heit Ihrer Reiche und die Ruhe Ihrer Völker unter allen Um­ftänden Sorge zu tragen;

In Erwägung, daß beide Monarchen, ähnlich wie in dem früher bestandenen Bundesverhältnisse, durch festes Zusammen­halten beider Reiche im Stande sein werden, diese Pflicht leichter und wirksamer zu erfüllen;

In Erwägung schließlich, daß ein inniges Busammengehen von Deutschland und Desterreich- Ungarn Niemanden bedrohen fann, wohl aber geeignet ist, den durch die Berliner Stipus lationen geschaffenen europäischen Frieden zu konsolidiren, haben Ihre Majestäten

der Kaiser von Deutschland und

der Kaiser von Desterreich, König von Ungarn , indem Sie Einander feierlich versprechen, daß Sie Ihrem rein defenfiven Abkommen eine agressive Tendenz nach feiner Richtung jemals beilegen wollen, einen Bund des Friedens und Der gegenseitigen Vertheidigung zu knüpfen beschloffen.

Bu diesem Zwecke haben Allerhöchstdieselben zu Ihrem Be­vollmächtigten ernannt:

Se. Majestät der Deutsche Kaiser

Allerhöchstihren außerordentlichen und bevollmäch­tigten Botschafter, General- Lieutenant Prinzen Heinrich VII. Reuß 2c. 2c.

Se. Majestät der Kaiser von Desterreich, König von Ungarn , Allerhöchstihren Wirklich Geheimen Raths, Minister des Kaiserlichen Hauses und des Aeußern, Feldmarschall Lieutenant Julius Grafen Andrássy von Efit- Szent­Király und Kraszna- Horka 2c. 2c.,

welche sich zu Wien am heutigen Tage vereinigt haben und nach Austausch ihrer gut und genügend befundenen Vollmachten übereingekommen sind, wie folgt: Artikel I.

Sollte wider Verhoffen und gegen den aufrichtigen Wunsch der beiden Hohen Kontrahenten Eines der beiden Reiche von Seiten Rußlands angegriffen werden, so find die Hohen Kon­trahenten verpflichtet, einander mit der gesammten Kriegsmacht Ihrer Reiche beizustehen und demgemäß den Frieden nur ge­meinsam und übereinstimmend zu schließen.

Artikel II.

Würde Eines der Hohen kontrahirenden Theile von einer anderen Macht angegriffen werden, so verpflichtet sich hiermit der andere Hohe Kontrahend, dem Angreifer gegen Seinen Hohen Verbündeten nicht nur nicht beizustehen, sondern mindestens eine wohlwollende neutrale Haltung gegen den Hohen Mitkontrahenten zu beobachten.

Wenn jedoch in solchem Falle die angreifende Macht von Seite Rußlands , sei es in Form einer aktiven Kooperation, sei es militärische Maßnahmen, welche den Angeklagten be­brohen, unterstüßt werden sollte, so tritt die im Ar­tikel dieses Vertrages stipulirte Verpflichtung des gegen­seitigen Beistandes mit voller Heeresmacht auch in diesem Falle sofort in Kraft und die Kriegführung der beiden Hohen Kon­trahenten wird auch dann eine gemeinsame bis zum gemeinsamen Friedensschluß.

Artikel III.

Dieser Vertrag foll in Gemäßheit seines friedlichen Cha­rafters und um jede Mißdeutung auszuschließen, von beiden Hohen Kontrahenten geheim gehalten und einer dritten Macht nur im Einverständnisse beider Theile und nach Maßgabe Spezieller Einigung mitgetheilt werden.

der Klage gegen den Norddeutschen Lloyd unter Verurtheilung Floquet proteſtirt gegen das Bekanntgeben von Atte 31.

den Zusammenstoß der Kreuzerkorvette Sophie" mit dem| den soll, daß das Gericht keine Freiheit der Handlung Lloyddampfer Hohenstaufen", welches den Reichsfiskus mit habe, sondern durch politische Intervention gelähmt wo Caffagnac fordert den Präsidenten auf, nicht Debatte einzugreifen. Floquet seinerseits wünscht Caffagnac nicht weiter im drohenden Tone spreche, weld Niemand erschrecke.( Beifall.) Cafagnac erwidert, das Sprache des Wirthshauses. Floquet entgegnet, die werde die Sprache derjenigen zu schätzen wiffen, we Kavaliere nennen. Cafagnac spielt alsdann auf de Floquet's Vive Pologne" an, Floquet sagt darauf, triotismus ist die Höhe der Höflichkeit. Delaunay f Fallieres anzuflagen, daß er sich der Verhaftung der S widersetzt habe.

des Klägers in die Kosten abgewiefen hatte. Die Veröffent lichung der Entscheidungsgründe erfolgt in etwa 14 Tagen.

