önnen oda feiner Rede auch nicht einen einzigen originellen Gedanken erworben zu werden pflegen. Die immer stärker werdende Ver­hen, so weit widelt, sondern nur den Mauerhofichen Artikel heruntergeschuldung des Junterthums ist bei solchen beständig neu­süben tannappert hat. Selbst nicht das Schimpfen auf den Juden" wirkenden Ursachen fein Wunder und jede Verschuldung zum Zwecke der Beschaffung von Genußmitteln führt nur weiter zur Verschwendung, um die Täuschung eines nicht vorhandenen Wohlstandes aufrecht zu erhalten.

eine ist in diesem Falle Stöckersches Original- Produft, auch Boltsfreund in ift er nur den Spuren seines Vorbildes gefolgt. Für die ht eingeweihten Leser wollen wir noch bemerken, daß Die von Angellschaft" von dem als naturalistischen Schriftsteller und bes Berufsstände terten Anhänger Bola's befannten Dr. M. G. Conrad re­uch der Argirt wird und daß deren Lektüre wohl zu dem gehört, was ische fromme Herr Hofprediger sonst als Teufelswert und als brach in defluß atheistisch- materialistischer Gesinnung sonst zu verfluchen eine form wöhnt ist. Natürlich liebt Herr Stöder Die Gesellschaft" rderung de gewöhnlich nur um die Abgründe fennen zu lernen, aus itslose en der Geist der Gottlosigkeit und Sünde aufsteigt und es zwar 18 ihn deshalb nicht wenig überrascht haben, plöglich in diesem tenenen Bundenpfuhl das Konzept für seine Heinerede zu finden. Im schaft" rigen steht man, daß auch hier wieder das Sprüchwort zu= slofen 1: Die Extreme berühren sich". Deuti

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Unsere heutige Korrespondenz aus Sachsen   behandelt ledig und in Sachsen   wirklich überhand nehmende Boykottiren der Rinder, unbeiter von Seiten der herrschenden Klassen. Wir finden hierzu einem fächfischen Arbeiterblatt, dem in Leipzig   erscheinenden ofen variiähler", ein Entrefilet, welches eine treffliche Illustration zu n 1821- in der Korrespondenz entwidelten Ansichten bildet. Dem 351-60ähler" wird geschrieben: Das Sozialistengeses ist wiederum zwei Jahre verlängert und der Kampf gegen die Forde te Kontingen gen der Arbeiter kann von neuem beginnen, und zwar in Handlang härfter Tonart, um dann furz vor der nächsten Verlänge. Schloffer( 12) wieder einer humaneren Tonart zu weichen- das bekannte Berdem novon der humanen Handhabung des Ausnahmegeseßes. r, Tapezie man da, wo man mit den Gesezen nichts ausrichten fann, dere Mittel wählt, um der Arbeiterbewegung etwas am Beuge ), wovon fliden, ist wohl ebenfalls bekannt, wenigstens in Arbeiter en, welche denten gelernt haben. Immerhin ist es doch eitslosen Bel nothwendig, derartige Mittel( und der 3wed heiligt ja u und danntlich die Mittel") der öffentlichen Kritif preiszugeben. Ein fgenommen artiges Mittel ist: daß man solche Wirthe, die ihre Lokalitäten zu Arbeitslöhnen beiterversammlungen hergegeben haben, oder wo auch nur Arbeiter die Summlehren, möglichst zu schädigen sucht, und zwar dadurch, daß man en den Verkehr des Militärs entzieht. Es sind diesbezüglich begrüßen, bef Laufe voriger Woche an zwei Wirthe in Altschönefeld Bu­tenen Fälle riften vom fal. Brigadekommando ergangen, in welchen den­ters befizetben mitgetheilt wird, daß dem Militär der Verkehr in ihren ittelbarer talen deshalb verboten ist, weil dort Arbeiter, oder mich tommen, fuert ttt Sozialdemokraten verkehren. Eine Kritik dieses htiges Urthergehens des Brigadekommandos( welches sich übrigens auf erichte der fal. Amtshauptmannschaft stüpt) überlasse ich dem

