Rechtsdrehung 90°Linksdrehung 90°
 100%
 100%
 0%
 0%
 0%
 
Einzelbild herunterladen
 

hierin liegt mit die unwirthschaftliche Qualität der Sonn­tagsarbeit."

An anderer Stelle führt Herr Jenke aus:

Ich will dem Urtheil Niemandes vorgreifen; im allges meinen aber behaupte ich, daß diejenigen Industriellen, welche meinen, mit Hinzuziehung des Sonntags billiger arbeiten zu können, sich vielfach in dieser Annahme täuschen, benn es dürfte Thatsache sein, daß der Verschleiß nie ruhen­ber Maschinen ein schnellerer ist, als derjenige folcher Ma schinen, bei denen eine zeitweilige Außerbetriebssezung eine forgfältige Revision und Wartung gestattet. Mag bem aber auch sein, wie ihm wolle, ich meine, eine Sonntags= arbeitlebiglich zum 3 wecke der Produktions­vermehrung oder zu ähnlichen 3weden muß als unzulässig bezeichnet werden und sollte

vermieden werden."

Dies das Urtheil des mitten in der Praxis stehenden Großindustriellen über die angebliche Nothwendigkeit der Sonntagsarbeit. Es ist der Nüglichkeitsstandpunkt und nichts weiter als dieser, der den Leiter der Krupp'schen Riesenwerke zu dem Ausspruche bringt, daß die Sonntags­arbeit, wo sie lediglich zum 3wecke der Produktionsvermehrung eingeführt ist, zu verwerfen sei.

Dem Kommandeur der zehntausende Krupp'scher Ar­beiter schwebt nur die Frage vor: steht das Etablissement sich besser mit oder ohne Sonntagsarbeit? Und er tommt zu dem Resultat, daß das letztere der Fall sei. Der Profit des Unternehmers, nicht etwa sentimentale Gefühlsduselei um im Tone Pindter's zu reden ist es, was Herrn Jenke zu seinen Schlußfolgerungen bringt. Wüthet unter solchen Umständen die Nordd. Allg. 3tg." nicht gegen ihre eigene Natur, wenn sie trotzdem noch immer gegen die gefeß­liche Regelung der Sonntagsruhe ankämpft?

-

Aber ebenso wie Herr Jenke mit durchschlagenden Gründen der Behauptung entgegentrat, daß die Industrie der Sonntagsarbeit bedarf und ohne dieselbe nicht fertig werden kann, ebenso schlagend widerlegt er das zweite Argument, daß die Arbeiter den durch die Sonntagsruhe angeblich herbeigeführten Lohnausfall nicht zu tragen ver­mögen.

,, Es ist mehrfach die Ansicht ausgesprochen worden," so fährt das Referat fort ,,, eine strenge Sonntagsfeier sei um beswillen nicht durchzuführen, weil der Arbeiter des ihm in diesem Fall entgehenden Lohnes für den Sonntag, d. i.. des siebenten Theiles seines Arbeitsverdienstes, nicht ent­behren könne.

" 1

Meine Herren, dies mag in manchen Handwerksbe­trieben oder in manchem Berufe, wie z. B. der Lohnfuhr­unternehmer, der Gastwirthe, der Erzeuger von Lebens­mitteln, der Händler mit solchen u. f. w., furz überall da zutreffen, wo die Thätigkeit des Arbeitenden dem un­mittelbaren Bedürfnisse der Menschen dient, wo des­halb die Nothwendigkeit einer tagtäglichen Befriedi gung dieses Bedürfnisses vorliegt und deshalb bei Berech nung des Arbeitsverdienstes auch von vornherein und von selbst davon ausgegangen wird, daß eine tägliche Arbeit und ein täglicher Verdienst stattfinde.

" In der Industrie aber, soweit solche im Zentralverband vereinigt ist und soweit ich dieselbe übersehen kann, be­stehen solche Verhältnisse und deshalb auch solche Rücksichten nicht; die Lohnforderung sowohl wie die Lohngewährung erfolgen von beiden resp. Seiten in dem Bewußtsein, daß als Regel der Sonntag einen Verdienst nicht aufweise. Der aus der eventuellen Abminderung des Lohnes durch Wegfall der Sonntagsarbeit hergeleitete Grund dürfte somit bei Beurtheilung der Frage für diejenige Industrie, welcher ich und welcher Sie nahe stehen, nicht Anwendung finden."