Bern , Freitag, 3. Februar. Ein heute von den Zeitungen veröffentlichtes Kommunique des Bundesraths besagt: die Unter­suchung über anarchistische und sozialistische Umtriebe habe im legten Jahre begonnen; veranlaßt durch das Erscheinen der Flugschrift Der rothe Teufel", habe sich dieselbe später auch auf die Organisation der deutschen Sozialisten in der Schweiz fowie auf verschiedene sozialistische und anarchistische Versammlungen ausgedehnt. Alsdann sei die Verhaftung von Erenberg, Schröder und Haupt gefolgt, so daß der Bundes­rath erst am 27. v. M. in der Lage gewesen sei, seine Ent­schließungen zu faffen. Schon im Verlaufe der ersten Unter­suchung habe das Justiz und Polizeidepartement die Offizin des„ Sozialdemokrat", aus welcher der rothe Teufel" hervor des, Sozialdemokrat", aus welcher der rothe Teufel" hervor­gegangen sei, zur Mäßigung des Tones ihrer Veröffentlichungen angehalten. Der Bundesrath habe die Warnung bestätigt und verschärft.

Beide Hohe Kontrahenten geben Sich nach den bei der Be­gegnung in Alexandrowo ausgesprochenen Gesinnungen des Kaisers Alerander der Hoffnung hin, daß die Rüstungen Ruß­ lands fich als bedrohlich für Sie in Wirklichkeit nicht erweisen werden, und haben aus diesem Grunde zu einer Mittheilung für jetzt keinen Anlaß, sollte sich aber diese Hoffnung wider Erwartung als eine irrthümliche erweisen, so würden die beiden Hohen Kontrahenten es als eine Pflicht der Loyalität erkennen, den Kaiser Alexander mindestens vertraulich darüber zu ver­ständigen, daß Sie einen Angriff auf Einen von Ihnen als gegen Beide gerichtet betrachten müßten.

-

Urkund deffen haben die Bevollmächtigten diesen Vertrag eigenhändig unterschrieben und Ihre Wappen beigedrückt. Geschehen zu Wien , am 7. Oftober 1879.

H. VII. P. Reuß. ( L. S.)

Andrássy. ( L. S.)

Telegraphische Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Petersburg, Freitag, 3. Januar. Die Neue Zeit" hält in einer Erwiderung des jüngsten Artikels des Militär- Wochen­blatt" den Sag aufrecht, daß das einzige Mittel, Rußland vor einem Angriffe Desterreich- Ungarns und Deutschlands zu schüßen, in der Erhöhung der Wehrhaftigkeit der Festungen und der Verstärkung der Grenztruppen bestehe; das Eisenbahn­net müſſe militärisch nicht in dem engen Raum des Kriegs­play in Betracht gezogen werden. Der Artikel versucht alsdann, ausführlich den entschieden defensiven Charakter der militärischen Maßnahmen Rußlands an der Grenze nachzuweisen und be merkt, Rußland brauche nicht einen Fuß breit deutschen Landes, werde aber auch nicht einen Fuß breit seines Landes abtreten. Von tiefer Friedensliebe erfüllt, verhehlen wir nicht, daß wir uns nur zur Defensive vorbereiten; so lange Deutschland ruhig bleibt, droht ihm von feiner Seite ein Angriff."