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Wer trägt den Boll? Es ist weniger bekannt, daß an der sächftschen Grenze die Anwohner für eigenen Bedarf bis 6 Pfd. Mehl zollfrei von Böhmen   nach Sachsen   einführen dürfen, wenn fich dieselben von den resp. Bollämtern Bescheini­gungen dazu ausstellen lassen. Auf diese Weise sind z. B. von Bollamt Roßbach in der Richtung nach Adorf   vom 1. Oktober bis ultimo Dezember 1887 allein 2048 Rg. eingeführt worden. Ein gleiches findet statt in Bezug auf Einfuhr von Sped bis zu 6 Bfd. zu eigenem Bedarf. In Böhmen   fostet das Pfund Spec 58 Bf., in dem durch Bölle auf Speck   abgesperrten Sachsen   aber das Pfund 70 und 80 Pf. Die Bolldifferenz, behauptet gewöhnlich die zollwüthige agrarische Richtung, trägt das Ausland. Aber bei freier Einfuhr von Speck   würden die Armen den Spec billiger, in unserem Falle sogar viel billiger haben, als unter dem Schutzoll. Es ist flar, daß die Bölle in letter Instanz von den Konsumenten getragen werden.

baben fich die langjährige Thätigkeit vergegenwärtigt, die Eugen Richter   für die Freiheit und Wohlfahrt(?!) unseres Volkes in laftvoller Ausdauer und in selbstloser Hingebung( der Herr lebt bekanntlich davon und noch dazu sehr gut!) entwickelt hat. Sie haben in Anerkennung deffen die Anregung zur Sammlung eines Fonds gegeben, welcher Eugen Richter   an seinem bevore stehenden Geburtstage zur Verwendung für politische und öffent liche Zwecke nach seiner freien Verfügung überreicht werden soll. Der Plan hat zu unserer Freude so viel Antlang gefunden, daß seine würdige Durchführbarkeit bereits jetzt erwiesen( sic!) ist. In dieser Veranlaffung richten wir auch an Sie die Ans frage, ob Sie und Ihre Freunde fich an der Sammlung bes theiligen wollen, und bitten Sie bejahendenfalls, Beiträge an Herrn Hugo Hermes  , Berlin  , Neue Promenade 3, oder einen der Unterzeichneten einzusenden, jedenfalls aber dieses Schreiben als ein durchaus persönliches und vertrauliches behandeln zu wollen. Berlin  , im März 1888. Hänel( Kiel  ). Virchow ( Berlin  ). Baumbach( Berlin  ). Ensoldt( Dresden  ). Friedländer ( Breslau  ). Otto Hermes  ( Berlin  ). Hugo Hermes  ( Berlin  ). Schmidt( Elberfeld  ). Träger( Nordhausen  ). Belle( Berlin  )."

Der Befähigungsnachweis- Antrag wird im Reichs tage nicht mehr zur dritten Lesung fommen. Ob der Schluß des Reichstages oder andere Umstände dies veranlaffen, wird nicht gesagt.

Oesterreich- Ungarn.

Wien  , 13. März.( Am Grabe der Märzgefallenen.) Heute, am 40. Gedenktage der Freiheitskämpfe des Jahres 1848, war der Besuch des Märzgrabes auf dem Schmelzer Friedhofe den ganzen Vormittag über ein sehr reger. Vor 10 Uhr schon war zu den bereits am Sonntag eingelangten Blumenspenden ein großer Lorbeerkranz am Fuße des Obelisken niedergelegt worden. Die weißen, mit schwarzen Fransen versehenen Bandschleifen tragen die Aufschrift: Der demokratische Verein im neunten Bezirke." Gegen 11 Uhr fam eine Deputation des demokra tischen Vereins vom Neubau unter Führung des Reichsraths­Abgeordneten Kreuzig und schmückte das Grab mit einem großen, aus Lorbeer und Kamelien gewundenen Kranze. Die rothen Bandschleifen haben die Widmung: Der demokratische Verein vom Neubau den Vorkämpfern für Freiheit und Recht." Nachdem die Blumenspende niedergelegt war, sprach Abg. Kreuzig zu den ihn umstehenden Mitgliedern der Deputation: Nachdem wir hier nicht laut sprechen fönnen, geloben wir uns im Stillen, in diesem Sinne fort zu arbeiten." Zu Demonstrationen tam es auf dem Friedhofe nicht.