So Herr Jenke, der Vertreter des größten industriellen Etablissements Deutschlands , über die Frage der Sonntags­ruhe und die von den Gegnern derselben vorgebrachten Einwürfe. Die Ausführungen des Rorreferenten aber und der übrigen Redner über diese Frage werden wir den Lesern in einem zweiten Artikel vorführen.

Politische Uebersicht.

Gedankenlos. Die Frantf. 8tg.", also ein Blatt, wel ches sich im allgemeinen von Chauvinisterei frei hält, beginnt ( in ihrer vorgestrigen Nummer, vom 13. d. M.) einen Leitartikel über Frankreich mit folgenden Säßen:

Die französischen Blätter haben sich durch den Trauerfall

ger trat zu mir herein. Sein Mantel troff von Wasser, aber zitternd, vor Freude zitternd, streckte ich die Arme nach

Inzwischen wird den ausgesperrten Leipziger Steinme de Folgende jeder Weise ihr Kampf gegen die Innungsmeister erf natürlich in de Wenn es den letzteren gelungen ist, einen biederen Inn darf man fich Fridolin irgendwo aufzugabeln, so wird derselbe an dem allg. 8tg." et hof, auf welchem er seinen Einzug hält, nicht nur von machsenen B Meisterkomitee feierlich empfangen, sondern auch von n. Die B Dugend Polizeibeamten, welche ein Spalier um ihn bilden Auslande als die kostbare Last glücklich, in Gesellschaft von einem oderie ist es Innungsmeistern, einer Droschke überantwortet ist, die den reiben, wie behüteten Fridolin nach Nummer Sicher bringt. Beidas fragliche brauchte die Polizei sich gar nicht so sehr anzuftrengen, aus dem ba wie man uns schreibt, wird von den Steinmezen ſelbrachte und so strenge Polizei geübt und namentlich darauf geachtet, ba top der mir Ausgesperrten mit den Neueintretenden nicht zusammenkom in Driginale und folglich auch nicht zusammenstoßen.

im Deutschen Reiche nicht abhalten lassen, einem Gegenstand,| wesenheit als in Anwesenheit der Polizei unterhalten uns zur Verfü der ste in den lezten Wochen in hervorragendem Maße be fchäftigt hat, fortwährend ihre ernste Aufmerksamkeit zu widmen: Dem, wie fie es furs nennen: Boulangisme, dem Boulan­gismus. Die Sache ist in der That der ernstesten Beachtung würdig. Trügt der Anschein nicht, so steht Frankreich wieder einmal an jenem fritischen Punkte, wo es des unfruchtbaren Parlamentarismus müde wird und nach einem anderen, wirk­fameren und fühlbareren Regimente fich sehnt. Schon zweimal Stand Frankreich an einem solchen Punkte, und zweimal haben ehrgeizige Persönlichkeiten die wachsende Unzufriedenheit des Voltes mit dem herrschenden System zu ihren eigenen Zwecken auszunüßen verstanden und unter dem Vorwande, Ordnung und Geschäftsgang in die öffentlichen Angelegenheiten zu bringen, dem Volte die Freiheit, der Nation die Unabhängigkeit geraubt. Wird das ein drittes Mal geschehen? Das ist die Frage, die sich alle Politiker Frankreichs ohne Ausnahme in diesen Tagen vorlegen."

So die Franff. 8tg." Ueber den Boulangismus" haben wir uns schon zur Genüge, und mehr! ausgelaffen. Er ist eine Erfindung oder sagen wir, ein Fabrikat der verschiedenen Feinde, welche die französische Republik hat; im wahrsten Sinne des Wortes ein Kollektivfabrikat, an welchem unsere deutschen Chauvinisten eben so viel Antheil haben, wie die französischen Bonapartisten, Orleanisten und Opportunisten. 3u welchen Bweden die deutschen Chauvinisten den, Boulangismus" brauchen, das hat uns der 21. Februar 1887 gezeigt und wer weiß, wann wir wieder zu wählen haben. Und die Absichten der franzöfifchen Erfinder des Boulangismus liegen ebenso klar zu Tage. Das Charakteristischste ist, daß die ,, Boulangisten", wenn würste ausnehmen, insgesammt Gegner Boulanger's find, die wir den Hanswurst Dérouldde und ein paar ähnliche Hans­

