deffen gleichfalls vom Werkmeisterverband nominirte| s Denn Ilvertreter den gleichen Schwierigkeiten begegnen. Maufen. ichtig ist dagegen, daß das Reichsversicherungsamt im De chrift über der refp. vor Weihnachten keinen Arbeitervertreter aufbringen tensen un te, denn zu dieser Zeit war feiner von den Herren Werk aben fich nicht ern geladen. Dagegen fonnte der aus Arbeiterkreisen ge­als das Date Arbeiter Herr Kämpfe, zweites nicht- ständiges Mit­ſozialdemodes R. V. A., seinen Pflichten stets ungehindert nach­hat man nen, und er hätte sich daran wohl auch nicht hindern lassen, fie perrt, bald feine Wertmeisterstelle zu verlieren bat. Sein ren Bebel unter Erfaßmann,( der erste ist auch Werkmeister) Herr _gegen die or I- Augsburg, hat sein Mandat niedergelegt, weil en den angich ſelbſt etablirt hat, also die gesetzlichen Vors Dern sans phrungen nicht mehr erfüllt.

Der weitere nicht

eales Band Wertmeister- Verband aufgestellte Erfagmann, err eiterwelt nicht zu München  , hat bis jetzt noch keine definitive Ant at find, das abgegeben. Was die Räsonnements betrifft, welche die fittlichen Gmeiſter- Zeitung" an ihre Mittheilung knüpft, so treten zeitung" welben weit in den Hintergrund, wenn man nur erst die Thatsache de nächſtliegende Folgerung zieht. Aus den angegebenen oorden is achen springt zunächst das eine in die Augen, daß Werk­ster zu nicht ständigen Mitgliedern nicht erbittertfter nehr deffen gnet sind. Wir waren von vornherein der Anficht, man Wertmeister nicht zu Arbeitervertretern machen soll, Kreuzzeitung lieniſche dieſelben vom Lohngeber noch abhängiger find der einfache Arbeiter. Jest zeigt sich weiter, daß dung nit fraglichem Amt verbundenen petuniären Vortheile nicht des Sorial genug find, um für dieselben eine Werkmeisterſtelle zu ns des Zenten, dagegen ist der zu diesem Amt berufene einfache Ar­Man will be nicht nur an seiner Werkstelle weit leichter entbehrlich, er

Die Nord

bes

auch im schlimmsten Fall seinem Amt zu Liebe die bis­

ahre seines Mandats abgelaufen, so findet er auch wieder

bindung mit der Alters- und Invalidenversorgung finden jezt fast täglich Versammlungen in den sächsischen Induſtrieorten statt. So am Freitag, Sonnabend und Sonntag in Thonberg, Stötterig bez. Connewiß; in diesen Versammlungen referirte Herr August Kaden   aus Dresden  . In allen drei Versamm lungen wurden ziemlich gleichlautende Resolutionen angenommen. Die zuletzt angenommene Resolution lautet:" Die heute, am 22. Januar, im Saale des Waldschlößchen" zu Connewit tagende, zahlreich besuchte Arbeiterversammlung kann sich von der geplanten Alters- und Invalidenversorgung und der damit ver­quickten Einführung der Arbeitsbücher keine Befferung der Lage des arbeitenden Voltes versprechen. Sie fieht vielmehr darin eine abermalige gewaltige Beschneidung der wenigen übrig gebliebenen Rechte des Volkes und ersucht darum den hohen Reichstag, die Arbeiter mit derartigen Maßnahmen zu verschonen, ihnen viel­mehr das zu geben, was den Arbeitern zunächst helfen kann: Die politische und wirthschaftliche Freiheit."

