Sie nicht alle Schnee und Eis oft fast unmöglich macht das ist das mung der Schleichartige und an vielen Stellen erheblich zu große Quer­at?( Abg. lle. So mancher Arm- und Beinbruch würde vermieden, ezug auf diesen das Quergefälle der Fußwege einheitlicher geregelt und prozeß in ein Minimum herabgedrückt würde. Der jezige Winter iſt overeidigt.net, in dieser Beziehung gute Lehren zu geben. irt: auf Grun Wilhelm Pickenbach hält die Beit auch wieder für ge­e wegen Bermen , um öffentlich aufzutreten. Es geschah dies in einer weil er fich ammlung des Deutschen Antisemitenbundes am Freitag lich bereits vernd in Moabit , in der auf die Juden geschimpft und über er Aussage erfaswahl im 6. Reichstagsfreise für Hasenclever verhandelt Der Staatsande. Eine Resolution, welche ein Busammengehen mit den größte preuzelparteien empfahl, gelangte nicht zur Abstimmung. Es 1?( Widersprt die höchste Zeit, daß auch in diesem Braven, den man längst wethe, Leffingollen glaubte, Herrn Stöder wieder ein waderer Mitstreiter was es fich hinden ist.

Madh berühmten Mustern. Die deutsche Sprachreini­Meine Aufgabes spielt jetzt auch im Berliner Vereinsleben eine große Rolle, eine Partei fm mehrfach Vereine bestiebt find, die Fremdwörter möglichst Jahre eintrittermeiden und, soweit dies möglich, durch deutsche zu ersetzen. entnehmen to folches Bestreben ist gewiß anzuerkennen, um so mehr, als und den de auf dem Vereinsgebiete die Fremdherrschaft in ſprach­in ist es ab Beziehung recht augenfällig ist. So ist man vor allem eine etwas Statut" zu Leibe gegangen und hat dieses durch Sagun­gemeinen Red erfekt. Aus der Petition" ist ein Gesuch" oder Ein­ng Herr Wind aus den Delegirten" find" Bevollmächtigte" oder Be­et Herr Windte geworden, die Resolution" hat sich in einen Be s Preßgeset oder eine Erklärung" umgewandelt, die Decharge " ist iehung das tung", die" Afflamation" ist Buruf", die Majorität" chen Vereinsgehrheit", die Minorität ist Minderheit" geworden 2c. Es giebt in ebt, mit gutem Willen ist Vieles zu erreichen und sollte se mit mehr o Bestreben erst allgemein werden, so würde auf einem haben gar Gebiete unendlich viel geleistet werden können. den unmitte das Verbot eines Wiener Maskenballes auf Grund Reichsverwa sozialistengesehen ist wohl etwas bisher sehr selten Da­nerkannten enes. Der Rauchklub" Vorwärts" wurde am vorigen , welche thabend von einem solchen Verbot betroffen, welcher einen die Schwie Maskenball in den Königstädtischen Bierhallen( Große Recht. Serrurterstraße 30) abhalten wollte. Die Polizei untersagte Die Polizei untersagte hauptet, die bhaltung des Vergnügens auf Grund des bekannten Ge nicht zu prägegen die gemeingefährlichen u. f. w. Zeichen Partei in seltener Tag. Der überaus seltene Fall, daß ein iederholt gelobne bemerkenswerthes Unglück vorübergegangen, hat sich tandpunkt, daten Freitag ereignet. Kein plöglicher Todesfall auf der von Zeit zu fein Selbstmord, niemand überfahren, kein Feuer. Der e Möglichkeite Polizeibericht fiel aus, die Feuerwehr hatte nichts zu Vorschlage, Solche Tage gehören zu den allerfeltensten, manchmal ücklich erklärt, en Jahre, ehe sie zu verzeichnen find. Reichstag nei politische Prozesse gelangen am 21. und 22. d. zu machen, Verhandlung. Am 21. verhandelt die Straffammer des zu gelangen gerichts gegen das Berliner sozialdemokratische Komitee" re Mithilfe und Gen.). Am 22. steht Termin vor dem Schöffen­

tel

vor, doch ist A. durch die Widerspenstigkeit des Verbrechers| lettere dem fremden Geheimpolizisten für den Fall, daß schleu leider um seine Sachen gekommen; denn daß Schultz bei seiner einmal gemachten Aussage ausharren wird, darf bei ihm als ficher angenommen werden.

