räthsel­haft- prosaischen Titel: 3 um Kostenpuntt" eine journa listische Elegie, wie sie gleich mitleiderweckend wohl noch in feinem Blatt und sicher in feinem Regierungsblatt ers schienen ist.

Nachdem zunächst mit anerkennenswerthem Geschick die re­daktionellen Sünden, welche im Landtag zur Sprache kamen, ignorirt und die finanziellen Rücksichten in den Vordergrund gedrängt worden sind, macht die Redaktion einen verzweifelten Versuch, sich in die Brust zu werfen und entwickelt ihr redaktionelles Ideal Dasselbe ist so hübsch, daß ich es den Lesern des Berliner Volksblatt" nicht vorenthalten

tann. Der älteren Generation", so schreibt die Muhme", Der älteren Generation, die sich noch der reichen Erträgnisse der Leipz. 3tg. aus früheren Jahren erinnert, im Uebrigen aber der Zeitung ihre Sympathien gewahrt hat, wird zur Erklärung

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die damit gestellte Aufgabe trotz alledem nicht so undankbar, wie sie scheint. Schäße haben wir dabei allerdings dem Staate noch nicht gesammelt, auch den Dank einer Partei haben wir noch nicht geerntet und werden ihn auch niemals ernten, aber wir haben durch das troß, hohen Preises" und schlechter Beiten" stetige Anwachsen unseres Leserkreises die tröstliche Wahrnehmung gemacht, daß in Deutschland   doch auch für diese Art, die öffentlichen Dinge zu behandeln, das Verständniß nicht vollständig fehlt und in entschiedenem Steigen begriffen ist. So weit freilich, daß wir dem Staate große Ueberschüsse abwerfen, wird der Kreis der Leser, auf die wir rechnen, sich wohl niemals erweitern."

Also die Leipzigerin".

Nicht wahr, ein schönes Jdeal?- Namentlich für ein Re Namentlich für ein Re­gierungsblatt? Nicht mit dem Strom schwimmen, nicht mit der Partei durch Dick und Dünn gehn, sondern hübsch unabhängig, aleich dem Charaktermenschen des Horaz, den der einbrechende Erdkreis nicht erschüttern kann.

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Die Sache hat nun einen fleinen Haken. Theorie und Wirklichkeit sind zwei himmelweit verschiedene Dinge und die wirkliche Leipziger Zeitung" geht durch Dick und Dünn mit den Agrariern und bewirft ihre politischen Gegner mit Roth( ich erinnere nur an gewisse Schandnotizen während der lezen Wahlkampagne und an das systematische Verleumden der sozialdemokratischen Agitatoren", die selbst­verständlich vom Arbeiterschwein leben u. f. w.). Indeß es ist genug- ich wollte den Lesern blos ein in­tereffantes Schauspiel gewähren, und ein Regierungsblatt mit einer schönen, elegischen und idealen Seele ist immerhin eine Rarität.

Hoffentlich wird die Leipziger Zeitung" mir nicht allzu sehr zürnen, daß ich ihren Schmerz und ihr Jdeal einem mit­fühlenden Publikum enthüllt habe. Getheilter Schmerz ist ja halber Schmerz.

Politische Uebersicht.

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Ueber das neue Sozialistengesetz liegen in den gestrigen Morgenblättern noch die nachstehenden, bemerkens­werthen Auslaffungen vor. Die Voff. 3tg." kommt am Schluß eines längeren Leitartikels zu folgendem Ergebniß: So er­scheint uns der vorliegende Gefeßentwurf im Ganzen wie in jedem seiner Theile nach jeder Richtung unannehmbar. Wir halten die verlangten Maßregeln nicht für nöthig zum Schuge der öffentlichen Ordnung; denn die Staatsgewalt verfügt ohne hin über ausreichende Waffen, um jeder Rechtsverlegung recht­zeitig vorzubeugen oder nachdrücklich entgegenzutreten. Wir halten das Gefeß nicht für nüglich; denn die Vergangenheit hat bewiesen, daß es die Sozialdemokratie nicht ausrottet, sondern nur in geheimere Formen drängt, während der Kampf gegen die sozialistischen   Ideen durch die Rücksicht erschwert ist, daß es