Auflösung des Leipziger Fachvereins der Stein­mehen. Die schon gestern von uns gemeldete ,, Aufhebung einer geheimen Versammlnng" von Leipziger Steinmeßen war nur das Vorspiel für weitere polizeiliche Maßnahmen. Das Leipziger   Polizeiamt hat sich nämlich, wie nationalliberale Blätter freudig berichten, veranlaßt gesehen", den Fachverein der Stein­meggehilfen von Leipzig   und Umgegend angeblich wegen wieder­holt vorgekommener Kontravention gegen das Vereinsgesetz auf­zu lösen. Die drei Vorstandsmitglieder wurden verhaftet und an die Staatsanwaltschaft abgeliefert". Bekanntlich be finden sich die Leipziger   Steinmeßen augenblicklich im Streit. Die Leipziger Blätter behaupten nun zwar, daß zwischen dem Streit und der Vernichtung der geschlossenen Organisation tein Bnsammenhang besteht, aber der Eifer, mit dem fte es be liegt.

beim Kulte Arbeitsstelle verlaffen. Für den regelmäßigen Arbeitslohn streiten, zeigt wenigstens, wie nahe eine solche Vermuthung haben, mote Einkünfte seines Amtes reichlich Ersaz und find die zit" von fan wenigstens leichter, als der Werkmeister eine neue Stelle. emen, folgenann also die Sache ganz schön weiter gehen, ohne daß man

rung der Bi de Thätigkeit

Is bisher ent

Besetzgebungsmaschine in Anspruch nimmt, wenn nun in nft sich nur solche Leute um das Mandat zum Reichs­berungsamt bewerben, welche den damit verbun

er vom Staat en Pflichten gerecht werden können, wenn ende Mitgel sei, wird niemand behaupten wollen, auch dann nicht,

v. Gemeinden

limmsten

Fall

Wahl auf sie fällt. Daß an derartigen Leuten

Eine vernünftige Bestimmung hat der Gemeinderath in Saalfeld   beschlossen. Derselbe hat nämlich bestimmt, daß Särge nur noch aus einem städtischen Magazin ge­liefert und zu gleichen Preisen abgegeben werden, um dem damit bisher getriebenen Lurus zu steuern und der Gleich­heit im Tode Ausdruck zu geben. Der Gedanke verdient alle Achtung. Sollte aber nicht nur ein Mißverständniß des Berichterstatters zu Grunde liegen, der vielleicht einen ausge­sprochenen Wunsch oder eine Anregung des Saalfelder   Gemeinde­raths mit einem Erlaß" verwechselt?

man an deren Intelligenz und Charakter sehr hohe An­rungen stellt." Umarbeitung der neuen Wehrordnung. Das Berl. Sgebiete bl." will die verbürgte Mittheilung machen können, daß Bundesrat Behrordnung einer gänzlichen Umarbeitung unterzogen n der Weise und daß das Werf bereits in Angriff genommen ist. angewiesene urch würden manche Unklarheiten und Unbestimmtheiten sorisch sein würden werlustig gehtigt werden. ht erhielt, Peter Reid Vorlage w

Ueber Befähigungsnachweis und Arbeitsbücher h in diesen Tagen der Reichstagsabgeordnete Meister in großen Volksversammlung in Hannover  . Er wies En zornroth daß der goldene Boden, den das Handwerk früher hatte, Fergleich mit durch den Befähigungsnachweis wieder gewonnen werden fonnte

be, die dem Handwerk stehen nicht die Mittel zu Gebote, wie

be, die Kapital; darin liege die Ursache seines Niedergangs. Die und daß ervative und ultramontane Partei werben um die Stimmen Die mit andwerker, daher suchen fie durch Begünstigung der dem Schoolerischen Bestrebungen diese auf ihre Seite zu ziehen. Was Einführung

1874 mit

11

man an Desterreich; hier find die Folgen davon unendliche

hn der tereien zwischen den einzelnen Handwerkern gewesen. Den ich freiheitlowerfern wäre nicht geholfen, aber für das Publikum seien nem heim Unbequemlichkeiten entstanden. Nach seiner Ansicht befindet B das Glide dafür die liberale Gesetzgebung, die Gewerbefreiheit, ver Theil wortlich, aber deren Beseitigung hieße jeden Fortschritt der in der uſtrie unmöglich machen. Wenn man den Normalarbeitstag

