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Sonnabend, den 17. März 1888.

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Berliner Volksblatt.

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

beint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei aus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

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Expedition: Bimmerstraße 44.

fönnen ihnen dort allerlei Unannehmlichkeiten ganz von selbst erwachsen.

Im Ganzen stimmt dies zu den Anschauungen unserer oberen Behntausend", welche meinen, die Religion sei eben für das Volk; für sie, die sich für die allein Gebildeten halten, genüge ihre Bildung.

Der Windthor'sche Antrag. Wohin ist denn eigentlich der Kulturkampf gekommen? barf man wohl wieder einmal fragen nnd nach einer drei Mal verschollenen Erscheinung forschen, seitdem Herr tatirt did thorst im Abgeordnetenhause den Antrag gestellt wenn die die Schule wieder ganz in die Hände der Religions - Wir sind in religiösen Fragen keine Fanatiker und ulanger i ells aften zu bringen. stehen ganz auf dem Standpunkt des alten Friß, daß ein Bräfidenter Es gab eine 3eit, da man glaubte, die Volksschule Jeber nach seiner Façon" felig werden möge. Gerade zu diesem Zweck aber möchten wir von dem Gebiet der den Händen der Kirche ganz entzogen werden. Das e Laguen anger, Da zur Blüthe des Kulturkampfes, in jener Epoche, als religiösen Fragen jeden 3wang entfernt haben. Heute ist in den meisten Staaten das eingeführt, was die fran­tenne den Minister die bekannten Faltenflüge" am Rhein und zösische Revolution bei Einziehung der icht, fann erwärts unternahm. Man hegte um jene 3eit über- zösische geistlichen meine dat hochgehende und weitreichende Hoffnungen aller Art, Güter schuf und was man damals die bürger­man damals die bürger er Striegs nun so ziemlich alle zu Wasser geworden sind. liche Verfassung der Geistlichkeit nannte. Frlaubni enigen, welche seiner Beit den Kulturkampf Dieser Zustand ist nicht nach unserem Geschmack, denn er te Erlaub blütig als das auffaßten, was er wirklich war, können hat das moderne Staatskirchenthum erst begründet, welches in seinem Wesen fonach ein Werk der revolutionären fran­ zösischen Bourgeoisie ist. Und aus dem Staatsfirchen thum entspringt das Verhältniß der Kirche zur Schule ganz

heute nicht einer Enttäuschung anheimfallen.

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Wie sehr hat sich die Stellung der Parteien seitdem von selbst. Das Zentrum ist heute noch immer eine mächtige e- Dampftei, vielleicht sogar die mächtigste im Parlament und im

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einfach, wie viel Religionsunterricht gegeben werden und wie viel vom anderen Unterricht übrig bleiben solle. Da fönnte man einmal etwas erleben.

Die Bedeutung des Windthorst 'schen Antrages liegt nicht im Parlament, denn dort dürfte er einfach abgelehnt werden. Aber der Kulturkampf hat dem Zentrum den Maffen gegenüber eine gewaltige Autorität verliehen und diese Autorität wird sich geltend machen. Es giebt welche der Meinung sind, eine wahre Millionen, Schulreform sei sei nur auf dem von Windthorst angedeuteten Wege zu bewirken.

Hier tritt eben die alte Wahrheit wieder zu Tage: Geistige Bewegungen sind nur mit geistigen Waffen zu über­winden. Hätte man der Kritik gegen den römischen Stuhl und seine Hierarchie immer freien Lauf gelassen, so wären Dinge wie der Antrag Windthorst heute unmöglich. Allein man hat sich davor gescheut und hat mit dem Arm eines Ausnahmegesetzes die been der römischen Hierarchie zu er= reichen versucht. Das mußte mißlingen und die Früchte sehen wir nun: Am Schlusse des neunzehnten Jahrhunderts muß ernstlich darüber diskutirt werden, ob die Volksschule mit gebundenen Händen der Geistlichkeit überliefert werden