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ringt, werden f fleinlauter Weise damit, daß die Preffei noch nicht das erson für die A ment sei, das sich seiner Verantwortlichkeit mehr als jene Die Beden sein werde. Was die Verantwortlichkeit betrifft, so ist sozialistengeset diese, welche sogar sehr weit rechts stehende Organe( wie itätshascherei. dings den Schwäb. Merkur  ") zum Widerstande gegen ozialistengefeges denklichen Regierungsvorschläge aufruft. Man schredt incen entziehe, Verantwortung zurück, die man mit der Annahme folue Verantwortli ſtimmungen übernehmen würde. Freilich bleibt in Beſelbſt der Ve Nationalliberalen immer abzuwarten, ob thre Oppofition andate. Ueber Parlament bis zuletzt Stand halten mag. Dies wird rigens auch nu dann geschehen, wenn die Herren der Verzeihung, Bum nene fanzlers im Voraus sicher zu sein glauben. Die bishenerale Korrespon tung der nationalliberalen Preffe und die matte Abwe der nächsten Kanzlerblattes läßt beinahe darauf schließen, daß Fürst jetzt werden. seinen nationalliberalen Freunden, ähnlich wie er Stellungnah legten Kirchennovelle, wieder einmal Gelegenhede sein. Sm einer billigen Opposition liefern will, neuen Versch Herrn v. Buttkamer ein wenig verschnupfen würde igen sein werde Der Berl. Börs.- Cour." stellt folgendes Prognostikon: Von zuverl Sozialisten- Ausnahmegesetz wird nicht vor der nächsten aftliche Korresp zur ersten Lesung im Reichstag   kommen. Die Vorlage tes des Innerr ihren zahlreichen Verschärfungen die Parteien überraſtwurf der Al verschiedenen Fraktionen haben zum Theil auf gester Arbeiter Sigungen anberaumt, um sich über die Vorlage zu ver, insofern nich zu einem Theil finden die Fraktionsfigungen heute Abetens der übrige und die Verständigung wird nicht überall eine leidanen etwa 149 namentlich innerhalb derjenigen Fraktionen nicht, bei demeschlußfassung m Eine Licht der Zusammenseßung des Reichstags die Entscheidun Die Freifinnigen find unbedingt gegen die Vorlage, die itern wird es t vativen find unbedingt für dieselbe, aber die Nationaß man ſtaatlich und das Zentrum sind in dieser Frage in sich nicht ein Arbeiter gut Beit glaubt man annehmen zu dürfen, daß innerhalb die man sagt, das nalliberalen Fraktion die Abneigung gegen die Verschälbstverständlich d Sozialistengefeges weit überwiegt. Ob diese Auffafnterthanen erfül sehr optimistisch ist, mag dahingestellt bleiben. nd wenn der S muthung, daß Fürst Bismard, welcher, wie maten solcher getre Ende dieser Woche hier eintrifft, bei der Berathutaat, oder richti das Sozialistengeset fich persönlich besonders start rechnet, daß der dem Jüngeren wird, ist kaum als zutreffend anzusehen. Fürst hat in früherer Zeit im Reichstage schon erklärt, dajeihilfe angewiese einer abweichenden Ansicht des Reichstages über. Denn zum wendigkeit des Sozialistengesetzes sich wohl auch endern den alter könne, unter Verantwortung des Reichstages ohne Ende. Somit nahmegesetz auszukommen. So sehr Fürst Bismarck   bei Mensch seine leitende und maßgebende Staatsmann ist und so seider und Nahr deshalb geneigt ist, vorauszusetzen, daß die ganze die Arbeiter, bei uns unter einheitlicher Verantwortung steht und unen, ein wahr heitlichem Einfluß, so läßt sich doch thatsächlich kaum der iſt, wenn cdienen, als fie daß die einzelnen Verwaltungschefs ihre Reſſorts n müssen. Den e staatlich festg Reffort auch die Handhabung des Sozialistengefeßes ch wirklich ein von dem Geiste des Herrn von Puttkamer ganz und ächſter Beit ein das Bekenntniß der Wirkungslosigkeit der bisherigen Butthen die Brotg Reichstage die Gesegesvorlage zu vertreten, welche schli tönnen, ansta