Berlin , Freitag, 3. Februar. In der am 2. d. M. unter dem Vorfiz des Staatssekretärs v. Boetticher abgehaltenen Plenarsizung ertheilte der Bundesrath dem Entwurf einer Ver­ordnung, betreffend die Militär- Transport- Ordnung für Eisen­bahnen im Frieden, und dem im Haag am 16. November 1887 unterzeichneten internationalen Vertrag zur Unterdrückung des Branntweinhandels unter den Nordseefischern auf hoher See die Bustimmung. Die Vorlage, betr. die Bildung einer Berufsge noffenschaft der Unternehmer land- und forstwirthschaftlicher Be­triebe für das Gebiet des Fürstenthums Reuß f. 2., und der Entwurf eines Gefeßes für Elsaß- Lothringen über die Fürsorge für Beamte infolge von Betriebsunfällen wurden den zu ständigen Ausschüffen zur Vorberathung überwiesen. Endlich wurde über die Zulaffung von Privat- Tranfitlagern ohne zoll­amtlichen Mitverschluß für Mineralschmiröle Beschluß gefaßt.

Hamburg , Freitag, 3. Febr. Das hiesige Oberlandesgericht bestätigte heute das Urtheil der ersten Instanz in Sachen betr.

Paris , Freitag, 3. Februar, Nachmittags. Deputirten­tammer. Caffagnac bringt die gestern angekündigte Interpella­tion über den Ordenshandel ein. Der Justizminister Fallières erklärt sich zur sofortigen Beantwortung bereit. Delaunay ( Rechte) begründet die Interpellation und führt aus, daß der eigentliche Hauptschuldige in dieser Frage frei ausgegangen sei. Er hebt verschiedene Thatsachen hervor, wodurch bewiesen wer­

London, Freitag. 3. Februar. Thomas Call Michael Harlins, welche angeklagt waren, fich behufs führung von Dynamiterplofionen verschworen zu habe heute zu je 15 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt worden. Edinburg , Freitag, 3. Februar. Die Crofters Insel Lewis( Schottland ), welche bewaffnet einen Ang Schaftriften unternommen hatten, sind zu Gefängniß von 15 Monaten verurtheilt worden.

( Nach Schluß der Redaktion eingetroffe Paris , Freitag, 3. Februar, Abends.( Deputirten Der Justizministee Fallières rechtfertigte die Haltung,

b

gierung, welche in die Angelegenheit nur eingegriffen nt täglich Mo feinen Befehl ertheilt, derselbe hätte Wilson verhaft Einzelne

fönnen, wenn er eine Schuld desselben entdeckt hät Minister wies sodann die gegen den Generalsta gerichteten Angriffe zurüc und erklärte diefelb Verleumdungen. Der Staatsanwalt habe fein After Seite geschafft. Er glaube, die Interpellation sollte zwecken, einen Druck auf die gerichtlichen Behörden au wie aber auch die Entscheidung des Untersuchungsrich fallen möge, jedenfalls werde dieselbe in absoluter Frei nach bestem Wissen gefaßt werden. Hierauf wurde die Regierung afzeptirte einfache Tagesordnung mit 305 g Stimmen angenommen.

13. Ziehung der 4. Klasse 177. Königl. Preuß. Lotterie. 94008 63 75 92 352 82 413 47 519 86 807 88 95000 32 429

Biehung vom 3. Februar 1888, Nachmittags.

Rur die Gewinne über 210 Mart find den betreffenden Nummera

in Parenthese beigefügt. ( Ohne Gewähr.)

108 31 334 87 427 529 986 99 1009 169 216 373 454 570 615 31 35 816 2336 75 81[ 1500] 315 83 472 603 925 45 3018 124 78 88 96 414 598 610 869 81 4012 163 490 654 759[ 1500] 877 5035 57 158 220 26 95[ 1500] 315 32 66 413 58 76[ 3000] 608 75 87 701 16 98 811 6067 118 317 61 73 540 674 81 796 98 877 965 7099 411 594 636 8078 81[ 300] 139 82 255 305 443 619 36 43 709 42 57 96 964 9011 60 213 27 85 600 27 778 845 73 82 962

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Masken- Garderobe

75

Fachv. sämmtl. an Holzbearbeitungs- Central- Kranken- u. Sterbekasse Deffentl. Versammlung von Frau Matthi

Maschinen beschäft. Arbeiter.

der Tischler etc.

( Oertliche Verwaltung Berlin G.) Montag, den 6. Februar, 8 Uhr,

der

Umargrud Große

Mitglieder- Versammlung bends sub, Sattler Berlins und Umaegend

am Montag, den 6. Februar, Abends 8 Uhr, bei Keller, Roppenstraße 35,

bei Säger, Grüner Weg 29. Tages Ordnung:

Innere Vereinsangelegenheiten, Verschiedenes und Fragekasten. Gäste haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Billets zum Wiener Maskenball find vorhanden. 287] Der Vorstand.