-

es auch glücklich so weit gebracht haben, daß dieser militärisch sehr verdienstvolle, jedoch zu seinem Unglück wenig taktvolle General nahezu unmöglich geworden ist. Hat ihm doch Clemenceau , Der ihn bisher hielt, hielt, neuerdings einen Fußtritt gegeben. Doch wir wollten nicht über den Boulan­gismus" sprechen, sondern über die Gedankenlosigkeit und Be­fangenheit, mit der auch beffer redigirte deutsche Zeitungen schreiben, wenn von Frankreich die Rede ist. Und zwar ist es hauptsächlich der Satz, der uns zu dieser Notiz verans laßt hat:

,, Trügt der Anschein nicht, so steht Frankreich wieder ein­mal an jenem kritischen Punkte, wo es des unfruchtbaren Barlamentarismus müde wird und nach einem anderen, wirk­fameren Regimente fich sehnt."

aftnachtswag " Der Muthige weicht langsam zurück", denkt eil der Bri Köln . 3tg.", und deshalb brachte fte erst gestern die gefaßt und richtigung eines Druckfehlers". Das edle Blatt hatte hervorzuhel Freitag geschrieben:" Fürst Bismard aber müßte nicht ie in Köln , monarchischen Gefühl groß geworden sein und dürfte nid on 15 bis 20 Deutsche Reich mitgegründet und gefügt haben, wenn en Alaffen h nicht in Stunden der Noth mit jedem einzelnen preuben nichts Minister solidarisch erklären sollte. Wohl gemerkt, mit der eine Sc einzelnen. Eine Umkehrung auch nur der preußischen Vr die Haur niffe würde er mit seinem Namen nicht decken. Eine iftige Prod aber ist auch nicht zu besorgen." Die Kölnerin", das nach und b blatt", wie fte fich einst so gern tituliren ließ, schämt file unterlieg nicht am Montag, also volle drei Tage später, zu bebau auf angege das nicht", welches im obigen Bitat fett gedrudt ist, fe wird von nehme das ominöse nicht" aus obigem Bitat heraus! Staatsanwalt ,, unliebsamer Druckfehler". Welche jammervolle Ausrede! er geschieht

the

streng; fingen. A

und anderen

ganze Artikel ohne das nicht" denkbar? Er ist es nicht iemand? Schlußworte strafen das feige Blatt auf das allerempfindhl der Bevi Lügen. Gleichwohl bewillkommnen wir das Dementi felben für Kölnerin" als einen Beweis dafür, daß heute in den Strafe erhielt des oft zu offiziösen Auslaffungen benutzten Blattes Stellung wenigstens einiger Minister oder am allerweni des einen, dessen Name mit dem Busaz a. D." auf Lippen schwebt: des Herrn von Putttamer nicht mehr so ung Vorlef fichert ist, wie noch vor einigen Tagen. Die rhein Berben, in w Klatschbase sucht ihren Schwupper denn auch möglichener Thats verwischen. So schreibt das Blatt im weiteren Ver ag u. f. m. seines famosen Dementis":" Bei der Berufung von Minirthaus unt und Rathgebern des Herrschers muß in jedem monarchi fondern bewi Staate der Krone die freieste, nur durch die Verhältniffe Safel einer S das Pflichtgefühl des Monarchen selbst beschränkte Entschlie gewahrt bleiben, abgesehen von solchen Staaten, in welchen Barlamentsmehrheit regiert; und es wäre fast zu verwund wenn sämmtliche Personen, die dem verstorbenen König a nehme Rathgeber gewesen sind, es ohne Ausnahme auch

frag

Ban fängt

a

unmittelb an fragt fle umbungen lachbarstadt

ier in Barnevalsged erfchaffte.

it Kanoner i. m.