ionstaffe na hefd In die ellt, das Eftigt

Sjahr

best

werden

erreid

das Handwerk im Uebergangsstadium zur Auflösung. Man

hre, würde man die Ueberproduktion einschränken und da die Arbeitslosigkeit vermindern. Von dem Befähigungs­veis sei fein Heil für die Handwerker zu erwarten; Viele ten die Kosten nicht tragen, die it dem Anfertigen des terstücks verbunden find. Er vermahnt die Handwerker, nicht von den Arbeitern abzusondern. Eben so energisch

in nach beste fich der Redner gegen die Einführung der Arbeitsbücher. ür den Arb Arbeitnehmer würden dadurch zu Staatsbürgern zweiter res gezahlte herabgewürdigt; wenn der Arbeitgeber sie unbillig bes

arbeitern werden,

cht.

es.

97

roduzirt und

TOO

Belt, so haben jene dagegen keine Mittel in der Hand. Das werde der Arbeiter erniedrigt und die Liebedienerei groß­en. Der Friede auf politischem Gebiete werde durch die itsbücher nicht erzielt, die Sozialdemokratie sei keine fünft

En Bayern wflanze. Die Arbeiter seien so weit gegangen, daß sie auf gsamt folgenanze Altersversorgung verzichten wollen, weil darin das lungen aussbuch enthalten ist. Der Reichstag   müsse gewarnt wer find in die Versammlung, den Ausführungen des Redners bei­lae Hochbrungsnachweises wie auch der Arbeitsbücher nach Kräften zu daß der feinerte und denselben auffordert, die Einführung des Be­

Schließlich wurde eine Resolution angenommen, in

Werkmeifter Cdern zicht- ständiges feiner Prinzip Richtig mag

Begen die Einführung der Arbeitsbücher in Ver­

Aus Kunst und Leben. elte Ottilie, Januar 1888. Die völlige Mondfinsterniß, welche in ist ja über ich kehren die Finsternisse nach einer bereits von den Chal

Renn

n der Toilette lein, von

Recht."

ur das Urthe

gefällt mir au

Jie Mondfinsterniß in der Nacht vom 28. zum achtstunden vom 28. auf den 29. Januar eintreten wird, mehrfacher Beziehung von besonderem Interesse. Be­

vor mehr als 2 Jahrtausenden ermittelten Frist von hren und 11 Tagen in derselben Reihenfolge wieder. diesem Zyklus ist die Finsterniß am 28. Januar die erkehr der Mondfinsterniß vom 17. Januar 1870, und werden, beiläufig bemerkt, die übrigen Finsternisse des

Den, Fräule wärtigen Jahres denjenigen von 1870 entsprechen. Die hohes, bunomischen Verhältnisse sind für die Beobachtung der kom

nunziren?"

fagte Wenb inreichte, Daß ich früh

n Finsterniß ungewöhnlich günstige, und man darf, so t die K. 8.", auf intereffante Wahrnehmungen hoffen, sgesetzt, daß die Witterung feinen Einspruch erhebt. die Zeit der Mitte steht der Mond hoch

18

waen Himmel, nahezu 57° über dem Horizont. Bei

en bin und

Pfcheibe

am

der Finsterniß tritt der Erdschatten auf die 93 vom nördlichsten Punkte des Mond­gegen Osten hin und bedeckt dort die Gipfel des Rand­

er ich glaubes d'Alembert; ebenso werden diefe Hochgipfel bei Be ftens die grong der vollständigen Finsterniß zuerst wieder sichtbar, und

ten würbe

rn, Herr von

geftredten ga

glänzen fie gewöhnlich schon ein paar Minuten vor Ende llen Verfinsterung in eigenthümlichem hellblauen Lichte. erdschatten verläßt die Mondscheibe 74° westlich vom nörd Punkte derselben, jenseit des Ringgebirges Condorcet. nfang der Finsterniß steht der Mond senkrecht über dem n Meere nördlich von Massauah, in 180 n. Br., zur er Mitte über der Dase Kauar in der Sahara   und zu der Finsterniß senkrecht über einem Drte von 18 n. Br. ch von Batel am Senegal  . Ueber die Ursache der Mond­niß ist heute fein Wort mehr zu verlieren; jeder weiß,