der Hinweis auf die Thatsache genügen, daß seit etwa 20 Jahren gleiche anche inner air haften brungen. Ob Fürst Bismard sich nun veranlaßt fühlen

nicht nur die Welt, sondern auch die Zeitungswelt eine andere geworden, daß auch die amtliche Presse des Monopols, unter deffen Schuß fie, wenn auch nicht rechtlich, so doch thatsächlich stand, längst verlustig gegangen und dem die ganze moderne Welt beherrschenden Gesetze von Angebot und Nachfrage" unterstellt worden ist. In diesem allgemeinen Kampf um das Dasein auf der Oberfläche zu bleiben und vielleicht sogar ein recht gutes Geschäft" zu machen, giebt es nun zweierlei Wege:

1) Man schwimmt mit dem Strome, da wo er am breitesten ist, läßt sich auf Grundsäße sonst nicht viel ein und befolgt als einziges Prinzip, nur das zu bringen, was gefällt. Das, was der Masse gefällt, ist aber stets mit wenig Mühe, Nachdenken und Geschmack zu beschaffen, bringt viel ein und foftet wenig. Die einzige Anforderung, die an die Redaktion dieses Theils der öffentlichen Meinung" gestellt wird, ist ein scharf und glücklich ausgebildeter Spürfinn für das, was die denkbar stärkste Maffenwirkung auszuüben vermag.

2) Die zweite zweifellos höher stehende Gattung, von Presse ist diejenige, die zwar nicht mit dem Strome, aber mit der Partei schwimmt. Ist die Partei stark, der Parteistrom breit genug, so wird auch diese Art Breßthätigkeit nicht viel Kopfzerbrechen fosten und sich reichlich lohnen. Man bringt, nicht was Allen, aber was der Partei gefällt, und das ist bekanntlich nicht gerade schwer.

3) Die dritte Gattung schwimmt weder mit dem Strome noch mit der Partei, sondern muß sich ihren eigenen Weg bahnen auf die Gefahr hin, daß er weder der Maffe noch der Partei gefällt, ja mit der absoluten Gewißheit, daß er heute dieser, morgen jener, auf die Dauer aber feiner Partei gefallen wird. Eine politische und religiöse Grundan­schauung ist natürlich auch für diese Art Presse nicht zu ent­behren, aber fte fällt nicht unter allen Umständen und nicht zu allen Zeiten zusammen mit der der Fraktion". Weder von der Maffe noch von der Partei unterstüßt muß sie durch die Güte ihrer Arbeit und ihrer Gründe zu wirken suchen, und