" Offizio

Frankreich" steht an jenem kritischen Punkte. Wer ist Frankreich ". Was ist" Frankreich ". Dieses Frankreich " ist Der Zwillingsbruder jenes Deutschland ", welches nach Behaup­tung der Kartellbrüder und Reptilien wahlmüde" ist. Und obendrein, welcher Kuddelmuddel in diesem Sat. Wohl giebt es in Frankreich sehr viele Leute, die mit dem Parlamentarismus jezigen sein und bleiben sollten. Das erwartet man auch sch in feiner jegigen jezigen Gestalt äußerst unzufrieden find. lich in den nächstbetheiligten Kreisen, nämlich in den Minifiefterpatrioter Von diesen gehört indeß die bei weitem größere und im Bundesrath. Man wird es dort völlig unauffälligatschereien Hälfte der demokratischen und sozialistischen Partei an, jeder Erörterung entrückt finden, wenn der eine oder an die jedoch kein anderes Regiment" wollen, sondern Minister einen Nachfolger erhielte. Damit aber braucht bu nur eine praktischere Gesezgebung im Intereffe der Vollsmaffen. aus fein Wechsel in den Bahnen einzutreten, welche Diese Unzufriedenheit richtet sich nicht gegen den Parlamentaris- Politit bisher gewandelt ist, und eben weil das nicht au mus im Prinzip, sondern gegen den Parlamentarismus, welcher schehen braucht, hat es vorläufig gar keinen Sinn, zu, von den befizenden Klassen mißbraucht wird. Eine Minorität ob der Reichskanzler seine Entlassung nehme, wenn einige der Bevölkerung wünscht allerdings ein wirksameres fühlbareres sonalveränderungen im preußischen Ministerium eintreten follte Regiment" nämlich die Herrn Royalisten und Imperialisten. Ihre Versuche, fich dem Kaiser Friedrich angenehm zu Sollten sich dieselben aber beifommen laffen, einen Staatsstreich zu versuchen, wie die Frankfurter Zeitung " es in nebelhafte fort. Es heißt da: Bei dem andauernd leidenden Bustande sezt die Kölnerin" in der letzten hier eingetroffenen Numme Aussicht stellt, so würden sie von den Pariser Arbeitern, die Friedrichs, für den der plößlich wieder so raub aufgetreten zwar sehr heftige Gegner des ,, unfruchtbaren" Parlamentarismus, Winter doppelte Sorgfalt und Aufmerksamkeit erforderlich mat allein glühende Freunde der demokratischen Republik sind, zu nöthig hätten, sich ins Beug zu werfen. Die französischen Ar­Mus zusammengehauen werden, ohne daß die Behörden es beiter sind durchweg für die Republik ,-die paar ,, Anarchisten", deren geheime Chefs in Polizeibureaux fizen, oder oder im monarchistischen Sold stehen, zählen in Frankreich nicht mehr nicht einmal als Statiften.

-

Der Prozeß gegen die Leipziger Steinmetzen wird nun, nachdem die Anklage wirklich erhoben worden ist, bald zur öffentlichen Verhandlung gelangen. Nach Kenntniß der Sach­lage fönnen wir uns nur darüber freuen, daß endlich einmal, nachdem wir so schreckliche Dinge über das strafbare Treiben der Fachvereine gehört haben, dem Publikum die Möglichkeit ge­boten wird, einen dieser Fachvereine in den Personen seines Vorstands und einer Anzahl sonstiger Mitglieder auf der Bank der Angeklagten zu sehen und die Missethäter mit sammt ihren Miffethaten fennen zu lernen. Nach den uns vorliegenden Mit­theilungen harrt derer, die auf die Enthüllung geheimnißvoller Verbrechen warten, eine ähnliche Enttäuschung, wie bei den übrigen Geheimbundprozessen. Man wird Handlungen der an fich harmlosesten Art finden, die in den Augen der Behörden nur dadurch einen strafbaren Charakter erlangt haben, daß die Thäter oder Attentäter der Polizei nicht das von ihr gewünschte Vertrauen schenken mit andern Worten fich über mancherlei wohl gemerkt ganz unverfängliche Dinge lieber in Ab­

zu

-

-

Hören Sie nur weiter," sagte die Frau, ich bin gleich Ende. Am nächsten Morgen fam meine Schwester zu mir

maden

Raijer

Bandhabun tausgeftellt leberwindun Beraumen Be erminderten eit haben fi

Bell

nicht

wird die Frage natürlich weiter erörtert, die seit längereri die öffentliche Meinung beschäftigt, ob der Kaiser fich der Besorgung der Regierungsgeschäfte vertreten laffen

werd

Diese Vertretung ist nicht zu verwechseln mit einer Regentfchaft Sie entspringt der Willensmeinung des Kaisers ausliefli und der Herrscher würde staatsrechtlich an teinerlei Borschr bezüglich der Person seines Vertreters oder des Umfanges Geschäfte, in welchen er sich vertreten lassen wollte, gebunde

theil

sein. Es wäre selbst denkbar, daß er die Vertretung Wenn übrigens Kaiser Friedrich dauernd in der Refiden