Die monatliche Lebensmittelpreistabelle der Stat. Borr." läßt erkennen, daß im Februar c. die Getreide preise nur unwesentliche Aenderungen gegen den Vormonat er litten haben. Insbesondere zeigt der Weizen fast an allen Marktorten nur um 1 bis 2 m. veränderte Preise. Sein Durchschnittspreis ist mit 162 M. pro 1000 Kg. derfelbe ge blieben wie im Vormonat. Am billigsten ist er in Bromberg  mit 148 M., am theuersten in Hanau   mit 183 M. Der Roggen ist fast überall um 1 bis 3 M. zurückgegangen, nur Berlin   hat einen beträchtlicheren Rüdgang um 5 M. Der Durchschnitts preis betrug 117 M. gegen 119 im Vormonat. Der Markt­preis der einzelnen Orte schwankte zwischen 101 M.( Danzig  ) und 139 M.( Hanau  ). Die Gerste ist an den meisten Orten des Ober- und Elbgebiets im Preise zurückgegangen, sonst fast überall fonstant geblieben; den erheblichsten Rüdgang hat Gör lig mit 8 M. Der Durchschnittspreis ist mit 123 M. um 1 M. geringer als im Januar. Die Ertreme bilden Königsberg   mit 98 und Aachen   mit 183 M. Der Hafer ist im Osten meist etwas billiger, im Westen nicht unerheblich theurer geworden. Der Durchschnittspreis ist von 113 auf 114 M. gegangen; Röslin hat mit 92 M. den niedrigsten, Halle mit 148 M. den höchsten Preis. Der Preis der Kartoffeln zeigt auffällige lokale Schwankungen nach oben bis zu 7,8 M.( Aachen  ), nach unten bis zu 5,0 M.( Stralsund  ). Der Mittelpreis beträgt 24,9 Mart gegen 42,3 im Januar. Die Extreme bil den hier Köslin mit 31,7 und Aachen   mit 65,6 M. Das Stroh ist vielfach, besonders im Dften, billiger geworden, so in Stralsund   um 7,2 und in Danzig   um 5,0 M. Der Durchschnittspreis aller Drte beträgt 38,8 M. gegen 39,5 im Vormonat. Am billigsten ist es in Danzig   und Köslin   mit 25,0, am theuersten in Roblenz mit 55,0 M. Das Heu schwankte sehr im Preise, hat aber seinen allgemeinen Durchschnittspreis mit 61,9 m. behauptet. Es ist am billigsten in Danzig   mit 40, am theuersten in Aachen   mit 86,3 M. Die Fleischpreise zeigen nur vereinzelt ganz geringe Aenderungen und haben ihren Durchschnitt bewahrt, ebenso die Preise für Mehl, Reis und Schmalz. Spect, Butter und Eier find billiger geworden, legtere aber um einen viel geringeren Bruchtheil, als sonst gewöhnlich im Februar. Die Kaffeepreise find in mehreren Marktorten u. a. auch in Berlin   wiederum zurückgegangen. Berlin   hat zur Zeit nebst Riel die niedrigsten Kaffeepreise. Der übliche Ver­gleich mit dem entsprechenden Monat des Vorjahrs belehrt uns, daß inzwischen billiger geworden find Stroh um 10,3 pCt., Speckt um 4,3, Reis um 3,6, Schmalz um 3,2, Hafer um 2,6, Rind- und Schweinefleisch um 1,7, Linsen um 1,1, Kalbfleisch um 0,9 und Speisebohnen um 0,8 pCt.; denselben Preis wie im Vorjahre hatten Weizen, Weizenmehl und Roggenmehl; theurer find geworden Heu um 1,3, Eßbutter um 3,4, Kar toffeln um 6,7, Raffee um 10,2 und Eier um 13,2 pCt.

