Gute tommen, während das Reich die Kosten der Anleihe zahlt. Das scheint mir kein korrekter Zustand zu sein. Eine noch wichtigere Frage ist die der Amortisation dieser Anleihe, die für Dinge aufgenommen wird, deren Werth im Laufe der Jahre fich erheblich vermindert. Ich würde deshalb
der Budgetkommission den Vorschlag machen, die Sache in der Weise zu berechnen, daß die Anleihe, welche zu diesem Zwecke gemacht wird, getrennt von den übrigen Anleihen gebucht wird und die Zinsen derselben auf Rechnung der Post- und Telegraphenverwaltung kommen.
Abg. Schrader: Dem Antrage auf Ueberweisung des Nachtragsetats an die Budgetkommission stimme ich zu, obwohl die Forderung für die Verwandlung unserer Gesandtschaft in Madrid in eine Botschaft und noch einige andere Punkte feiner Vorberathung bedürften. Durch die Motive der Vorlage halte ich es aber nicht für genügend begründet, daß die Erwerbung der beiden Kabel von Reichs wegen geschehen muß. In dieser Hinsicht scheint mir deshalb eine materielle Erörterung in der Kommission nothwendig. Die Frage der Amortisation halte ich für eine durchaus berechtigte. Wir find in furzem zu einer Verdoppelung unserer Schulden gekommen und haben alle Veranlassung, die Frage in nähere Erwägung zu ziehen. Sie ist jedenfalls nicht so einfach, wie sie der Vorredner anfieht.
Die Vorlage geht an die Budgetkommission.
Es folgt die dritte Berathung des G.-E., betreffend die Unterstüßung von Familien in den Dienst eingetretener Mannschaften.
Die Vorlage wird mit Ausnahme des§ 12 unverändert nach dem Beschluffe der zweiten Lesung angenommen.§ 12 bestimmte nach der Vorlage, daß durch Spezialgesetzgebung festgestellt werden sollte, in welchem Umfange das Reich den Lieferungsverbänden die gewährten Unterstüßungen zurückzahlen
foll.
In zweiter Lesung war dem Antrag der Kommission gemäß beschlossen worden, daß der Ersatz seitens des Reichs innerhalb eines Jahres in Höhe des Mindestmaßes der gezahlten Unterftügungen gewährt werden soll. Heute liegen 2 Anträge vor: 1. von dem Abg. Rickert, die Regierungsvorlage wiederherzustellen, 2. seitens des Abg. v. Kleist- Rezow, die Entschädigung in Höhe des Mindestmaßes aus Reichsfonds zu gewähren, über den Zeitpunkt der Bahlung aber ein Spezialgesez zu er laffen.
( Jena ) möchte ich doch bitten, nicht bei jeder Gelegenheit Streit| anzufangen. Gewiß habe ich und meine Freunde schon öfter in der dritten Lesung anders gestimmt als in der zweiten. Dasselbe ist auch den Nationalliberalen begegnet. Ich habe ihnen auch daraus keinen Vorwurf gemacht. Freilich haben die Nationalliberalen in der ersten Sigung Reden gehalten, daß man bei der dritten Lesung ihre Abstimmung nicht begreifen fonnte.
Der Antrag Nickert wird hierauf gegen Nationalliberale und Freifinnige abgelehnt und der Antrag v. Kleist mit großer Mehrheit angenommen; das Gesetz wird schließlich mit dieser Aenderung genehmigt.
Um 4 Uhr vertagt sich das Haus.
Auf eine anfrage des Abg. v. Marquardsen erklärt der Präsident, daß er die Absicht habe, die zweite Berathung des Antrages auf Verlängerung der Legislaturperiode auf die Tagesordnung des nächsten Dienstag oder Donnerstag zu setzen.
