2.
Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 295.
Donnerstag, den 17. Dezember 1896.
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Naumann das Wort.
13. Jahrg.
vers
dem Betriebe der Rechtsanwälte, davon 11 Mitglieder an fammelten folgten mit der größten Aufmerksamkeit den interBur Tage des Bureau- Perfonals Schwindsucht. Im vergangenen Jahre sind insgesammt effanten Ausführungen und spendeten am Schluß dem Redner 24 Sterbefälle zu verzeichnen, wovon wiederum das größte reichen Beifall. Nach einer kurzen Diskussion, der sich ein der Rechtsanwälte und Notare. Kontingent Echwindsüchtige aus den Betrieben der Rechts: Schlußwort anfügte, schloß die imposante Versammlung. anwälte und Gerichtsvollzieher. Von den 15 aus den Betrieben Dem Leser des„ Vorwärts" dürfte bekannt sein, daß zur der Rechtsanwälte und Gerichtsvollzieher Verstorbenen ist die Der Verein Vorwärts hielt am Dienstag eine sehr gut Zeit unter den Schreibern Berlins eine lebhafte Bewegung im Todesursache wiederum in 11 Fällen Lungen-, Nieren- oder besuchte Versammlung bei Wernau in der Schwedterstraße ab. Fluffe ist, welche ihre Arbeits- und Lohuverhältnisse, um es furz Herzleiden. Reichstags Abgeordneter Peus hielt einen beifällig auf. zu sagen, zunächst auf die Stufe heraufheben soll, die im„ ortsVon den in diesem Jahre bisher vorgekommenen 16 Sterbe- genommenen Vortrag über das Werden der sozialistischen Gesellüblichen Tagelohn" ihren wohl sicher bescheidenen Ausdruck fällen( bei ca. 1500 Versicherten) ist die Ursache wiederum schaft aus der kapitalistischen Gegenwart. Der Redner vertrat findet. Das Schreiberelend ist ja sprichwörtlich geworden, aber in 11 Fällen Lungenschwindsucht und in 4 Fällen Selbst- an der Hand unseres Parteiprogramms und unter Berufung auf doch dürfte es jetzt, wo die Organisation der Rechtsanwälte mord. zahlreiche Beispiele den Gedanken, daß sich die sozialistische der Reichshauptstadt, der Berliner Anwaltsverein, vor die Ent- Wenn diese Statistik auch noch eine dürftige, über eine kurze Gesellschaft auf verschiedenen Wegen langsam aber sicher aus der scheidung gestellt ist, ob er die in einem Regulativ auf Beit sich erstreckende ist, so beweist sie doch zur genüge, daß die kapitalistischen entwickeln und daß die Verwirklichung des gestellten Mindestforderungen anerkennen und durchführen will, Sterblichkeit im Berufe troß des in demselben thätigen jugend- praktischen Theils unseres Programms nach und nach zu diesem fozialstatistische Material über die in den Anwaltsbureaus ferner, daß faft sämmtliche, mindestens aber 80 pCt. Todesfälle mehr und mehr beschränkt, so daß wir, wenn die Entwickelung gerade recht an der Zeit sein, das wenn euch noch spärliche lichen Menschenmaterials eine außerordentlich große ist und Biele führe. Der Kapitalismus werde thatsächlich durch geseh geberische Maßregeln in seinen absolutistischen Machtbefugnissen herrschenden Zustände weiteren Kreisen bekannt zu geben, damit Schwindsucht zur Ursache haben. der Druck der viel geschmähten öffentlichen Meinung mithilft, Daß sich in einem Beruf, dessen wirthschaftliche Verhältnisse in dieser Weise weiter gehe, eines Tages dahin kommen ein Ausbeutungssystem zu beseitigen, das man mit Jug und Recht so trauriger Art find, noch schaarenweise Leute drängen, die im müßten, wo selbst die Kapitaliſien einsehen, daß sie überflüssig als eine Schmach und Schande für den vornehmen, durch Berufs- Existenzkampf an anderer Stelle Schiffbruch gelitten haben, muß In der Diskussion