Die Leiche des Eigenthümers Jenske ist nunmehr und zwar Freitag Nachmittag aus dem Spandauer Schifffahrts­tanal am Wolff'schen Petroleumlager herausgezogen worden. Soweit der stark vorgeschrittene Verwesungsprozeß augenblicklich eine Feststellung zuließ, fann mit Genugthuung fonstatirt wer­den, daß die Zurückführung des Todes des Jenske auf ein verübtes Verbrechen als ausgeschloffen betrachtet werden kann, da man bei der Leiche, welche seit dem 16. Dezember v. J. im Waffer gelegen, das Portemonnaie mit Geld, sowie die goldene Remontoiruhr vorgefunden hat.

Berliner Modenarren, die in ihrem Anzug die wunder­lichsten Farbenzusammenstellungen lieben, zeigen fich jetzt, wenn auch nur ziemlich vereinzelt auf den Straßen. Grüner Ueber­zieher, groß farrirter Jaquet- Anzug, rothe Kravatte, hellbraune Weste, und dazu Schnabelschuhe mit breiten hacen und Lord­mayorsstock( mitunter nehmen diese Stöcke die Gestalt gefähr­licher Knüppel an), das ist eine der neuesten Modetypen.

-

"

Die Briefmarkenbörse zählt zur Beit 264 eingeschrie­bene Besucher. Der Umsaß war am vorgestrigen Börsenabend wieder recht rege, auch der Depeschenverkehr belebt sich, selbst aus London trafen Telegramme ein. Als Seltenheit ersten Ranges waren Marken der seiner Zeit in der Schweiz überge­tretenen Bourbaki'fchen Armee zur Stelle. Dieselben, von rother Farbe tragen die Aufschrift: Militaires français in­ternes en Suisse. Gratis" An Neuheiten bemerkten wir Kuba , Emission 1888, mit der Aufschrift ,, Impresos", sechs ver­schiedene Werthe, alle schwarz, ferner Philippinen, Emission 1888, ein Bents, grün. Auf der Privat- Marken- Börse fand man als Neuheit Hamburger mit dem Aufdruck Profit Neujahr 1888." Für den Spezialfammler interessant waren Hamburger Privat­marken aus dem Jahre 1864, wohl die ältesten ihrer Art. Bum Nachschlagen ausgelegt war der neu und zunächst nur in Deditationsexemplaren ausgegebene Katalog der Markensammlung des Reichs postmuseums, vom Amtsrichter Lindenberg verfaßt. Jedes Thierchen hat sein Plaiſirchen!

-

-

Polizeibericht. Am 11. d. M., Nachmittags, stürzte ein Dragoner von der 1. Eskadron 1. Garde- Dragoner- Regiments auf dem Marsche von der Reitbahn in der Nitterstraße nach der Kaserne in der Alexandrinenstraße Nr. 12-13 mit dem Pferde und erlitt dabei eine Verstauchung des linken Fußes. Abends rempelte der Tischler Pietschmann abfichtlich den Mili­tärposten vor dem Portal II des fgl. Schloffes an und be­schimpfte denselben. Da Pietschmann bei der Arretirung thät lichen Widerstand leistete und den Posten mit den Füßen stieß, mußte letterer von seiner Waffe Gebrauch machen und erhielt Pietschmann eine Hiebwunde über den Kopf und eine kleinere am linken Unterarm. Nach Anlegung eines Nothverbandes auf der Sanitätswache wurde er nach der Charitee gebracht. Zu

-

den Bundet 93 gegen den Redakteur Trescher wegen Mahlow - Thring- derselben Zeit wurde auf dem Plaze vor dem Neuen Thor ein

gefrönt sein ort: Die en, auf weld

bigung an.

Siftirung und Haussuchung. Sistirt und einer förper­Durchsuchung unterzogen wurde der Möbelpolirer Poppe, olat" bei ihm vorgefunden und beschlagnahmt, dagegen ver orichsbergerstr. 27 wohnhaft; es wurde eine Partie ,, Sozial­unmittelbar nachher in der Wohnung des Sistirten enommene Haussuchung resultatlos.