Staatssekretär v. Boetticher: Ich habe seit der 2. Lesung einen Meinungsaustausch innerhalb des Bundesraths darüber herbeigeführt, wie fich die verbündeten Regierungen zu dem Beschlusse der zweiten Lesung stellen möchten, und ich kann berichten, daß, soweit mir bis jetzt Aeußerungen von den verbündeten Regierungen zugekommen sind, diese übereinstimmend dahin gehen, daß der Beschluß unannehmbar ist. Ich enthalte mich der weiteren Begründung dieser Auffassung, da sie bereits bei der zweiten Berathung ausreichend gegeben ist; sie fulminirt wesentlich darin, daß wir mit dem§ 22 einen Wechsel auf die Zukunft ziehen würden, den wir als guter Hausvater zu vermeiden haben, wenn wir nicht dermaleinst unter ungünstigen finanziellen Verhältnissen in schwierige Lagen kommen sollten. Ich kann mich einer Begründung um so mehr enthalten, als ich aus den vorliegenden anträgen ersehe, daß auch die Stim mung im Hause inzwischen eine andere geworden ist. Der Antrag Rickert, der die Regierungsvorlage herstellen will, ist uns der wünschenswertheste und akzeptabelite. Antrag von Kleist ist jedenfalls eine wesentliche Verbefferung des Beschlusses der zweiten Lesung, infofern als er der fünftigen Gesetzgebung freie hand läßt, wann der Ersatz geleistet werden solle. Ich würde event. diesem Antrag meinerseits zustimmen, wenn ich auch nicht weiß, wie sich die verbündeten Regierungen dazu stellen werden.
Der
Nächste Sigung Montag 1 Uhr( erste Lesung des G.E., betr. die Aufnahme einer Anleihe für die Zwecke der Verwal tung des Reichsbeeres; zweite Lesung des G.E., betr. die Aenderungen der Wehrpflicht.)
Parlamentarisches.
Im Abgeordnetenhause ist gestern ein Antrag auf Einführung der fünfjährigen Legislaturperiode nach Ablauf der gegenwärtigen eingebracht worden. Derselbe ist gestellt von dem Abg. v. Benda und unterzeichnet von 14 Mitgliedern der drei fonservativen Kartellparteien.
Lokales.
Bezüglich der Reinigung der Bürgersteige hat das Polizeipräsidium folgende Anweisung zur Beachtung für die Erefutivbeamten erlassen: Observanzmäßig find in Berlin die Grundstückseigenthümer zur Reinigung des Bürgersteiges vor ihren Grundstücken verpflichtet. Ende der 40er Jahre hat die Stadtgemeinde Berlin durch Gemeindebeschluß es freiwillig übernommen, die Reinigung der Bürgersteige auf ihre Kosten ausführen zu lassen, und diese Reinigung erfolgte durch die städtische Deputation für das Straßenreinigungswesen. Durch die freiwillige Uebernahme der Verpflichtung der Bürgersteigreinigung seitens der städtischen Verwaltung ist indeß an Der rechtlichen Verpflichtung der
Abg. v. Klcift- Rehow: Die Wiederherstellung der Negierungsvorlage ist für uns völlig unannehmbar. Wenn im Fall eines unglücklichen Krieges das Reich den Kommunen die für Unterſtügungen aufgewendeten Beträge nicht sofort oder in einem Jahre erseßen könnte, so wäre es am einfachsten, die Frist in der Kommissionsfaffung von einem Jahre auf mehrere Jahre zu verlängern. Unser antrag verfolgt aber den Mittelweg, indem er die Höhe des Ersatzes festlegt und den Zeitpunkt des selben einem späteren Spezialgeseze überläßt. Der Antrag Rickert geht von der rosigen Hoffnung aus, daß durch das Spezialgesetz möglicherweise den Kommunen mehr ge währt werden könne. Wir haben aber in dem glücklichen Krieg von 1870-71 nur den Minimalſatz gewähren können, und werden nach einem Kriege mit Rußland zum Beispiel auch keinen Pfennig mehr zu geben haben. Die Höhe muß festgesetzt werden, damit die Kommunen wissen, was sie be= tommen.