nahm auch der national- soziale Pfarrer find. Dann hätten wir die sozialistische Gesellschaft. fammern und liberalste Gebühren- Ordnung fittlich und wirth- noch der Vollständigkeit wegen erwähnt werden und auch des schaftlich„ befestigten" Stand der Advokaten bezeichnen darf. halb, weil dies Moment die Organisationsversuche so überaus Er wandte sich in längeren AusEins der Grundübel des Berufs ist das Lehrlingswesen oder schwierig gestaltet. Münchener Blätter gaben im Jahre 1895 führungen gegen die sozialdemokratischen Theorien und betonte, richtiger Unwesen, mit bedingt durch den Umstand, daß die meisten folgende Probe hierzu. Bei Bewerbung um eine Stribentenſtelle daß es nur darauf ankomme, diejenigen Forderungen zu ver jungen Leute, die in ein Anwaltsbureau eintreten, dies nur in bei einem Rechtsanwalt meldeten sich nicht weniger als 168 Betreten, die dem Arbeiter in der Gegenwart nußen, ohne Rücficht der Abficht thun, nach ein paar Jahren eine andere Karriere zu werber im Laufe eines einzigen darauf, ob sie mit den prinzipiellen Forderungen der ergreifen. Leider ist es aber heute bei dem riesig angewachsenen befanden sich zwei Juristen, ein Mediziner, ein Philologe, tretene Idee des allmäligen Hineinwachsens in die sozia Vormittags, darunter Sozialdemokratie übereinstimmen. Die von Peus geistigen Proletariat und dem Andrang der mit der Schreib- abgesehen: von einer Anzahl von Leuten, welche die Berechtigung listische Gesellschaft widerstreite der marxistischen Dottrin. maschine eingeführten weiblichen Hände" schon ein Glücksfall, zum Einjährig- Freiwilligendienst und Gymnasialbildung hatten! wenn der Schreiberlehrling etwa bei Berufsgenossenschaften, Sollte man glauben, daß bei so überreichlichem Angebot von Peus, der sich in dieser Hinsicht im Widerspruch mit anVersicherungsanstalten oder gar bei Behörden ein immerhin etwas Arbeitskräften es noch Anwälte giebt, die sich nicht scheuen, sei ein lockerndes Element innerhalb der Sozialdemokratie. erkannten Parteiführern, namentlich auch mit Kautsky befinde, weniger schmales Brot findet. So sind viele Menschen ver- Sträflinge ins Bureau zu setzen, wie es thatsächlich, zwar nicht Hierauf vertraten mehrere Redner den sozialdemokratischen Standurtheilt, ihr ganzes Leben im Dienste der Anwälte zuzubringen in Berlin , aber in Mähren und Desterreichisch- Schlesien vor: punkt, worauf Genosse Peus in längerer Rede den Ausund was das bedeutet, werden später folgende Zahlen beweisen. tommt? zu welchen Resultaten die seitens der Anwälte beliebte lose, ganz und gar geknickte und mürbe gemachte Personen klärte, daß er zwar anderer Meinung sei wie Kautsty Darum giebt es zu viele hoffnungs- und muth- führungen Naumann's entgegentrat und unter anderem er Ausnutzung vorwiegend jugendlicher Arbeitskräfte unter Um in diesem Berufe, die Um- in ständen führt, das beweist der Fall Werner. Die jungen Leute Brot, das sich ihnen endlich wieder geboten hat, sich alles, auch halte sich aber nicht für berufen, sich zu einem Führer in den für das armselige Stückchen und seine Anficht, wo sich Gelegenheit biete, ausspreche. Er in den Anwaltsbureaus wachsen ohne Aufsicht( der Arbeitgeber eine niederträchtige Behandlung gefallen lassen. Denn auch in fümmert sich um feine„ Lehrlinge" meistens nur so weit, als er dieser Beziehung ist manches faul. Nicht selten titulirt der An- innerhalb der Partei herrschenden Meinungsverschiedenheiten darauf achtet, daß sie auch die genügende Seitenzahl täglich walt seine Tintenfulis mit