Des Gesetzesne vativen und nt; in nam g auf zw fchloffen

Gaussuchung und Verhaftung. Am Sonnabend Mor wurde bei dem Schriftsteller Herrn Baake, Schillingstr. 14, mehreren Kriminalbeamten eine Haussuchung abgehalten. mehrere verbotene Drucksachen in je einem Eremplar

tourden

Reichspartet funden und beschlagnahmt. Schließlich wurde Herr Baake um die Ab eine Frau nach dem Polizeipräsidium sistirt, von wo ihre führung vor den Untersuchungsrichter nach Moabit er­

caf Stolberg Graf Grey

Deahna un fraten, Pol

Sa

Biel, Bo raf Droste Bröber, ann, Letod leß, Perger enestrey,

25 bis 30 Jahre alter Mann in bewußtlosem Zustande auf der Erde liegend vorgefunden und nach der Charitee gebracht.- In der Nacht vom 11. zum 12. d. M. gerieth der stellver­tretende Nangirmeister Stell auf dem Lehrter Bahnhofe beim Zusammenkoppeln zweier Wagen zwischen die Puffer und und wurde sofort getödtet. Die Leiche wurde nach dem Leichen­schauhause gebracht. Am 11. d. M. fanden kleinere Brände

-

in der Chauffeestr. 99 und Große Frankfurterstr. 69 statt.- Am 11. d. gegen Abend wurde eine Frau auf dem Boden des von ihr bewohnten Hauses in der Steinstraße frant vorgefunden, und ergab sich, daß sie sich durch Salzsäure vergiftet hatte. Sie wurde zwar noch lebend nach der Charitee gebracht, verstarb aber dort nach kurzer Zeit. Am 12. d. M. Vormittags wurde im Wolff'schen Petroleum- Lagerhof die Leiche des seit längerer Zeit vermißten Eigenthümers Jenste aus Plößensee aus dem Schiff­gezogen und dem Leichenschauhause gebracht.-

-

-

nige Requifition eines Polizeibeamten erforderlich werden sollte, eingehändigt hatte, vor und fragt:" Genügt Ihnen das?" worauf der Geängstigte sich fügt. Bei der Privathaussuchung werden 40 M. und ein goldener Ring ,, beschlagnahmt", und der Kommis bequemt fich, angefeuert durch die Drohung, daß man ihn im Weigerungsfalle sofort in's Loch stecken werde, zur Unterzeichnung eines Reverſes, in welchem er auf alle Ansprüche an Lohn, Kost 2c. gegen seinen Prinzipal Verzicht leistet. Die gegen Prinzipal und Kommis eingeleiteten staatss anwaltlichen Erhebungen( wegen Erpressung bezw. Diebstahl) bleiben resultatlos; der lettere klagt nun aber gegen seinen Brotherrn auf Heraus abe der 40 M. und des Ringes, sowie auf Bahlung des rückständigen Lohnes 2c. Gegen das nurtheil­weise obfiegende Erkenntniß des Amtsgerichts Charlottenburg hatte der Kommis Berufung eingelegt, und das Landgericht 1, Berlin , prüfte nun hauptsächlich die Frage, ob die dem Kommis in die Feder diktirte Verzichtleistung auf Lohn 2c. rechtsgiltig sei. Diese Frage wurde auf Grund des geschilderten Thatbe standes verneint und die Voraussetzungen des§ 35 I 4 A. 2.-R.( Ungiltigkeit der Willenserklärung durch Bedrohung mit gerichtlicher Anzeige) als vorliegend erachtet. Daraufhin erfolgte denn auch die Verurtheilung des Charlottenburger Kaufmanns nach dem Klageantrage. Der diensteifrige Geheimpolizist aber wanderte nach Plößensee zurück.

Vereine und Versammlungen.