Abg. Ridiert: Wir haben unseren Antrag entgegen unserem Usus, an den Kommissionsbeschlüssen festzuhalten, eingebracht mit Rücksicht auf die Erklärung des Herrn v. Bötticher, daß die Kommissionsfaffung unannehmbar sei, denn das Gesetz ist uns zu werthvoll, um es ganz fallen zu lassen. In Bezug auf das Prinzip des Ersatzes durch das Reich und die spätere Festsetzung der Beitbestimmung sind wir alle einig. Wir sind allerdings der rofigen Hoffnung, daß mehr gewährt werden fönnte, und wollen deshalb die Festsetzung der Höhe dem Spe zialgesetz überlaffen. Daß das Vaterland einmal in eine so schlimme Lage fommen könne, daß es nichts geben kann, halte ich für ausgeschloffen.
Tiefste erschüttert. Mit welcher Ueberlegung Frau B. ging, geht daraus hervor, daß die Unglückliche an ihrem Schoßbunde die Wirkung des Strychnins probirte. das Thier bligesschnell verendete, nahmen die B. und liebter das Gift.
Gaben Straßenraub. Auf offener Straße- an der ben. Stüler- und Drakestraße entriß gestern Abend gegen - Fachverein läm ein anständig gefleideter junger Mann einem Dienjinen beschäftig ein 10 Mart enthaltenes Portemonnaie und suchte damontag, den 6. Weite. ner Weg 29. Tag
1
Der Leuchter auf der Treppe. Die in der But, Verschiedenes u straße wohnende Frau B. hatte am 13. Januar Nad Mitglieder werde ihre Wohnung verlassen und war erst Abends in dieselbe enball sind in der gefehrt. Am nächsten Morgen gewahrte sie zu ihrer nicht erein der Satt Bestürzung, daß ihr Schreibsekretär erbrochen war und mensein der Mito in Baar und Schmucksachen im Werthe von 1500 M. Bratweilschen Bierb entwendet waren. Der Verdacht lenkte fich auf den 18 tönnen durch Mi bisher unbestraften Schmiedegesellen Wilhelm Blodreie Verinigung von der Frau B. zu häuslichen Verrichtungen offene Mitgl ederr worden war und auch einen Haus- und Korridorſchlüſſelds 8 Uhr, bei hatte. Insbesondere belastend für ihn war folgendes: nere Angelegenh pflegte beim Verlaffen ihrer Wohnung immer einen auf eine bestimmte Stufe der Treppe zu stellen. A Verein Berlines gedachten Tage Nachmittags das Haus verlassen hatte ein, daß fie vergeffen, den Leuchter hinauszustellen, fie dennoch bei der Rückkehr den Leuchter an der betreffende vor. Der Dieb war also augenscheinlich mit den Gem der Frau B. bekannt und hatte in der Meinung, da Leuchter benuẞt habe, denselben wieder auf die Trepal- ranken
Abends 8 Uhr, 128, Vereinsfigu Bortrag des Herrn zwischen Wär wung von Vereinsa
Block wurde demzufolge beobachtet. Zuerst benahm 8 Uhr, bei Kel
vorsichtig, nach drei Tagen aber schon konnte er ni erhebliche Ausgaben zu machen und sich namentlich ei Anzug zu beschaffen. Nun wurde er verhaftet und bald ein umfassendes Geständniß ab. Bezüglich des
Verwaltung Tagesordnung: hiedene Kaffenar Connabend, den 1 Frantf. Allee 72
des gestohlenen Gutes hält er jedoch einstweilen mit der Invaliden
heit noch zurück.
Am Donnerstag Abend stürzte sich in un Nähe der Weidendamer Brücke eine junge Dame in
d
eltungsbeamten un Fachverein der Scheffer's Salon,
Schiffer mit ihren Kähnen waren sofort zur Hand; ordnung: Bespr
einem derselben, die Selbstmörderin zu erfaffen, als einmal an der Oberfläche emportauchte, und ans
zu
und Fragelasten. Unterfühungsb
en.