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Dieses Gesez für gemeingefährlich und verderblich, denn es wird die Sozialdemokratie an Bahl stärken, ihre Umwandlung in eine ,, Reformpartei" aber auf alle Zeiten undenkbar machen. Daß die Zukunft unberechenbar ist und daß ein Staats­scheint uns sehr fraglich. Es liegt viel näher, daß Fürst ge deffen schon mann, der sich zur Staatsrettung" berufen dünkt, mit diese Angelegenheit gehen läßt, wie sie gehen magis auf die Alt gutem oder bösem Gewissen das Gesetz auch auf etwaigen Echec, der für das neue Sozialistengeset dere Parteien als die Sozialdemokratie anwenden, jede steht, durch denjenigen Miniſter auffangen läßt, welche erden, wird fich t überall sparen Opposition mundtodt machen und zum Vaterlande hinaus- Fris Reuter zu reden, der nächste dazu ist, nämlich werfen fönnte, ist nicht das entscheidende Bedenken. Die oben v. Puttkamer. Die Abneigung der Nationalliberalen zu pensionirend angeführten Gründe reichen vollkommen aus, um jeden Volks- Sozialistengesetz ist ganz sicher eine sachlich begründe enn: alle Preu vertreter, der noch einen Hauch von Liberalismus in fich fühlt, ganz sicher ist sie auch ein wenig verquickt mit der e gleich". Dad zu bestimmen, diese Vorlage als undiskutirbar in allen Punkten gegen Herrn v. Buttkamer, der in der derzeitigen Die Agitatio abzulehnen. Würde der Gesezentwurf angenommen, so machte das wesentlichste Hemmniß für die nationalliberale on wieder. D man aus den Führern der Sozialdemokratie geradezu Märtyrer, schaft bildet. Wie sich im Zentrum die einzelnen t, welche den R welche noch alle Zeit für die von ihnen vertretene Sache, auch der neuen Vorlage stellen, darüber verlautet zur Zeittarischen Flügel wenn fie eine falsche war, zahlreiche Anhänger gewonnen haben. Bestimmtes. Herr Windthorst wird jedenfalls do ichstagsabgeordn daß man Bestimmtes sobald nicht erfährt, damit er schen Freunden Man wird sagen, daß fie verfolgt und verurtheilt werden nicht von Rechtswegen, sondern von Regierungswegen. möglich in der Lage bleiben kann, die Entscheit erschlesischen Ba einen oder nach der anderen Richtung herbetzuführen. pein stattgefund Berl. Tagebl." meint: Die Taktif, welche die Regierung in es sonst schon öfter vorgekommen ist, daß Nationallib er die zollpolitisc Betreff des neuen Sozialistengesetz- Entwurfs befolgt, läßt von vornherein nichts Gutes ahnen; sie zeigt auch, daß der Regie- Bentrum in stillem Wetteifer einander in Bewilligung bei dieser Gel arf eine Erhöhu rung selbst nicht ganz wohl dabei zu Muthe war. Wozu sonst boten, könnte jezt der Fall eintreten, daß sie einand die wochenlange Verheimlichung einer Vorlage, die bereits längst Opposition überbieten. Das wäre wenigstens einm cht habe und w festgestellt und vom Bundesrathe angenommen war? Der 3wed, die Kritik der Presse abzuschneiden, wurde gleichwohl nicht erreicht, und daß diese in allen wesentlichen Punkten auf der rechten Spur gewesen war, zeigte sich, als der Entwurf endlich doch zum Vorschein fam mit seinen Strafverschärfungen, Inter­nirungs- und Erpatriirungsvorschlägen. Gegen diese mußten nun selbst solche Blätter Front machen, die fich bisher noch zurückgehalten hatten, unter dem Vorwande, daß man ja noch nicht wisse, was in dem Entwurfe steht. Das Resultat iſt, daß mit Ausnahme der extremen reaktionären Blätter die ganze Preffe das Gesetz in der vorliegenden Faffung verwirft, und

Anderes."

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Der Sprung der Nationalliberalen. Der natischen Gelde be liberale amb. torrefp." erklärt sich für agen mit 14 M

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damit hat in Deutschland   noch Niemand Schäße gesammelt. selbst die Nordd. Allg. 3tg." muß gestehen, daß die Vorlage politische, über die Darlegung der Motive hinausgehen wolle und

Verschärfungen des Sozialistengefeßes, som oben werden. fünfjährige Verlängerung. Nur die Verbannung emen Agrarier, dem nationalliberalen Blatte etwas hart. Doch bill von 8 M., He Motive der Regierung und wünscht" nur, daß der etwas gewa äußerste Mittel noch vermeiden ließe." Weiter heißt Mitte der Vers wird freilich darauf ankommen, ob der Reichsfangeführt, der Gri  Person für die Gefeßvorlage einzutreten gedenkt en, sei der, daß fen. Wenn n läßt sich vorausseßen, daß er alsdann sich seitens der Preffe im Allgemeinen feiner freundlichen Auf- fichtspunkte eröffnen würde, die von durchschlagenden, wenn die W nahme zu erfreuen gehabt." Das offiziöse Blatt tröstet sich, ab- sein könnten." D, wie gut haben wir doch die National weichend von seinen sonstigen ungehobelten Manieren, in ziemlich gekannt! Und so wie der Hamb. Korr." jegt über

Gute Arbeit kostet Geld, viel Geld und wird weit weniger ge­fucht, als Waare, die nichts oder wenig kostet. Wenn wir bisher diesen dritten Weg gewandelt sind, so ist

Abschied? Gott soll's verhüten, und wozu? Wollen Sie verreisen?"

