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Sonntag, den 11. März 1888.
5. Jahrs.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)
Redaktion: Beuthstraße 2.
Der heutigen Nummer liegt für unsere Abonnenten detr. 24 des„ Sonntags- Blatt" bei.
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Unsere akademische Jugend.
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Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaug, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
In den herrschenden Klassen, aus denen immerhin ein sehr großer Theil der studirenden Jugend sich rekrutirt, ist es Mode geworden, sich der politischen Tagesströmung anzubequemen. Das Bürgerthum, das einst seinen Stolz in politischer Selbstständigkeit suchte, wetteifert mit der Bureaufratie barin, sich nach oben ergeben zu zeigen. Und wenn diese Umstände den deutschen Studenten auch noch nicht zur Stöckerei zu treiben brauchen, so braucht man andererseits sich nur die Grundsäge anzusehen, welche Lehrer wie Heinrich von Treitschke in ihre akademischen Vorträge einfließen lassen. Die Hosen verkaufenden Jünglinge", welche dieser Prophet in seinen Schriften aufmarschiren läßt, sind heute noch unvergessen, wenn auch der ganze Treitschte schwerlich auf die Nachwelt kommen wird.
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mit einem besonderen Maß gemessen sein; auf alle Fälle mit einem anderen, als der Hofprediger.
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Wenn nun die Verehrer Heine's dem Dichter ein Denkmal sehen wollen und der Herr Hofprediger geht fo weit, unter dem Beifallsgeschrei der Studentenschaft anzufündigen, daß dies Denkmal nicht lange unverlegt bleiben werde was mag wohl das Ausland von solchen Dingen denken. Wie mag das darüber urtheilen, daß ein Mann, der in deutscher Sprache geschrieben und gedichtet, von deutschen Musensöhnen in dieser Weise behandelt wird? Der Vorgang steht in der That in seiner Art einzig da.
Es hat mit Grund in weiten Kreisen Aufsehen erregt, teeme ein großer Theil der akademischen Jugend Berlins sich zu hergegeben hat, die letzten Rabauversammlungen des Perrn Hofpredigers Stöcker zu füllen und die Kapuzinaben genannten Herrn gegen das in Düsseldorf projektirte eine- Denkmal und gegen den Dichter Heine selbst Fishfrenetischem Beifall zu begleiten. Seit wann ist die udentische Jugend von solchem Geiste erfüllt? Es ist nur Theil derselben, der sich in dieser Weise hervorthut, aber mermoch ein nicht unbedeutender Theil, der schon mehrere Male Hemantisemitisch- reaktionärem Sinn demonstrirt hat. Man eiterinnere fich an die Feste auf dem Kyffhäuser und an ähn- tauchen, bei der ungemeinen und raschen Ausdehnung der bringen kann, wenn er wirklich, wie er sich einbildet, der he Demonstrationen.
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Es giebt Leute, die sich leicht darüber hinwegjezen.
Nam Studenten, sagen sie, sind junge Menschen, soeben von den 7, rinken des Gymnasiums gekommen, die noch nicht die
berthige Reife des Urtheils haben, um sich in politischen und und mit verwandten Fragen zurecht zu finden.
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Das ist bis zu einem gewissen Grade richtig und wir
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er Studentenfchaft zu überschäßen geneigt wären. Aber es handelt sich nicht darum allein,
Die Jugend ist die 3eit der Ideale. Das Denken ist noch nicht eingezwängt in die Rücksichten, welche Beruf oder
meißen Begeisterung für eble Bestrebungen erwarten. Untlarbeit der Anschauungen, die damit fast immer ver
mit sich birgt, und man kann von der Jugend am
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Bei der gegenwärtigen Fülle von neuen und fruchte baren Ideen, die heute in der wissenschaftlichen Welt aufWissenschaften selbst müßte es für einen von edlem und idealem Streben beseelten Jüngling doch immer eine Freude fein, aus diesem reichen Born zu schöpfen und das Beste Beste schwarz auf weiß getrost nach Haufe getrost nach Hause zu tragen. Wenn die akademischen Lehrjahre absolvirt find, findet sich dann noch Gelegenheit genug, sich den Kampf der politischen Parteien zu betrachten und sich daran zu betheiligen. Der junge Mann wird dann mit mehr fritischem Auge prüfen, als wenn er sich unter dem Lärm einer Stöckerversammlung seine politische Richtung wählt.