schaffen. Ein zufällig des Weges kommender Arzt tag, den 6. Febru fort Versuche, die Leblose wieder zum Bewußtsein liner Waaren- Börs aber ohne Erfolg. Die Leiche der elegant gekleideten, Mitglieder- Ver lichen und hübschen Unbekannten, bei der fich feinerle Grundstücksbefizer stände vorfanden, die zur Feststellung ihrer Person hätte 2. Abrechnung fönnen, wurde in das Leichenschauhaus geschafft. Polizeibericht. Am 3. d. M. Vormittags fiel Plaz am Wafferthor der Arbeiter Domms infolgendten Berufsgen
nichts geändert. Die Stadtgemeinde hat nun wegen Ausführung der thatsächlichen Reinigung der Bürgersteige die Anordnung getroffen, daß die Hauptreinigung derselben zugleich mit der Hauptreinigung der Straßendämme periodenweise er folgt, und daß Verunreinigungen der Bürgersteige, welche seit der legten periodenweisen Hauptreinigung eingetreten sind, durch die tagaus tagein in den Reinigungswerken stationirten Tagesposten beseitigt werden, welche den Tag über die Straßen ihres Bezirks ablaufen und die von ihnen bemerkten Verunreinigungen der Bürgersteige zu beseitigen haben. Hiernach werden in Bu funft die Polizeireviere, wenn Bürgersteige in verunreinigtem Zustande befunden werden, in der Regel die Tagesposten bezw. wenn dieselben nicht anzutreffen sind, die städtische Deputation für das Straßenreinigungswesen wegen Ausführung der Reinigung requiriren. Nur wenn nach Lage der Sache die Reinigung
Abg. Graf Ballestrem: Auch ich habe in der zweiten Lesung für die Kommissionsfaffung gestimmt, beuge mich aber nach der bestimmten Erklärung des Staatssekretärs v. Boetticher den
und erlitt dabei so schwere innere Verlegungen, daß Charitee gebracht werden mußte.
-
Det
lieder und Bunde starte legitimirt. freie Vereinig
ebruar, Abends 8
Gegen Mittagsordnung: 1. G
einem Restaurant in der Alten Jakobstraße ein Maninsangelegenheit
-
Die Leiche wu Um dieselbe Zeit fi
Turn- und gef nverein( 2. Lehrlin
e 57-58.
-
Turno
scheinlich infolge eines Herzschlages. dem Leichenschauhause gebracht. Hause Alt- Moabit 18 ein Poſtſchaffner, welcher dort zu thun hatte, von der Treppe und brach das linke mittags 4 Uhr, P Als um dieselbe Zeit der Kutscher Lehmann mit einingsabtheilung) Sefang-. Turnmergefangverein
Lab
beladenen Rollwagen vom Hausvoigteiplatz in die straße einbog, fiel von der ungenügend befestigten
fofort erfolgen muß, werden die Grundstücksbefizer selbst zur übergehenden Barbier am Kopf, so daß er bewußtlos lergewert beschäf
sofortigen Beseitigung der Verunreinigung angehalten und wird dieselbe event. erefutivisch erfolgen.
Das Polizeipräsidinm hat die Revier- Polizeiverwaltungen davon verständigt, daß Hunde aus Nachbar\ orten, welche die von der Stadt Charlottenburg , sowie den Gemeinden Schöneberg , Rirdorf, Friedenau , Lichtenberg , Friedrichsberg, Tempelhof , Weißensee , Pankow , Nieder- Schönweide und Treptow ausgestellten Steuermarken des betreffenden Jabres tragen, ten in Berlin versteuerten Hunden gleich zu achten sind und deshalb in Berlin von Hundefängern nicht aufgegriffen werden dürfen.
-
schwere Kiste herab und traf einen auf dem Bürgeant Klose, Maria brach und, nachdem er sich einigermaßen erholt halale des Herrn L Droschke nach seiner Wohnung gebracht werden erluft" Abends Nachmittags wurde in der Straße 51 eine etwa 40 Männergefangverein Frauensperson frank auf der Erde liegend vorge nt Kleine, Gerich mittelst Droschte nach der Charitee gebracht." Abends 9 1 innergefangverein, erhängte sich ein Mann in seiner Wohnung in der furter Allee. einrich, Linienftr. 19. Heuboden der Bögow'schen Brauerei den Versud hängen, wurde aber noch rechtzeitig abgeschnitten zurückgebracht.