unden Sinne der Arbeiterschaft. Solchem Vorgehen die pige abzubrechen, ist der Zwed dieser Beilen, und ich, ein Ar­t. ter Schönefelds, glaube aus dem Herzen Aller zu sprechen, bat in unn ich sage: Verkehren wir erst recht in den Lokalen, welche 8war hat de Militär verboten sind und beweisen dadurch, daß auch wir olche Wirthe unterſtüßen, so lange sie sich nicht durch der­aus erklärlige Maßregeln der Behörden beeinflussen laffen. Die betreffen­er liebte Restaurants find: Kühlings Salon und Restaurant Stadt Leipzig von Wilhelm Eisert. ten schmerzte Möge jeder Arbeiter, Belcher von auswärts nach Schönefeld   tommt, fich diese ers auf de reifen verlegtreffen merken und dort Einkehr halten.- Eine Schönefelder - Eine Schönefelder Nicht ohnbeiter." erfahren, b durchaus ni Derselben muarheft ort für Mo finder" Seine er das Lotter nderei" x el Mau

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Wir können so bemerki die Redaktion des Wähler" den Inhalt dieses Schreibens nur billigen. Es ist so nöthiger, daß die Arbeiter fich rühren, als der Boykott gen die urbeiter in Deutschland   allgemein geworden und enbar auf eine gemeinsame Ordre zurückzuführen ist. In Leipzig   hat man die Tonhalle den Arbeitern entzogen; in Sachfen giebt es kaum mehr ein größeres Lokal für Versamm Roggen um 9,2, Gerste um 7,5, Rocherbsen um 6,8, geräucherter Arbeitern und jeder Wirth, der sich dem Boykott anschließen will, wird systematisch und von den ver­fchiedensten Seiten bearbeitet bis man ihn mürbe" ge zu haben hofft. Wir könnten gar merkwürdige Dinge er Den Arbeitern ist unter solchen Verhältnissen ihr Weg flar Befuch nur solcher Wirthschaften, deren Inhaber oder Be

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Das bankerotte Junkerthum. In dem jüngsten Heft Tübinger   Beitschrift für die gesammte Staatswissenscha t" ndelt ein längerer anonymer Auffag, für den die Redaktion Schäffle) in einer Anmerkung ausdrücklich die Verantwortung bernimmt, von dieser Verarmung in den höheren Ständen". das Malheu fentanten des Großgrundbefizes werden in diesem Aufsage

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Ursachen des wirthschaftlichen Niederganges unzähliger Re

Chrbegriffen und aus einer veralteten Auffassung der Pflichten fellschaftlicher und politischer Stellung hervorgehenden Reprä­entationstoften frebsartig an dem Wohlstande jener Stände Bes beme end, währen andererseits der Kampf ums Dasein heute in

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In eigener Sache schreibt die Fränt. Tagesp": Der bayerische   Justizminister hat beim Landtag um die Erlaubniß nachgesucht, gegen die Fränkische Tagespost" wegen des in Nr. 53 enthaltenen Leitartikels: Es ist vollbracht!" strafrecht­lich vorgehen zu können. Der betreffende Artikel enthält eine Kritit des Verhaltens der Abgeordnetenkammer in Sachen des Nürnberger   Wahlproteftes. Wir sehen der Entschließung eines hohen Landtages mit der uns angeborenen Seelenruhe entgegen.

Innungsausschüsse und Innungsverbände sollen von den Behörden nach einer neueren Ministerialverfügung überall möglichst zu errichten gesucht werden. Ohne diese Anstrengungen von oben herab und aus eigener Kraft will dergleichen bekannt lich sich nicht bilden.