aber Sie wiffen bgeschnitten

das Bimmer

dem fie erft

Worte gen

wurde

-

Aus Freiberg   i. S. schreibt man: Das Komitee, welches fich zur Erwerbung eines Arbeiter- Versammlungslokales fon­stituirte, wird das gemiethete Lokal am 5. Februar durch einen Vortrag eröffnen. Die Kartellbrüder hatten sich schon gefreut, daß unsere Bemühungen, ein derartiges Lokal zu erlangen, illu­und nun mußte sich doch ein Vernünf­tiger finden, der ihnen den unerhörten Streich spielte, uns seine Lokalitäten zu überlassen! Schon seit der Wahl des oben­genannten Komitees waren die Schritte desselben mit aller Sorg­falt von der Polizeibehörde beobachtet worden, um nöthigenfalls noch rechtzeitig die sich etwa bietenden Aussichten auf Erreichung seines Zweckes zu vereiteln. Dennoch gelang es dem Komitee, einen Miethskontraft mit einem Hausbesitzer abzuschließen ohne daß die Polizei etwas davon ahnte. Das Gerücht von dem Zustandekommen unseres Projektes wirkte daher elektrifi­rend. Als man bald auch über die Persönlichkeit des gedanken­losen" Vermiethers Gewißheit hatte, sandte der Herr Polizei­

inspektor schleunigst einen Kriminalbeamten zu demselben

-

zeigen, auf welche Art und Weise er fich in Befit der betreffen den Attenstücke gefeßt. Mittelst nachgemachter Schlüssel hatte er fich Bugang zu den Schränken zu verschaffen gewußt und er soll eingestanden haben, 2000 Frks. als Entschädigung erhalten zu haben. Die Untersuchung fand, um Aufsehen zu vermeiden, in aller Frühe statt, noch bevor die anderen Beamten ihre Bureaustunden angetreten hatten. Im benachbarten Schiltig heim hat die Polizei gestern den Boten Dubost verhaftet. Dubost, der Franzose ist, wird angeklagt, am 22. März 1887 Reden gehalten zu haben, welche Majestätsbeleidigungen enthielten.

Auf Grund des Sozialistengefehes verboten werden die Nr. 3 der Pfälzischen Freien Breffe" und ein Flugblatt mit der Ueberschrift Bum 18. Januar".

Schweden   und Norwegen  .

Wie verlautet, wird der Erzbischof Sandberg mit der Bildung eines schutzöllnerischen Ministeriums beauftragt werden. Großbritannien  .

"

Die zur Unterdrückung der Ruhe störungen" unter den schottischen Kleinbauern verfügte Absendung von 300 Mann Marinetruppen ist, als nicht mehr erforderlich, von der Admiralität wieder abbestellt worden. Als der Dampfer , Clansman", der die angeklagten und in Edinburg   freige­sprochenen Crofters an Bord hatte, am Sonnabend Abend in Stornoway   antam, harrte eine große Menschenmenge der Anfömmlinge und begleitete dieselben jubelnd nach ihren Quartieren.