Aus den Geheimnissen von Berlin . Berlin hat sehr viel Anziehendes, aber auch sehr viel ,, Ausziehendes". Zu legterem gehören zweifellos auch eine Reihe von Bierlokalen, deren Inhaber es meisterhaft verstehen, ihre Gäste" von schöner Hand bedienen und rupfen zu laffen. Wenn auch meisthin der artige Lokale nur junge Schlemmer oder alte Lebemänner oder Unbekannte frequentiren, so kann es aber doch auch soliden Leuten und noch dazu„ Männern vom Fach" paffiren, einmal gehörig hineinzufallen. Wie es in den gedachten fragwürdigen Lokalen zugeht, davon bekamen einen, wenn auch kleinen, doch immerhin ausreichenden Vorgeschmack zwei Mitglieder des Vereins der Berliner Restaurateure, welche in der legten Vereinsfizung ihre Erlebnisse zur Warnung für Andere zum Besten gaben. Dieselben betraten eines Abends ein Kellerlokal, von dem sie unter der Hand erfahren hatten, daß es verkäuflich sei, und Die zwar, um fich zunächst zu orientiren, infognito. schöne Hebe, welche ihnen verführerisch in den Weg trat, mußte unsere beiden Biedermänner wohl für " Fremde" halten, denn deren Wunsch nach zwei Seideln" wurde mit bedauerndem Achfelzucken als unerfüllbar bezeichnet, indem ,, nur Echtes" zu haben sei. Nothgedrungen wurden daraufhin 2 Gräger bestellt, aus denen schließlich ihrer 4 wurden. Als sich später bei unseren beiden Restaurateuren das Bedürfniß
-
-
Sea
Um dieselbe Zeit machte ein Mahr bei Wolff u. Kri
D
ein eing
ben
Turnverein
Hafenh
Dieffenbachii. 60-61.
Am 3. d. M. entstand Prinzen ngsabtheilung) Abend
Touri
Grünframkeller, wahrscheinlich durch unvorsichtiges Licht, Feuer, durch welches der Inhalt des Kellers darüber belegenes Möbellager theilweise zerstört Besizer des Geschäfts erlitt dabei mehrfache Brand Gesicht und an den Händen und zog sich außerdem
raße 17-18;
Der städtischen Tur des
urnverein Männer Be 57-58.
der Flucht mit seinem kleinen Kinde eine Glasscheibe beschule Abends
eine bedeutende Schnittwunde an der rechten Hand der Nacht zum 4. d. M. brannte Kurstr. 26 der Bigarrenladens.
Vereine und Versammlu
Die Vereinigung der deutschen Schmied
lautete: Die Einführung der zehnstündigen Arbeitsz
e 106.
9 en Friedrichs- Wa „ Frie Uhr bei Bormann
8% Uhr im
ungsverein„ Lufti er Allee 28.
taurant Frige, Elis
a",
pollobund" Abende
30. Januar bei Weid, Alexanderstr. 31, eine zahlrenverein Merc Versammlung ab. Der erste Gegenstand der Tag Blumenstraße Walther legte in längerer Rede klar, daß es unmögenschaftlicher Verei so weiter gehen könne, daß die Schmiede eine fo langt im Münche zeit haben. Während andere Gewerke an die Einführichts- nud Uebu 8 resp. 9 stündigen Arbeit dächten, kommen die Schm fordern eine 10 stündige Arbeitszeit. In früheren 3 die Schmiede noch an der Spiße der Arbeiterbewegung den; jahrelang dauernde Streits hätten fie geführt Einigkeit der Gesellen wäre damals eine bewunderns
ite
foll
herausstellte, einen oben drauf zu seßen" und die Sehnsucht wesen. Da es nun beschlossene Sache sei, daß in diese
nach zwei Kognäfern" laut werden ließen, folgte dieselbe be= dauerliche Pantomime der Hebe, wie vorher. Nur Liqueure oder Weine! An Stelle der Kognats wurden nun zwei Wer
Briefkaft
von 12-1 h
Spredh
Anfragen bitten wir
Ar
E. W. Garter
jahr in eine Lohnbewegung eingetreten wird, Schmied der Vereinigung der deutschen Schmiede" denn nur dadurch, daß die gesammten Gesellen fest ala) heißt jedes
fich
Thatsachen im Interesse derer, zu deren Gunsten das Gesetz muthliqueure genommen; die Unbehaglichkeit wollte indessen halten und einig sind, könne etwas Ersprießliches erzielt
gemacht wird, und werde daher das Amendement v. Kleist an nehmen; denn ich theile die rofige Hoffnung des Herrn Rickert nicht.