bleibt und nicht wieder zur Kräftigung seiner Gesundheit in Ausland zu reisen genöthigt sein wird, so ist die Stellvertre überhaupt weit weniger wahrscheinlich, als fte es im anden Falle sein würde; denn der Kaiser ist törperlich soweit beg er regelmäßige Vorträge der leitenden Minister entgegennimmt

stellt, daß er die wichtigen Geschäfte selber erledigen fann

Damit hat die Kölnerin" den Ton wiedergefunden,

ber

ben

Beber die Ar

wieder angef

Arbeitsgelege

bliebene Erm

Invalibent Das Un Dienstes, fon

feiner Ermer

Der Betrag

Die Höhe fet

legteren

felb

Gorge um b

Wenn diefelb eiten entspr

ur gescheher

eife ermer entralpuntt ht über die re törperlic e Arbeitsg Bonach die Jeben und d

für die veränderte Sachlage schickt. Vielleicht fommt einmal bi Zeit, wo die Manteldieherei vorüber ist. Vielleicht bleibt die Nach einer Berner Mittheilung in der Frank

Erfahrung auch der braven Köln . 8tg." nicht erspart.

3tg." hätte die deutsche Regierung wegen des bekannten

beuti

feindlichen Fastnachtsgedichts in Basel den Strafantrag gef

entnehmen

Wir warten die Begründung dieser Nachricht ab, aber dem Privatschreiben eines höheren Offiziers aus Bafel, Mensch im Schlosse, weder der Baron, noch das Fräulein erfuhren je, daß ihnen ein Erbe

worden.

gnabi

gef

glei

bie

Mein Kind, mein Kind! rief ich ihm entgegen. Oh ich in den Armen halte; aber sie konnte das Mutterherz nicht fort, und als sie mit meinem Kind zurückkam, legten f

Schwager, bringt Ihr mir mein Kind zurück!

Da habt Ihr's, sagte der Mann mit einem lästerlichen Fluch. Ist das ein Wetter, um einen Menschen barin hinaus zu jagen? Es war nichts die Frau Baronin hat selber da habt Ihr das Eurige wieder, einen Knaben geboren da habt Ihr das Eurige wieder, wir fönnen's nicht gebrauchen."

-

Mit Jubel ergriff ich es und drückte es in meine Arme; aber ich wollte es auch sehen. Es war bunkel im 3immer, dunkle Nacht. Neben meinem Bett stand ein Feuerzeug; ich machte Licht und entzündete die Lampe. Heßberger blieb neben meinem Bett stehen und hob mein liebes, schon verloren gegebenes Rind gegen das Licht; aber ein furchtbarer Schmerz zuckte mir durch die Brust.

, Das ist es ja nicht! schrie ich, von Angst und Schrecken erfüllt. Das ist es ja nicht! Oh, glaubt Ihr, daß ich mein Rind nicht wiederkennen würde?

Da wurde er ängstlich und bat mich, nicht so zu schreien, die Wände wären dünn, und die Nachbarn könnten am Ende die Worte verstehen. Seine Frau würde am nächsten Morgen selber herüberkommen und mir alles er­flären; nur bis dahin solle ich ruhig sein und das arme Würmchen pflegen, das ohnedies schon halb erstarrt vor Kälte wäre. Und Gott sei es ge= flagt, er hatte Recht! Der Mantel war in dem furcht­baren Wetter naß geworden; das arme, neugeborene Kind hatte kaum noch Leben in sich, als er es zu mir ins Bett legte, und ich konnte ihm ja nicht böse sein. Ich füßt' es

täuschen, und wie sie denn endlich einsah, daß all' ihr Reden nichts half, da lenkte sie ein und meinte, sie habe mich das nur glauben machen wollen, damit ich mich um so leichter beruhigen solle. Aber jetzt mußte sie mir die ganze Ge­schichte erzählen, oder ich drohte ihr, es meinem Mann zu

den Knaben der Frau Baronin in's Bett, dann herzte und küßte und Freudenthränen über ihr vergoß.

Glad

bem

bod

Am nächsten Morgen erst kam die Amme, die jesie Müller aus Vollmers, die aber natürlich nichts von fagen, und den fürchtete fie; so erfuhr ich denn alles. Der Tausch wissen konnte. Aber andere Menschen mußten b Baron hatte mit ihr vorher heimlich abgemacht, das Kind, Verdacht geschöpft haben, denn es wurde in der nächte

wenn es ein Mädchen sein sollte, gleich nach der Geburt gegen einen Knaben einzutauschen, und ihr dafür nicht allein reichen Lohn für sich, sondern auch für die Mutter des andern Rindes versprochen. Alle Vorbereitungen waren dazu auch getroffen gewesen, und meine Schwester hatte es so einzurichten gewußt, daß sie oben in der Wohnstube nur

verlassen konnte."