So aber kann man sich der Erkenntniß nicht verschließen, daß die jungen Leute schon mit vorgefaßten Meinungen zur Hochschule kommen. Sie wollen nicht erst hören und prüfen; sie sind mit ihrer Meinung schon fertig. Und dabei kann man allerdings manchmal finden, daß noch recht unreife fäßen sie schon seit Jahrzehnten im Rathe der Weisen. Sonst fönnte man sich auch nicht erklären, woher die
bunden ist, würde eine von idealem Streben erfüllte junge Leute über die wichtigsten Dinge aburtheilen, als Jugend nicht weniger hoffnungsreich erscheinen lassen.
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Man möchte sich vor dem Ausland schämen, daß in den Kreisen der deutschen akademischen Jugend so etwas vorkommen kann. In welchem anderen Lande wäre das denkbar? Wohl so ziemlich nirgends, und wir mögen daran erkennen, wie weit der Einfluß des Herrn Stöcker uns noch
kommende Mann" sein sollte. Wir hoffen indessen, daß er der kommende Mann" doch nicht ist.
Die schöne 3eit der akademischen Jugend scheint bei uns vorüber zu sein. Wie lang ist es schon her, seit in diesen Kreisen ein frischer und anregender Geist wehte! Und nun scheint es noch immermehr abwärts zu gehen.
Wahrlich, wenn nicht ein frischer und lebendig vors wärts strebender Geist unter der jungen Arbeiterschaft herrschte bei der Studentenschaft würde man ihn nun und nimmers mehr suchen dürfen.
Politische Uebersicht.
Mit Bezug auf den Paffus, den wir vor einigen Tagen aus der Fachschrift Stahl und Eisen" über nationalliberale Arbeiterfreundlichkeit zitirten, geht der Franff. 8tg." folgendes Schreiben des Herrn Abg. Dechelhäuser zu: Verehrliche Res daktion! Ich habe bisher keine Notiz von den persönlichen Angriffen genommen, welche schon seit Jahresfrist in der Fachschrift Dortmunder Beitung" u. s. m. gegen meine Person gerichtet werden, und zwar aus feinem anderen Grunde, als weil ich, neben der wirthschaftlichen, auch
akademischen Jugend, welche den Tiraden Stöckers zujubelt? plötzliche Animosität gegen den Dichter Heine fommen Stahl und Eisen", in der Stöderei und Idealismus sind für uns zwei Dinge, die sich sollte. Heine hat vieles geschrieben, woran Gefallen zu finden ausschließen wie Feuer und Wasser. einfach als Geschmacksache dem einzelnen überlassen bleiben muß; Nicht mit Unrecht hat man man in diesen Tagen allein dies ist so ziemlich bei allen Dichtern so. Seine Bebarauf hingewiesen, daß die russischen Studenten mit einer deutung für die deutsche Literatur wird dadurch nicht be Beharrlichkeit, die man sonst bei ihnen nicht erwartet hat, einträchtigt. Seine Lyrik ist der Goethe'schen ebenbürtig maßregeln, mit denen man sie heimgesucht hat. Allerdings orthodoxen Standpunkte kein Verständniß hat, so finden wir laffen fich die Bustände der russischen Universitäten nicht das begreiflich. Nicht aber bei jungen Männern, welche die mit denen der deutschen vergleichen. Denn wir sind denn
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gemacht haben gegen die bureaukratischen 3wangs
sehen in dem Auftreten des deutschen Studenten
Wirkung eines Systems.