Abg. Hahn: Wenn in diesem Gesetz das Prinzip des Ersages durch das Reich festgestellt wird, kann die Höhe nicht in das beliebige Ermessen der späteren Gesezgebung gestellt werden. Der Herr Reichskanzler ist selbst für eine Entlastung der Kommunen eingetreten, und wir haben hier Gelegenheit, den Kommunen eine ersehnte Erleichterung zu verschaffen. Auch die Rücksicht, daß ein späterer Krieg unglücklich sein fönnte, fann nicht bestimmen, der späteren Gesetzgebung die Frage zu überlaffen, in welcher Höhe oder ob überhaupt Ersay gewährt werden solle.
Abg. Meyer( Jena ): Es gereicht mir zur Genugthuung, fonstatiren zu fönnen, daß es auch einmal einem Deutschfreifinnigen paffiren kann, in der dritten Lesung anders zu stimmen als in der zweiten. Wir werden in Konsequenz unserer bisherigen Stellung in erster Linie für den Antrag Rickert, und, wenn derselbe abgelehnt wird, für den Antrag Kleist- Regom stimmen.
Abg. v. Heereman: Es würde unsere für uns fämpfenden Soldaten viel mehr beruhigen, wenn sie wüßten, das Reich hat durch Gesetz bestimmt, daß ihre Familien das und das befommen, als wenn sie wüßten, daß im Gesetz Umfang und Höhe der Unterstützung einem weiteren Geseze vorbehalten ist. Beruhigen wir so den Soldaten, so thun wir eine viel größere patriotische That, als wenn wir die Regierungsvorlage an nehmen. Führen wir einen unglücklichen Krieg, so ist das Reich auch viel eher im Stande, die Unterstützung zu leisten, als die durch den Krieg mitgenommenen Lieferungsverbände.
Abg. Rickert( dfr.): Einen Unterschied im Patriotismus tann man hier gar nicht machen. Die Gewährung der Mindestbeträge ist ja bereits im§ 8 festgelegt, den wir alle angenommen haben. Es handelt sich blos darum, ob die Lieferungsverbände die Mindestbeträge zurückbekommen sollen. Das ist lediglich eine Vertrauensfrage. Ich möchte gern die Möglichkeit offen halten, daß bie Lieferungsverbände mehr bekommen und dadurch die Kourage bekommen, auch mehr zu leisten. Den Abg. Meyer
nicht schwinden und die beiden Kollegen entschloffen sich, zu ver schwinden. Wenn sie auch betreffs des Bezahlungspunktes nach dem Vorgefallenen Ungewöhnliches erwartet hatten, so wurden ihre fühnsten Erwartungen durch die Thatsachen noch weit übertroffen, denn die Beche von vier Gräger und zwei Liqueure fostete nicht weniger, als fünf Mark! Sprachlos verließen
-
desmatrifel die S
Bum Bundesheere
agen" der einzeln
Herr Geelhaar wies darauf hin, daß die Innung, mit der Frage der zehnstündigen Arbeitszeit befchäf aber nur etwas Gutes dabei herauskommen fönne, nicht alle Gesellen der Vereinigung angehören, wit lettere nicht d Meister sehen, daß die Gesellen einig zusammenhalten
Meister wenig Werth auf die Bewegung legen;
ebt man Buſchü
darume
Verbrauchssteu
Beiträge werden
beide das ungaftliche Gasthaus, fanden jedoch später im vollsten Pflicht jedes Einzelnen, für die Gewinnung neuere's
Maße ihre Sprache wieder, sonst wäre uns diese kleine lehrreiche Geschichte nicht zu Ohren gekommen.