Beit viel davon gesprochen, und manche Leute haben f

tommen

wohl Mühe gegeben, um hinter die Wahrheit zu Aber die Heßberger, obgleich damals noch ein Weibsen, waren ihnen allen zu schlau, und an mich Niemand; denn wer hätte sich auch denken können,

junget

badite

bak

ber

ieben frei

on an mel

bewährt."

" Doch,

das Be

eruhigte Betroffenen

Dorfe in

er ein a

obtenfchein

n dem 2

Rinb fei to

Baron den eigenen Knaben weggegeben, um einen anderen eine Person um sich hatte, auf die sie sich fest und sicher dafür einzutauschen? Im Anfang weinte ich auch viel umb der Betrug schnitt mir in die Seele; aber die Schwe ,, Wer war das?" fragte Witte, mit einer Jbee an die wußte mir alles so golden hinzustellen, und wie wir j ,, Sie ist lange todt," sagte die Frau; ,, eine arme Ver- Herr werden würde, und als mein Mann nach Haufe fam

Madame Müller.

ba wußte

wandte von uns, die bei Heßberger im Hause wohnte oder dort vielmehr diente.

mit feiner Ahnung des Geschehenen, und mit dem Knaben Sie zog aber fort von hier nach auf dem Arm jubelnd in der Stube umhersprang,

Amerika , und wie meine Schwester mit später erzählte, ist sie dort am gelben Fieber gestorben."

"

, Und die war mit oben im Schlosse?"

ich, daß er ihn eben so lieb haben würde, eigenes Rind gewesen wäre, und schwieg.

als ob es fein

Also versteh' ich daraus," sagte der Staatsanwall

" Ja; meine Schwefter hatte auch im Schlofse, wie sie dessen flares und durchdringendes Auge feft, aber nicht u mir gestand, sehr leichte Arbeit, denn weniger der Baron freundlich auf der Frau haftete, daß der Baron vo Wendelsheim selber, schien die Verabredung mit ihr getroffen wissen der Mutter einen Tausch des Kindes beabsichtigte Wendelsheim , oder mehr noch seine Schwefter, ohne Ber

als des Barons Schwester, das gnädige Fräulein von

Heßberger wartete mit meinem Rnaben in einem fleinen

nach gefr

Das

Anwalt vo

langen, langen Jahre hindurch durfte es sich beklagen, daß rung, daß sie völlig freie Hand behielt. Mein Schwager daß dem Baron ein Knabe geboren wurde, den Tausch aus ,, Aber, beste Frau Baumann," sagte der Staatsanwalt, Gartenhäuschen, in dem ein Ofen stand und das ordentlich es sei eben ein Mädchen gewesen, nur um fich die ausges

ihm eine Mutter gefehlt hätte."

der fie ruhig hatte ausreden lassen, jedoch die Hauptsache noch immer vermißte, obschon ein dunfler Verdacht über das Geschehene in ihm aufstieg ich verstehe das noch immer nicht; denn wenn die Frau Baronin wirklich einen Rnaben und fein Mädchen.

-

" So war es," nickte die Frau still vor sich hin­

erwärmt war, weil man ja doch die Zeit nicht genau bestellte Belohnung zu sichern." stimmen konnte, und die Frau Baronin bekam ihr eigenes Kind gar nicht zu sehen. Meine Schwester erschrat wohl, als sie fah, daß es auch ein Knabe sei; aber der Gewinn, den sie durch den Tausch erwartete, blendete sie tein

war es."

- tein| wirkliches Rind bekümmert, nie es sehen wollen?" Und hat sich der Baron selber später nie um fein

"

für?" ,, Ach,

rug, wie

unb

fie mu

ein gute

fei eine

wenigfte

unferen

ener Summ

egetinde

Dermißt Die Sache

emmert h

unb menn

Dorfordern,

Den Frik

lange,

Son betan

rf nicht

Baumann

Boltert hat

Menfchen

Dirb es a

endelshei

m Gefängn

tobten.

rang

So,"

jekt