und wenn Herr Stöcker für dieselbe von seinem kirchlich
wahrer empfinden sollten, als
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die soziale Hebung des Arbeiterstandes" erstrebe, die mancheme allerdings ein Dorn im Auge ist. Nachdem ich aber in Nr. 67 Thres geschäßten Blattes einem Redaktionsartikel begegne, welcher aus Anlaß der in jener Fachschrift aufgestellten Vergleichung der humanitären Leistungen des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation und der unter meiner Leitung stehenden Continental- Gasgesellschaft eine Frage an mich richtet, so fühle ich mich doch veranlaßt, das bisher beobachtete ,, Schweigen der
doch nicht so weit zurück, wie die Nussen. Aber charat ältere Leute. Daß Heine in ein fremdes Land gehen nächst, daß es eine bewußte Lüge ist, als verfolgten meine teristisch bleibt die Sache immerhin für beide Theile. mußte, lag eben an den damaligen deutschen Verhältnissen, und daß uns seine Auffassung manchmal fremdartig er jeder andere Mensch unterlag. Der Dichter will überhaupt
thums nicht das Walten eines blinden Zufalls, sondern die scheint, ist die Einwirkung seiner Umgebung, der er wie
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Feuilleton.
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Der Erbe.
( Redbrud verboten.)
Roman von Friebrich Gerstäder.
Die Nachbarin.
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Dies war der dritte Tag nach dem Ueberfall, und auf
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zubringen. Aber in den ersten Stunde durfte man ihn natürlich nicht mit Fragen quälen, ja selbst die Erinnerung an das Erlebte muß, soviel als irgend möglich, ferngehalten werden. Der Aktuar war allerdings noch an dem Abend da und wünschte ihn zu sprechen; aber der Doktor ließ ihn nicht hinein. Morgen vielleicht oder übermorgen, wenn er eine recht ruhige Nacht gehabt, möchte er wieder vorfragen, aber bis dahin nicht.
Diese Vorsicht erwies sich als ganz vortrefflich, denn der überhaupt zähe Körper des alten Mannes fräftigte dem Judenkirchhof hatte der Todtengräber, obgleich ihm sich durch die nothwendige Nuhe so rasch, daß er schon merkwürdiger Weise kein Auftrag dafür geworden, schon am andern Morgen wieder in seinem Bett aufsaß und in Brab für den alten Salomon ausgeworfen; denn selbst jetzt felber von dem Ueberfall des Abends zu sprechen be in der Judengasse wußte man nicht anders, als daß er dort brüben in feiner Stube, wo auch die Fenster den ganzen Lag über geöffnet standen, ausgestreckt als Leiche auf dem
Bett liege.
hinauf gelassen worden, um ihn noch einmal zu sehen, und
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murmelnd, stehen geblieben. Später aber ließ man
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Rebekka selbst schrieb ein paar 3eilen an den Aftuar, der ihnen schon zu dem Zweck seine Adresse dagelassen hatte, und dieser fam ungefäumt, um einen so günstigen Beitpunkt Salomon über die Person des Räubers sagen konnte, denn
also zuarbeiterfreundlichen Schriften den Zweck, das eigene Wirken in helles Licht zu setzen". Sie enthalten in Wahrheit nicht eine Silbe, nicht die leiseste Anspielung auf das eigene Wirken" die humanitären meiner oder Leistungen Gesellschaft,
Gurgel. Er wollte schreien, aber er konnte nicht, der Schreck und die eiserne Faust des Räubers verhinderten ihn daran, und ehe er im Stande war, sich dem Griff zu entwinden, fühlte er einen schweren, dumpfen Schlag auf seinem Kopf, und was dann weiter mit ihm geschehen, vers mochte er nicht mehr anzugeben.
Und wie sah der Mann aus?
Ja, genau fonnte er das auch nicht sagen; er war die brei verschiebenen Male- wenigstens die beiden letzten, denn das erste Mal erinnerte er sich nicht mehr deutlich nur in der Dämmerung zu ihm gekommen. Es sollte eine nicht große, aber ziemlich kräftige Gestalt sein, mit einem breiten Geficht und kleinen verschmitten Augen. Er trug ja genau fonnte er das auch nicht angeben er glaubte, einen grauen oder schwarzen kurzen Rock; er wußte nicht einmal, ob er einen Hut oder eine Müße aufgehabt, denn er versicherte, daß er ihm immer hätte in die kleinen tückis
Und sonst war er ihm nie hier in der Stadt bes
gegnet?