Erben gesucht. Nach einem dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten zugegangenen Berichte des faiserl. General Konsuls zu Mostau ist am 20. Auguft auf e nem Gute beim Dorfe Strelinkowo, im Kreise Teminkow des Gouvernements Tambow , der angeblich aus Neurothenheim" in Preußen gebürtige Biegelmeister Karl Wilhelm Borchard im Alter von 44
"
Nitich
Bt.
3. Wenden
mannstr. 22.
3.Dres
der Vereinigung zu agitiren. Herr Wachhaus bedauen berechnet und die Schmiede nicht schon längst eine fürzere Arbeitszeit durch die lange Arbeitszeit der Schmiede wären aud Stellmachern die Errungenschaften ihres letzten Strei weise illusorisch geworden. An der Debatte betheiligten im Sinne der Vorredner die Herren Bofin, Löblich, Folgende Resolution gelangte hierauf einstimmig zur Die heutige Versammlung beschließt, mit allen Jahren mit Hinterlassung eines Baarvermögens verstorben. Die Mitteln auf Einführung einer zehnstündigen täglichen sämmtliche Schmiedegesellen der Vereinigung der rust, Unterleib Schmiede" beitreten." Alsdann wurde Herr Löblid straße 11, Hof 2 Tr. wohnhaft, zum 1. Bevollmächtigten Alle die Zahlstelle Berlin betreffenden Angelegenheiten 7 Uhr. Sonn
über de Heimathsberechtigung des Verstorbenen angestellten Ermittelungen haben zu feinem Ergebniß geführt. Der Berliner Polizeipräsident stellt gegenwärtig in Berlin Ermittelungen nach den erbberechtigten Anverwandten an.
Der Hausdiener Siebert, welcher dem Geh. Rath Schwarzkopf gegen 24 000 M. gestohlen hatte, war dieser Tage, als dem Wahnsinn verfallen, in das Lazareth des Untersuchungsgefängniffes überführt worden. Wie der Berl. 3tg." gemeldet wird, ist Siebert jetzt wieder nach dem Bellengefängniß zurüd transportirt worden, weil die Aerzte zu der Ueberzeugung ge= langt find, es mit einem Simulanten zu thun zu haben.
Der Doppelmord in der Boffenerstraße hält die ganze dortige Gegend noch immer in Aufregung. Das sträfliche Verhältniß der Frau B. war in der ganzen Straße be
einigung find nunmehr mit diesem zu erledigen.- 3 wurde noch befannt gemacht, daß das Vereinsorgan Schmied" für die Vereinsmitglieder in den bekannten zu haben ist. Am 25. Februar findet der Wiener
Homöopat
beiten. Raffenmi
Dr. Hoesch
F
Ora
em
Den
Allen Freunden und
Weiss- und Be
straße 57, statt. Die nächste Versammlung wird am den 14. Februar, bei Weick, Aleranderstr. 31, abgebal Oeffentliche Versammlung der Sattler Berl tannt. Man war erstaunt, daß der arg betrogene Ehegatte nicht städtischen Konzerthaus, Alte Jakobstraße 37. Lage Umgegend heute, Sonntag, Vormittag 11 Uhr, im den mindesten Verdacht geschöpft hatte. Es soll vorgekommen Resultat der Unterhandlungen mit den Brinzipalen Bentralkranken- und Sterbekaffe der Tischle Dertliche Verwaltungsstelle Berlin C.( Hallescher und Thorbezirk). Mitgliederversammlung am Montag bruar, Abends 8 Uhr, im kleinen Saal des Bülowstraße 37. Tagesordnung: Abrechnung
sein, daß die beid n Liebenden, während Herr B. in seinem Bureau thätig war, spazieren gingen. Dann pflegte Frau B. bei der Rückkehr ihren Begleiter an der nächsten Straßenecke zu verlassen, um allein in das von ihr bewohnte Haus Nr. 54 zu gehen. Herr B, welcher seine hübsche Gattin aufrichtig und wahr geliebt hat, ist durch das entsegliche Ereignis auf das
DOM
1887 und Verschiedenes. Am Sonnabend, ben 18
tücks-, itt Gust. Ter
ereinszimmer noch