Der Vizekönig von Indien   hat die Salzsteuer erhöht. Seit geraumer Zeit war bekannt, daß das Finanz­jahr mit einem bedeutenden Defizit abschließen werde und die Regierung war nur unentschieden, ob sie die kürzlich eingeführte Einkommensteuer erhöhen oder aber die Salzauflage auf den früheren Betrag steigern solle. Daß sie sich zu dem letteren Schritt entschloffen hat, ist sehr unflug; er beweist wieder, wie sehr die Regierung von denjenigen Klassen beeinflußt wird, welche Indien   blos als ein Land ansehen, in dem sie ihre Taschen füllen können. Den begüterten und Beamten- Klaffen wagt man nicht mehr Steuern aufzulegen, dieselben müssen pon dem bereits bis aufs Blut ausgefogenen Bauer getragen werden. Als nach Abschluß des Afghanenfriegs Lord Nipon Vizelönia von Indien   war, standen die Landesfinanzen so günstig, daß fich 1882 ein Ueberschuß von einer Million, 1883 ein solcher von nahezu zwei Millionen ergab. Seither ist die Finanzlage von Jahr zu Jahr schlimmer geworden; 1884 war ein Ausfall von 400 000 Bfb., 1885 ein solcher von 2 800 000 Pfd. vorhanden, welche Defizits nur dadurch gedeckt werden konnten, daß die Regierung im folgenden Jahr die für Eisenbahnbauten ausge septen Kredite und die Hungersnothreserve angriff. Drei Um­stände haben dazu beigetragen, die Finanzen in die größte Unordnung zu bringen. Die Entwerthung der Silberrupie, welche im laufenden Jahr dem indischen Schazamt einen Ver luft von über 5 Mill. Pfd. verursacht hat; die Erhöhung der Militärlasten infolge der Verstärkung der Nordwestgrenze und die Eroberung und Einverleibung von Oberbirma. Die Ent werthung des Silbers würde natürlich Jndien wenig berühren, wenn es nicht die Zinsen für die Sterlinganleihen, sowie Ges hälter und Pensionen in Gold an England auszahlen müßte. Der Hauptgrund der schlimmen Finanzlage ist jedoch in den Militärlasten in Verbindung mit Afghanistan   und Oberbirma zu suchen und es ist ebenso grausam als unflug, den indischen Bauern das Salz zu vertheuern. Die Zustände in Ober­birma find obendrein derart, daß an eine baldige Herstellung der Ruhe dort nicht gedacht werden kann. Die wenigen Nach richten, welche von dort einlaufen, find zumeist amtlich. Größere Dakoitbanden werden zerstreut, aber die kleineren fahren fort, die Gegend unsicher zu machen. Ein Privatbrief in den ,, Daily News" giebt dem englischen Leser einen Begriff von dem sog. Räuberwesen und den Mitteln, welche angewandt werden, um die Bewohner des Landes zu Paaren zu treiben. Einige Kachins unweit Bhamo hatten ein birmanisches Dorf überfallen, einige Männer und Weiber gemordet und Kinder sammt Bestßthum weggeschleppt. Major Adamson sandte eine Detachement ab, welches nach langem Marsche die ganze Niederlaffung der Kachins in Brand steckte und die Reisvorräthe zerstörte. Da die Ernte gerade eingeheimst war, versteht man, warum Oberbirma von einer Hungersnoth heimgesucht ist.

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wahrscheinlich in der Hoffnung, daß es noch gelinge, den be­treffenden Hausbefizer in Furcht und Angst zu jagen- und ließ zunächst fragen, ob es sich bestätige, daß der Sozialisten" verein( unter nachdrücklicher Betonung des Wortes, Sozialisten"!) einen Theil seines Parterres zur Abhaltung von Versammlungen gemiethet und er hierzu seine Zustimmung gegeben habe. Als der Hauswirth dies unumwunden bejahte und ganz entschieden erklärte, daß es ihm gleichgiltig sei, was man in seinen Räumen

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treibe, wenn er seine Miethe pünktlich erhalte da mochte der Schußmann die Ueberzeugung gewinnen, daß es eitle Mühe sein werde, hier etwas zu erreichen; er mußte fich unverrichteter Sache empfehlen. Schon während die Versammlungen des ,, Vereins für volksthümliche Wahlen" beim Mitglied Bergmann statt fanden, versuchte die Polizei( freilich auch vergeblich) den Wirth Bergmann's zu veranlassen, daß er dies nicht dulden solle. Der Verein für volksthümliche Wahlen" wird fortbestehen zum großen Leidwesen der Kartellbrüder, die schon ruhiger schlafen zu können glaubten!"

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Der hannoversche Minister a. D. von Hodenberg, der vorige Woche sechs Monate Gefängniß wegen Majestäts­beleidigung befam, hat nun noch drei Wochen zudiktirt erhalten, da er eine Staatseinrichtung"- das Sozialistengeset nämlich in einer Versammlung sehr abfällig kritisirt hatte. Ueber Thema" darf eben bei uns nicht gesprochen werden wie jener Gendarm meinte. Der Staatsanwalt hatte wiederum nicht weniger wie sechs Monate beantragt.