" 1

Der Verein zur Unterstützung erkrankter Mit­glieder der Maurer Berlins hielt am Mittwoch, 8. d. M., im Vittoria- Saal", Perlebergerstraße 13, eine Versammlung ab. Herr Weise sprach über das Thema: Wie stellen sich die Berliner Maurer dem Verein gegenüber?"" Redner führte aus, daß zu einer Zeit, wie die gegenwärtige, es schlecht angebracht wäre, wenn sich einzelne Kollegen abfällig über den Verein auss sprächen. Gerade jetzt, wo jede Arbeitervereinigung mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen habe, wäre es mit Freuden zu begrüßen, daß sich hier wieder Kollegen gefunden haben, die etwas Gutes für die Berufsgenossen schaffen wollen. Um so fester und einmüthiger müßten sich die Maurer Berlins dieser Vereinigung anschließen, denn Pflicht der Arbeiter wäre es, ihre traurige Lage nach Möglichkeit besser zu gestalten. Der Einzelne würde vom Sturme der Zeit fortgeriffen, während eine feste Organisation den größten Ansturm aushalten würde. Redner entwickelte hierauf in eingehender Weise die Gründe, weshalb der Verein geschaffen worden sei. Bei den heutigen Produktionsverhältnissen trete die Ausnutung der Arbeitskräfte immer fraffer zu Tage; so wären im Jahre 1887 nach Ausweis der eingeschriebenen Hilfskaffe unter 89 Sterbe fällen allein 33 an Schwindsucht eingetreten. Diese Krankheit würde mehr und mehr eine Berufskrankheit der Maurer. Wohl fäme man jezt von allen Seiten mit sozialreformatorischen Vor­schlägen, aber die Arbeiter wüßten, was sie davon zu halten haben. Die Krankenkassen, die auf Grund des Krankenver ficherungsgesetzes errichtet wurden, sollen für den erkrankten Ar beiter forgen; es wäre bekannt, daß diese Absicht nur sehr uns vollkommen erreicht würde. Viele dieser Kaffen, besonders die Ortskrankenkassen zeigten das nicht sehr lobenswerthe Bestreben, fich dieser Pflicht so viel als möglich zu entziehen. Eine Er frankung wäre immer ein Unglücksfall und ruinire die davon betroffene Familie trop der Krankenversicherung gründlich, wenn die Erkrankung längere Zeit dauert. Jezt wolle man alten Ar­beitern, die das 70. Lebensjahr erreichen, eine Altersrente von 30 Pf. pro Tag gewähren, damit sie als Staatspensionäre leben können". Dieses Projekt habe nicht die Sympathie der Arbeiter, denn man wiffe wie wenig Arbeiter ein solches Alter erreichen, um dieser großartigen Pension theilhaftig zu werden. Die Quintessenz der ganzen Sozialreformerek

Die leidige Spielerei mit Schuhwaffen hat schon eber einmal unheil angerichtet. Der Gendarm kam am Frei- Abends wurde in der Neuen Königsstraße ein taubstummer bungen der Arbeiter um so besser kontroliren zu können.( Bei

ntrum 40 ufällig an den Ahrend'schen Eiswerken in Moabit vorüber, er großen Lärm hörte. Ehe er sich weiter um die Sache be Aimmern( onnte, hörte er einen Schuß fallen. Als der Beamte uf den of der Eiswerke trat, sah er auf der Schwelle der zu enselben gehörenden Schubert'schen Restauration einen Menschen gefunden und nach der Charite gebracht.

, Virnich,

Spa

Web

Vorgang

abgespielt: Der Futtermeister der Eiswerke,

-

Mann durch einen Pferdebahnwagen erfaßt und niedergestoßen und dadurch nicht unbedeutend an der Stirn verlegt. Um dieselbe Zeit wurde in der Chauffeestraße ein unbekannter, etwa 40 Jahre alter Mann bewußtlos auf der Erde liegend vor­Am 12. d. M. fanden Mauerstraße 21, Rüdersdorferstraße 17 und in der Nacht zum 13. d. M. Gartenstraße 172 unbedeutende

etschmer, hatte sich einen Revolver angeschafft und zum Ver- Feuer statt. athung bis uert, glaubte er, daß der Revolver, obwohl derselbe sechs gen" auf dem Hofe geschossen. Nachdem er vier Schuß ab­e batte, nicht mehr geladen sei. In diesem Irrthum begab in das Schubert'sche Restaurant, wo die Wirthin mit dem ler Philipp Dynders aus Berlin , der in den Werken be

R. manipulirte aber weiter mit dem

Gerichts- Beitung.