Lorbas, Esel, Schafskopf und ähn- aufzuwerfen. Dazu habe er einen viel zu großen Respekt vor fertigstellen) in einer moralisch und sittlich äußerst gefährlichen lichen aus der Umgangssprache der Gebildeten verbannten An- prinzipiellen Gegensatz in der Sozialdemokratie sei keine Rede. der Erfahrung der älteren Parteigenossen. Von einem Atmosphäre heran. Der sittliche Halt geht gar vielen verloren; reden. wozu natürlich die Hungerlöhne in hervorragendem Maße mit Leider hat nämlich dieser gegenwärtig noch alle Rechte auf Die Arbeiter würden jeden abweisen, der eine Idee vertritt, welche die Ursache sind. Wer Gelegenheit gehabt hat, öfter in einem feiner Seite. Anwaltsbureau zu verkehren, dem wird schon unangenehm auf- Arbeiterschutz- Gesetze. Der Bureauangestellte untersteht noch feinem geeignet wäre, eine Spaltung der Partei hervorzurufen. Die anSeine Stellung ist rechtlich nicht fixirt, regende Debatte währte bis gegen 1 Uhr und feffelte bis zuletzt das gefallen sein, daß meistens junge unerwachsene Leute das Bureau- ihm fehlt jedes Recht auf Kündigung, die Lohnzahlung steht im Interesse der Anwesenden. Mit der Aufforderung, dem Verein personal bilden. Bur Rennzeichnung, in welchem Umfange jugendliche Arbeits- Belieben des Arbeitgebers, wie auch die Sonntagsarbeit. Und neue Mitglieder zu werben, auf den Vorwärts" zu abonniren so müssen in Berlin noch die meisten Anwaltsschreiber und auch beim bevorstehenden Weihnachtsfest der streifenden traft angewandt wird, stellen wir die aus Angaben der Arbeit auch am fiebenten Tage ins Bureau, obgleich nirgends leichter Hafenarbeiter durch Beiträge zu gedenken, schloß der Vorsitzende geber für die Orts- Krankenkassen gewonnenen Zahlen hierher: Bon 1555 im Jahre 1893 in der hiesigen Orts- Krankenkaffe schon in anderen Orten, in Mainz , Darmstadt , Eingang ge referirte Genoffe Jahn über das Thema:" Der moderne absolute Sonntagsruhe durchführbar wäre; wie sie denn auch die Versammlung. In der Versammlung im Wedding Kasino" verficherten, bei Rechtsanwälten, Notaren und Gerichtsvollziehern funden und hat demnächst wohl auch in ganz Defterreich dank der beschäftigten Berfonen befanden sich 785 Personen in einem Alter bort weiter gediehenen Organisation, gefeßlich festgelegt werden wird. Rechtsstaat und die öffentliche Meinung." Redner be von 14-18 Jahren, 412 Personen in einem Alter von 18-25 Jahren Neben Einführung der Sonntagsruhe sind Verkürzung der handelte hierbei unsere Strafrechtspflege in ihrer Anund endlich nur 358 Personen in einem Alter von über 25 Jahre. Arbeitszeit auf 8 Stunden und ein Minimallohn in Höhe des wendung auf unfere Partei. Daß unfere Strafe Mithin find 77 pct. 14-25 alte und nur 23 pt. über 25 Jahre ortsüblichen Tagelohns sowie Regelung des Lehrlingswesens auf rechtspflege einem wirklichen Rechtsstaat nicht entspricht, alte Personen im Berufe beschäftigt. der Grundlage, daß jeder Arbeitgeber gehalten sein soll, bezüglich abfälligen Urtheile über dieselbe Im Jahre 1895 arbeiteten in ca, 250 Anwaltsbetrieben seiner Lehrlinge einen schriftlichen Lehrvertrag abzuschließen und aus juristischen Kreisen. Auch auf ökonomischem Gebiete, wo die 51 Knaben unter 15 Jahren, 849 Personen von 15-20, die Lehrlingszüchterei durch entsprechende Bestimmungen einzu- Arbeiter in Lohnfragen mit dem gegenwärtigen Koalitionsrecht 356 von 20-30, 106 von 30-40, 53 von 40--50, 31 von schränken, die Hauptforderungen, über deren Berechtigung nach unzufrieden sind, liegt es an uns selbst, die öffentliche Meinung 