Elsässisches. Das Els. Journ." meldet aus Straß burg, 24. Januar: Gestern Morgen wurde der verhaftete Hilfsschreiber Diez in die Räume des Eisenbahnbetriebsamtes gebracht, um daselbst dem Untersuchungsrichter persönlich zu

den geometrischen Verhältnissen gemäß sein würde. Wenn der Schatten auf der Mondscheibe sichtbar wird, zeigt er sich zuerst als matte, rauchartige Verdunkelung, die jedoch rasch an Be stimmtheit zunimmt. So lange nur ein Theil der Mondscheibe verfinstert ist, erscheint der Schatten dunkelgrau, und die Mond­flecke sind darin nicht oder nur mit großer Mühe zu erkennen. Erst wenn die ganze Mondscheibe bedeckt ist, erkennt man, daß der Schatten einen röthlichen Schimmer hat, und dieses Roth wird während der vollständigen Verfinsterung häufig sehr her­vortretend, bisweilen ist es von ziemlich heller Färbung, mit­unter auch düster, dem dunkeln Kupferroth vergleichbar. Die Mondflecke sind in diesem rothen Licht meist wieder sichtbar. Wenn der Mittelpunkt des Erdschattens auf die Mondscheibe zu liegen kommt, so zeigt sich um diesen Mittelpunkt ein großer, recht schwarzer, verwaschener Fleck, und erst in einer gewiffen Entfernung erkennt man ringsherum die rothe Farbe. Dies wird bei der Finsterniß vom 28. Januar voraussichtlich eintreten, indem um die Beit der Mitte das Zentrum des Erderschattens auf der nördlichen Hälfte der Mondscheibe liegt. Kurz vor Ende der vollständigen Finsterniß fieht man, wie schon bemerkt, auf den Hochgipfeln am Ostrande des Mondes ein blaues Licht, dem jedoch erst nach 2 bis 3 Minuten der wirkliche Sonnenschein auf jenen Bergspizen folat.

Bei der Mondfinsterniß vom 4. Ottober 1884 hat Herr de Boë in Antwerpen   eine merkwürdige Wahrnehmung gemacht. Als der Mond ungefähr bis auf ein Drittel verfinstert war, zeigte der Schatten statt der freisförmigen Begrenzung in den mittleren Theilen eine ansehnliche Ausbauchung oder Erhöhung. Dieselbe wurde bald darauf kleiner und verschwand, als der Mond etwa zur Hälfte verfinstert war. Etwas Aehnliches haben die Beobachter auf der Brüffeler Sternwarte gesehen und glauben, die Ausbauchung sei dem äquatorialen Profil der Erde, nämlich ihrer Anschwellung in den äquatorialen Ge­

en, war ie Verdunkelung des Mondes dadurch entsteht, daß dieser genden, zuzuschreiben. Nach der Meinung von Proctor wäre

cung

noch ein

n gewechfelt

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8 folgt.)

e

Schattentegel der Erde tritt und durch denselben hin­feinen Weg beschreibt. Dieser Schattenkegel wird durch enstrahlen begrenzt, welche die Erde berühren in allen en ihrer Oberfläche, für die die Sonne im Horizont wo sie also eben aufs oder untergeht. Da die als Scheibe Don merklichem Durchmesser er­und die Erdoberfläche von einer strahlenbrechenden fphäre umgeben wird, so ist die Begrenzung des Schatten­der Erde nicht scharf, sondern verwaschen und außerdem uerschnitt dieses Schattens etwas größer, als er lediglich

Dagegen die Ursache in großen Wolfenmassen, die über Guiana schwebten, zu suchen. Herr de Bos in Antwerpen  , der die Erscheinung am bestimmtesten gesehen hat, sprach die An­ficht aus, daß die Erhöhung des Schattens durch das Profil der Kordilleren hervorgerufen worden und wieder verschwunden sei, als der Mond infolge der Erdumdrehung im Horizont des Großen Ozeans stand. Indeffen ist dieser Eiklärung entgegen­zuhalten, daß um die Zeit, als in Antwerpen   die merkwürdige Ausbauchung des Erdschattens bemerkt wurde, die Kordilleren nicht im Rande der Erde, welcher den Schattenkegel begrenzt,

so

Frankreich  .