Wahrscheinlich auf einige 3eit wenigstens," sagte der Lieutenant verlegen; es sind Geschäfte, die mich dazu zwingen."

Aber Sie kommen hierher zurück?" fragte Rebekka,

Mannes.

staunend wieder zurück zu jenem kleinen Paradiese flog, um sich zu überzeugen, daß er recht gesehen und wirklich zwei Bilder so unmittelbar neben einander stehen könnten, die das eine dem Himmel, das andere der Hölle glichen.

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Die Gedanken, die ihm wild und toll durch das e lassen!" ten, machten ihn fast schwindeln.

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Fehlt Ihnen etwas, Herr Baron?" fagte eing Stimme an seiner Seite. Soll ich Ihnen viele thun."

Glas Wasser holen?"

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und ihr Auge hing forschend an den Zügen des jungen erhoben sich die Hintergebäude der eigentlichen Judengasse, dem guten, den der Vater neulich auf der Aum Kriege,

,, Was für a Frag!" fagte die Mutter. Hat der Herr Baron sein großes, schönes Gut hier, und die Familie: wird er nicht zurückommen!"

Rebekka sah ihn angstvoll an, als ob sie die Be­stätigung dieses Ausspruches in seinen Blicken lesen wolle; aber er wandte sich ab, schritt zum Fenster und fah hinaus.

Es war eine wunderliche Szenerie, die sich hier dem Blicke zeigte, und so pittoresk wie bunt gemischt. Unten vor dem Fenster lag der kleine freundliche Garten, Garten, von der Mauer scharf abge­gegen die Umgebung grenzt und selbst unnahbar; denn daß man der Nach­barschaft nicht besonders traute, bewiesen die auf dem oberen Rand des Steinwalles eingekitteten, spitz und ge­die ein Hinüber­fährlich hervorragenden Glassplitter, Klettern ganz unmöglich machten. Unter dem Schuß derselben blühte und grünte aber auch da unten eine kleine, vollkom­men für sich abgeschlossene Welt, ein Rosenflor zum Bei­spiel, wie er nicht weiter in der Stadt vorkam, und die Beete dabei so sorgfältig gepflegt, die schmalen Wege so rein und sauber gehalten, der kleine Springbrunnen in der Mitte, sein Wasser so rein und frisch und ruhig empor­plätschernd. Und was für ein lauschiges Plätzchen hatte der alte Salomon da unten seinem Kinde gebaut! Dicht hinter dem Springbrunnen, fühl und zugleich geschüßt und ver­steckt, lag eine kleine Laube, deren Dach ein einziger aus­rankender Rosenbusch zu bilden schien; aber blühende Granat- und Orangenbäume, gemischt mit Vanille und hoch­stämmigen Fuchsien, bildeten die Wände, und mildes Dämmerlicht lag in dem kleinen, zauberisch schönen Raum. Hob sich aber der Blick, dann traf er gleich darüberhin auf einen so schroffen, trostlosen Gegensatz, daß er ordentlich

Dort, gleich rechts über der Mauer nämlich, und nur durch wenige Gärten oder offene Hofpläge davon getrennt, spiß und phantastisch genug, es ist wahr, mit hohen Giebeln und rauchgeschwärzten Dächern; aber ordentlich Gespenstern glichen die schmalen, fest in einander gedrängten Häuser mit den leeren, düsteren Augen, die überall hinausstarrten. Da war fein einziges fast mit ganzen Rahmen oder Glas, keine weiße Gardine zeigte auch nur an einem Punkte, daß dort gesittete Menschen hausten- schmutzige Lappen und Tücher, alte, wüst aussehende Kleidungsstücke hingen überall heraus, der Luft, als einziger Reinigung ausgesetzt, und an jeder Wand zeigten die Spuren niedergegossenen Wassers und Unraths den Zustand, der im Innern herrschen mußte.