Das Zentrum ist in seinen Anträgen keineswegs be­soll oder nicht! überhaupt. Seine Stärke und sein Einfluß sind die scheiden. Es verlangt für die firchlichen Behörden das Recht der Bestätigung für die Volksschullehrer. Man weiß, te des unglückseligen Kulturkampfes. Das Zentrum was das heißt. Es würden dann keine Volksschullehrer gefährlich, als es fich rein auf die Opposition bes

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Nochmals die Sonntagsarbeit.

chifffahrt anten mußte. Seine demokratische Maske zog die Massen mehr angestellt werden, deren Glaubenseifer nicht ausreichend hien, auf die er sonst wohl niemals hätte rechnen können. nb erwarb dem römischen Stuhl in Deutschland Sym- wäre, um das Wohlgefallen der geistlichen Behörden auf sich zu ziehen. ziehen. Ferner Ferner wird verlangt, die sollen bie Vertheilung, ergeht, wird es noch gefährlicher. Forderungen, die von da das Zentrum zu positiver Politik kirchlichen Behörden Umfang und Inhalt des religiösen Unterrichts. eren besten Geistern schon vor mehr als hundert stoffes für die Volfsschule bestimmen. Was das bedeutet, Buntte von den konservativen Parteien des Parlaments. Warum en als bem Geist der Zeit widersprechend abgethan weiß man auch. Die Tendenzen des Sentrums in Bezug fie das wohl thut? Sonst ist sie doch stets bereit, untergeord­porden hub, tauchen heute wieber auf und zwar so unver­

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verstände sich das Alles ganz von selbst.

Mit einem Verbot oder auch nur einer Einschränkung der Sonntagsarbeit im Deutschen Reich wird es wohl nichts werden. Die Regierung, so konservativ ste sonst ist, sondert sich in diesem

nete und nicht ins Große gehende Maßregeln zu Gunsten der Arbeiter gerne zu bewilligen, in der Hoffnung, fich bei der

Nun, zunächst kann man ja heute über nichts mehr standen haben. Das Bentrum ist nie für den Schulzwang Maffe populär zu machen. Die Beseitigung oder Beschränkung

Wenn man die Deffentlichkeit der Gerichtsver­

blungen beschränkt, wenn die Juristen im bürgerlichen ebuch ihre ehrwürdigen 3öpfe verewigen und wenn

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ein reaktionärer Bug durch die ganze 3eit weht, ba wunderbar, wenn die Kämpen des Ultramontanismus eßlich auch ihre 3eit gekommen glauben und die Frage werfen, ob es denn nicht an der Zeit sei, die Schule ganz der Kirche zu überliefern?

Der

Ber Geld hat, braucht sich davor nicht zu fürchten; lann ja feine Kinder in eine Privatschule schicken,

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auf die Schule könnten sich etwa den Zuständen anpassen, wie sie vor einem halben Jahrtausend in Deutschland be gewesen. Natürlich, es war eine herrliche, idyllische Beit, als draußen auf dem Lande die Kinder des Tagelöhners und Bauers ohne allen Unterricht aufwuchsen. Da blühte auch der Weizen für die Glaubenseiferer, als der einzige Unterricht großer Bevölkerungstheile in der sonntäglichen Predigt bestand, die fie in der Kirche anzuhören hatten. Seitdem das Volk lesen und schreiben lernt, wird es immer weltlicher" gesinnt. Die Herren von der Geistlichkeit halten bies für ein großes Unglüd. Von ihrem Standpunkt aus haben sie vielleicht Recht.

Das Zentrum ist schon oft mit der Behauptung hervor es mit dem Religionsunterricht genau so ge getreten, in den Schulen würde zu viel gelernt; nur zu wie er es wünscht. Aber mit dem wenig Religionsunterricht würde gegeben. Nach dem An­ist es ganz anders. Seine Kinder müssen in die trage Windthorst würde sich dieser Uebelstand" leicht be­Maschule und wenn er sie nicht hat taufen lassen, so seitigen lassen. Die kirchlichen Behörden bestimmten dann

Feuilleton.