Der deutschfreininnige Personenkultus ist im Be griff, eine neue Blüthe zu treiben: die Gründung eines Eugen Der Landwirthschaft ganz andere Kenntnisse und andere wirth- Richter- Fonds! Bu diefem Behufe wird, der Staatsb.- 3tg." haftliche Eigenschaften verlangt, als fte in einem fashionablen zufolge, folgendes Birkular versandt: Eugen Nichter vollendet r Hofpred ballerieregiment und auf dem Rennplatz oder am Spieltisch am 30. Juli d. J. sein 50. Lebensjahr. Seine näheren Freunde

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Riesen Instruments; seine volle Leistungsfähigkeit wird aber

us einem flachen, breiten, hellen Ringe, der beinahe in der Mitte durch eine schwarze Linie, die sogenannte Cassini'sche läufiges Urtheil über die wunderbare optische Kraft des neuen Erennung, in zwei lonzentrische Ringe getheilt wird. Der in­Mere Rand dieser hellen Ringe zeigt, in der Richtung gegen die Saturnustugel hin, noch einen feinen dunkeln, durchscheinenden Beobachtung selbst find die vollkommensten mechanischen Hilfs Bing, welcher Flor- oder Krepp( crape)-Ring genannt wird. lich nur in mächtigen Instrumenten; Herschel hat ihn nie ge Derselbe ist sehr schwer wahrzunehmen und zeigt sich ganz deut­then. Außer der Cassin'schen Trennungslinie hat man auf Der Fläche des hellen Ringes noch Andeutungen von anderen Erennungen in Gestalt von feinen dunkeln Linien wahr Benommen. Eine davor, zwischen der Cassinischen Linie und

Der wird nach ihrem verwaschenen, matten Aussehen auch als

Sie ist nicht immer sichtbar und

mittel in Anwendung gebracht. So wird z. B. ein Theil des Bodens, auf dem der Beobachter steht, je nach Bedürfniß ge hoben; am Okularende des Instruments können ohne Schwierig­feit Spektroskope  , Photometer und photographische Kameras an gebracht werden; ferner genügt ein Fingerdrud, um das 90 Btr. schwere Rohr zu drehen, wenn der Beobachter es nicht vorzieht, daffelbe durch ein mächtiges Uhrwert den Sternen folgen zu sphäre des Mt. Hamilton im Laufe der Jahre an's Licht ziehen wire, ist gar nicht abzusehen.

Frankreich  .

In Frankreich   kommt die gereizte Stimmung gegen Italien  bei jeder noch so geringfügigen Gelegenheit zum Durchbruch. In Arles   ist es bei dem Begräbniß einiger Suaven, die von Italienern   erschlagen worden sind, zu einer lärmenden Kund­gebung gegen Stalien gekommen. Alle Behörden wohnten dem Begräbniß bei, Militär bildete Spalier, 20 000 Menschen waren im Buge, die in einem fort: Nieder mit Italien  ! Revanche!" schrien. Die Einlieferung der gefangenen Italiener   in das Gefängniß war sehr gefährlich. Der rasende Pöbel verlangte der Post" zufolge ihre Köpfe; auf dem Bahnhof kam es zum Handgemenge mit der Wache und ein Italiener wurde halb er droffelt, einem Soldaten wurde das Bein zerbrochen und ein Zivilist lebensgefährlich verlegt. Der Pöbel hatte der Wache die Gefangenen beinahe entriffen: 400 Infanteristen und Gendarmen reichten faum aus, ihn in Schranken zu halten. Die fran zöfifche Deputirtenkammer nahm am Mittwoch mit 317 gegen 229 Stimmen den Antrag der Budgetkommission auf Aufhebung der Getreidesteuer an, dieselbe repräsentirt eine Einnahme von 160 Millionen Franks. Ministerpräsident Tirard hatte sich gegen den Antrag ausgesprochen.