50-60, 23 von 60-70, 2 von 70-80 Jahren, insgesammt vorstehenden Auseinandersetzungen wohl kein Wort zu verarbeiter gethan. Wie durch unermüdliche Kämpfe der heutige 1471 Personen. Siervon erhielten 185 100 M. oder mehr, 878 zwischen 50 Vom menschlichen Standpunkt erscheint es unfaßbar, daß Rechtsstaat entstanden, entstanden, so wird. aus den heutigen Zu und 100 m. 913 weniger als 50 Mart pro Monat!!! die Anwälte diesem Reformversuch gegenüber sich ablehnend ver- tänden heraus sich erst der richtige Rechtsstaat entwickeln Bur schärferen Beleuchtung zeigen wir noch, wie hoch ber halten sollten. Es wäre unerhört, nachdem ihre Kommission mit dem lange gehegten Grundsay: Gleiches Recht für Antheil einzelner besonders Glücklichen an diesen Durchschnitts- sich ihm rückhaltlos geneigt gezeigt hat. Alle. An der Diskussion betheiligten sich Erfurth. löhnen war. Gin 34jähriger Bureauvorsteher war mit 7 M. pro Sei dem nun aber wie ihm wolle, der Zentralverein lebnissen die Ausführungen des Referenten ergänzten. Der VorLeimet und Schwarze, die zum theil aus eigenen Er Woche, ein 46jähriger mit 11 M., ein 63jähriger mit 14 M. pro ber Bureau- Angestellten hat sich durch sein energisches Vorgehen figende ermahnte die Genoffen, reger als bisher nicht nur im Woche aufgeführt. Ein 20 Jahre alter Schreiber erhielt 2,33 M. eine Bofition errungen, die zu den besten Hoffnungen für die allgemeinen, sondern namentlich im Wedding - Bezirk für den Wochenlohn, ein 18 Jahre alter 2,80 m.! Hieraus erhellt, daß Bukunft berechtigt. Die anderen sogenannten Berufsvereine der Verein„ Vorwärts" zu agitiren und Mitglieder zu werben, um eine größere Anzahl von Leuten, die 20 und mehr Jahre alt Schreiber, namentlich der größte, der Leipziger Verband deutscher die in der letzten Zeit durch verschiedene Umstände geschwächte find, sich mit einem Monatsgehalt von weniger als 50 Mark Bureaubeamten, der durch eine zünstlerische Schreibmeisterdurch das Leben schlagen müffen in einer Stadt, wo eine elende Ordnung die Nebelstände beseitigen wollte, werden merken, daß Organisation wieder zu beleben. Schlafstelle inkl. Bichorienwaffer 9-10 M. pro Monat foftet. fie abgelöst werden, daß auch die Schreiber begreifen, wie nur Im Arbeitervertreter- Verein sprach am 8. d. M. ReichsDa die Schreiber anständig gehen, d. h. im Rock und Kragen arbeiten eine vom Geiste der modernen Arbeiterbewegung erfüllte Or- tags- Abgeordneter Stadthagen in einem 22 ftündigen Vors müffen, fann man sich ein Bild machen, wie diese bedauernswerthen ganisation ihre Lage verbessern und sie vor der Verelendung trage über die Novelle zum Unfallversicherungs- Gesez. Von Menschen sich nähren. Viele ziehen denn auch das Betteln und retten kann. Was dem großen Verbande, über dessen aller einer Diskussion wurde wegen der vorgerückten Zeit Abstand Landstreichen dem Arbeiten und Hungern vor. 1894 wurden nach dings zumeist abgeschmackte Bittschriften die Anwaltstage genommen und beschlossen, am Dienstag den 22. d. M. eine einer Veröffentlichung des statistischen Amts der Stadt Berlin zur Tagesordnung übergingen, nie gelungen, das hat eine that Extra- Bersammlung zu diesem Zweck abzuhalten, damit den allein beim Landgericht I 31 Schreiber wegen Bettelns und fräftige rücksichtslose Bewegung in 2 Jahren erreicht, sie hat Abgeordneten die Wünsche der Arbeiter noch vor der Berathung 90 Schreiber wegen Landstreichens verurtheilt. sich die Beachtung der Anwälte erzwungen, weil sie eben ernst zugestellt werden können. gemeint ist.