Regte work halten.)

Der Erbe.

anfalles hin, den er nie verübt hatte. Witte mußte wenigstens wissen, wie es mit dieser Sache stand, und ging [ 64 deshalb, sobald er seine eigenen Geschäfte erledigt sah, zum Aftuar Bessel, der die Leitung der Angelegenheit über nommen hatte.

( Redbrud verboten.)

Roman von Friedrich Gerstäder.

Neue Fäden.

Staatsanwalt Witte ging in einem wahren Sturm­auf das Amt hinauf, denn er hatte keinen Moment mehr zu verfäumen. Er kam dort auch wirklich im Augenblid an, war aber heute und zwar ganz feine sonstige Gewohnheit so zerstreut, daß er sich.

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-

Als er zu diesem in das fleine 3immer trat, fand er ihn nicht allein, sondern den Rath Frühbach bei ihm, und Dieser mußte ihm wahrscheinlich schon eine Anzahl mert würdiger Geschichten aus Schwerin erzählt haben, benn Witte hörte gerade noch, als er die Thür öffnete, wie der Aktuar

fagte:

Aber ich bitte Sie, mein lieber Herr Nath, daß Sie zur Sache kommen, denn ich bin wirklich beschäftigt." ,, Ja wohl, Herr Aftuar, mit Vergnügen ah, unser

-

atlich vor sich selber schämte und nur gewaltsam alle Staatsanwalt, der kann mir gleich feinen guten Rath in der ten Gedanken abschüttelte, bis er sein Geschäft beendet Sache geben."

Es war freilich nicht zu verwundern, denn die eben Machte Entdeckung mit ihren nach allen Seiten hin aus­genden Folgen wollte ihm nicht aus dem Kopf, und

" In welcher, wenn ich fragen darf?" sagte Witte, eben nicht besonders erbaut von dem Begegnen, denn er wußte aus Erfahrung, wie schwer es manchmal hielt, von dem ge­

der Sonntagsarbeit würde im Erwerbsleben keine Umwälzung nach sich ziehen, da ja die unumgänglichen Ausnahmen gestattet bleiben müßten. Aber die Regierung will es offenbar mit den Industriellen nicht verderben. Diese wollen die Sonntagsarbeit beibehalten und die Regierung scheint, wie schon so manchmal, fich durch die Wünsche der großen Unternehmer bestimmen zu laffen.

Nun, die Regierung hätte dies auch offen sagen können. Dieser Standpunkt ist uns zwar bei einer Regierung verſtänd­lich, wenn wir ihn auch niemals für gerechtfertigt halten. Man wird aber niemals Reformen für die Gesammtheit durchführen fönnen, ohne daß dabei egoistische persönliche oder Klaffenintereffen verlegt werden. In einer Gesellschaft, wo so viel Ungleichheit herrscht, ist das gar nicht anders möglich. Aber wer sich be­wegen läßt, vor allen solchen Interessen zaudernd Halt zu machen, der kann eben ein soziales Reformwert überhaupt nicht unternehmen. Wer den Angriff auf gewiffe Vorrechte nicht

kommen ist," sagte der Aktuar, der anfing, ungeduldig zu werden.

Bitte, hören Sie nur weiter," fuhr Frühbach mit der größten Ruhe fort. größten Ruhe fort. Das Hosenzeug hatte ein sehr leicht fennbares Muster, blau, grün und roth karrirt- meine Frau liebt die Farben besonders-, und ich mache mich also auf, um hierher auf die Polizei zu gehen und den Thatbestand anzuzeigen. Wie ich nun so die Kreuzstraße heruntergehe und immer noch an das gestohlene Hosenzeug denke, denn die Sache war mir sehr ärgerlich, sehe ich plöß­lich einen Menschen vor mir hergehen, der genau dasselbe 3eug trägt."