Am ersten Tage waren einige seiner nächsten Bekannten nicht zu verpassen. Aber wenig genug war es, was ihm schen Augen sehen müssen. Samals lag er auch in der That wie ein Todter da und rührte so genau er ihn im Gesicht kannte und erklärte, ihn unter und regte sich nicht, und die Leute waren an der Thür, ihre Tausenden herausfinden zu wollen, so wußte er doch seinen Niemanden ein; es hieß, die alte Frau sei selber so frank selber oder in der Nachbarschaft wohne. Drei- oder viermal geworden und bedürfe der Ruhe, und etwas Natürlicheres sab es ja nicht. Daß sie es überhaupt so lange ertragen,
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Namen nicht und konnte auch nicht sagen, ob er in Alburg
war er allerdings schon bei ihm gewesen; das erste Mal, um ihm eine Partie filberner Löffel zum Kauf anzubieten,
aus und ein, und wenn er herausfam, fragten ihn die Leute stohlen hielt und feine Unannehmlichkeiten haben wollte. war ein Wunder. Der Arzt ging denn auch noch häufig den er aber verweigert habe, weil er die Sachen für ges nur immer, wie es der alten Frau ginge nach Salomon erfundigte sich Niemand mehr. Uebrigens schien die Vorsichtsmaßregel mit seinem fin- schiedene Sachen zeigen lassen natürlich nur in der Ab
Das zweite Mal war er unter dem Vorwand gekommen, selber ein silbernes Besteck zu kaufen, und hatte sich dann
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girten Lobe ganz unnöthiger Weise gebraucht zu sein, da sicht, wie sich jetzt herausstellte, um die Gelegenheit auszu Tag nach Tag verstrich, ohne daß die Polizei auch nur ben hätte, und selbst Salomon, als er wieder zur Besinnung
fundschaften. Er kaufte auch damals nichts, versprach aber
Lieber Himmel, der alte Mann kam ja fast nur vor seine Thür! Seit nun zehn Jahren, wo er nach Alburg gezogen war und das Haus da kaufte, war er faum irgends vielleicht einmal mit seiner Familie an einem schönen wo anders hin, als zur bestimmten Zeit auf die Börse und Tag hinaus in den Wald gekommen. Wirthshäuser besuchte er gar nicht. Geschäftswege hatte er ebenfalls nicht; wer Geschäfte mit ihm machen wollte, kam zu ihm, und bis dahin erinnerte er sich nicht, den Menschen je gesehen zu haben. Und war der junge Baumann jemals mit dem Menschen
Irgendwo den geringsten Anhaltspunkt für die That gefun- wiederzukommen, und erhandelte das dritte Mal wirklich zusammen bei ihm gewesen?
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Am zweiten Tag schon schlug er die Augen auf und ertannte seine Frau und Tochter, und der stille Jubel im Pause läßt sich denken, als ihnen der Arzt erklärte, er hoffe
jetzt,
wenn nicht etwas ganz Besonderes vorfiele, durch
einen silbernen Serviettenring, wofür er eine 3ehnthalerNote auf den Tisch legte. Das war an jenem Abend, furz vor der Dämmerung. Wie aber Salomon leichtsinniger Weise an seinen Geldschrank ging und ihn öffnete, um die Note zu wechseln, sprang der Fremde plötzlich mit einem Satz über den Ladentisch und hatte ihn an der
Der junge Baumann
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der Mechanikus? Nie. Und er glaubte also nicht, daß jener Baumann bei dem Ueberfall betheiligt gewesen?
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Der junge Baumann? Gott der Gerechte," rief der alte Mann aus, würd' ich ihm anvertrauen meinen ganzen Laden mit Schlüssel und Schränken, als ich hab' die Bes