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Die öffentliche Aufmerksamkeit, die fich seit vier Tagen von den Vorgängen der inneren Politik abgewendet und fast nur noch mit dem Tode des deutschen   Kaisers, mit dem Regierungsantritt Friedrichs II. und den möglichen Folgen dieser Ereignisse beschäftigt hatte, wird heute wieder durch Pariser Lärm gefeffelt, natürlich nur durch die boulangistische Agitation, denn diese ist es allein, die in der allgemeinen Erschlaffung der Wählerschaft die Leidenschaften der Menge noch aufzuraffen vermag. Heute Nachmittag erschien das neue Boulangistenblatt ,, La Cocarde". Der Chefredakteur, G. de Labruyère, gehört der revolutionären Partei an, wo er unter den verschiedensten Gruppen eine zweideutige Rolle spielte. Das Geld zu seinem Unternehmen stammt angeblich aus den Taschen fortschrittlicher Republikaner; doch etwas Sicheres ist darüber nicht bekannt. Der Ursprung des Blättchens bleibt im Dunkeln, ähnlich, wie derjenige der früheren Revanche", mit welcher die Cocarde" auch im übrigen eine gewiffe Familien­ähnlichkeit aufweist. Ihr Programm lautet: Wir haben es satt mit dem Lieferanten- und Advokatengeschmeiß, mit den Dieben und Schwäßern, den Gaunern und Aushungerern. In der Politik wie im Geschäft muß der Zwischenhändler abge schafft werden. Niemand mehr zwischen Produzent und Kone  sument! Niemand mehr zwischen dem Volf und der Regierung! Es gilt eine Verfassung herzustellen, bei welcher die Nation fich ſelbſt regiert, durch einen Kommis, dem sie ihre Befehle giebt, der ihr Rechenschaft abzulegen hat und jederzeit abgesetzt werden kann.. Endlich kommt doch auch der vierte Stand zur Herrschaft. das junge Volf erhebt sich voll Kraft und Hoffnung. Für dieses Volk wollen wir tämpfen und ihm reichen wir unsere Cocarde" hin, wie einen Blumen strauß zum Willkommen." Die Cocarde" stellt sich somit als Organ des revolutionären Proletariats dar, das in der That starte und jedenfalls die rührigsten, streitbarsten Truppen zum Heere der Boulangisten stellt; fie bekennt fich ferner offen als cäsarianisch" gesinnt, und fordert diese Bezeichnung, die ihr von den Opportunisten zum Schimpf gegeben wird, als einen Ehren­titel; denn wir glauben nicht", so heißt es in dem Blättchen, ,, daß eine Nation glücklicher sei, fünfhundert geschwäßigen, un

...

dem äußersten Ringrande, führt den Namen Ende'sche Trennung, laffen. Was dieses ungeheure Sehwerkzeug in der flaren Atmos gehorchen". Die" Cocarde" ist ferner selbstverständlich auch

Bleistiftlinie" bezeichnet. ann überhaupt nur in sehr mächtigen Ferngläsern noch eben Bahrgenommen werden. Camilton zeigte aber am 7. Januar sogleich, daß bis dahin Roch fein anderes Glas diese Linie hinreichend flar dargestellt babe. Was man bis jetzt in den größten Teleskopen ge=

Das Rieseninstrument auf Mt.

leben,

.

war

nur

ein dunkler, allmälig

abfallender,

Heber die Veränderung der Wärmeftrahlung des Mondes während einer totalen Mondfinsterniß hat Otto Böddicker   vom Birr Castle Observatory zu Parsonstown in Jr­land schon im Jahre 1884 Beobachtungen angestellt. Die Finsterniß am 28. Januar dieses Jahres bot ihm willkommene Gelegenheit, seine Beobachtungen fortzusetzen und die Resultate Das Wetter war dort

so außerordentlich günstig, daß die Beobachtungen schon eine Stunde vor der ersten Berührung mit dem Halb­schatten begonnen werden konnte und bis anderthalb Stunden nach der letzten Berührung fortgesetzt werden fonnten. Man hatte nicht weniger wie 638 einzelne Ablesungen erhalten. Als Resultat derselben theilt Böddider mit: 1) daß die Abnahme der Wärme eine beträchtliche Zeit vor der ersten Berührung mit dem Halbschatten begann; 2) daß die Wärme­strahlung während der Totalität faft wenn nicht völlig unmerklich war; 3) daß selbst geraume Zeit nach der letzten Be­Vollmonde entsprechenden Werth noch nicht erreichte.