Der Mittheilung, daß von den im Posener Sozia­listenprozeß Verurtheilten Revision eingelegt, wird von der

ligt ist, am Fenster stand. Kretschmer legte seinen Revolver dortigen Staatsanwaltschaft widersprochen. Von dieser wird dem Delches die die Frau an, diese schrie ihm aber zu, er solle machen, daß Berl. Tagebl." mitgetheilt, daß von 13 Verurtheilten nur die­e hervorgeber, plöglich ging derselbe los und die Kugel ging dem ders in die Kniekehle und kam an der Kniescheibe wie beraus. Der unglückliche Schüße ergriff die Flucht, wurde am Plößensee von dem Gendarm eingeholt und verhaftet.

Sh

Tagesblätter Geschäftsleute hungen mit f politische Blick des Le maren bestens gniß eines bruch"( in

man,

Hi

wenn

über eine fol

hübschere

11

jenigen drei, welche fich zur Zeit auch in Strafhaft b finden, unmittelbar nach Publikation des Urtheils selbst die Revision angemeldet haben, sämmtliche übrigen zu Strafe Verurtheilten aber sofort auf die Revision verzichtet haben und sich schon in in Strafhaft befinden.

Halle, 13. Februar. ( Privat Telegramm.) Im hiesigen Köln , 10. Februar. Ein neuer Fall vor Gericht! Ein

ete wurde nach dem Baracken- Lazareth in Moabit trans- Sozialistenprozeß wurden alle Angeklagten freigesprochen. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag hielt hieftger Postbote hatte jüngst einem Arbeiter eine Zeugen­

iefert

werden.

n, der, wie fich später herausstellte, am Delirium litt, mit Wachtposten am fönigl. Schloffe für nothwendig, einen die billigaffe nieder zu schlagen. Der Verlegte mußte der Charitee Den Gefängenden hat zu der Ergreifung eines berüchtigten Verbrechers Müller- Rühne- Schulh. Eine besondere Verquickung von rt. Im November v. J. verzog der Färber A. von Bern nach Berlin , ließ aber dort bei einem Spediteur einen mit Kleidungsstücken stehen. Am 3. Februar vermißte verurtheilte ihn zu der grringst zulässigen Strafe von einem

as Allerneue uf feine G Tage nach fern eine ufwies:

Anne

eiter und fan bauptstädti f von Wohn

en Aufbewahrungsschein, vernachlässigte aber die sofortige Defen erfahren, daß der Koffer nach Einsendung der Be richtigung des Spediteurs und mußte schließlich zu seinem gung an eine Frau R. in der Krausenstraße geschickt wor

et

ladung zuzustellen. Er traf denselben nicht an und gab des­halb die Ladung einer im selben Hause wohnenden Frau, welche versprach, fie dem Manne prompt zu bebändigen. In der Postzustellungsurkunde notirte der Postbote: Dem Adressaten selbst übergeben. In dem betreffenden Termine fehlte der Beuge; er hatte die Ladung nicht bekommen. Heute stand nun der Post­bote vor der Straffammer, der falschen Beurkundung angeklagt. Das Gericht faßte die Sache von der mildesten Seite auf und Monat Gefängniß.

Stuttgart , 9. Februar. Wegen Wahlbestechung hatten fich vor der II. Straffammer des Landgerichts der Tagelöhner Schwarz und der Bauer Kauffmann zu verantworten. Der erstere hatte sich gelegentlich der Gemeinderathswahl gegen Be

Baaren- Abzalommen, in der Voraussetzung, der Eigenthümer werde zahlung von 1 M. verpflichtet, Kauffmann seine Stimme zu

ewöhnlichen lautete die ere verehrten en im wahrten Glück für

Frau R. hat eine Herberge und hatte den Koffer auch ommen und bei ihr logiren. Andern Tags fam auch, wie Soft" meldet, ein Mann, welcher sich als der Färber A. te, den Koffer aufpackte und damit losging. Der jebe Spur schien verwischt zu sein, da Frau R. ufzulöfen! Benaue Beschreibung des falschen A. nicht geben konnte.

ilzahlungsba

um:

Dic

Con

Die D

it obwaltende

che 2.

war

nunmehr

um

seine Sachen geprellt

geben. Schwarz wurde zu 1 Monat 15 Tagen Gefängniß, Kauffmann zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt.