10 und mehr Stunden arbeiten,
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Gerade die Bureaumenschen sollten in der Lage sein, gute, nahrhafte und leicht verdauliche Speisen zu sich zu nehmen, Die in der chirurgischen Branche beschäftigten Arbeiter da die fißende Lebensweise auf die Verdauungsorgane hielten am Dienstag eine öffentliche Versammlung im Englischen und deren Funktionsfähigkeit empfindlich störend einwirkt. Garten ab, in der Genosse Faber über: Die Abwehr der Ueber die Rückwirkung dieses lokalen Uebels auf die ganze Arbeiter gegen das beabsichtigte Vorgehen der Metallindustriellen" förperliche und geistige Verfassung des Menschen wollen wir hier treis hatte am 14. d. M. im Hansaviertel , Flensburgerstr. 24, Mena, Mertens, Heller, Schuster und andere beDer Wahlverein für den ersten Berliner Wahl- referirte. In der hierauf folgenden Diskussion, an der sich fein Wort verlieren, nur sei uns noch der Hinweis gestattet, daß eine Versammlung einberufen, in der Genosse Stabernad in theiligten, sprachen sich alle Redner für den Vorschlag ein hoher Prozentsaz der Anwaltsschreiber schon ohne dies an förperlichen Gebrechen leidet, daß sehr viele Krüppel sind. Diese Politische Streifzüge sprach. Unter Berschiedenes" ersuchte fammten Metallarbeiter anzuschließen, aus. einem beifällig aufgenommenen Vortrag über das Thema: des Referenten, die Branche an die Kommission der geärmsten Menschen müffen für die oben mitgetheilten Löhne täglich Rentel die Mitglieder der Bergnügungsvereine mehr auf die folgende Resolution Annahme: Sodann fand - Ueberstunden umsonst oder Bersammlung erklärt für, eine Zigarre, Bier und eine Stulle leiften in Zimmern Wahlverein zu wirken, schloß die Versammlung. okalliste zu achten. Mit der Aufforderung, eifrig für den sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und be= zum theil, die allen Anforderungen der Hygiene Hohn sprechen. Wahlverein zu wirken, schloß die Versammlung. schließt demgemäß einen Vertrauensmann und einen StellAls Bureau ist das schlechteste Gelaß der Wohnung gut genug, Der Wahlverein für den vierten Reichstags- Wahl: vertreter zu wählen, um den beabsichtigten Angriff der Kühnenach hinten heraus, wo es selten oder nie vollständig hell wird kreis( Osten) hielt am Dienstag Abend im Lokal Königsbank männer gegen die organifirten Arbeiter durch ein Zusammengehen und die künstliche Beleuchtung die Schädlichkeit der Bureauluft seine Mitgliederversammlung ab. Auf Anlaß des überwachenden aller Branchen zurückzuweisen. Als Vertrauensmann wurde noch erhöht. Beamten mußte eine anwesende Frau den Saal verlassen. In hierauf il big, zum Stellvertreter Heller gewählt. Unter An schleichender Selbstvergiftung fterben die meisten Schreiber, anbetracht des schwachen Besuches nahm die Versammlung von Verschiebenem berichtete Heller über die Verhandlungen bezüg= die, vom ewigen Hungern mürbe gemacht, fein Geld und feine dem Vortrag des Genossen Mezger Abstand und beschäftigte lich des Gewerkschafts- Kongreffes der lokalorganisirten GewertBeit haben, um ihren Lungen ab und zu mal frische freie Waldes- fich mit dem Punkt Verschiedenes. Der Vorsitzende, Genosse schaften. Zum Schluß wurde zur regen Sammlung für die luft zuzuführen, nachdem sie tagaus tagein den mit giftigen Schneider, gab der Versammlung bekannt, daß die Hafenarbeiter aufgefordert. flüchtigen Fettsäuren- Athmungsprodukten geladenen Aften- Protokolle des legten Parteitages in sämmtlichen Zahlstellen, Der Verband der Handels Hilf8arbeiter tagte am staub in sich gesogen haben. Ein Merkmal dieser Bergiftung ist wie beschlossen, zum Selbstkostenpreis zu haben find. Des 6. Dezember. Der Vorsitzende Freude gab zunächst das Ableben weiteren unterbreitet er einen Beschluß des Vorstandes, nach der Wittchen und Bernite bekannt. Sodann bewilligte die " Daß die Schreiber" frühzeitig dahinsterben, tann man aus welchem