Centralkranken- u Sterbekasse

der Tischler us w. Dertliche Verwaltungsstelle Berlin C.( Hallescher­und Potsdamer- Thorbezirk). Mitglieder- Versammlung

am Montag, den 6. Februar, Abends 8 Uhr, im fleinen Saal des Königshof, Bülowstr. 37.

Mitglieder- Versammlung. Tages- Ordnung:

1. Raffenbericht vom 4. Quartal 1887. 2. Verschiedene Kaffenangelegenheiten. Mitgliedsbuch legitimirt.

morgen, Sonntag, Vormittag 11 Uhr, im Louisenstädtischen Konzerthaus,

Alte Jakobstraße 37. Tages Ordnung:

Paingen raße 17.

von Rob. S Frankreich und

Br

Mechte vorbehalten.

Roman vo Das wollen entfchloffen;" abe Ihnen m nicht umfonit Gewiffen, bar etten, und daß

find zu haben. Billigte Preist Masken- Bardero

von den einfachsten bis zu den eleg Kostümen empfiehlt A. Walter, Linden nach außerhalb.

Resultat der Unterhandlungen mit den Prinzipalen.

NB. Sonnabend, den 11. b. M., findet im Berliner Hofbräu- Vark, Franff. Allee 72/73, ein Gr. Wiener Maskenball zum Besten 284]

der Invaliden obiger Kaffe statt. Billets find bei allen Verwaltungsbeamten und auf sämmtl. bittet

Der Einberufer.

Bablftellen zu haben. Um recht rege Betheiligung Fachverein der Puter.

[ 283] Die Ortov rwaltung. Versammlung

der Mitglieder des

Tagesordnung: Abrechnung vom 4. Quartal Pereins zur Wahrung der Jnteresses

1887 und Verschiedenes.

Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht,

der Klavierarbeiter

Bierhallen, Rommandantenstraße 77-79. Tages Ordnung:

daß am Sonnabend, den 18. d. M., in den am Sonnabend, den 4. Febr., in Gratweils Gesammträumen desselben Etablissements ein großer Wiener Maskenball zum Besten der Invaliden unserer Kaffe stattfindet, wozu Freunde 1. Vortrag des Herrn Dr. Huber über die und Gönner hiermit freundlichst eingeladen Sittlichkeit des Alterthums, des Mittelalters und Billets find in obiger Versammlung, der Gegenwart." 2. Vereinsangelegenheiten und werden. in allen Zahlstellen und mit Plakaten belegten Verschiedenes. Binets zu dem am 10. März Geschäften, sowie bei sämmtlichen Mitgliedern stattfindenden Maskenball find in der Versamm der Ortsverwaltung zum Preise von 50 fg. zu lung zu haben. haben.

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288

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Der Vorstand. J. A.: G. Hahn.

um uns mit

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Vereine und Gesellschaften billigere fie eine

Zu jedem Geschenk paffend, empf Delbrud, A. Bebel, sowie Gruppenbil Bilder von Marx und Laffalle in schwa gung jeder Glaserarbeit.( Gruppenbilder

Karl Scholz, Eisenbahnstr.

Sonntag, den 5. Februar, Vorm. 11 Uhr, fauber und billig eingerahmt.) in Scheffer's Salon. Inselstraße 10,

Mitglieder- Versammlung.

Cigarren und Tab

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in demselben 2 brückt, und wä erschien

Besprechung über den Lohntarif.. Vereins- O. Klein, Ritterrand Fran

sachen und Fragekasten. Um zahlreiches Erscheinen ersucht

280]

Der Vorstand.

Verein der Sattler. Gemüthliches Bufammensein d. Mitglieder mit Familien im oberen Saale der Gratweil­Schen Sterhallen am Sonntag, den 5. Febr., Abends 6 Uhr. Gäste fönnen durch Mitglieder eingeführt werden.[ 285 Das Komitee.

Das. Zahlstelle d. Gürtler u. Bronzeure Soeben erschien:

Des

Nr. 49 Wahren Jakob Zu beziehen durch die Expedition

Bimmertraße 44.

Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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