Ein ganz geheimer Polizeiagent wurde gestern vor der vierten Bivillammer des fgl. Landgerichts II, Berlin , als Beuge in einem Prozesse vernommen, welcher in mehrfacher Hin­ficht ein hervorragendes Intereffe bietet. Der erwähnte Zeuge, der frühere Kriminalschußmann S. aus Berlin , ist seit etwa

M. traf denselben am anderen Tage auf der Straße, Jahresfrist in Plößensee seßhaft, weil er als Kaffirer eines ge= nte ihn und ließ ihn festnehmen. Der Spiẞbube nannte ie günstigsteellner Müller und damit fing für den Verbrecher ein unser Bollantes Spiel um den Selbsterhaltungstrieb an. Die Kris

wir an der #wird in

te.

lbehörde präsentirte gar bald dem falschen A. den richtigen Ein Charlottenburger Kaufmann besaß in Frankfurt eine Filiale, er Müller. Und als nun der falsche Müller fich für den er Rühne ausgab, merkte man, daß dieser falsche Mensch schon viel auf dem Kerbholz haben müffe, da er so viel tlich den adarauf legte, sein Inkognito zu wahren. Der falsche.

Müller

führt. Es be Dammpflafte er möglichen flaster, gebra Der Wid und Eis

find

ge, schon vielfach vorbestrafte Kellner Schulz aus dem Ver­

Kühne wurde denn auch gleich darauf als der

meinnüßigen Vereins die ihm eingehändigten Beträge im eigenen Nugen verwendete. Der Thatbestand des vorliegenden Zivil­prozeffes wurde durch die Beweisaufnahme, wie folgt, firirt: dessen treue Hüterin eines Tages einen Kaffendefekt von 100 M. wahrscheinlich durch den Kommis verübt, meldete. Der Be stohlene wendet sich an den Polizeikommiffar K. zu Charlotten burg. Dieser soll ihm den Detektiven S. empfohlen haben, dessen Dienste auf dem Gebiete der Geheimpolizei wieder­holt in Anspruch genommen worden waren. Unter der Maske eines Steuerbeamten reist S. auch wirklich nach Frankfurt , macht diversen Bierreisen fest, daß derselbe keine außergewöhnlichen

von dem Diebstahl zu wissen, bis A. plöglich ganz empört fich mit dem verdächtigen Kommis bekannt und stellt auf br: Was, Du willst davon nichts wiffen und hast die Weste eradezu gefader ich Rock und Hose heute selbst anhabe?" Dieser Ausgaben macht. Dieser Mißerfolg spornt ihn und den Be

Cifo

tlichen Fu glatte bisweilen

eingelegt w auf diesen zu geben

Geben auf

ptitreitmacht der Verbrecher, den großen ,, Unbekannten" ins

men, von dem

er

behauptete,

ebolt habe. Unterwegs seien sie in einen Hausflur einge­en, der Mann habe den Koffer erbrochen und ihm die Weite

daß dieser mit ihm den Koffer

stohlenen nun zu folgendem Gewaltstreich an: Es werden zwei Dienstleute engagirt und angeblich als Beugen" vor dem Bimmer des Kommis postirt, bei welchem nun in optima forma eine aussuchung" stattfindet. Der also Ueberfallene bestreitet den Diebstahl entschieden und will in seiner Angst polizeilichen Schutz herbeiholen; sein Pseudo- Konkneipant aber hält ihm die

es Kindermärchen rief natürlich nur mitleidiges Lächeln her- Visitenkarte eines Frankfurter Kriminalkommissars, welche der

fall.) Die Herren Grothmann, Heinze und Scheel schlossen sich diesen Ausführungen an und betonten, daß das Solidaritätsge fühl unter den Berliner Maurern nie erkalten dürfe. Die Wun den, die im Kampfe ums Dasein geschlagen werden, müßten ges heilt werden; darum sollte sich jeder Kollege, der sich einiger maßen seine Eristenz sichern will, dem Verein anschließen. Sodann wurde vom Kassirer Herrn Müller die Abrechnung vom Monat Januar verlesen. Der Bestand am 31. Dezember 1887 betrug 117,37 M.; die Einnahme pro Januar 156,20 M., macht zusammen 273,57 M. Die Ausgabe betrug 114,27 M. Es verblieb demnach ein Bestand von 159,30 M. Sodann wurden die Herren Rindermann und Künast als Kontroleure für die stattfindenden Mitgliederversammlungen gewählt und hierauf die Versammlung mit Hochrufen auf das fernere Gedeihen des Vereins geschlossen.