jedem Zahlstellen- Inhaber am Sonnabend Abend eine Mitglieder- Versammlung den streitenden Hafenarbeitern 200 M. vorstehendem schon schließen. Allerdings liegen uns keine Zahlen Hilfskraft zur Seite gestellt wird, wozu die Versammlung ihr Am 19. d. Mts. arrangirt der Verein im Lokal von Keller ein vor, die in dieser Beziehung beweisträftig wären. Wir sind Einverständniß erklärt. Ein Antrag, die nächste Versammlung Familienfeft. Zur Verhandlung stand hierauf ein Antrag auf aber in der Lage, wenigstens ziffermäßig zu zeigen, daß die erst im Februar flattfinden zu lassen, wird nach kurzer Debatte Ausschluß des Mitgliedes Grauer. Kaßler und Schu= Bureauarbeit überhaupt bei weitem ungesunder ist, als das ge- abgelehnt. Mit dem Ersuchen, für die Folge für regere Bemann begründen diesen Antrag, abgesehen von einer Reihe wöhnlich angenommen wird. Nach einer Statistit der sächsischen theiligung an den Versammlungen zu agitiren, schloß der Vor- persönlicher Momente damit, daß Grauer angeblich im Jahre Staatseisenbahn- Verwaltung vom Jahre 1894 waren die figende die Versammlung. 1892 Vereinsgelder in Höhe von 50 m. veruntreut habe. Es Bureaubeamten immer am längsten erkrankt und von den Er Der fozialdemokratische Wahlverein für den vierten handelt sich im wesentlichen darum, ob eine Quittung von 50 M. ranften starben mehr als dreimal soviel als von den Erkrankten Berliner Reichstags Wabitreis( Südosten) hielt am von Grauer als Belag oder als baares Geld dem nachfolgenden des Zug- und Beförderungsdienstes! Daß diese hohe Differenz 15. Dezember im Lokal von Henke, Naunynstraße, eine zahlreich Raffirer übergeben wurde. Während die Revisoren das zufällig sein sollte, ist nicht anzunehmen, da die Statiftit das besuchte Versammlung ab. Der Vorsitzende theilte zunächst mit, letztere behaupteten, wußte sich der Kassirer des Vorgangs nicht Königreich Sachsen, also immerhin einen großen Raum, umfaßt. daß das Mitglied Karl Otto, ein braver Parteigenoffe, aus dem genau zu entfinnen, die Aufstellung selbst konnte nicht herbeiWie schlecht die Gesundheitsverhältnisse der in den Berliner Leben geschieden sei. Die Versammelten ehrten das Andenken gebracht werden. Grauer deutete in seiner Entgegnung darauf Anwaltsbureaus Beschäftigten sind, ergiebt auch die Statistik der des Todten durch Erheben von den Plätzen. Dann nahm hin, daß es wesentlich persönliche Animosität sei, die ihn zu hiesigen Orts Krankentaffe über die vorkommenden Sterbefälle. Reichstags Abgeordneter Bebel das Wort zu einem diefer Anklage verhelfe, und wies dann eingehend den ihm geIm ersten Betriebsjahre 1893 starben von den zirka mehr als zweistündigen Vortrage, in dem er al der machten Vorwurf zurück. Nachdem sich noch einige Redner zu 2000 Mitgliedern der genannten Kaffe 18, und zwar 15 aus den Hand der Ereignisse aus den letzten 31 Jahrzehnten der Sache geäußert hatten, wurde ein Antrag Kuntfe, die Betrieben der Anwälte und Gerichtsvollzieher, davon 13 an nachwies, wie in Deutschland die sozialistische Bewegung Angelegenheit nochmals zu untersuchen, abgelehnt und hierauf Schwindsucht oder Herzleiden. Im zweiten Betriebsjahre- 1894- mit der ganzen fapitalistischen und politischen Entwickelung fort der Antrag auf Ausschluß des Mitgliedes Grauer mit 76 gegen farben insgesammt 25 Personen, d. h. 1 pct. des Mitgliederbestandes. geschritten ist. In höchst fesselnder Darstellung bot der Referent 56 Stimmen angenommen. Infolge dieses Beschlusses entstand Nach den vorliegenden Jahresberichten anderer Orts- Krankenkassen so zugleich eine kritische Geschichte des neudeutschen Reiches und eine große Erregung in der Versammlung, sodaß dieselbe ge= der höchste Prozentsaz und zwar wiederum 15 Mitglieder aus eine Geschichte der Sozialdemokratie Deutschlands . Die Ver- schlossen wurde.
die Zimmerfarbe" des Stubenhockers".
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