Louise Michel   ist die Heldin des Tages. Sie benahm fich in der That heldenmüthig, als sie mit einer Kugel im Kopf von Havre   nach Paris   transportirt, sich nach ihrer Ankunft nicht zu Bett legen wollte, sondern aufblieb, die zahlreichen Besucher empfing und an ihre Freunde beruhigende Zeilen richtete. An Henry Rochefort   schrieb ste: 23. Januar. Mein lieber Freund! Es freut mich von Herzen, daß Sie mir so große Freundschaft erweisen! Es geht mir gut. Morgen begebe ich mich, um die Kugel ausziehen zu lassen, zu Labbé. Ich befinde mich wohl, sehr wohl. Ich umarme Sie herzlich. Louise Michel  ." Der Untransigeant" vergleicht diesen schlichten Muth mit dem Charlatanismus Jules Ferry's  , welcher großartige Bulletins über

lagen, sondern vielmehr Ost Brasilien  . Welches aber auch die Ursache dieser Abweichung der Schattenform von der regel­mäßigen Gestalt gewesen sein mag, jedenfalls werden die Bes obachter bei der bevorstehenden Finsterniß gut thun, auf die Krümmung des Schattens zu achten, denn dieses Mal wird gegen Ende der Finsterniß das Himalaya  - Gebirge den Mond im Horizont haben und sein Profil den entsprechenden Theil der Schattengrenze auf dem Monde bestimmen. Da die Begrenzung des Schattens überhaupt sehr verwaschen ist, darf man fich bei der Beobachtung nur einer schwachen Vergrößerung Bei Vergrößerung bedienen. Der völligen Mondfinsterniß Dom 4. Oftober 1884 erschien Der verfinsterte Mond außerordentlich dunkel, und man hat verschie dene hypothesen zur Erklärung dieser auffallenden Erscheinung aufgestellt. Nach einer derselben sollten damals die obersten Schichten unserer Atmosphäre merklich weniger durchsichtig ge­wesen sein als sonst, vielleicht infolge der Materie, welche beim Ausbruche der Krakataua   in die höchsten Luftregionen emporges trieben wurde. Bei der theilweisen Mondfinsterniß vom 3. August 1887 bot die Farbe des Schattens oder das Aussehen des verfinsterten Mondes nichts Ungewöhnliches dar; dagegen wurde die Schattengrenze außerhalb der Mondscheibe als blei graue Wand ähnlich einer Wolfe mit scharfen, welligen Umriffen gesehen, dem dunklen Segment des Erdschattens entsprechend, welches man bei normal entwickelter Dämmerung erblickt. Ob sich etwas Aehnliches bei der völligen Finsterniß am 28. Ja nuar zeigen wird, läßt sich nicht vorausbestimmen, da dies von Zuständen in unserer Atmosphäre abhängt, über die wir nicht genügend unterrichtet sind. Photographische Auf­nahmen der verschiedenen Phasen der Finsterniß zu genau be stimmten Beiten werden dagegen wichtige Beiträge zur Bestim mung der Vergrößerung des Erdschattens liefern können, und es steht zu hoffen, daß solche Aufnahmen recht zahlreich ge­wonnen werden.

Hohes Schmerzensgeld. Der Schauspielerin Janauschek wurde seitens des Bundeskreisgerichts in Providence  , Nord­ amerika  , in ihrer Klage gegen den Hotelbestyer H. Bull der Betrag von 12 000 Doll. als Schadenersatz zuerkannt. Frau Janauschet war in dem Hotel des Beklagten in Newport die Treppe heruntergefallen und hatte einige Verlegungen davons getragen.