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hattiger Streifen, die eigentliche Trennungslinie begrenzt diesen derfelben zugleich zu bestätigen. Streifen nach außen hin und liegt nahe dem äußern Ringrande. Sie erschien in dem großen Fernrohre völlig schwarz, aber so ein wie ein Spinnfaden; in feinem andern Instrumente fann iemals gefehen worden sein. Der Kreppring erschien mit ngemeiner Deutlichkeit, von dem hellen Ringe durch eine feine Buntle Linie getrennt und scharf gegen den Himmelsgrund ab­Begrenzt, von völlig gleichmäßigem Aussehen, ohne hellere oder Buntlere Stellen. Der Raum zwischen der Saturnustugel und Diesem Ringe war völlig schwarz. Der innere helle Ring wird Begen den Kreppting hin nicht allmälig dunfler, wie man an Den Sonstigen großen Ferngläsern zu fehen meint, sondern ziem- rührung mit dem Halbschatten die Wärmestrahlung den dem lich plöglich, gleichsam als wenn ein etwas dunkleres Band hier Den Ring umfäumte. Sonstige Trennungslinien oder dunkle Streifen, welche manche Beobachter auf dem Saturnusringe Bu seben meinten, waren bestimmt nicht vorhanden. Januar fonnte der Planet Neptun beobachtet werden. Derselbe befitt einen Mond, der zu den lichtschwächsten Db­ketten gehört und nur an Instrumenten ersten Ranges als mattes Pünktchen gesehen werden kann. Im großen Lick Refrattor war dieser Mond dagegen sehr augenfällig, und der Beobachter verfichert, daß ein zweiter Mond des Neptun, wenn derfelbe auch nur den vierten oder fünften Theil der Helligkeit Des ersteren befäße, sich der Wahrnehmung nicht hätte entziehen

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160 000 Gulden Advokaten- Honorar. Dem Ad­vokaten Dr. Jansa in Gitschin   wurde nach Abwickelung des Konkurses der im Jahre 1878 fallit gewordenen Vorschußkaffe in Arnau( Böhmen  ) ein Honorar von 160000 Gulden für seine Thätigkeit als Konfursmaffenverwalter von 1878 bis 1885 ge­richtlich zugesprochen. Derselbe hat sich inzwischen von den Geschäften zurüdgezogen und in Prag   zur Ruhe gesetzt.

chauvinistisch und verspricht, sich eingehend namentlich mit allem zu beschäftigen, was in unseren beiden theueren, seit 17 Jahren uns entriffenen Provinzen" vorgeht. Sie verkündigt denjenigen Elsäffern, welche sich an Deutschland   angeschloffen haben, den Krieg bis auf's Meffer und verheißt ihnen eine Brandmarkung, die fie fennzeichnen soll für den nahen Tag, an welchem die Rothhofen die Trikolore wieder auf den Wällen von Metz und Straßburg   aufpflanzen.

Dies sind einige Blüthen aus dem Blumenstrauß", den Boulanger dem Pariser Proletariat überreichen läßt. Sie find nicht duftig, aber auffallend genug, um einen großen Erfolg der Neugier zu erzielen. Die erste Nummer der Cocarde wird mindestens in einer Auflage von 250 000 Exemplaren verkauft.

Großbritannien  .

London  , 12. März. Die Schutzöllner im Oberhause haben gestern einen Anlauf genommen, um für ihre Bestrebungen Stimmung zu machen; fte haben aber bei der Regierung fein Entgegenkommen gefunden. Lord Salisbury   erhielt Dadurch Gelegenheit, nochmals seinen Standpunkt zur Schuß­zollfrage darzulegen. Ueber die Verhandlungen wird be richtet:

Earl Delawar( ein fonservativer Pair) stellte folgenden An trag: Nach dem Ermessen des Hauses liegt es in anbetracht der gedrückten Lage der Landwirthschaft und anderer Industries zweige des Landes, sowie des infolge dessen eingetretenen Noth standes unter den Arbeiterklassen der Regierung ob, in ernste Erwägung zu ziehen, welche Maßnahmen ergriffen werden fönnen, um die ernsten Folgen abzuwenden, die andernfalls erwachsen dürften." Bur Begründung seines Antrages bes merkte Lord Delawar, daß die Verluste, welche den Land, pächtern während der letzten Jahre durch die landwirth,