"

, Unter dem Arme?"

Bitte um Verzeihung, an den Beinen; er hatte sich schon ein Paar Hosen wie ich vermuthen mußte- davon - machen lassen, und ich eilte nun, wie Sie wohl denken können, so rasch als möglich hinter ihm her."

"

Erkannten Sie den Mann? Wer ist es?"

" Ja, hören Sie nur weiter. Ich bin doch gewiß gut

mehr er darüber nachdachte, desto größere Schwierigkeiten fährlichen Menschen wieder abzukommen, während Alles, auf den Füßen, und ich erinnere mich, daß wir einmal in

sich dem rechtmäßigen Erben in den Weg zu

was er vorbrachte, felten oder nie das geringste Interesse für irgend Jemanden haben konnte.

,, Denken Sie nur," fing der Nath an,

da kaufe

Schwerin .

,, Aber ich muß Sie wirklich bitten, bei der Sache zu bleiben; ich habe mit dem Herrn Staatsanwalt noch etwas Nothwendiges zu besprechen."

Wer wußte um die Sache? Niemand als das schlaue ich mir neulich ein Stück Hosenzeug, und meine Frau bie Heßberger, und jedenfalls ihr Mann, und von war fein Geständniß zu erwarten, während sich der soll es zum Schneider geben, zu welchem 3wed ich es Baron und besonders seine Schwester erst recht nicht so hinaus in unseren Vorsaal lege; wie es aber die Henriette Manne herlief, und als ob er's gewußt hätte tompromittiren würden, einen beabsichtigten Kinders fortbringen will, ist es nicht mehr da

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: Erbschaft wegen zuzugeben. Die Frau Baumann mit ihrer Erzählung ganz allein, und wenn er auch Wort davon glaubte, so würde Herr Bruno von belsheim doch sicher sein Recht fest behauptet und die aftetommission ihn dabei nur unterstützt haben. Es

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stohlen!"

fort und ge­Und haben Sie Verdacht auf jemand Bestimmtes?" " Ja, hören Sie nur es waren uns in der letzten Zeit schon verschiedene Sachen weggekommen; ein filberner Löffel, noch von meiner ersten Aussteuer her, dann ein falls für Silber gehalten hatte, und verschiedene andere

am Ende gar ein zweiter Fall geworden, wie der mit neufilberner Serviettenring, den aber der Dieb wohl ebens Major und der Madame Müller aus Vollmers, und lonnte fich dabei als Staatsanwalt unsterblich blamiren. Kleinigkeiten; aber es gehen so viele Menschen bei uns aus

ber

eigentliche Erbe von fast einer halben und ein, daß ich eigentlich keinen bestimmten Verdacht faſſen ,, Also wollen Sie hier blos die Anzeige machen, daß gen Binfen aufgelaufen war, faß indeß fest hinter

-

Nun, es fiel mir nur gerade ein. Also, wo war ich denn stehen geblieben? Ja, ganz recht, wie ich hinter dem er hatte sich aber noch nicht ein einziges Mal nach mir umgedreht- hob er die kurzen Beine und eilte, was er konnte, die Straße hinunter, ich immer hinter ihm her; ich sage Ihnen, ich habe transspirirt, der Rock flebt mir noch auf dem Leibe. Blöglich bleibt er vor einem Schuhmacherladen stehen, und wie ich herankomme, wer ist es? der Schuhmacher Heß­berger."

Der Staatsanwalt Witte, in heller Verzweiflung über die bodenlos langweilige Erzählung, war an das Fenster ge= treten, sah durch die Gitterstäbe nach dem düstern Hof hin­unter und trommelte ungeduldig mit den Fingern an den Scheiben. Erst wie der Name Heßberger genannt wurde,

und Riegel, auf Verdacht eines Mordes oder Raubs Ihnen ein Stück Hosenzeug gestohlen oder abhanden ge- drehte er sich wieder um; denn sonderbarer Weise hatte auch er