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Ja, Kind, mit ein paar Tropfen Rum hine fauft hat."

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wenn nun de leppsäbel heru und unten

freundlich; es war nur Ich danke Ihnen, Rebekka," sagte der jung freundlich; es war nur ein heftiger Schmers heißen- Got durch die Schläfe zuckte es ist schon vorüber sehen müßte! ,, Aber ich hole es doch, damit es nicht wieben müßte! ß einen umgesch lächelte das junge Mädchen Sie dürfen e lächelte das junge Mädchen nicht lange, abschlagen, nicht wahr? Und dann spielen Sie scher, und bein einige von den Mendelssohn'schen Liedern; es en Schaden th nichts Schöneres auf der Welt. Das wird Sie hehen, warum wenig zerstreuen," setzte sie leiser hinzu und hun Tage!" Bruno lachte, aus dem Zimmer.

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,, Armes Kind," sagte die Mutter, die ihr na wieder auf, al langsam dazu mit dem Kopfe nichte jetzt ist und ihren jun jung und heiter und fennt keine Sorgen und wie bald wird die Zeit kommen, wo sie schen hinschieber klopfen und dann nicht mehr weggehen, man f Ihnen wieder machen, was man will!"

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SB

willkürlich traf ihn der Gedanke, daß er sein könne, welche die erste Thräne in des Augen rief, den ersten wehen Schmerz in ihre ziehen ließ.

Der junge Baron von Wendelsheim   hatte auch früher wohl oft staunend und kopfschüttelnd zu jenen Höhlen hinüber geschaut, die ja doch ebenfalls das umschlossen, was der Mensch seine Heimath nennt und wo er sich wohl und glücklich fühlen soll, und dann immer nicht begriffen, wie Menschen gerade dort freiwillig existiren konnten. Heute schweifte sein Blick glanzlos, ohne das Paradies, ohne die Hölle dahinter auch " Mögen sie ewig fern von ihr bleiben!" fag nur zu sehen, über die Blumen, über die rauchgeschwärzten viel weicher, als er sonst wohl dachte und fühlte Häuser wie über eine Leere hin. Sein Ehrenwort! er hatte es leichtsinnig, gedanken es war den Leuten gegenüber, die ihn bei los gegeben dem Kauf umstanden, mehr eine Prahlerei gewesen, und die Folgen der Nichterfüllung konnte er noch nicht übersehen. Aber selbst das lag ihm jetzt weniger auf dem Herzen, als die Trennung von dem Mädchen, das heute, erregt wie er war, einen nie geahnten Einfluß auf ihn ausgeübt. Und was durfte sie ihm je sein? Sie, die Tochter des alten er, der Sohn eines der adel­Salomon, eine Jüdiner, der Sohn eines der adel­stolzesten Häuser im ganzen Reiche! Und konnte ihm das eine Rücksicht auferlegen? Hatte ihn nicht gerade dieser Aber, liebe Frau Salomon," lächelte Vater, so lange er denken konnte, rauh und abstoßend be- gewaltsam Mühe gab, die alten Gedanken handelt? handelt? Er faßte die fieberheiße Stirn mit den Händen. ,, der Degen ist so weit ganz harmlos und gehört

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Und nun t

" Aber nur au

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Das Mädchen on," sagte sie.

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" Sagen Sie, Herr Lieutenant," rief da die Fbat ich Sie f

Gedanken rasch einen andern Flug nahmen,

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so gutes und weiches Herz und sind so ein braver und tragen doch immer an Ihrer Seite einen Degen, um Menschen damit todtzustechen rechte, wenn ich mir denken müßte, wo so den Leib geht!"

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