Der Verein der Berliner Wohnungsmiether sucht, nach Ausweis seiner Grundbestimmungen, seinen Zweck in der Wahrnehmung und Förderung der Intereffen der Wohnungs miether im Allgemeinen und der seiner Mitglieder im Beson deren unter Ausschluß aller politischen und religiösen Tages­fragen und sucht diesen Zweck zu erreichen 1) durch Begründung von Bezirksvereinen in allen Stadttheilen Berlins , welche als Zweigvereine in engster Verbindung mit dem Hauptverein blei ben, 2) durch Vorträge über alle einschlägigen Fragen, 3) durch Unterstüßung der Mitglieder seitens des Vereinssynditats in Rechtsfällen über ihr Miethsverhältniß. Mitglied des Vereins kann ein jeder selbstständiger Miether Berlins und seiner Vor orte werden, der im Besize der bürgerlichen Ehrenrechte ist und für das Vierteljahr 30 Pf. mindestens im voraus Beitrag zahlt. Körperschaftliches Mitglied des Vereins fann ein jeder Miether bezirksverein werden, deffen Sagungen den Grundbestimmungen des Vereins entsprechen.

Rottbus, 12. Februar. Verboten auf Grund des So zialistengesetes wurde hier eine zu Montag, den 13. d. M., eine berufene öffentliche Volksversammlung, in welcher der Reichs tagsabgeordnete Singer einen Vortrag halten wollte über: Die Altersversorgung der Arbeiter und die Arbeitsbücher."- Der hiesige Fachverein der Textilarbeiter wollte gestern( Sonnabend) ein Fastnachtsvergnügen veranstalten, welches ebenfalls polizeilich verboten wurde.

Dresden , 12. Februar. Eine öffentliche Versammlung der Sattler und Berufsgenossen, von ungefähr 300 Personen bes sucht, fand am Donnerstag in den Lokalitäten der alten Infanteriekaferne statt. Die Tagesordnung lautete:" Der Streit der Berliner Sattler und Berufsgenossen und dessen Bedeutung für Dresden ." Der Vorsitzende, Herr Freier, verlas einen Brief und den bekannten Aufruf der streifenden Sattler Berlins an die Kollegen allerorts und knüpfte daran in kurzen und fräftigen Worten den Wunsch, daß man die von den Ver linern auf das Solidaritätsgefühl der Dresdener Fachgenoffen gesetzten Hoffnungen und Wünsche mit ganzer Macht zu ers füllen fuchen müsse. Alsdann ergriff Herr Offenbrück das Wort, welcher in längerer Rede, unter lautloser Stille, eine Parallele zwischen Berlin und den übrigen Städten zog, wobei sich herausstellte, daß mehrere Provinzialstädte Militärarbeiten beffer bezahlen, als Berliner Fabrikanten, trotzdem man in Berlin mit weit mehr Regiekosten zu kämpfen habe, wie in der Provinz. die Obgleich Dresdener Sattlergehilfen ihre Lohnbewegung schon hinter sich haben, so hänge doch deren Intereffe mit den Berliner Kollegen zusammen. Redner tommt zu dem Schluß: Fällt Berlin , so fallen wir mit, fiegt jedoch Berlin , so haben auch wir geftegt." Folgende Resolution, welche inzwischen eingelaufen war, wurde hierauf angenommen: Die heute in der alten Infanterie- Kaserne tagende öffentliche Bersammlung der Dresdener Sattlergehilfen erkennt die gestellte Forderungen der Berliner Kollegen als gerechte an und vers pflichtet fich, mit allen Kräften für die Durchführung derselben einzutreten." Ein weiterer Antrag: Ein jeder arbeitende

-